Nachdruck, Vervielfältigung oder auszugsweise,
zweckentfremdete Verwendung dieser Bedienungsanleitung sind verboten und können bei Nichtbeachtung
rechtliche Schritte nach sich ziehen.
Stand: Juni 2009
Sicherheitshinweise
Mit den Batterieladegerät dürfen nur einzelne
•
Batterien oder Batterieketten (Parallel- oder Serienschaltung) geladen werden, die der jeweiligen
Gerätespezikation entsprechen.
Es dürfen keine nicht auadbaren Batterien an das
•
Gerät angeschlossen werden.
Vor dem Anschluss der zu ladenden Batterien ist
•
der Ausgang des Ladegerätes auszuschalten.
Der Querschnitt der Batterieanschlußkabel muß
•
für den maximalen Ausgangsstrom des jeweiligen
Gerätes ausgelegt sein.
Es ist sicherzustellen, daß keine Gegenstände in
•
die Lüftungsöffnungen gelangen.
Der Netzanschluß darf nur von entsprechendem
•
Fachpersonal ausgeführt werden.
Der Netzanschluss muß über eine der Stromauf-
•
nahme des jeweiligen Gerätes und dem Leitungsquerschnitt des Zuleitungskabels entsprechend
abgesicherte Netzleitung unter Berücksichtigung
aller Sicherheitsbestimmungen erfolgen.
Das Gerät ist vor direkter Sonneneinstrahlung und
•
Feuchtigkeit zu schützen.
Warnung
Während der Ladung kann hochexplosives, leicht
•
entammbares Knallgas erzeugt werden. Deshalb
muß für eine gute Be- und Entlüftung der Räumlichkeiten gesorgt werden. Rauchen, offene Flammen
und Funkenbildung sind strikt zu vermeiden.
Die microcontrollergesteuerten Batterieladegeräte der
Serie BCI 800 R sind für die Wandmontage konzipiert
und verfügen bis 640W Ausgangsleistung über eine
Konvektionskühlung und bei höherer Ausgangsleistung
über eine Lüfterkühlung.
Sie dienen der Ladung unterschiedlicher Batterietypen, wie Blei, Lithium-Ionen/Lithium-Polymer oder
Nickel-Cadmium/Nickel-Metallhydrid. Das mehrstuge,
temperaturkompensierte Ladeverfahren ermöglicht
eine schnelle, vollständige und schonende Ladung der
Batterien. Im Gerät sind 12 veränderbare Ladeprole
gespeichert, die anwenderspezische Anpassung der
Ladeparameter zulassen.
Ein Einschub für nachrüstbare, digitale Schnittstellen-
karten (USB, RS232, CAN oder Ethernet) ermöglicht
die Überwachung, Fernsteuerung, sowie Anpassung
der Ladeparameter von einem PC aus.
Ebenso verfügen die Geräte über eine Netzgerätefunktion mit einstellbarer Ausgangsspannung.
Der Leistungsausgang ist kurzschluß- und überlastfest. Zum Schutz angeschlossener Verbraucher sind
die Geräte mit einem Überspannungsschutz (OVP)
ausgestattet. Weiterhin wird bei zu hoher Gerätetemperatur (OT) der Leistungsausgang abgeschaltet. Nach
Abkühlung des Gerätes wird der Leistungsausgang
automatisch wieder eingeschaltet.
Sichtprüfung
Das Gerät ist nach der Lieferung auf Beschädigungen
zu überprüfen. Sind Beschädigungen oder technische
Fehler erkennbar, darf das Gerät nicht angeschlossen
werden und es sollte unverzüglich der Händler verständigt werden, der das Gerät geliefert hat.
Auswechseln der internen Hauptsicherung
Gilt nur für Modelle vom Gehäusetyp 1!
Die Netzsicherung bendet sich im Geräteinneren. Vor
dem Öffnen des Gerätes muß dieses von dem Netz
und allen anderen Spannungsquellen getrennt sein.
Das Arbeiten am geöffneten Gerät darf nur durch eine
Elektrofachkraft durchgeführt werden, die über die
damit verbundenen Gefahren und Sicherheitsbestimmungen informiert ist. Um eine defekte Sicherung zu
ersetzen, müssen die beiden Kreuzschlitzschrauben
an der Unterseite (Netzanschlußseite) entfernt und
anschließend das Gehäuseoberteil vorsichtig aus den
seitlichen Führungen gezogen werden. Die Netzsiche-
rung bendet sich auf der Basisplatine vorne links.
Lieferumfang
1 x Batterieladegerät
1 x Gedruckte Bedienungsanleitung
1 x Netzanschlußstecker
1 x Temperatursensor LM335Z (10mV/K)
Installation
Montage
Das Gerät ist für die Wandmontage konzipiert und so
zu montieren, daß eine ausreichende Kühlung gewährleistet ist. Es muß so angebracht werden, daß die
Lüftungsein- und auslässe sich in vertikaler Richtung
benden und ein Abstand von mindestens 15cm über
und unter dem Gerät eingehalten wird.
Netzanschluß
Alle Modelle sind mit einer aktiven PFC (Power Factor
Correction) ausgerüstet und verfügen somit über einen
weiten Eingangsspannungsbereich. Sie können mit
AC-Eingangsspannungen von 90V bis 264V und einer
Frequenz von 45Hz bis 65Hz betrieben werden. Der
Netzanschluss erfolgt mit der Hilfe der mitglieferten
3poligen Buchse (Phoenix Combicon GMSTB 2,5/3-ST7,62). Der Anschluß muß entsprechend des Aufdruckes
auf der Frontplatte des Gerätes erfolgen und ist von
einer Elektrofachkraft unter Berücksichtigung der Sicherheitsbestimmungen durchzuführen. Der Leitungsquerschnitt der Netzleitung muß dem Eingangsstrom
des anzuschließenden Gerätes entsprechen. Es ist bei
der Installation zu berücksichtigen, daß die Geräte über
keine eigenen Netzschalter verfügen. Der Netzeingang
des Gerätes ist über eine im Gerät bendliche (Modelle
bis 640W) oder eine an der Front zugängliche (Modelle
ab 1000W) Feinsicherung abgesichert.
Batterieanschluß
Der Anschluß der Batterien erfolgt an den mit „Battery“
gekennzeichneten Anschlußklemmen, gemäß Frontplattenaufdruck.
Hierbei sind der Kabelquerschnitt UND die Kabellänge
von entscheidender Bedeutung für gute Ladeergebnisse.
Hinweis: die unten in blau aufgeführten Bezeichnungen
sind als Werte im Gerät veränderbar.
Ladeverfahren
Achtung! Defekte bzw. tiefentladene (U
terien dürfen nicht geladen werden!
I. Lithium-Batterien
Das Ladeverfahren für Lithium-Batterien folgt einer IU-Kennlinie mit automatischer Beendigung der Ladung
bei voller Batterie. Siehe auch Bild unten.
In der ersten Phase der Ladung ndet eine Vorladung
mit reduziertem Strom IPC statt. Die Vorladung wirkt
besonders bei stark entladenen Batterien, indem die
Möglichkeit geschaffen wird, diese schonend auf die
Ladung vorzubereiten. Die zweite Phase ist die Starkladung mit dem Strom I
CHARGE
.
Bat
< U
Min
) Bat-
Nach Anstieg der Ladespannung auf U
ner max. Vorladezeit t
wird zur Normalladung
PC,END
PC,END
oder ei-
gewechselt.
Während der Normalladung bestimmt der Ladezu-
stand der Batterie den Ladestrom, der max. I
CHARGE
sein kann. Während der Konstantstromladung steigt
die Batteriespannung an bis die Normalladespannung
U
ladung gewechselt und mit U
erreicht wird. Es wird in Konstantspannungs-
CHARGE
weitergeladen bis
CHARGE
der Ladestrom unter die Grenze IA sinkt. Danach wird
die Batterie als vollständig geladen betrachtet und die
Ladung automatisch beendet. Die Ladung wird vorzeitig
beendet, wenn die Zeit tA überschritten wurde. Die Batterie ist dann möglicherweise nicht voll geladen. Dies
kann passieren, wenn falsche Ladeparameter deniert
wurden oder die Batterie defekt ist.
Achtung! Für die Ladung von Lithium-Batterien
gibt es keine Temperaturkompensation, jedoch
eine Temperaturüberwachung auf Über- oder Untertemperatur der Batterie.
II. Nickel-Cadmium- / Nickel-Metallhydrid-Batterien
Das Ladeverfahren für Nickel-Batterien folgt einer I-UKennlinie mit automatischer Beendigung der Ladung
bei voller Batterie. Siehe auch Bild unten.
In der ersten Phase der Ladung ndet eine Vorladung
mit reduziertem Strom IPC statt. Die Vorladung wirkt
besonders bei stark entladenen Batterien, indem die
Möglichkeit geschaffen wird, diese schonend auf die
Ladung vorzubereiten.
Nach Anstieg der Ladespannung auf U
der Zeit t
I
gewechselt. Während der Starkladung steigt
CHARGE
wird zur Starkladung mit Konstantstrom
PC,END
oder Ablauf
PC,END
die Batteriespannung kontinuierlich an. Der höchste
gemessene Wert dient als Referenz für die Ermittlung
einer Spannungsdifferenz ∆Ua, die sich ergibt, wenn
sich die Batterie der vollen Auadung nähert. Dann sinkt
die Batteriespannung wieder ab. Wird der eingestellte
∆Ua Wert überschritten, ist Batterie fertig geladen und
die Ladung stoppt automatisch.
Bei der Ladung von Nickel-Batterien muß die Batterietemperatur erfaßt werden. Änderungen der Temperatur
von Nickel-Batterien während der Ladung dürfen ein
gewisses Maß nicht überschreiten. Daher ist Ladung
mit angeschlossenem Temperatursensor zwingend
erforderlich. Beim Start der Ladung wir die Anfangstemperatur ermittelt. Ändert sich die Temperatur während
der Ladung über den Wert ∆T a,max hinaus oder steigt
sie innerhalb einer Minute so stark an, daß der Wert
∆T/∆t a überschritten wird, wird die Ladung vorzeitig
beendet. Zusätzlich wird die Ladekapazität überwacht.
Eine vorzeitige Abschaltung erfolgt bei 1,3 Q. Das heißt,
bei 130% der Ladungskapazität der angeschlossenen
Batterie. Vorausgesetzt, die Batteriekapazität wurde
korrekt angegeben, dient dies zum Schutz der Batterie
vor zu hoher Erwärmung.
Das Ladeverfahren für Blei-Batterien folgt einer I-U-UKennlinie ohne automatische Beendigung. Bei voller
Batterie wird diese im Erhaltungsladungsmodus weiter
geladen. Siehe auch Bild unten.
Während der Vorladung wird zuerst mit reduziertem
Ladestrom IPC geladen. Nach Anstieg der Ladespannung auf U
Konstantstrom I
oder Ende der Zeit t
PC,END
weitergeladen. Während der
CHARGE
wird mit dem
PC,END
Starkladung steigt die Batteriespannung weiter konti-
nuierlich an. Wenn der Ladestrom unter den eingestellten I
sinkt oder nach einer Zeit t
CHARGE
CC,END
wird in die
Normalladung übergegangen. Diese lädt die Batterie
mit der Konstantspannung U
Zeit t
abgelaufen ist oder der Ladestrom unter
CV,END
bis entweder eine
CHARGE
eine die Grenze IA absinkt. Danach wird in die letzte
Ladephase, die Erhaltungsladung gewechselt. In
dieser Phase wird die Batterie dauerhaft, also bis zum
manuellen Stop der Ladung, mit U
TRICKLE
geladen.
Für die Vorladephase gibt es eine zuschaltbare Zel-
lenüberwachung (siehe „Menü: Batterieprole“). Diese
überwacht die Änderung der Batteriespannung. Wenn
der Batteriespannungsanstieg kleiner als ∆U/∆t ist, wird
die Ladung abgebrochen, weil die Batterie als defekt
betrachtet wird.
Während der gesamten Ladung wird die Batterietemperatur mittels des eines Temperaturfühlers überwacht
(sofern angeschlossen und in den Geräteeinstellungen
aktiviert), und die Ladespannung der Normal- und Erhaltungsladungsphasen temperaturgeführt angepaßt.
Es wird empfohlen, stets mit Temperaturkompensation
zu laden. Bei nicht angeschlossenem Temperaturfühler
wird mit Spannungen geladen, die der Kompensation
bei 25°C entsprechen.
Temperaturfühler
Um eine Überladung und so eine schädliche Gasung
der Batterien während des Ladevorgangs zu vermeiden wird empfohlen, die Batterieladung stets mit Temperaturfühler zu betreiben. Ohne angeschlossenen
Temperaturfühler werden die Batterien während der
Normal- und Erhaltungsladung entsprechend den
eingestellten Werten geladen. Bei Lithium-Batterien
dient der Temperaturfühler zur Überwachung der Batterietemperatur.
Der Temperaturfühler wird an die Klemmen 1 und 6
der analogen Schnittstelle angeschlossen und muß
direkt an dem Gehäuse der Batterie plaziert werden.
Sofern die Verwendung eines Temperaturfühlers im
Batterieprol aktiviert wurde, wird dieser vom Gerät
während des Ladestarts erfaßt und anschließend
ständig überwacht.
Es kann der beiliegende Temperaturfühler (LM335)
verwendet werden oder der Typ KTY81/210. Der verwendete Typ muß im Geräte-Einstellmenü ausgewählt
werden.
Für die Temperaturüberwachung gilt der Bereich T
stop, min bis T stop, max. Bei Batterietemperaturen
außerhalb dieses Bereiches pausiert die Ladung und es
wird ein Temperaturfehler gemeldet. Der zur aktuellen
Ladephase gehörende Zeitzähler, für z. B. t
CHARGE
, wird
dabei auch pausiert. Die Gesamtladezeit in der Anzeige
läuft jedoch weiter. Sobald sich die Temperatur wieder
innerhalb des Bereiches bendet, wird die Ladung
fortgeführt.
Der andere einstellbare Bereich (T TC, min bis T
TC, max) gibt an, in welchem Temperaturbereich die
Kompensation der Ladespannung mit dem gewählten
Temperaturkoeffizienten (TC) stattfindet. Jenseits
dieses Bereiches wird die Ladespannung nicht mehr
weiter angepaßt.
Die Ausregelung der Batterieladespannung erfolgt mit
dem eingestellten Temperaturkoefzient, mV/Kelvin
und pro Batteriezelle. Für Erhaltungs- und Normalladung ist der Wert getrennt einstellbar.
Überspannungsschutz (OVP)
Die Geräte verfügen über einen Überspannungsschutzkreis, dessen max. Schwelle bei 110% U
deniert
Nenn
ist. Bei z. B. einem BCI 812 mit 16V Nennspannung
sind das dann 17,6V.
Diese Schwelle wird für Netzgeräte-Modus und Batterielader-Modus unterschiedlich eingestellt.
Im Netzgeräte-Modus ist es der gesamte Bereich von
0...110% U
Nenn
.
Im Batterielader-Modus ist es Offset ∆U zwischen 1V
und 10V, der intern zum momentanen Spannungssollwert hinzuaddiert und als Schwelle für die Abschaltung
gesetzt wird. Die max. Schwelle liegt trotzdem bei
110% U
Nenn
.
Beispiel: die aktuelle Ausgangsspannung beim Laden
ist 4,2V (Lithium-Batterie) und der OVP BC ist eingestellt auf 10V. Der OVP würde dann bei einer Überspannung >14,2V aktiv. Bei einer Ausgangsspannung von
10V würde der OVP bei 17,6V aktiv werden.
Wird eine Überspannung an den Ausgangsklemmen
festgestellt, sei es durch interne, im Gerät entstandene
oder von dem Verbraucher erzeugte Überspannung,
wird der Ausgang des Ladegerätes abgeschaltet und
muß manuell wieder eingeschaltet werden. Das Vorhandensein einer Überspannung wird durch Anzeige
eines Alarmsymbols mit Alarmtext „OV“ im Display,
sowie durch ein Signal am Pin 9 (Error) der analogen
Schnittstelle signalisiert.
Übertemperaturverhalten (OT)
Fernfühlung (Remote sense)
Um Spannungsabfälle auf den Batteriekabeln kompensieren zu können, stehen Fernfühleingänge (Sense) zur
Verfügung. Werden die Fernfühleingänge entsprechend
des Frontplattenaufdrucks polrichtig mit den Batterieklemmen verbunden, können Spannungsverluste von
bis zu 2V kompensiert werden.
Werden die Fernfühleingänge nicht genutzt, können
diese unbeschaltet bleiben. D.h. eine Verbindung zu
den Ausgangsklemmen des Ladegerätes ist nicht erforderlich.
Netzgerätebetrieb (Power Supply Mode)
Das Gerät kann, wenn die Gerätebetriebsart Power
Supply gewählt wurde, als Netzgerät mit voll einstell-
barer Ausgangsspannung genutzt werden. Es arbeitet
dann entweder im Konstantspannungs- oder im Konstantstrombetrieb (U-I-Kennlinie).
Dieser Modus ist für Parallel-Bereitschaftsbetrieb
geeignet.
Der Einstellbereich von Ausgangsspannung und -strom
ist dann jeweils 0...100% Nennwert.
Die Geräte sind mit einer internen Temperaturüberwachung ausgestattet. Wird eine bestimmte Innentemperatur überschritten, wird der Ausgang des Ladegerätes
zeitweilig abgeschaltet. Nach Abkühlung des Gerätes
schaltet sich der Ausgang automatisch wieder ein.
Übertemperatur wird ebenfalls durch Anzeige eines
Alarmsymbols mit Alarmtext „OT“ im Display, sowie
ein Signal am Pin 9 (Error) der analogen Schnittstelle
signalisiert. Tritt der Fehler während eines Ladevorganges auf, wird dieser nach dem Fehler fortgeführt.
Andere Fehlermeldungen
Alle Fehler werden mittels Symbolen oder Alarmtexten
in der Anzeige, sowie gesammelt über den Pin 9 (Error)
der analogen Schnittstelle signalisiert. Weitere Fehler,
die gemeldet werden können:
Am Batterieanschluß werden die korrekte Polarität,
sowie die Batteriespannung der Batterie überwacht. Bei
verpolter Batterie oder die zu hoher (z. B. falscher Batterietyp) bzw. zu geringer Batteriespannung wird das
Starten einer Ladung verhindert und mit einer entsprechenden Fehlermeldung in der Anzeige gemeldet.
Analoge Schnittstelle
Alle Modelle sind mit einer 12poligen, analogen Schnittstelle ausgerüstet, die auf der Vorderseite (Gehäusetyp
1) oder seitlich (Gehäusetyp 2) zugänglich ist. Über
die analoge Schnittstelle können der Betriebszustand
des Gerätes, die Ladespannung und der Ladestrom
überwacht werden. Ebenso kann der Ladevorgang
ferngesteuert gestartet und gestoppt werden. Siehe
auch Seite 9.
Digitale Schnittstellenkarten
Für den an der Front (Gehäusetyp 1) oder seitlich
(Gehäusetyp 2) bendlichen Einschub sind wechselbare, digitale Schnittstellenkarten zur Überwachung
und Steuerung des Gerätes mittels eines PC und
einer mitgelieferten bzw. selbsterstellten Software
verfügbar. Es gibt Karten für USB, RS232, CAN oder
Ethernet (LAN, mit USB zusätzlich), die optional und
nachrüstbar sind.
Das Kommunikationsprotokoll ist offengelegt. Somit
kann das Gerät auch von anwenderspezischer Software bedient werden.
Verhalten bei Netzausfall
Das Gerät ist so konzipiert, daß es weitestgehend
autonom arbeitet. Für den Fall eines Netzausfalls wird
der letzte Zustand gespeichert (Ausgang, Sollwerte,
Modus usw.) und nach Netzwiederkehr wiederhergestellt. Das bedeutet, daß die Ladung der Batterie
oder der „Power Supply“-Modus mit eingeschaltetem
Ausgang fortgeführt werden, damit das Gerät wie vor
dem Netzausfall weiterarbeitet. Diese Eigenschaft ist
in den Geräte-Einstellungen auch abschaltbar.
Bedienung
Die Anzeige
1. Istwerte (Strom und Spannung)
2. Gesamtzeit des Ladevorganges
3. Ladungsmenge in Ah, die an die Batterie abge geben wurde
4. Zweizeilige Statusanzeige
5. Ladezustandsanzeige
6. Gewähltes Batterieprol mit einigen wichtigen Daten
7. Aktuelle Funktionsbelegung der Tasten
Einleitung
Die Bedienung des Gerätes erfolgt, abgesehen von der
Fernsteuerung per analoger oder digitaler Schnittstelle,
ausschließlich über die 5 Tasten, die unter der Anzeige
angebracht sind. Diese haben interaktiv wechselnde
Funktionen, die durch Kürzel oder Symbole (7) über
den Tasten angezeigt werden.
Übersicht der Tastenfunktionen
Gewählte Einstellung ändern oder Umschalten
zur Änderung eines Wertes.
Bestätigung, daß man Alarme zur Kenntnis
genommen hat. Alarme werden danach, sofern
nicht mehr vorhanden, aus der Anzeige gelöscht
und der interne Fehlerspeicher geleert.
PC-Software
Bei Erwerb einer der optionalen, digitalen Schnittstel-
lenkarten wird eine PC-Software mit Bedienoberäche
mitgeliefert, die nur mit Geräten der BCI 800 R Serie
funktioniert.
Die Software funktioniert nur mit den Schnittstellenkarten IF-U2 (USB), IF-R2 (RS232) oder IF-E2 (nur
der USB-Port).
Ausgang einschalten (Netzgeräte-Modus)
Bewegt den Cursor innerhalb des einzu-
stellenden Wertes, um die Dezimalstellen
direkt ändern zu können.
Starten der Batterieladung, wenn alle Bedin-
gungen zum Start erfüllt sind (siehe unten)
oder Fortführung der Ladung.
Anhalten der Ladung.
Direkter Zugriff auf die Werte des aktuellen
Batterieprols (außerhalb eines Ladevorgangs)
oder Wechsel in den Änderungsmodus eines
ausgewählten Wertes.
Während des Ladens können hiermit die
Einstellungen des Batterieprols angeschaut
werden. Keine Änderung möglich.
Editiermodus für das gewählte Batterieprol.
Menü „Geräteeinstellungen“
Hier können Einstellungen zu den Signalen der analogen Schnittstelle, Kommunikationsparameter zu den
diversen digitalen Schnittstellen (wo nötig) und weitere
Geräteeinstellungen angepaßt werden.
Hinweis: Änderung und Übernahme nur bei „Ausgang
aus“.
Hinweise: Angaben in Klammern () für die analoge
Schnittstelle beziehen sich auf den Netzgeräte-Modus.
Die Zahl, z. B. „/7“, hinter der Einstellung zeigt den
zugehörigen Pin der 12poligen Klemme an.
Erläuterungen:
MenüpunktParameter Bedeutung
General settings
Use of deviceChargerGerät arbeitet als Lader
Power Supply
Power ONrestore
OFF
Backlightdelay 60s
ONAnzeigebeleuchtung ständig ein
Analogue interface
Temp.sensor /1 NO
LM335ALM335A wird verwendet
KTY81-210 KTY81-210 wird verwendet
Remote /7LOWFernsteuerung bei Pin = low
HIGHFernsteuerung bei Pin = high
Charge(Rem-SB) /8
Bat.full /2LOWPin meldet „Batterie voll“ bei low
Charging /3
ERROR /9LOWPin meldet Fehler bei low
CV /11LOWPin meldet low = CV, high = CC
Communication
Device node1...30Geräteadresse (Knoten)
IP0...255IP des Gerätes (nur IF-E2)
GW0...255Gateway (nur IF-E2)
SNM0...255Subnetzmaske (nur IF-E2)
RS232
Baudratediv.Baudrateneinstellung bei IF-C2
relocate ID seg 0...31
Bus termination YESBusabschluß für CAN ein (IF-C2)
Options
Reset conguration
Lock setup
Unlock setup
About
LOWLadung starten bei Pin = low
HIGHLadung starten bei Pin = high
HIGHPin meldet „Batterie voll“ bei high
LOWPin meldet „Lade...“ bei low
HIGHPin meldet „Lade...“ bei high
HIGHPin meldet Fehler bei high
HIGHPin meldet low = CC, high = CV
div.Baudrateneinstellung bei IF-R2
NO
Gerät arbeitet als Netzgerät
Ausgangszustand wird nach Netz-
wiederkehr wiederhergestellt
Ausgang ist immer aus nach Ein-
schalten/Netzwiederkehr
Anzeigebeleuchtung schaltet nach
60s ab und dann durch Tastendruck wieder ein
Temperaturfühler nicht verwendet
Verschiebbares Adreßsegment
denieren bei CAN (nur IF-C2)
Busabschluß für CAN aus (IF-C2)
Wenn mit YES bestätigt, werden
alle Einstellungen inklusive der
Batterieprole auf Werkseinstellung zurückgesetzt
Sperre der Einstellungen mittels
4stelligem PIN-Code
Aufheben einer Sperre durch erneute Eingabe des PIN-Codes
Zeigt Informationen zum Gerät,
sowie Hersteller an
Wichtige Hinweise zu den Einstellungen:
•
„Remote /7“ und „Charge (Rem-SB) /8“ sollten auf
LOW gesetzt bleiben, wenn die analoge Schnittstelle
nicht benutzt wird, weil die Pins standardmäßig „high“
sind
• bei „Power ON = OFF“ wird das Gerät bei einem
Netzausfall nicht automatisch weiterladen oder den
Ausgang einschalten
Menü „Batterieprolauswahl“
Alle Prole sind veränderbar, der Batterietyp ist jedoch
wie folgt zugeordnet:
Prole 1 - 6: Bleibatterien verschiedenen Typs
Prole 7-10: Lithium-Batterien verschiedenen Typs
Prole 11-12: Nickel-Batterien verschiedenen Typs
auf die zu ladende Batterie angepaßt werden! Besonders wichtig ist dabei der Ladestrom.
Der Aufbau der Prole in der Anzeige des Gerätes ist
nahezu gleich gehalten. Lediglich batterietypabhängige
Parameter unterscheiden sie. Alle einstellbaren Werte
sind auf die zu den Batterietypen gehörenden Ladekurven bezogen. Siehe auch Abschnitt „Ladeverfahren“.
Wichtig: die Prole teilen sich in zwei Unterprole
auf:
A) Die groben Batterieparameter, erreichbar über die
Tasten und dann :
Hinweis: Der Ladestrom I charge wird in C eingestellt.
Dieser Wert ist direkt von der eingestellten Batteriekapazität abhängig. Es gilt: wenn z. B. eine Kapazität
von 120Ah für die angeschlossene Batterie eingestellt
wurde, dann 1C = 120A. Der empfohlene Ladestrom
wird vom Batteriehersteller oft in C vorgegeben. Ein
typischer Wert ist z. B. 0,3.
B) Die Feinparameter wie Temperaturen, Zellspannung, Ladeströme für die verschiedenen Phasen usw.
Erreichbar über die Taste :
1. Zeile Prolnummer, Batterietyp, Name (
maximal 10 Zeichen)
Bat. U nom Batterienennspannung (bei Pb)
(nicht einstellbar)
Cell U nom Zellnennspannung (bei Ni/Li)
(Einstellbereich: 2.000V...6.000V)
U charge
Normalladespg. Batterie / Zelle (bei Pb)
(Einstellbereich: 2.000V...6.000V)
Cell U charge Zellspannung Normalladung (bei Ni/Li)
(Einstellbereich: 2.000V...6.000V)
Cells Anzahl der Batteriezellen
(Einstellbereich: 1...99s)
1
I charge Ladestrom (Einstellung in C)
<- Li/Ni
<- Pb
Die nochmalige Unterteilung dient der Übersichtlichkeit
und teilt die Parameter sinnvoll in Ladephasen bzw.
Temperaturüberwachung auf.
Für die verschiedenen Batterietypen ergeben sich
nun verschiedene Parameter. Siehe auf den nächsten
Seiten.
(Einstellbereich: 0.01...10.0C
Capacity Batteriekapazität
1 Das „s“ zeigt an, daß die Zellen in Reihe geschaltet sind