entfremdete Verwendung dieser Bedienungsanleitung sind
verboten und können bei Nichtbeachtung rechtliche Schritte
nach sich ziehen.
Wichtige Hinweise
• Bestücken Sie eine oder mehrere Schnittstellenkarten nur
in den dafür vorgesehenen Geräten! Eine Öffnung des Gerätes ist nicht erforderlich. Welche Geräte für den Betrieb
der Schnittstellenkarten geeignet sind, erfragen Sie bitte
bei Ihrem Händler oder Sie lesen es in der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes nach.
• Die Schnittstellenkarten sind nur im ausgeschalteten Zustand (Netzschalter aus) zu bestücken!
• Bei der Serie PSI 9000 können zwei Schnittstellenkarten
bestückt werden, allerdings ist die Kombination nicht beliebig. Nähere Information im Abschnitt „3.3 Kombination
von Schnittstellenkarten“
• Entfernen Sie niemals die Abdeckbleche an den Karten!
• Wenn bei Geräten mit zwei Steckplätzen nur eine Karte
bestückt wird, so montieren Sie ggf. die Abdeckung wieder
über den freien Steckplatz!
• Um die Schnittstellenkarten in den dafür vorgesehenen
Einschüben zu bestücken, müssen die einschlägigen ESDVorschriften beachtet werden.
1.2 Das Gerätekonzept ................................................................................................................................................... 5
8.1 Ansteuerung des Gerätes über GPIB ..................................................................................................................... 17
9.1 Vorbereitung / Hinweise zum Betrieb ...................................................................................................................... 18
9.2.1 Am Gerät .......................................................................................................................................................... 18
9.2.2 Über das IP-Config-Tool ................................................................................................................................... 19
9.2.3 Über die Geräte-Webseite ............................................................................................................................... 19
9.3 Mit dem Gerät kommunizieren ................................................................................................................................ 20
9.3.1 Kommunikation über HTTP .............................................................................................................................. 20
9.3.2 Kommunikation in LabView .............................................................................................................................. 20
9.3.3 Kommunikation in anderen Programmiersprachen .......................................................................................... 20
9.3.4 Kommunikation über die USB-Schnittstelle ..................................................................................................... 20
9.5 Hilfe bei Kommunikationsproblemen ....................................................................................................................... 21
10.5 Einbindung auf der PC Seite ................................................................................................................................... 22
10.6 Weitere Bedienmöglichkeiten .................................................................................................................................. 22
10.7 Aktualisierung der Firmware ................................................................................................................................... 23
10.8 Kommunikation über den USB-Port ........................................................................................................................ 23
11. Hinweise zu einzelnen Geräteserien ............................................................................................................................ 24
11.1 Serien EL 3000 / EL 9000 ....................................................................................................................................... 24
11.3 Serien PSI 800 R und BCI 800 R ............................................................................................................................ 24
12. Der System Link Mode (nur PSI 9000) ......................................................................................................................... 25
12.1 Bedienung des System Link Mode .......................................................................................................................... 25
12.1.1 Anzeige und Bedienung des Masters .............................................................................................................. 25
12.1.2 Anzeige der Slaves .......................................................................................................................................... 25
12.1.3 Spezielle Alarme, Warnungen und Meldungen ................................................................................................ 26
12.2 Konfiguration des System Link Mode ...................................................................................................................... 26
Die Schnittstellenkarten IF-Cx (CAN), IF-Rx (RS232), IF-Ux
(USB), IF-G1 (GPIB), IF-Ex (Ethernet) und IF-PB1 (Profibus)
erlauben eine digitale und die Schnittstellenkarte IF-A1 eine
analoge Verbindung zu einer Steuereinheit, wie z.B. einem
PC oder einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS).
Mittels der Schnittstellen können die Geräte überwacht und
ferngesteuert werden. Dazu gibt es für einige dieser Schnittstellenkarten einfache Softwaretools auf der mitgelieferten
CD, die die grundlegende Fernsteuerung von Netzgeräten
oder elektronischen Lasten zulassen.
Die Kartentypen IF-U2, IF-R2, IF-C2 und IF-E2 sind größenreduzierte Varianten der -1er Typen und finden nur in
bestimmten Geräteserien Einsatz.
Die 25polige, analoge Schnittstelle IF-A1 (unterstützt von den
Serien PSI 9000 und PSI 8000) arbeitet im unmittelbaren
Zugriff auf das Netzgerät. Hierdurch können schnelle Änderungen der Ausgangswerte unmittelbar beobachtet werden
und Sollwerte mit sehr geringer Verzögerung im Rahmen
der technischen Daten des angesteuerten Gerätes gesetzt
werden. Die digitalen Ein-und Ausgänge sind parametrierbar.
Nur Serie PSI 9000: bei Kombination einer IF-C1 Einsteckkarte mit einer RS232- (IF-R1) oder USB-Karte (IF-U1)
kann ein sogenannter Gateway von der RS232 oder USB
Schnittstelle eines PCs zum CAN-Bus realisiert werden.
Somit wird keine extra Hardware für die Anbindung des oder
der Geräte an einen CAN-Bus benötigt. Über den Gateway
können bis zu 30 Geräte über die RS232/USB-Karte und die
CAN-Bus-Vernetzung betrieben werden. Das Gerät, das am
PC angeschlossen ist, erledigt die Umsetzung auf CAN und
zurück. Die Datenübertragungsgeschwindigkeit ist dann auf
die eingestellte reduziert, also max. 57600 Baud.
Nur Serie PSI 9000: die Karten IF-R1 und IF-U1 unterstützen die Parallel- und/oder Serienschaltung von mehreren
Labornetzteilen zu einem echten Master-Slave-System
mit Summenbildung der Meßwerte über den „System Link
Mode“. Siehe Handbuch PSI 9000 und Abschnitt „12. Der
System Link Mode (nur PSI 9000)“.
1.2 Das Gerätekonzept
Die Schnittstellenkarten sind steckbar und können in verschiedenen Geräten eingesetzt werden. Durch eine Potentialtrennung von 2000V (bei Profibuskarte: 1000V) können
auch Geräte mit unterschiedlichen Potentialen miteinander
verbunden werden.
Die RS232-, USB- und CAN-Schnittstellen unterstützen ein
einheitliches, objektorientiertes Kommunikationsprofil. Für
jede Geräteserie gibt es eine Objektliste. Die Plausibilität
der gesendeten Objekte wird von jedem Gerät überprüft.
Nicht plausible oder falsche Werte generieren ein Fehlertelegramm.
Die digitale Karten IF-G1 und IF-Ex nutzen den international
standardisierten Befehlssatz SCPI.
Das Profibus-Interface IF-PB1 folgt den typischen ProfibusSpezifikationen.
In Abschnitt „13. Programmierung“ ist eine Übersicht über
weitere Dokumentation zu finden.
1.3 Garantie/Reparatur
Achtung: Die Schnittstellenkarten dürfen nicht vom An-
wender repariert werden!
Im Garantiefall oder bei einem Defekt kontaktieren Sie Ihren
Händler und klären mit diesem ab, welche weiteren Schritte
zu tun sind. Auf die Karten wird die gesetzliche Garantie
von zwei Jahren gewährt, die allerdings unabhängig von
der Garantie des Gerätes ist, in dem die Karten betrieben
werden.
1.4 Hinweise zur Beschreibung
In der Beschreibung werden Anzeigeelemente und Bedienelemente unterschiedlich gekennzeichnet.
AnzeigeAlle Anzeigen, die einen Zustand
beschreiben, werden mit diesem
Symbol gekennzeichnet
Parameterwerden hier textlich hervorgehoben
1.1 Einsatzbereich
Die Einsteckkarte darf nur in dafür vorgesehenen Geräten
eingesetzt werden.
Im Lieferumfang sind für die digitalen Schnittstellen sind
Labview VIs enthalten, die die Integration in ihre LabViewApplikation erleichtern.
Die Einbindung in andere Applikationen und Entwicklungsumgebungen ist möglich, aber auch sehr komplex. Die
Telegrammstruktur wird in einem separaten Dokumenten
beschrieben. Siehe Ordner „\manuals\interface cards\“ auf
der beiliegenden CD oder unsere Webseite (ZIP-Datei mit
Handbüchern zu den Schnittstellenkarten).
Der effektive Arbeitsbereich der analogen Eingangs- und
Ausgangssignale der IF-A1 ist im Bereich von 0..10V anpassbar. Die digitalen Eingangssignale der IF-A1 sind über
Kodierstecker zwischen zwei verschiedenen Schaltschwellen umschaltbar und die Logik im nicht beschalteten Zustand
kann vorbestimmt werden. Die digitalen Ausgänge können
mit unterschiedlichen Funktionen belegt werden und die
Logik invertiert werden.
Benutzerhandbuch
Schnittstellenkarten IF-XX
Menüpunkteführen entweder auf die nächst tiefere
Menü-Auswahlseite oder auf die unterste Ebene, der Parameterseite.
{…}Innerhalb geschweifter Klammern
werden mögliche Alternativen oder
Bereiche der Einstellung/der Anzeige
dargestellt.
1.5 Lieferumfang
1 x Steckbare Schnittstellenkarte
1 x CD mit Software, Bedienungsanleitungen u.a.
1 x Kurzinstallationsanleitung
1 x Patchkabel 0,5m 1:1 (nur bei IF-R1 und IF-U1)
1 x USB Kabel A-A, 1.8m (nur bei IF-Ux, IF-Ex, IF-PB1)
1 x RS232-Kabel 1:1, 3m (nur bei IF-Rx)
1 x Programmieradapterkabel für Updates (nur IF-G1)
Stand: 04.09.2012
5
Über die Schnittstellenkarten
DE
2. Technische Daten
Allgemein
Maße Typ 1 (B x H x L) 24 x 80 x 100mm
Maße Typ 2 (B x H x L) 24 x 80 x 45mm
Sicherheit EN 60950
EMV-Normen EN61000-6-4,
Typ Pull-up-Widerstand nach +15V
Ausgangsstrom
Maximalwert I
bei U
Nennstrom 1...10mA
Ausgangsspannung
High +15V
Low < 0,3V
Reaktionszeit2) < 4ms
Digitale Eingänge:
Eingangsspannung
Maximalbereich -5V...+30V
bei Kodierung: Low Range
U
U
bei Kodierung: High Range
U
U
Eingangsstrom
bei Kodierung Low Range und Default Level = L
UE= 0V 0mA
UE= 12V +2,6mA
UE= 24V +5mA
bei Kodierung Low Range und Default Level H
UE= 0V -1,5mA
UE= 12V +2,2mA
UE= 24V +6mA
1 Zur Bestimmung der max. Reaktionszeit eines Sollwertsprungs auf den Geräteaus-
2 Zeit zwischen Auftreten eines Ereignisses, das auf den Ausgang gemeldet werden
max. bei 10V 2mA
out
max. bei 10V 10mA
out
< 1V
Low
> 4V
High
< 5V
Low
> 9V
High
gang muss die Reaktionszeit des Gerätes hinzuaddiert werden
soll, und der tatsächlichen Meldung
= - 20mA
max
out
= 0,5V
Benutzerhandbuch
Schnittstellenkarten IF-XX
Stand: 04.09.2012
6
Über die Schnittstellenkarten
DE
Eingangsstrom
bei Kodierung High Range und Default Level = L
UE= 0V 0mA
UE= 12V +1,6mA
UE= 24V +3,5mA
bei Kodierung High Range und Default Level = H
UE= 0V -1,5mA
UE= 12V +0,7mA
UE= 24V +4,5mA
Reaktionszeit1) <10ms
IF- G1 (GPIB)
Potentialtrennung 2000V DC
Anschlüsse 24pol. Centronicsbuchse (weibl.)
Busstandard IEEE 488.1/2
Leitungslänge (GPIB) 2m pro Gerät, 20m insgesamt
Kabeltyp (GPIB) Standard GPIB-Kabel
IF-E1B / IF-E2 (Ethernet)
Potentialtrennung 1500V DC
Anschlüsse 1x RJ45 (LAN / WAN)
1x USB, Typ A
Kabeltyp (Ethernet) Twisted pair, Patchkabel,
Cat 3 oder höher
Protokolle HTTP, TCP/IP
Netzwerk-Ports IF-E1B 0 - 65535 (80 = HTTP)
Standard: 1001 (TCP/IP)
Netzwerk-Ports IF-E2 80 (HTTP, TCP/IP)
Netzwerkverbindung 10/100 MBit
Übertragungsgeschwindigkeit Ethernet 100 kBaud
Übertragungsgeschwindigkeit USB 57600 Baud
Anfrageintervall max. alle 300ms (IF-E2)
alle 20ms (IF-E1B)
Keep-alive timeout ( nur IF-E1B) 10min (ab v2.05)
IF-PB1 (Probus)
Potentialtrennung 1000V DC
Anschlüsse 1x Sub-D 9polig
1x USB, Typ A
Variante DP
Busabschluß über Probuskabel
Busgeschwindigkeit bis zu 12MBit/s
Protokolle DPV0, DPV1
Identikation mit einer GSD-Datei
3. Installation
3.1 Sichtprüfung
Die Einsteckkarte ist nach der Lieferung auf Beschädigungen
zu überprüfen. Sind Beschädigungen erkennbar, darf die
Einsteckkarte nicht in ein Gerät eingebaut werden.
3.2 Einbau der Schnittstellenkarten
Die Karte darf nur im ausgeschalteten Zustand herausgenommen oder eingesteckt werden. Das Gerät muss zu
diesem Zweck nicht geöffnet werden. Entfernen Sie die
Schrauben bzw. Muttern an der Blindplatte oder der bereits
bestückten Karte und entfernen Sie die Platte oder Karte.
Führen Sie dann vorsichtig die Karte in die Führung und
schieben Sie sie so weit hinein, bis das Blech der Karte auf
der Rückwand des Gerätes aufliegt. Wenn zwischen Rückwand und Kartenblech eine Lücke besteht, ist die Karte nicht
richtig eingesetzt. Dann auf keinen Fall festschrauben! Die
Busverbindungen zwischen mehreren Geräten untereinander oder zu einem PC sind vor dem Einschalten des Geräts
zu legen. Nach dem Einschalten wird die Schnittstellenkarte
automatisch vom Gerät erkannt.
Hinweis zur IF-A1: vor dem Einbau sollten die Kodierbrükken entsprechend den Bedürfnissen gesetzt werden. Siehe
auch Abschnitt „7.3 IF-A1 konfigurieren“, Absatz „Digitale
Eingänge“.
Hinweis: sollte eine nachträglich gekaufte Schnittstellenkarte nach dem Einschalten nicht erkannt werden, so ist
unter Umständen eine Firmware-Aktualisierung des Gerätes
erforderlich. Wenden Sie sich hierfür bitte an Ihren Händler.
Achtung! Auf der Karte befinden sich ESD-gefährdete
Bauteile. Es sind daher die einschlägigen ESD-Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.
3.3 Kombination von Schnittstellenkarten
Betrifft nur Serie PSI 9000!
Wenn beide Schnittstellenslots genutzt werden sollen, zeigt
die Tabelle, welche Schnittstellenkarten kombiniert werden
können (ein • bedeutet zulässig):
IF-E1 /
IF-E1B
IF-G1 IF-A1 IF-PB1
IF-U1
IF-C1
IF-R1
IF-E1 /
IF-E1B
IF-G1
IF-A1
IF-PB1
IF-U1 IF-C1 IF-R1
-•--•--
•-•--••
-•--•--
-----•-
•-•--••
-•--•--
-•--•--
1 Zeit zwischen Auftreten eines Ereignisses, das auf den Ausgang gemeldet werden
soll, und der tatsächlichen Meldung
Benutzerhandbuch
Schnittstellenkarten IF-XX
Stand: 04.09.2012
7
Über die Schnittstellenkarten
M
DE
4. RS232-Karte IF-R1 / IF-R2
Die RS232 Schnittstellenkarte verbindet das Gerät mit einem
Hostrechner (PC) über dessen serielle Schnittstelle, auch
COM-Port genannt. Falls der PC diese heutzutage weniger
gebräuchliche Schnittstelle nicht mehr haben sollte, es gibt
als Ersatz Adapterkabel bei Hardwarehändlern, die über
USB betrieben werden und einen virtuellen COM-Port am
PC bereitstellen.Die Baudrate für die serielle Übertragung
wird am Gerät eingestellt und muß den gleichen Wert haben,
wie die am PC eingestellte. Es ist ein 1:1 Kabel zu benutzen.
Auf der Schnittstellenkarte IF-R1 befindet sich eine weitere
serielle Schnittstelle, mit der bei einer Reihen- und/oder Parallelschaltung von Geräten der Serie PSI 9000 der System
Link Mode hergestellt wird. Siehe auch „12. Der System Link
Mode (nur PSI 9000)“.
Achtung!
Verbinden Sie nicht die RJ45-Buchsen an der Karte
IF-R1 mit einem Ethernethub oder -switch oder einem
Ethernetport am PC!
4.1 RS232-Karte konfigurieren
Die Schnittstelle wird über das Menü konfiguriert.
Es ist nicht zwingend notwendig, die Geräteadresse einzu-
stellen (Standard ist 1). Bei RS232 handelt es sich um eine
Punkt-zu-Punkt-Verbindung. Bei Kommunikation mit dem
Gerät kann die sog. Broadcastadresse 0 benutzt werden,
ohne daß man darauf achten muß, welche Geräteadresse
das anzusprechende Gerät eigentlich hat.
+ Communication +
Slot: { IF-… }abhängig von der Einsteckkarte
Nur bei einem PSI 9000 ist ein weiterer Slot verfügbar:
Slot A : { IF-… } abhängig von der Einsteckkarte
device nodeGrundeinstellung: 1
= {1..30}Es kann eine von 30 Geräteadressen
vergeben werden.
BaudrateGrundeinstellung: 57.6 kBd
= {9.6 kBd, 19.2 kBd, 38.4 kBd, 57.6 kBd}
Die maximal einzustellende Baudrate ist abhängig von der
Leitungslänge. Bei 15m darf die Baudrate auf max. 9.6 kBd
eingestellt sein. 1kBd = 1000Bd.
5. USB-Karte IF-U1 / IF-U2
Über die USB-Schnittstellenkarte können, in Verbindung mit
einem USB-Verteiler (Hub), mehrere Geräte mit einem PC
vernetzt werden.
Auf der Schnittstellenkarte Typ 1 (IF-U1) befindet sich eine
zusätzliche RS485 Schnittstelle, mit der bei einer Reihenund/oder Parallelschaltung der System Link Mode hergestellt
wird. Für mehr Information zum System Link Mode lesen
Sie weiter in „12. Der System Link Mode (nur PSI 9000)“.
Achtung!
Verbinden Sie nicht die RJ45-Buchsen an der Karte
IF-U1 mit einem Ethernethub oder -switch oder einem
Ethernetport am PC!
5.1 USB-Karte konfigurieren
Die Schnittstelle wird über das Menü konfiguriert.
Es ist nicht zwingend notwendig, die Geräteadresse einzu-
stellen (Standard ist 1). Bei USB handelt es sich um eine
Punkt-zu-Punkt-Verbindung. Bei Kommunikation mit dem
Gerät kann die sog. Broadcastadresse 0 benutzt werden,
ohne daß man darauf achten muß, welche Geräteadresse
das anzusprechende Gerät eigentlich hat.
Das Menü erreicht man hier genauso wie bei der RS232Karte, siehe Abschnitt 4.1.
Slot B : { IF-… } abhängig von der Einsteckkarte
Sie stellen hier die Geräteadresse ein und erhalten eine
Übersicht über die bestückte(n) Karte(n). Mit z. B.
Slot: IF-R1 +
wählen Sie die zu konfigurierende Karte aus und können
folgende Parameter verändern:
Benutzerhandbuch
Schnittstellenkarten IF-XX
Man stellt hier die Geräteadresse ein. Eine weitere Konfiguration der USB-Schnittstellenkarte ist nicht erforderlich.
Hinweis
Auf der PC-Seite installiert der USB-Treiber einen virtuellen COM-Port (VCP). Dieser ist mit bestimmten seriellen
Parametern zu kongurieren, wenn über diesen mit dem
Gerät kommuniziert wird (siehe „13. Programmierung“).
Stand: 04.09.2012
8
Über die Schnittstellenkarten
DE
6. CAN-Karte IF-C1 / IF-C2
CAN Standard: V2.0 part A
Baudrate: abhängig von der Leitungslänge (10kbit...1Mbit)
Die Kommunikation über den CAN-Bus ist speziell auf
die Bedürfnisse von Testsystemen zugeschnitten, wie sie
typischerweise in der Automobilindustrie vorkommen. Ein
nachträgliches Einfügen von Geräten in eine bestehendes
System und die entsprechende Erweiterung einer Applikation
sind problemlos möglich.
Die Vernetzung der Geräte über den CAN-Bus bietet den
Vorteil einer schnelleren Kommunikation und einer störsicheren Bustopologie. Der Treiber-Baustein der CAN-Karte kann
bis zu 110 Geräteknoten (bei CAN wird bei Geräten bzw.
Geräteadressen auch von Knoten gesprochen) unterstützen.
Das Kommunikationsprotokoll kann pro Adreßsegment (RID)
30 Geräte bei max. 31 Adreßsegmenten verwalten. Theoretisch ist so ein Bussystem mit bis zu 110 Geräten möglich,
welches mit mindestens vier Adreßsegmenten arbeitet. Die
Adreßsegmente sind verschiebbar, damit ein oder mehrere
Geräte problemlos in ein bestehendes CAN-Bussystem
integriert werden können, ohne daß dieses umkonfiguriert
werden muß.
6.1 CAN-Karte konfigurieren
Die Schnittstelle wird über das Setup-Menü des Gerätes
konfiguriert.
Ab Juni 2011 wird ein neues CAN-ID-System eingeführt, das
das alte ersetzen wird. Dies ist jedoch von der Software des
Gerätes abhängig, nicht von der CAN-Hardware. Welches
CAN-ID-System die jeweilige Software des Gerätes gerade
unterstützt ist an den verfügbaren Menüpunkten zur CANSchnittstelle erkennbar.
Mit
Slot: IF-C1 +
wählen Sie die Karte aus und können diverse Parameter
verändern:
Baudrate ändern
Die üblichen Baudraten zwischen 10kBd und 1MBd werden alle unterstützt. Bei PSI 9000 kann zusätzlich zu den
Baudrateneinstellungen der sog. „Sample point“ festgelegt
werden, welcher die Datenübertragung bei unterschiedlichen
Kabellängen- und qualitäten optimieren soll. Hierbei wird der
Abtastzeitpunkt bei Empfang eines Bits verschoben.
baudrateGrundeinstellung: 100 kBd
sample point:75% (nur verfügbar bei PSI 9000 Serie)
Der CAN-Bus benötigt an beiden Enden der Leitung einen
Abschlusswiderstand von 120 Ohm. Wenn ein Gerät am
Ende einer Leitung ist und keine weitere Verbindung zu
einem anderen CAN-Knoten herstellt, muß es terminiert
werden. Über den Parameter „bus terminate“ können Sie
einfach und ohne umständliche hardwaremäßige Kodierung
den Bus abschließen.
bus terminateGrundeinstellung: NO
= YESDer Bus wird mit einem 120Ω Abschlußwi-
derstand abgeschlossen.
= NODas Gerät hat hier keinen Abschluss.
Gateway-Funktion (nur verfügbar bei PSI 9000 Serie)
CAN=Grundeinstellung: Client
= Client Das Gerät wird überwacht und gesteuert
über eine externe Steuereinheit (PC, SPS)
= Gateway Das Gerät dient zusätzlich als Vermittler für
die Verbindung von CAN-Karte und RS232bzw. USB-Karte
Über die RS232- oder USB-Karte im Gerät mit der GatewayFunktion (hier PSI 9000) können alle Geräte, die am CANBus angeschlossen sind, also auch Nicht-PSI-9000-Geräte,
gesteuert und überwacht werden. Sie benötigen lediglich ein
Gerät mit zusätzlich einer IF-R1- oder IF-U1-Schnittstellenkarte, um ein CAN-Bussystem ohne CAN-Masterhardware
im PC zu realisieren. Die RS232-und USB-Karten können
die Performance des CAN-Bus’ aber nur eingeschränkt
ausnutzen. Um den CAN-Bus mit hoher Datenrate und
vielen Geräten auszunutzen, empfiehlt es sich eine direkte
Ansteuerung durch eine echte CAN-Masterhardware.
Bild zeigt IF-C1-Einstellungen zum „alten“ CAN-ID-System,
siehe weiter unten.
Benutzerhandbuch
Schnittstellenkarten IF-XX
Stand: 04.09.2012
9
Über die Schnittstellenkarten
DE
6.2 CAN-IDs
6.2.1 Bisheriges CAN-ID-System
Es ist zwingend erforderlich die Geräteadresse „device node“
einzustellen. Diese ergibt, zusammen mit dem RID, zwei
sogenannte Identifier. Das Gerät kann nur so eindeutig im
System identifiziert werden. Über diese Identifier wird das
Gerät angesprochen. Jedes Gerät muß eine andere Geräteadresse bekommen, wenn mehrere gleichzeitig vom einem
Steuergerät gesteuert werden.
Adressbereiche verschieben
Falls in ein bestehendes CAN-Bus-System ein oder mehrere
Geräte mit einer CAN-Schnittstellenkarte integriert werden
sollen, so kann über das „relocatable identifier segment“
(kurz: RID) der Adressbereich der neuen Geräte so verschoben werden, dass die CAN-Adressen (auch identifier
genannt) der neuen Geräte mit schon definierten Adressen
nicht kollidieren.
Der CAN-Bus nach dem Standard V2.0a definiert einen 11 Bit
langen Identifier, wodurch sich 2032 zulässige Adressen für
Geräte ergeben. Diese 2032 Identifier werden durch das hier
verwendete System in 32 Adreßsegmente á 64 Adressen (je
eine für Schreiben und Lesen) unterteilt. Der Beginn dieser
Adreßsegmente wird mit dem RID festgelegt.
6.2.2 Neues CAN-ID-System (ab Oktober 2011)
Das neue CAN-ID-System ist zunächst für die Serien PS
8000 und EL3000/EL9000verfügbar. Die Serie PSI 8000
wird später folgen. Andere Serie auf Anfrage.
Hier ist es zumindest erforderlich, die Basis-ID des Gerätes
einzustellen. Diese bestimmt dann die drei normalen CANIDs des Gerätes. Sofern die sog. Broadcast-ID nicht mit einer
CAN-ID kollidiert, kann sie unbeachtet gelassen werden.
Für die Einstellungen bei einem Gerät der Serie PS 8000
lesen Sie bitte im Gerätehandbuch nach.
Für PSI 8000 sieht das Setup dann so aus:
relocatable ID Grundeinstellung: 0
segment = { 0..31} Verschiebt das Adreßsegment
Innerhalb jedes Adreßsegments gibt es 62 frei verteilbare
Adressen, wobei hier die bis zu 30 Geräte den unteren Bereich belegen und bei 2 physikalischen Adressen (identifier)
pro Gerät (je ein Identifier für Empfang und Senden von Daten am CAN-Knoten) somit die Adressen 2...61 belegen. Die
Adressen 0 und 1 jedes Bereiches sind fest für BroadcastNachrichten an Geräte in diesem Bereich reserviert. Somit
ergeben sich 64 Broadcast-Adressen.
Grundsätzlich sind für Broadcast-Nachrichten die Adressen
festgelegt:
[RID*64 + 0] und [RID*64 + 1].
Beispiel: RID ist auf 5 gesetzt (siehe Setup-Menü der jewei-
ligen Geräte). Es soll ein Broadcast an die Geräte dieses
Adreßsegments gehen. Der Identifier, der sich dadurch ergibt
muß dann 5*64=320=0x140 bzw. 0x141 (für Lesen) sein.
Für Singlecast-Nachrichten belegt jedes Gerät mir seinem
„device node“ zwei weitere Adressen:
[RID*64 + device node * 2] und
[RID*64 + device node * 2 + 1]
Beispiel: der RID wurde auf 13, die Geräteadresse (device
node) auf 12 gesetzt. Zum Ansteuern des Zielgerätes muß
der Identifier 13*64 + 12*2 = 856 (0x358) benutzt werden.
Der Identifier 857 (0x359) wird dann für Anfragen benutzt.
Base ID Grundeinstellung: 0x000
Stellt die Basis-CAN-ID als Hexadezimalwert in 4er-Schritten
ein. Das Gerät bekommt dann drei normale CAN-IDs: Base
ID, Base ID +1 und Base-ID + 2. Dieses System ist kompatibel zu Vector-Software wie CANoe oder CANalyzer.
Passende Datenbasen im *.dbc Format sind verfügbar.
Diese sind entweder auf der der Schnittstellenkarte beiliegenden CD enthalten oder auf Anfrage erhältlich. Für jedes
Modell einer Serie ist eine separate Datenbasis erforderlich.
Demo-Konfigurationen für CANalyzer oder CANoe können
auf Anfrage erstellt werden. Diese bieten eine einfache Testoberfläche für die wichtigsten Funktionen.
Broadcast ID Grundeinstellung: 0x7FF
Stellt die sog. Broadcast-ID des Gerätes als Hexdezimalwert
ein. Diese ID und darf nicht mit einer der normalen CANIDs kollidieren. Sinn dieser zusätzlichen ID ist es, diese bei
mehreren möglichst identischen Geräten, die an einem Bus
verbunden sind, gleich einzustellen, damit diese alle auf
einen an diese ID gesendeten Befehl reagieren und somit
gleichzeitig einen bestimmten Stromsollwert setzen oder z.
B. den Ausgang einschalten können.
Diese ID kann nur zum Senden von Werten und Zuständen
verwendet werden, Abfrage per Broadcast ist nicht möglich.
Die weiteren Einstellungen siehe 6.2.1.
Benutzerhandbuch
Schnittstellenkarten IF-XX
Stand: 04.09.2012
10
Über die Schnittstellenkarten
7. Analoge Schnittstelle IF-A1
7.1 Pinbelegung der analogen Schnittstelle (25 pol. Sub-D-Buchse)
PinName FunktionBeschreibungStandardpegel
1AI1
PSEL /
RSEL
6)
2AI3CSEL
3AI2VSEL
4AO3PMON
5AO1VMON
6AO2CMON
7DO1CV
8DO2OVP
9DO3OT
10DO4Mains
11DO5Standby
12DO6CC
13DO7CP
14AGND SEL
15
16
AGND
2)
Analoger Eingang: Sollwert Leistung /
Widerstand
6)
Analoger Eingang:
Sollwert Strom
Analoger Eingang:
Sollwert Spannung
Analoger Ausgang:
Istwert Leistung
Analoger Ausgang:
Istwert Spannung
Analoger Ausgang:
Istwert Strom
Digitaler Ausgang:
Spannungsregelung aktiv
Digitaler Ausgang:
Überspannungsfehler
Digitaler Ausgang:
Übertemperaturfehler
Digitaler Ausgang:
Netzspannung OK
Digitaler Ausgang:
Ausgang aus
Digitaler Ausgang:
Stromregelung „CC“
Digitaler Ausgang:
Leistungsregelung „CP“
Bezugspotential der
2)
analogen Eingänge
Bezugspotential der
analogen Ausgänge
0..10V entspr. 0..100% P
0..10V entspr. 0..100% R
0..10V entspr. 0..100% I
0..10V entspr. 0..100% U
0..10V entspr. 0..100% P
0..10V entspr. 0..100% U
0..10V entspr. 0..100% I
CV aktiv = Low
CV nicht aktiv = High
OVP = High,
keine OVP = Low ,
OT = HIGH,
keine OT = Low
Netzsp. OK = Low
Netzspg. nicht OK = High
Ausgang aus = Low
Ausgang ein = High
CC aktiv = Low
CC nicht aktiv = High
CP aktiv = Low
CP nicht aktiv = High
5)
nenn
max
nenn
nenn
nenn
nenn
nenn
Elektr. Eigenschaften
/
6)
Genauigkeit @0...10V typ. < 0,1%
Eingangsimpedanz Ri > 25k
Genauigkeit typ. < 0,1%1) bei I
Kurzschlussfest gegen GND
Quasi-Open-Kollektor mit
Pullup-Widerstand gegen Vcc
I
max
U
max
Kurzschlussfest gegen GND
Empfänger: U
Bezug für SEL-Signale
Bezug für MON-Signale und VREF
= -10mA4) bei U
= 0...30V
< 1V; U
low
= 0,3V
low
high
> 4V)
max
1)
= +2mA
DE
4)
17N.C.
18AO0VREF
19+VCC
20
21
DGND
2)
22DI1SEL-enable
23DI2Rem-SB
1)
, I
Analoger Ausgang:
Referenzspannung
Hilfsspannung
(Bezug: DGnd)
10V
12V…16V
Genauigkeit typ. < 0,1%
Kurzschlussfest gegen GND
= +50mA
I
max
Kurzschlussfest gegen DGND
4)
= + 8mA
max
Bezugspotential digitale PortsBezug +VCC, Steuer- und Meldesignale
Digitaler Eingang:
Umschaltung auf
externe Schnittstelle
(ansonsten lokaler Betrieb)
Digitaler Eingang:
Ausgang aus
„Default Level “ kodiert per
Steckbrücke auf H(IGH).
Standardaktivierung:
SEL-enable ein = Low
SEL-enable aus = High
„Default Level “ kodiert per
Steckbrücke auf H(IGH).
Standardaktivierung:
REM-SB ein = Low
Kodierbarer Eingangspegel
1) U
= < 1V ; U
2) U
Low
= < 5V ; U
Low
High
High
3)
= > 4V
= > 9V
Kodierbarer Logikpegel im unbeschalteteten
Zustand:
offen = High-Pegel oder Low-Pegel
4)
REM-SB aus = High
24Reserviert
25N.C.
1) Der Eingangsbereich ist einstellbar. Bei Bereichen >=0V....<10V reduziert sich die Genauigkeit proportional. Bei z. B. 0...5V für 0...100% ist sie dann <0,2% usw.
2) AGND und DGND werden intern an einem bestimmten Punkt verbunden. Unabhängig davon ist AGND SEL auf Pin 14 gelegt. Er wird als gemeinsamer Bezug der Differenzverstärker aller analogen
Eingangssignale verwendet. DIx, DOx, +Vcc haben Bezug auf DGND. VREF, VMON, CMON, PMON beziehen sich auf AGND. VSEL, CSEL und PSEL beziehen sich auf AGND SEL.
3) Digitaler Eingang, abhängig von Kodierung:
a) Kodierung High Range (hohe Schaltschwelle): Ue = 0V; I = -1,5mA, Ue = 12V; I = +0,7mA; Ue = 24V; I = +4,5mA, Schaltschwellen: U
b) Kodierung Low Range (niedrige Schaltschwelle): Ue=0V; I = -1,5mA, Ue = 12V; I = 2,2mA, Ue = 24V; I = +6mA, Schaltschwellen: U
4) Positive Ströme ießen aus dem Gerät heraus, negative Ströme ießen hinein.
5) Kann bei einigen Geräten durch Parametrierung im Geräte-Setup durch den Anwender verändert werden oder worden sein.
6) RSEL (Innenwiderstandssollwert) nur bei Serie PSI 9000 fernsteuerbar (generell ist zum Betrieb des U/I/R-Modus eine Freischaltung der Innenwiderstands-Option erforderlich)
= < 5V; U
Low
= < 1V; U
Low
High
High
= > 9V
= > 4V
Benutzerhandbuch
Schnittstellenkarten IF-XX
Stand: 04.09.2012
11
Über die Schnittstellenkarten
M
DE
7.2 Allgemeine Hinweise
Die Schnittstellenkarte IF-A1 ist eine analoge Schnittstelle
mit galvanisch getrennten, parametrierbaren, analogen und
digitalen Ein- und Ausgängen. Verdeutlichung:
IF-A1
Netzgeräteseite
PSU side
Parametrierbar bedeutet, daß man die Ein-/Ausgänge an
eigene Bedürfnisse anpassen kann, jedoch stets innerhalb
des Spannungsbereichs 0...10V. Bei Geräten mit mehr als
einem Steckkartenslot (z. B. PSI9000) ist ein Kombi-Betrieb
mit einer digitalen Schnittstelle, z. B. IF-U1 (USB), möglich.
Man kann das Gerät dann beispielsweise über USB steuern
und über die analoge Schnittstelle analoge Istwerte auszugeben. Oder man steuert das Gerät mit den Sollwerten über die
analoge Schnittstelle und erfaßt die Istwerte digital über USB.
Generell gilt: alle Meß- und Überwachungsfunktionen sind
immer aktiv, auch bei zwei gesteckten Karten. Nur die Steuerung des Gerätes mit Sollwerten erfordert eine Aktivierung
des externen Modus (IF-A1) bzw. des Remote-Modus (digitale Schnittstellen), wobei der Remote-Modus Vorrang hat.
Sollte sich das Gerät im Zustand der Steuerung durch eine
analoge Schnittstelle befinden (angezeigt im Display durch
extern) und die Steuerung des Gerätes durch eine digitale
Schnittstelle aktiviert werden, dann schaltet das Gerät um
(Remote-Betrieb, angezeigt im Display mit remote).
7.3 IF-A1 konfigurieren
Die Schnittstelle wird über das Menü konfiguriert.
Mit
+ Communication + und
Ein/Ausgänge
In/Out
7.3.1 Analoge Eingänge
Analoge Sollwerte werden nur vom Gerät übernommen,
wenn es sich im externen Betrieb befindet, angezeigt im
Display durch
ist, ist der Zugriff auf das Menü blockiert.
Die Analogschnittstelle IF-A1 hat drei analoge Eingänge mit
folgenden Funktionen:
AI1: PSEL (externer Leistungssollwert)
AI3: CSEL (externer Stromsollwert)
AI2: VSEL (externer Spannungssollwert)
Der nominale Spannungsbereich der drei Eingänge ist
0...10V, er kann aber auch eingegrenzt werden. Die analogen
Eingänge können so an das vorhandene Eingangssignal
angepasst werden. Durch die Einschränkung des Spannungsbereiches des Eingangssignals wird die Auflösung
verringert. Beträgt der Bereich z. B. nur 1V reduzieren sich
Auflösung und Genauigkeit um den Faktor 10.
Der linke Wert definiert die Eingangsspg. für 0% Ausgangswert (U, I, P), der rechte die Eingangsspg. für 100%
Ausgangswert. Bei den verschiedenen Geräteserien ist die
Parameterauswahl etwas unterschiedlich.
extern. Solange externe Steuerung aktiv
Slot {A|B}: IF-A1 +
wählen Sie die Karte aus und können folgende Parameter
verändern:
Benutzerhandbuch
Schnittstellenkarten IF-XX
7.3.1.1 PSI 9000 Serie
Es gilt:
(linker Wert) = { 0.00V... 4.00V }
U
min
U
(rechter Wert) = { 5.00V... 10.00V }
max
Eine niedrigere oder höhere Spannung als vorgegeben wird
jeweils wie U
= Nom.value bei externer Steuerung bezieht sich der
= Adj.limitsbei externer Steuerung bezieht sich der
oder U
min
eingestellte Bereich für VSEL, CSEL und
PSEL immer auf die Nennwerte des Gerätes (siehe Erläuterungen unten)
eingestellte Bereich für VSEL, CSEL und
PSEL immer auf die Einstellgrenzen des
Gerätes (siehe Erläuterungen unten)
behandelt.
max
Stand: 04.09.2012
12
Über die Schnittstellenkarten
DE
AI1Grundeinstellung: Psel 0.00 10.00V
= {PSEL|RSEL|-} Pin zu gewiesen für externen Leist-
ungs- oder Widerstandssollwert oder
unbenutzt
Rsel ist nur verfügbar, wenn der U/I/R-Betrieb freigeschaltet
wurde. Falls AI1 auf „-“ gesetzt wurde, ist eine Vorgabe des
Leistungssollwertes nicht erforderlich. Der Leistungssollwert
wird dann auf dem zuletzt eingestellten Wert gehalten.
AI2Grundeinstellung: 0.00 10.00V
= VSELexterner Spannungssollwert
AI3Grundeinstellung: 0.00 10.00V
= CSELexterner Stromsollwert
Erläuterung zuNom.value
Bei dieser Einstellung wird der gewählte Eingangsspan-
nungsbereich für die Sollwerteingänge immer auf den jeweiligen Nennwert (U, I oder P) des Gerätes bezogen.
Beispiel: Sie haben ein PSI 9080-100. Das hat die Nennwerte
80V, 100A und 3000W. Wenn Sie nun für den Eingang VSEL
einen Bereich von 0...10V für 0...100% einstellen, dann wird
das Gerät am Ausgang 100% oder 80V ausgeben, wenn
in VSEL 10V eingespeist werden. Ist der Bereich z. B. auf
3...7V eingestellt, gibt das Gerät die 100% bzw. 80V bereits
bei 7V Steuerspannung an VSEL heraus. Bei den anderen
Sollwerten verhält sich das genauso.
Der eingestellte Bereich, z. B. 2.00V...8.00V, entspricht
immer 0...100% Sollwert. Eine niedrigere oder höhere Spannung wird jeweils wie U
oder U
min
behandelt. Siehe auch
max
oben „Erläuterung zu Nom.value“, da hier x das Verhalten
des Gerätes wie bei Einstellung „Nom.value“ eines PSI 9000
implementiert ist. Menüpunkte:
AI1Grundeinstellung: 0.00 10.00V
= PSEL externer Leistungssollwert
AI2Grundeinstellung: 0.00 10.00V
= VSELexterner Spannungssollwert
AI3Grundeinstellung: 0.00 10.00V
= CSELexterner Stromsollwert
Hinweis
Die maximale Ausgangsspannung, -strom und -leistung
können zusätzlich durch Grenzwerte eingeschränkt sein.
Siehe Gerätehandbuch, Menü „Prole -> General settings
-> Adjust limits“.
7.3.2 Analoge Ausgänge
Hinweis
Die maximale Ausgangsspannung, -strom und -leistung
können zusätzlich durch Grenzwerte eingeschränkt sein.
Siehe Gerätehandbuch, Menü „Prole -> General settings
-> Adjust limits“.
Erläuterung zuAdj.limits
Bei dieser Einstellung wird der gewählte Eingangsspan-
nungsbereich für die Sollwerteingänge immer auf den jeweiligen Nennwert (U, I oder P) des Gerätes bezogen.
Beispiel: Sie haben ein PSI 9080-100. Das hat die Nennwerte
80V, 100A und 3000W. Der Ausgangsstrom ist jedoch im
Menü „Profile->General settings->Adjust Limits“ auf max.
50A Einstellgrenze begrenzt worden. Wenn man dann alle
drei Sollwerteingänge auf 0...5V einstellt, dann würde bei
Vorgabe von 5V das Gerät 100% Spannung, also 80V, 50%
Strom, also 50A, und 100% Leistung, also 3000W herausgeben. Bei den anderen Sollwerten verhält sich das genauso.
7.3.1.2 PSI 8000 Serien
Hinweis
Bei den Modellen T, DT, 2U oder 3U der Serie PSI 8000
ist eine eingebaute Analogschnittstelle vorhanden, für die
im Menü des Gerätes ein Menüpunkt „Analogue interface“
vorhanden ist. Dieser ist nicht für die Schnittstellenkarte
IF-A1, die hier beschrieben wird!
Es gilt:
(linker Wert) = {0.00V...4.00V}
U
min
U
(rechter Wert) = {5.00V...10.00V}
max
Die Istwerte der Spannung, des Stromes und der Leistung
werden über drei analoge Ausgänge ausgegeben. Deren
Ausgabespannung kann angepasst werden. Der erste Wert
steht für U
für U
max
U
= {0.00V...4.00V}
min
U
= {5.00V...10.00V}
max
(min. Ausgangsspg., entspricht 0%), der zweite
min
(max. Ausgangsspg., entspricht 100%). Es gilt:
Durch die Einschränkung des Spannungsbereichs wird die
maximale Auflösung des Signals verringert. Beträgt die Differenz zwischen U
max
und U
zum Beispiel nur 1V, reduzieren
min
sich Auflösung und Genauigkeit um den Faktor 10.
Ein Sonderfall ist die Referenzspannung. Sie kann auf einen
festen Wert zwischen 1V und 10V eingestellt werden.
AO0 Grundeinstellung:10.00V
= VREF Einstellbare Referenzspannung im Bereich
von {1V...10V}
AO1 Grundeinstellung: 0.00V 10.00V
= VMONMonitor (Istwert) Ausgangsspannung
AO2 Grundeinstellung: 0.00V 10.00V
= CMONMonitor (Istwert) Ausgangsstrom
Benutzerhandbuch
Schnittstellenkarten IF-XX
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13
Über die Schnittstellenkarten
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AO3 Grundeinstellung: 0.00V 10.00V
= PMONMonitor (Istwert) Ausgangsleistung
Zusätzlich gibt es bei Geräten der Serie PSI 9000 noch
folgende Einstellung:
= Nom.value bei externer Steuerung bezieht sich der
eingestellte Bereich für Vmon, Cmon und
Pmon immer auf die Nennwerte des
Gerätes (siehe Absatz „Erläuterung zu
Nom.value“ oben)
= Adj.limitsbei externer Steuerung bezieht sich der
eingestellte Bereich für Vmon, Cmon und
Pmon immer auf die Einstellgrenzen des
Gerätes (siehe Absatz „Erläuterung zu
Adj.limits“ oben)
Das Verhalten der Istwertausgänge ist vom Spannungsbereich her das gleiche wie bei den Sollwerteingängen.
Hinweis
Es wird empfohlen, bei PSI 9000 Geräten die Einstellung
„Nom.value / Adj.limits“ bei den analogen Aus- und Eingängen gleichzuhalten.
Hinweis
Die maximale Ausgangsspannung, -strom und -leistung
können zusätzlich durch Grenzwerte eingeschränkt sein.
Siehe Gerätehandbuch, Menü „Prole -> General settings
-> Adjust limits“.
7.3.3 Digitale Eingänge
Die Schnittstellenkarte IF-A1 verfügt über zwei parametrierbare digitale Eingänge, DI1 and DI2.
Wurde die externe Steuerung aktiviert, kann das Netzgerät
über die Eingänge VSEL, CSEL und/oder PSEL gesteuert
werden. Dabei werden immer alle Statusmeldungen und die
analogen Istwerte ausgegeben.
Eingang DI2/Rem-SB
Sie können hiermit den Netzgeräteausgang ein- oder ausschalten, blockieren oder freigeben. Durch die Einstellung
Set output (siehe unten) kann durch den Eingang DI2/
Rem-SB bestimmt werden, ob der Ausgang abhängig von
einer Freigabe durch die ON/OFF-Taste oder exklusiv im
„Extern-Betrieb“ (analoge Schnittstelle) bzw. „RemoteBetrieb“ (digitale Schnittstellen) ein- und ausgeschaltet
werden kann. Die Freigabe wird in der Anzeige mit auto
ON (Einschaltbereitschaft) signalisiert. Bei exklusiver On/
Off-Funktion wird der Leistungsausgang direkt über den
Eingang DI2/REM-SB geschaltet. Vorsicht ist geboten, da
dies nicht durch die ON/OFF-Taste an der Front bzw. ein
Befehl über eine digitale Schnittstelle beeinußt werden
kann. Ausnahme: Gerät ist im „Lokal-Betrieb“, dann ist der
Eingang wirkungslos.
DI2/Rem-SB
Set outputGrundeinstellung:enable ON
= enable ON Die Freigabe der Einschaltbereitschaft
muß mit der ON/OFF-Taste erfolgen.
= exclusive Der Netzgeräteausgang kann nur mit
dem Eingang DI2/Rem-SB ein- bzw.
ausgeschaltet werden.
Bei Verwendung der Einstellung enable ON muß der Ausgang wenigstens einmal freigegeben werden. Durch die
Einstellung Power ON = restore (siehe Kongurationsmenü
des Gerätes) wird der Leistungsausgang nach Netzausfall
wieder freigegeben, sofern er es vor dem Netzausfall auch
war. Er kann danach ein-/ausgeschaltet werden.
Standby Grundeinstellung:LOW
= LOWDer Eingang ist low-aktiv, Standby wird
mit einem Pegel <1V oder <5V (je nach
Kodierung) aktiviert.
= HIGHDer Eingang ist high-aktiv, Standby wird
mit einem Pegel >4V oder >9V (je nach
Kodierung) aktiviert.
Die Grafik verdeutlicht die Verkettung der diversen Zustände
bzw. Bedingungen für Lokal-, Remote- und Extern-Betrieb
in Bezug auf das Ein/Ausschalten des Leistungsausganges:
DI1/SEL_enable Grundeinstellung:LOW
extern
= LOWExterne Steuerung über die IF-A1 ist low-
aktiv. Wenn der „Default level“ von DI1 mit
dem Kodierstecker auf Low gesetzt wurde,
ist der externe Modus sofort aktiv, wenn das
Gerät eingeschaltet wird und „local“ nicht aktiv.
= HIGHExterne Steuerung über die IF-A1 ist high-aktiv
Benutzerhandbuch
Schnittstellenkarten IF-XX
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Über die Schnittstellenkarten
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Kodierung der Eingänge DI1-2
Stecken Sie die Kurzschlußbrücken so wie in der Grafik
gezeigt, um den Eingangsspannungsbereich (siehe auch
„2. Technische Daten“) sowie den logischen Level des Einganges im nicht beschalteten Zustand festzulegen. Letzteres ist zu beachten, auch wenn die Eingänge nicht genutzt
werden, denn hiermit wird das Verhalten der Eingänge
DI1/SEL_enable und DI2/Rem-SB beeinflußt.
Beispiel 2: der Geräteausgang soll durch eine Not-AusSchaltung abgeschaltet werden. Hierzu muß die Kodierung
von DI2 auf „Default level = L“ gesteckt, die Einstellung im
Menü auf Standby = HIGH gesetzt werden. Als Not-AusSchaltung dient für dieses Beispiel ein Relais mit Schließerkontakt nach Vcc.
Es gibt natürlich noch weitere Möglichkeiten.
7.3.4 Digitale Ausgänge mit fester Funktionsbelegung
Die digitalen Ausgänge DO1, DO4, DO5 und DO6 können in
ihrer Funktionsbelegung nicht geändert werden. Sie können
aber den ausgegebenen Logikpegel invertieren.
Default level legt den logischen Level des Einganges im
nicht beschalteten Zustand fest.
High range wählt den hohen Eingangsspannungsbereich
für den jeweiligen Eingang, bei dem „High“ einer Spannung
>9V und „Low“ einer Spannung <5V entspricht.
Low range wählt den niedrigen Eingangsspannungsbereich
für den jeweiligen Eingang, bei dem „High“ einer Spannung
>4V und „Low“ einer Spannung <1V entspricht.
Beispiele: der Eingang DI2/Rem-SB, der das Gerät in den
Standby-Modus schaltet (Ausgang aus), kann mit Low oder
High am Eingang DI2 aktiviert werden, jenachdem, was in
der Konfiguration ausgewählt wurde.
Es wird empfohlen, zur alleinigen Fernsteuerung des Geräteausgangs mittels dieses Eingangs die Einstellung Set
output = exclusive ON zu wählen.
Beispiel 1: der Eingang soll mit einem Relais nach GND gezogen werden und den Geräteausgang dadurch ausschalten.
Man muß also die Kodierung von DI2 auf „Default level = H“
stecken und die Einstellung Standby = LOW.
DO1/CVGrundeinstellung: LOW
= { LOW | HIGH }
Wenn LOW gewählt wurde, wird der Ausgang gegen GND
geschaltet, sobald die Regelung des Netzteils über den Sollwert der Spannung bestimmt wird (CV-Betrieb). Bei HIGH
wird er gegen 12...15V gezogen.
DO4/Mains OKGrundeinstellung: LOW
= { LOW | HIGH }
Wenn LOW gewählt wurde, wird der Ausgang gegen GND
geschaltet, solange Netzspannung vorhanden ist. Bei HIGH
wird er gegen 12...15V gezogen.
DO5/StandbyGrundeinstellung: LOW
= { LOW | HIGH }
Wenn LOW gewählt wurde, wird der Ausgang gegen GND
geschaltet, sobald der Leistungsausgang ausgeschaltet
wird (Standby). Bei HIGH wird er gegen 12...15V gezogen.
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Schnittstellenkarten IF-XX
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Über die Schnittstellenkarten
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DO6/CCGrundeinstellung: LOW
= { LOW | HIGH }
Wenn LOW gewählt wurde, wird der Ausgang gegen GND
geschaltet, sobald die Regelung des Netzteils über den
Sollwert des Stromes bestimmt wird (CC-Betrieb). Bei HIGH
wird er gegen 12...15V gezogen.
7.3.5 Digitale Ausgänge mit freier Funktionsbelegung
Die digitalen Ausgänge DO2, DO3 und DO7 können in ihrer
Funktionsbelegung wahlweise konguriert und die Logik
kann invertiert werden.
Für Modelle der Serie PSI 8000 außerdem noch wählbar:
= trip U+I Auslösung durch Überschreiten der Grenzen
U>, U<, I> und/oder I< (siehe Gerätehandbuch).
= trip Dyn Auslösung durch Überwachung eines Soll-
wertsprungs (siehe Gerätehandbuch).
= Fct. runs Zeigt an, wenn eine Funktion abläuft (siehe
Gerätehandbuch).
= Fct. end Zeigt an, wenn eine Funktion gestoppt hat
(siehe Gerätehandbuch).
= new Fct. Zeigt an, wenn eine Funktion auf den Anfang
gesetzt wurde (siehe Gerätehandbuch).
= disable Ausgang meldet kein spezisches Signal, son-
Widerstand gegen +15V gezogen, sobald die
ausgewählte Funktion aktiv ist.
Jedem der Ausgänge kann eine der folgenden Funktionen
zugewiesen werden:
= remote Das Netzgerät wird über eine digitale Schnitt-
stelle ferngesteuert.
= OT Übertemperatur wird gemeldet.
= CP Das Netzgerät wird über den Sollwert der
Leistung geregelt (CP-Betrieb).
= Alarm Bei einem Alarm wird das Netzteil automatisch
abgeschaltet und dies kann über einen digi-
talen Ausgang ausgegeben werden.
= trip U Auslösung durch Überschreiten der Grenzen
U> und/oder U< (siehe Gerätehandbuch).
= trip I Auslösung durch Überschreiten der Grenzen
I> und/oder I< (siehe Gerätehandbuch).
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Schnittstellenkarten IF-XX
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16
,,,
,,
0,2
Anfrageü GPIBPü MCv MC
Antwortü MCPü GPIB
TTTTT
TTTT
=+++
= ++•+
M
Über die Schnittstellenkarten
DE
8. GPIB-Karte IF-G1
Die Schnittstellenkarte IF-G1 bietet eine nach IEEE 488.1/2
standardisierte, digitale Schnittstelle (GPIB).
Hinweis
Falls in einem Gerät der Serie PSI 9000 eine weitere
Schnittstellenkarte genutzt werden soll, so ist die IF-G1 mit
der analogen Schnittstellenkarte IF-A1 oder den digitalen
Karten IF-R1 bzw. IF-U1 kombinierbar. Die CAN-Karte IFC1 oder die Ethernetkarte IF-E1B dürfen nicht zusammen
mit der IF-G1 betrieben werden! Siehe Abschnitt 3.3.
8.1 Ansteuerung des Gerätes über GPIB
Prinzipiell gilt hier die gleiche Vorgehensweise wie bei den
anderen digitalen Schnittstellenkarten. Wenn das Gerät über
die Karte mit einem PC verbunden und vor der ersten Verwendung konfiguriert wurde, können mit den entsprechenden
Befehlen jederzeit der Status sowie Istwerte abgefragt werden. Eine Steuerung des Gerätes (Ein/Aus, Sollwerte setzen
usw.) erfordert die Umschaltung in den Fernsteuerbetrieb,
was nicht automatisch geschieht. Die benötigten Befehle
dazu sind in separaten Dokumenten beschrieben.
Hinweis
Mit GPIB können maximal nur 15 Clients und 1 Host über
einen Bus verbunden werden!
Erwartet der Hostrechner eine Antwort vom Gerät, kann
sich, abhängig vom Befehl, eine Gesamtzeit von bis zu
ergeben.
Die Übertragungszeit T
des GPIB ist sehr kurz. Sie liegt
Ü,GPIB
typisch bei 0,2ms. Es wird aber eine Befehlsintervallzeit
>30ms empfohlen. Kleinere Zeiten können zu Kommunikationsfehlern führen.
8.5 IF-G1 konfigurieren
Die Schnittstelle wird über das Setup-Menü konfiguriert.
Es ist erforderlich die Geräteadresse „device node“ einzu-
stellen, da diese gleichbedeutend mit der GPIB-Adresse
ist. Das Gerät kann nur so eindeutig im System identifiziert
werden. Über diesen Identifier wird das Gerät angesprochen.
Jedes Gerät muß eine andere GPIB-Adresse bekommen,
wenn mehrere gleichzeitig vom einem Steuergerät gesteuert
werden. Zugriff auf das Setup-Menü:
+ Communication + und
Slot: IF-G1 +
8.2 Begriffserläuterung
GPIB General Purpose Interface Bus
IEEE60488.1 genormte GPIB Schnittstelle zum Host-
rechner (ältere Bezeichnungen IEC-Bus,
IEC 625 Bus, ANSI Standard MC1.1)
SCPI Standard Commands for Programmable
Instruments => Standardisierte Kommandosprache zur Kommunikation mit Instrumenten, Messgeräte etc.
8.3 Firmware-Aktualisierungen
Das der Packung beiliegende Flachbandkabel dient zum
Update der Mikroprozessorfirmware der Karte. Dazu wird
das Kabel auf X5 der Platine und diese dann vorsichtig in
den Einschub des Gerätes gesteckt. Die Sub-D-Buchse wird
mit einem 9poligen Nullmodem-Kabel (nicht im Lieferumfang
enthalten) mit dem PC verbunden und mittels des, als Download oder auf Anfrage beim Lieferanten separat erhältlichen,
Update-Tools aktualisiert.
8.4 Ausführungs- und Übertragungszeiten
Die Zeit zur Protokollumsetzung und die Verarbeitungszeit
des geräteinternen Mikrocontrollers sind abhängig vom Befehl und sind der Übertragungszeit hinzuzufügen. Typisch
liegen die Zeiten bei:
Zeit zur Protokollumsetzung TP: 2ms
Übertragungszeit zum geräteinternen
Mikrocontroller T
Verarbeitungszeit des geräteinternen
Mikrocontrollers T
Ü,MC
V,MC
: 0,5ms
: 2ms
Sie stellen hier die erforderliche Geräteadresse (device
node) ein, die gleichzeitig GPIB-Adresse ist.
Hinweis
Sollten Sie diese Einstellung ändern, ohne das Gerät neu
einzuschalten, muß der Befehl *RST gesendet werden,
um die Einstellungen zu übernehmen.
Achtung!
Bei der Geräteserie PSI9000 bis Firmwareversion 3.04
bzw. bei den Geräteserien EL3000/9000 bis Firmwareversion 2.11 wird diese Schnittstellenkarte nicht richtig
erkannt bzw. nicht richtig konfiguriert. Kontaktieren
Sie dazu Ihren Händler.
Benutzerhandbuch
Schnittstellenkarten IF-XX
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17
Über die Schnittstellenkarten
M
DE
9. Ethernetkarte IF-E1B
Achtung!
Ab Juni 2011 wird nur noch der Typ IF-E1B vertrieben
und dieser Abschnitt bezieht sich nicht mehr auf den
vorherigen Typen IF-E1 und IF-E2.
Die Ethernet- bzw. Netzwerkkarte verbindet das Gerät direkt
mit einem Hostrechner (PC) oder über Hubs/Switches. Je
nach Verbindungsart ist ein Patchkabel oder ein CrossoverKabel zu verwenden. Die Ethernetschnittstelle mit ihrer
RJ45-Buchse kann nicht konfiguriert werden und arbeitet
automatischer Erkennung der Verbindungsgeschwindigkeit
von 10 oder 100 MBit. Welche eingestellt wird, bestimmt der
Hostrechner bzw. die Netzwerkhardware.
Hinweis
Die Übertragungsgeschwindigkeit für Ethernet (10Mbit
oder 100MBit) ist nicht gleichzusetzen mit der Geschwindigkeit, mit der mit dem Gerät selbst kommuniziert werden
kann. Diese ist intern auf 100kBit festgelegt und daraus
ergeben sich bestimmte Antwort- und Ausführungszeiten.
Siehe auch „8.4 Ausführungs- und Übertragungszeiten“
sowie die technischen Daten der Schnittstelle in „2. Technische Daten“.
9.2 Ethernetkarte konfigurieren
9.2.1 Am Gerät
Hinweis
Einstellungen bezüglich der Netzwerkparameter sind nicht
bei jedem Gerät im Setup möglich und müssen dann von
außerhalb vorgenommen werden. In dem Fall bitte weiterlesen in Abschnitt 9.2.2.
Die Karte im ausgeschalteten Zustand des Gerätes in den
dafür vorgesehenen Einschub schieben und das Gerät einschalten. Im Setup-Menü können dann, sofern vom Gerät
unterstützt, Verbindungsparameter eingestellt werden.
Mit
+Communication + und
Slot: IF-E1B +
wählen Sie die zu konfigurierende Karte aus und können
folgende Parameter verändern:
9.1 Vorbereitung / Hinweise zum Betrieb
Vor der Inbetriebnahme bzw. für den Betrieb der Ethernetkarte müssen ein paar Dinge beachtet werden:
• Ist eine Netzwerkkarte im Gerät in Betrieb, sollte möglichst
immer ein Netzwerkkabel gesteckt sein.
• Wenn am Gerät die Netzwerkeinstellungen verändert wer-
den (abhängig vom Gerätemodell), dann werden diese nur
wirksam, wenn das Gerät aus- und wieder eingeschaltet
wird.
• Wenn über die Webseite der Netzwerkkarte die Netzwerk-
parameter verändert und übernommen werden, werden
diese sofort wirksam.
• Der Port für die Kommunikation mit dem Gerät über TCP/IP
kann nur über die Webseite verändert werden und wird dauerhaft auf der Ethernetkarte gespeichert, im Gegensatz zu
den Netzwerkparametern, die im Gerät gespeichert werden.
• Bei Kommunikation über TCP/IP sollte die Webseite ge-
schlossen sein, da die Webseite zusätzlichen Datenverkehr
mit der Ethernetkarte erzeugt und den anderen Zugriff stören
kann.
• Die LEDs an der RJ45-Buchse sind außer Betrieb, um die
galvanische Trennung zu garantieren
• SCPI-Nachrichten, vom Gerät kommend, enthalten immer
ein Endezeichen 0xA (10) im String1
• Bei Firmwareversionen <2.10 arbeitet die Karte standard-
mäßig mit DHCP und bekommt, solange DHCP im Netzwerk
aktiviert ist, automatisch eine andere IP vom DHCP-Server
zugewiesen und die im Gerät eingestellte wird ignoriert. Da
diese zunächst unbekannt ist, kann die Karte nicht abgesprochen werden.
IP: IP-Adresse
SNM: Sub net mask (Subnetzmaske)
DGW: Data Gateway (Datengateway)
Die Auswahl erfolgt mit den Pfeiltasten am Bedienfeld, die
Einstellung mit dem linken Drehgeber bzw. bei einem PSI 800
R Gerät mittels der Tasten „+“ und „-“. Bei der Serie PSI 8000
kann durch Druck auf den Drehgeber zwischen kleiner und
großer Einstellschrittweite der Zahlen gewechselt werden.
Achtung!
Die generell gültigen Vorgaben für Netzwerke und deren Parameter gelten auch hier. Falsche Einstellungen
führen dazu, daß das Gerät nicht ansprechbar ist.
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