Nachdruck, Vervielfältigung oder auszugsweise,
zweckentfremdete Verwendung dieser Bedienungsanleitung sind verboten und können bei Nichtbeachtung rechtliche Schritte nach sich ziehen.
Sicherheitshinweise
Der Querschnitt der Lastanschlußkabel muß für
•
den maximalen Ausgangsstrom des jeweiligen
Gerätes ausgelegt sein.
Der Netzanschluss darf nur von entsprechendem
•
Fachpersonal ausgeführt werden.
Es ist sicherzustellen, daß keine Gegenstände in
•
die Lüftungsöffnungen gelangen.
Die Lufteinlässe und Luftaustritte sind immer frei
•
und sauber zu halten.
Aus den Luftauslässen kann heiße Luft austreten
•
und an den Kühlstegen können höhere Temperaturen entstehen.
Um eine ausreichende Kühlung zu gewährleisten
•
ist auf die korrekte Einbaurichtung und auf die
Einhaltung eines ausreichenden Abstandes zu
anderen Teilen zu achten.
Das microcontrollergesteuerte Einbaunetzgerät der
Serie PSI 800 R ist sowohl für den Festspannungsbetrieb im normalen Industrieeinsatz als auch für
einen variablen Spannungsbetrieb konzipiert.
Die Netzgeräte der Serie PSI800R sind für die Wandmontage bestimmt und verfügen über eine Kühlung
durch einen temperaturgesteuerten Lüfter. Aufgrund
der vielfältigen Einstellmöglichkeiten und der flexiblen,
leistungsgeregelten Ausgangsstufe können verschiedene Spannungen bei gleichbleibender maximaler
Ausgangsleistung ausgewählt werden. So kann mit
nur einem Gerät ein breites Anwendungsspektrum
abgedeckt werden.
Zum Schutz angeschlossener Verbraucher sind die
Geräte mit einem Überspannungsschutz (OVP) ausgestattet. Weiterhin wird bei zu hoher Gerätetemperatur (OT) der Leistungsausgang abgeschaltet. Nach
Abkühlung des Gerätes wird der Leistungsausgang
automatisch wieder eingeschaltet.
Die Geräte verfügen standardmäßig über eine analoge Schnittstelle. Optional können die Geräte auch
über steckbare, digitale Schnittstellenkarten wie
RS232, USB oder CAN gesteuert und überwacht
werden.
Sichtprüfung
Das Gerät ist nach der Lieferung auf Beschädigungen zu überprüfen. Sind Beschädigungen erkennbar,
darf das Gerät nicht angeschlossen werden. Sollten
Beschädigungen oder technische Fehler erkennbar
sein, so sollte unverzüglich der Händler verständigt
werden, der das Gerät geliefert hat.
Lieferumfang
1 x Netzgerät
1 x Gedruckte Bedienungsanleitung
1 x Montagekit
2 x Stück Schrumpfschlauch
Installation
Montage
Das Gerät ist für die Wandmontage konzipiert und
so zu montieren, daß ein ungehinderter Luftstrom für
die Lüfterkühlung gewährleistet ist. Es muß so angebracht werden, daß die Lüftungsein- und auslässe
sich in vertikaler Richtung benden und mindestens
15cm Abstand über und unter dem Gerät eingehalten
werden. Das beiliegende Montagekit enthält Montagestreifen, die am Gerät entweder vertikal oder
horizontal befestigt werden und für die Wandmontage
Bohrungen für Schrauben bis 5mm Gewinde bieten.
Siehe auch Maßzeichnung auf Seite 12.
Netzanschluß
Alle Modelle sind mit einer aktiven PFC (Power Factor Correction) ausgerüstet und verfügen somit über
einen weiten Eingangsspannungsbereich. Sie können mit AC-Eingangsspannungen von 90V bis 264V
und einer Frequenz von 45Hz bis 65Hz betrieben
werden. Der Netzanschluss erfolgt an der 3poligen
Netzanschlußklemme „Power Input“, die sich auf
der Vorderseite oben befindet. Der Anschluß muß
entsprechend des Aufdruckes auf der Frontplatte des
Gerätes erfolgen und ist von einer Elektrofachkraft
unter Berücksichtigung der Sicherheitsbestimmungen
durchzuführen. Der Leitungsquerschnitt der Netzleitung muß dem Eingangsstrom des anzuschließenden
Gerätes entsprechen. Es ist bei der Installation zu
berücksichtigen, daß das Gerät über keinen eigenen
Netzschalter verfügt. Der Netzeingang des Gerätes
ist über eine im Sicherungshalter neben der Netzanschlußklemme befindliche Feinsicherung von T16A,
Typ 5x20mm, abgesichert.
DC-Anschluß
Der Anschluß der Last an den DC-Ausgang erfolgt
mit Ringkabel- oder Gabelkabelschuhen an den
Schraubklemmen an der Vorderseite. Da das Gerät
berührungsgefährliche Spannungen erzeugen kann,
ist der DC-Ausgang stets komplett abzudecken. Dazu
kann u. A. der mitgelieferte Schrumpfschlauch benutzt
werden.
Das Netzgerät ist auf 0V Ausgangsspannung und
100% Ausgangsstrom voreingestellt.
Die Ausgangsspannung wird hinsichtlich der einstellbaren Unter- und Überspannungsschwellen
überwacht.
Über die Bedien- und Anzeigeeinheit kann das Netzgerät eingestellt und überwacht werden.
Fernfühlung (Remote sense)
Um Spannungsabfälle auf den Lastkabeln kompensieren zu können, stehen Fernfühleingänge (Sense)
zur Verfügung. Werden die Fernfühleingänge entsprechend des Frontplattenaufdrucks direkt und polrichtig
mit der Last verbunden, können Spannungsverluste
bis zu 2V kompensiert werden. Ob die Fernfühleingänge genutzt werden, wird von dem Gerät selbständig erkannt.
Werden die Fernfühleingänge nicht genutzt, können
diese unbeschaltet bleiben. Eine Verbindung zu den
Ausgangsklemmen des Netzgerätes ist nicht erforderlich. Der Leitungsquerschnitt der Senseleitungen
ist unkritisch.
Überspannungsschutz (OVP)
Die Ausgangsspannung kann hinsichtlich einer Überspannung überwacht werden. Die Überspannung
kann im Menü des angewählten Spannungssystems
eingestellt werden. Überschreitet die Spannung an
dem eingeschalteten Leistungsausgang die eingestellte OVP-Schwelle, wird innerhalb kürzester Zeit
der Leistungsausgang abgeschaltet. Im Display wird
der Alarm angezeigt. Der Alarm muß mit Taste
quittiert werden, bevor der Leistungsausgang wieder
eingeschaltet werden kann.
Der Alarm wird ebenfalls über den digitalen Ausgang
„ERROR“ der analogen Schnittstelle angezeigt, bis
er quittiert wird.
Übertemperaturabschaltung (OT)
Die Geräte sind mit einer internen Temperaturüberwachung ausgestattet.
Wird eine bestimmte Innentemperatur überschritten,
führt dieses zur Abschaltung des Ausganges und
einer einer Alarmmeldung. Der Alarm wird über die
analoge Schnittstelle vom digitalen Ausgang ERROR
signalisiert und im Display als Symbol dargestellt.
Eine automatische Wiedereinschaltung erfolgt nach
Abkühlung des Gerätes. Im Display wird während der
bestehenden Übertemperatur dieAbschaltung des
Ausgangs mit „auto ON“ angezeigt.
Nach dem Wiedereinschalten bleibt die Meldung im
Display („OT“) und am ERROR Ausgang der analogen Schnittstelle bis zur Quittierung mit Taste
bestehen.
Die Wiedereinschaltung nach Ende der Übertemperaturphase kann im Menü über den Parameter
„OT disappear = OFF“ abgewählt werden.
Wiedereinschaltung nach einem Netzausfall
Nach einem Netzausfall rekonstruiert das Gerät alle
vorherigen Einstellungen.
Die Wiedereinschaltung des Leistungsausgangs
nach einem Netzausfall, kann im Menü über den
Parameter „Power ON = OFF“ abgewählt werden.
Mit der Einstellung „Power ON = restore“, erfolgt bei
Netzwiederkehr die Wiederherstellung des Zustandes
des Leistungsausgangs wie vor dem Netzausfall.
Unterspannungsüberwachung
Die Überwachung der Unterspannung erfolgt über
zwei Unterspannungsschwellen. Die Überwachung
wird 250ms nach dem Einschalten des Leistungsausgangs aktiv.
Falls nach dem Einschalten die Ausgangsspannung
unter der 1. Unterspannungsschwelle(„UV warning“)
liegt, wird eine Warnung ausgegeben. Eine Warnung
wird im Display angezeigt und muss dort quittiert
werden, da sie auch, wenn der Fehler nicht mehr vorliegt, weiterhin angezeigt wird. Eine Unterspannung
im System kann so nicht unbemerkt bleiben. Nach
dem Quittieren und falls kein Fehler mehr vorliegt,
verschwindet die Meldung im Display.
Die 2. Unterspannungsschwelle („UV shutdown“)
generiert, falls durch die Ausgangsspannung unterschritten, einen Alarm (Ausschaltung des Leistungsausgangs). Dieser wird auch über den Ausgang
„ERROR“ der analogen Schnittstelle signalisiert. Erst
nach dem Quittieren des Alarms kann der Leistungsausgang wieder eingeschaltet werden.
Kongurierbare Spannungsprole
Es stehen mehrere vorkonfigurierte Spannungsprofile
zur Verfügung. Das erste Spannungsprofil erlaubt die
Einstellung von 0V bis zur Nennausgangsspannung.
Alle anderen Spannungsprofile haben einen eingeschränkt einstellbaren Spannungsbereich. Desweiteren können bei allen Spannungsprofilen der max.
Ausgangsstrom, die OVP-Schwelle und die beiden
Unterspannungsschwellen verändert werden. Die
Spannungsprofile sind abhängig von der entsprechenden Nennspannung des jeweiligen Netzgeräts.
Die Bedien- und Anzeigeeinheit teilt sich auf in die
Anzeige der Ausgangswerte, der Sollwerte, des Zustands des Leistungsausgangs, den Anzeigen der
Tastenfunktion, sowie den Tasten selbst.
Die Funktion der Tasten wechselt interaktiv mit den
möglichen Einstellungen und den ausgewählten Seiten. Die Symbole zeigen an, welche Funktionen die
Taste unterhalb zurzeit hat.
In der oberen linken Hälfte des Displays werden alle
relevanten Informationen zur Ausgangsspannung
angezeigt. In großer Schrift wird der Ausgangswert
der Spannung dargestellt. Direkt darunter steht der
gewählte Sollwert. Sofern das Leistungsteil auf den
Sollwert der Spannung regelt, erscheint rechts neben
dem Ausgangswert „CV“.
In der rechten oberen Hälfte des Displays stehen
entsprechend der Anzeige der Ausgangsspannung
der Ausgangswert und der Sollwert des Stroms. „CC“
wird eingeblendet, wenn der gestellte Stromsollwert
den Ausgangsstrom begrenzt.
Unterhalb des Bereiches für die Ausgangsspannung
wird die aktuelle abgegebene Leistung angezeigt.
Der Zustand des Leistungsausgangs, Meldungen
(Alarme, Warnungen, einfache Meldungen) und der
Bedienort werden im rechten unteren Bereich des
Displays angezeigt.
Einstellung des Spannungsproles
Nach Betätigung der Taste “Set“ in der Betriebsanzeige kann aus den verschiedenen Spannungsprofilen
eins ausgewählt werden.
Das erste Spannungsprofil (hier: 0..65V) bietet bei
allen PSI800 Netzgeräten einen uneingeschänkten
Einstellbereich der Sollspannung.
Alle anderen Spannungsprofile können nur in einem
bestimmten Bereich verändert werden. Über die
Tasten wird das gewünschte Spannungsprofil
markiert. Mit der Taste wird dieses übernommen und in die Betriebsanzeige zurückgesprungen.
Es stellen sich nun die Sollwerte auf die im Spannungsprofil festgelegten Werte ein.
Wenn stattdessen die Taste betätigt wird, werden die Einstellungen des markierten Spannungsprofils eingeblendet.
Auswahl der Parameter eines Spannungsprols
Der Parameter, der eingestellt werden soll, kann über
die Tasten ausgewählt werden. Über
kann der markierte Parameter verändert werden
und über die Taste werden die Einstellungen
übernommen. Über die Taste wird in die nächsthöhere Ebene zurückgesprungen, ohne daß ein
Parameter verstellt wird. Die Einstellungen bleiben
unverändert.
Nach der Betätigung der Taste kann der markierte Parameter verändert werden.
Ändern der Parameter
DE
Das Menü
Über die Taste in der Betriebsanzeige wird in
das Menü für die allgemeine Geräteeinstellung gewechselt.Die Werkseinstellung der entsprechenden
Parameter ist im Diagramm auf der nächsten dargestellt.
Über die Tasten kann nun der Wert der angezeigten Stelle erhöht oder verringert werden. Über
die Taste kann die Position der Markierung
verschoben werden.
Über die Taste wird in die nächsthöhere Ebene
zurückgesprungen, ohne das die Änderung übernommen wird. Nur mit der Taste werden die
Einstellungen übernommen.
Direktes Einstellen der Sollspannung
Aus der Betriebsanzeige heraus kann der Spannungssollwert auch direkt über die Taste eingestellt
werden, ohne das entsprechende Spannungsprofil
zu verändern.
Analog zur Einstellung eines Parameters wird über
die Taste der eingestellte Wert verworfen, mit
der Taste kann die Position der Markierung
verschoben werden, über die Tasten kann
der Wert an der markierten Stelle um eins addiert
oder subtrahiert werden und über Taste wird
der Sollwert übernommen und gestellt.
Menüpunkt „General settings“
Unter dem Menüpunkt „General Settings“ kann das
Zustand des Leistungsausganges nach einer Netzabschaltung, einer Übertemperaturabschaltung, sowie
die Hintergrundbeleuchtung konfiguriert werden.
Zustand nach einer Netzabschaltung
Power ON (Voreinstellung: restore)
Nach dem Einschalten des Netzgerätes oder einer
Netzwiederkehr nach einem Netzspannungsausfall
wird der Leistungsausgang, falls er zuletzt eingeschaltet war, wieder eingeschaltet, sofern die Einstellung
Power ON auf restore steht. Mit der Einstellung Power
ON = OFF bleibt der Leistungsausgang des Netzge-
rätes ausgeschaltet.
Zustand nach einer Übertemperaturabschaltung
OT disappear (Voreinstellung: on)
Sollte nach einer Übertemperaturabschaltung eine
automatische Wiedereinschaltung des Leistungsausgangs gewünscht sein, muss die Einstellung auf auto ON stehen. Ansonsten bleibt bei der Einstellung OFF
der Leistungsausgang abgeschaltet.
Einschalten und nach jeder Betätigung einer Taste für
60s eingeschaltet. Soll die Hintergrundbeleuchtung
dauerhaft eingeschaltet bleiben, ist Backlight = ON
einzustellen.