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Diese Anleitung soll erleichtern, die Maschine kennenzulernen und ihre
bestimmungsmäßigen Einsatzmöglichkeiten zu nutzen.
Die Betriebsanleitung enthält wichtige Hinweise, die Maschine sicher,
sachgerecht und wirtschaftlich zu betreiben. Ihre Beachtung hilft,
Gefahren zu vermeiden, Reparaturkosten und Ausfallzeiten zu
vermindern und die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer der Maschine
zu erhöhen.
Die Betriebsanleitung ist geeignet, Anweisungen aufgrund bestehender
nationaler Vorschriften zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz zu
ergänzen.
Die Betriebsanleitung muß ständig am Einsatzort der Maschine/Anlage
verfügbar sein.
Die Betriebsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden,
die beauftragt ist, an der Maschine/Anlage zu arbeiten. Darunter ist zu
verstehen:
–Bedienung, einschließlich Rüsten, Störungsbehebung im
Arbeitsablauf, Beseitigung von Produktionsabfällen, Pflege,
Der Bediener hat mit dafür zu sorgen, daß nur autorisierte Personen an
der Maschine arbeiten.
Der Bediener ist verpflichtet, die Maschine mindestens einmal pro
Schicht auf äußerlich erkennbare Schäden und Mängel zu prüfen,
eingetretene Veränderungen (einschließlich des Betriebsverhaltens),
die die Sicherheit beeinträchtigen, sofort zu melden.
Das verwendende Unternehmen hat dafür zu sorgen, daß die Maschine
immer nur in einwandfreiem Zustand betrieben wird.
Es dürfen grundsätzlich keine Sicherheitseinrichtungen demontiert oder
außer Betrieb gesetzt werden.
Ist die Demontage von Sicherheitseinrichtungen beim Rüsten,
Reparieren oder Warten erforderlich, hat unmittelbar nach Abschluß
der Wartungs- oder Reparaturarbeiten die Remontage der
Sicherheitseinrichtungen zu erfolgen.
Eigenmächtige Veränderungen an der Maschine schließen eine
Haftung des Herstellers für daraus resultierende Schäden aus.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der Maschine/Anlage
beachten! Die gelb/schwarz gestreiften Flächen sind Kennzeichnungen
ständiger Gefahrenstellen, z. B. mit Quetsch-, Schneid-, Scher- oder
Stoßgefahr.
Beachten Sie neben den Hinweisen in dieser Betriebsanleitung die
allgemein gültigen Sicherheits- und Unfallverhütungs-Vorschriften.
Allgemeine Sicherheit shinweise
Die Nichteinhaltung folgender Sicherheitshinweise kann zu körperlichen
Verletzungen oder zu Beschädigungen der Maschine führen.
1. Die Maschine darf erst nach Kenntnisnahme der zugehörigen
Betriebsanleitung und nur durch entsprechend unterwiesene
Bedienpersonen in Betrieb genommen werden.
2. Lesen Sie vor Inbetriebnahme auch die Sicherheitshinweise und die
Betriebsanleitung des Motorsherstellers.
3. Die Maschine darf nur ihrer Bestimmung gemäß und nicht ohne die
zugehörigen Schutzeinrichtungen betrieben werden; dabei sind
auch alle einschlägigen Sicherheitsvorschriften zu beachten.
4. Beim Austausch von Nähwerkzeugen (wie z.B. Nadel, Nähfuß,
Stichplatte, Stoffschieber und Spule), beim Einfädeln, beim
Verlassen des Arbeitsplatzes sowie bei Wartungsarbeiten ist die
Maschine durch Betätigen des Hauptschalters oder durch
Herausziehen des Netzsteckers vom Netz zu trennen.
5. Die täglichen Wartungsarbeiten dürfen nur von entsprechend
unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
6. Reparaturarbeiten sowie spezielle Wartungsarbeiten dürfen nur von
Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen
durchgeführt werden.
7. Für Wartungs- und Reparaturarbeiten an pneumatischen
Einrichtungen ist die Maschine vom pneumatischen
Versorgungsnetz (max. 7 - 10 bar) zu trennen.
Vor dem Trennen ist zunächst eine Druckentlastung an der
Wartungseinheit vornehmen.
Ausnahmen sind nur bei Justierarbeiten und Funktionsprüfungen
durch entsprechend unterwiesene Fachkräfte zulässig.
8. Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung dürfen nur von dafür
qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden.
9. Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen und Einrichtungen
sind nicht zulässig.
Ausnahmen regeln die Vorschriften DIN VDE 0105.
10. Umbauten bzw. Veränderungen der Maschine dürfen nur unter
Beachtung aller einschlägigen Sicherheitsvorschriften
vorgenommen werden.
11. Bei Reparaturen sind die von uns zur Verwendung freigegebenen
Ersatzteile zu verwenden.
12. Die Inbetriebnahme des Oberteils ist so lange untersagt, bis
festgestellt wurde, dass die gesamt Näheinheit den
Bestimmungen der EG-Richtlinien entspricht.
13. Das Anschlusskabel muss mit einem landesspezifischen
zugelassenem Netzstecker versehen werden. Hierfür ist eine
qualifizierte Fachkraft erforderlich (sh. auch Pkt. 8).
Diese Zeichen stehen vor Sicherheitshinweisen,
die unbedingt zu befolgen sind.
Verletzungsgefahr !
Beachten Sie darüber hinaus
auch die allgemeinen Sicherheitshinweise.
InhaltSeite:
Vorwort und allgemeine Sicherheitshinweise
Teil 1: Bedienanleitung Klasse 887 - Originalbetriebsanleitung
Die DÜRKOPP ADLER 887 ist eine universell einsetzbare
Spezialnähmaschine.
·
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Flachbett-Doppelsteppstichnähmaschine.
Hat einen doppeltintermittierenden Transport. Der untere
Schieberadtransporteur und der angetriebene Rollfuß
transportieren in zwei Schritten, der Nadeltransport transportiert
nur im ersten Schritt und kann blokiert sein.
Je nach Unterklasse als 1-Nadel- oder 2-Nadel-Nähmaschine, mit
oder ohne automatischen Funktionen, wie das Fadenabschneiden,
die automatische Verriegelung oder die automatische
Füßchenlüftung.
Die 1-Nadel-Nähmaschine kann mit einem Kantenabschneider
ausgestattet sein.
Die Nähmaschine ist mit einem großen oder übergroßem (XXL)
zweiteiligen Vertikalgreifer ausgestattet.
Max. Füßchenlüftung beträgt 12 mm.
Max. Länge der abgeschnittenen Fadenenden beträgt 20 mm.
Eine Sicherheitskupplung verhindert eine Greiferverstellung und
Greiferbeschädigung bei eventuellem Fadeneinschlag in der
Greiferlaufbahn.
Je nach Nadelstärke lassen sich in der Stichplatte auswechselbare
Stichplatteneinsätze mit entsprechenden Stichlöchern
austauschen.
DE
Automatische Dochtschmierung mit einem Schauglas im Arm für
·
Maschinen- und Greiferschmierung. Ein Teil des Öles geht durch
die Greiferschmierung verloren, der andere Teil wird durch die
Pumpe in den Zentralbehälter zurückgeleitet.
Integrierter Spuler.
·
2Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Die Klasse 887 ist für die Schuh, Galanterie- und Polsterindustrie
bestimmt. Das typische Nähgut ist Leder (natürliches oder
künstliches). Die Nähmaschine kann auch zum Nähen der
Schuhtextilien verwendet werden.
Die Ausstattung der Maschine richtet sich nach dem zuvernähenden
Nähgut, leicht, mittelschwer oder schwer.
Der Kantenschneider ermöglicht, das Nähgut während der
Nähoperation abzuschneiden, mit der Möglichkeit, einen
schwenkbaren verstellbaren Kantenanschlag auszunutzen.
Es darf nur trockenes Nähgut mit diesem Nähmaschinenoberteil
verarbeitet werden. Das Material darf nicht stärker als 7 mm sein,
wenn es durch den abgesenkten Rollfuß zusammengedrückt ist.
Das Nähgut darf keine harten Gegenstände enthalten, weil die
Nähmaschine mit keinem Augenschutz ausgestattet ist.
Die Nähmaschine darf nur in trockenen und gepflegten Räumen
aufgestellt und betrieben werden. Wird die Nähmaschine in anderen
Räumen, die nicht trocken und gepflegt sind, eingesetzt, können
weitere Maßnahmen erforderlich werden, die zu vereinbaren sind
(siehe EN 60204-31: 1999).
Wir gehen als Hersteller von Industrienähmaschinen davon aus, dass
an unseren Produkten zumindest angelerntes Bedienpersonal arbeitet,
so dass alle üblichen Bedienungen und ggf. deren Gefahren als
bekannt vorausgesetzt werden können.
5
3Unterklassen und Nähausstattung
3.1Unterklassen
Klasse undAnzahl der NadelnStichlängeAbschneidenMaschinen-GreiferAbschneiden
*Beim Nähen der sehr dicken Schichten ist es notwendig, die Nähgeschwindigkeit wesentlich zu beschränken.
** Äquivalenter Schalldruckpegel der selbständigen Maschine im Arbeitsplatz bei der 20% igen Auslastung der
Maschine.
Gemessen bei der maximalen Stichlänge und maximalen Nähgeschwindigkeit in Übereinstimmung mit
DIN 45635-48-A-1-KL2.
Möglicherweise wird es benötigt, die Nähgeschwindigkeit beim Kantenschneiden abhängig von der eingestellten
Stichlänge und dem zu schneidenden Material abzugrenzen, damit die erforderliche Qualität des
Kantenabschneidens erzielt würde.
Für die 887 sind folgende Zusatzausstattungen lieferbar:
Bestell-NrZusatzausstattungUnterklassen
887-160020
887-160040
887-160122
887-160142
887-363020
887-363122
887-363522
887-260020
9880 888101Integrierte Nähleuchte mit 2 LED, incl.xxxxxx
dimmbarem Trafo
9880 888100Dioden-Nähleuchte 3W incl. Trafoxxxxxxxxx
0887 320184Variator für eine kontinuierliche Regulation derxxxxoooxx
Differenz zwischen dem Schiebrad und dem
angetriebenem Rollfuß
0688 130384Kniehebel für Nähfußlüftungxxxxxxxxx
9780 000108WE-8, Wartungseinheitx
für pn. Zusatzausstattungen
0797 003031Pneumatik-Anschlußpaket für den Anschlussx
von Gestellen mit Wartungseinheit
9805 791113USB-Memory-Stick für Datenübertragung beix xx xx
der EFKA-Steuerung DA321G
0867 490010Bedienfeldwinkelx xx
0888 331240Bedienfeldwinkelx o o
9800 330009Bedienfeld V810x xx xx
9800 330010Bedienfeld V820x xx xx
N800 080030Abklappbare Nähgutführungxxxxxx
N800 080004Abklappbare Rollennähgutführungxxxxxx
N800 005139Nähgutführungx x x
0887 320143Schiebradtransporteur gummibeschichtetxxxx
0688 320520Schiebradtransporteur 0,6 mmx x x x x
0688 320530Schiebradtransporteur 1,2 mmx x x x x
9081 300001Werkzeug M-typexxxxxxxxx
0888 310134Blocksatz für Nadeltransportxxx
0867 490244Nähfussdrucks- und Nadelfadenspannungsmessenx xx
0887 590024Satz für Transporteur gummibeschichtetxx
0887 590014Upgrade-Kitx xxx
9850 867001Ölüberwachungx
10
Bestell-NrZusatzausstattungUnterklassen
887-160020
887-160040
887-160122
887-160142
887-363020
887-363122
887-363522
887-260020
Gestell
MG 55 400334Gestellsatz MG 55-3xxxxxxxxx
für Zahnriemenantrieb, mit Pedal
Tischplattengröße 1060 x 500 mm
MG55 400324Gestellsatz MG 55-3xxxxxxxxx
für Keilriemenantrieb, mit Pedal
Tischplattengröße 1060 x 500 mm
x = Zusatzausstattung
o = Serienausstattung
Weitere Zusatzausstattungen können in unserem Applikationszentrum
(APC) angefragt werden.
E-Mail: marketing@duerkopp-adler.com
887-260122
DE
11
Für die 887-M sind folgende Zusatzausstattungen lieferbar:
Bestell-NrZusatzausstattungUnterklassen
887-160122-M
887-363122-M
887-363522-M
887-260020-M
9880 888104Integrierte Nähleuchte mit 2 LED ohne Trafoxx x
9850 001089Trafoxx x
9880 888101Integrierte Nähleuchte mit 2 LED, incl.xx
dimmbarem Trafo
9880 888100Dioden-Nähleuchte 3W incl. Trafoxxxxx
0887 320364Variator für eine kontinuierliche Regulation derx o o x x
Differenz zwischen dem Schiebrad und dem
angetriebenem Rollfuß
0688 130384Kniehebel für Nähfußlüftungxxxxx
9780 000108WE-8, Wartungseinheitx
für pn. Zusatzausstattungen
0797 003031Pneumatik-Anschlußpaket für den Anschlussx
von Gestellen mit Wartungseinheit
9835 901005Memo-Dongle für Steuerung DAC Classicxxxxx
N800 080030Abklappbare Nähgutführungxxx
N800 080004Abklappbare Rollennähgutführungxxx
N800 005139Nähgutführungx x
0887 320143Schiebradtransporteur gummibeschichtetx
0688 320520Schiebradtransporteur 0,6 mmxxxx
0688 320530Schiebradtransporteur 1,2 mmxxxx
9081 300001Werkzeug M-typexxxxx
0888 310134Blocksatz für Nadeltransportx
0867 490244Nähfussdrucks- und Nadelfadenspannungsmessenxx
0887 590014Upgrade-Kitx xx
0888 320424Fussandruck konstantx
867 59
0
0867 592234Nadelbereichabdeckungxx
0867100764Handradabdeckungx x xx
0887 150044Abfrage Schieberx x xx
0887 150054Adapterx x xx
2214
Nadelbereichabdeckungx x xx
12
Bestell-NrZusatzausstattungUnterklassen
887-160122-M
887-363122-M
887-363522-M
887-260020-M
887-260122-M
Gestell
MG55 400474Gestellsatz MG 55-3xxxxx
für Zahnriemenantrieb, mit Pedal
Tischplattengröße 1060 x 500 mm
x = Zusatzausstattung
o = Serienausstattung
Weitere Zusatzausstattungen können in unserem Applikationszentrum
(APC) angefragt werden.
E-Mail: marketing@duerkopp-adler.com
DE
13
5Technische Daten
StichartZweifadendoppelsteppstich 301
Nadelsystem134LR, 134 KKLR, 134, 134 D
Fußlüftung mit Handhebel6 mm
Fußlüftung mit Kniehebel oder automatisch12mm
Stichlänge nach dem Fadenabschneidenmax. 20 mm
Höhe des Durchgangs von Maschinenkopf137mm
Breite des Durchgangs von Maschinenkopf280 mm
Grundrissmaß der Maschinengrundplatte178 x 518 mm
Grundrissmaß der Tischplatte1060 x 500 mm
Min. Höhe der Tischplatte740 mm
Max. Höhe der Tischplatte900 mm
Höhe der Maschinemax. 1630 mm
Max. (kurzzeitige) Leistungsaufnahme0,8 kW
Gestellgewicht30 kg
Gewicht des Motors EFKA DC 155010 kg
Kopfgewicht der Maschine mit DAC54 kg
Druck der zugeleiteten Luft6 bar
14
6Bedienen
6.1Nadelfaden einfädeln
A
1
3
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Nadelfaden nur bei ausgeschalteter Maschine einfädeln.
–
Das Einfädeln bei 1-Nadel-Nähmaschine gemäß Abb. (A)
vornehmen.
–
Das Einfädeln bei 2-Nadel-Nähmaschine gemäß der Abb. (B)
vornehmen. Den Faden (2), der für linke Nadel bestimmt ist, in den
linken Fadenspannungen und in die obere Öse des Fadenhebels
(4) einfädeln.
–
Das Einfädeln ins Nadelöhr bei nebeneinander stehenden Nadeln
gemäß der Abb. (B) vornehmen.
–
Das Einfädeln ins Nadelöhr bei diagonal stehenden Nadeln gemäß
der Abb.(C-rechte Nadel) und der Abb. (D-linke Nadel) vornehmen.
–
Das Einfädeln ins Nadelöhr mit dem Kantenabschneider laut der
Abb. (E) vornehmen.
–
Ist die Maschine zum Nähen schwerer Materialien vorgesehen, den
Faden um den Stift (1) winden.
4
DC
2
E
32132
DE
15
6.2Greiferfaden aufspulen
1234
–
Den Faden gemäß der Abb. einfädeln.
–
Den Faden hinter Messer (1) klemmen und mit Zug in Pfeilrichtung
(2) abreißen.
–
Die Spule auf Spulerwelle stecken und den Spulerhebel (3) in
Richtung (4) betätigen.
–
Die Maschine anlassen.
–
Nach dem Aufwickeln der Spule den Faden wieder hinter
Messer (1) klemmen und abreißen.
–
Leere Spule für den nächsten Spulvorgang auf Spulerwelle stecken
und den Spulerhebel (3) betätigen.
6.3Greiferfadenspule wechseln und Greiferfaden einfädeln
2
3
10
6
1
4
5
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Den Hauptschalter ausschalten und warten, bis der Motor still steht.
–
Die Klappe (1) hochstellen.
–
Die Spule (2) mit dem laut der Abb. positionierten Fadenende (3)
einlegen.
–
Den Faden durch den Schlitz (4) und den Schlitz (5) ziehen, die
Klappe (1) schließen und den Faden unter die Feder (6)
befestigen.
–
Das Fadenende gemäß der Abb. abschneiden.
–
Beim Greifer links von der Nadel ist das Einlegen der Spule sowie
das Einfädeln in ähnlichen Weise durchzuführen.
16
6.4Fadenspannung einstellen
6.4.1Greiferfadenspannung einstellen
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Greiferfadenspannung nur bei ausgeschalteter Nähmaschine
einstellen.
–
–
–
13
Die Greiferfadenspannung mit der Schraube (1) mittels
Schraubendreher, der durch die Öffnung (2) gesteckt ist,
einstellen. Mit Anzug der Schraube wird die Spannung erhöht.
Die Fadenspannung mit einem Fadenspannungsmesser
überprüfen. Den Faden gemäß Abb. einfädeln und in Pfeilrichtung
(3) ziehen.
Die bei Auslieferung eingestellte Spannung ist Abhängigkeit von
der ausgewählten Nähausstattung (siehe Tabelle unten) und für
typische Nähvorgänge geeignet. Für das Nähen von dünnen
weichen Nähgut ist die Spannung zu senken. Soll die Naht stark
angezogen sein, ist die Spannung zu erhöhen und gleichzeitig die
Nähgeschwindigkeit zu verringern.
Die Fadenspannung beim Greifer links von der Nadel wird in
ähnlicher Weise justiert und gemessen. Bei diesem Greifer ist die
Spannung um 10 - 20 % niedriger einzustellen als beim Greifer
rechts.
Bei geöffneter Hauptspannung (3) und Zusatzspannung (2) ist eine
geringe Restspannung des Nadelfadens erforderlich. Die
Restspannung wird durch die Vorspannung (1) erzeugt.
Die Vorspannung (1) beeinflusst gleichzeitig die Länge des
geschnittenen Nadelfadens, Anfangsfaden für die nächste Naht.
(Die Vorspannung (1) wird beim Lüften des Nähfußes nicht
abgeschaltet).
Einstellung der Fadenspannung (2) und (3)
ECO und CLASSIC Maschinen mit Elektromagnetischesteuerung
–
Durch schieben des Griffes (4) nach links, wird die
Zusatzspannung (2) aktiviert. Durch wiederholtes einrücken des
Hebels (4) wird die Zusatzspannung (2) wieder deaktiviert. Die
schaltbare Zusatzspannung (2) dient zur schnellen Änderung der
Nadelfadenspannung, z.B. um einen guten Stichanzug mit
gleichmäßigem Stichbild beim Nähen unterschiedlicher
Nähgutlagen innerhalb einer Naht zu erreichen.
–
Die Fadenspannung (2) durch Einschwenken des Hebels (4)
ausschalten und mit geringen Nähgutlagen nähen.
–
Die Fadenspannung (3) durch das Stellrad so einstellen, dass ein
guter Fadenanzug erzielt wird (siehe Bild).
–
Die Fadenspannung (2) durch Herausschwenken des Hebels (4)
einschalten und mit mehreren Nähgutlagen nähen.
–
Die Fadenspannung (2) durch das Stellrad so einstellen, dass ein
guter Fadenanzug erzielt wird.
–
Ist die Maschine mit keinem Hebel (4) ausgestattet, die Spannung
(2) und (3) so regeln, dass die Stellräder ungefähr die gleiche
Höhe haben.
18
Einstellung der Fadenspannung (2) und (3)
CLASSIC Maschinen mit Pneumatiksteuerung
–
Durch das Drücken der Taste (5) wird die Zusatzspannung (2)
ausgeschaltet. Nachwiederholtem Drückender Taste (5) wird die
Zusatzspannung (2) wieder aktiviert. Die schaltbare
Zusatzspannung (2) dient der schnellen Änderung der
Nadelfadenspannung, z.B. um einen guten Stichanzug mit
gleichmäßigem Stichbild beim Nähen unterschiedlicher
Nähgutlagen innerhalb einer Naht zu erreichen.
–
Taste (5) drücken.
–
Auf wenigen Nähgutlagen nähen und die Fadenspannung durch die
Hauptspannung (3) regulieren bis die korrekte Fadenverschlingung
erreicht ist (siehe Abb.).
–
Nähgutlagen erweitern, mit Taste (5) die Zusatzspannung (2)
einschalten und regulieren bis die korrekte Fadenverschlingung
erreicht ist.
Korrekte Fadenverschlingung in der Mitte des
Nähgutes.
Nadelfadenspannung zu schwach
oder
Greiferfadenspannung zu stark.
Nadelfadenspannung zu stark
oder
Greiferfadenspannung zu schwach.
DE
19
6.5Fadenspannung ein- und ausschalten.
1
2
3
4
ECO und CLASSIC Maschinen mit Elektromagnetischesteuerung
–
Beim Ziehen am Handhebel (1) werden die Fadenspannungen (3)
und (4) abgeschaltet.
Die Fadenspannungen (3) und (4) werden mechanisch beim Lüften
des Nähfußes durch den Hand- oder Kniehebel abgeschaltet.
Maschinen mit Fadenabschneiden
–
Die Fadenspannung (3) und (4) werden durch den Elektromagnet
oder durch den Pneumatik-Zylinder bei automatischer Lüftung des
Nähfußes abgeschaltet. Ist die automatische Nähfußlüftung beim
Stillstand voreingestellt, sind die Fadenspannungen nur in einer
Übergangszeit abgeschaltet, damit es nicht zur Überhitzung des
Elektromagneten kommt.
–
Die Fadenspannungen (3) und (4) werden während des
Fadenabschneidzyklus abgeschaltet.
–
Die Fadenspannungen (3) und (4) werden bei der Nähfußlüftung
durch Hand- oder Kniehebel nicht abgeschaltet.
20
6.6Fadenregulator einstellen
21
Mit dem Fadenregulator (2) wird die zur Stichbildung benötigte
Nadelfadenmenge reguliert.
Nur ein genau eingestellter Fadenregulator gewährleistet ein optimales
Nähergebnis.
–
–
–
1234
DE
Die Schraube (1) lösen, den Fadenregulator (2) versetzen und die
Schraube (1) nachziehen.
Für die meisten Nähvorgänge ist die Einstellung des
Fadenregulators optimal, wenn der rechte Rand des Regulators
mit der Ziffer 2 abschließt.
Für eine dünne Nähgutlage und einem sehr kurzen Stich ist die
Einstellung mit Ziffer 3 geeignet.
21
6.7Nadel wechseln bei 1-Nadel-Nähmaschine mit dem Greifer rechts von der Nadel
1
2
MAX. 3°
3
4
5
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Nadel nur bei ausgeschalteter Nähmaschine wechseln.
–
Hebel (1) nach vorn ziehen, um die Schraube zu lösen, mit der die
Nadel befestigt ist.
–
Nadel nach unten aus der Nadelstange herausziehen und eine
neue Nadel mit der Hohlkehle (2) rechts gemäß dem Schnitt (3)
oder (4) bis zum Anschlag in die Bohrung der Nadelstange
einschieben. Die Nadel darf nicht wie im Schnitt (5) positioniert
werden.
–
Nadelbefestigungsschraube festziehen, Hebel (1) wieder nach
hinten drehen.
ACHTUNG Bruchgefahr !
Eine schlechte Nadelpositionierung kann die Greiferspitze
beschädigen.
22
6.8Nadel wechseln bei 1-Nadel-Nähmaschine mit dem Greifer links von der Nadel
1
2
3
4
5
MAX. 3°
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Nadel nur bei ausgeschalteter Nähmaschine wechseln.
–
Schraube (1) lösen, mit der die Nadel befestigt ist.
–
Nadel nach unten aus der Nadelstange herausziehen und eine
neue Nadel mit der Hohlkehle (2) links gemäß dem Schnitt (3) oder
(4) bis zum Anschlag in die Bohrung der Nadelstange einschieben.
Die Nadel darf nicht wie im Schnitt (5) positioniert werden.
–
Nadelbefestigungsschraube festziehen.
ACHTUNG Bruchgefahr !
Eine schlechte Nadelpositionierung kann die Greiferspitze
beschädigen.
DE
23
6.9Nadeln wechseln bei 2-Nadel-Nähmaschine
MAX. 3°
1
2
3
4
5
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter und ausschalten.
Nadeln nur bei ausgeschalteter Nähmaschine wechseln.
–
Schrauben (1) lösen.
–
Nadeln nach unten aus der Nadelstange herausziehen und neue
Nadeln mit der Hohlkehle (2) gemäß dem Schnitt (3) oder (4) bis
zum Anschlag in die Bohrungen der Nadelstange einschieben. Die
Nadeln dürfen nicht wie im Schnitt (5) positioniert werden.
–
Nadelbefestigungsschrauben festziehen.
Achtung Bruchgefahr !
Schlechte Nadelpositionierungen können die Greiferspitzen
beschädigen.
24
6.10Lüftung und Abschwenken des Rollfußes
1
3
4
Rollfußlüftung über Handhebel
–
Rollfuß lüften durch Drehen des Hebels (1) in Pfeilrichtung bis zum
Anschlag. Rollfuß wird in Hochstellung durch den Hebel arretiert.
–
Das Absenken des Rollfußes erfolgt durch die Rückstellung des
Hebels (1) in die Ausgangsstellung.
Oder.
–
Rollfußlüftung pneumatisch oder mit dem Kniehebel (3) betätigen,
der Hebel schwenkt dann in seiner Ausgangsstellung zurück.
–
Nach der Rollfußlüftung durch den Handhebel darf die Maschine
angelassen werden (z. B. beim Aufspulen des Greiferfadens).
DE
Nähfußlüftung über Kniehebel
–
Kniehebel (3) betätigen, der Nähfuß wird angehoben; beim
Entlasten des Kniehebels wird der Nähfuß gesenkt.
ACHTUNG !
Beim Lüften des Nähfußes, höher als 6 mm über die Stichplatte, darf
die Maschine nicht laufen, sonst stößt die Nadelstange mit dem
Nadelhalter in den Nähfuß, eventuell in den Niederhaltern bei den
2-Nadel-Nähmaschinen.
Nähfußlüftung über Pedal - automatisch
–
Bei Nähmaschinen mit Positionierantrieb kann die Lüftung des
Nähfußes durch rückwärts Treten des Pedals (4) in die Stellung -1
ausgelöst werden, (siehe Kapitel 6.14.1). Der Nähfuß wird im
oberen Totpunkt mittels des eingebauten Elektromagneten oder
des pneumatischen Zylinders angehoben. Nach dem Entlasten des
Pedals wird der Nähfuß abgesenkt.
–
Die automatische Lüftung des Nähfußes kann bei jedem Stopp der
Nähmaschine, ohne das Pedal rückwärts treten zu müssen,
eingestellt werden. In diesem Fall wird der Nähfuß nach Treten des
Pedals in Stellung +1 gesenkt. Nach Beendigung der Naht bleibt
der Nähfuß dauerhaft angehoben (siehe Kapitel 8).
25
Abschwenken des Rollfußes
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Das Abschwenken des Rollfußes erst bei ausgeschaltetem
Hauptschalter und stehendem Motor betätigen.
–
–
6.11Nähfußdruck
6.11.1Regulierung durch das Stellrad
Handhebel (1) nach unten schwenken, Rollfuß wird in Hochstellung
arretiert.
Durch Druck in Pfeilrichtung Rollfuß zur Seite schwenken.
1
+
–
Der Anpreßdruck des Rollfußes wird mit dem Stellrad (1) geregelt.
–
Rollfußdruck erhöhen=Stellrad (1) im Uhrzeigersinn
drehen.
Rollfußdruck verringern=Stellrad (1) gegen den
Uhrzeigersinn drehen.
–
Der Anpreßdruck des Rollfußes soll nur so stark eingestellt sein,
dass das Nähgut beim Heraustreten der Nadel nicht angehoben
wird, der Transport des Nähgutes muss außerdem gewährleistet
sein.
–
Max. Anpreßdruck des Rollfußes beträgt 100 N bei der Maschine,
die mit Elektromagneten ausgestattet ist, und 160 N bei der
Maschine mit Pneumatik-Zylindern.
26
6.11.2Konstanter Rollfussdruck durch den Pneumatikzylinder
1
2
–
Der Rollfussdruck wird durch das Stellrad (2) reguliert.
–
Das Stellrad (2) nach unten ziehen und solange drehen, bis der auf
der Manometerskala (1)dargestellte gewünschte Druckwert
erreicht ist.
6.12Rückwärts nähen (Verriegelung)
Rückwärts nähen über H andhebel
–
Stichstellerhebel (3) nach unten drücken.
Die Maschine näht rückwärts, solange der Stichstellerhebel (3)
gedrückt bleibt.
Rückwärts nähen über Taster - je nach Taster-Typ
–
Taster (4) oder Hebel (5) betätigen. Die Maschine näht rückwärts,
solange der Taster (4) oder der Hebel (5) gedrückt bleibt.
DE
1
2
3
Automatische Verriegelung (Riegel)
–
Bei Maschinen mit Positionierantrieb kann die Anzahl der
Riegelstiche am Nahtanfang und auch am Nahtende eingestellt
werden.
Am Nahtanfang (nach vorherigem Fadenabschneiden) näht die
Maschine automatisch den vorgewählten Anfangsriegel, am
Nahtende wird bei Pedalstellung -2 der vorgewählte Endriegel
genäht und dann das Fadenabschneiden (siehe Kapitel 8)
eingeleitet.
27
6.13Stichlänge einstellen
ECO und CLASSIC Maschinen mit Elektromagnetischesteuerung
1
2
3
–
Mit dem Stellrad (1) die gewünschte Stichlänge einstellen. Die
gewählte Zahl (2) auf dem Stellrad (= Stichlänge in mm) auf
Markierung (3) bringen.
CLASSIC Maschinen mit Pneumatiksteuerung
1
3
Die Spezialnähmaschine ist mit zwei Stellrädern ausgestattet. Es
können so zwei unterschiedliche Stichlängen genäht werden, die
während des Nähens über einen Taster aktiviert werden können.
Mit den beiden Stellrädern (1) und (4) am Maschinenarm werden die
Stichlängen eingestellt.
–
Mit dem oberen Stellrad (1) die größere Stichlänge einstellen. Die
gewählte Zahl (=Stichlänge in mm) auf Markierung (3) bringen.
–
Mit dem unteren Stellrad (4) die kleinere Stichlänge einstellen die
kleinere gewählte Zahl (=Stichlänge in mm) auf Markierung (3)
bringen
–
Die Stichlängen sind für das Vorwärts- und das Rückwärts nähen
gleich groß.
Achtung Bruchgefahr!
Die Stichlänge am unteren Stellrad (4) darf nie größer eingestellte
werden als am oberen Stellrad (1).
2
4
28
Hinweis
Zum leichteren Verstellen der Stichlänge sollte mit dem Taster (4)
(siehe Kapitel 6.14.2; 6.14.3) die jeweils nicht zu verstellende
Stichlänge aktiviert werden.
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