DURKOPP ADLER 577, 577-111 Series Manual

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577
Komplettanleitung
Manual
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577 - 1111
Doppelsteppstich
Knopflochautomat
Bedienanleit ung Aufstellanle itung Serviceanleitung
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Postfach 17 03 51, D-33703 Bielefeld Potsdamer Straße 190, D-33719 Bielefeld Telefon (0521) 9 25-0 • Telefax (0521) 9 25 24 35
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Vorwort
Diese Anleitung soll erleichtern, die Maschine kennenzulernen und ihre besti mm un gs m äßi g en E i ns a tz m ög l i chk e i te n z u nu tz e n.
Die Betriebsa nl e i tu ng en th ält wi c h tig e H i nw ei s e , d ie Maschine sicher, sachgerecht und wirtschaf tl i ch zu betreiben. I hr e B ea c ht un g h i l ft , Gefahren zu vermeiden, Reparaturkosten und Ausfallzeiten zu vermindern u nd die Zuverlässi g k ei t un d d i e L eb en s da ue r de r Maschine z u e rhöhen.
Die Betriebsanleitung ist geeignet, Anweisungen aufgrund bestehende r na ti o na l er Vorschri ft en z ur Unfallverhütu ng un d z u m Umweltschutz zu ergänzen.
Die Betriebsanleitung muß ständig am Einsatzort der Maschine/Anlage verfügbar sein.
Die Betriebsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden, die beauftra gt ist, an der Mas chi n e/Anlage zu arbe i te n. Da r un te r i s t z u verstehen:
Bedienung, einschließlich Rüsten, Störungsbehebung im
Arbeitsablauf, Beseitigung von Produktionsabfällen, Pflege, – Instandh altung (Wartung, Inspektion, Instandse tz u ng ) un d/ od er – Transport
Der Bediener hat mit dafür zu sorgen, daß nur autorisierte Personen an der Maschine arbeiten.
Der Bediene r i st v e r pf l i chtet, die Maschi ne mi n de s te ns e i nm al p ro Schicht au f ä uß e rl i c h e rk en nb ar e S chäden und Mängel zu pr ü fe n, eingetretene Veränderungen (einschließlich des Betriebsverhaltens), die die Sic h erh ei t beeinträchtige n, s of or t zu melden.
Das verwendende Unternehmen hat dafür zu sorgen, daß die Maschine immer nur in einwandfreiem Zustand betrieben wird.
Es dürfen gr u nd sätzlich keine S i c he rhe i ts e i nr ic h tu ng en demontiert oder außer Betrieb gesetzt werden.
Ist die Demontage von Sicherheitseinrichtungen beim Rüsten, Reparieren oder Warten erforderlich, hat unmittelbar nach Abschluß der Wartungs- oder R ep ar a tu rar b ei t en di e Re mo nt ag e d er Sicherheitseinrichtungen zu erfolgen.
Eigenmächtige Veränderungen an der Maschine schließen eine Haftung des Herstellers für daraus resultierende Schäden aus.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der Maschine/Anlage beachten! Die gelb/schwarz gestreiften Flächen sind Kennzeichnungen ständiger Gefahrenstellen, z. B. mit Quetsch-, Schneid-, S cher- oder Stoßgef ah r.
Beachten Sie neben den Hinweisen in dieser Betriebsanleitung die allgemein gültigen Sicherheits- und Unfallverhütungs-Vorschriften.
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Allgemeine Sicherheitshinweise
Die Nichteinhaltung folgender Sicherheitshinweise kann zu körperlichen Verletzungen oder zu Beschädigungen der Maschine führen.
1. Die Maschine darf erst nach Kenntnisnahme der zugehörigen Betriebsanleitung und nur durch entsprechend unterwiesene Bedienpersonen in Betrieb genommen werden.
2. Lesen Sie vor Inbetriebnahme auch die Sicherheitshinweise und die Betriebsanleitung des Motorherstellers.
3. Die Maschine darf nur ihrer Bestimmung gemäß und nicht ohne die zugehörigen Schutzeinrichtungen betrieben werden; dabei sind auch alle einschlägigen Sicherheitsvorschriften zu beachten.
4. Beim Austausch von Nähwerkzeugen (wie z.B. Nadel, Nähfuß, Stichplatte, Stoffschieber und Spule), beim Einfädeln, beim Verlassen des Arbeitsplatzes sowie bei Wartungsarbeiten ist die Maschine durch Betätigen des Hauptschalters oder durch Herausziehen des Netzsteckers vom Netz zu trennen.
5. Die täglichen Wartungsarbeiten dürfen nur von entsprechend unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
6. Reparaturarbeiten sowie spezielle Wartungsarbeiten dürfen nur von Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
7.
Für Wartungs- und Reparaturarbeiten an pneumatischen Einrichtungen ist die Maschine vom pneumatischen Versorgungsnetz (max. 7 - 10 bar) zu trennen. Vor dem Trennen ist zunächst eine Druckentlastung an der Wartungseinheit vornehmen. Ausnahmen sind nur bei Justierarbeiten und Funktionsprüfungen durch entsprechend unterwiesene Fachkräfte zulässig.
8. Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung dürfen nur von dafür qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden.
9. Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen und Einrichtungen sind nicht zulässig. Ausnahmen regeln die Vorschriften DIN VDE 0105.
10. Umbauten bzw. Veränderungen der Maschine dürfen nur unter Beachtung aller einschlägigen Sicherheitsvorschriften vorgenommen werden.
11. Bei Reparaturen sind die von uns zur Verwendung freigegebenen Ersatzteile zu verwenden.
12. Die Inbetriebnahme des Oberteils ist so lange untersagt, bis festgestellt wurde, daß die gesamte Näheinheit den Bestimmungen der EG-Richtlinien entspricht.
Diese Zeichen stehen vor Sicherheitshinweisen,
die unbedingt zu befolgen sind.
Verletzungsgefahr !
Beachten Sie darüber hinaus
auch die allgemeinen Sicherheitshinweise.
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Inhalt Seite:
Vorwort und allgemeine Sicherheitshinweise
Teil 1: Bedienanleitung Kl. 577-1111
1. Produktbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
2. Bestimmungsgemäßer Gebrauch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
3. Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
4. Bedienung
4.1 Nadelfaden einfädeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
4.2 Greiferfaden aufspulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
4.3 Spule einsetzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
4.4 Nadel wechseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
4.5 Nähkorb lüften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
4.6 Nähkorbdruck regulieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
4.7 Knopflochlänge einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
4.8 Stichanzahl einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
4.9 Messer wechseln und einstellen (Schlitzschneiden) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
4.10 Messer wechseln und einstellen (Block-Schneiden) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
4.11 Kunststoff-Schneidplatte austauschen (nur Block-Schneiden) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
4.12 Fadenspannung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
5. Steuerung und Bedienfeld
5.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
5.2 Tasten am Bedienfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
5.3 Parameterwerte ändern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
6. Nähen
6.1 Normaler Nähablauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
6.2 Unterbrechung des Nähablaufs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
6.3 Greiferfadenüberwachung durch Knopflochzählung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
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7. Wartung
7.1 Reinigung und Prüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
7.2 Ölschmierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
8. Zusatzausstattungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
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Gestellsatz Längsaufstellung
Gestellsatz Queraufstellung
Gestellsatz Quer- / Längsbedienung
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1. Produktbeschreibung
Die DÜRKOPP ADLER 577-1111 ist ein Doppelsteppstich-Knopfloch­automat mit Unter- und Obertransport zum Nähen von Knopflöchern mit zwei geraden Riegeln.
Normale Nähweise: Rechte Nähgutseite (Ansichtsseite) beim Nähen oben. Die Maschine kann in drei Aufstellungsvarianten geliefert werden (sie-
he links).
2. Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Die DÜRKOPP ADLER 577-1111 ist ein Nähautomat, der bestim­mungsgemäß zum Nähen von leichtem bis mittelschwerem Nähgut ver­wendet werden kann.
Solches Nähgut ist in der Regel aus textilen bzw. synthetischen Fa­sern zusammengesetztes Material. Diese Nähmaterialien werden in der Bekleidungsindustrie verwendet. Ferner können mit diesem Nähau­tomaten möglicherweise auch sogenannte technische Nähte ausge­führt werden. Hier muß jedoch in jedem Falle der Betreiber (gerne in Zusammenarbeit mit DÜRKOPP ADLER) eine Abschätzung der mögli­chen Gefahren vornehmen, da solche Anwendungsfälle einerseits ver­gleichsweise selten sind und andererseits die Vielfalt unübersehbar ist. Je nach Ergebnis dieser Abschätzung sind geeignete Sicherungs­maßnahmen zu ergreifen. Allgemein darf nur trockenes Nähgut mit die­ser Maschine verarbeitet werden. Das Material darf nicht dicker als 4 mm sein, wenn es durch den abgesenkten Nähfuß zusammenge­drückt wird.
Das Material darf keine harten Gegenstände beinhalten, da die Maschi­ne sonst nur mit Augenschutz betrieben werden dürfte. Ein solcher Au­genschutz ist zur Zeit nicht lieferbar. Die Naht wird im allgemeinen mit Nähgarnen der Dimension bis 65/2 Nm (Synthetikfäden mit Baumwol­lumspinnung oder Synthetikfäden) erstellt. Wer andere Fäden einset­zen will, muß auch hier vorher die davon ausgehenden Gefahren ab­schätzen und ggf. Sicherungsmaßnahmen ergreifen. Dieser Nähauto­mat darf nur in trockenen und gepflegten Räumen aufgestellt und betrieben werden. Wird der Nähautomat in anderen Räumen, die nicht trocken und gepflegt sind, eingesetzt, können weitergehende Maßnah­men erforderlich werden, die zu vereinbaren sind (siehe EN 60204­31:1999). Wir gehen als Hersteller von Industrienähmaschinen davon aus, daß an unseren Produkten zumindest angelerntes Bedienperso­nal arbeitet, so daß alle üblichen Bedienungen und ggf. deren Gefah­ren als bekannt vorausgesetzt werden können.
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3. Technische Daten
Maschinenoberteil: Klasse 577-1111
Nadelsystem: System 265 mit leicht angerundeter Spitze Nadeldicke: 70 - 100, Standard 80 Garne: Synthetikfäden und Synthetikfäden mit
Baumwollumspinnung bis 65/2 Nm Nähstichtyp: Doppelsteppstich Stichzahl: max. 4000 U/min (einstellbar)
Anzahl der Stiche pro Nahtbild: 76 - 510 Knopflochlänge: 10 - 48 mm Knopflochbreite: 0 - 6 mm
Schnittlänge: max. 38 mm
Motortyp: EFKA DC1600/DA82GL Nennleistung: 0,75 kW Drehzahl: 4000 U/min
Betriebsdruck: 6 bar Luftverbrauch: ca. 4 NL pro Arbeitsspiel
Nennspannung: 1 ~ 230 V, 50/60 Hz
1~ 190 - 240 V, 50/60 Hz
Abmessungen: Längsgestell: 1060 x 620 x 1250 mm ( L x B x H ) Längs- / Quergestell: 800 x 650 x 1250 mm ( L x B x H )
(Oberteil ohne Gestell: 180 x 600 x 450)
Arbeitshöhe: 750...895 mm (Oberkante Tischplatte) Gewicht: ca. 135 kg (mit Gestell)
Geräusch-Angabewert:
LpA = 78,7 dB (A), KpA = 1,08 dB (A)
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4. Bedienung
4.1 Nadelfaden einfädeln
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Hauptschalter ausschalten! Der Nadelfaden darf nur bei ausgeschalteter Maschine eingefädelt wer-
den.
Nadelfaden gemäß Abbildung einfädeln.
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4.2 Greiferfaden aufspulen
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4.3 Spule einsetzen
Garnrolle auf den Garnständer stecken
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reiferfaden wie aus der Abbildung ersichtlich einfädeln.
Spule auf Spulerachse 1 stecken.
Greiferfaden im Uhrzeigersinn ca. 5 mal um den Spulenkern wickeln.
Spulerhebel 2 zur Spule hin schwenken und einrasten lassen.
Während des Nähens wird die Spule gefüllt.
Spulerhebel 2 beendet den Spulvorgang sobald die Spule gefüllt ist.
Nach dem Spulen Greiferfaden an Fadenklemme 3 abreißen.
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Hauptschalter ausschalten! Die Spule darf nur bei ausgeschalteter Maschine gewechselt werden!
Leere Spule entnehmen.
Greiferraumdeckel 4 öffnen.
Bügel 5 hochklappen und Spulengehäuseoberteil mit Spule heraus­nehmen.
Leere Spule aus dem Spulengehäuseoberteil herausnehmen.
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Spule einfädeln
Volle Spule in Spulengehäuseoberteil einlegen, dabei muß sich die Spule beim Abziehen des Greiferfadens gegen den Uhrzeigersinn drehen.
Greiferfaden durch Schlitz 6 unter Feder 7 führen.
Je nach gewünschtem Knopfloch muß der Greiferfaden durch den Schlitz 9 für ein hochgezogenes Knopfloch (mehr Faden wird über den Greiferrücken vorgezogen) oder durch Schlitz 10 für ein flachgezogenes Knopfloch (weniger Faden) geführt werden.
So eingefädelten Greiferfaden an Messer 11 abschneiden.
Greiferfadenspannung einstellen
Greiferfadenspannung durch Verdrehen von Schraube 12 so ein­stellen, daß sich das Spulengehäuse bei festgehaltenem Fadenen­de durch sein Eigengewicht langsam absenkt.
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Spulengehäuseoberteil einsetzen
Spulengehäuseoberteil mit Spule auf Spulengehäuseunterteil set­zen, dabei darauf achten, daß Bügel 5 hörbar einrastet.
Greiferraumdeckel 4 schließen.
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4.4 Nadel wechseln
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Hauptschalter ausschalten! Nadel nur bei ausgeschalteter Maschine wechseln!
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Messerseite
Schraube 1 lösen.
Nadel aus der Nadelstange ziehen.
Neue Nadel bis zum Anschlag in die Bohrung der Nadelstange ein­schieben.
Nadel so ausrichten, daß die Hohlkehle auf der dem Messer abge­wandten Seite liegt.
Schraube 1 festdrehen.
ACHTUNG !
Der werkseitig eingestellte Abstand des Greifers zur Nadel ist für Na­deln mit einer Dicke von 80 eingestellt. Beim Einsetzen von Nadeln mit anderen Dicken muß der Abstand ggf. korrigiert werden (siehe Serviceanleitung).
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4.5 Nähkorb lüften
Der Nähkorb 2 lüftet nur bei eingeschaltetem Hauptschalter und unter folgenden Voraussetzungen:
Nähkorb in Ausgangsstellung (hinten)
Fadenhebel in oberem Totpunkt (Nadel oben)
Falls der Fadenhebel nicht im oberen Totpunkt steht (Fehlermeldung im Display des Bedienfeldes: "_0 0 1 0"), dreht die Maschine beim Ein- schalten des Hauptschalters automatisch in diese Position.
Befindet sich der Nähkorb nicht in seiner Ausgangsposition, erscheint nach dem Einschalten des Hauptschalters folgende Fehlermeldung im Display des Bedienfeldes: "_0 0 0 1". An der Handkurbel muß dann so- weit gedreht werden bis der Nähkorb in der richtigen Position steht und lüftet. Durch Betätigung des Pedals in die 1. Stufe vorwärts wird der Nähkorb abgesenkt, ohne daß ein Nähablauf gestartet wird.
Der Nähkorb kann auch über die Taste 3 des Bedienfeldes gelüftet bzw. abgesenkt werden. Dazu muß der Parameter "F - 020" in der Be­dienerebene eingeschaltet werden (siehe Kapitel 4.9).
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4.6 Nähkorbdruck regulieren
Der Nähkorbdruck kann an Schraube 3 reguliert werden.
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4.7 Knopflochlänge einstellen
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Hauptschalter ausschalten! Die Knopflochlänge darf nur bei ausgeschalteter Maschine verändert
werden!
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Handkurbel 1 abziehen.
Deckel 2 bis zum Anschlag aufklappen.
Schraube 3 lösen.
Hebel 4 in der Kulisse verstellen.
Schraube 3 festdrehen.
Stütze 5 ausrasten und Deckel 2 schließen.
Handkurbel 1 aufstecken.
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4.8 Stichanzahl einstellen
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Hauptschalter ausschalten! Die Stichanzahl darf nur bei ausgeschalteter Maschine verändert wer-
den!
Handkurbel abziehen.
Deckel 2 bis zum Anschlag aufklappen.
Wechselräder 6 paarweise entsprechend der Tabelle austauschen.
Stütze 5 ausrasten und Deckel 2 schließen.
Handkurbel aufstecken.
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Anzahl
der Stiche
76 81 86 91
97 102 108 114 120 127 134 141 149 157 165 173 182 192
Anzahl
der Zähne
oben / unten
22 / 57 23 / 56 24 / 55 25 / 54 26 / 53 27 / 52 28 / 51 29 / 50 30 / 49 31 / 48 32 / 47 33 / 46 34 / 45 35 / 44 36 / 43 37 / 42 38 / 41 39 / 40
Anzahl der
Stiche
202 212 223 235 247 261 274 289 305 321 339 358 379 401 425 451 479 510
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Anzahl
der Zähne
oben / unten
40 / 39 41 / 38 42 / 37 43 / 36 44 / 35 45 / 34 46 / 33 47 / 32 48 / 31 49 / 30 50 / 29 51 / 28 52 / 27 53 / 26 54 / 25 55 / 24 56 / 23 57 / 22
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4.9 Messer wechseln und einstellen (Schitzschneiden)
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Hauptschalter ausschalten! Der Nähkorb muß in Ausgangsstellung stehen, sonst schlägt das Mes-
ser auf den Nähkorb! Messereinbau nur bei eingeschalteter Einstellhilfe!
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Messer ausbauen
Mutter 1 lösen.
Messer 2 herausziehen.
Messer einbauen
Einstellhilfe einschalten, dazu: –
Hauptschalter einschalten. (Der Nähkorb lüftet.)
Tast e "P" auf dem Bedienfeld drücken. (Das Menü der Bedienerebene wird aufgerufen.)
Mittels Taste "+" durch das Menü takten, bis "F - 020" im Display erscheint.
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Nach dem Drücken der Taste "E" erscheint "oFF" im Display.
Durch Drücken der Taste "+" wird die Einstellhilfe eingeschaltet. (Im Display erscheint "on" und ein Pfeil über Taste 3.)
ACHTUNG !
Während der Benutzung der Einstellhilfe nicht am Handrad oder an der Handkurbel drehen!
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Neues Messer einsetzen (Mutter 1 gelöst) und zunächst ganz nach oben schieben.
ACHTUNG !
Unbedingt darauf achten, daß zwischen Oberfadenschere und Mes­serunterkante ein Abstand von min. 1 mm besteht.
Mutter 1 festdrehen.
Nähkorb durch Drücken der Taste 3 absenken.
Bei weiterhin eingeschalteter Einstellhilfe kann nun der Messer­block mittels Taste 4 nach unten bewegt werden. (Pfeil über Taste 4 erscheint.)
Durch nochmaliges Drücken der Taste 4 kann der Messerblock wieder nach oben gefahren werden.
Wenn der Nähkorb nicht abgesenkt ist, kann der Messerblock nicht über Taste 4 nach unten gefahren werden. Zunächst muß dann der Nähkorb über Taste 3 abgesenkt werden. Ebenso ist die Funktion der Taste 3 (Nähkorb anheben) bei abgesenktem Messer gesperrt.
Während der Benutzung der Einstellhilfe kann die Maschine nicht ge­startet werden.
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Messer ausrichten
Die Messervorderkante soll bei abgesenktem Messerblock ca. 2 mm unter der Stichplattenoberkante stehen.
Einstellung: –
Nähkorb lüften.
Mutter 1 leicht lösen.
Messer verschieben.
Mutter 1 festdrehen.
Schnittiefe prüfen, ggf. Vorgang wiederholen.
Der Einschnitt des Messers soll etwa 2 Gewebefäden vor dem zuletzt genähten Schlußriegel liegen.
Einstellung: –
Schraube 3 lösen und den Abstand entsprechend einstellen.
Zu beachten:
Bei abgesenktem Messerblock muß zwischen der Messervorderkante und dem Schlitz im Stichplatteneinsatz ein Sicherheitsabstand von 0,5 mm bestehen.
Schraube 3 festdrehen.
Einstellhilfe beenden
Zum Beenden der Einstellhilfe muß die Taste "P" auf dem Bedienfeld gedrückt werden.
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4.10 Messer wechseln und einstellen (Block-Schneiden)
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Hauptschalter ausschalten! Der Nähkorb muß in Ausgangsstellung stehen, sonst schlägt das Mes-
ser auf den Nähkorb! Messereinbau nur bei eingeschalteter Einstellhilfe!
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Messer ausbauen
Mutter 1 lösen.
Messer 2 herausziehen.
Messer einbauen
Messertiefenanschlag ganz hineindrehen und Einstellhilfe einschalten, dazu:
Hauptschalter einschalten. (Der Nähkorb lüftet.)
Tast e "P" auf dem Bedienfeld drücken. (Das Menü der Bedienerebene wird aufgerufen.)
Mittels Taste "+" durch das Menü takten, bis "F - 020" im Display erscheint.
Nach dem Drücken der Taste "E" erscheint "oFF" im Display.
Durch Drücken der Taste "+" wird die Einstellhilfe eingeschaltet. (Im Display erscheint "on" und ein Pfeil über Taste 3.)
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ACHTUNG !
Während der Benutzung der Einstellhilfe nicht am Handrad oder an der Handkurbel drehen!
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Neues Messer einsetzen (Mutter 1 gelöst) und zunächst ganz nach oben schieben.
ACHTUNG !
Unbedingt darauf achten, daß zwischen Oberfadenschere und Mes­serunterkante ein Abstand von min. 1 mm besteht.
Mutter 1 festdrehen.
Nähkorb durch Drücken der Taste 3 absenken.
Bei weiterhin eingeschalteter Einstellhilfe kann nun der Messer­block mittels Taste 4 nach unten bewegt werden. (Pfeil über Taste 4 erscheint.)
Messer auf Schnitt stellen
Bei abgesenktem Messerblock und ganz hineingedrehtem Messertie­fenanschlag soll das Messer auf dem Kunststoffschneidblock auflie­gen.
Einstellung: –
Messerblock absenken.
Mutter 1 leicht lösen.
Messer auf den Schneidblock drücken.
Mutter 1 festdrehen.
Nähprobe durchführen und den Schnitt prüfen, ggf. die Schnittiefe am Messeranschlag korrigieren.
Der Einschnitt des Messers soll etwa 2 Gewebefäden vor dem zuletzt genähten Schlußriegel liegen.
Einstellung: –
Schraube 3 lösen und den Abstand entsprechend einstellen.
Zu beachten:
Bei abgesenktem Messerblock muß zwischen der Messervorderkante und dem Schlitz im Stichplatteneinsatz ein Sicherheitsabstand von 0,5 mm bestehen.
Schraube 3 festdrehen.
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Einstellhilfe beenden
Zum Beenden der Einstellhilfe muß die Taste "P" auf dem Bedienfeld gedrückt werden.
4.11 Kunststoff-Schneidplatte austauschen (nur bei Block-Schneiden)
Schrauben 4 lösen.
Schneidplatte 5 mit Schraubenzieher aushebeln und entnehmen.
Neue Schneidplatte einsetzen, auf den Gegenhalter drücken und Schrauben 4 festdrehen.
Einstellung gemäß Kapitel 4.10 Messer wechseln und einstellen
(Block-Schneiden) durchführen.
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4.12 Fadenspannung
Ab Werk ist das Oberteil so eingestellt, daß Knopflöcher mit flachgezo­genen Riegeln und hochgezogenen Raupen genäht werden.
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Vorspannung
Die Vorspannung 4 ist immer wirksam, sie dient zur Beruhigung des Nadelfadens. Der Einstellwert sollte sehr klein sein (5-10 g). Die Vor­spannung 4 hat kaum Einfluß auf das Nahtbild.
Hauptspannung
Die Hauptspannung 5 ist beim Nähen der beiden Raupen des Knopf­lochs wirksam. Beim Nähen der Riegel sowie beim Fadenschneiden ist die Hauptspannung 5 geöffnet.
Riegelspannung
Die Riegelspannung 6 öffnet nur beim Fadenschneiden, ansonsten ist diese Spannung während des gesamten Nähablaufs geschlossen.
Raupenspannung
Die Raupenspannung wird durch Hauptspannung 5 und Riegelspan­nung 6 gemeinsam erzeugt, wobei etwa 1/3 der Raupenspannung durch die Riegelspannung 6 erzeugt werden sollte.
Einstellung
Nadelfaden so einfädeln, daß er nicht durch die Hauptspannung 5 läuft.
Nähablauf starten.
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Riegelspannung 6 so einstellen, daß während des Nähablaufs möglichst viel Nadelfaden von der Garnrolle verbraucht wird, ohne daß der Nadelfaden oberhalb der Vorspannung zu sehr flattert oder gar reißt.
Nadelfaden gemäß Kapitel 4.1 einfädeln.
Nähablauf gemäß Kapitel 6 starten.
Hauptspannung 5 so einstellen, daß beim Nähen der Raupen ein zufriedenstellendes Nahtbild erreicht wird (gleichmäßig hochgezo­gene Raupen).
Wird nach einem Fadenwechsel die Nahtqualität schlechter, so sollte die Korrektur ausschließlich durch Verdrehen der Hauptspannung 5 er­folgen.
Prüfung
Nadel- und Greiferfaden in verschiedenen Farben einfädeln.
Probenaht durchführen.
Beim zweifarbigen Nähen darf die Farbe des Nadelfadens nur in den Riegeln des Knopflochs von oben erkennbar sein.
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5. Steuerung und Bedienfeld
In dieser Bedienanleitung sind nur die Funktionen der Tasten und die Änderungen der Parameter durch die Bedienperson aufgeführt.
Die ausführliche Beschreibung der Steuerung entnehmen Sie bitte der beiliegenden aktuellen Betriebsanleitung des Motorenherstellers.
5.1 Allgemeines
Über das Bedienfeld wird die Steuerung programmiert und es werden die Funktionen für die jeweilige Naht eingestellt. Dies geschieht zum Teil direkt durch Betätigung der entsprechenden Tasten oder durch Verändern von Parametern.
Die Eingabe von Parametern erfolgt im Programmiermodus. Die Para­meter und die zugeordneten Werte werden im Display angezeigt.
Um unbeabsichtigtes Verändern voreingestellter Parameter zu vermei­den, ist die Bedienung des Bedienfeldes in verschieden Ebenen unter­teilt (Bediener, Techniker, Ausrüster).
Der Bediener (Näherin) kann direkt auf seine Ebene zugreifen. Der Zugriff auf die anderen Ebenen ist nur nach der Eingabe einer Code-Nummer möglich, bzw. es müssen verschiedene Tasten gleich­zeitig gedrückt werden.
ACHTUNG !
Während einer Parameteränderung in der Bedienerebene nicht am Handrad oder an der Handkurbel drehen!
Reset
Wenn die Steuerung total verstellt ist, kann der Techniker durch eine Reset-Funktion alle Einstellwerte auf den Auslieferungszustand zurück­setzen.
Die Reset-Funktion ist in der Serviceanleitung beschrieben.
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5.2 Tasten am Bedienfeld
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Taste
Funktion
P
E
+
-
Programmiermodus aufrufen / beenden
(Nur im Programmiermodus)
Parameterwert anzeigen / Parameterwert für Änderung zugänglich machen Quittieren einer Parametereingabe bei gleichzeitigem Wechsel zum nächsten Parameter
Direktfunktion:
Drehzahl erhöhen
Im Programmiermodus:
Wechsel zum nächsten Parameter der Parameterliste Angezeigten Parameterwert erhöhen / Angezeigten Parameter einschalten ( "on" )
Direktfunktion:
Drehzahl reduzieren
Im Programmiermodus:
Wechsel zum vorigen Parameter der Parameterliste Angezeigten Parameterwert verringern / Angezeigten Parameter ausschalten ( "oFF" )
Einstellungen
20
Taste 1
Taste 2
Taste 3
Softstart
Doppelter Umlauf
Nur wenn Programmiermodus und "F - 020" auf "on" Nähkorb heben / senken
on / oFF
on / oFF
Page 24
Taste
Funktion
Einstellungen
Taste 4
Taste A
Taste B
( Taste B )
Nur wenn Programmiermodus und "F - 020" auf "on" Messer ein- / ausschalten
(ohne Funktion)
Direktfunktion:
Nur bei Parametereinstellung "F - 195" auf "4" Kurze Betätigung: Greiferfadenzählung zurücksetzen (nach Spulenwechsel) Betätigung länger als 1 Sekunde: Greiferfadenzählung ein- / ausschalten
Programmiermodus:
Shift-Taste (siehe Betriebsanleitung des Motorenherstellers)
5.3 Parameterwerte ändern
on / oFF
1
ACHTUNG !
Zum Abschluß der Parameteränderung unbedingt einen Nähablauf durch­führen. Erst dann wird die geänderte Einstellung endgültig abgespei­chert. Wird nicht genäht, geht die neue Einstellung beim Ausschalten des Hauptschalters verloren!
Das Ändern bzw. Ein- oder Ausschalten von Parametern erfolgt über die Tasten "P", "E", "+" sowie "-" auf dem Bedienfeld. Die aus der Bedienerebene zu ändernden Parameter sind in der nach­folgenden Parameterliste aufgeführt.
Programmiermodus aufrufen
Tast e "P" drücken. Der zuletzt aufgerufene Parameter erscheint. Wurde nach Ein­schalten des Hauptschalters noch kein Parameter aufgerufen er­scheint im Display "F - 000".
Gewünschten Parameter auswählen
Tast e "+" oder "-" so oft drücken, bis der gewünschte Parameter im Display erscheint.
Durch Drücken der Taste "E" wird der Parameterwert angezeigt.
Angezeigten Parameter ändern
Durch Drücken der Tasten "+" oder "-" den Wert des Parameters verändern bzw. Funktion des Parameters ein- oder ausschalten.
Geänderten Parameterwert speichern
Tast e "E" drücken, um weitere Parameterwerte zu ändern. Der geänderte Parameterwert wird gespeichert. Im Display er­scheint der nächste Parameter der Bedienerebene.
oder:
Tast e "P" drücken, um den Programmiermodus zu verlassen. Der zuletzt geänderte Parameterwert wird gespeichert. Die Steuerung verläßt den Programmiermodus.
21
Page 25
Parameterliste Bedienerebene
Parameter
F - 000
F - 001
F - 020
Benennung
Knopflochzählung ein / aus (Funktion nur möglich, wenn An­zeige Maschinendrehzahl, Para­meter "F - 139", ausgeschaltet )
Reset Knopflochzählung
Einstellhilfe für das Messer und die Fadenabschneider, die mit dem Nähkorb mechanisch verbunden sind. Nachstehende Funktionen sind nur möglich, wenn die Nadel oben und der Nähkorb hinten steht .
Tast e "+" on
Taste 3 rechter Pfeil ein
Nähkorb oben
Taste 3 rechter Pfeil aus
Nähkorb unten
Einstellung
max min Standard
on oFF oFF
on oFF oFF
on oFF oFF
F - 080
F - 081
F - 085
Taste 4 rechter Pfeil ein
Messer ein
Taste 4 rechter Pfeil aus
Messer aus
Es kann immer nur eine Funktion angesteuert werden!
Korrektur ( + ) der Nachlaufstiche am Knopflochende
Korrektur ( - ) der Nachlaufstiche am Knopflochende
Anzahl der Knopflöcher für Greifer­fadenwächter
"F - 195" auf "1...4"
10 0 0
10 0 0
3000 0 0
22
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Zustands-Anzeigen im Display
Anzeige Benennung
InF P1 Fehler bei der Ermittlung der Nachlaufstiche.
Anzahl der Nachlaufstiche zu klein.
InF P2 Fehler bei der Ermittlung der Nachlaufstiche.
Anzahl der Nachlaufstiche zu groß.
Maschine läuft
Greiferfadenwächter kann eingeschaltet werden. (nur wenn Parameter "F - 195" auf "4" eingestellt ist)
blinkendes Symbol:
Zählung für Greiferfadenwächter hat begonnen.
blinkendes Symbol und Anzeige von "C D":
Zählung beendet, Spule wechseln!
Im Display des Bedienfeldes werden ggf. bis zu 4 verschiedene unzu­lässige Bedingungen über eine Ziffernkombination angezeigt.
1
A _1 1 1 1
Nähkorb nicht in Ausgangsstellung (hinten) Fadenhebel nicht im o.T. (Nadel nicht oben) Nadelfadenwächter aktiv Schnellstop wurde ausgelöst (Abbruch)
Eine Kombination von mehreren unzulässigen Bedingungen ist mög­lich, z.B.:
A _ 0101: Nadelfadenwächter aktiv / Nähkorb nicht hinten
Anzeige der genähten Knopflöcher.
B max. 65535 1 2 3 4 5
Zählung für Greiferfadenwächter beendet.
C D 1 2 3 4 5
23
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6. Nähen
6.1 Normaler Nähablauf
ACHTUNG !
Es darf nur mit einer komplett montierten Maschine, an der unter ande­rem alle Schutzeinrichtungen montiert sind, genäht werden!
Nähablauf starten
Hauptschalter einschalten.
Falls der Nähkorb nicht lüftet, an der Handkurbel drehen bis der
Nähkorb hinten steht (Ausgangsstellung). Der Nähkorb lüftet.
Nähgut einlegen.
Durch Vorwärtstreten des Pedals den Nähvorgang starten. (Nähkorb wird abgesenkt, Knopfloch wird genäht, Messer schnei­det, Fäden werden abgeschnitten, Nähkorb wird gelüftet)
Vor Ende des Nähablaufs muß das Pedal in Ruhestellung gebracht werden, um einen neuen Nähablauf starten zu können.
6.2 Unterbrechungen des Nähablaufes
Der Nähablauf kann wie folgt unterbrochen werden:
Unterbrechung durch den Bediener
Durch Rückwärtstreten des Pedals wird der Nähablauf innerhalb des Knopfloches unterbrochen.
Fehlermeldung "_1 0 0 0" erscheint im Display.
Hauptschalter ausschalten und Grund für die Unterbrechung besei­tigen.
Unterbrechung durch Nadelfadenriß
Fehlermeldung "_0 1 0 0" erscheint im Display.
Der Nähkorb wird ohne Nadelfaden zum Knopflochende gebracht, das Messer und die Fadenabschneider schneiden nicht, der Näh­korb wird nicht gelüftet.
Nadelfaden gemäß Kapitel 4.1 einfädeln.
Nach Unterbrechungen zu beachtende Hinweise
Steht der Nähkorb in Ausgangsstellung (hinten) kann er durch Rückwärtstreten des Pedals gelüftet werden.
Soll das angefangene Knopfloch durch eine Reparaturnaht fertig­gestellt werden, darf der Nähkorb beim Wiedereinschalten des Hauptschalters nicht in der Ausgangsstellung (hinten) stehen, da er ansonsten gelüftet wird. Vor dem Einschalten des Hauptschalters Nähkorb mittels Handkur­bel an die Reparaturstelle bringen.
Liegt die Reparaturstelle innerhalb der zweiten Hälfte der zweiten Raupe (kurz vor dem Knopflochende), so wird als Reparaturnaht ein vollständiges Knopfloch genäht.
24
Page 28
Nähvorgang fortsetzen
Nach einer Unterbrechung gibt es, unter Beachtung der vorab aufge­führten Hinweise, drei Möglichkeiten das Nähen fortzusetzen:
Entweder durch Vorwärtstreten des Pedals von der aktuellen Positi­on aus weiternähen
oder
Nähkorb über die Handkurbel in die gewünschte Position bringen und durch Vorwärtstreten des Pedals von hier aus weiternähen
oder
den Nähkorb über die Handkurbel in Ausgangsstellung (hinten) bringen und lüften, um das Nähgut zu entnehmen.
6.3 Greiferfadenüberwachung durch Knopflochzählung
Wenn der Parameter "F - 195" auf den Wert "4" eingestellt ist (Techni- ker-Ebene, siehe Serviceanleitung), erscheint das Spulensymbol rechts im Display.
Der Bediener kann in dieser Einstellung unter dem Parameter "F - 085" die Anzahl der Knopflöcher (von 1 - 3000) eingeben, die er­fahrungsgemäß mit einer Greiferfadenspule genäht werden können (siehe Kapitel 5.3).
Mittels Betätigung der Taste B, länger als 1 Sekunde, wird dann die Knopflochzählung eingeschaltet:
Das Spulensymbol blinkt während des Nähvorganges.
Nach dem Nähen der unter Parameter "F - 085" eingegebenen An- zahl von Knopflöchern wird der Nähkorb nicht automatisch gelüftet.
Zusätzlich zum blinkenden Spulensymbol werden im Display die Buchstaben "C D" blinkend dargestellt.
Durch Rückwärtstreten des Pedals den Nähkorb lüften.
Spule gemäß Kapitel 4.3 wechseln.
Durch kurze Betätigung der Taste B die Knopflochzählung zurück­setzen. Die Buchstaben "C D" verschwinden, die Knopflochzählung bleibt eingeschaltet (Spulensymbol blinkt) und die Zählung der Knopflö­cher beginnt erneut.
Die Knopflochzählung wird durch Betätigung der Taste B, länger als 1 Sekunde, wieder ausgeschaltet. (Spulensymbol wird weiterhin angezeigt, blinkt aber nicht mehr.)
1
Bei ausreichendem Greiferfadenrest können möglicherweise nach dem Nähen der eingestellten Anzahl von Knopflöchern zusätzlich noch weitere Knopflöcher genäht werden:
Pedal rückwärts treten. Der Nähkorb lüftet.
Pedal vorwärts treten. Das Knopfloch wird genäht, der Nähkorb wird nicht gelüftet.
25
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7. Wartung
7.1 Reinigung und Prüfung
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Hauptschalter ausschalten Die Wartung des Nähautomaten darf nur bei ausgeschalteter Maschi-
ne erfolgen! Die Wartungsarbeiten müssen spätestens nach den in den Tabellen
angegebenen Wartungsintervallen vorgenommen werden (siehe Spalte Betriebsstunden).
1
2
3
Durchzuführende Wartungsarbeiten
Maschinenoberteil
Nähstaub, Fadenreste und Schneidabfälle entfernen.
Nähantrieb
Zustand des Keilriemens prüfen.
Pneumatisches System
Luftdruck prüfen bzw. einstellen.
Wasserstand im Druckregler prüfen.
Filtereinsatz reinigen.
Erläuterung
Besonders zu reinigende Stellen:
- Unterseite der Stichplatte
- Nähkorb
- Bereich um den Greifer
- Spulengehäuse
- Fadenabschneider
Der Wasserstand darf nicht bis zum Filtereinsatz 1 anstei­gen. Wasser nach dem Eindrehen der Ablaßschraube 3 unter Druck aus dem Wasserabscheider 2 ablassen.
Durch den Filtereinsatz 1 werden Schmutz und Kondens­wasser ausgeschieden. Die Maschine vom Druckluftnetz trennen. Ablaßschraube 3 hineindrehen. Das pneumatische System der Maschine muß drucklos sein. Wasserabscheider 2 ab- schrauben. Filtereinsatz 1 abschrauben und verschmutzte Filterschale sowie Filtereinsatz mit Waschbenzin (kein Lö­sungsmittel!) auswaschen und trockenblasen. Wartungsein­heit zusammenbauen und anschließen.
Betriebs-
stunden
8
160
8
40
500
Dichtigkeit des Systems prüfen.
Zusatzausstattungen
Lichtschranke des Restfaden­wächters reinigen.
26
Folgende Bereiche sind zu reinigen:
- Linsen der Lichtschranken
- Durchgang für den Lichtstrahl im Spulengehäuse
500
8
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7.2 Ölschmierung
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Öl kann Hautausschläge hervorrufen! Vermeiden Sie längeren Hautkontakt! Waschen Sie sich nach Hautkontakt gründlich!
ACHTUNG !
Die Handhabung und Entsorgung von Mineralölen unterliegt gesetzli­chen Regelungen.
Liefern Sie Altöl an einer autorisierten Annahmestelle ab! Schützen Sie Ihre Umwelt, achten Sie darauf, kein Öl zu verschütten!
Verwenden Sie zum Auffüllen der Ölvorratsbehälter ausschließlich das Schmieröl ESSO SP-NK 10 oder ein gleichwertiges Öl mit folgender Spezifikation:
Viskosität bei 40°C: 10 mm
Flammpunkt: 150°C
2
/s
Das Öl kann von den Verkaufsstellen der DÜRKOPP ADLER AG unter folgenden Teile-Nummern bezogen werden:
2-Liter-Behälter: 9047 000013
5-Liter-Behälter: 9047 000014
1
1
Durchzuführende Wartungsarbeiten
Greiferschmierung Ölstand im Vorratsbehälter 1 prüfen.
Schmierung des Oberteils Ölstand im Vorratsbehälter 2 prüfen.
2
Erläuterung
Maschinenoberteil nach hinten umlegen. Vorratsbehälter 1 durch die Einfüllöffnung bis zur Markierung "max" mit Öl auffüllen.
Der Ölstand darf nicht unter die Markierung "min" absinken. Falls erforderlich, Öl durch die Bohrung im Sichtfenster bis zur Markierung "max" einfüllen.
Betriebs-
stunden
8
40
27
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8. Zusatzausstattungen
Zusatzausstattung
Bestell-Nr. Bezeichnung
0577 211324 Vulkollanbeschichteter Stoffdrückerkorb
und glatter Stoffschieber zu E 113/22
0577 211424 Vulkollanbeschichteter Stoffdrückerkorb
und glatter Stoffschieber zu E 114/22
0577 211444 Vulkollanbeschichteter Stoffdrückerkorb
und glatter Stoffschieber zu E 114/35
9822 510000 Halogen Stativ-Nähleuchte
9822 510011 Tischklemme für Halogen Stativ-Nähleuchte
0797 003031 Pneumatik-Anschlußpaket
Anlegehilfen
Bestell-Nr. Bezeichnung
0556 002741 Knopflochabstandsanschlag und
Kantenführung für Längsrichtung
0556 002656 Kragenanschlag
0556 002654 Manschettenanschlag
0556 002652 Knopflochabstandslineal;
für Querrichtung, max. 360 mm
0556 002651 Knopflochabstandslineal;
für Querrichtung, max. 160 mm
0556 002581 Kantenführung für Längsrichtung
28
Page 32
Inhalt Seite:
Teil 2: Aufstellanleitung Kl. 577-1111
1. Lieferumfang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2. Allgemeines und Transportsicherungen
2.1 Transportsicherungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
3. Gestell komplettieren
3.1 Tischplatte komplettieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
3.2 Arbeitshöhe einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
4. Nähantrieb montieren und anschließen
4.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
4.2 Nähantrieb unter die Tischplatte montieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
4.3 Nähantrieb anschließen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
4.4 Nennspannung überprüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
2
5. Aufsetzen des Nähautomaten
5.1 Sockel auf die Tischplatte aufsetzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
5.2 Maschinenoberteil aufsetzen und anschließen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
5.3 Dämpfung einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
5.4 Pedal ausrichten und anschließen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
5.5 Bedienfeld montieren und anschließen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
5.6 Keilriemen auflegen und spannen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
6. Positionsgeber anbringen, anschließen und einstellen
6.1 Positionsgeber anbringen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
6.2 Positionsgeber anschließen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
6.3 Positionen prüfen und einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
7. Pneumatischer Anschluß
7.1 Wartungseinheit anschließen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
7.2 Betriebsdruck einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
8. Schmierung
8.1 Ölvorratsbehälter füllen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
8.2 Dochte und Filzteile ölen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
8.3 Greiferschmierung regulieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
9. Nähtest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
1
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Bild A
1
11
10
12
5
4
7
6
8
13
9
14
2
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1. Lieferumfang
Der Lieferumfang ist abhängig von Ihrer Bestellung. Bitte prüfen Sie vor dem Aufstellen, ob alle benötigten Teile vorhanden sind.
Garnständer 1
Positionsgeber 2
Riemenschutz 3
Bedienfeld 4
Tischplatte 5
Hauptschalter 6
Nähantrieb 7
Gestell 8
Wartungseinheit 9
Maschinenoberteil 11
Schubkasten 12
Pedalgestänge 13
Pedal 14
Zusatzausstattungen ( abhängig von der Bestellung, z.B. Nähleuchte 10 )
Werkzeug und Kleinteile im Beipack
Der Nähautomat kann mit drei verschiedenen Gestellvarianten ausgeliefert werden:
Gestellsatz Queraufstellung ( Bild A )
Gestellsatz Längsaufstellung ( Bild B )
Gestellsatz Quer- / Längsbedienung ( Bild C )
Bild B Bild C
2
3
7
2
3
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2. Allgemeines und Transportsicherungen
ACHTUNG !
Der Nähautomat darf nur von ausgebildetem Fachpersonal aufgestellt werden.
2.1 Transportsicherungen
Sicherungsbänder und Holzleisten am Maschinenoberteil, Maschinen­tisch und am Gestell entfernen.
3. Gestell komplettieren
3.1 Tischplatte komplettieren
Garnständer 1 in die Bohrung der Tischplatte einsetzen und mit den beigefügten Muttern und Unterlegscheiben befestigen.
3.2 Arbeitshöhe einstellen
Bei Nähautomaten, die nicht komplett geliefert werden: –
Hauptschalter 2 unter der Tischplatte befestigen.
Elektrische Anschlußleitungen unter dem Tisch befestigen.
Die Arbeitshöhe ist zwischen 750 und 895 mm einstellbar ( gemessen bis Oberkante Tischplatte ).
Um ein Verkanten des Gestells zu verhindern, sollte die Tischplatte auf beiden Seiten gleichmäßig heraus- bzw. eingeschoben werden.
Die Skalen auf den Holmen dienen dabei als Einstellhilfe. –
Schrauben 3 an beiden Seiten des Gestells lösen.
Tischplatte waagerecht in die gewünschte Höhe bringen.
Beide Schrauben 3 festdrehen.
4
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1
2
3
2
5
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4. Nähantrieb montieren und anschließen
4.1 Allgemeines
Antriebspaket
Für den Nähautomaten Kl. 577-1111 steht in Abhängigkeit von der Bestellung ein komplettes Antriebspaket zur Verfügung:
Nähantrieb
Bedienfeld
Sollwertgeber
Riemenscheibe
Keilriemen
Anschlußplan
Befestigungs- und Anschlußmaterial
4.2 Nähantrieb unter die Tischplatte montieren
2
Sockel 1 des Nähantriebs 2 mittels 3 Schrauben 3 ( M8 x 35 ) an der Unterseite der Tischplatte befestigen.
1
3
6
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4.3 Nähantrieb anschließen
4 5
7
6
2
8
ACHTUNG !
Alle Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung des Nähautomaten dürfen nur von Elektrofachkräften oder entsprechend unterwiesenen Personen durchgeführt werden!
Der Netzstecker muß herausgezogen sein! Die dem Nähantrieb beiliegende Betriebsanleitung des Herstellers ist
unbedingt zu beachten!
Kabel 4 vom Steuerkasten 5 zum Hauptschalter 6 verlegen.
Stecker 7 des Kabels vom Motor in die Buchse 8 am Steuerkasten einstecken.
7
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4.4 Nennspannung überprüfen
ACHTUNG !
Die auf dem Typenschild angegebene Nennspannung und die Netzspannung müssen übereinstimmen!
1
3 - 2 : 190
V
3 - 1 : 200
V
4 - 2 : 210
V
5 4 3 2 1
15
230 V
Über die Anschlußklemmen 1 bis 5 am Transformator 1 des Näh­antriebs erfolgt eine Anpassung an die örtliche Netzspannung.
Bei Auslieferung ist der Nähantrieb auf eine Netzspannung von 230 V eingestellt ( Anschlußklemmen 5 und 2 ).
Anordnung der Anschlüsse am Transformator des Nähantriebs überprüfen.
Falls erforderlich, Anschlüsse entsprechend der vorhandenen Netzspannung ändern.
Die eingesetzten Gleichstrom-Nähantriebe werden mit einer Einphasen-Wechselspannung betrieben.
Damit es beim Anschluß von mehreren Maschinen an ein Dreh­stromnetz nicht zu Überlastungen einer einzelnen Phase kommt, ist folgendes zu beachten:
Die Anschlüsse der einzelnen Maschinen müssen gleichmäßig auf die Phasen des Drehstromnetzes verteilt werden.
Die Verdrahtung beim Anschluß an Drehstromnetze ist im Bauschaltplan angegeben.
8
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5. Aufsetzen des Nähautomaten
6
8
4
7
5
12
6
13
5
9
11
3
3
16
14
10
2
2
5.1 Sockel auf die Tischplatte aufsetzen
Winkel 2 an den Gewindebuchsen der Tischplatte befestigen.
Schwingmetalle 3 von unten leicht anschrauben.
Sockel 4 aufsetzen und Schrauben 5 anziehen.
Schwingmetalle von unten festschrauben.
Erdungskabel 14 an Sockel 4 sowie am Motorfuß 15 anschrauben.
5.2 Maschinenoberteil aufsetzen und anschließen
Maschinenoberteil mit zwei Personen am Stumpf der Armwelle sowie unter der Fundamentplatte greifen und aus der Transport­kiste heben, dabei nicht in den Bereich der Nadelfadenschere greifen.
Maschinenoberteil in den Sockel 4 einhängen und Schrauben 6 hineindrehen.
Bügel 7 unter die Schraube 6 und den Stift 8 klemmen.
Erst die Gasfeder 9, dann Gasfeder 10 einhängen.
Zuleitung 11 der Steuerung einstecken und festschrauben.
Pneumatikschlauch 12 anschließen.
Erdungskabel 13 am Oberteil sowie am Motorfuß 15 anschrauben.
5.3 Dämpfung einstellen
Schraube 16 so verdrehen, daß bei abgesenktem Maschinen­oberteil die Unterkante der Grundplatte parallel zur Oberkante des Sockels steht.
9
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5.4 Pedal ausrichten und anschließen
1
6
5
8 7
3
2
4
Gestellsatz Längsaufstellung und Gestellsatz Queraufstellung
Pedal 1 auf der Gestellstrebe 2 seitlich so ausrichten, daß die Pedalmitte etwa unter der Nadelmitte steht.
Pedal 1 auf der Gestellstrebe festschrauben.
Gestellsatz Quer- / Längsbedienung
Bei Verwendung dieses Gestellsatzes kann das Pedal folgendermaßen auf die unterschiedlichen Arbeitspositionen eingestellt werden:
Kugelgriff 3 anheben.
Pedalplattform 4 gemäß Arbeitsposition verdrehen und Kugelgriff 3 in der Endstellung einrasten lassen.
Für alle Gestellsätze
Sollwertgeber 5 am Gestell festschrauben.
Stecker des Sollwertgebers 5 in die Buchse 6 am Steuerkasten einstecken.
Pedalgestänge 7 am Sollwertgeber 5 einhängen.
Klemmschraube 8 etwas lösen.
Pedalgestänge so einstellen, daß das entlastete Pedal 1 eine Neigung von ca. 10° aufweist.
Klemmschraube 8 festdrehen.
10
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5.5 Bedienfeld montieren und anschließen
10
11
9
13
12
Bezeichnungsstreifen 9 der Kl. 577 aus dem Antriebspaket entnehmen und in das Bedienfeld 10 einschieben.
Mit dem beiliegenden Befestigungsmaterial zunächst Bedienfeld 10 auf Haltewinkel 11 montieren.
Danach Haltewinkel 11 zusammen mit Bedienfeld 10 auf der Tischplatte montieren.
Anschlußkabel des Bedienfeldes durch die Bohrung in der Tischplatte zum Steuerkasten führen.
Stecker des Bedienfeldes in Buchse 12 einstecken und anschrauben.
Die Abbildung zeigt die drehbare Befestigung des Bedienfeldes bei Verwendung eines Gestells für Quer- / Längsbedienung.
2
Bedienfeld drehen
Klemmhebel 13 lösen.
Bedienfeld in gewünschte Position drehen.
Klemmhebel 13 festdrehen.
11
Page 43
5.6 Keilriemen auflegen und spannen
2
5 3 1
Handrad und Gehäuseabdeckung des Maschinenoberteils
demontieren.
Überspringschutz 1 demontieren.
Keilriemen 2 auf die Riemenscheibe 3 auflegen und durch den
Tischplattenausschnitt nach unten führen.
Überspringschutz 1 montieren.
Keilriemenabdeckung am Nähantrieb abnehmen.
Die Muttern 4 der Motorbefestigung lösen und Keilriemen 2 auf die
Keilriemenscheibe 5 am Nähantrieb auflegen.
Keilriemenspannung durch Schwenken des gesamten Nähantriebs
so einstellen, daß sich der Keilriemen in der Mitte ohne großen Kraftaufwand ca. 10 mm eindrücken läßt.
Muttern 4 festdrehen.
Keilriemenabdeckung am Nähantrieb sowie Gehäuseabdeckung
und Handrad am Maschinenoberteil montieren.
4
12
Page 44
6. Positionsgeber anbringen, anschließen und einstellen
6.1 Positionsgeber anbringen
7
6
– – –
6.2 Positionsgeber anschließen
8
7
Positionsgeber 6 auf die Welle aufstecken. Schrauben 7 festdrehen. Positionen einstellen ( siehe Kapitel 6.3 ).
2
Anschlußkabel des Positionsgebers durch die Bohrung in der Tischplatte führen und Stecker in die Buchse 8 am Steuerkasten einstecken.
13
Page 45
6.3 Positionen prüfen und einstellen
Am Positionsgeber sind keine mechanischen Einstellungen erforderlich. Vor der ersten Inbetriebnahme muß lediglich die Halteposition geprüft und ggf. die Referenzposition eingestellt werden.
Position
0
1
2
Halteposition
Halteposition prüfen
Hauptschalter einschalten. Maschine dreht in Halteposition oder steht schon in dieser Position, d.h.:
Der Fadenhebel steht im oberen Totpunkt.
Die Nadel steht nicht unter dem Nähkorb hervor.
Stellung des Nähautomaten
Referenzposition Fadenhebel kurz vor dem oberen Totpunkt, Absteckstift 1 in der Nut der Armwelle
Nadeltiefstellung ( unterer Totpunkt )
Fadenhebel kurz vor dem oberen Totpunkt, Absteckstift 1 in der Nut der Armwelle ( = Position 0 )
Fadenhebel im oberen Totpunkt, Nadel steht nicht unter dem Nähkorb hervor. ( kurz nach Position 2 )
Durch geringfügiges Drehen des Handrades entgegen der Pfeil-
richtung auf dem Riemenschutz kann die Position 0 erreicht werden, der Absteckstift 1 rastet dann in der Nut der Armwelle
1
Referenzposition einstellen
Korrekturmodus aufrufen – –
– Wechsel zur Techniker-Ebene
Referenzposition eingeben –
ein.
Einen kompletten Nähablauf durchführen. Wird die Halteposition nicht erreicht, erscheint im Display des Bedienfeldes die Fehlermeldung "_0 0 1 0". Daraufhin muß die Referenzposition wie folgt eingestellt werden.
Hauptschalter ausschalten.
Tast e "P" auf dem Bedienfeld gedrückt halten und Hauptschalter einschalten.
Tast e "P" loslassen.
Code-Nummer "1907" eingeben. ( Siehe Betriebsanleitung des Motorenherstellers. )
Tast e "E" drücken. Die Steuerung wechselt in die Techniker-Ebene, Parameter "F - 100" erscheint im Display.
Parameternummer "F - 170" anwählen.
14
Tast e "E" drücken. Im Display erscheint "Sr 1".
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Taste B drücken. Im Display wird "PoS 0" mit einem kreisförmig umlaufendem Symbol angezeigt.
Handrad in Laufrichtung ( siehe Pfeil auf Riemenschutz ) soweit drehen, bis das umlaufende Symbol im Display verschwindet und die Position 0 ( Referenzposition ) erreicht ist.
Tast e "E" drücken. Die Referenzposition wird übernommen, im Display erscheint der Parameter "F - 171".
Einstellvorgang ( Parameter "F - 170" ) wiederholen, falls die Referenzposition nicht abgespeichert wurde und im Display die Fehlermeldung "inF A3" erscheint.
Korrekturmodus verlassen –
Tast e "P" zweimal drücken. Der Nähkorb lüftet.
Einstellung speichern –
Pedal nach vorne treten und einen kompletten Nähablauf auslösen. Die Steuerung speichert die neue Einstellung.
Kontrolle der Einstellung
Wird nun über die Position 0 ( Referenzposition ) zurückgedreht, muß der Nähkorb absenken ( siehe Serviceanleitung ).
ACHTUNG !
Die Einstellung geht beim Ausschalten des Hauptschalters verloren, wenn nicht vorher ein kompletter Nähablauf durchgeführt wurde!
2
15
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7. Pneumatischer Anschluß
ACHTUNG !
Die einwandfreie Funktion der pneumatischen Aggregate ist nur gewährleistet, wenn der Netzdruck 8 bis 10 bar beträgt.
Der Betriebsdruck des Nähautomaten beträgt 6 bar.
Das pneumatische System des Nähautomaten und der Zusatzaus­stattung muß mit wasserfreier ungeölter Druckluft versorgt werden.
2
5
4
7.1 Wartungseinheit anschließen
Wartungseinheit ggf. am Gestell montieren.
Verbindungsschlauch 2 vom Maschinenoberteil anschließen.
Wartungseinheit mit einem Anschlußschlauch ( Ø = 9 mm ) 3 an das Druckluftnetz anschließen.
Pneumatik-Anschlußpaket
Unter Bestell-Nr. 0797 003031 ist ein Pneumatik-Anschlußpaket für Gestelle mit Wartungseinheit und pneumatischen Zusatzeinrichtungen erhältlich:
Anschlußschlauch, 5 m lang, Ø = 9 mm
Schlauchtüllen und Schlauchbinder
Kupplungsdose und Kupplungsdeckel R 1/4"
3
7.2 Betriebsdruck einstellen
16
Der Betriebsdruck kann auf dem Manometer 4 abgelesen werden und muß 6 bar betragen.
Zum Einstellen des Betriebsdrucks Drehgriff 5 anheben und entsprechend verdrehen. Drehen im Uhrzeigersinn = Luftdruck erhöhen Drehen gegen den Uhrzeigersinn = Luftdruck reduzieren
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8. Schmierung
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Öl kann Hautausschläge hervorrufen. Vermeiden Sie längeren Hautkontakt! Waschen Sie sich nach Hautkontakt gründlich!
ACHTUNG !
Die Handhabung und Entsorgung von Mineralölen unterliegt gesetzlichen Regelungen.
Liefern Sie Altöl nur an einer autorisierten Annahmestelle ab! Schützen Sie Ihre Umwelt, achten Sie darauf kein Öl zu verschütten!
Verwenden Sie zum Auffüllen der Ölvorratsbehälter ausschließlich das Schmieröl ESSO SP-NK 10 oder ein gleichwertiges Öl mit folgender Spezifikation:
Viskosität bei 40°C: 10 mm
Flammpunkt: 150°C
2
/s
8.1 Ölvorratsbehälter füllen
1
Das Öl kann von den Verkaufsstellen der DÜRKOPP ADLER AG unter folgenden Teile-Nummern bezogen werden:
2-Liter-Behälter: 9047 000013
5-Liter-Behälter: 9047 000014
Greiferschmierung
2
Maschinenoberteil hochklappen.
Vorratsbehälter 1 durch die Einfüllöffnung bis zur Markierung "max" auffüllen.
Maschinenoberteil herunterklappen.
17
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Schmierung des Maschinenoberteils
2
Vorratsbehälter 2 durch die Einfüllöffnung bis zur Markierung
"max" auffüllen.
8.2 Dochte und Filzteile ölen
Vor der ersten Inbetriebnahme und nach längeren Stillstandszeiten sollten die Dochte und Filzteile mit etwas Öl getränkt werden.
8.3 Greiferschmierung regulieren
ACHTUNG !
Damit während der Einlaufzeit eine sichere Schmierung gewährleistet ist, wird werkseitig eine relativ große Ölfördermenge eingestellt.
Diese Einstellung ist zu prüfen und nach der Einlaufzeit zu korrigieren ( siehe Serviceanleitung ).
18
3
Die Ölfördermenge ist an Schraube 3 einstellb ( siehe Serviceanleitung ).
ar
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9. Nähtest
Nach Beendigung der Aufstellungsarbeiten ist wie folgt ein Nähtest durchzuführen:
Netzstecker einstecken.
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Hauptschalter ausschalten! Greiferfaden nur bei ausgeschalteter Maschine einfädeln!
Greiferfaden zum Aufspulen einfädeln ( siehe Bedienanleitung ).
Hauptschalter einschalten.
Die Spule bei niedriger Nähgeschwindigkeit aufspulen.
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Hauptschalter ausschalten! Nadel- und Greiferfäden nur bei ausgeschalteter Maschine einfädeln!
Nadel- und Greiferfäden einfädeln ( siehe Bedienanleitung ).
Zu verarbeitendes Nähgut einlegen.
Nähtest erst mit niedriger und anschließend mit kontinuierlich ansteigender Geschwindigkeit durchführen. ( Tasten "+" / "-" am Bedienfeld der Maschine )
Prüfen, ob das Knopfloch den gewünschten Anforderungen entspricht.
2
Werden die Anforderungen nicht erfüllt: –
Fadenspannung ändern ( siehe Bedienanleitung ).
Ggf. die in der Serviceanleitung angegebenen Einstellungen prüfen bzw. korrigieren.
19
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Inhalt Seite:
Teil 3: Serviceanleitung Kl. 577-1111
1. Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2. Stichbildeinstellungen
2.1 Funktionsablauf und Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
2.2 Stellung von Steuerscheibe und Kurvenscheibe zueinander . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.3 Position der Riegelnocken auf der Steuerscheibe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
2.3.1 Nocken für den ersten Riegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
2.3.2 Nocken für den Endriegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
2.4 Ausrichtung der Nadel zum Stichloch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
2.5 Einstellungen für die Verknotungsstiche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
2.5.1 Nadelstillstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
2.5.2 Nadelnullstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
2.5.3 Abstand der Verknotungsstiche zueinander . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2.5.4 Anzahl der Verknotungsstiche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2.6 Antrieb der Nadelpendelung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
2.7 Form und Lage des Knopfloches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.7.1 Einstellung der Raupenbreite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.7.2 Einstellung der Riegelbreite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
2.7.3 Parallelität des Messers zur Raupe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
2.7.4 Ausrichtung des Knopflochs zum Messereinschnitt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
2.7.5 Abstand zwischen den Raupen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
2.8 Umstellung von hochgezogenes auf flachgezogenes Knopfloch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
2.9 Einstellung der oberen Nadelfadenspannung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
2.9.1 Weg der Fadenspannungsauslösung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
2.9.2 Öffnungszeitpunkt der Nadelfadenspannung für den ersten Riegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
2.9.3 Öffnungszeitpunkt der Nadelfadenspannung für den Schlußriegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
2.10 Einstellung der unteren Nadelfadenspannung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
2.10.1 Zeitpunkt der Fadenspannungsöffnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
2.10.2 Einstellung des Fadenziehers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
2.10.3 Weg der Fadenanzugsfeder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
2.10.4 Spannung der Fadenanzugsfeder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
3
3. Greifer und Nadelstange
3.1 Schlingenhubstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
3.2 Nadelstangenhöhe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
3.3 Abstand des Greifers zur Nadel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
3.4 Nadelschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
3.5 Ausrichtung des Spulengehäusehalters . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
4. Nähkorb
4.1 Einstellung des Stoffdrückerklobens (Lüftungshub) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
4.2 Ausrichtung des Nähkorbes zur Stichplatte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
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Inhalt Seite:
5. Spulenfadenschere
5.1 Einstellung des Schließweges . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
6. Nadelfadenschere
6.1 Funktionsablauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
6.2 Ausbau und Überprüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
6.3 Höheneinstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
6.4 Rechte Endstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
6.5 Abstand zur Nadel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
6.6 Ausschwenkweg-Einstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
6.7 Linke Endstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
6.8 Schließweg-Einstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
6.9 Überschließweg-Einstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
7. Spuler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
8. Austausch von Bauteilen
8.1 Austausch des Nähkorbes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
8.2 Austausch des Messerzylinders . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
8.3 Aus- und Einbau der Antriebsriemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
8.4 Aus- und Einbau der Greiferwelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
8.5 Aus- und Einbau des Steuerzylinders . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
9. Näherungsschalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
10. Magnetventile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
11. Kurzbeschreibung der EFKA Variocontrol V810
11.1 Aufrufen der Näh- und Prüfprogramme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
11.2 Parameterliste Bedienerebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
11.3 Parameterliste Technikerebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
11.4 Zustandsanzeigen im Display . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
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1. Allgemeines
Die Klasse 577 ist ein Doppelsteppstich-Knopflochautomat mit Unter- und Obertransport.
Die Unterklasse -1111 dient zum Nähen von Knopflöchern mit zwei geraden Riegeln in normaler Nähweise. Bei der normalen Nähweise befindet sich die Ansichtsseite des Nähgutes oben, so daß die Knopflochraupe vom Greiferfaden gebildet wird.
ACHTUNG !
Folgende sicherheitstechnische Einrichtungen dürfen nicht entfernt werden und sind bei Beschädigung zu ersetzen:
Fingerabweiser 1, Teile-Nr. je nach E-Nr.
Warnhinweisschild 2, Teile-Nr. 0798 446511 DE
3
2
1
3
Page 55
In der vorliegenden Serviceanleitung wird in zweckmäßiger Reihenfolge das Einstellen des Nähautomaten erläutert.
HINWEIS
Verschiedene Einstellungen sind voneinander abhängig. Die entsprechenden Einstellungen müssen deshalb unbedingt unter Einhaltung der beschriebenen Reihenfolge durchgeführt werden.
ACHTUNG !
Die in dieser Serviceanleitung beschriebenen Tätigkeiten dürfen nur von qualifiziertem Fachpersonal bzw. entsprechend unterwiesenen Personen durchgeführt werden!
Bruchgefahr!
Vor der Wiederinbetriebnahme des Nähautomaten nach dem Austausch von Bauteilen sind zunächst die erforderlichen Einstellarbeiten gemäß dieser Serviceanleitung durchzuführen!
Den Nähautomaten nie mit falscher Drehrichtung am Antriebsmotor starten!
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Hauptschalter vor Beginn der Einstellarbeiten ausschalten! Verletzungsgefahr durch plötzlich startende Maschine bei
unbeabsichtigter Betätigung des Pedals! Ausnahme:
Einstellarbeiten, die mit Prüf-, Einstell- oder Nähprogrammen über das Bedienfeld durchgeführt werden müssen.
4
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2. Stichbildeinstellung
2.1 Funktionsablauf und Übersicht
Nach dem Nähen der Anfangsstiche in Stichlage a wird zuerst die linke Raupe b genäht. Erst wenn der rechte Einstich c der rechten Raupe erreicht worden ist, wird der erste Riegel d genäht.
Nach dem Nähen des Schlußriegels werden die wichtigen Verknotungsstiche e am Ende des Knopflochs genäht.
Linke Raupe
Komplettes Knopfloch
Rechte Raupe
c
b
c
d
3
a
e
Unveränderbare Einstellungen im Funktionsablaufs
Über die Herzkurve 1 auf der Kurvenscheibe wird die Vorwärts­und Rückwärtsbewegung des Nähkorbes gesteuert.
Über die Stirnkurve 2 auf der Kurvenscheibe wird der Stichlagenwechsel von der Stichlage a zur rechten Raupe und zurück gesteuert.
Herzkurve 1 und Stirnkurve 2 sind genau aufeinander abgestimmt.
1
2
5
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Werkseinstellungen, die nicht verändert werden dürfen
Nullstellungen des Stichlagenhebels 1
Stellung von Kurvenscheibe 2 und Steuerscheibe 3 zueinander
Veränderbare Einstellungen im Funktionsablauf
Stichanzahl pro Knopfloch durch entsprechende Auswahl der Wechselräder 5
Knopflochlänge durch Verschieben des Hebels 6 in Kulisse 7
Lage der Riegel durch Verschieben der Nocken 8 und 9 auf der Steuerscheibe
Raupenbreite durch Verdrehen der Schraube 10 auf dem Rollenbock 11
Riegelbreite durch Verdrehen der Schraube 12 auf dem Rollenbock 11
Abstand der Verknotungsstiche durch Verdrehen der Schraube 13 auf dem Rollenbock 11
Lage des Knopflochs zum Messerschlitz durch Verdrehen der Schraube 14
Abstand der Raupen (Zwischenstoff) durch Verschieben der Schraube 15
Nadelstillstand beim rechten Einstich durch Verdrehen des Exzenters 16
Abschaltzeitpunkt der Maschine durch Verstellung des Schaltnockens 4 auf der Steuerscheibe 3.
17
14 1 15
2
18
5
6
7
19
3
9
8
4
6
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2.2 Stellung von Steuerscheibe und Kurvenscheibe zueinander
Die Einstellung wurde werksseitig bereits vorgenommen und die Schrauben 17 sind versiegelt.
HINWEIS
Die Raupen-, Riegel- und Verknotungsstiche müssen entsprechend der E-Einrichtung eingestellt sein.
Regel:
Wenn die linke Rolle des Rollenbocks 11 an der Kante 19 anliegt, soll die Rolle 21 des Stichlagenhebels 1 den Verknotungsstichbereich verlassen haben und die Ebene der linken Raupe gerade erreicht haben.
11
16
21
10 12 13
Einstellung:
– –
3
Schrauben 17 und 18 lösen. Zum Lösen der Schraube 18 muß die Kurvenscheibe 2 entsprechend verdreht werden.
Steuerscheibe 3 in die in der Regel beschriebene Position bringen. Kurvenscheibe 2 entsprechend der Regel verdrehen und
Schrauben 17 sowie 18 festdrehen.
7
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2.3 Position der Riegelnocken auf der Steuerscheibe
2.3.1 Nocken für den ersten Riegel
Regel:
Wenn der Stichlagenhebel 1 in seiner rechten Endstellung steht (Anfang Rückraupe), soll der Riegelnocken an der Rolle des Rollenbocks 2 anliegen.
Einstellung:
Kurvenscheibe von Hand in die der Regel entsprechende Position bringen.
Schrauben 3 lösen und Nocken entsprechend der Regel verschieben.
Schrauben 3 festdrehen.
1
32
2.3.2 Nocken für den Endriegel
A
4 5 4
Regel:
Beim beginn des Einlaufs der Stichlagenhebel 1 in dem Verknotungsstichbereich A, soll der Rollenbock 2 vom Riegelnocken 5 heruntergelaufen sein.
Einstellung:
Kurvenscheibe von Hand in die der Regel entsprechende Position bringen.
Schrauben 4 lösen und Riegelnocken 5 entsprechend der Regel verschieben.
Schrauben 4 festdrehen.
8
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2.4 Ausrichtung der Nadel zum Stichloch
8
7
6
Regel:
Die Nadel soll in Transportrichtung des Nähkorbes gesehen in die Mitte des Stichlochs einstechen.
Einstellung:
Am Handrad drehen, bis die Nadel im Stichloch steht.
Schraube 6 lösen und Nadelstange entsprechend der Regel ausrichten.
Schraube 6 festdrehen.
HINWEIS
Die Nadelstangenkulisse 7 muß in jeder Position leichtgängig zu bewegen sein.
Leichtgängigkeit überprüfen: Am Handrad drehen und gleichzeitig Rollenbock 2 von Hand bewegen.
Bei Schwergängigkeit Stopfen 8 entfernen und nach Lösen der dahinterliegenden Schraube die Nadelstangenkulisse 7 entsprechend ausrichten.
Schraube festdrehen und Stopfen 8 einsetzen.
3
ACHTUNG !
Gefahr von Maschinenschäden! Nach dem Ändern der Nadelstellung muß die Greifereinstellung
überprüft werden, siehe 3.3 Abstand des Greifers zur Nadel!
9
Page 61
2.5 Einstellungen für die Verknotungsstiche
2.5.1 Nadelstillstand
Regel:
Bei jedem rechten Nadeleinstich in der Raupe (Nadelstange in u.T.) soll die Nadelstange beim Bewegen des Rollenbocks 1 vollkommen still stehen, wenn der Exzenter 4 in seinem oberen Totpunkt steht.
Einstellung:
Maschine durch Drehen der Handkurbel in den Raupenbereich bringen.
Schraube 3 lösen und Exzenter 2 entsprechend der Regel verdrehen.
66
4
2
3
Linke Raupe
b
c
a
2.5.2. Nadelnullstellung
10
Regel:
Im Verknotungsstichbereich a soll die Nadelstange bei Armwellendrehung keine Pendelung ausführen.
Einstellung:
Maschine über Handkurbel in die entsprechende Position bringen.
Neue Nadel einsetzen und ein Stück Papier unter den Nähkorb legen.
Am Handrad in Drehrichtung drehen, bis die Nadel das Papier leicht ansticht.
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Handrad in entgegengesetzter Richtung drehen, bis die Nadel erneut in das Papier einsticht.
Schraube 5 so verdrehen, daß beide Nadeleinstiche im selben Punkt liegen.
1
5
2.5.3 Abstand der Verknotungsstiche zueinander
HINWEIS Die Einstellungen aus den Kapiteln 2.5.1 Nadelstillstand und 2.5.2
Nadelnullstellung müssen korrekt durchgeführt worden sein.
Regel:
Die Verknotungsstiche sollen etwa um Nadelbreite voneinander entfernt liegen.
Einstellung:
Schraube 4 entsprechend der Regel im Uhrzeigersinn verdrehen (etwa 1/2 Umdrehung).
2.5.4 Anzahl der Verknotungsstiche
Die Gesamtzahl der Verknotungsstiche ergebt sich aus der gewählten Stichzahl. Durch verstellen des Abschaltnockens 4 (S. 6) kann der Abschaltzeitpunkt der
Maschine verändert werden. Je nach Abschaltzeitpunkt werden mehr Verknotungsstiche zu Beginn (frühes
Abschalten) oder zum Ende des Knopfloches (spätes Abschalten) genäht.
Einstellung:
Mutter 1 lösen. Abschaltnocken im Uhrzeigsinn verstellen = später Abschalten; gegen Uhrzeigersinn verstellen = früheres Abschalten des Maschine.
3
11
Page 63
2.6 Antrieb der Nadelpendelung
Regel:
Die Nadelpendelung muß ca. 1,5 mm oberhalb der Stichplattenoberseite abgeschlossen sein.
Einstellung:
Maschine durch Drehen an der Handkurbel in Riegelstellung bringen. In dieser Stellung kann die Nadelpendelung durch den breiten Riegelüberstich besser kontrolliert werden.
Wechselrad 1 von der Welle abziehen. Dadurch verbleibt die Maschine beim Drehen am Handrad in Riegelposition.
Am Handrad in Drehrichtung Drehen, bis sich die Nadelstange im linken Einstich in ihrer Abwärtsbewegung befindet.
Regel überprüfen und ggf. Zahnrad 2 nach Lösen der beiden Schrauben entsprechend verdrehen.
Unter Beachtung, daß Zahnrad 2 in axialer Richtung mittig über dem unteren Zahnrad steht, die beiden Schrauben festdrehen.
Regel überprüfen und Einstellung ggf. wiederholen.
2
1
12
Page 64
2.7 Form und Lage des Knopfloches
HINWEIS
Die Abschnitte 2.7.1 bis 2.7.4 sind voneinander abhängig. Wird eine der folgenden Einstellungen verändert, müssen die anderen Einstellungen dieses Kapitels geprüft und ggf. neu durchgeführt werden.
ACHTUNG !
Gefahr von Maschinenschäden! Achten Sie darauf, daß die Einstiche in ausreichendem Abstand zum
Nähkorb (äußere Einstiche) und zum Messereinschnitt (innere Einstiche) liegen.
2.7.1 Einstellung der Raupenbreite
Regel:
Die Raupenbreite ist abhängig von der E-Einrichtung.
Einstellung:
Schraube 3 im Uhrzeigersinn verdrehen um die Raupenbreite zu vergrößern bzw. gegen den Uhrzeigersinn verdrehen um die Raupenbreite zu verkleinern.
HINWEIS
Bei der Änderung der Raupenbreite wird nur der linke Einstich der Raupe verändert.
3
3
13
Page 65
2.7.2 Einstellung der Riegelbreite
Regel:
Der linke Einstich des Riegels soll auf einer Höhe mit dem linken Einstich der linken Raupe liegen.
Einstellung:
– –
Schraube 1 entsprechend der Regel verdrehen.
Einstellung mittels Nähprobe überprüfen.
1
2.7.3 Parallelität des Messers zur Raupe
Regel:
Das Messer muß so ausgerichtet sein, daß der Messerschnitt parallel zur Raupe verläuft.
Einstellung:
Schrauben 2 lösen.
Messerhalter 3 entsprechend der Regel verschieben und Schrauben 2 festdrehen.
2
2
14
3
Page 66
2.7.4 Ausrichtung des Knopfloches zum Messereinschnitt
HINWEIS
Das Messer muß mittig zur Kunststoffgegenplatte bzw. zum Schlitz im Stichplatteneinsatz stehen.
Regel:
Der Messereinschnitt soll mittig zwischen den beiden Raupen liegen.
Einstellung: Schraube 4 entsprechend der Regel verdrehen.
45
2.7.5 Abstand zwischen den Raupen
Regel:
Die Raupen dürfen durch das Messer nicht beschädigt werden.
Einstellung:
Schraube 5 lösen und in der Kulisse entsprechen der Regel verschieben.
Einstellung mittels Nähprobe überprüfen.
3
HINWEIS
Bei der oben aufgeführten Einstellung wird nur die rechte Raupe verschoben, die Einstellung gemäß Abschnitt 2.7.4 Ausrichtung des Knopfloches zum Messereinschnitt muß daher unbedingt überprüft und ggf. korrigiert werden.
15
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2.8 Umstellung von hochgezogenes auf flachgezogenes Knopfloch
Regel:
Zum Nähen eines flachgezogenen Knopfloches muß die Nadelfadenspannung während des gesamten Nähzyklus geöffnet sein und der Greiferfaden entsprechend der Bedienanleitung Kapitel 4.3 in der Spule eingefädelt sein.
Einstellung:
An der Handkurbel drehen, bis die Nadelfadenspannung 5 geschlossen ist.
Gewindestift 3 lösen und Exzenterbolzen 4 soweit verdrehen, bis die Nadelfadenspannung 5 maximal geöffnet ist.
Gewindestift 3 festdrehen.
2.9 Einstellung der oberen Nadelfadenspannung
2.9.1 Weg der Fadenspannungsauslösung
Regel:
Bei geöffneter Nadelfadenspannung soll zwischen den Spannungsscheiben ein Abstand von 1,0 - 1,5 mm bestehen.
Einstellung:
An der Handkurbel drehen, bis die Nadelfadenspannung geöffnet ist.
Gewindestift 3 lösen und Exzenterbolzen 4 entsprechend der Regel verdrehen.
Gewindestift 3 festdrehen.
31 6
4
9
1
16
7
2
Page 68
2.9.2 Öffnungszeitpunkt der Nadelfadenspannung für den ersten Riegel
Regel:
Die obere Fadenspannung 5 soll öffnen, wenn die Stichlage von der linken zur rechten Raupe wechselt.
Einstellung:
An der Handkurbel drehen, bis die Maschine kurz vor dem ersten Riegel steht.
Maschine am Handrad weiterdrehen und dabei Stichlagenhebel 6 und Nadelfadenspannung 5 beobachten.
Schrauben 7 lösen.
Auslöseblech 8 entsprechend der Regel verschieben und Schrauben 7 festdrehen.
10
5
8
2.9.3 Öffnungszeitpunkt der Nadelfadenspannung für den Schlußriegel
Regel:
Die oberer Fadenspannung soll öffnen, wenn sich die Maschine 1 - 2 Stiche vor dem Schlußriegel befindet.
Einstellung:
An der Handkurbel drehen, bis die Maschine kurz vor dem Schlußriegel steht.
Maschine am Handrad weiterdrehen und dabei Stichlagenhebel 6 und Nadelfadenspannung 5 beobachten.
Schrauben 9 lösen.
Auslöseblech 10 entsprechend der Regel verschieben und Schrauben 9 festdrehen.
3
17
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2.10 Einstellung der unteren Nadelfadenspannung
2.10.1 Zeitpunkt der Fadenspannungsöffnung
Regel:
Bei ausgefahrener Kolbenstange 1 soll die Fadenspannung geöffnet sein. Bei Einfahren der Kolbenstange 1 soll die Fadenspannung unmittelbar nach dem Beginn der Bewegung schließen.
Einstellung:
Kolbenstange 1 ausfahren lassen.
Schrauben 2 lösen.
Zylinderaufhängung 3 so verschieben, daß die Schrägen des Auslöseblechs 4 an den Nocken der Auslösescheibe 5 anliegen.
Schrauben 2 festdrehen.
10
1
6
2
3
9
7
18
8
4
5
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2.10.2 Einstellung des Fadenziehers
Beim Ausfahren der Kolbenstange 1 wird das Fadenblech 6 verdreht und zieht Faden durch die geöffneten Fadenspannungen vor. Durch das Vorziehen des Nadelfadens wird der erste Stich des Knopfloches ohne Nadelfadenspannung genäht. So wird verhindert, daß der Spulenfaden in der Fadenablage beim ersten Stich hochgezogen wird.
Regel:
Das Fadenblech 6 soll so eingestellt sein, daß beim ersten Stich des Knopfloches der Spulenfaden in der Fadenablage nicht durch das Nähgut gezogen wird.
Einstellung:
Schraube 7 lösen und entsprechend der Regel verschieben. Schraube 7 nach links verschieben = mehr Faden vorziehen Schraube 7 nach rechts verschieben = weniger Faden vorziehen
Schraube 7 festdrehen.
2.10.3 Weg der Fadenanzugsfeder
Regel:
Bei der Abwärtsbewegung des Fadenhebels aus seinem oberen Totpunkt soll die Fadenanzugsfeder 10 den Faden solange straff halten, bis die Nadel in das Nähgut sticht.
Einstellung:
Maschine einschalten und Nähablauf starten.
Während dem Nähen einer Raupe einen Schnellstop durchführen (Pedal nach hinten treten).
Maschine ausschalten, Fadenwächter von Hand in seine vordere Endstellung drücken und Maschine am Handrad weiterdrehen.
Fadenspannung gemäß Regel überprüfen.
Falls erforderlich Schraube 8 lösen und Spannungshülse 9 entsprechend der Regel verdrehen.
Schraube 8 festdrehen.
3
8
19
Page 71
2.10.4 Spannung der Fadenanzugsfeder
Einstellung:
Schraube 1 lösen und Spannungsachse 2 verdrehen. Drehen im Uhrzeigersinn = Federspannung erhöhen Drehen gegen den Uhrzeigersinn = Federspannung verringern
Spannungsachse 2 bis zum Anschlag hineindrücken und Schraube 1 festdrehen.
Linke Raupe
a
3.Greifer und Nadelstange
3.1 Schlingenhubstellung
2
Regel:
In Schlingenhubstellung soll die Greiferspitze auf Nadelmitte stehen. Der Schlingenhub beträgt bis 4mm Überstichbreite 2mm und ab 4mm
Überstichbreite 2,2mm. Bei Nähproblemen kann vom empfohlenen Schleifenhub ± 0,2mm
abgewichen werden.
1
20
Einstellung:
Handkurbel drehen, bis die Nadel über dem innen liegenden (rechten) Einstich a der linken Raupe steht.
Am Handrad in Drehrichtung drehen, bis die Nadel in ihren unteren Totpunkt steht.
Einstellkloben (Teile-Nr. 223 000531) auf die Nadelstange stecken und die entschprechende Hubzunge (Teile-Nr. 223 000536c bzw. Teile-Nr. 223 000536d) mit dem Kloben gegen die Nadelstangenkulisse drücken.
Einstellkloben festschrauben und Hubzunge entfernen.
Am Handrad in Drehrichtung weiterdrehen, bis der Einstellkloben an der Nadelstangenkulisse anliegt.
Schrauben 3 lösen.
Greifer entsprechend der Regel verdrehen und Schrauben 3 festdrehen.
Überprüfen, ob die Nadelspitze im Linken Einstich keine Berührung mit den Greifer hat.
Page 72
3.2 Nadelstangenhöhe
Regel:
In Schlingenhubstellung soll die Greiferspitze im äußersten rechten Stich knapp über dem Nadelöhr stehen.
Einstellung:
Stichplatte demontieren.
Maschine durch Drehen an der Handkurbel auf die rechte Raupe stellen.
Am Handrad drehen, bis die Nadel im rechten Einstich in Schlingenhubstellung steht.
Nadelstangenhöhe gemäß Regel überprüfen und falls erforderlich nach Lösen des Gewindestifts 4 korrigieren.
Gewindestift 4 festdrehen.
3.3 Abstand des Greifers zur Nadel
Regel:
Im Nadeleinstich a soll die Greiferspitze in Schlingenhubstellung so dicht wie möglich an der Nadel stehen, ohne die Nadel zu berühren.
4
3
3
Einstellung:
Maschine durch Drehen an der Handkurbel und dem Handrad in die der Regel entsprechende Position bringen.
Schrauben 3 lösen.
Greifer auf der Greiferwelle entsprechen der Regel verschieben, ohne den Greifer dabei zu verdrehen.
Schrauben 3 festdrehen.
21
Page 73
3.4 Nadelschutz
Regel:
Im Nadeleinstich c soll der Nadelschutz 1 in Schlingenhubstellung an der Nadel anliegen, ohne die Nadel wegzudrücken. Die Nadelschutzverlängerung 4 soll am Greiferbahndeckel 5 anliegen.
Einstellung:
Maschine durch Drehen an der Handkurbel und dem Handrad in die der Regel entsprechende Position bringen.
Nadelschutz so anbringen, dass die Nadel leicht abgedrängt wird. Die Nadelschutzverlängerung 4 aber schon am Greiferbahndeckel 5 anliegt. Mit einem stumpfen, weichen Werkzeug den Nadelschutz entschprechend der Regel zurückbiegen.
4
5
1
Rechte Raupe
c
3
d
2
1
e
3.5 Ausrichtung des Spulengehäusehalters
Regel:
Der Halter 2 soll auf gleicher Höhe mit dem Spulengehäuseunterteil 3 stehen. Die Flächen der Rückseiten (siehe Pfeile) von Halter 2 und Spulengehäuseunterteil 3 sollen auf einer Ebene liegen.
Einstellung:
Durch Richten des Halters 2 mit geeignetem Biegewerkzeug die Höhe entsprechend der Regel korrigieren.
Schraube 4 lösen.
Halter 2 entsprechend der Regel verschieben und Schraube 4 festdrehen.
ACHTUNG !
Gefahr von Maschinenschäden! Der Halter 2 muß so eingestellt werden, daß es nicht zur Berührung
zwischen der linken Nase des Spulengehäusehalters und dem Greiferrücken kommt.
22
4
Page 74
3
3
4
23
Page 75
4. Nähkorb
4.1 Einstellung des Stoffdrückerklobens (Lüftungshub)
Regel:
Bei gelüftetem Nähkorb soll zwischen der Haltefeder 1 und dem Führungsstück 2 ein Abstand von 1 mm bestehen.
Einstellung:
Maschine einschalten und Nähkorb lüften.
Haltefeder 1 eindrücken und Maschine ausschalten. Stoffdrückerkloben 3 wird durch die Haltefeder arretiert.
Schrauben 4 lösen.
Stoffdrückerkloben 3 so verschieben, daß zwischen der Oberkante des Stoffdrückerklobens und der Unterkante des Maschinenarms ein Abstand von 2 mm besteht.
Unter Beachtung, daß der Stoffdrückerkloben 3 parallel zur Stichplatte steht, Schrauben 4 festdrehen.
Einen Gabelschlüssel (SW 18) am Klemmkloben 9 ansetzen und Zylinder 5 ganz ausfahren lassen.
Schraube 10 lösen und Klemmkloben 9 verdrehen, bis zwischen dem komplett gelüfteten Stoffdrückerkloben 3 und dem Maschinenarm ein Abstand von 1 mm besteht.
Schraube 10 festdrehen und Abstand erneut überprüfen.
HINWEIS
Wird über Klemmhebel 10 die Lüftungshöhe so eingestellt, daß der maximale Lüftungshub nicht erreicht wird (Kundenwunsch), läßt sich der Stoffdrückerkloben 3 nicht über die Haltefeder 1 arretieren.
10
9
2
5
1
24
4
3
8
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4.2 Ausrichtung des Nähkorbes zur Stichplatte
Regel:
Bei abgesenktem Nähkorb soll das Innenfenster des Nähkorbes mittig zum Stichloch stehen. Die Führungsrolle 8 des Stoffdrückerklobens soll mittig in der Führungsnut des Korbführungshebels 9 laufen.
Einstellung:
Nähkorbdruck reduzieren.
Gewindestift 10 lösen.
Stoffdrückerkloben 3 von Hand anheben und Korbführungshebel 9 entsprechend der Regel verschieben.
Gewindestift 10 festdrehen.
Stoffdrückerkloben 3 absenken lassen und Stellung der Führungsrolle 8 gemäß Regel überprüfen.
Falls erforderlich Gewindestift 11 lösen und Führungsrolle 8 entsprechen der Regel verschieben.
Gewindestift 11 festdrehen.
10
3
11 3
8
9
25
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5. Spulenfadenschere
Die Trägerplatte 1 muß dicht stehen und spielfrei beweglich sein, ggf. diesen Zustand durch Herausnehmen oder Einsetzen der Zehntelscheiben 2 (Teile Nr.: 1001 001153 ) herstellen.
Der Fadenzieher 3 muß so gerichtet werden, daß der Fadenzieher auf einer Höhe mit der Fadenablage 4 steht. Keinesfalls darf der Fadenzieher 3 unter der Fadenablage 4 stehen, da ansonsten die Trägerplatte 1 hochgehebelt werden kann und die Messer aufeinander prallen.
Beim Austauschen der Messer ist darauf zu achten,daß die Schneide des linken Messers etwas niedriger steht als die Schneide des rechten Messers.
Das Federblech der Fadenablage muß so gerichtet werden, daß der Faden nur mit sehr geringer Haltekraft auf der Fadenablage gehalten wird.
4
1
5.1 Einstellung des Schließweges
Regel:
Bei geschlossener Spulenfadenschere sollen die Schneidkanten ca. 1 mm übereinandergefahren sein.
3
2
26
Einstellung:
Maschine einschalten und das Programm "F - 020" aufrufen.
Nähkorb über das Programm hochstellen (die Spulenfadenschere wird geschlossen) und Regel überprüfen. Dazu ggf. Stichplatte vorsichtig, ohne daß sich die Messerteile bewegen, demontieren.
Falls erforderlich Schraube 5 lösen und Exzenter 6 entsprechen der Regel verdrehen.
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ACHTUNG !
Gefahr von Maschinenschäden! Darauf achten, daß bei geöffneter Spulenfadenschere ausreichend
Platz zwischen Fadenzieher und Greiferbahndeckel vorhanden ist.
HINWEIS
Zur Überprüfung des Spielraumes zwischen Fadenzieher 3 und Greiferbahndeckel sollte die Maschine langsam über das Handrad verdreht werden.
Falls der Fadenzieher am Greiferbahndeckel anstößt kann der Fadenzieher nach Lösen seiner Befestigungsschrauben verstellt werden.
5
6
3
27
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6. Nadelfadenschere
6.1 Funktionsablauf
Phase Bewegungsablauf Scherenstellung
Ausgangsstellung
Annähstellung (rechte Endstellung)
Lockerung der Fa­denklemme nach Nähbeginn
Öffnung der Schere (linke Endstellung)
- Nähkorb gelüftet
- geschlossene Schere hält den Faden geklemmt
- Schere steht hinter der Nadel (rechte Endstellung)
- Nähkorb abgesenkt
- geschlossene Schere hält den Faden geklemmt
- Schere steht hinter der Nadel (rechte Endstellung)
- Nähbeginn Nach den ersten 4 -10 Stichen wird die Fadenklemmung gelöstlöst.
- Der Freigeberhebel (siehe Pos. 1 auf Seite 34) überschließt die Schere. (Lockerung der Fadenklemmung)
- 5 Stiche vor Nahtende wird das Knopfloch aufgeschnitten.
- Durch die Abwärtsbewegung des Messerklobens wird die Schere nach links zur Seite geschwenkt und dadurch geöffnet.
Fangstellung
Schneiden und Klem­men
28
- Durch die Aufwärtsbewegung des Messerklobens fällt die geöffnete Schere ein.
- Nach Maschinenstillstand wird der Steuerzylinder ausgefahren.
- Der Scherenschließhebel schließt die Schere, der Faden wird geklemmt und geschnitten.
- Der Nähkorb lüftet.
Page 80
6.2 Ausbau und Überprüfung
23 1
Regel:
Vor dem Einbau und Einstellen der Nadelfadenschere ist folgendes zu überprüfen:
Die Kante A am beweglichen Scherenteil muß gerundet und fadenglatt poliert sein.
Der Faden muß vom beweglichen Scherenteil erst geklemmt und dann geschnitten werden. (Eine Korrektur ist nur durch Erneuerung der Teile möglich.)
Das Fadenklemmblech 1 muß parallel auf der Klemmfläche aufliegen, da sonst keine einwandfreie Klemmung beim Annähen gewährleistet ist.
Die Klemmkraft des Fadenklemmblechs muß groß genug sein, um den Faden in den ersten 4 - 10 Stichen sicher zu halten.
Die Schneidkanten beider Scherenteile müssen scharf genug sein, um den Faden sauber zu schneiden.
3
Schere ausbauen, prüfen, einbauen:
Hauptschalter ausschalten.
Feder 2 aushängen.
Schraube 3 lösen und Nadelfadenschere herausnehmen.
Nadelfadenschere demontieren und gemäß Regel überprüfen.
Nadelfadenschere montieren und Schneidprobe durchführen.
Nadelfadenschere einbauen und Feder 2 einhängen.
1
3
A
Einstellreihenfolge:
Zur Einstellung der Nadelfadenschere sind die nachfolgenden Kapitel 6.3 bis 6.9 in der aufgeführten Reihenfolge abzuarbeiten.
29
Page 81
6.3 Höheneinstellung
Regel:
Bei abgesenktem Nähkorb (Annähstellung) soll die Nadelfadenschere 0,3 - 0,5 mm über der linken Korbsohle stehen.
4
6
7
6.4 Rechte Endstellung
Einstellung:
Mutter 1 lösen und Gewindestift 2 entsprechend der Regel
verdrehen.
3
1
2
Regel ( bei 4 mm und 6 mm Überstichbreite ):
Bei abgesenktem Nähkorb ( Annähstellung ) soll die Kante des Scherenunterteils 5 von der linken Korbinnenkante 0 - 0,3 mm entfernt stehen.
Regel ( bei 3 mm Überstichbreite ):
Bei abgesenktem Nähkorb ( Annähstellung ) soll zwischen der Scherenvorderkante und der rechten Korbkante ein Abstand von 0,5 mm bestehen.
Einstellung:
Mutter 3 lösen und Gewindestift 4 entsprechend der Regel
verdrehen.
Höhe der Nadelfadenschere gemäß Kapitel 6.3
Höheneinstellung überprüfen und ggf. korrigieren.
30
Page 82
0,0 - 0,3 mm
0,5 mm
5
6.5 Abstand zur Nadel
Regel:
Bei abgesenktem Nähkorb ( Annähstellung ) soll der Abstand zwischen der Nadelfadenschere und der Nadel 1,3 - 1,5 mm betragen.
3
1,3 - 1,5 mm
Einstellung:
Nadel ins Stichloch stellen.
Gewindestift 6 lösen und Haltekloben 7 entsprechend der Regel einstellen.
31
Page 83
6.6 Ausschwenkweg-Einstellung
Regel:
Bei abgesenktem Messerkloben (Öffnung der Nadelfadenschere) soll die Vorderkante der Nadelfadenschere auf einer Linie mit der linken Korbinnenkante stehen.
2
6.7 Linke Endstellung
13 4
Einstellung:
Maschine einschalten.
Programm "F - 020" aufrufen und den Messerkloben
herunterfahren.
Schraube 1 lösen und Kloben 2 entsprechend der Regel einstellen.
Durch Verschieben des Klobens 2 wird der tote Gang innerhalb des Winkels verstellt (mehr toter Gang = weniger Weg an der Nadelfadenschere).
Regel:
Bei abgesenktem Messerkloben ( Öffnung der Nadelfadenschere ) darf die Nadelfadenschere nicht hinter die äußere linke Nähkorbkante springen können.
Einstellung:
Nadelfadenschere von Hand ganz öffnen und so positionieren, daß
die Vorderkante der Nadelfadenschere noch 1 mm auf der linken Nähkorbkante aufliegt.
Schrauben 3 lösen und Anschlag 4 an den Bolzen des
beweglichen Scherenteils stellen.
Überprüfen, ob bei überschlossener Schere noch Luft zwischen Anschlag 4 und der Rolle auf dem beweglichen Scherenteil vorhanden ist.
32
Page 84
6.8 Schließweg-Einstellung
1,0 mm
Regel:
Der Schließweg der Nadelfadenschere muß so eingestellt sein, daß sich die Klemmfläche des beweglichen Scherenteils ganz unter das Fadenklemmblech bewegt. Die beiden Schneidkanten müssen übereinander gefahren sein.
3
Einstellung:
Maschine einschalten.
Prüf- / Einstellprogramm "F - 020" aufrufen und Messerkloben nach unten und wieder hochfahren lassen. Die Nadelfadenschere ist geöffnet.
Nähkorb anheben lassen, die Nadelfadenschere schließt.
Schließweg an Exzenterbuchse 5 entsprechend der Regel einstellen.
5
33
Page 85
6.9 Überschließweg-Einstellung
Regel:
Beim Überschließen der Nadelfadenschere (maximaler Hub des Freigeberhebels 1) soll sich die Nadelfadenschere von Hand noch etwas überschließen lassen.
3
2
1
Einstellung:
Schraube 2 lösen und Exzenter 3 entsprechend der Regel verdrehen.
34
Page 86
7. Spuler
6
Regel:
Der Spulvorgang soll automatisch enden, wenn die Spule voll ist.
4
Einstellung:
Armdeckel abnehmen.
Schraube 4 lösen und Kloben 5 entsprechend der Regel verdrehen.
HINWEIS
Wenn der Spulvorgang trotz optimaler Einstellung zu früh endet, Tastfahne 6 entsprechend richten.
5
3
35
Page 87
8. Austausch von Bauteilen
8.1 Austausch des Nähkorbes
2
1
2
Maschine in Endstellung (hinterer Umkehrpunkt des Nähkorbes) bringen.
Nähkorb in Hochstellung arretieren.
Maschine ausschalten.
Nadel herausnehmen und Messer demontieren.
Schraube 1 durch Verdrehen des Handrades zugänglich machen und lösen.
Nähkorb wechseln.
HINWEIS
Der Nähkorb muß so angeschraubt werden, daß in Endstellung der Maschine zwischen Stichloch und innerer Nähkorbvorderkante ca. 2 mm Abstand besteht.
Der Nähkorb soll parallel zur Stichplatte sowie mittig zum Stichloch stehen.
Ggf. Bügel 2 mit einem geeigneten Biegewerkzeug entsprechend richten.
36
Page 88
8.2 Austausch des Messerzylinders
45
6
3
Ausbau:
Linken Seitendeckel entfernen.
Druckluftschlauch abziehen.
Klammer 3 demontieren.
Gewindestift 4 gegenhalten und Bolzen 5 herausdrehen
Einbau:
Messerzylinder unter Beachtung, daß das Schwenkstück 6 nicht verkantet, einbauen.
Bolzen 5 einsetzen und festdrehen.
Klammer 3 montieren.
Druckluftschlauch anbringen.
3
.
37
Page 89
8.3 Aus- und Einbau der Antriebsriemen
2
1
Ausbau:
Positionsgeber, Handrad und Riemenschutz demontieren.
Riemenabspringschutz demontieren.
Maschine hochklappen und Antriebsriemen abnehmen.
Schraube 1 lösen und komplette Riemenscheibeneinheit 2 verschieben.
Zahnriemen abnehmen.
Einbau:
Beide Zahnriemen auflegen.
Riemenscheibeneinheit nach außen drücken (Spannen der Zahnriemen) und Schraube 1 festdrehen.
Riemenabspringschutz montieren.
Riemenschutz, Handrad und Positonsgeber montieren.
38
HINWEIS
Greifereinstellung überprüfen und ggf. neu einstellen, siehe Kapitel 3. Greifer und Nadelstange.
Page 90
8.4 Aus- und Einbau der Greiferwelle
4
5
7
3
8
6
Ausbau:
Stichplatte, Spulengehäusehalter und Greifer ausbauen.
Positionsgeber, Handrad und Riemenschutz demontieren.
Antriebsriemen der Greiferwelle abnehmen.
Riemenscheibe 4 lösen.
Gewindestift 5 am Befestigungsring 8 lösen.
Greiferwelle nach hinten herausziehen.
Einbau:
Greiferwelle von hinten in die Maschine schieben, bis das vordere Kugellager 6 ( Greiferseite ) am Innenring 7 anliegt.
Befestigungsring 8 von hinten so an das Kugellager stellen, daß das Kugellager kein Spiel zwischen Innenring 7 und Befestigungsring 8 hat.
Gewindestift 5 festdrehen.
Riemenscheibe 4 auf die Greiferwelle schieben und festschrauben.
Antriebsriemen auflegen und spannen.
Riemenschutz, Handrad und Positionsgeber montieren.
Positionsgeber einstellen.
Greifer montieren und einstellen.
Spulengehäusehalter und Stichplatte einbauen.
39
Page 91
8.5 Aus- und Einbau des Steuerzylinders
11
7
9
8
10
6
2
3
1
4
Ausbau:
Nähkorb in Hochstellung arretieren.
Stoßdämpfer 1 demontieren.
Luftschläuche 2 und 3 abziehen.
Sicherungsring 4 entfernen.
Steuerzylinder von Hand ganz herausfahren und Bolzen 5 herausziehen.
Haltebolzen 6 lösen.
Feder 7 aushängen.
Schraube 8 lösen und Führungsbolzen 9 ausbauen.
Lagerhülse 10 ausbauen und die Antriebsplatte 11 zusammen mit der Antriebsstange ausbauen.
Steuerzylinder herausnehmen.
5
40
Einbau:
Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
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9. Näherungsschalter
HINWEIS
Zwischen allen Annäherungsschaltern und den entsprechenden Schaltkanten muß ein Abstand von 0,5 mm bestehen.
Funktionsprüfung 1:
Maschine einschalten und über Technikercode "1907" Parameter "F - 173" aufrufen. Im Display erscheint die Anzeige "on".
Alle Annäherungsschalter gleichzeitig bedämpfen ( mittels Metallteil ), im Display erscheint die Anzeige "oFF".
Die Bedämpfung jeweils eines Näherungsschalters entfernen und überprüfen, ob die Anzeige auf "on" wechselt. Wechselt die Anzeige nicht auf "on", ist der entsprechende Näherungsschalter defekt.
Funktionsprüfung 2:
Linken Seitendeckel der Maschine abnehmen.
Steuerscheibe ausbauen.
Alle Steckverbindungen der Näherungsschalter an Platine 12 abziehen.
Maschine einschalten und über Technikercode "1907" Parameter "F - 173" aufrufen. Im Display erscheint die Anzeige "oFF".
Steckverbindung eines einzelnen Näherungsschalters wieder herstellen und den entsprechenden Näherungsschalter ( mittels Metallteil ) bedämpfen. Im Display erscheint die Anzeige "oFF". Wird das Metallteil weggenommen muß im Display die Anzeige
"on" erscheinen, ansonsten ist der Näherungsschalter defekt.
3
HINWEIS
Die Spannung am Ausgang jedes Näherungsschalters muß 24 V betragen.
12
41
Page 93
10. Magnetventile
ACHTUNG!
Gefahr von Maschinenschäden! Bevor das Magnetventil für den Messerzylinder eingeschaltet wird,
darauf achten, daß der Nähkorb in Ausgangsstellung steht.
Funktionsprüfung:
Maschine einschalten und über Technikercode "1907" Parameter "F - 173" aufrufen.
Über die "+" und "-" Taste die Zahlen "01", "02" oder "03" aufrufen.
Ist eine der oben genannten Zahlen aufgerufen worden, kann über die Taste B das entsprechende Magnetventil eingeschaltet werden.
01 = Steuerzylinder einfahren 02 = Steuerzylinder ausfahren 03 = Messerzylinder
HINWEIS Bei eingeschaltetem Magnetventil müssen 24 V anliegen.
11. Kurzbeschreibung der EFKA Variocontrol V810
11.1 Aufrufen der Näh- und Prüfprogramme
Die Eingabe von Parametern erfolgt im Programmiermodus. Die Parameter und die zugeordneten Werte werden im Display angezeigt.
Um unbeabsichtigtes Verändern voreingestellter Parameter zu vermeiden, ist die Bedienung des Bedienfeldes in verschieden Ebenen unterteilt ( Bediener, Techniker, Ausrüster ).
Der Bediener ( Näherin ) kann direkt auf seine Ebene zugreifen. Der Zugriff auf die anderen Ebenen ist nur nach der Eingabe einer Code-Nummer möglich.
ACHTUNG !
Während einer Parameteränderung in der Bedienerebene nicht am Handrad oder an der Handkurbel drehen!
42
B
Page 94
Taste Funktion Einstellungen
P
E
+
-
Programmiermodus aufrufen / beenden
(nur im Programmiermodus)
Parameterwert anzeigen / Parameterwert für Änderungen zugänglich machen Quittieren einer Parametereingabe bei gleichzeitigem Wechsel zum nächsten Parameter
Direktfunktion:
Drehzahl erhöhen
im Programmiermodus:
Wechsel zum nächsten Parameter der Parameterliste angezeigten Parameter erhöhen / angezeigten Parameter einschalten ("on")
Direktfunktion:
Drehzahl reduzieren
im Programmiermodus:
Wechsel zum vorigen Parameter der Parameterliste angezeigten Parameter erhöhen / angezeigten Parameter ausschalten ("oFF")
Tast e 1
Tast e 2
Tast e 3
Tast e 4
Tast e A
Tast e B
Softstart
Doppelter Umlauf
(nur im Programmiermodus wenn "F - 020" auf "on"): Nähkorb heben / senken
(nur im Programmiermodus wenn "F - 020" auf "on"): Messer ein- / ausschalten
(ohne Funktion)
Direktfunktion (nur bei "F - 195" auf "4"): Kurze Betätigung:
Greiferfadenzählung zurücksetzen (nach Spulenwechsel)
Betätigung länger als 1 Sekunde:
Greiferfadenzählung ein- / ausschalten
3
on / oFF
on / oFF
(Taste B)
Programmiermodus:
Shift-Taste (siehe Betriebsanleitung des Motorenherstellers)
on / oFF
43
Page 95
ACHTUNG !
Zum Abschluß der Parameteränderung unbedingt einen Nähablauf durchführen. Erst dann wird die geänderte Einstellung endgültig abgespeichert. Wird nicht genäht, geht die neue Einstellung beim Ausschalten des Hauptschalters verloren!
Das Ändern bzw. Ein- oder Ausschalten von Parametern erfolgt über die Tasten "P", "E", "+" sowie "-" auf dem Bedienfeld. Die aus der Bedienerebene zu ändernden Parameter sind in der nachfolgenden Parameterliste aufgeführt.
Programmiermodus aufrufen
Tast e "P" drücken. Der zuletzt aufgerufene Parameter erscheint. Wurde nach Einschalten des Hauptschalters noch kein Parameter aufgerufen erscheint im Display "F - 000".
Gewünschten Parameter auswählen
Tast e "+" oder "-" so oft drücken, bis der gewünschte Parameter im Display erscheint.
Durch Drücken der Taste "E" wird der Parameterwert angezeigt.
Angezeigten Parameter ändern
Durch Drücken der Tasten "+" oder "-" den Wert des Parameters verändern bzw. Funktion des Parameters ein- oder ausschalten.
Geänderten Parameterwert speichern
Tast e "E" drücken, um weitere Parameterwerte zu ändern. Der geänderte Parameterwert wird gespeichert. Im Display erscheint der nächste Parameter der Bedienerebene.
oder:
Tast e "P" drücken, um den Programmiermodus zu verlassen. Der zuletzt geänderte Parameterwert wird gespeichert. Die Steuerung verläßt den Programmiermodus.
44
Page 96
11.2 Parameterliste Bedienerebene
Parameter Benennung Einstellung
max. min. Standard
F - 000
F - 001
F - 020
Knopflochzählung ein / aus (Die Funktion ist nur möglich, wenn Anzeige Maschinendrehzahl, Parameter "F - 139" ausgeschaltet ist.)
Reset Knopflochzählung
Einstellhilfe für das Messer und die Fadenabschneider, die mit dem Nähkorb mechanisch verbunden sind Nachfolgende Funktionen sind nur möglich, wenn die Nadel oben und der Nähkorb hinten steht.
Tast e + = on
Taste 3 = rechter Pfeil ein
Nähkorb oben ein / Nähkorb unten aus
Taste 3 = rechter Pfeil aus
Nähkorb oben aus / Nähkorb unten ein
Taste 4 = rechter Pfeil ein
Messer ein
Taste 4 = rechter Pfeil aus
Messer aus
on oFF oFF
on oFF oFF
on oFF oFF
3
F - 085
Es kann immer nur eine Funktion angesteuert werden!
Anzahl der Knopflöcher für Greiferfadenwächter "F - 195" auf "1...4"
3000 0 0
45
Page 97
11.3 Parameterliste Technikerebene (über den Technikercode "1907" zu erreichen)
Wechsel in die Technikerebene –
Hauptschalter ausschalten.
Tast e "P" auf dem Bedienfeld gedrückt halten und Hauptschalter einschalten.
Tast e "P" loslassen und Code-Nummer "1907" eingeben. (Siehe Betriebsanleitung des Motorenherstellers.)
Tast e "E" drücken. Die Steuerung wechselt in die Techniker-Ebene, Parameter "F - 100" erscheint im Display.
Parameter Benennung Einstellung
max. min. Standard
F -100
F - 111n2
F - 115n6
F - 170Sr1
F - 173Sr4
Softstart-Stichzahl
Obere Grenze des Einstellbereichs der Maximaldrehzahl
Softstart-Drehzahl
Einstellung der Referenzposition Position 0: Fadenhebel kurz vor dem oberen Totpunkt,, Absteckstift in Nut der Armwelle stecken!
Prüfung der Signalausgänge und -eingänge mit dem Variocontrol V810 01 = Nähkorb unten ( ST2/34 ) 02 = Nähkorb oben ( ST2/35 ) 03 = Messer ( ST2/37 ) 04 = Nähzyklus ( ST2/27 ) 05 = Nadelkühlung ( ST2/28 ) 06 = Maschine läuft ( ST2/26, B4/6 ) 07 = LED Restfadenwächter rechts ( ST2/25 ) 08 = LED Restfadenwächter links ( ST2/23 )
Durch Betätigung der an der Steuerung angeschlossenen Schalter wird deren Funktion geprüft und mit "on / oFF" im Display angezeigt.
254 0 1
5000 n2_ 4000
2500 70 1300
F - 179
F - 195
46
Programmnummer der Steuerung mit Index und Identifizierungsnummer anzeigen. Die Daten werden nacheinander durch Drücken der Taste B angezeigt.
Greiferfadenwächter 0 = Greiferfadenwächter aus 1 = Optischer Greiferfadenwächter;
Nähkorb nach Zählung unten
2 = Optischer Greiferfadenwächter;
Nähkorb nach Zählung oben 3 = Funktion wie Einstellung 1 4 = Greiferfadenüberwachung durch
Knopflochzählung
(Anzahl der Knopflöcher entsprechend der
Einstellung von Parameter "F - 085")
0
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11.4 Zustandsanzeigen im Display
Anzeige Benennung
InF A1
InF A3
InF A4
InF E1
InF E2
InF E3
InF E4
InF H1
Pedal beim Einschalten nicht in Nullage
Die Position, auf die sich alle anderen Positionswerte bezeichnen, wurde nicht abgespeichert (Referenzposition fehlt).
Bedienteil nicht eindeutig zu erkennen.
Positionsgeber nicht angeschlossen oder defekt, Netzspannung zu niedrig
Netzspannung zu niedrig oder Netz aus > ein zu kurz
Maschine blockiert oder erreicht nicht die gewünschte Drehzahl.
Steuerung durch mangelnde Erdung oder Wackelkontakt gestört.
3
Kommutierungsgeber-Zuleitung oder Umrichter gestört
InF H2
InF P1
InF P2
Prozessor gestört
Fehler bei der Ermittlung der Nachlaufstiche, Anzahl der Nachlaufstich zu klein
Fehler bei der Ermittlung der Nachlaufstiche, Anzahl der Nachlaufstich zu groß
Maschine läuft
Greiferfadenwächter kann eingeschaltet werden. (nur wenn Parameter "F - 195" auf "4" eingestellt ist)
blinkendes Symbol:
Zählung für Greiferfadenwächter hat begonnen.
blinkendes Symbol und Anzeige von "C D":
Zählung beendet,, Spule wechseln!
47
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Im Display des Bedienfeldes werden ggf. bis zu 4 verschiedene unzulässige Bedingungen über eine Ziffernkombination angezeigt.
A _ 1 1 1 1
Nähkorb nicht in Ausgangsstellung (hinten) Fadenhebel nicht im o.T. ( Nadel nicht oben ) Nadelfadenwächter aktiv Schnellstop wurde ausgelöst ( Abbruch )
Eine Kombination von mehreren unzulässigen Bedingungen ist möglich, z.B.:
A _ 0101: Nadelfadenwächter aktiv / Nähkorb nicht hinten
Anzeige der genähten Knopflöcher.
B max. 65535 1 2 3 4 5
Anzahl der zu nähenden Knopflöcher erreicht (Spule wechseln).
C D 1 2 3 4 5
Behebung des Fehlers 0100
Positionsgeber der Armwelle referenzieren (siehe Kapitel 6 Aufstellenanleitung).
Erscheint nach einstellen des Positionsgebers die Fehlermeldung 0100 im Display, ist die Einstellung des Spannstiftes, der den Näherungsschalter 1 schaltet zu überprüfen.
Regel:
In Absteckposition Fadenhebel OT muß der Spannstift gerade den Schaltbereich des Näherungsschalter 1 erreicht haben.
Einstellung:
Positionsgeber, Handrad und Riemenschutz demontieren.
Armwelle in Absteckposition Fadenhebel OT arretieren.
Lagerbuchse 2 verdrehen, so daß der Spannstift auf Mitte
Näherungsschalters steht.
Klemmschrauben des Lagerbuchse anziehen.
Nähkorb in hintere Position bringen.
Maschine einschalten, Korb lüftet.
Lagerbuchse 2 so einstellen, daß bei minimaler Bewegung der
Armwelle entgegen der Maschinendrehrichtung, der Spannstift den schaltbereich des Näherungschalters verläßt. Erkennbar am Absenken des Nähkorbes.
Klemmschrauben festziehen.
Riemenschutz, Handrad und Positionsgeber montieren.
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