Diese Anleitung soll erleichtern, die Maschine kennenzulernen und
ihre besti mm un gs m äßi g en E i ns a tz m ög l i chk e i te n z u nu tz e n.
Die Betriebsa nl e i tu ng en th ält wi c h tig e H i nw ei s e , d ie Maschine sicher,
sachgerecht und wirtschaf tl i ch zu betreiben. I hr e B ea c ht un g h i l ft ,
Gefahren zu vermeiden, Reparaturkosten und Ausfallzeiten zu
vermindern u nd die Zuverlässi g k ei t un d d i e L eb en s da ue r de r
Maschine z u e rhöhen.
Die Betriebsanleitung ist geeignet, Anweisungen aufgrund
bestehende r na ti o na l er Vorschri ft en z ur Unfallverhütu ng un d z u m
Umweltschutz zu ergänzen.
Die Betriebsanleitung muß ständig am Einsatzort der
Maschine/Anlage verfügbar sein.
Die Betriebsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden,
die beauftra gt ist, an der Mas chi n e/Anlage zu arbe i te n. Da r un te r i s t z u
verstehen:
–Bedienung, einschließlich Rüsten, Störungsbehebung im
Arbeitsablauf, Beseitigung von Produktionsabfällen, Pflege,
–Instandh altung (Wartung, Inspektion, Instandse tz u ng ) un d/ od er
–Transport
Der Bediener hat mit dafür zu sorgen, daß nur autorisierte Personen
an der Maschine arbeiten.
Der Bediene r i st v e r pf l i chtet, die Maschi ne mi n de s te ns e i nm al p ro
Schicht au f ä uß e rl i c h e rk en nb ar e S chäden und Mängel zu pr ü fe n,
eingetretene Veränderungen (einschließlich des Betriebsverhaltens),
die die Sic h erh ei t beeinträchtige n, s of or t zu melden.
Das verwendende Unternehmen hat dafür zu sorgen, daß die
Maschine immer nur in einwandfreiem Zustand betrieben wird.
Es dürfen gr u nd sätzlich keine S i c he rhe i ts e i nr ic h tu ng en demontiert
oder außer Betrieb gesetzt werden.
Ist die Demontage von Sicherheitseinrichtungen beim Rüsten,
Reparieren oder Warten erforderlich, hat unmittelbar nach Abschluß
der Wartungs- oder R ep ar a tu rar b ei t en di e Re mo nt ag e d er
Sicherheitseinrichtungen zu erfolgen.
Eigenmächtige Veränderungen an der Maschine schließen eine
Haftung des Herstellers für daraus resultierende Schäden aus.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der Maschine/Anlage
beachten! Die gelb/schwarz gestreiften Flächen sind
Kennzeichnungen ständiger Gefahrenstellen, z. B. mit Quetsch-,
Schneid-, S cher- oder Stoßgef ah r.
Beachten Sie neben den Hinweisen in dieser Betriebsanleitung die
allgemein gültigen Sicherheits- und Unfallverhütungs-Vorschriften.
Page 5
Allgemeine Sicherheitshinweise
Die Nichteinhaltung folgender Sicherheitshinweise kann zu
körperlichen Verletzungen oder zu Beschädigungen der Maschine
führen.
1. Die Maschine darf erst nach Kenntnisnahme der zugehörigen
Betriebsanleitung und nur durch entsprechend unterwiesene
Bedienpersonen in Betrieb genommen werden.
2. Lesen Sie vor Inbetriebnahme auch die Sicherheitshinweise und
die Betriebsanleitung des Motorherstellers.
3. Die Maschine darf nur ihrer Bestimmung gemäß und nicht ohne
die zugehörigen Schutzeinrichtungen betrieben werden; dabei
sind auch alle einschlägigen Sicherheitsvorschriften zu beachten.
4. Beim Austausch von Nähwerkzeugen (wie z.B. Nadel, Nähfuß,
Stichplatte, Stoffschieber und Spule), beim Einfädeln, beim
Verlassen des Arbeitsplatzes sowie bei Wartungsarbeiten ist die
Maschine durch Betätigen des Hauptschalters oder durch
Herausziehen des Netzsteckers vom Netz zu trennen.
5. Die täglichen Wartungsarbeiten dürfen nur von entsprechend
unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
6. Reparaturarbeiten sowie spezielle Wartungsarbeiten dürfen nur
von Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen
durchgeführt werden.
7.
Für Wartungs- und Reparaturarbeiten an pneumatischen
Einrichtungen ist die Maschine vom pneumatischen
Versorgungsnetz (max. 7 - 10 bar) zu trennen.
Vor dem Trennen ist zunächst eine Druckentlastung an der
Wartungseinheit vornehmen.
Ausnahmen sind nur bei Justierarbeiten und Funktionsprüfungen
durch entsprechend unterwiesene Fachkräfte zulässig.
8. Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung dürfen nur von dafür
qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden.
9. Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen und Einrichtungen
sind nicht zulässig.
Ausnahmen regeln die Vorschriften DIN VDE 0105.
10. Umbauten bzw. Veränderungen der Maschine dürfen nur unter
Beachtung aller einschlägigen Sicherheitsvorschriften
vorgenommen werden.
11. Bei Reparaturen sind die von uns zur Verwendung freigegebenen
Ersatzteile zu verwenden.
12. Die Inbetriebnahme des Oberteils ist so lange untersagt, bis
festgestellt wurde, daß die gesamte Näheinheit den
Bestimmungen der EG-Richtlinien entspricht.
Die DÜRKOPP ADLER 577-1111 ist ein Doppelsteppstich-Knopflochautomat mit Unter- und Obertransport zum Nähen von Knopflöchern
mit zwei geraden Riegeln.
Normale Nähweise:
Rechte Nähgutseite (Ansichtsseite) beim Nähen oben.
Die Maschine kann in drei Aufstellungsvarianten geliefert werden (sie-
he links).
2.Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Die DÜRKOPP ADLER 577-1111 ist ein Nähautomat, der bestimmungsgemäß zum Nähen von leichtem bis mittelschwerem Nähgut verwendet werden kann.
Solches Nähgut ist in der Regel aus textilen bzw. synthetischen Fasern zusammengesetztes Material. Diese Nähmaterialien werden in
der Bekleidungsindustrie verwendet. Ferner können mit diesem Nähautomaten möglicherweise auch sogenannte technische Nähte ausgeführt werden. Hier muß jedoch in jedem Falle der Betreiber (gerne in
Zusammenarbeit mit DÜRKOPP ADLER) eine Abschätzung der möglichen Gefahren vornehmen, da solche Anwendungsfälle einerseits vergleichsweise selten sind und andererseits die Vielfalt unübersehbar
ist. Je nach Ergebnis dieser Abschätzung sind geeignete Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen. Allgemein darf nur trockenes Nähgut mit dieser Maschine verarbeitet werden. Das Material darf nicht dicker als
4 mm sein, wenn es durch den abgesenkten Nähfuß zusammengedrückt wird.
Das Material darf keine harten Gegenstände beinhalten, da die Maschine sonst nur mit Augenschutz betrieben werden dürfte. Ein solcher Augenschutz ist zur Zeit nicht lieferbar. Die Naht wird im allgemeinen mit
Nähgarnen der Dimension bis 65/2 Nm (Synthetikfäden mit Baumwollumspinnung oder Synthetikfäden) erstellt. Wer andere Fäden einsetzen will, muß auch hier vorher die davon ausgehenden Gefahren abschätzen und ggf. Sicherungsmaßnahmen ergreifen. Dieser Nähautomat darf nur in trockenen und gepflegten Räumen aufgestellt und
betrieben werden. Wird der Nähautomat in anderen Räumen, die nicht
trocken und gepflegt sind, eingesetzt, können weitergehende Maßnahmen erforderlich werden, die zu vereinbaren sind (siehe EN 6020431:1999). Wir gehen als Hersteller von Industrienähmaschinen davon
aus, daß an unseren Produkten zumindest angelerntes Bedienpersonal arbeitet, so daß alle üblichen Bedienungen und ggf. deren Gefahren als bekannt vorausgesetzt werden können.
1
5
Page 9
3.Technische Daten
Maschinenoberteil:Klasse 577-1111
Nadelsystem:System 265 mit leicht angerundeter Spitze
Nadeldicke:70 - 100, Standard 80
Garne:Synthetikfäden und Synthetikfäden mit
Baumwollumspinnung bis 65/2 Nm
Nähstichtyp:Doppelsteppstich
Stichzahl:max. 4000 U/min (einstellbar)
Anzahl der Stiche
pro Nahtbild:76 - 510
Knopflochlänge:10 - 48 mm
Knopflochbreite:0 - 6 mm
Betriebsdruck:6 bar
Luftverbrauch:ca. 4 NL pro Arbeitsspiel
Nennspannung:1 ~ 230 V, 50/60 Hz
1~ 190 - 240 V, 50/60 Hz
Abmessungen:
Längsgestell:1060 x 620 x 1250 mm ( L x B x H )
Längs- / Quergestell:800 x 650 x 1250 mm ( L x B x H )
(Oberteil ohne Gestell: 180 x 600 x 450)
Arbeitshöhe:750...895 mm (Oberkante Tischplatte)
Gewicht:ca. 135 kg (mit Gestell)
Geräusch-Angabewert:
LpA = 78,7 dB (A), KpA = 1,08 dB (A)
6
Page 10
4.Bedienung
4.1Nadelfaden einfädeln
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Hauptschalter ausschalten!
Der Nadelfaden darf nur bei ausgeschalteter Maschine eingefädelt wer-
den.
–
Nadelfaden gemäß Abbildung einfädeln.
1
7
Page 11
4.2Greiferfaden aufspulen
3
1
2
4.3Spule einsetzen
–
Garnrolle auf den Garnständer stecken
–
G
reiferfaden wie aus der Abbildung ersichtlich einfädeln.
–
Spule auf Spulerachse 1 stecken.
–
Greiferfaden im Uhrzeigersinn ca. 5 mal um den Spulenkern
wickeln.
–
Spulerhebel 2 zur Spule hin schwenken und einrasten lassen.
–
Während des Nähens wird die Spule gefüllt.
–
Spulerhebel 2 beendet den Spulvorgang sobald die Spule gefüllt
ist.
–
Nach dem Spulen Greiferfaden an Fadenklemme 3 abreißen.
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Hauptschalter ausschalten!
Die Spule darf nur bei ausgeschalteter Maschine gewechselt werden!
Leere Spule entnehmen.
–
Greiferraumdeckel 4 öffnen.
–
Bügel 5 hochklappen und Spulengehäuseoberteil mit Spule herausnehmen.
–
Leere Spule aus dem Spulengehäuseoberteil herausnehmen.
.
8
Page 12
5
4
Spule einfädeln
–
Volle Spule in Spulengehäuseoberteil einlegen, dabei muß sich die
Spule beim Abziehen des Greiferfadens gegen den Uhrzeigersinn
drehen.
–
Greiferfaden durch Schlitz 6 unter Feder 7 führen.
–
Je nach gewünschtem Knopfloch muß der Greiferfaden durch den
Schlitz 9 für ein hochgezogenes Knopfloch (mehr Faden wird
über den Greiferrücken vorgezogen) oder durch Schlitz 10 für ein
flachgezogenes Knopfloch (weniger Faden) geführt werden.
–
So eingefädelten Greiferfaden an Messer 11 abschneiden.
Greiferfadenspannung einstellen
–
Greiferfadenspannung durch Verdrehen von Schraube 12 so einstellen, daß sich das Spulengehäuse bei festgehaltenem Fadenende durch sein Eigengewicht langsam absenkt.
11
6
1
9
12
7
10
Spulengehäuseoberteil einsetzen
–
Spulengehäuseoberteil mit Spule auf Spulengehäuseunterteil setzen, dabei darauf achten, daß Bügel 5 hörbar einrastet.
–
Greiferraumdeckel 4 schließen.
9
Page 13
4.4Nadel wechseln
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Hauptschalter ausschalten!
Nadel nur bei ausgeschalteter Maschine wechseln!
1
Messerseite
–
Schraube 1 lösen.
–
Nadel aus der Nadelstange ziehen.
–
Neue Nadel bis zum Anschlag in die Bohrung der Nadelstange einschieben.
–
Nadel so ausrichten, daß die Hohlkehle auf der dem Messer abgewandten Seite liegt.
–
Schraube 1 festdrehen.
ACHTUNG !
Der werkseitig eingestellte Abstand des Greifers zur Nadel ist für Nadeln mit einer Dicke von 80 eingestellt.
Beim Einsetzen von Nadeln mit anderen Dicken muß der Abstand ggf.
korrigiert werden (siehe Serviceanleitung).
10
Page 14
4.5Nähkorb lüften
Der Nähkorb 2 lüftet nur bei eingeschaltetem Hauptschalter und unter
folgenden Voraussetzungen:
–
Nähkorb in Ausgangsstellung (hinten)
–
Fadenhebel in oberem Totpunkt (Nadel oben)
Falls der Fadenhebel nicht im oberen Totpunkt steht (Fehlermeldung
im Display des Bedienfeldes: "_0 0 1 0"), dreht die Maschine beim Ein-
schalten des Hauptschalters automatisch in diese Position.
Befindet sich der Nähkorb nicht in seiner Ausgangsposition, erscheint
nach dem Einschalten des Hauptschalters folgende Fehlermeldung im
Display des Bedienfeldes: "_0 0 0 1". An der Handkurbel muß dann so-
weit gedreht werden bis der Nähkorb in der richtigen Position steht
und lüftet. Durch Betätigung des Pedals in die 1. Stufe vorwärts wird
der Nähkorb abgesenkt, ohne daß ein Nähablauf gestartet wird.
Der Nähkorb kann auch über die Taste 3 des Bedienfeldes gelüftet
bzw. abgesenkt werden. Dazu muß der Parameter "F - 020" in der Bedienerebene eingeschaltet werden (siehe Kapitel 4.9).
3
1
2
4.6Nähkorbdruck regulieren
–
Der Nähkorbdruck kann an Schraube 3 reguliert werden.
11
Page 15
4.7Knopflochlänge einstellen
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Hauptschalter ausschalten!
Die Knopflochlänge darf nur bei ausgeschalteter Maschine verändert
werden!
2
1
–
Handkurbel 1 abziehen.
–
Deckel 2 bis zum Anschlag aufklappen.
–
Schraube 3 lösen.
–
Hebel 4 in der Kulisse verstellen.
–
Schraube 3 festdrehen.
–
Stütze 5 ausrasten und Deckel 2 schließen.
–
Handkurbel 1 aufstecken.
5
3
12
4
Page 16
4.8Stichanzahl einstellen
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Hauptschalter ausschalten!
Die Stichanzahl darf nur bei ausgeschalteter Maschine verändert wer-
den!
–
Handkurbel abziehen.
–
Deckel 2 bis zum Anschlag aufklappen.
–
Wechselräder 6 paarweise entsprechend der Tabelle austauschen.
4.9Messer wechseln und einstellen (Schitzschneiden)
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Hauptschalter ausschalten!
Der Nähkorb muß in Ausgangsstellung stehen, sonst schlägt das Mes-
ser auf den Nähkorb!
Messereinbau nur bei eingeschalteter Einstellhilfe!
3
1
2
Messer ausbauen
–
Mutter 1 lösen.
–
Messer 2 herausziehen.
Messer einbauen
Einstellhilfe einschalten, dazu:
–
Hauptschalter einschalten.
(Der Nähkorb lüftet.)
–
Tast e "P" auf dem Bedienfeld drücken.
(Das Menü der Bedienerebene wird aufgerufen.)
–
Mittels Taste "+" durch das Menü takten, bis "F - 020" im Display
erscheint.
14
–
Nach dem Drücken der Taste "E" erscheint "oFF" im Display.
–
Durch Drücken der Taste "+" wird die Einstellhilfe eingeschaltet.
(Im Display erscheint "on" und ein Pfeil über Taste 3.)
ACHTUNG !
Während der Benutzung der Einstellhilfe nicht am Handrad oder an
der Handkurbel drehen!
Page 18
–
Neues Messer einsetzen (Mutter 1 gelöst) und zunächst ganz nach
oben schieben.
ACHTUNG !
Unbedingt darauf achten, daß zwischen Oberfadenschere und Messerunterkante ein Abstand von min. 1 mm besteht.
–
Mutter 1 festdrehen.
–
Nähkorb durch Drücken der Taste 3 absenken.
–
Bei weiterhin eingeschalteter Einstellhilfe kann nun der Messerblock mittels Taste 4 nach unten bewegt werden.
(Pfeil über Taste 4 erscheint.)
–
Durch nochmaliges Drücken der Taste 4 kann der Messerblock
wieder nach oben gefahren werden.
Wenn der Nähkorb nicht abgesenkt ist, kann der Messerblock nicht
über Taste 4 nach unten gefahren werden. Zunächst muß dann der
Nähkorb über Taste 3 abgesenkt werden. Ebenso ist die Funktion der
Taste 3 (Nähkorb anheben) bei abgesenktem Messer gesperrt.
Während der Benutzung der Einstellhilfe kann die Maschine nicht gestartet werden.
1
1 2 3 4 A B
Messer ausrichten
Die Messervorderkante soll bei abgesenktem Messerblock ca. 2 mm
unter der Stichplattenoberkante stehen.
Einstellung:
–
Nähkorb lüften.
–
Mutter 1 leicht lösen.
–
Messer verschieben.
–
Mutter 1 festdrehen.
–
Schnittiefe prüfen, ggf. Vorgang wiederholen.
Der Einschnitt des Messers soll etwa 2 Gewebefäden vor dem zuletzt
genähten Schlußriegel liegen.
Einstellung:
–
Schraube 3 lösen und den Abstand entsprechend einstellen.
Zu beachten:
Bei abgesenktem Messerblock muß zwischen der Messervorderkante
und dem Schlitz im Stichplatteneinsatz ein Sicherheitsabstand von
0,5 mm bestehen.
–
Schraube 3 festdrehen.
Einstellhilfe beenden
Zum Beenden der Einstellhilfe muß die Taste "P" auf dem Bedienfeld
gedrückt werden.
15
Page 19
4.10Messer wechseln und einstellen (Block-Schneiden)
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Hauptschalter ausschalten!
Der Nähkorb muß in Ausgangsstellung stehen, sonst schlägt das Mes-
ser auf den Nähkorb!
Messereinbau nur bei eingeschalteter Einstellhilfe!
3
1
2
45 4
Messer ausbauen
–
Mutter 1 lösen.
–
Messer 2 herausziehen.
Messer einbauen
Messertiefenanschlag ganz hineindrehen und Einstellhilfe einschalten,
dazu:
–
Hauptschalter einschalten.
(Der Nähkorb lüftet.)
–
Tast e "P" auf dem Bedienfeld drücken.
(Das Menü der Bedienerebene wird aufgerufen.)
–
Mittels Taste "+" durch das Menü takten, bis "F - 020" im Display
erscheint.
–
Nach dem Drücken der Taste "E" erscheint "oFF" im Display.
–
Durch Drücken der Taste "+" wird die Einstellhilfe eingeschaltet.
(Im Display erscheint "on" und ein Pfeil über Taste 3.)
16
ACHTUNG !
Während der Benutzung der Einstellhilfe nicht am Handrad oder an
der Handkurbel drehen!
Page 20
1 2 3 4 A B
–
Neues Messer einsetzen (Mutter 1 gelöst) und zunächst ganz nach
oben schieben.
ACHTUNG !
Unbedingt darauf achten, daß zwischen Oberfadenschere und Messerunterkante ein Abstand von min. 1 mm besteht.
–
Mutter 1 festdrehen.
–
Nähkorb durch Drücken der Taste 3 absenken.
–
Bei weiterhin eingeschalteter Einstellhilfe kann nun der Messerblock mittels Taste 4 nach unten bewegt werden.
(Pfeil über Taste 4 erscheint.)
Messer auf Schnitt stellen
Bei abgesenktem Messerblock und ganz hineingedrehtem Messertiefenanschlag soll das Messer auf dem Kunststoffschneidblock aufliegen.
Einstellung:
–
Messerblock absenken.
–
Mutter 1 leicht lösen.
–
Messer auf den Schneidblock drücken.
–
Mutter 1 festdrehen.
–
Nähprobe durchführen und den Schnitt prüfen, ggf. die Schnittiefe
am Messeranschlag korrigieren.
Der Einschnitt des Messers soll etwa 2 Gewebefäden vor dem zuletzt
genähten Schlußriegel liegen.
Einstellung:
–
Schraube 3 lösen und den Abstand entsprechend einstellen.
Zu beachten:
Bei abgesenktem Messerblock muß zwischen der Messervorderkante
und dem Schlitz im Stichplatteneinsatz ein Sicherheitsabstand von
0,5 mm bestehen.
–
Schraube 3 festdrehen.
1
Einstellhilfe beenden
Zum Beenden der Einstellhilfe muß die Taste "P" auf dem Bedienfeld
gedrückt werden.
4.11Kunststoff-Schneidplatte austauschen (nur bei Block-Schneiden)
–
Schrauben 4 lösen.
–
Schneidplatte 5 mit Schraubenzieher aushebeln und entnehmen.
–
Neue Schneidplatte einsetzen, auf den Gegenhalter drücken und
Schrauben 4 festdrehen.
–
Einstellung gemäß Kapitel 4.10 Messer wechseln und einstellen
(Block-Schneiden) durchführen.
17
Page 21
4.12Fadenspannung
Ab Werk ist das Oberteil so eingestellt, daß Knopflöcher mit flachgezogenen Riegeln und hochgezogenen Raupen genäht werden.
4
5
6
Vorspannung
Die Vorspannung 4 ist immer wirksam, sie dient zur Beruhigung des
Nadelfadens. Der Einstellwert sollte sehr klein sein (5-10 g). Die Vorspannung 4 hat kaum Einfluß auf das Nahtbild.
Hauptspannung
Die Hauptspannung 5 ist beim Nähen der beiden Raupen des Knopflochs wirksam. Beim Nähen der Riegel sowie beim Fadenschneiden ist
die Hauptspannung 5 geöffnet.
Riegelspannung
Die Riegelspannung 6 öffnet nur beim Fadenschneiden, ansonsten ist
diese Spannung während des gesamten Nähablaufs geschlossen.
Raupenspannung
Die Raupenspannung wird durch Hauptspannung 5 und Riegelspannung 6 gemeinsam erzeugt, wobei etwa 1/3 der Raupenspannung
durch die Riegelspannung 6 erzeugt werden sollte.
Einstellung
–
Nadelfaden so einfädeln, daß er nicht durch die Hauptspannung 5
läuft.
–
Nähablauf starten.
18
Page 22
–
Riegelspannung 6 so einstellen, daß während des Nähablaufs
möglichst viel Nadelfaden von der Garnrolle verbraucht wird, ohne
daß der Nadelfaden oberhalb der Vorspannung zu sehr flattert
oder gar reißt.
–
Nadelfaden gemäß Kapitel 4.1 einfädeln.
–
Nähablauf gemäß Kapitel 6 starten.
–
Hauptspannung 5 so einstellen, daß beim Nähen der Raupen ein
zufriedenstellendes Nahtbild erreicht wird (gleichmäßig hochgezogene Raupen).
Wird nach einem Fadenwechsel die Nahtqualität schlechter, so sollte
die Korrektur ausschließlich durch Verdrehen der Hauptspannung 5 erfolgen.
Prüfung
–
Nadel- und Greiferfaden in verschiedenen Farben einfädeln.
–
Probenaht durchführen.
Beim zweifarbigen Nähen darf die Farbe des Nadelfadens nur in den
Riegeln des Knopflochs von oben erkennbar sein.
1
5.Steuerung und Bedienfeld
In dieser Bedienanleitung sind nur die Funktionen der Tasten und die
Änderungen der Parameter durch die Bedienperson aufgeführt.
Die ausführliche Beschreibung der Steuerung entnehmen Sie bitte der
beiliegenden aktuellen Betriebsanleitung des Motorenherstellers.
5.1Allgemeines
Über das Bedienfeld wird die Steuerung programmiert und es werden
die Funktionen für die jeweilige Naht eingestellt.
Dies geschieht zum Teil direkt durch Betätigung der entsprechenden
Tasten oder durch Verändern von Parametern.
Die Eingabe von Parametern erfolgt im Programmiermodus. Die Parameter und die zugeordneten Werte werden im Display angezeigt.
Um unbeabsichtigtes Verändern voreingestellter Parameter zu vermeiden, ist die Bedienung des Bedienfeldes in verschieden Ebenen unterteilt (Bediener, Techniker, Ausrüster).
Der Bediener (Näherin) kann direkt auf seine Ebene zugreifen.
Der Zugriff auf die anderen Ebenen ist nur nach der Eingabe einer
Code-Nummer möglich, bzw. es müssen verschiedene Tasten gleichzeitig gedrückt werden.
ACHTUNG !
Während einer Parameteränderung in der Bedienerebene nicht am
Handrad oder an der Handkurbel drehen!
Reset
Wenn die Steuerung total verstellt ist, kann der Techniker durch eine
Reset-Funktion alle Einstellwerte auf den Auslieferungszustand zurücksetzen.
Die Reset-Funktion ist in der Serviceanleitung beschrieben.
19
Page 23
5.2Tasten am Bedienfeld
1 2 3 4 A B
Taste
Funktion
P
E
+
-
Programmiermodus aufrufen / beenden
(Nur im Programmiermodus)
Parameterwert anzeigen / Parameterwert für Änderung
zugänglich machen
Quittieren einer Parametereingabe bei gleichzeitigem
Wechsel zum nächsten Parameter
Direktfunktion:
Drehzahl erhöhen
Im Programmiermodus:
Wechsel zum nächsten Parameter der Parameterliste
Angezeigten Parameterwert erhöhen / Angezeigten
Parameter einschalten ( "on" )
Direktfunktion:
Drehzahl reduzieren
Im Programmiermodus:
Wechsel zum vorigen Parameter der Parameterliste
Angezeigten Parameterwert verringern / Angezeigten
Parameter ausschalten ( "oFF" )
Einstellungen
20
Taste 1
Taste 2
Taste 3
Softstart
Doppelter Umlauf
Nur wenn Programmiermodus und "F - 020" auf "on"
Nähkorb heben / senken
on / oFF
on / oFF
Page 24
Taste
Funktion
Einstellungen
Taste 4
Taste A
Taste B
( Taste B )
Nur wenn Programmiermodus und "F - 020" auf "on"
Messer ein- / ausschalten
(ohne Funktion)
Direktfunktion:
Nur bei Parametereinstellung "F - 195" auf "4"
Kurze Betätigung:
Greiferfadenzählung zurücksetzen (nach Spulenwechsel)
Betätigung länger als 1 Sekunde:
Greiferfadenzählung ein- / ausschalten
Programmiermodus:
Shift-Taste
(siehe Betriebsanleitung des Motorenherstellers)
5.3Parameterwerte ändern
on / oFF
1
ACHTUNG !
Zum Abschluß der Parameteränderung unbedingt einen Nähablauf durchführen. Erst dann wird die geänderte Einstellung endgültig abgespeichert. Wird nicht genäht, geht die neue Einstellung beim Ausschalten des
Hauptschalters verloren!
Das Ändern bzw. Ein- oder Ausschalten von Parametern erfolgt über
die Tasten "P", "E", "+" sowie "-" auf dem Bedienfeld.
Die aus der Bedienerebene zu ändernden Parameter sind in der nachfolgenden Parameterliste aufgeführt.
Programmiermodus aufrufen
–
Tast e "P" drücken.
Der zuletzt aufgerufene Parameter erscheint. Wurde nach Einschalten des Hauptschalters noch kein Parameter aufgerufen erscheint im Display "F - 000".
Gewünschten Parameter auswählen
–
Tast e "+" oder "-" so oft drücken, bis der gewünschte Parameter
im Display erscheint.
–
Durch Drücken der Taste "E" wird der Parameterwert angezeigt.
Angezeigten Parameter ändern
–
Durch Drücken der Tasten "+" oder "-" den Wert des Parameters
verändern bzw. Funktion des Parameters ein- oder ausschalten.
Geänderten Parameterwert speichern
–
Tast e "E" drücken, um weitere Parameterwerte zu ändern.
Der geänderte Parameterwert wird gespeichert. Im Display erscheint der nächste Parameter der Bedienerebene.
oder:
–
Tast e "P" drücken, um den Programmiermodus zu verlassen.
Der zuletzt geänderte Parameterwert wird gespeichert.
Die Steuerung verläßt den Programmiermodus.
21
Page 25
Parameterliste Bedienerebene
Parameter
F - 000
F - 001
F - 020
Benennung
Knopflochzählung ein / aus
(Funktion nur möglich, wenn Anzeige Maschinendrehzahl, Parameter "F - 139", ausgeschaltet )
Reset Knopflochzählung
Einstellhilfe für das Messer und
die Fadenabschneider, die mit dem
Nähkorb mechanisch verbunden
sind.
Nachstehende Funktionen sind nur
möglich, wenn die Nadel oben und
der Nähkorb hinten steht .
Tast e "+"on
Taste 3rechter Pfeil ein
Nähkorb oben
Taste 3rechter Pfeil aus
Nähkorb unten
Einstellung
maxminStandard
onoFFoFF
onoFFoFF
onoFFoFF
F - 080
F - 081
F - 085
Taste 4rechter Pfeil ein
Messer ein
Taste 4rechter Pfeil aus
Messer aus
Es kann immer nur eine Funktion
angesteuert werden!
Korrektur ( + ) der Nachlaufstiche
am Knopflochende
Korrektur ( - ) der Nachlaufstiche
am Knopflochende
Anzahl der Knopflöcher für Greiferfadenwächter
"F - 195" auf "1...4"
1000
1000
300000
22
Page 26
Zustands-Anzeigen im Display
AnzeigeBenennung
InF P1Fehler bei der Ermittlung der Nachlaufstiche.
Anzahl der Nachlaufstiche zu klein.
InF P2Fehler bei der Ermittlung der Nachlaufstiche.
Anzahl der Nachlaufstiche zu groß.
Maschine läuft
Greiferfadenwächter kann eingeschaltet werden.
(nur wenn Parameter "F - 195" auf "4" eingestellt ist)
blinkendes Symbol:
Zählung für Greiferfadenwächter hat begonnen.
blinkendes Symbol und Anzeige von "C D":
Zählung beendet, Spule wechseln!
Im Display des Bedienfeldes werden ggf. bis zu 4 verschiedene unzulässige Bedingungen über eine Ziffernkombination angezeigt.
1
A
_1 1 1 1
Nähkorb nicht in Ausgangsstellung (hinten)
Fadenhebel nicht im o.T. (Nadel nicht oben)
Nadelfadenwächter aktiv
Schnellstop wurde ausgelöst (Abbruch)
Eine Kombination von mehreren unzulässigen Bedingungen ist möglich, z.B.:
A
_ 0101:Nadelfadenwächter aktiv / Nähkorb nicht hinten
Anzeige der genähten Knopflöcher.
Bmax. 65535
1 2 3 4 5
Zählung für Greiferfadenwächter beendet.
C D
1 2 3 4 5
23
Page 27
6.Nähen
6.1Normaler Nähablauf
ACHTUNG !
Es darf nur mit einer komplett montierten Maschine, an der unter anderem alle Schutzeinrichtungen montiert sind, genäht werden!
Nähablauf starten
–
Hauptschalter einschalten.
–
Falls der Nähkorb nicht lüftet, an der Handkurbel drehen bis der
Nähkorb hinten steht (Ausgangsstellung). Der Nähkorb lüftet.
–
Nähgut einlegen.
–
Durch Vorwärtstreten des Pedals den Nähvorgang starten.
(Nähkorb wird abgesenkt, Knopfloch wird genäht, Messer schneidet, Fäden werden abgeschnitten, Nähkorb wird gelüftet)
–
Vor Ende des Nähablaufs muß das Pedal in Ruhestellung gebracht
werden, um einen neuen Nähablauf starten zu können.
6.2Unterbrechungen des Nähablaufes
Der Nähablauf kann wie folgt unterbrochen werden:
Unterbrechung durch den Bediener
–
Durch Rückwärtstreten des Pedals wird der Nähablauf innerhalb
des Knopfloches unterbrochen.
–
Fehlermeldung "_1 0 0 0" erscheint im Display.
–
Hauptschalter ausschalten und Grund für die Unterbrechung beseitigen.
Unterbrechung durch Nadelfadenriß
–
Fehlermeldung "_0 1 0 0" erscheint im Display.
–
Der Nähkorb wird ohne Nadelfaden zum Knopflochende gebracht,
das Messer und die Fadenabschneider schneiden nicht, der Nähkorb wird nicht gelüftet.
–
Nadelfaden gemäß Kapitel 4.1 einfädeln.
Nach Unterbrechungen zu beachtende Hinweise
–
Steht der Nähkorb in Ausgangsstellung (hinten) kann er durch
Rückwärtstreten des Pedals gelüftet werden.
–
Soll das angefangene Knopfloch durch eine Reparaturnaht fertiggestellt werden, darf der Nähkorb beim Wiedereinschalten des
Hauptschalters nicht in der Ausgangsstellung (hinten) stehen, da
er ansonsten gelüftet wird.
Vor dem Einschalten des Hauptschalters Nähkorb mittels Handkurbel an die Reparaturstelle bringen.
–
Liegt die Reparaturstelle innerhalb der zweiten Hälfte der zweiten
Raupe (kurz vor dem Knopflochende), so wird als Reparaturnaht
ein vollständiges Knopfloch genäht.
24
Page 28
Nähvorgang fortsetzen
Nach einer Unterbrechung gibt es, unter Beachtung der vorab aufgeführten Hinweise, drei Möglichkeiten das Nähen fortzusetzen:
–
Entweder durch Vorwärtstreten des Pedals von der aktuellen Position aus weiternähen
oder
–
Nähkorb über die Handkurbel in die gewünschte Position bringen
und durch Vorwärtstreten des Pedals von hier aus weiternähen
oder
–
den Nähkorb über die Handkurbel in Ausgangsstellung (hinten)
bringen und lüften, um das Nähgut zu entnehmen.
6.3Greiferfadenüberwachung durch Knopflochzählung
Wenn der Parameter "F - 195" auf den Wert "4" eingestellt ist (Techni-
ker-Ebene, siehe Serviceanleitung), erscheint das Spulensymbol rechts
im Display.
Der Bediener kann in dieser Einstellung unter dem Parameter
"F - 085" die Anzahl der Knopflöcher (von 1 - 3000) eingeben, die erfahrungsgemäß mit einer Greiferfadenspule genäht werden können
(siehe Kapitel 5.3).
Mittels Betätigung der Taste B, länger als 1 Sekunde, wird dann die
Knopflochzählung eingeschaltet:
–
Das Spulensymbol blinkt während des Nähvorganges.
–
Nach dem Nähen der unter Parameter "F - 085" eingegebenen An-
zahl von Knopflöchern wird der Nähkorb nicht automatisch gelüftet.
–
Zusätzlich zum blinkenden Spulensymbol werden im Display die
Buchstaben "C D" blinkend dargestellt.
–
Durch Rückwärtstreten des Pedals den Nähkorb lüften.
–
Spule gemäß Kapitel 4.3 wechseln.
–
Durch kurze Betätigung der Taste B die Knopflochzählung zurücksetzen.
Die Buchstaben "C D" verschwinden, die Knopflochzählung bleibt
eingeschaltet (Spulensymbol blinkt) und die Zählung der Knopflöcher beginnt erneut.
–
Die Knopflochzählung wird durch Betätigung der Taste B, länger
als 1 Sekunde, wieder ausgeschaltet.
(Spulensymbol wird weiterhin angezeigt, blinkt aber nicht mehr.)
1
Bei ausreichendem Greiferfadenrest können möglicherweise nach
dem Nähen der eingestellten Anzahl von Knopflöchern zusätzlich noch
weitere Knopflöcher genäht werden:
–
Pedal rückwärts treten.
Der Nähkorb lüftet.
–
Pedal vorwärts treten.
Das Knopfloch wird genäht, der Nähkorb wird nicht gelüftet.
25
Page 29
7.Wartung
7.1Reinigung und Prüfung
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Hauptschalter ausschalten
Die Wartung des Nähautomaten darf nur bei ausgeschalteter Maschi-
ne erfolgen!
Die Wartungsarbeiten müssen spätestens nach den in den Tabellen
angegebenen Wartungsintervallen vorgenommen werden (siehe
Spalte Betriebsstunden).
1
2
3
Durchzuführende
Wartungsarbeiten
Maschinenoberteil
Nähstaub, Fadenreste und
Schneidabfälle entfernen.
Nähantrieb
Zustand des Keilriemens prüfen.
Pneumatisches System
Luftdruck prüfen bzw. einstellen.
Wasserstand im Druckregler prüfen.
Filtereinsatz reinigen.
Erläuterung
Besonders zu reinigende Stellen:
- Unterseite der Stichplatte
- Nähkorb
- Bereich um den Greifer
- Spulengehäuse
- Fadenabschneider
Der Wasserstand darf nicht bis zum Filtereinsatz 1 ansteigen.
Wasser nach dem Eindrehen der Ablaßschraube 3 unter
Druck aus dem Wasserabscheider 2 ablassen.
Durch den Filtereinsatz 1 werden Schmutz und Kondenswasser ausgeschieden. Die Maschine vom Druckluftnetz
trennen.
Ablaßschraube 3 hineindrehen. Das pneumatische System
der Maschine muß drucklos sein. Wasserabscheider 2 ab-
schrauben. Filtereinsatz 1 abschrauben und verschmutzte
Filterschale sowie Filtereinsatz mit Waschbenzin (kein Lösungsmittel!) auswaschen und trockenblasen. Wartungseinheit zusammenbauen und anschließen.
Betriebs-
stunden
8
160
8
40
500
Dichtigkeit des Systems prüfen.
Zusatzausstattungen
Lichtschranke des Restfadenwächters reinigen.
26
Folgende Bereiche sind zu reinigen:
- Linsen der Lichtschranken
- Durchgang für den Lichtstrahl im Spulengehäuse
500
8
Page 30
7.2Ölschmierung
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Öl kann Hautausschläge hervorrufen!
Vermeiden Sie längeren Hautkontakt!
Waschen Sie sich nach Hautkontakt gründlich!
ACHTUNG !
Die Handhabung und Entsorgung von Mineralölen unterliegt gesetzlichen Regelungen.
Liefern Sie Altöl an einer autorisierten Annahmestelle ab!
Schützen Sie Ihre Umwelt, achten Sie darauf, kein Öl zu verschütten!
Verwenden Sie zum Auffüllen der Ölvorratsbehälter ausschließlich das
Schmieröl ESSO SP-NK 10 oder ein gleichwertiges Öl mit folgender
Spezifikation:
–
Viskosität bei 40°C: 10 mm
–
Flammpunkt:150°C
2
/s
Das Öl kann von den Verkaufsstellen der DÜRKOPP ADLER AG unter
folgenden Teile-Nummern bezogen werden:
–
2-Liter-Behälter:9047 000013
–
5-Liter-Behälter:9047 000014
1
1
Durchzuführende
Wartungsarbeiten
Greiferschmierung
Ölstand im Vorratsbehälter 1 prüfen.
Schmierung des Oberteils
Ölstand im Vorratsbehälter 2 prüfen.
2
Erläuterung
Maschinenoberteil nach hinten umlegen.
Vorratsbehälter 1 durch die Einfüllöffnung bis zur Markierung"max" mit Öl auffüllen.
Der Ölstand darf nicht unter die Markierung "min" absinken.
Falls erforderlich, Öl durch die Bohrung im Sichtfenster bis zur
Markierung "max" einfüllen.
Der Lieferumfang ist abhängig von Ihrer Bestellung. Bitte prüfen Sie
vor dem Aufstellen, ob alle benötigten Teile vorhanden sind.
–
Garnständer 1
–
Positionsgeber 2
–
Riemenschutz 3
–
Bedienfeld 4
–
Tischplatte 5
–
Hauptschalter 6
–
Nähantrieb 7
–
Gestell 8
–
Wartungseinheit 9
–
Maschinenoberteil 11
–
Schubkasten 12
–
Pedalgestänge 13
–
Pedal 14
–
Zusatzausstattungen ( abhängig von der Bestellung, z.B.
Nähleuchte 10 )
–
Werkzeug und Kleinteile im Beipack
Der Nähautomat kann mit drei verschiedenen Gestellvarianten
ausgeliefert werden:
–
Gestellsatz Queraufstellung ( Bild A )
–
Gestellsatz Längsaufstellung ( Bild B )
–
Gestellsatz Quer- / Längsbedienung ( Bild C )
Bild BBild C
2
3
7
2
3
Page 35
2.Allgemeines und Transportsicherungen
ACHTUNG !
Der Nähautomat darf nur von ausgebildetem Fachpersonal aufgestellt
werden.
2.1Transportsicherungen
Sicherungsbänder und Holzleisten am Maschinenoberteil, Maschinentisch und am Gestell entfernen.
3.Gestell komplettieren
3.1Tischplatte komplettieren
–
Garnständer 1 in die Bohrung der Tischplatte einsetzen und mit
den beigefügten Muttern und Unterlegscheiben befestigen.
3.2 Arbeitshöhe einstellen
Bei Nähautomaten, die nicht komplett geliefert werden:
–
Hauptschalter 2 unter der Tischplatte befestigen.
–
Elektrische Anschlußleitungen unter dem Tisch befestigen.
Die Arbeitshöhe ist zwischen 750 und 895 mm einstellbar
( gemessen bis Oberkante Tischplatte ).
Um ein Verkanten des Gestells zu verhindern, sollte die Tischplatte
auf beiden Seiten gleichmäßig heraus- bzw. eingeschoben werden.
Die Skalen auf den Holmen dienen dabei als Einstellhilfe.
–
Schrauben 3 an beiden Seiten des Gestells lösen.
–
Tischplatte waagerecht in die gewünschte Höhe bringen.
–
Beide Schrauben 3 festdrehen.
4
Page 36
1
2
3
2
5
Page 37
4.Nähantrieb montieren und anschließen
4.1Allgemeines
Antriebspaket
Für den Nähautomaten Kl. 577-1111 steht in Abhängigkeit von der
Bestellung ein komplettes Antriebspaket zur Verfügung:
–
Nähantrieb
–
Bedienfeld
–
Sollwertgeber
–
Riemenscheibe
–
Keilriemen
–
Anschlußplan
–
Befestigungs- und Anschlußmaterial
4.2Nähantrieb unter die Tischplatte montieren
2
–
Sockel 1 des Nähantriebs 2 mittels 3 Schrauben 3 ( M8 x 35 ) an
der Unterseite der Tischplatte befestigen.
1
3
6
Page 38
4.3Nähantrieb anschließen
4
5
7
6
2
8
ACHTUNG !
Alle Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung des Nähautomaten
dürfen nur von Elektrofachkräften oder entsprechend unterwiesenen
Personen durchgeführt werden!
Der Netzstecker muß herausgezogen sein!
Die dem Nähantrieb beiliegende Betriebsanleitung des Herstellers ist
unbedingt zu beachten!
–
Kabel 4 vom Steuerkasten 5 zum Hauptschalter 6 verlegen.
–
Stecker 7 des Kabels vom Motor in die Buchse 8 am Steuerkasten
einstecken.
7
Page 39
4.4Nennspannung überprüfen
ACHTUNG !
Die auf dem Typenschild angegebene Nennspannung und die
Netzspannung müssen übereinstimmen!
1
3 - 2 : 190
V
3 - 1 : 200
V
4 - 2 : 210
V
5 4 3 2 1
15
230 V
Über die Anschlußklemmen 1 bis 5 am Transformator 1 des Nähantriebs erfolgt eine Anpassung an die örtliche Netzspannung.
Bei Auslieferung ist der Nähantrieb auf eine Netzspannung von 230 V
eingestellt ( Anschlußklemmen 5 und 2 ).
–
Anordnung der Anschlüsse am Transformator des Nähantriebs
überprüfen.
–
Falls erforderlich, Anschlüsse entsprechend der vorhandenen
Netzspannung ändern.
Die eingesetzten Gleichstrom-Nähantriebe werden mit einer
Einphasen-Wechselspannung betrieben.
Damit es beim Anschluß von mehreren Maschinen an ein Drehstromnetz nicht zu Überlastungen einer einzelnen Phase kommt, ist
folgendes zu beachten:
–
Die Anschlüsse der einzelnen Maschinen müssen gleichmäßig auf
die Phasen des Drehstromnetzes verteilt werden.
–
Die Verdrahtung beim Anschluß an Drehstromnetze ist im
Bauschaltplan angegeben.
8
Page 40
5.Aufsetzen des Nähautomaten
6
8
4
7
5
12
6
13
5
9
11
3
3
16
14
10
2
2
5.1Sockel auf die Tischplatte aufsetzen
–
Winkel 2 an den Gewindebuchsen der Tischplatte befestigen.
–
Schwingmetalle 3 von unten leicht anschrauben.
–
Sockel 4 aufsetzen und Schrauben 5 anziehen.
–
Schwingmetalle von unten festschrauben.
–
Erdungskabel 14 an Sockel 4 sowie am Motorfuß 15 anschrauben.
5.2Maschinenoberteil aufsetzen und anschließen
–
Maschinenoberteil mit zwei Personen am Stumpf der Armwelle
sowie unter der Fundamentplatte greifen und aus der Transportkiste heben, dabei nicht in den Bereich der Nadelfadenschere
greifen.
–
Maschinenoberteil in den Sockel 4 einhängen und Schrauben 6
hineindrehen.
–
Bügel 7 unter die Schraube 6 und den Stift 8 klemmen.
–
Erst die Gasfeder 9, dann Gasfeder 10 einhängen.
–
Zuleitung 11 der Steuerung einstecken und festschrauben.
–
Pneumatikschlauch 12 anschließen.
–
Erdungskabel 13 am Oberteil sowie am Motorfuß 15 anschrauben.
5.3Dämpfung einstellen
–
Schraube 16 so verdrehen, daß bei abgesenktem Maschinenoberteil die Unterkante der Grundplatte parallel zur Oberkante des
Sockels steht.
9
Page 41
5.4Pedal ausrichten und anschließen
1
6
5
8
7
3
2
4
Gestellsatz Längsaufstellung und Gestellsatz Queraufstellung
–
Pedal 1 auf der Gestellstrebe 2 seitlich so ausrichten, daß die
Pedalmitte etwa unter der Nadelmitte steht.
–
Pedal 1 auf der Gestellstrebe festschrauben.
Gestellsatz Quer- / Längsbedienung
Bei Verwendung dieses Gestellsatzes kann das Pedal
folgendermaßen auf die unterschiedlichen Arbeitspositionen
eingestellt werden:
–
Kugelgriff 3 anheben.
–
Pedalplattform 4 gemäß Arbeitsposition verdrehen und Kugelgriff 3
in der Endstellung einrasten lassen.
Für alle Gestellsätze
–
Sollwertgeber 5 am Gestell festschrauben.
–
Stecker des Sollwertgebers 5 in die Buchse 6 am Steuerkasten
einstecken.
–
Pedalgestänge 7 am Sollwertgeber 5 einhängen.
–
Klemmschraube 8 etwas lösen.
–
Pedalgestänge so einstellen, daß das entlastete Pedal 1 eine
Neigung von ca. 10° aufweist.
–
Klemmschraube 8 festdrehen.
10
Page 42
5.5Bedienfeld montieren und anschließen
10
11
9
13
12
–
Bezeichnungsstreifen 9 der Kl. 577 aus dem Antriebspaket
entnehmen und in das Bedienfeld 10 einschieben.
–
Mit dem beiliegenden Befestigungsmaterial zunächst
Bedienfeld 10 auf Haltewinkel 11 montieren.
–
Danach Haltewinkel 11 zusammen mit Bedienfeld 10 auf der
Tischplatte montieren.
–
Anschlußkabel des Bedienfeldes durch die Bohrung in der
Tischplatte zum Steuerkasten führen.
–
Stecker des Bedienfeldes in Buchse 12 einstecken und
anschrauben.
Die Abbildung zeigt die drehbare Befestigung des Bedienfeldes bei
Verwendung eines Gestells für Quer- / Längsbedienung.
2
Bedienfeld drehen
–
Klemmhebel 13 lösen.
–
Bedienfeld in gewünschte Position drehen.
–
Klemmhebel 13 festdrehen.
11
Page 43
5.6Keilriemen auflegen und spannen
2
5
3
1
–
Handrad und Gehäuseabdeckung des Maschinenoberteils
demontieren.
–
Überspringschutz 1 demontieren.
–
Keilriemen 2 auf die Riemenscheibe 3 auflegen und durch den
Tischplattenausschnitt nach unten führen.
–
Überspringschutz 1 montieren.
–
Keilriemenabdeckung am Nähantrieb abnehmen.
–
Die Muttern 4 der Motorbefestigung lösen und Keilriemen 2 auf die
Keilriemenscheibe 5 am Nähantrieb auflegen.
–
Keilriemenspannung durch Schwenken des gesamten Nähantriebs
so einstellen, daß sich der Keilriemen in der Mitte ohne großen
Kraftaufwand ca. 10 mm eindrücken läßt.
–
Muttern 4 festdrehen.
–
Keilriemenabdeckung am Nähantrieb sowie Gehäuseabdeckung
und Handrad am Maschinenoberteil montieren.
4
12
Page 44
6.Positionsgeber anbringen, anschließen und einstellen
6.1Positionsgeber anbringen
7
6
–
–
–
6.2Positionsgeber anschließen
8
7
Positionsgeber 6 auf die Welle aufstecken.
Schrauben 7 festdrehen.
Positionen einstellen ( siehe Kapitel 6.3 ).
2
–
Anschlußkabel des Positionsgebers durch die Bohrung in der
Tischplatte führen und Stecker in die Buchse 8 am Steuerkasten
einstecken.
13
Page 45
6.3Positionen prüfen und einstellen
Am Positionsgeber sind keine mechanischen Einstellungen
erforderlich. Vor der ersten Inbetriebnahme muß lediglich die
Halteposition geprüft und ggf. die Referenzposition eingestellt werden.
Position
0
1
2
Halteposition
Halteposition prüfen
–
Hauptschalter einschalten.
Maschine dreht in Halteposition oder steht schon in dieser
Position, d.h.:
Der Fadenhebel steht im oberen Totpunkt.
•
Die Nadel steht nicht unter dem Nähkorb hervor.
•
Stellung des Nähautomaten
Referenzposition
Fadenhebel kurz vor dem oberen Totpunkt,
Absteckstift 1 in der Nut der Armwelle
Nadeltiefstellung
( unterer Totpunkt )
Fadenhebel kurz vor dem oberen Totpunkt,
Absteckstift 1 in der Nut der Armwelle
( = Position 0 )
Fadenhebel im oberen Totpunkt,
Nadel steht nicht unter dem Nähkorb hervor.
( kurz nach Position 2 )
Durch geringfügiges Drehen des Handrades entgegen der Pfeil-
•
richtung auf dem Riemenschutz kann die Position 0 erreicht
werden, der Absteckstift 1 rastet dann in der Nut der Armwelle
1
–
Referenzposition einstellen
Korrekturmodus aufrufen
–
–
–
Wechsel zur Techniker-Ebene
–
–
Referenzposition eingeben
–
ein.
Einen kompletten Nähablauf durchführen.
Wird die Halteposition nicht erreicht, erscheint im Display des
Bedienfeldes die Fehlermeldung "_0 0 1 0".
Daraufhin muß die Referenzposition wie folgt eingestellt werden.
Hauptschalter ausschalten.
Tast e "P" auf dem Bedienfeld gedrückt halten und Hauptschalter
einschalten.
Tast e "P" loslassen.
Code-Nummer "1907" eingeben.
( Siehe Betriebsanleitung des Motorenherstellers. )
Tast e "E" drücken.
Die Steuerung wechselt in die Techniker-Ebene,
Parameter "F - 100" erscheint im Display.
Parameternummer "F - 170" anwählen.
14
–
Tast e "E" drücken.
Im Display erscheint "Sr 1".
Page 46
–
Taste B drücken.
Im Display wird "PoS 0" mit einem kreisförmig umlaufendem
Symbol angezeigt.
–
Handrad in Laufrichtung ( siehe Pfeil auf Riemenschutz ) soweit
drehen, bis das umlaufende Symbol im Display verschwindet und
die Position 0 ( Referenzposition ) erreicht ist.
–
Tast e "E" drücken.
Die Referenzposition wird übernommen, im Display erscheint der
Parameter "F - 171".
–
Einstellvorgang ( Parameter "F - 170" ) wiederholen, falls
die Referenzposition nicht abgespeichert wurde und im Display die
Fehlermeldung "inF A3" erscheint.
Korrekturmodus verlassen
–
Tast e "P" zweimal drücken.
Der Nähkorb lüftet.
Einstellung speichern
–
Pedal nach vorne treten und einen kompletten Nähablauf auslösen.
Die Steuerung speichert die neue Einstellung.
Kontrolle der Einstellung
–
Wird nun über die Position 0 ( Referenzposition ) zurückgedreht,
muß der Nähkorb absenken ( siehe Serviceanleitung ).
ACHTUNG !
Die Einstellung geht beim Ausschalten des Hauptschalters verloren,
wenn nicht vorher ein kompletter Nähablauf durchgeführt wurde!
2
15
Page 47
7.Pneumatischer Anschluß
ACHTUNG !
Die einwandfreie Funktion der pneumatischen Aggregate ist nur
gewährleistet, wenn der Netzdruck 8 bis 10 bar beträgt.
Der Betriebsdruck des Nähautomaten beträgt 6 bar.
Das pneumatische System des Nähautomaten und der Zusatzausstattung muß mit wasserfreier ungeölter Druckluft versorgt werden.
2
5
4
7.1Wartungseinheit anschließen
–
Wartungseinheit ggf. am Gestell montieren.
–
Verbindungsschlauch 2 vom Maschinenoberteil anschließen.
–
Wartungseinheit mit einem Anschlußschlauch ( Ø = 9 mm ) 3 an
das Druckluftnetz anschließen.
Pneumatik-Anschlußpaket
Unter Bestell-Nr. 0797 003031 ist ein Pneumatik-Anschlußpaket für
Gestelle mit Wartungseinheit und pneumatischen Zusatzeinrichtungen
erhältlich:
–
Anschlußschlauch, 5 m lang, Ø = 9 mm
–
Schlauchtüllen und Schlauchbinder
–
Kupplungsdose und Kupplungsdeckel R 1/4"
3
7.2Betriebsdruck einstellen
16
–
Der Betriebsdruck kann auf dem Manometer 4 abgelesen werden
und muß 6 bar betragen.
–
Zum Einstellen des Betriebsdrucks Drehgriff 5 anheben und
entsprechend verdrehen.
Drehen im Uhrzeigersinn= Luftdruck erhöhen
Drehen gegen den Uhrzeigersinn = Luftdruck reduzieren
Page 48
8.Schmierung
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Öl kann Hautausschläge hervorrufen.
Vermeiden Sie längeren Hautkontakt!
Waschen Sie sich nach Hautkontakt gründlich!
ACHTUNG !
Die Handhabung und Entsorgung von Mineralölen unterliegt
gesetzlichen Regelungen.
Liefern Sie Altöl nur an einer autorisierten Annahmestelle ab!
Schützen Sie Ihre Umwelt, achten Sie darauf kein Öl zu verschütten!
Verwenden Sie zum Auffüllen der Ölvorratsbehälter ausschließlich das
Schmieröl ESSO SP-NK 10 oder ein gleichwertiges Öl mit folgender
Spezifikation:
–
Viskosität bei 40°C: 10 mm
–
Flammpunkt:150°C
2
/s
8.1Ölvorratsbehälter füllen
1
Das Öl kann von den Verkaufsstellen der DÜRKOPP ADLER AG unter
folgenden Teile-Nummern bezogen werden:
–
2-Liter-Behälter:9047 000013
–
5-Liter-Behälter:9047 000014
Greiferschmierung
2
–
Maschinenoberteil hochklappen.
–
Vorratsbehälter 1 durch die Einfüllöffnung bis zur Markierung"max" auffüllen.
–
Maschinenoberteil herunterklappen.
17
Page 49
Schmierung des Maschinenoberteils
2
–
Vorratsbehälter 2 durch die Einfüllöffnung bis zur Markierung
"max" auffüllen.
8.2Dochte und Filzteile ölen
Vor der ersten Inbetriebnahme und nach längeren Stillstandszeiten
sollten die Dochte und Filzteile mit etwas Öl getränkt werden.
8.3Greiferschmierung regulieren
ACHTUNG !
Damit während der Einlaufzeit eine sichere Schmierung gewährleistet
ist, wird werkseitig eine relativ große Ölfördermenge eingestellt.
Diese Einstellung ist zu prüfen und nach der Einlaufzeit zu korrigieren
( siehe Serviceanleitung ).
18
3
–
Die Ölfördermenge ist an Schraube 3 einstellb
( siehe Serviceanleitung ).
ar
Page 50
9.Nähtest
Nach Beendigung der Aufstellungsarbeiten ist wie folgt ein Nähtest
durchzuführen:
–
Netzstecker einstecken.
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Hauptschalter ausschalten!
Greiferfaden nur bei ausgeschalteter Maschine einfädeln!
–
Greiferfaden zum Aufspulen einfädeln ( siehe Bedienanleitung ).
–
Hauptschalter einschalten.
–
Die Spule bei niedriger Nähgeschwindigkeit aufspulen.
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Hauptschalter ausschalten!
Nadel- und Greiferfäden nur bei ausgeschalteter Maschine einfädeln!
–
Nadel- und Greiferfäden einfädeln ( siehe Bedienanleitung ).
–
Zu verarbeitendes Nähgut einlegen.
–
Nähtest erst mit niedriger und anschließend mit kontinuierlich
ansteigender Geschwindigkeit durchführen.
( Tasten "+" / "-" am Bedienfeld der Maschine )
–
Prüfen, ob das Knopfloch den gewünschten Anforderungen
entspricht.
2
Werden die Anforderungen nicht erfüllt:
–
Fadenspannung ändern ( siehe Bedienanleitung ).
–
Ggf. die in der Serviceanleitung angegebenen Einstellungen
prüfen bzw. korrigieren.
Die Klasse 577 ist ein Doppelsteppstich-Knopflochautomat mit Unter-
und Obertransport.
Die Unterklasse -1111 dient zum Nähen von Knopflöchern mit zwei
geraden Riegeln in normaler Nähweise.
Bei der normalen Nähweise befindet sich die Ansichtsseite des
Nähgutes oben, so daß die Knopflochraupe vom Greiferfaden gebildet
wird.
ACHTUNG !
Folgende sicherheitstechnische Einrichtungen dürfen nicht entfernt
werden und sind bei Beschädigung zu ersetzen:
Fingerabweiser 1, Teile-Nr. je nach E-Nr.
•
Warnhinweisschild 2, Teile-Nr. 0798 446511 DE
•
3
2
1
3
Page 55
In der vorliegenden Serviceanleitung wird in zweckmäßiger
Reihenfolge das Einstellen des Nähautomaten erläutert.
HINWEIS
Verschiedene Einstellungen sind voneinander abhängig.
Die entsprechenden Einstellungen müssen deshalb unbedingt unter
Einhaltung der beschriebenen Reihenfolge durchgeführt werden.
ACHTUNG !
Die in dieser Serviceanleitung beschriebenen Tätigkeiten dürfen nur
von qualifiziertem Fachpersonal bzw. entsprechend unterwiesenen
Personen durchgeführt werden!
Bruchgefahr!
Vor der Wiederinbetriebnahme des Nähautomaten nach dem
Austausch von Bauteilen sind zunächst die erforderlichen
Einstellarbeiten gemäß dieser Serviceanleitung durchzuführen!
Den Nähautomaten nie mit falscher Drehrichtung am Antriebsmotor
starten!
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Hauptschalter vor Beginn der Einstellarbeiten ausschalten!
Verletzungsgefahr durch plötzlich startende Maschine bei
unbeabsichtigter Betätigung des Pedals!
Ausnahme:
Einstellarbeiten, die mit Prüf-, Einstell- oder Nähprogrammen über das
Bedienfeld durchgeführt werden müssen.
4
Page 56
2. Stichbildeinstellung
2.1 Funktionsablauf und Übersicht
Nach dem Nähen der Anfangsstiche in Stichlage a wird zuerst die linke
Raupe b genäht.
Erst wenn der rechte Einstich c der rechten Raupe erreicht worden ist,
wird der erste Riegel d genäht.
Nach dem Nähen des Schlußriegels werden die wichtigen
Verknotungsstiche e am Ende des Knopflochs genäht.
Linke Raupe
Komplettes Knopfloch
Rechte Raupe
c
b
c
d
3
a
e
Unveränderbare Einstellungen im Funktionsablaufs
–
Über die Herzkurve 1 auf der Kurvenscheibe wird die Vorwärtsund Rückwärtsbewegung des Nähkorbes gesteuert.
–
Über die Stirnkurve 2 auf der Kurvenscheibe wird der
Stichlagenwechsel von der Stichlage a zur rechten Raupe und
zurück gesteuert.
Herzkurve 1 und Stirnkurve 2 sind genau aufeinander abgestimmt.
1
2
5
Page 57
Werkseinstellungen, die nicht verändert werden dürfen
–
Nullstellungen des Stichlagenhebels 1
–
Stellung von Kurvenscheibe 2 und Steuerscheibe 3 zueinander
Veränderbare Einstellungen im Funktionsablauf
–
Stichanzahl pro Knopfloch
durch entsprechende Auswahl der Wechselräder 5
–
Knopflochlänge
durch Verschieben des Hebels 6 in Kulisse 7
–
Lage der Riegel
durch Verschieben der Nocken 8 und 9 auf der Steuerscheibe
–
Raupenbreite
durch Verdrehen der Schraube 10 auf dem Rollenbock 11
–
Riegelbreite
durch Verdrehen der Schraube 12 auf dem Rollenbock 11
–
Abstand der Verknotungsstiche
durch Verdrehen der Schraube 13 auf dem Rollenbock 11
–
Lage des Knopflochs zum Messerschlitz
durch Verdrehen der Schraube 14
–
Abstand der Raupen (Zwischenstoff)
durch Verschieben der Schraube 15
–
Nadelstillstand beim rechten Einstich
durch Verdrehen des Exzenters 16
–
Abschaltzeitpunkt der Maschine durch Verstellung des
Schaltnockens 4 auf der Steuerscheibe 3.
17
14115
2
18
5
6
7
19
3
9
8
4
6
Page 58
2.2 Stellung von Steuerscheibe und Kurvenscheibe zueinander
Die Einstellung wurde werksseitig bereits vorgenommen und die
Schrauben 17 sind versiegelt.
HINWEIS
Die Raupen-, Riegel- und Verknotungsstiche müssen entsprechend
der E-Einrichtung eingestellt sein.
Regel:
Wenn die linke Rolle des Rollenbocks 11 an der Kante 19 anliegt, soll
die Rolle 21 des Stichlagenhebels 1 den Verknotungsstichbereich
verlassen haben und die Ebene der linken Raupe gerade erreicht
haben.
11
16
21
10 1213
Einstellung:
–
–
–
3
Schrauben 17 und 18 lösen.
Zum Lösen der Schraube 18 muß die Kurvenscheibe 2
entsprechend verdreht werden.
Steuerscheibe 3 in die in der Regel beschriebene Position bringen.
Kurvenscheibe 2 entsprechend der Regel verdrehen und
Schrauben 17 sowie 18 festdrehen.
7
Page 59
2.3 Position der Riegelnocken auf der Steuerscheibe
2.3.1 Nocken für den ersten Riegel
Regel:
Wenn der Stichlagenhebel 1 in seiner rechten Endstellung steht
(Anfang Rückraupe), soll der Riegelnocken an der Rolle des
Rollenbocks 2 anliegen.
Einstellung:
–
Kurvenscheibe von Hand in die der Regel entsprechende Position
bringen.
–
Schrauben 3 lösen und Nocken entsprechend der Regel
verschieben.
–
Schrauben 3 festdrehen.
1
32
2.3.2 Nocken für den Endriegel
A
4
5
4
Regel:
Beim beginn des Einlaufs der Stichlagenhebel 1 in dem
Verknotungsstichbereich A, soll der Rollenbock 2 vom Riegelnocken 5
heruntergelaufen sein.
Einstellung:
–
Kurvenscheibe von Hand in die der Regel entsprechende Position
bringen.
–
Schrauben 4 lösen und Riegelnocken 5 entsprechend der Regel
verschieben.
–
Schrauben 4 festdrehen.
8
Page 60
2.4 Ausrichtung der Nadel zum Stichloch
8
7
6
Regel:
Die Nadel soll in Transportrichtung des Nähkorbes gesehen in die
Mitte des Stichlochs einstechen.
Einstellung:
–
Am Handrad drehen, bis die Nadel im Stichloch steht.
–
Schraube 6 lösen und Nadelstange entsprechend der Regel
ausrichten.
–
Schraube 6 festdrehen.
HINWEIS
Die Nadelstangenkulisse 7 muß in jeder Position leichtgängig zu
bewegen sein.
–
Leichtgängigkeit überprüfen:
Am Handrad drehen und gleichzeitig Rollenbock 2 von Hand
bewegen.
–
Bei Schwergängigkeit Stopfen 8 entfernen und nach Lösen der
dahinterliegenden Schraube die Nadelstangenkulisse 7
entsprechend ausrichten.
–
Schraube festdrehen und Stopfen 8 einsetzen.
3
ACHTUNG !
Gefahr von Maschinenschäden!
Nach dem Ändern der Nadelstellung muß die Greifereinstellung
überprüft werden, siehe 3.3 Abstand des Greifers zur Nadel!
9
Page 61
2.5 Einstellungen für die Verknotungsstiche
2.5.1 Nadelstillstand
Regel:
Bei jedem rechten Nadeleinstich in der Raupe (Nadelstange in u.T.)
soll die Nadelstange beim Bewegen des Rollenbocks 1 vollkommen
still stehen, wenn der Exzenter 4 in seinem oberen Totpunkt steht.
Einstellung:
–
Maschine durch Drehen der Handkurbel in den Raupenbereich
bringen.
–
Schraube 3 lösen und Exzenter 2 entsprechend der Regel
verdrehen.
66
4
2
3
Linke Raupe
b
c
a
2.5.2. Nadelnullstellung
10
Regel:
Im Verknotungsstichbereich a soll die Nadelstange bei
Armwellendrehung keine Pendelung ausführen.
Einstellung:
–
Maschine über Handkurbel in die entsprechende Position bringen.
–
Neue Nadel einsetzen und ein Stück Papier unter den Nähkorb
legen.
–
Am Handrad in Drehrichtung drehen, bis die Nadel das Papier leicht ansticht.
Page 62
–
Handrad in entgegengesetzter Richtung drehen, bis die Nadel erneut in das
Papier einsticht.
–
Schraube 5 so verdrehen, daß beide Nadeleinstiche im selben Punkt liegen.
1
5
2.5.3 Abstand der Verknotungsstiche zueinander
HINWEIS
Die Einstellungen aus den Kapiteln 2.5.1 Nadelstillstand und 2.5.2
Nadelnullstellung müssen korrekt durchgeführt worden sein.
Regel:
Die Verknotungsstiche sollen etwa um Nadelbreite voneinander entfernt
liegen.
Einstellung:
–
Schraube 4 entsprechend der Regel im Uhrzeigersinn verdrehen
(etwa 1/2 Umdrehung).
2.5.4 Anzahl der Verknotungsstiche
Die Gesamtzahl der Verknotungsstiche ergebt sich aus der gewählten Stichzahl.
Durch verstellen des Abschaltnockens 4 (S. 6) kann der Abschaltzeitpunkt der
Maschine verändert werden.
Je nach Abschaltzeitpunkt werden mehr Verknotungsstiche zu Beginn (frühes
Abschalten) oder zum Ende des Knopfloches (spätes Abschalten) genäht.
Einstellung:
Mutter 1 lösen. Abschaltnocken im Uhrzeigsinn verstellen = später
Abschalten; gegen Uhrzeigersinn verstellen = früheres Abschalten des
Maschine.
3
11
Page 63
2.6 Antrieb der Nadelpendelung
Regel:
Die Nadelpendelung muß ca. 1,5 mm oberhalb der
Stichplattenoberseite abgeschlossen sein.
Einstellung:
–
–
–
–
–
–
Maschine durch Drehen an der Handkurbel in Riegelstellung
bringen. In dieser Stellung kann die Nadelpendelung durch den
breiten Riegelüberstich besser kontrolliert werden.
Wechselrad 1 von der Welle abziehen.
Dadurch verbleibt die Maschine beim Drehen am Handrad in
Riegelposition.
Am Handrad in Drehrichtung Drehen, bis sich die Nadelstange im
linken Einstich in ihrer Abwärtsbewegung befindet.
Regel überprüfen und ggf. Zahnrad 2 nach Lösen der beiden
Schrauben entsprechend verdrehen.
Unter Beachtung, daß Zahnrad 2 in axialer Richtung mittig über
dem unteren Zahnrad steht, die beiden Schrauben festdrehen.
Regel überprüfen und Einstellung ggf. wiederholen.
2
1
12
Page 64
2.7 Form und Lage des Knopfloches
HINWEIS
Die Abschnitte 2.7.1 bis 2.7.4 sind voneinander abhängig. Wird eine
der folgenden Einstellungen verändert, müssen die anderen
Einstellungen dieses Kapitels geprüft und ggf. neu durchgeführt
werden.
ACHTUNG !
Gefahr von Maschinenschäden!
Achten Sie darauf, daß die Einstiche in ausreichendem Abstand zum
Nähkorb (äußere Einstiche) und zum Messereinschnitt (innere
Einstiche) liegen.
2.7.1 Einstellung der Raupenbreite
Regel:
Die Raupenbreite ist abhängig von der E-Einrichtung.
Einstellung:
–
Schraube 3 im Uhrzeigersinn verdrehen um die Raupenbreite zu
vergrößern bzw. gegen den Uhrzeigersinn verdrehen um die
Raupenbreite zu verkleinern.
HINWEIS
Bei der Änderung der Raupenbreite wird nur der linke Einstich der
Raupe verändert.
3
3
13
Page 65
2.7.2 Einstellung der Riegelbreite
Regel:
Der linke Einstich des Riegels soll auf einer Höhe mit dem linken
Einstich der linken Raupe liegen.
Einstellung:
–
–
Schraube 1 entsprechend der Regel verdrehen.
Einstellung mittels Nähprobe überprüfen.
1
2.7.3 Parallelität des Messers zur Raupe
Regel:
Das Messer muß so ausgerichtet sein, daß der Messerschnitt parallel
zur Raupe verläuft.
Einstellung:
–
Schrauben 2 lösen.
–
Messerhalter 3 entsprechend der Regel verschieben und
Schrauben 2 festdrehen.
2
2
14
3
Page 66
2.7.4 Ausrichtung des Knopfloches zum Messereinschnitt
HINWEIS
Das Messer muß mittig zur Kunststoffgegenplatte bzw. zum Schlitz im
Stichplatteneinsatz stehen.
Regel:
Der Messereinschnitt soll mittig zwischen den beiden Raupen liegen.
Einstellung:
Schraube 4 entsprechend der Regel verdrehen.
45
2.7.5 Abstand zwischen den Raupen
Regel:
Die Raupen dürfen durch das Messer nicht beschädigt werden.
Einstellung:
–
Schraube 5 lösen und in der Kulisse entsprechen der Regel
verschieben.
–
Einstellung mittels Nähprobe überprüfen.
3
HINWEIS
Bei der oben aufgeführten Einstellung wird nur die rechte Raupe
verschoben, die Einstellung gemäß Abschnitt 2.7.4 Ausrichtung desKnopfloches zum Messereinschnitt muß daher unbedingt überprüft
und ggf. korrigiert werden.
15
Page 67
2.8 Umstellung von hochgezogenes auf flachgezogenes Knopfloch
Regel:
Zum Nähen eines flachgezogenen Knopfloches muß die
Nadelfadenspannung während des gesamten Nähzyklus geöffnet sein
und der Greiferfaden entsprechend der Bedienanleitung Kapitel 4.3 in
der Spule eingefädelt sein.
Einstellung:
–
An der Handkurbel drehen, bis die Nadelfadenspannung 5
geschlossen ist.
–
Gewindestift 3 lösen und Exzenterbolzen 4 soweit verdrehen, bis
die Nadelfadenspannung 5 maximal geöffnet ist.
–
Gewindestift 3 festdrehen.
2.9 Einstellung der oberen Nadelfadenspannung
2.9.1 Weg der Fadenspannungsauslösung
Regel:
Bei geöffneter Nadelfadenspannung soll zwischen den
Spannungsscheiben ein Abstand von 1,0 - 1,5 mm bestehen.
Einstellung:
–
An der Handkurbel drehen, bis die Nadelfadenspannung geöffnet
ist.
–
Gewindestift 3 lösen und Exzenterbolzen 4 entsprechend der
Regel verdrehen.
–
Gewindestift 3 festdrehen.
31 6
4
9
1
16
7
2
Page 68
2.9.2 Öffnungszeitpunkt der Nadelfadenspannung für den ersten Riegel
Regel:
Die obere Fadenspannung 5 soll öffnen, wenn die Stichlage von der
linken zur rechten Raupe wechselt.
Einstellung:
–
An der Handkurbel drehen, bis die Maschine kurz vor dem ersten
Riegel steht.
–
Maschine am Handrad weiterdrehen und dabei Stichlagenhebel 6
und Nadelfadenspannung 5 beobachten.
–
Schrauben 7 lösen.
–
Auslöseblech 8 entsprechend der Regel verschieben und
Schrauben 7 festdrehen.
10
5
8
2.9.3 Öffnungszeitpunkt der Nadelfadenspannung für den Schlußriegel
Regel:
Die oberer Fadenspannung soll öffnen, wenn sich die Maschine
1 - 2 Stiche vor dem Schlußriegel befindet.
Einstellung:
–
An der Handkurbel drehen, bis die Maschine kurz vor dem
Schlußriegel steht.
–
Maschine am Handrad weiterdrehen und dabei Stichlagenhebel 6
und Nadelfadenspannung 5 beobachten.
–
Schrauben 9 lösen.
–
Auslöseblech 10 entsprechend der Regel verschieben und
Schrauben 9 festdrehen.
3
17
Page 69
2.10 Einstellung der unteren Nadelfadenspannung
2.10.1 Zeitpunkt der Fadenspannungsöffnung
Regel:
Bei ausgefahrener Kolbenstange 1 soll die Fadenspannung geöffnet
sein.
Bei Einfahren der Kolbenstange 1 soll die Fadenspannung unmittelbar
nach dem Beginn der Bewegung schließen.
Einstellung:
–
Kolbenstange 1 ausfahren lassen.
–
Schrauben 2 lösen.
–
Zylinderaufhängung 3 so verschieben, daß die Schrägen des
Auslöseblechs 4 an den Nocken der Auslösescheibe 5 anliegen.
–
Schrauben 2 festdrehen.
10
1
6
2
3
9
7
18
8
4
5
Page 70
2.10.2 Einstellung des Fadenziehers
Beim Ausfahren der Kolbenstange 1 wird das Fadenblech 6 verdreht
und zieht Faden durch die geöffneten Fadenspannungen vor.
Durch das Vorziehen des Nadelfadens wird der erste Stich des
Knopfloches ohne Nadelfadenspannung genäht. So wird verhindert,
daß der Spulenfaden in der Fadenablage beim ersten Stich
hochgezogen wird.
Regel:
Das Fadenblech 6 soll so eingestellt sein, daß beim ersten Stich des
Knopfloches der Spulenfaden in der Fadenablage nicht durch das
Nähgut gezogen wird.
Einstellung:
–
Schraube 7 lösen und entsprechend der Regel verschieben.
Schraube 7 nach links verschieben = mehr Faden vorziehen
Schraube 7 nach rechts verschieben = weniger Faden vorziehen
–
Schraube 7 festdrehen.
2.10.3 Weg der Fadenanzugsfeder
Regel:
Bei der Abwärtsbewegung des Fadenhebels aus seinem oberen
Totpunkt soll die Fadenanzugsfeder 10 den Faden solange straff
halten, bis die Nadel in das Nähgut sticht.
Einstellung:
–
Maschine einschalten und Nähablauf starten.
–
Während dem Nähen einer Raupe einen Schnellstop durchführen
(Pedal nach hinten treten).
–
Maschine ausschalten, Fadenwächter von Hand in seine vordere
Endstellung drücken und Maschine am Handrad weiterdrehen.
–
Fadenspannung gemäß Regel überprüfen.
–
Falls erforderlich Schraube 8 lösen und Spannungshülse 9
entsprechend der Regel verdrehen.
–
Schraube 8 festdrehen.
3
8
19
Page 71
2.10.4 Spannung der Fadenanzugsfeder
Einstellung:
–
Schraube 1 lösen und Spannungsachse 2 verdrehen.
Drehen im Uhrzeigersinn = Federspannung erhöhen
Drehen gegen den Uhrzeigersinn = Federspannung verringern
–
Spannungsachse 2 bis zum Anschlag hineindrücken und
Schraube 1 festdrehen.
Linke Raupe
a
3.Greifer und Nadelstange
3.1 Schlingenhubstellung
2
Regel:
In Schlingenhubstellung soll die Greiferspitze auf Nadelmitte stehen.
Der Schlingenhub beträgt bis 4mm Überstichbreite 2mm und ab 4mm
Überstichbreite 2,2mm.
Bei Nähproblemen kann vom empfohlenen Schleifenhub ± 0,2mm
abgewichen werden.
1
20
Einstellung:
–
Handkurbel drehen, bis die Nadel über dem innen liegenden (rechten)
Einstich a der linken Raupe steht.
–
Am Handrad in Drehrichtung drehen, bis die Nadel in ihren unteren
Totpunkt steht.
–
Einstellkloben (Teile-Nr. 223 000531) auf die Nadelstange stecken und
die entschprechende Hubzunge (Teile-Nr. 223 000536c bzw. Teile-Nr.
223 000536d) mit dem Kloben gegen die Nadelstangenkulisse drücken.
–
Einstellkloben festschrauben und Hubzunge entfernen.
–
Am Handrad in Drehrichtung weiterdrehen, bis der Einstellkloben
an der Nadelstangenkulisse anliegt.
–
Schrauben 3 lösen.
–
Greifer entsprechend der Regel verdrehen und Schrauben 3
festdrehen.
–
Überprüfen, ob die Nadelspitze im Linken Einstich keine
Berührung mit den Greifer hat.
Page 72
3.2 Nadelstangenhöhe
Regel:
In Schlingenhubstellung soll die Greiferspitze im äußersten rechten
Stich knapp über dem Nadelöhr stehen.
Einstellung:
–
Stichplatte demontieren.
–
Maschine durch Drehen an der Handkurbel auf die rechte Raupe
stellen.
–
Am Handrad drehen, bis die Nadel im rechten Einstich in
Schlingenhubstellung steht.
–
Nadelstangenhöhe gemäß Regel überprüfen und falls erforderlich
nach Lösen des Gewindestifts 4 korrigieren.
–
Gewindestift 4 festdrehen.
3.3 Abstand des Greifers zur Nadel
Regel:
Im Nadeleinstich a soll die Greiferspitze in Schlingenhubstellung so
dicht wie möglich an der Nadel stehen, ohne die Nadel zu berühren.
4
3
3
Einstellung:
–
Maschine durch Drehen an der Handkurbel und dem Handrad in
die der Regel entsprechende Position bringen.
–
Schrauben 3 lösen.
–
Greifer auf der Greiferwelle entsprechen der Regel verschieben,
ohne den Greifer dabei zu verdrehen.
–
Schrauben 3 festdrehen.
21
Page 73
3.4 Nadelschutz
Regel:
Im Nadeleinstich c soll der Nadelschutz 1 in Schlingenhubstellung an
der Nadel anliegen, ohne die Nadel wegzudrücken.
Die Nadelschutzverlängerung 4 soll am Greiferbahndeckel 5 anliegen.
Einstellung:
–
Maschine durch Drehen an der Handkurbel und dem Handrad in
die der Regel entsprechende Position bringen.
–
Nadelschutz so anbringen, dass die Nadel leicht abgedrängt wird.
Die Nadelschutzverlängerung 4 aber schon am Greiferbahndeckel 5
anliegt. Mit einem stumpfen, weichen Werkzeug den Nadelschutz
entschprechend der Regel zurückbiegen.
4
5
1
Rechte Raupe
c
3
d
2
1
e
3.5 Ausrichtung des Spulengehäusehalters
Regel:
Der Halter 2 soll auf gleicher Höhe mit dem Spulengehäuseunterteil 3
stehen.
Die Flächen der Rückseiten (siehe Pfeile) von Halter 2 und
Spulengehäuseunterteil 3 sollen auf einer Ebene liegen.
Einstellung:
–
Durch Richten des Halters 2 mit geeignetem Biegewerkzeug die
Höhe entsprechend der Regel korrigieren.
–
Schraube 4 lösen.
–
Halter 2 entsprechend der Regel verschieben und Schraube 4
festdrehen.
ACHTUNG !
Gefahr von Maschinenschäden!
Der Halter 2 muß so eingestellt werden, daß es nicht zur Berührung
zwischen der linken Nase des Spulengehäusehalters und dem
Greiferrücken kommt.
22
4
Page 74
3
3
4
23
Page 75
4. Nähkorb
4.1 Einstellung des Stoffdrückerklobens (Lüftungshub)
Regel:
Bei gelüftetem Nähkorb soll zwischen der Haltefeder 1 und dem
Führungsstück 2 ein Abstand von 1 mm bestehen.
Einstellung:
–
Maschine einschalten und Nähkorb lüften.
–
Haltefeder 1 eindrücken und Maschine ausschalten.
Stoffdrückerkloben 3 wird durch die Haltefeder arretiert.
–
Schrauben 4 lösen.
–
Stoffdrückerkloben 3 so verschieben, daß zwischen der Oberkante
des Stoffdrückerklobens und der Unterkante des Maschinenarms
ein Abstand von 2 mm besteht.
–
Unter Beachtung, daß der Stoffdrückerkloben 3 parallel zur
Stichplatte steht, Schrauben 4 festdrehen.
–
Einen Gabelschlüssel (SW 18) am Klemmkloben 9 ansetzen und
Zylinder 5 ganz ausfahren lassen.
–
Schraube 10 lösen und Klemmkloben 9 verdrehen, bis zwischen
dem komplett gelüfteten Stoffdrückerkloben 3 und dem
Maschinenarm ein Abstand von 1 mm besteht.
–
Schraube 10 festdrehen und Abstand erneut überprüfen.
HINWEIS
Wird über Klemmhebel 10 die Lüftungshöhe so eingestellt, daß der
maximale Lüftungshub nicht erreicht wird (Kundenwunsch), läßt sich
der Stoffdrückerkloben 3 nicht über die Haltefeder 1 arretieren.
10
9
2
5
1
24
4
3
8
Page 76
4.2 Ausrichtung des Nähkorbes zur Stichplatte
Regel:
Bei abgesenktem Nähkorb soll das Innenfenster des Nähkorbes mittig
zum Stichloch stehen.
Die Führungsrolle 8 des Stoffdrückerklobens soll mittig in der
Führungsnut des Korbführungshebels 9 laufen.
Einstellung:
–
Nähkorbdruck reduzieren.
–
Gewindestift 10 lösen.
–
Stoffdrückerkloben 3 von Hand anheben und Korbführungshebel 9entsprechend der Regel verschieben.
–
Gewindestift 10 festdrehen.
–
Stoffdrückerkloben 3 absenken lassen und Stellung der
Führungsrolle 8 gemäß Regel überprüfen.
–
Falls erforderlich Gewindestift 11 lösen und Führungsrolle 8
entsprechen der Regel verschieben.
–
Gewindestift 11 festdrehen.
10
3
113
8
9
25
Page 77
5. Spulenfadenschere
Die Trägerplatte 1 muß dicht stehen und spielfrei beweglich sein, ggf.
diesen Zustand durch Herausnehmen oder Einsetzen der
Zehntelscheiben 2 (Teile Nr.: 1001 001153 ) herstellen.
Der Fadenzieher 3 muß so gerichtet werden, daß der Fadenzieher auf
einer Höhe mit der Fadenablage 4 steht. Keinesfalls darf der
Fadenzieher 3 unter der Fadenablage 4 stehen, da ansonsten die
Trägerplatte 1 hochgehebelt werden kann und die Messer aufeinander
prallen.
Beim Austauschen der Messer ist darauf zu achten,daß die Schneide
des linken Messers etwas niedriger steht als die Schneide des rechten
Messers.
Das Federblech der Fadenablage muß so gerichtet werden, daß der
Faden nur mit sehr geringer Haltekraft auf der Fadenablage gehalten
wird.
4
1
5.1 Einstellung des Schließweges
Regel:
Bei geschlossener Spulenfadenschere sollen die Schneidkanten
ca. 1 mm übereinandergefahren sein.
3
2
26
Einstellung:
–
Maschine einschalten und das Programm "F - 020" aufrufen.
–
Nähkorb über das Programm hochstellen (die Spulenfadenschere
wird geschlossen) und Regel überprüfen.
Dazu ggf. Stichplatte vorsichtig, ohne daß sich die Messerteile
bewegen, demontieren.
–
Falls erforderlich Schraube 5 lösen und Exzenter 6 entsprechen
der Regel verdrehen.
Page 78
ACHTUNG !
Gefahr von Maschinenschäden!
Darauf achten, daß bei geöffneter Spulenfadenschere ausreichend
Platz zwischen Fadenzieher und Greiferbahndeckel vorhanden ist.
HINWEIS
Zur Überprüfung des Spielraumes zwischen Fadenzieher 3 und
Greiferbahndeckel sollte die Maschine langsam über das Handrad
verdreht werden.
Falls der Fadenzieher am Greiferbahndeckel anstößt kann der
Fadenzieher nach Lösen seiner Befestigungsschrauben verstellt
werden.
5
6
3
27
Page 79
6. Nadelfadenschere
6.1 Funktionsablauf
PhaseBewegungsablaufScherenstellung
Ausgangsstellung
Annähstellung
(rechte Endstellung)
Lockerung der Fadenklemme nach
Nähbeginn
Öffnung der Schere
(linke Endstellung)
- Nähkorb gelüftet
- geschlossene Schere hält den Faden
geklemmt
- Schere steht hinter der Nadel
(rechte Endstellung)
- Nähkorb abgesenkt
- geschlossene Schere hält den Faden
geklemmt
- Schere steht hinter der Nadel
(rechte Endstellung)
- Nähbeginn
Nach den ersten 4 -10 Stichen wird die
Fadenklemmung gelöstlöst.
- Der Freigeberhebel (siehe Pos. 1 auf
Seite 34) überschließt die Schere.
(Lockerung der Fadenklemmung)
- 5 Stiche vor Nahtende wird das
Knopfloch aufgeschnitten.
- Durch die Abwärtsbewegung des
Messerklobens wird die Schere nach
links zur Seite geschwenkt und
dadurch geöffnet.
Fangstellung
Schneiden und Klemmen
28
- Durch die Aufwärtsbewegung des
Messerklobens fällt die geöffnete
Schere ein.
- Nach Maschinenstillstand wird der
Steuerzylinder ausgefahren.
- Der Scherenschließhebel schließt die
Schere, der Faden wird geklemmt und
geschnitten.
- Der Nähkorb lüftet.
Page 80
6.2 Ausbau und Überprüfung
231
Regel:
Vor dem Einbau und Einstellen der Nadelfadenschere ist folgendes zu
überprüfen:
–
Die Kante A am beweglichen Scherenteil muß gerundet und
fadenglatt poliert sein.
–
Der Faden muß vom beweglichen Scherenteil erst geklemmt und
dann geschnitten werden. (Eine Korrektur ist nur durch
Erneuerung der Teile möglich.)
–
Das Fadenklemmblech 1 muß parallel auf der Klemmfläche
aufliegen, da sonst keine einwandfreie Klemmung beim Annähen
gewährleistet ist.
–
Die Klemmkraft des Fadenklemmblechs muß groß genug sein, um
den Faden in den ersten 4 - 10 Stichen sicher zu halten.
–
Die Schneidkanten beider Scherenteile müssen scharf genug sein,
um den Faden sauber zu schneiden.
3
Schere ausbauen, prüfen, einbauen:
–
Hauptschalter ausschalten.
–
Feder 2 aushängen.
–
Schraube 3 lösen und Nadelfadenschere herausnehmen.
–
Nadelfadenschere demontieren und gemäß Regel überprüfen.
–
Nadelfadenschere montieren und Schneidprobe durchführen.
–
Nadelfadenschere einbauen und Feder 2 einhängen.
1
3
A
Einstellreihenfolge:
–
Zur Einstellung der Nadelfadenschere sind die nachfolgenden
Kapitel 6.3 bis 6.9 in der aufgeführten Reihenfolge abzuarbeiten.
29
Page 81
6.3 Höheneinstellung
Regel:
Bei abgesenktem Nähkorb (Annähstellung) soll die
Nadelfadenschere 0,3 - 0,5 mm über der linken Korbsohle stehen.
4
6
7
6.4 Rechte Endstellung
Einstellung:
–
Mutter 1 lösen und Gewindestift 2 entsprechend der Regel
verdrehen.
3
1
2
Regel ( bei 4 mm und 6 mm Überstichbreite ):
Bei abgesenktem Nähkorb ( Annähstellung ) soll die Kante des
Scherenunterteils 5 von der linken Korbinnenkante 0 - 0,3 mm entfernt
stehen.
Regel ( bei 3 mm Überstichbreite ):
Bei abgesenktem Nähkorb ( Annähstellung ) soll zwischen der
Scherenvorderkante und der rechten Korbkante ein Abstand von
0,5 mm bestehen.
Einstellung:
–
Mutter 3 lösen und Gewindestift 4 entsprechend der Regel
verdrehen.
–
Höhe der Nadelfadenschere gemäß Kapitel 6.3
Höheneinstellung überprüfen und ggf. korrigieren.
30
Page 82
0,0 - 0,3 mm
0,5 mm
5
6.5 Abstand zur Nadel
Regel:
Bei abgesenktem Nähkorb ( Annähstellung ) soll der Abstand zwischen
der Nadelfadenschere und der Nadel 1,3 - 1,5 mm betragen.
3
1,3 - 1,5 mm
Einstellung:
–
Nadel ins Stichloch stellen.
–
Gewindestift 6 lösen und Haltekloben 7 entsprechend der Regel
einstellen.
31
Page 83
6.6 Ausschwenkweg-Einstellung
Regel:
Bei abgesenktem Messerkloben (Öffnung der Nadelfadenschere) soll
die Vorderkante der Nadelfadenschere auf einer Linie mit der linken
Korbinnenkante stehen.
2
6.7 Linke Endstellung
13 4
Einstellung:
–
Maschine einschalten.
–
Programm "F - 020" aufrufen und den Messerkloben
herunterfahren.
–
Schraube 1 lösen und Kloben 2 entsprechend der Regel einstellen.
Durch Verschieben des Klobens 2 wird der tote Gang innerhalb
des Winkels verstellt (mehr toter Gang = weniger Weg an der
Nadelfadenschere).
Regel:
Bei abgesenktem Messerkloben ( Öffnung der Nadelfadenschere )
darf die Nadelfadenschere nicht hinter die äußere linke Nähkorbkante
springen können.
Einstellung:
–
Nadelfadenschere von Hand ganz öffnen und so positionieren, daß
die Vorderkante der Nadelfadenschere noch 1 mm auf der linken
Nähkorbkante aufliegt.
–
Schrauben 3 lösen und Anschlag 4 an den Bolzen des
beweglichen Scherenteils stellen.
–
Überprüfen, ob bei überschlossener Schere noch Luft zwischen
Anschlag 4 und der Rolle auf dem beweglichen Scherenteil
vorhanden ist.
32
Page 84
6.8 Schließweg-Einstellung
1,0 mm
Regel:
Der Schließweg der Nadelfadenschere muß so eingestellt sein, daß
sich die Klemmfläche des beweglichen Scherenteils ganz unter das
Fadenklemmblech bewegt. Die beiden Schneidkanten müssen
übereinander gefahren sein.
3
Einstellung:
–
Maschine einschalten.
–
Prüf- / Einstellprogramm "F - 020" aufrufen und Messerkloben
nach unten und wieder hochfahren lassen.
Die Nadelfadenschere ist geöffnet.
–
Nähkorb anheben lassen, die Nadelfadenschere schließt.
–
Schließweg an Exzenterbuchse 5 entsprechend der Regel
einstellen.
5
33
Page 85
6.9 Überschließweg-Einstellung
Regel:
Beim Überschließen der Nadelfadenschere (maximaler Hub des
Freigeberhebels 1) soll sich die Nadelfadenschere von Hand noch
etwas überschließen lassen.
3
2
1
Einstellung:
–
Schraube 2 lösen und Exzenter 3 entsprechend der Regel
verdrehen.
34
Page 86
7. Spuler
6
Regel:
Der Spulvorgang soll automatisch enden, wenn die Spule voll ist.
4
Einstellung:
–
Armdeckel abnehmen.
–
Schraube 4 lösen und Kloben 5 entsprechend der Regel verdrehen.
HINWEIS
Wenn der Spulvorgang trotz optimaler Einstellung zu früh endet,
Tastfahne 6 entsprechend richten.
5
3
35
Page 87
8. Austausch von Bauteilen
8.1 Austausch des Nähkorbes
2
1
2
–
Maschine in Endstellung (hinterer Umkehrpunkt des Nähkorbes)
bringen.
–
Nähkorb in Hochstellung arretieren.
–
Maschine ausschalten.
–
Nadel herausnehmen und Messer demontieren.
–
Schraube 1 durch Verdrehen des Handrades zugänglich machen
und lösen.
–
Nähkorb wechseln.
HINWEIS
Der Nähkorb muß so angeschraubt werden, daß in Endstellung der
Maschine zwischen Stichloch und innerer Nähkorbvorderkante
ca. 2 mm Abstand besteht.
Der Nähkorb soll parallel zur Stichplatte sowie mittig zum Stichloch
stehen.
Ggf. Bügel 2 mit einem geeigneten Biegewerkzeug entsprechend
richten.
36
Page 88
8.2 Austausch des Messerzylinders
45
6
3
Ausbau:
–
Linken Seitendeckel entfernen.
–
Druckluftschlauch abziehen.
–
Klammer 3 demontieren.
–
Gewindestift 4 gegenhalten und Bolzen 5 herausdrehen
Einbau:
–
Messerzylinder unter Beachtung, daß das Schwenkstück 6 nicht
verkantet, einbauen.
–
Bolzen 5 einsetzen und festdrehen.
–
Klammer 3 montieren.
–
Druckluftschlauch anbringen.
3
.
37
Page 89
8.3 Aus- und Einbau der Antriebsriemen
2
1
Ausbau:
–
Positionsgeber, Handrad und Riemenschutz demontieren.
–
Riemenabspringschutz demontieren.
–
Maschine hochklappen und Antriebsriemen abnehmen.
–
Schraube 1 lösen und komplette Riemenscheibeneinheit 2
verschieben.
–
Zahnriemen abnehmen.
Einbau:
–
Beide Zahnriemen auflegen.
–
Riemenscheibeneinheit nach außen drücken (Spannen der
Zahnriemen) und Schraube 1 festdrehen.
–
Riemenabspringschutz montieren.
–
Riemenschutz, Handrad und Positonsgeber montieren.
38
HINWEIS
Greifereinstellung überprüfen und ggf. neu einstellen,
siehe Kapitel 3. Greifer und Nadelstange.
Page 90
8.4 Aus- und Einbau der Greiferwelle
4
5
7
3
8
6
Ausbau:
–
Stichplatte, Spulengehäusehalter und Greifer ausbauen.
–
Positionsgeber, Handrad und Riemenschutz demontieren.
–
Antriebsriemen der Greiferwelle abnehmen.
–
Riemenscheibe 4 lösen.
–
Gewindestift 5 am Befestigungsring 8 lösen.
–
Greiferwelle nach hinten herausziehen.
Einbau:
–
Greiferwelle von hinten in die Maschine schieben, bis das vordere
Kugellager 6 ( Greiferseite ) am Innenring 7 anliegt.
–
Befestigungsring 8 von hinten so an das Kugellager stellen, daß
das Kugellager kein Spiel zwischen Innenring 7 und
Befestigungsring 8 hat.
–
Gewindestift 5 festdrehen.
–
Riemenscheibe 4 auf die Greiferwelle schieben und festschrauben.
–
Antriebsriemen auflegen und spannen.
–
Riemenschutz, Handrad und Positionsgeber montieren.
–
Positionsgeber einstellen.
–
Greifer montieren und einstellen.
–
Spulengehäusehalter und Stichplatte einbauen.
39
Page 91
8.5 Aus- und Einbau des Steuerzylinders
11
7
9
8
10
6
2
3
1
4
Ausbau:
–
Nähkorb in Hochstellung arretieren.
–
Stoßdämpfer 1 demontieren.
–
Luftschläuche 2 und 3 abziehen.
–
Sicherungsring 4 entfernen.
–
Steuerzylinder von Hand ganz herausfahren und Bolzen 5
herausziehen.
–
Haltebolzen 6 lösen.
–
Feder 7 aushängen.
–
Schraube 8 lösen und Führungsbolzen 9 ausbauen.
–
Lagerhülse 10 ausbauen und die Antriebsplatte 11 zusammen mit
der Antriebsstange ausbauen.
–
Steuerzylinder herausnehmen.
5
40
Einbau:
–
Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Page 92
9. Näherungsschalter
HINWEIS
Zwischen allen Annäherungsschaltern und den entsprechenden
Schaltkanten muß ein Abstand von 0,5 mm bestehen.
Funktionsprüfung 1:
–
Maschine einschalten und über Technikercode "1907" Parameter
"F - 173" aufrufen. Im Display erscheint die Anzeige "on".
–
Alle Annäherungsschalter gleichzeitig bedämpfen ( mittels
Metallteil ), im Display erscheint die Anzeige "oFF".
–
Die Bedämpfung jeweils eines Näherungsschalters entfernen und
überprüfen, ob die Anzeige auf "on" wechselt. Wechselt die
Anzeige nicht auf "on", ist der entsprechende Näherungsschalter
defekt.
Funktionsprüfung 2:
–
Linken Seitendeckel der Maschine abnehmen.
–
Steuerscheibe ausbauen.
–
Alle Steckverbindungen der Näherungsschalter an Platine 12
abziehen.
–
Maschine einschalten und über Technikercode "1907" Parameter
"F - 173" aufrufen. Im Display erscheint die Anzeige "oFF".
–
Steckverbindung eines einzelnen Näherungsschalters wieder
herstellen und den entsprechenden Näherungsschalter ( mittels
Metallteil ) bedämpfen. Im Display erscheint die Anzeige "oFF".
Wird das Metallteil weggenommen muß im Display die Anzeige
"on" erscheinen, ansonsten ist der Näherungsschalter defekt.
3
HINWEIS
Die Spannung am Ausgang jedes Näherungsschalters muß 24 V
betragen.
12
41
Page 93
10. Magnetventile
ACHTUNG!
Gefahr von Maschinenschäden!
Bevor das Magnetventil für den Messerzylinder eingeschaltet wird,
darauf achten, daß der Nähkorb in Ausgangsstellung steht.
Funktionsprüfung:
–
Maschine einschalten und über Technikercode "1907" Parameter
"F - 173" aufrufen.
–
Über die "+" und "-" Taste die Zahlen "01", "02" oder "03"
aufrufen.
–
Ist eine der oben genannten Zahlen aufgerufen worden, kann über
die Taste B das entsprechende Magnetventil eingeschaltet werden.
HINWEIS
Bei eingeschaltetem Magnetventil müssen 24 V anliegen.
11. Kurzbeschreibung der EFKA Variocontrol V810
11.1 Aufrufen der Näh- und Prüfprogramme
Die Eingabe von Parametern erfolgt im Programmiermodus. Die
Parameter und die zugeordneten Werte werden im Display angezeigt.
Um unbeabsichtigtes Verändern voreingestellter Parameter zu
vermeiden, ist die Bedienung des Bedienfeldes in verschieden
Ebenen unterteilt ( Bediener, Techniker, Ausrüster ).
Der Bediener ( Näherin ) kann direkt auf seine Ebene zugreifen.
Der Zugriff auf die anderen Ebenen ist nur nach der Eingabe einer
Code-Nummer möglich.
ACHTUNG !
Während einer Parameteränderung in der Bedienerebene nicht am
Handrad oder an der Handkurbel drehen!
42
B
Page 94
TasteFunktionEinstellungen
P
E
+
-
Programmiermodus aufrufen / beenden
(nur im Programmiermodus)
Parameterwert anzeigen / Parameterwert für
Änderungen zugänglich machen
Quittieren einer Parametereingabe bei
gleichzeitigem Wechsel zum nächsten Parameter
Direktfunktion:
Drehzahl erhöhen
im Programmiermodus:
Wechsel zum nächsten Parameter der
Parameterliste
angezeigten Parameter erhöhen / angezeigten
Parameter einschalten ("on")
Direktfunktion:
Drehzahl reduzieren
im Programmiermodus:
Wechsel zum vorigen Parameter der Parameterliste
angezeigten Parameter erhöhen / angezeigten
Parameter ausschalten ("oFF")
Tast e 1
Tast e 2
Tast e 3
Tast e 4
Tast e A
Tast e B
Softstart
Doppelter Umlauf
(nur im Programmiermodus wenn "F - 020" auf
"on"):
Nähkorb heben / senken
(nur im Programmiermodus wenn "F - 020" auf"on"):
Messer ein- / ausschalten
(ohne Funktion)
Direktfunktion (nur bei "F - 195" auf "4"):
Kurze Betätigung:
Shift-Taste (siehe Betriebsanleitung des
Motorenherstellers)
on / oFF
43
Page 95
ACHTUNG !
Zum Abschluß der Parameteränderung unbedingt einen Nähablauf
durchführen. Erst dann wird die geänderte Einstellung endgültig
abgespeichert. Wird nicht genäht, geht die neue Einstellung beim
Ausschalten des Hauptschalters verloren!
Das Ändern bzw. Ein- oder Ausschalten von Parametern erfolgt über
die Tasten "P", "E", "+" sowie "-" auf dem Bedienfeld.
Die aus der Bedienerebene zu ändernden Parameter sind in der
nachfolgenden Parameterliste aufgeführt.
Programmiermodus aufrufen
–
Tast e "P" drücken.
Der zuletzt aufgerufene Parameter erscheint. Wurde nach
Einschalten des Hauptschalters noch kein Parameter aufgerufen
erscheint im Display "F - 000".
Gewünschten Parameter auswählen
–
Tast e "+" oder "-" so oft drücken, bis der gewünschte Parameter
im Display erscheint.
–
Durch Drücken der Taste "E" wird der Parameterwert angezeigt.
Angezeigten Parameter ändern
–
Durch Drücken der Tasten "+" oder "-" den Wert des Parameters
verändern bzw. Funktion des Parameters ein- oder ausschalten.
Geänderten Parameterwert speichern
–
Tast e "E" drücken, um weitere Parameterwerte zu ändern.
Der geänderte Parameterwert wird gespeichert. Im Display
erscheint der nächste Parameter der Bedienerebene.
oder:
–
Tast e "P" drücken, um den Programmiermodus zu verlassen.
Der zuletzt geänderte Parameterwert wird gespeichert.
Die Steuerung verläßt den Programmiermodus.
44
Page 96
11.2 Parameterliste Bedienerebene
ParameterBenennungEinstellung
max.min.Standard
F - 000
F - 001
F - 020
Knopflochzählung ein / aus
(Die Funktion ist nur möglich, wenn Anzeige
Maschinendrehzahl, Parameter "F - 139"
ausgeschaltet ist.)
Reset Knopflochzählung
Einstellhilfe für das Messer und die
Fadenabschneider, die mit dem Nähkorb
mechanisch verbunden sind
Nachfolgende Funktionen sind nur möglich,
wenn die Nadel oben und der Nähkorb hinten
steht.
Tast e + =on
Taste 3 = rechter Pfeil ein
Nähkorb oben ein / Nähkorb unten aus
Taste 3 = rechter Pfeil aus
Nähkorb oben aus / Nähkorb unten ein
Taste 4 = rechter Pfeil ein
Messer ein
Taste 4 = rechter Pfeil aus
Messer aus
onoFFoFF
onoFFoFF
onoFFoFF
3
F - 085
Es kann immer nur eine Funktion angesteuert
werden!
Anzahl der Knopflöcher für
Greiferfadenwächter "F - 195" auf "1...4"
300000
45
Page 97
11.3 Parameterliste Technikerebene (über den Technikercode "1907" zu erreichen)
Wechsel in die Technikerebene
–
Hauptschalter ausschalten.
–
Tast e "P" auf dem Bedienfeld gedrückt halten und Hauptschalter
einschalten.
–
Tast e "P" loslassen und Code-Nummer "1907" eingeben.
(Siehe Betriebsanleitung des Motorenherstellers.)
–
Tast e "E" drücken.
Die Steuerung wechselt in die Techniker-Ebene,
Parameter "F - 100" erscheint im Display.
ParameterBenennungEinstellung
max.min.Standard
F -100
F - 111n2
F - 115n6
F - 170Sr1
F - 173Sr4
Softstart-Stichzahl
Obere Grenze des Einstellbereichs der
Maximaldrehzahl
Softstart-Drehzahl
Einstellung der Referenzposition
Position 0:
Fadenhebel kurz vor dem oberen Totpunkt,,
Absteckstift in Nut der Armwelle stecken!
Durch Betätigung der an der Steuerung
angeschlossenen Schalter wird deren Funktion
geprüft und mit "on / oFF" im Display angezeigt.
25401
5000n2_4000
2500701300
F - 179
F - 195
46
Programmnummer der Steuerung mit Index und
Identifizierungsnummer anzeigen.
Die Daten werden nacheinander durch Drücken
der Taste B angezeigt.
Greiferfadenwächter
0 = Greiferfadenwächter aus
1 = Optischer Greiferfadenwächter;
Nähkorb nach Zählung unten
2 = Optischer Greiferfadenwächter;
Nähkorb nach Zählung oben
3 = Funktion wie Einstellung 1
4 = Greiferfadenüberwachung durch
Knopflochzählung
(Anzahl der Knopflöcher entsprechend der
Einstellung von Parameter "F - 085")
0
Page 98
11.4 Zustandsanzeigen im Display
AnzeigeBenennung
InF A1
InF A3
InF A4
InF E1
InF E2
InF E3
InF E4
InF H1
Pedal beim Einschalten nicht in Nullage
Die Position, auf die sich alle anderen
Positionswerte bezeichnen, wurde nicht
abgespeichert (Referenzposition fehlt).
Bedienteil nicht eindeutig zu erkennen.
Positionsgeber nicht angeschlossen oder defekt,
Netzspannung zu niedrig
Netzspannung zu niedrig oder Netz aus > ein zu
kurz
Maschine blockiert oder erreicht nicht die
gewünschte Drehzahl.
Steuerung durch mangelnde Erdung oder
Wackelkontakt gestört.
3
Kommutierungsgeber-Zuleitung oder Umrichter
gestört
InF H2
InF P1
InF P2
Prozessor gestört
Fehler bei der Ermittlung der Nachlaufstiche,
Anzahl der Nachlaufstich zu klein
Fehler bei der Ermittlung der Nachlaufstiche,
Anzahl der Nachlaufstich zu groß
Maschine läuft
Greiferfadenwächter kann eingeschaltet werden.
(nur wenn Parameter "F - 195" auf "4" eingestellt
ist)
blinkendes Symbol:
Zählung für Greiferfadenwächter hat begonnen.
blinkendes Symbol und Anzeige von "C D":
Zählung beendet,, Spule wechseln!
47
Page 99
Im Display des Bedienfeldes werden ggf. bis zu 4 verschiedene
unzulässige Bedingungen über eine Ziffernkombination angezeigt.
A
_ 1 1 1 1
Nähkorb nicht in Ausgangsstellung (hinten)
Fadenhebel nicht im o.T. ( Nadel nicht oben )
Nadelfadenwächter aktiv
Schnellstop wurde ausgelöst ( Abbruch )
Eine Kombination von mehreren unzulässigen Bedingungen ist
möglich, z.B.:
A
_ 0101:Nadelfadenwächter aktiv / Nähkorb nicht hinten
Anzeige der genähten Knopflöcher.
Bmax. 65535
1 2 3 4 5
Anzahl der zu nähenden Knopflöcher erreicht (Spule wechseln).
C D
1 2 3 4 5
Behebung des Fehlers 0100
Positionsgeber der Armwelle referenzieren (siehe Kapitel 6
Aufstellenanleitung).
Erscheint nach einstellen des Positionsgebers die Fehlermeldung
0100 im Display, ist die Einstellung des Spannstiftes, der den
Näherungsschalter 1 schaltet zu überprüfen.
Regel:
In Absteckposition Fadenhebel OT muß der Spannstift gerade den
Schaltbereich des Näherungsschalter 1 erreicht haben.
Einstellung:
–
Positionsgeber, Handrad und Riemenschutz demontieren.
–
Armwelle in Absteckposition Fadenhebel OT arretieren.
–
Lagerbuchse 2 verdrehen, so daß der Spannstift auf Mitte
Näherungsschalters steht.
–
Klemmschrauben des Lagerbuchse anziehen.
–
Nähkorb in hintere Position bringen.
–
Maschine einschalten, Korb lüftet.
–
Lagerbuchse 2 so einstellen, daß bei minimaler Bewegung der
Armwelle entgegen der Maschinendrehrichtung, der Spannstift den
schaltbereich des Näherungschalters verläßt. Erkennbar am
Absenken des Nähkorbes.
–
Klemmschrauben festziehen.
–
Riemenschutz, Handrad und Positionsgeber montieren.
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