04/2007Rev. index: 01.0Printed in Federal Republic of Germany0791 910001
Alle Rechte vorbehalten.
Eigentum der Dürkopp Adler AG und urheberrechtlich geschützt. Jede, auch auszugsweise
Wiederverwendung dieser Inhalte ist ohne vorheriges schriftliches Einverständnis der Dürkopp Adler AG
verboten.
All rights reserved.
Property of Dürkopp Adler AG and copyrighted. Reproduction or publication of the content in any manner,
even in extracts, without prior written permission of Dürkopp Adler AG, is prohibited.
Copyright
ã 2007 - Dürkopp Adler AG
Vorwort
Diese Anleitung soll erleichtern, die Maschine kennenzulernen und ihre
bestimmungsmäßigen Einsatzmöglichkeiten zu nutzen.
Die Betriebsanleitung enthält wichtige Hinweise, die Maschine sicher,
sachgerecht und wirtschaftlich zu betreiben. Ihre Beachtung hilft,
Gefahren zu vermeiden, Reparaturkosten und Ausfallzeiten zu
vermindern und die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer der Maschine
zu erhöhen.
Die Betriebsanleitung ist geeignet, Anweisungen aufgrund bestehender
nationaler Vorschriften zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz zu
ergänzen.
Die Betriebsanleitung muß ständig am Einsatzort der Maschine/Anlage
verfügbar sein.
Die Betriebsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden,
die beauftragt ist, an der Maschine/Anlage zu arbeiten. Darunter ist zu
verstehen:
–Bedienung, einschließlich Rüsten, Störungsbehebung im
Arbeitsablauf, Beseitigung von Produktionsabfällen, Pflege,
Der Bediener hat mit dafür zu sorgen, daß nur autorisierte Personen an
der Maschine arbeiten.
Der Bediener ist verpflichtet, die Maschine mindestens einmal pro
Schicht auf äußerlich erkennbare Schäden und Mängel zu prüfen,
eingetretene Veränderungen (einschließlich des Betriebsverhaltens),
die die Sicherheit beeinträchtigen, sofort zu melden.
Das verwendende Unternehmen hat dafür zu sorgen, daß die Maschine
immer nur in einwandfreiem Zustand betrieben wird.
Es dürfen grundsätzlich keine Sicherheitseinrichtungen demontiert oder
außer Betrieb gesetzt werden.
Ist die Demontage von Sicherheitseinrichtungen beim Rüsten,
Reparieren oder Warten erforderlich, hat unmittelbar nach Abschluß
der Wartungs- oder Reparaturarbeiten die Remontage der
Sicherheitseinrichtungen zu erfolgen.
Eigenmächtige Veränderungen an der Maschine schließen eine
Haftung des Herstellers für daraus resultierende Schäden aus.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der Maschine/Anlage
beachten! Die gelb/schwarz gestreiften Flächen sind Kennzeichnungen
ständiger Gefahrenstellen, z. B. mit Quetsch-, Schneid-, Scher- oder
Stoßgefahr.
Beachten Sie neben den Hinweisen in dieser Betriebsanleitung die
allgemein gültigen Sicherheits- und Unfallverhütungs-Vorschriften.
Allgemeine Sicherheit shinweise
Die Nichteinhaltung folgender Sicherheitshinweise kann zu körperlichen
Verletzungen oder zu Beschädigungen der Maschine führen.
1. Die Maschine darf erst nach Kenntnisnahme der zugehörigen
Betriebsanleitung und nur durch entsprechend unterwiesene
Bedienpersonen in Betrieb genommen werden.
2. Lesen Sie vor Inbetriebnahme auch die Sicherheitshinweise und die
Betriebsanleitung des Motorsherstellers.
3. Die Maschine darf nur ihrer Bestimmung gemäß und nicht ohne die
zugehörigen Schutzeinrichtungen betrieben werden; dabei sind
auch alle einschlägigen Sicherheitsvorschriften zu beachten.
4. Beim Austausch von Nähwerkzeugen (wie z.B. Nadel, Nähfuß,
Stichplatte, Stoffschieber und Spule), beim Einfädeln, beim
Verlassen des Arbeitsplatzes sowie bei Wartungsarbeiten ist die
Maschine durch Betätigen des Hauptschalters oder durch
Herausziehen des Netzsteckers vom Netz zu trennen.
5. Die täglichen Wartungsarbeiten dürfen nur von entsprechend
unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
6. Reparaturarbeiten sowie spezielle Wartungsarbeiten dürfen nur von
Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen
durchgeführt werden.
7. Für Wartungs- und Reparaturarbeiten an pneumatischen
Einrichtungen ist die Maschine vom pneumatischen
Versorgungsnetz (max. 7 - 10 bar) zu trennen.
Vor dem Trennen ist zunächst eine Druckentlastung an der
Wartungseinheit vornehmen.
Ausnahmen sind nur bei Justierarbeiten und Funktionsprüfungen
durch entsprechend unterwiesene Fachkräfte zulässig.
8. Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung dürfen nur von dafür
qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden.
9. Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen und Einrichtungen
sind nicht zulässig.
Ausnahmen regeln die Vorschriften DIN VDE 0105.
10. Umbauten bzw. Veränderungen der Maschine dürfen nur unter
Beachtung aller einschlägigen Sicherheitsvorschriften
vorgenommen werden.
11. Bei Reparaturen sind die von uns zur Verwendung freigegebenen
Ersatzteile zu verwenden.
12. Die Inbetriebnahme des Oberteils ist so lange untersagt, bis
festgestellt wurde, dass die gesamt Näheinheit den
Bestimmungen der EG-Richtlinien entspricht.
13. Das Anschlusskabel muss mit einem landesspezifischen
zugelassenem Netzstecker versehen werden. Hierfür ist eine
qualifizierte Fachkraft erforderlich (sh. auch Pkt. 8).
Die Dürkopp Adler 910 ist eine CNC-Nähanlage für freie
Nahtkonturen. Die Nahtkonturen können ohne weitere Geräte direkt
am Bedienfeld programmiert werden.
Technische Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
DAC Steuerung mit Bedienfeld.
Folgende Funktionen stehen zur Verfügung:
–
99 freie Nahtkonturen mit insgesamt ca. 15000 dynamisch
verwalteten Stichen können gespeichert werden.
Die Eingabe der Koordinaten erfolgt am Bedienfeld.
Es ist kein weiteres Gerät notwendig.
–
8 Nähmusterfolgeprogramme (Sequenzen) mit jeweils bis zu 8
Nähmustern pro Nähmusterfolgeprogramm sind erstell- und
speicherbar.
–
Genauigkeit der Koordinateneingabe beim Teach-In beträgt
0,5 bzw. 1 mm.
–
Kapazitäts- und Tagesstückzähler.
–
Drehzahlen von 0 U/min (Handbetrieb mit voller
Funktionsfähigkeit des x-y-Antriebes) bis 2500 U/min in
Schritten von 100 U/min veränderbar.
Nähgutantrieb über zwei Schrittmotoren.
Antrieb der Nähanlage direkt an der Armwelle über bürstenlosen
Gleichstrommotor.
Maximale Nähfeldgröße von 120 x 60 mm.
Fadenwächter und Fadeneinziehvorrichtung.
Öldochtschmierung für Arm- und Treiberwelle über zwei
Ölbehälter.
Service- und Wartungsarbeiten werden durch umfangreiche
Testprogramme unterstützt.
1
5
2.Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Die Klasse 910 ist eine Nähanlage, die bestimmungsgemäß zum
Nähen von leichtem bis mittelschwerem Nähgut verwendet werden
kann. Solches Nähgut ist in der Regel aus textilen Fasern
zusammengesetztes Material oder aber Leder. Solche Nähmaterialien
werden in der Bekleidungs-, der Wohn- und Autopolsterindustrie
verwendet.
Ferner können mit dieser Nähanlage möglicherweise auch sogenannte
technische Nähte ausgeführt werden. Hier muss jedoch der Betreiber
(gerne in Zusammenarbeit mit der DÜRKOPP ADLER AG)eine
Abschätzung der möglichen Gefahren vornehmen, da solche
Anwendungsfälle einerseits vergleichsweise selten sind und
andererseits die Vielfalt unübersehbar ist. Je nach Ergebnis dieser
Abschätzung sind möglicherweise geeignete Sicherungsmaßnahmen
zu ergreifen.
Allgemein darf nur trockenes Nähgut mit dieser Nähanlage verarbeitet
werden. Das Material darf nicht stärker als 10 mm sein, wenn es durch
die abgesenkte Nähgutklammer zusammengedrückt ist. Das Material
darf keine harten Gegenstände beinhalten.
Die Naht wird im allgemeinen mit Nähgarnen aus textilen Fasern
(Baumwollfäden, Synthetikfäden bzw. Umspinnzwirne) mit folgenden
Dimensionen erstellt:
Klasse 910 Fadenstärke der Dimension 20/3 - 120/3
Wer andere Fäden einsetzen will, muss auch hier vorher die davon
ausgehenden Gefahren abschätzen und ggf. Sicherungsmaßnahmen
ergreifen.
Diese Nähanlage darf nur in trockenen und gepflegten Räumen
aufgestellt und betrieben werden. Wird die Nähanlage in anderen
Räumen, die nicht trocken und gepflegt sind, eingesetzt, können
weitere Maßnahmen erforderlich werden, die zu vereinbaren sind
(siehe EN 60204-31: 1999).
Wir gehen als Hersteller von Industrienähmaschinen davon aus, dass
an unseren Produkten zumindest angelerntes Bedienpersonal arbeitet,
so dass alle üblichen Bedienungen und ggf. deren Gefahren als
bekannt vorausgesetzt werden können.
3.Unterklasse
Kl. 910Einnadel-Doppelsteppstich-Nähanlage mit Fadenabschneider und
Fadeneinzieheinrichtung.
Ausgestattet mit zwei Nähfüßen für allgemeine Nahtkonturen.
6
4.Zusatzausstattungen
Für die Nähanlage 910 sind folgende Zusatzausstattungen lieferbar:
Arbeitsplatzbezogener Emissionswert nach DIN 45635-48-A-1-KL-2
Nählänge:__ mm
Stiche:__
Drehzahl:_____ min
-1
Nähgut:G1 DIN 23328 2 Lagen
Nähzyklus:1,3 sec. Ein und 1,0 sec. Aus
8
7.Bedienen
7.1Einschalten - Ausschalten - Sicherer Halt
7.1.1Einschalten
7.1.2Ausschalten
7.1.3Sicherer Halt
21
–
Hauptschalter 1 einschalten.
–
Pedal zum R eferenzieren der Nähanlage zurücktreten.
Auf dem Display erscheint das Hauptmenü.
–
Hauptschalter 1 ausschalten.
Es werden sofort alle Antriebe und die Steuerung vom Stromnetz
getrennt.
Bei allen Arbeiten an der Nähanlage muss die Nähanlage vorher
ausgeschaltet oder in den “Sicheren Halt” geschaltet werden.
1
“Sicheren Halt” einschalten
–
Taster 2 eindrücken.
Die Taste muss einrasten!
Die Nähanlage befindet sich im “Sicheren Halt”.
Die Lampe im Taster leuchtet.
“Sicheren Halt” ausschalten
–
Taster 2 erneut drücken.
Die Taste muss ausrasten.
–
Pedal zum Referenzieren der Nähanlage zurücktreten.
9
7.2Nadelfaden einfädeln
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten !
Nadelfaden nur bei ausgeschalteter Nähanlage einfädeln.
–
Garnrollen auf den Garnständer aufstecken und Nadel- und
Greiferfaden durch den Abwickelarm führen.
Der Abwickelarm muss senkrecht über den Garnrollen stehen.
–
Nadelfaden wie aus der nachfolgenden Abbildung ersichtlich
einfädeln.
10
7.3Fadenregulator einstellen
1
321
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Fadenregulator nur bei ausgeschalteter Nähanlage einstellen.
Mit dem Fadenregulator 3 wird die zur Stichbildung benötigte
Nadelfadenmenge reguliert.
Nur ein genau eingestellter Fadenregulator gewährleistet ein optimales
Nähergebnis.
Bei richtiger Einstellung muss die N adelfadenschlinge mit geringer
Spannung über die dickste Stelle des Greifers gleiten.
–
Schraube 1 lösen.
–
Position des Fadenregulators 3 verändern.
Fadenregulator nach links = Nadelfadenmenge größer
Fadenregulator nach rechts = Nadelfadenmenge kleiner
–
Schraube 1 festdrehen.
Einstellhinweis:
Wenn die größte Fadenmenge benötigt wird, muss die
Fadenanzugsfeder 2 ca. 0,5 mm aus ihrer unteren Endstellung nach
oben gezogen werden. Dies ist der Fall, wenn die Nadelfadenschlinge
den maximalen Greiferdurchmesser passiert.
11
7.4Greiferfaden aufspulen
5
1
4
–
Spule auf den Spuler 4 stecken.
–
Faden durch die Führung 2 und um die Spannung 1 ziehen.
–
Faden gegen den Uhrzeigersinn ca. 5 x um den Spulenkern
wickeln.
–
Spulerhebel 3 in die Spule drücken.
–
Nähen
Der Spulerhebel beendet den Vorgang, sobald die Spule voll ist.
–
Nach dem Aufspulen den Faden an der Fadenklemme 5 abreißen.
3
2
12
7.5Greiferfadenspule wechseln
1
7
4
2
5
6
2
3
1
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Greiferfadenspule nur bei ausgeschalteter Nähanlage wechseln.
Leere Spule entnehmen
–
Greiferabdeckung 3 nach unten ziehen.
–
Spulengehäuseklappe 1 anheben.
–
Spulengehäuseoberteil 2 mit Spule 6 herausnehmen.
–
Leere Spule aus dem Spulengehäuseoberteil 2 herausnehmen.
Volle Spule einlegen
–
Volle Spule in Spulengehäuseoberteil 2 einlegen.
–
Greiferfaden durch Schlitz 5 unter Spannungsfeder 7 in die
Bohrung 4 einfädeln.
–
Greiferfaden ca 2,5 cm aus Spulengehäuse 2 herausziehen.
Beim Abziehen des Fadens muss sich die Spule in Pfeilrichtung
drehen.
–
Spulengehäuse 2 wieder einsetzen.
–
Spulengehäuseklappe 3 schließen.
13
7.6Greiferfadenspannung einstellen
1
2
3
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Greiferfadenspannung nur bei ausgeschalteter Nähanlage einstellen.
Die erforderliche Greiferfadenspannung soll von Spannungsfeder 1
erzeugt werden. Das Spulengehäuseoberteil 3 soll durch sein
Eigengewicht langsam absinken, wenn es am eingefädelten
Greiferfaden festgehalten wird.
Spannungsfeder einstellen
–
Spulengehäuseoberteil 3 mit der Spule herausnehmen.
–
Spannungsfeder 1 an der Regulierschraube 2 verändern bis der
erforderliche Spannungswert erreicht ist.
–
Spulengehäuseoberteil wieder einsetzten.
14
7.7Nadel wechseln
2
21
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Nadel nur bei ausgeschalteter Nähanlage wechseln.
–
Schraube 1 lösen.
–
Neue Nadel bis zum Anschlag in die Bohrung der Nadelstange 2
einschieben.
ACHTUNG !
Die Hohlkehle 3 der Nadel muss zum Greifer zeigen.
–
Schraube 1 festdrehen.
ACHTUNG !
Nach dem Wechsel auf eine andere Nadeldicke muss der Abstand des
Greifers zur Nadel korrigiert werden (siehe Serviceanleitung).
3
1
1
15
7.8Hubbewegung Klammerplatte einstellen
4
5
7.9Nähfußdruck
321
Über die Rändelschraube 3 kann die Höhe der geöffneten
Klammerplatte 1 eingestellt werden.
Die gewünschte Zeile mit den Tasten “ ñ ” oder “ò ” anwählen.
–
“OK ”-Taste drücken.
Der gewählte Zahlenwert wird durch einen blinkenden Cursor
gekennzeichnet.
–
Mit den Tasten “ï” oder “ð ”zwischen den Stellen wechseln.
Mit den Tasten “ñ ” oder “ò ” den Wert der ausgewählten Stelle um
eins erhöhen oder verringern.
–
“OK ”-Taste drücken.
Der aktuell eingestellte Wert wird übernommen.
oder
–
“ESC”-Taste drücken.
Der ursprüngliche Wert bleibt erhalten.
1
Hinweis
Alle Werte lassen sich nur innerhalb der Min.- und Max.- Werte
verändern.
21
Loading...
+ 51 hidden pages
You need points to download manuals.
1 point = 1 manual.
You can buy points or you can get point for every manual you upload.