02/2009Rev. index: 03.0Printed in Federal Republic of Germany0791 888740
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Diese Anleitung soll erleichtern, die Maschine kennenzulernen und ihre
bestimmungsmäßigen Einsatzmöglichkeiten zu nutzen.
Die Betriebsanleitung enthält wichtige Hinweise, die Maschine sicher,
sachgerecht und wirtschaftlich zu betreiben. Ihre Beachtung hilft,
Gefahren zu vermeiden, Reparaturkosten und Ausfallzeiten zu
vermindern und die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer der Maschine
zu erhöhen.
Die Betriebsanleitung ist geeignet, Anweisungen aufgrund bestehender
nationaler Vorschriften zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz zu
ergänzen.
Die Betriebsanleitung muß ständig am Einsatzort der Maschine/Anlage
verfügbar sein.
Die Betriebsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden,
die beauftragt ist, an der Maschine/Anlage zu arbeiten. Darunter ist zu
verstehen:
–Bedienung, einschließlich Rüsten, Störungsbehebung im
Arbeitsablauf, Beseitigung von Produktionsabfällen, Pflege,
Der Bediener hat mit dafür zu sorgen, daß nur autorisierte Personen an
der Maschine arbeiten.
Der Bediener ist verpflichtet, die Maschine mindestens einmal pro
Schicht auf äußerlich erkennbare Schäden und Mängel zu prüfen,
eingetretene Veränderungen (einschließlich des Betriebsverhaltens),
die die Sicherheit beeinträchtigen, sofort zu melden.
Das verwendende Unternehmen hat dafür zu sorgen, daß die Maschine
immer nur in einwandfreiem Zustand betrieben wird.
Es dürfen grundsätzlich keine Sicherheitseinrichtungen demontiert oder
außer Betrieb gesetzt werden.
Ist die Demontage von Sicherheitseinrichtungen beim Rüsten,
Reparieren oder Warten erforderlich, hat unmittelbar nach Abschluß
der Wartungs- oder Reparaturarbeiten die Remontage der
Sicherheitseinrichtungen zu erfolgen.
Eigenmächtige Veränderungen an der Maschine schließen eine
Haftung des Herstellers für daraus resultierende Schäden aus.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der Maschine/Anlage
beachten! Die gelb/schwarz gestreiften Flächen sind Kennzeichnungen
ständiger Gefahrenstellen, z. B. mit Quetsch-, Schneid-, Scher- oder
Stoßgefahr.
Beachten Sie neben den Hinweisen in dieser Betriebsanleitung die
allgemein gültigen Sicherheits- und Unfallverhütungs-Vorschriften.
Allgemeine Sicherheitshinweise
Die Nichteinhaltung folgender Sicherheitshinweise kann zu körperlichen
Verletzungen oder zu Beschädigungen der Maschine führen.
1. Die Maschine darf erst nach Kenntnisnahme der zugehörigen
Betriebsanleitung und nur durch entsprechend unterwiesene
Bedienpersonen in Betrieb genommen werden.
2. Lesen Sie vor Inbetriebnahme auch die Sicherheitshinweise und die
Betriebsanleitung des Motorsherstellers.
3. Die Maschine darf nur ihrer Bestimmung gemäß und nicht ohne die
zugehörigen Schutzeinrichtungen betrieben werden; dabei sind
auch alle einschlägigen Sicherheitsvorschriften zu beachten.
4. Beim Austausch von Nähwerkzeugen (wie z.B. Nadel, Nähfuß,
Stichplatte, Stoffschieber und Spule), beim Einfädeln, beim
Verlassen des Arbeitsplatzes sowie bei Wartungsarbeiten ist die
Maschine durch Betätigen des Hauptschalters oder durch
Herausziehen des Netzsteckers vom Netz zu trennen.
5. Die täglichen Wartungsarbeiten dürfen nur von entsprechend
unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
6. Reparaturarbeiten sowie spezielle Wartungsarbeiten dürfen nur von
Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen
durchgeführt werden.
7. Für Wartungs- und Reparaturarbeiten an pneumatischen
Einrichtungen ist die Maschine vom pneumatischen
Versorgungsnetz (max. 7 - 10 bar) zu trennen.
Vor dem Trennen ist zunächst eine Druckentlastung an der
Wartungseinheit vornehmen.
Ausnahmen sind nur bei Justierarbeiten und Funktionsprüfungen
durch entsprechend unterwiesene Fachkräfte zulässig.
8. Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung dürfen nur von dafür
qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden.
9. Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen und Einrichtungen
sind nicht zulässig.
Ausnahmen regeln die Vorschriften DIN VDE 0105.
10. Umbauten bzw. Veränderungen der Maschine dürfen nur unter
Beachtung aller einschlägigen Sicherheitsvorschriften
vorgenommen werden.
11. Bei Reparaturen sind die von uns zur Verwendung freigegebenen
Ersatzteile zu verwenden.
12. Die Inbetriebnahme des Oberteils ist so lange untersagt, bis
festgestellt wurde, dass die gesamt Näheinheit den
Bestimmungen der EG-Richtlinien entspricht.
13. Das Anschlusskabel muss mit einem landesspezifischen
zugelassenem Netzstecker versehen werden. Hierfür ist eine
qualifizierte Fachkraft erforderlich (sh. auch Pkt. 8).
Die DÜRKOPP ADLER 888 ist eine universell einsetzbare
Spezialnähmaschine.
•
•
•
•
•
•
•
•
Säulen-Doppelsteppstichnähmaschine.
Hat einen doppeltintermittierenden Transport. Der untere
Schieberadtransporteur und der angetriebene Rollfuß
transportieren in zwei Schritten, der Nadeltransport transportiert nur
im ersten Schritt. Bei 1-Nadel-Nähmaschinen beträgt der erste
Schritt 50% der Stichlänge. Bei 2-Nadel-Nähmaschinen beträgt der
erste Schritt 30% der Stichlänge.
Je nach Unterklasse als 1-Nadel- oder 2-Nadel-Nähmaschine, mit
oder ohne automatischen Funktionen, wie das Fadenabschneiden,
die automatische Verriegelung oder die automatische
Füßchenlüftung.
Die 1-Nadel-Nähmaschine kann mit einem Kantenabschneider,
Greifersäule links von der Nadel, ausgestattet sein.
Die Nähmaschine ist mit einem großen zweiteiligen Vertikalgreifer
ausgestattet.
Max. Füßchenlüftung beträgt 12 mm.
Max. Länge der abgeschnittenen Fadenenden beträgt 15 mm.
Eine Sicherheitskupplung verhindert eine Greiferverstellung und
Greiferbeschädigung bei eventuellem Fadeneinschlag in der
Greiferlaufbahn.
D
Je nach Nadelstärke lassen sich in der Stichplatte auswechselbare
•
Stichplatteneinsätze mit entsprechenden Stichlöchern austauschen.
Automatische Dochtschmierung mit einem Schauglas im Arm für
•
Maschinen- und Greiferschmierung. Ein Teil des Öles geht durch
die Greiferschmierung verloren, der andere Teil wird durch die
Pumpe in den Zentralbehälter z urückgeleitet.
Integrierter Spuler.
•
2.Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Die Klasse 888 ist für die Schuh, Galanterie- und Polsterindustrie
bestimmt. Das typische Nähgut ist Leder (natürliches oder
künstliches). Die N ähmaschine kann auch zum Nähen der
Schuhtextilien verwendet werden.
Die Ausstattung der Maschine richtet sich nach dem zuvernähenden
Nähgut, leicht, mittelschwer oder schwer.
Die Unterklasse mit dem Kantenabschneider ist vor allem für das
Kantenbeschneiden vom Schuhfutter bestimmt, soweit
das Futter die entsprechende Festigkeit hat. Der Kantenschneider
ermöglicht das Futterabschneiden unter der oberen Lederschicht. Es
können auch alle Nähschichten abgeschnitten werden.
Es darf nur trockenes Nähgut mit diesem Nähmaschinenoberteil
verarbeitet werden. Das Material darf nicht stärker als 7 mm sein,
wenn es durch den abgesenkten Rollfuß zusammengedrückt ist.
Das Nähgut darf keine harten Gegenstände enthalten, weil die
Nähmaschine mit keinem Augenschutz ausgestattet ist.
Die Nähmaschine darf nur in trockenen und gepflegten Räumen
aufgestellt und betrieben werden. Wird die Nähmaschine in anderen
Räumen, die nicht trocken und gepflegt sind, eingesetzt, können
weitere Maßnahmen erforderlich werden, die zu vereinbaren sind
(siehe EN 60204-31: 1999).
5
Wir gehen als Hersteller von Industrienähmaschinen davon aus, dass
an unseren Produkten zumindest angelerntes Bedienpersonal arbeitet,
so dass alle üblichen Bedienungen und ggf. deren Gefahren als
bekannt vorausgesetzt werden können.
3.Unterklassen und Nähausstattung
3.1Unterklassen
Klasse undAnzahl der NadelnStichlänge AbschneidenMaschinen-GreiferAbschneiden
Unterklassedes NähgutesSteuerungund
Nahtverriegelung
1 Nadel, Greifer rechts von
Nadel
2 Nadeln
1 Nadel, Greifer links von
Nadel
bis 5 mm
bis 7 mm
ohne Kantenabschneiden
unteres
Kantenabschneiden rechts
von Nadel
manuell
autom. Fuß Lüftung und
elektor. Nahtverriegelung
aut. Fußlüftung, pneum.
Nahtverriegelung
großer, zweiteiliger
standard
ohne Fadenabschneiden,
manuelle Nahtverriegelung
mit Fadenabschneiden,
autom. Nahtverriegelung
0888 160020XXXXXX
0888 160122XXXXXX
0888 160152XXXXXX
0888 160522XXXXXX
0888 260020XXXXXX
0888 260122XXXXXX
0888 260522XXXXXX
0888 356020XXXXXX
0888 356122XXXXXX
0888 356152XXXXXX
6
3.2Nähausstattung
Nadelstärke Nm
Nähausstattung
888-E1
888-E2mittel-
888-E3schwer
888-E4/0,8
888-E5/1,0mittel-
888-E6/1,2
888-E7/1,5-1,5
888-E8/1,2
888-E9/1,61,6-
Klasse und Unterklasse
0888 160020
0888 160122
0888 160522
0888 356020
0888 356122
Anzahl der Nadeln
Nähkategorie
leicht70-807080-6060430002500
1
schwer
leicht70-807080-6060430002500
schwer
1
schwer 120-16012025-1020520001600
leicht70-807080-6060430002500
Reichweite
0,01mm0,01
90-1109050-3040525002500--
***
120-16012025-10207200016001,2--
90-1109050-3040525002500-1,0
Standard
mm
des
Polyesterfadens
ReichweiteEtikett-Nummer
Standard
Maximale Stichlänge
--mmmin-1min
schwindigkeit
MaximumNähge-
Standard *
-1
Rollfußdurchmesser
Verzahnungsabstand des
Schieberadtransporteur
Nahtabstand
mmmmmmmmdB
--
0,6
35
-0,8
250,6
-1,2
1,2-
Schneidabstand von Nadel
Geräusche**
(A)
D
888-E10/2,02,0-
888-E11/1,6
888-E12/2,042,0-
888-E13/2,452,4-
888-E14/2,0
888-E15/2,452,4-
888-E16/3,253,2-
888-E171
888-E1925
888-E2235--
0888 260020
0888 260122
0888 160020
0888 160122
mittel-
2
schwer
0888 260522
schwer 120-16012025-1020
mittel-
schwer
0888 160522
90-1109050-3040
90-1109050-3040
4
25002000
4
200016001,2
5
25002500
0,6
35
251,2--
0,6
1,6-
2,0-
--
*Beim Nähen sehr dicker Nähgutlagen ist es notwendig, die Nähgeschwindigkeit wesentlich zu verringern.
Ebenfalls beim gleichzeitigen Nähen und Kantenschneiden.
** Schalldruckpegel der Spezialnähmaschine am Arbeitsplatz.
Gemessen bei der maximalen Stichlänge und maximalen Nähgeschwindigkeit in Übereinstimmung nach
DIN 45635-48-A-1-KL2.
*** Die pneumatisch gesteuerte Maschine 0888 160522 kann max. mit Nadelstärke 200 Nm ausgerüstet werden.
7
Nadelstärke Nm
des
Polyesterfadens
schwindigkeit
Nähausstattung
888-E18/1,6
888-E20/2,0
888-E21/2,4
888-E30/1,6
888-E23
888-E24mittel-
888-E25schwer
888-E26/0,8
888-E27/1,0mittel-
888-E28/1,2schwer
888-E29/1,5-1,5
Klasse und Unterklasse
0888 260020
0888 260122
0888 260522
0888 1601520888 356152
Anzahl der Nadeln
Nähkategorie
mittel-
schwer
2
leicht70-807080-6060430002500
1
schwer
leicht70-807080-606042000
schwer
1
Reichweite
0,01mm0,01
90-11090
120-1601205352,0-
120-1601205352,4-
90-110904351,6-
90-1109050-3040525002500--
120-16012025-10207200016001,2--
90-1009050-304052500-1,0
120-16012025-102052000-1,2
mm
Standard
ReichweiteEtikett-Nummer
Standard
--mmmin
50-3040
Maximale Stichlänge
4
25002500
MaximumNähge-
-1
min
1600
Standard *
-1
Rollfußdurchmesser
Verzahnungsabstand des
Schieberadtransporteur
mmmmmmmmdB
25
25
250,6
1,6-
1,2
0,6
Nahtabstand
--
-0,8
*Beim Nähen sehr dicker Nähgutlagen ist es notwendig, die Nähgeschwindigkeit wesentlich zu verringern.
Ebenfalls beim gleichzeitigen Nähen und Kantenschneiden.
** Schalldruckpegel der Spezialnähmaschine am Arbeitsplatz.
Gemessen bei der maximalen Stichlänge und maximalen Nähgeschwindigkeit in Übereinstimmung nach
DIN 45635-48-A-1-KL2.
Schneidabstand von Nadel
Geräusche**
(A)
8
4.Zusatzausstattungen
Bestell-Nr.Zusatzausstattung
0888 220334Rollfuß Æ 25 mm geriffelt
0888 220344Rollfuß Æ 25 mm glatt
0888 220354Rollfuß Æ 25 mm gummibeschichtet
0888 220364Rollfuß Æ 35 mm geriffelt (gründlich)
0888 220374Rollfuß Æ 35 mm glatt
0888 220384Rollfuß Æ 35 mm gummibeschichtet
0888 220394Rollfuß Æ 45 mm, Breite 3,8 mm
0888 220404Rollfuß Æ 45 mm, Breite 2,0 mm
9880 888100Diodennähleuchte
MG55-3 400334Gestellsatz für die mit Keilriemen angetriebene Maschine
(enthält Gestell, Pedal, Schubkasten und Tischplatte 1060 x 500 mm)
MG55-3 400324Gestellsatz für die mit Zahnriemen angetriebene Maschine
(enthält Gestell, Pedal, Schubkasten und Tischplatte 1060 x 500 mm)
0700 088802Tischplatte für Keilriemen
0700 088804Tischplatte für Zahnriemen
N800 080030Abschwenkbarer Nähgutanschlag
N800 080004Abschwenkbarer Nähgutanschlag mit Rolle
9805 791113USB-Memory-Stick zur Datenübertragung in die Antriebssteuerung Efka DA321G
0867 490010Halter für Bedienfeld Efka V810 oder V820
0688 130384Kniehebel für mechanische Fußchenlüftung
9780 000108WE-8 Wartungseinheit für pneumatische Zusatzausstattungen
0797 003031Pneumatik-Anschlusspaket
9880 888101Diodennähleuchte
D
9
5.Technische Daten
5.1Technische Daten der Klassen
StichartDoppelsteppstich 301
Nadelsystem134LR, 134 KKLR, 134, 134 D
Fußchenlüftung mit Handhebel6 mm
Fußchenlüftung mit Kniehebel oder automatisch12 mm
Restfadenlänge nach dem Fadenabschneidenmax. 15 mm
Stoffdurchgangshöhe300 mm
Stoffdurchgangsbreite280 mm
Grundrissmaß der Maschinengrundplatte178 x 518 mm
Grundrissmaß der Tischplatte1060 x 500 mm
Min. Höhe der Tischplatte740 mm
Max. Höhe der Tischplatte900 mm
Höhe der Maschinemax. 1630 mm
Max. (kurzzeitige) Leistungsaufnahme0,8 kW
Betriebsdruck6 bar
10
5.2Technische Daten der Unterklassen
Klasse und
Unterklasse
Anzahl der Nadeln
0888 160020
Säulenhöhe
mmmmmmmm1/minmmkgkgkgkgkg
Säulenlänge in
Näherichtung
Säulenbreite senkrecht
59
zur Nährichtung
Max. Dicke des
abgeschnittenen
Nähgutes
Schwingungszahl des
Kantenabschneiders
Max. Hub des
Kantenabschneiders
Gewicht des
Maschinenkopfs
55
Gewicht des Gestells
Gewicht des Motors FIR
19--
Gewicht des Motors Efka
0888 1601225960--10
---
0888 160152576010
0888 1605225957--10
0888 35602052,5
117052
5619--
30
0888 35612252,561--10
2,530002,4
0888 35615250,561--10
0888 260020
0888 26012262--10
217052102---
5719--
0888 26052259--10
Sonstige technische Daten sind im Kapitel 3.2 angegeben.
DC1600
Gewicht des Motors Efka
DC1550
D
11
6.Bedienen
6.1Nadelfaden einfädeln
A
4
DC
B
321321
E
3
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Nadelfaden nur bei ausgeschalteter Maschine einfädeln.
–
Das Einfädeln bei 1-Nadel-Nähmaschine gemäß Abb. (A)
vornehmen. Ist die Maschine zum Nähen schwerer Materialien
ausgestattet, den Faden um den Stift (1) winden.
–
Das Einfädeln bei 2-Nadel-Nähmaschine gemäß der Abb. (B)
vornehmen. Den Faden (2), der für linke Nadel bestimmt ist, in den
linken Fadenspannungen und in die obere Öse des Fadenhebels
(4) einfädeln.
–
Das Einfädeln ins Nadelöhr bei nebeneinander stehenden Nadeln
gemäß der Abb. (B) vornehmen.
–
Das Einfädeln ins Nadelöhr bei diagonal stehenden Nadeln gemäß
der Abb.(C-rechte Nadel) und der Abb. (D-linke Nadel) vornehmen.
–
Das Einfädeln ins Nadelöhr mit dem Kantenabschneider laut der
Abb. (E) vornehmen.
–
Ist die Maschine zum Nähen schwerer Materialien vorgesehen, den
Faden um den Stift (1) winden.
2
12
6.2Greiferfaden aufspulen
4
2
–
Den Faden gemäß der Abb. einfädeln.
–
Den Faden hinter Messer ( 1) klemmen und mit Zug in Pfeilrichtung
(2) abreißen.
–
Die Spule auf Spulerwelle stecken und den Spulerhebel (3) in
Richtung (4) betätigen.
–
Die Maschine anlassen.
–
Nach dem Aufwickeln der Spule den Faden wieder hinter Messer
(1) klemmen und abreißen.
–
Leere Spule für den nächsten Spulvorgang auf Spulerwelle stecken
und den Spulerhebel (3) betätigen.
31
D
6.3Greiferfadenspule wechseln und Greiferfaden einfädeln
2
3
10
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Den Hauptschalter ausschalten und warten, bis der Motor still steht.
–
Die Klappe (1) hochstellen.
–
Die Spule (2) mit dem laut der Abb. positionierten Fadenende (3)
einlegen.
–
Den Faden durch den Schlitz (4) und den Schlitz (5) ziehen, die
Klappe (1) schließen und den Faden unter die Feder (6)
befestigen.
–
Das Fadenende gemäß der Abb. abschneiden.
–
Beim Greifer links von der Nadel ist das Einlegen der Spule sowie
das Einfädeln in ähnlichen Weise durchzuführen.
6
1
4
5
13
6.4Fadenspannung einstellen
6.4.1Greiferfadenspannung einstellen
3
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Greiferfadenspannung nur bei ausgeschalteter Nähmaschine
einstellen.
–
Die Greiferfadenspannung mit der Schraube (1) mittels
Schraubendreher, der durch die Öffnung (2) gesteckt ist,
einstellen. Mit Anzug der Schraube wird die Spannung erhöht.
–
Die Fadenspannung mit einem Fadenspannungsmesser
überprüfen. Den Faden gemäß Abb. einfädeln und in
Pfeilrichtung (3) ziehen.
Die bei Auslieferung eingestellte Spannung ist Abhängigkeit von
der ausgewählten Nähausstattung (siehe Tabelle unten) und für
typische Nähvorgänge geeignet. Für das Nähen von dünnen
weichen Nähgut ist die Spannung zu senken. Soll die Naht stark
angezogen sein, ist die Spannung zu erhöhen und gleichzeitig die
Nähgeschwindigkeit zu verringern.
–
Die Fadenspannung beim Greifer links von der Nadel wird in
ähnlicher Weise justiert und gemessen. Bei diesem Greifer ist die
Spannung um 10 - 20 % niedriger einzustellen als beim Greifer
rechts.
1
2
Mittelwert der Greiferfadenspannung
Nähkategorieverwendete
Nadelstärke Nm
leicht70 - 8050
mittel90 - 11065
schwer120 - 16090
Fadenspannung
in Gramm
14
Notizen:
D
15
6.4.2Nadelfadenspannung einstellen
1
2
3
4
5
Einstellung der Vorspannung (1)
–
Bei geöffneter Hauptspannung (3) und Zusatzspannung (2) ist eine
geringe Restspannung des Nadelfadens erforderlich. Die
Restspannung wird durch die Vorspannung (1) erzeugt.
Die Vorspannung (1) beeinflusst gleichzeitig die Länge des
geschnittenen Nadelfadens, Anfangsfaden für die nächste Naht.
(Die Vorspannung (1) wird beim Lüften des Nähfußes nicht
abgeschaltet).
Einstellung der Fadenspannung (2) und (3)
ECO und CLASSIC Maschinen mit Elektromagnetischesteuerung
–
Durch schieben des Griffes (4) nach links, wird die
Zusatzspannung (2) aktiviert. Durch wiederholtes einrücken des
Hebels (4) wird die Zusatzspannung (2) wieder deaktiviert. Die
schaltbare Zusatzspannung (2) dient zur schnellen Änderung der
Nadelfadenspannung, z.B. um einen guten Stichanzug mit
gleichmäßigem Stichbild beim Nähen unterschiedlicher
Nähgutlagen innerhalb einer Naht zu erreichen.
–
Die Fadenspannung (2) durch Einschwenken des Hebels (4)
ausschalten und mit geringen Nähgutlagen nähen.
–
Die Fadenspannung (3) durch das Stellrad so einstellen, dass ein
guter Fadenanzug erzielt wird (siehe Bild).
–
Die Fadenspannung (2) durch Herausschwenken des Hebels (4)
einschalten und mit mehreren Nähgutlagen nähen.
–
Die Fadenspannung (2) durch das Stellrad so einstellen, dass ein
guter Fadenanzug erzielt wird.
–
Ist die Maschine mit keinem Hebel (4) ausgestattet, die Spannung
(2) und (3) so regeln, dass die Stellräder ungefähr die gleiche
Höhe haben.
16
Einstellung der Fadenspannung (2) und (3)
CLASSIC Maschinen mit Pneumatiksteuerung
–
Durch das Drücken der Taste (5) wird die Zusatzspannung (2)
ausgeschaltet. Nachwiederholtem Drückender Taste (5) wird die
Zusatzspannung (2) wieder aktiviert. Die schaltbare
Zusatzspannung (2) dient der schnellen Änderung der
Nadelfadenspannung, z.B. um einen guten Stichanzug mit
gleichmäßigem Stichbild beim Nähen unterschiedlicher
Nähgutlagen innerhalb einer Naht zu erreichen.
–
Taste (5) drücken.
–
Auf wenigen Nähgutlagen nähen und die Fadenspannung durch die
Hauptspannung (3) regulieren bis die korrekte Fadenverschlingung
erreicht ist (siehe Abb.).
–
Nähgutlagen erweitern, mit Taste (5) die Zusatzspannung (2)
einschalten und regulieren bis die korrekte Fadenverschlingung
erreicht ist.
D
Korrekte Fadenverschlingung in der Mitte des
Nähgutes.
Nadelfadenspannung zu schwach
oder
Greiferfadenspannung zu stark.
Nadelfadenspannung zu stark
oder
Greiferfadenspannung zu schwach.
17
6.5Fadenspannung ein- und ausschalten.
ECO und CLASSIC Maschinen mit Elektromagnetischesteuerung
–
Beim Ziehen am Handhebel (1) werden die Fadenspannungen (3)
und (4) abgeschaltet.
Die Fadenspannungen (3) und (4) werden mechanisch beim Lüften
des Nähfußes durch den Hand- oder Kniehebel abgeschaltet.
Maschinen mit Fadenabschneiden
–
Die Fadenspannung (3) und (4) werden durch den Elektromagnet
oder durch den Pneumatik-Zylinder bei automatischer Lüftung des
Nähfußes abgeschaltet. Ist die automatische Nähfußlüftung beim
Stillstand voreingestellt, sind die Fadenspannungen nur in einer
Übergangszeit abgeschaltet, damit es nicht zur Überhitzung des
Elektromagneten kommt.
–
Die Fadenspannungen (3) und (4) werden während des
Fadenabschneidzyklus abgeschaltet.
–
Die Fadenspannungen (3) und (4) werden bei der Nähfußlüftung
durch Hand- oder Kniehebel nicht abgeschaltet.
1
2
3
4
18
6.5.1Funktion der Faden-Hauptspannung und der Faden-Zusatzspannung in Abhängigkeit von der
Nähfußlüftung
Mit dem Taster 4 (siehe Kapitel 6.5) im Tastensatz an der Maschine
kann die Faden-Zusatzspannung jederzeit ein- und ausgeschaltet
werden. Der Parameter F-147 muss dafür auf “1" eingestellt sein.
Ist die Faden-Zusatzspannung geöffnet, bleibt der Zustand bei der
•
Nähfußlüftung erhalten.
Wird die Maschine ausgeschaltet, bleibt der zuletzt eingestellte
•
Zustand der Faden-Zusatzspannung über Netz aus erhalten.
D
19
6.6Fadenregulator einstellen
Mit dem Fadenregulator (2) wird die zur Stichbildung benötigte
Nadelfadenmenge reguliert.
Nur ein genau eingestellter Fadenregulator gewährleistet ein optimales
Nähergebnis.
–
–
–
2
1
1234
Die Schraube (1) lösen, den Fadenregulator (2) versetzen und die
Schraube (1) nachziehen.
Für die meisten Nähvorgänge ist die Einstellung des
Fadenregulators optimal, wenn der rechte Rand des Regulators
mit der Ziffer 2 abschließt.
Für eine dünne Nähgutlage und einem sehr kurzen Stich ist die
Einstellung mit Ziffer 3 geeignet.
20
6.7Nadel wechseln bei 1-Nadel-Nähmaschine mit dem Greifer rechts von der Nadel
1
2
MAX. 3°
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Nadel nur bei ausgeschalteter Nähmaschine wechseln.
–
Hebel (1) nach vorn ziehen, um die Schraube zu lösen, mit der die
Nadel befestigt ist.
–
Nadel nach unten aus der Nadelstange herausziehen und eine
neue Nadel mit der Hohlkehle (2) rechts gemäß dem Schnitt (3)
oder (4) bis zum Anschlag in die Bohrung der Nadelstange
einschieben. Die Nadel darf nicht wie im Schnitt (5) positioniert
werden.
–
Nadelbefestigungsschraube festziehen, Hebel (1) wieder nach
hinten drehen.
3
4
5
D
ACHTUNG Bruchgefahr !
Eine schlechte Nadelpositionierung kann die Greiferspitze
beschädigen
Beim Wechsel einer anderen Nadelstärke müssen der Abstand des
Greifers zur Nadel und die seitliche Stellung der Stichplatte mit der
Säule korrigiert werden (siehe Serviceanleitung).
21
6.8Nadel wechseln bei 1-Nadel-Nähmaschine mit dem Greifer links von der Nadel
(Maschine mit unterer Kantenbeschneidvorrichtung)
1
2
3
4
5
MAX. 3°
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Nadel nur bei ausgeschalteter Nähmaschine wechseln.
–
Hebel (1) nach vorn ziehen, um die Schraube zu lösen, mit der die
Nadel befestigt ist.
–
Nadel nach unten aus der Nadelstange herausziehen und eine
neue Nadel mit der Hohlkehle (2) links gemäß dem Schnitt (3)
oder (4) bis zum Anschlag in die Bohrung der Nadelstange
einschieben. Die Nadel darf nicht wie im Schnitt (5) positioniert
werden.
–
Nadelbefestigungsschraube festziehen, Hebel (1) wieder nach
hinten drehen.
ACHTUNG Bruchgefahr !
Eine schlechte Nadelpositionierung kann die Greiferspitze
beschädigen.
Beim Wechsel einer anderen Nadelstärke müssen der Abstand des
Greifers zur Nadel und die seitliche Stellung der Stichplatte mit der
Säule korrigiert werden (siehe Serviceanleitung).
22
6.9Nadeln wechseln bei 2-Nadel-Nähmaschine
MAX. 3°
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter und ausschalten.
Nadeln nur bei ausgeschalteter Nähmaschine wechseln.
1
2
3
4
5
D
–
Schrauben (1) lösen
–
Nadeln nach unten aus der Nadelstange herausziehen und neue
Nadeln mit der Hohlkehle (2) gemäß dem Schnitt (3) oder (4) bis
zum Anschlag in die Bohrungen der Nadelstange einschieben. Die
Nadeln dürfen nicht wie im Schnitt (5) positioniert werden.
–
Nadelbefestigungsschrauben festziehen.
Achtung Bruchgefahr !
Schlechte Nadelpositionierungen können die Greiferspitzen
beschädigen.
Beim Wechsel einer anderen Nadelstärke müssen der Abstand des
Greifers zur Nadel und die seitliche Stellung der Stichplatte mit der
Säule korrigiert werden (siehe Serviceanleitung).
23
6.10Lüftung und Abschwenken des Rollfußes
1
3
4
Rollfußlüftung über Handhebel
–
Rollfuß lüften durch Drehen des Hebels (1) in Pfeilrichtung bis zum
Anschlag. Rollfuß wird in Hochstellung durch den Hebel arretiert.
–
Das Absenken des Rollfußes erfolgt durch die Rückstellung des
Hebels (1) in die Ausgangsstellung.
Oder.
–
Rollfußlüftung pneumatisch oder mit dem Kniehebel (3) betätigen,
der Hebel schwenkt dann in seiner Ausgangsstellung zurück.
–
Nach der Rollfußlüftung durch den Handhebel darf die Maschine
angelassen werden (z. B. beim Aufspulen des Greiferfadens)
Nähfußlüftung über Kniehebel
–
Kniehebel (3) betätigen, der Nähfuß wird angehoben; beim
Entlasten des Kniehebels wird der Nähfuß gesenkt.
ACHTUNG !
Beim Lüften des Nähfußes, höher als 6 mm über die Stichplatte, darf
die Maschine nicht laufen, sonst stößt die Nadelstange mit dem
Nadelhalter in den Nähfuß, eventuell in den Niederhaltern bei den
2-Nadel-Nähmaschinen.
Nähfußlüftung über Pedal - automatisch
–
Bei Nähmaschinen mit Positionierantrieb kann die Lüftung des
Nähfußes durch rückwärts Treten des Pedals (4) in die Stellung -1
ausgelöst werden, (siehe Kapitel 6.16.1). Der Nähfuß wird im
oberen Totpunkt mittels des eingebauten Elektromagneten oder
des pneumatischen Zylinders angehoben. Nach dem Entlasten des
Pedals wird der Nähfuß abgesenkt.
–
Die automatische Lüftung des Nähfußes kann bei jedem Stopp der
Nähmaschine, ohne das Pedal rückwärts treten zu müssen,
eingestellt werden. In diesem Fall wird der Nähfuß nach Treten des
Pedals in Stellung +1 gesenkt. Nach Beendigung der Naht bleibt
der Nähfuß dauerhaft angehoben (siehe Kapitel 8).
24
Abschwenken des Rollfußes
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Das Abschwenken des Rollfußes erst bei ausgeschaltetem
Hauptschalter und stehendem Motor betätigen.
–
Handhebel (1) nach unten schwenken, Rollfuß wird in Hochstellung
arretiert.
–
Durch Druck in Pfeilrichtung Rollfuß zur Seite schwenken.
6.11Nähfußdruck
6.11.1 Regulierung durch das Stellrad
1
+
–
–
D
Der Anpreßdruck des Rollfußes wird mit dem Stellrad (1) geregelt.
Rollfußdruck erhöhen=Stellrad (1) im Uhrzeigersinn
drehen.
Rollfußdruck verringern=Stellrad (1) gegen den
Uhrzeigersinn drehen.
–
Der Anpreßdruck des Rollfußes s oll nur so stark eingestellt sein,
dass das Nähgut beim Heraustreten der Nadel nicht angehoben
wird, der Transport des Nähgutes muss außerdem gewährleistet
sein.
–
Max. Anpreßdruck des Rollfußes beträgt 100 N bei der Maschine,
die mit Elektromagneten ausgestattet ist, und 160 N bei der
Maschine mit Pneumatik-Zylindern.
25
6.11.2 Konstanter Rollfussdruck durch den Pneumatikzylinder
1
2
–
Der Rollfussdruck wird durch das Stellrad (2) reguliert.
–
Das Stellrad (2) nach unten ziehen und solange drehen, bis der auf
der Manometerskala (1)dargestellte gewünschte Druckwert
erreicht ist.
6.12Rückwärts nähen (Verriegelung)
Rückwärts nähen über Handhebel
–
Stichstellerhebel (3) nach unten drücken.
Die Maschine näht rückwärts, solange der Stichstellerhebel (3)
gedrückt bleibt.
Rückwärts nähen über Taster
–
Taster (4) oder Hebel (5) betätigen. Die Maschine näht rückwärts,
solange der Taster (4) oder der Hebel (5) gedrückt bleibt.
Automatische Verriegelung (Riegel)
–
Bei Maschinen mit Positionierantrieb kann die Anzahl der
Riegelstiche am Nahtanfang und auch am Nahtende eingestellt
werden.
Am Nahtanfang (nach vorherigem Fadenabschneiden) näht die
Maschine automatisch den vorgewählten Anfangsriegel, am
Nahtende wird bei Pedalstellung -2 der vorgewählte Endriegel
genäht und dann das Fadenabschneiden (siehe Kapitel 8)
eingeleitet.
3
4
5
26
6.13Stichlänge einstellen
ECO und CLASSIC Maschinen mit Elektromagnetischesteuerung
1
2
3
–
Mit dem Stellrad (1) die gewünschte Stichlänge einstellen. Die
gewählte Zahl (2) auf dem Stellrad (= Stichlänge in mm) auf
Markierung (3) bringen
CLASSIC Maschinen mit Pneumatiksteuerung
1
3
Die Spezialnähmaschine 888 ist mit zwei Stellrädern ausgestattet. Es
können so zwei unterschiedliche Stichlängen genäht werden, die
während des Nähens über einen Taster aktiviert werden können.
Mit den beiden Stellrädern (1) und (4) am Maschinenarm werden die
Stichlängen eingestellt.
–
Mit dem oberen Stellrad (1) die größere Stichlänge einstellen. Die
gewählte Zahl (=Stichlänge in mm) auf Markierung (3) bringen.
–
Mit dem unteren Stellrad (4) die kleinere Stichlänge einstellen die
kleinere gewählte Zahl (=Stichlänge in mm) auf Markierung (3)
bringen
–
Die Stichlängen sind für das Vorwärts- und das Rückwärts nähen
gleich groß.
2
4
D
Achtung Bruchgefahr!
Die Stichlänge am unteren Stellrad (4) darf nie größer eingestellte
werden als am oberen Stellrad (1).
Hinweis
Zum leichteren Verstellen der Stichlänge sollte mit dem Taster (4)
(siehe Kapitel 6.16.2) die jeweils nicht zu verstellende Stichlänge
aktiviert werden.
27
6.14Einrasten der Sicherheitskupplung bei Greiferblockierung
Bei Fadeneinschlag in die Greiferlaufbahn wird der Greifer blockiert,
die Sicherheitskupplung rastet aus.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Sicherheitskupplung nur bei ausgeschalteter Maschine einrasten.
2
1
–
Handrad bis zum Einrasten der Sicherheitskupplung drehen.
–
Handrad in Gegenrichtung drehen, bis der Greifer frei ist.
–
Bleibt die Sicherheitskupplung ausgerastet, den
Schraubendreher (1) in die Öffnung (2) fügen und das Handrad bis
zum Einrasten der Sicherheitskupplung drehen.
6.15Anlassen der manuell bedienten Maschine mit Kupplungsmotor
2
1
3
D
–
Motor (1) durch Schalter (2) einschalten.
–
Pedal (3) nach vorn treten, die Reibungskupplung zum Antrieb wird
aktiviert und die Nähmaschine beginnt zu Nähen.
–
Die Nähgeschwindigkeit hängt von der Belastung des Pedals (3)
ab.
–
Das Pedal (3) entlasten. Die Nähmaschine bleibt stehen.
29
6.16Bedienung der Maschine mit Positionierantrieb
6.16.1 Mit Pedal
-2
-1
0
1
2
13
Die Pedalstellung wird von einem Taster, der 16 Stufen unterscheidet,
abgetastet.
Die Bedeutung ist in der Tabelle aufgelistet:
PedalstellungPedalbewegungBedeutung
-2Ganz zurückBefehl zum Fadenabschneiden (Naht beenden)
-1Halb zurückBefehl zum Nähfuß Lüften
0Ruhestellungsiehe Bemerkung
1Leicht vorwärtsBefehl zum Nähfuß Senken
2Weiter vorwärtsNähen mit minimaler Geschwindigkeit (1. Stufe)
3Weiter vorwärtsNähen - 2. Geschwindigkeitsstufe
:::
13Ganz vorwärtsNähen mit maximaler Geschwindigkeit (12. Stufe)
Bemerkung:
In der Ruhestellung des Pedals können folgende Funktionen
vorprogrammiert sein.
–
Nadelstellung (unten/oben) und Nähfußstellung (unten/oben) beim
Stopp in der Naht.
–
Nähfußstellung (unten/oben) nach Abschluss der Naht. (Pedal voll
rückwärts Treten, anschließend in Ruhestellung),
30
6.16.2 Mit Taster
7 810911123 45
TasteFunktion
1Manuell rückwärts nähen
Die Maschine näht rückwärts, solange der Taster gedrückt wird.
2Nadel in Hochstellung bzw. in Tiefstellung positionieren.
Mit dem Parameter F-242 (DA321) kann die Funktion der Taste bestimmt werden:
1 = Nadel hoch/tief
2 = Nadel hoch
3 = Einzelstich
(Die Einstellung ab Werk ist 1)
3Anfangs- bzw. Endriegel abrufen oder unterdrücken.
Sind Anfangs- und Endriegel generell eingeschaltet, wird durch Drücken der Taste der
nächste Riegel ausgeschaltet.
Sind Anfangs- und Endriegel generell ausgeschaltet, wird durch Drücken der Taste der
nächste Riegel eingeschaltet.
4Umschalten der Stichlänge
Mit dem Parameter F-250 (DA321) kann die Tastenfunktion definiert werden.
1 = Durch Drücken der Taste wird die Stichlänge zwischen zwei in voraus eingestellten
Werten umgeschaltet.
4 = Durch Drücken der Taste wird die Stichlänge in einen kleineren Wert geändert,
ein Stich wird genäht und die Maschine wird auf die ursprüngliche (größere) Stichlänge
umgeschaltet.
5Zusatzspannung ein- und ausschalten
(siehe Kapitel 6.5) - nur CLASSIC Maschinen mit Pneumatiksteuerung.
Taste hinterleuchtet:
Zusatzspannung eingeschaltet (Spannungsscheiben geschlossen)
Taste nicht hinterleuchtet:
Zusatzspannung ausgeschaltet (Spannungsscheiben geöffnet)
D
31
LEDFunktion
8 und 9Anzeige für leere Spule bei Restfadenwächter
(linke/rechte Spule).
10LED Anzeige “Netz ein”
Beispiel derMit Arretierung der Schraube 11 unter der Taste 1 kann man die Funktion der Taste 1 auf
Verwendung vonTaster 7 legen
Arretierungstasten:- die Funktion wählen (z. B. 1 = manuell rückwärts nähen)
z. B. 11- Schraube 11 unter der Taste 1 um 90° rechts drehen (Schlitz steht senkrecht).
Die Funktion kann nun über beide Taster 1 und 7 abgerufen werden.
ACHTUNG !
Bevor der Taster 7 mit einer anderen Funktion belegt wird, muss die
vorherige Belegung deaktiviert werden.
32
6.17Steuerung des Nähgutskantenschneiders
6.17.1 Kantenabschneider ein/ausschalten
3
B
2
1
A
Einschalten
–
Den Knopf (1) in Pfeilrichtung (A) drücken, oder den Griff (2) in
Pfeilrichtung (B) ziehen bis das Schneidmesser aus der
Anfangsposition (3) in die Schneidposition (4) kommt.
–
Die Schneideinrichtung löst sich automatisch beim Einschalten
aus, und das Schneidmesser beginnt zu schwingen. Während des
Nähens wird nun gleichzeitig (z.B. Futter) geschnitten.
–
Beim Kantenschneiden das abgeschnittene Nähgut unter den
Messerkragen (5) führen.
5
4
1
D
Ausschalten
–
Den Knopf (1) nach unten drücken. Das Schneidmesser dreht aus
der eingeschalteten Schneidposition (4) in die Anfangsposition (3)
und der Antrieb der Kantenabschneideinrichtung schaltet
automatisch aus.
Einstellen: siehe Serviceanleitung
33
6.17.2 Materialführung ein/ausschalten
1
3
6
4
2
Einschalten
–
Führung (1) durch nach oben Drücken des Hebels (2) oder Ziehen
des Führungskörpers (3) nach unten schwenken.
Ausschalten
–
Kugelgriff (4) nach oben schieben und nach links arretieren lassen.
Die Materialführung durch den Führungsbolzen (5) ist damit nicht
mehr aktiv.
–
Oder den Hebel (6) nach unten drücken, die Federkraft schwenkt
die gesamte Führung (1) nach hinten in die Ruhestellung.
5
34
6.17.3 Materialführung einstellen
4
5
3
2
1
1
D
6
1
–
Die Höhe des Führungsbolzens (1) mit Stellschraube (2)
bestimmen. Reicht der Bereich der Stellschraube nicht mehr aus,
kann durch Lösen der Schraube (3) und Verschieben von Teil (4)
der Einstellbereich erweitert werden.
–
Führungsbolzens (1) seitlich positionieren: Schraube (5) lösen,
Führungsbolzen (1) seitlich verschieben und Schraube (5) wieder
festziehen.
–
Führungsbolzen (1) in Nährichtung positionieren. Schraube (6)
lösen, die hintere Kante des Führungsbolzen (1) in der Mitte des
Nadellochs positionieren, Schraube (6) festziehen.
35
7.Positionierantrieb Efka DC1550/DA321G
Die Steuerung DA321G enthält alle notwendigen Bedienelemente für
die Umschaltung von Funktionen und die Einstellung von Parametern.
Der Betrieb ist ohne Bedienfeld möglich, nur die Nahtprogrammierung
kann nicht vorgenommen werden.
Die Bedienfelder V810 und V820 können an die Steuerung zusätzlich
angeschlossen werden und sind als Zusatzausstattung lieferbar.
Mit dem Bedienfeld V820 kann die Nahtprogrammierung vorgenommen
werden.
Eine ausführliche Beschreibung der Steuerung entnehmen sie bitte der
Betriebanleitung „Efka DC1550 – DA321G“ (siehe auch www.efka.net).
36
8.Nähen mit der Maschine mit Positionierantrieb
8.1Automatische Funktionen der Maschine
Die Maschine hat unten angeführte Funktionen, die automatisch im
Verlauf des Nähens in Abhängigkeit von:
–
Vorwahl
–
Pedalstellung (gemäß der Wahl der Maschinenbedienung)
–
Arbeitsvorgang bei der Nahtfertigung vorgenommen werden.
Automatische Funktion
Nadelpositionierung
Riegel
Anfangsriegel
Endriegel
Vorwahl
•
Nadel tief beim Stopp der Maschine in der Naht
•
Nadel hoch beim Stopp der Maschine in der Naht
•
Bem.: Nach der Nahtbeendung* stoppt die Maschine immer
mit Nadel hoch.
normal
•
Zier**
•
einfach
•
doppelt
•
Stichzahl des normalen Riegels vorwärts
•
Stichzahl des Zierriegels vorwärts
•
Stichzahl des normalen Riegels rückwärts
•
Stichzahl des Zierriegels rückwärts
•
einfach
•
doppelt
•
• Stichzahl des normalen Riegels rückwärts
•
Stichzahl des Zierriegels rückwärts
•
Stichzahl des normalen Riegels vorwärts
•
Stichzahl des Zierriegels vorwärts
D
Fadenabschneiden
Automatische Nähfußlüftung
•
eingeschaltet
•
ausgeschaltet
•
Nähfuß beim Stopp in der Naht gesenkt
•
Nähfuß beim Stopp in der Naht gelüftet
*Die Naht ist bei der Pedalstellung -2 beendet. (Ist der Fadenabschneider aktiv, dann nach Ende der Funktion:
Fadenabschneider ein.)
** Der Zierriegel zeichnet sich dadurch aus, dass vom Anfang bis zum Ende der Verriegelung die Nadel in die
gleichen Einstiche der vorherigen Naht sticht. Bei Änderung der Nährichtung bleibt die Maschine einen
kurzen Augenblick stehen.
37
Die vorgewählten automatischen Funktionen sind im beiliegender
Anleitung des Antriebsherstellers beschrieben.
Für den Antrieb Efka DA321G ist die Anleitung des Antriebsherstellers
auch auf Webseite www.efka.net zu finden. Einige automatische
Funktionen können über Tasten vorgewählt werden. Ihre Beschreibung
ist in der Broschüre “Anleitung zur Bedienung Efka” aufgeführt.
Weitere automatische Funktionen können durch die Änderung der
Antriebsparameter vorgewählt werden. Jede solche Funktion hat ihre
Parameternummer. Zu der Parameternummer kann dann ein
Parameterwert vorgewählt werden. Die Änderung der Parameter ist
in der Broschüre “Anleitung zur Bedienung Efka” aufgeführt.
Die Parameterliste für die Bedienungsebene ist in der Broschüre
“Parameterliste Efka” aufgeführt.
8.2Beispiel – Bedienung der Maschine beim Nähen
Vorwahl:
Nadel unten beim Stopp der Maschine in der Naht
•
normale Riegel
•
Anfangsriegel doppelt
•
Endriegel doppelt
•
Fadenabschneider ein
•
Nähfuß beim Stopp in der Naht gesenkt
•
Nähfuß bei der Nahtbeendung gelüftet
•
BedienungNähvorgang
Die Maschine steht, Nadel in Nadelhochstellung, der Nähfuß ist gelüftet.
Nähgut einlegen.
Pedal treten, in Stellung +1.Nähfuß geht nach unten
Pedal entlasten, in Stellung 0.Nähfuß geht nach oben
Position des Nähgutes korrigieren.
Pedal treten, in Stellung +1.Nähfuß geht nach unten
Pedal treten, in Stellung +3.Nähen des normalen Doppelriegels (Riegeldrehzahl ist vom Hersteller
vorgegeben) und nachfolgendes Nähen entsprechend der
Geschwindigkeitsstufe +3 .
Pedal entlasten, in Stellung 0.Maschine stoppt mit Nadel unten.
Pedal treten, in Stellung -1.Nähfuß geht nach oben
Nähgut in der Nadel drehen.
Pedal treten, in Stellung +5.Nähfuß geht nach unten und es kann mit der vom Pedal bestimmten
Geschwindigkeitsstufe +5 genäht werden.
Pedal treten, in Stellung -2.Drehzahlabsenkung. Nähen des normalen Doppelriegels. Faden
abschneiden und Stillstand der Maschine mit Nadel hoch, Nähfuß geht
nach oben.
Pedal entlasten.Der Nähfuß bleibt angehoben.
Nähgut entnehmen.
38
9.Wartung
9.1Reinigen und Prüfen
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Die Wartung der Nähmaschine darf nur im ausgeschalteten Zustand
erfolgen.
Die Wartungsarbeiten müssen spätestens nach den in den Tabellen
angegebenen Wartungsintervallen vorgenommen werden (siehe
Spalte “Betriebsstunden”).
Bei der Verarbeitung stark flusender Materialien können sich kürzere
Wartungsintervalle ergeben.
- Nähstaub und Fadenreste
entfernen.
(z.B. Mit Druckluftpistole)
- Nähstaub und Fadenreste
entfernen.
(z.B. Mit Druckluftpistole)
- Greifer überprüfenSpiel der Laufbahn vom Spulengehäuse (6)
Besonders zu reinigende Stellen:
- Bereich Unterseite der Stichplatte,
Transportrad (2), Rollfuß und um den Raum
herum.
- Bereich um den Greifer (1)
- Spulengehäuse (6)
- Fadenabschneider
- Bereich um die Nadel
ACHTUNG !
Druckluftpistole so halten, dass der
Nähstaub nicht in die Ölwanne geblasen
wird.
Demontage der Stichplatte, Demontage des
Fadenziehmessers (4), Demontage des
Greiferdeckringes (5), Spulengehäuse (6)
aus dem Greifer entnehmen.
Greiferinnenraum reinigen, Spulengehäuse
reinigen - hauptsächlich von Kleberesten
auf der Fläche (7).
- Wasser nach Herausdrehen der
Ablassschraube 3 unter Druck aus
Wasserabscheider 2 ablassen.
Filtereinsatz reinigen.
Durch den Filtereinsatz 1 werden Schmutz
500
und Kondenswasser ausgeschieden.
- Maschine vom Druckluftnetz trennen.
- Ablassschraube 3 herausdrehen.
Das pneumatische System der Maschine
muss drucklos sein.
- Wasserabscheider 2 abschrauben.
- Filtereinsatz 1 abschrauben.
Verschmutzte Filterschale und
Filtereinsatz mit Waschbenzin (kein
Lösemittel) auswaschen und sauber
blasen.
- Wartungseinheit wieder
zusammenbauen.
Dichtigkeit des Systems
prüfen.
500
D
41
9.2Ölschmierung
2
1
3
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Öl kann Hautausschläge hervorrufen.
Vermeiden Sie längeren Hautkontakt.
Waschen Sie sich nach Kontakt gründlich.
ACHTUNG
Die Handhabung und Entsorgung von Mineralölen unterliegt
gesetzlichen Regelungen.
Liefern Sie Altöl an eine autorisierte Annahmestelle ab.
Schützen Sie die Umwelt.
Achten Sie darauf, kein Öl zu verschütten.
Verwenden Sie zum Ölen der Spezialnähmaschine ausschließlich das
Schmieröl DA-10 oder ein gleichwertiges Öl mit folgender Spezifikation:
–
Viskosität bei 40°C10 mm
–
Flammpunkt150°C
2
/s
DA-10 kann von den Verkaufsstellen der DÜRKOPP ADLER AG unter
folgender Teile-Nr. bezogen werden:
Alle am Oberteil mit Öl geschmierten Stellen werden aus dem
Ölvorratsbehälter (1) versorgt.
–
Sinkt der Ölstand unter die “MIN”- Markierung (3), ist durch die
Bohrung (2), bis zur Markierung “MAX”, Öl nachzufüllen.
–
Den Ölpegel täglich kontrollieren!
42
ACHTUNG
Das Öl darf nur in den Ölvorratsbehälter oder in die Greiferbahn
nachgefüllt werden. Andere Stellen dürfen individuell nicht
nachgeschmiert werden, damit es zu keinen Öleinbruch an den
Stellen, die nicht geschmiert werden dürfen, kommt.
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