06/2007Rev. index: 02.0Printed in Federal Republic of Germany0791 745170
Alle Rechte vorbehalten.
Eigentum der Dürkopp Adler AG und urheberrechtlich geschützt. Jede, auch auszugsweise
Wiederverwendung dieser Inhalte ist ohne vorheriges schriftliches Einverständnis der Dürkopp Adler AG
verboten.
Diese Anleitung soll erleichtern, die Maschine kennenzulernen und ihre
bestimmungsmäßigen Einsatzmöglichkeiten zu nutzen.
Die Betriebsanleitung enthält wichtige Hinweise, die Maschine sicher,
sachgerecht und wirtschaftlich zu betreiben. Ihre Beachtung hilft,
Gefahren zu vermeiden, Reparaturkosten und Ausfallzeiten zu
vermindern und die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer der Maschine
zu erhöhen.
Die Betriebsanleitung ist geeignet, Anweisungen aufgrund bestehender
nationaler Vorschriften zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz zu
ergänzen.
Die Betriebsanleitung muß ständig am Einsatzort der Maschine/Anlage
verfügbar sein.
Die Betriebsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden,
die beauftragt ist, an der Maschine/Anlage zu arbeiten. Darunter ist zu
verstehen:
–Bedienung, einschließlich Rüsten, Störungsbehebung im
Arbeitsablauf, Beseitigung von Produktionsabfällen, Pflege,
Der Bediener hat mit dafür zu sorgen, daß nur autorisierte Personen an
der Maschine arbeiten.
Der Bediener ist verpflichtet, die Maschine mindestens einmal pro
Schicht auf äußerlich erkennbare Schäden und Mängel zu prüfen,
eingetretene Veränderungen (einschließlich des Betriebsverhaltens),
die die Sicherheit beeinträchtigen, sofort zu melden.
Das verwendende Unternehmen hat dafür zu sorgen, daß die Maschine
immer nur in einwandfreiem Zustand betrieben wird.
Es dürfen grundsätzlich keine Sicherheitseinrichtungen demontiert oder
außer Betrieb gesetzt werden.
Ist die Demontage von Sicherheitseinrichtungen beim Rüsten,
Reparieren oder Warten erforderlich, hat unmittelbar nach Abschluß
der Wartungs- oder Reparaturarbeiten die Remontage der
Sicherheitseinrichtungen zu erfolgen.
Eigenmächtige Veränderungen an der Maschine schließen eine
Haftung des Herstellers für daraus resultierende Schäden aus.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der Maschine/Anlage
beachten! Die gelb/schwarz gestreiften Flächen sind Kennzeichnungen
ständiger Gefahrenstellen, z. B. mit Quetsch-, Schneid-, Scher- oder
Stoßgefahr.
Beachten Sie neben den Hinweisen in dieser Betriebsanleitung die
allgemein gültigen Sicherheits- und Unfallverhütungs-Vorschriften.
Allgemeine Sicherheitshinweise
Die Nichteinhaltung folgender Sicherheitshinweise kann zu körperlichen
Verletzungen oder zu Beschädigungen der Maschine führen.
1. Die Maschine darf erst nach Kenntnisnahme der zugehörigen
Betriebsanleitung und nur durch entsprechend unterwiesene
Bedienpersonen in Betrieb genommen werden.
2. Lesen Sie vor Inbetriebnahme auch die Sicherheitshinweise und die
Betriebsanleitung des Motorsherstellers.
3. Die Maschine darf nur ihrer Bestimmung gemäß und nicht ohne die
zugehörigen Schutzeinrichtungen betrieben werden; dabei sind
auch alle einschlägigen Sicherheitsvorschriften zu beachten.
4. Beim Austausch von Nähwerkzeugen (wie z.B. Nadel, Nähfuß,
Stichplatte, Stoffschieber und Spule), beim Einfädeln, beim
Verlassen des Arbeitsplatzes sowie bei Wartungsarbeiten ist die
Maschine durch Betätigen des Hauptschalters oder durch
Herausziehen des Netzsteckers vom Netz zu trennen.
5. Die täglichen Wartungsarbeiten dürfen nur von entsprechend
unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
6. Reparaturarbeiten sowie spezielle Wartungsarbeiten dürfen nur von
Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen
durchgeführt werden.
7. Für Wartungs- und Reparaturarbeiten an pneumatischen
Einrichtungen ist die Maschine vom pneumatischen
Versorgungsnetz (max. 7 - 10 bar) zu trennen.
Vor dem Trennen ist zunächst eine Druckentlastung an der
Wartungseinheit vornehmen.
Ausnahmen sind nur bei Justierarbeiten und Funktionsprüfungen
durch entsprechend unterwiesene Fachkräfte zulässig.
8. Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung dürfen nur von dafür
qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden.
9. Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen und Einrichtungen
sind nicht zulässig.
Ausnahmen regeln die Vorschriften DIN VDE 0105.
10. Umbauten bzw. Veränderungen der Maschine dürfen nur unter
Beachtung aller einschlägigen Sicherheitsvorschriften
vorgenommen werden.
11. Bei Reparaturen sind die von uns zur Verwendung freigegebenen
Ersatzteile zu verwenden.
12. Die Inbetriebnahme des Oberteils ist so lange untersagt, bis
festgestellt wurde, dass die gesamt Näheinheit den
Bestimmungen der EG-Richtlinien entspricht.
13. Das Anschlusskabel muss mit einem landesspezifischen
zugelassenem Netzstecker versehen werden. Hierfür ist eine
qualifizierte Fachkraft erforderlich (sh. auch Pkt. 8).
Diese Zeichen stehen vor Sicherheitshinweisen,
die unbedingt zu befolgen sind.
Verletzungsgefahr !
Beachten Sie darüber hinaus
auch die allgemeinen Sicherheitshinweise.
InhaltSeite:
Vorwort und allgemeine Sicherheitshinweise
Teil 1: Bedienanleitung 745-34 Speedpocket
(Ausgabe: 06/2007)
1.Produktbeschreibung
1.1Beschreibung der bestimmungsgemäßen Verwendung ......................5
4.2Wöchentliches Ölen ...........................................48
1.Produktbeschreibung
1.1Beschreibung der bestimmungsgemäßen Verwendung
Die 745-34 Speedpocket ist eine Nähanlage, die bestimmungsgemäß
zum Nähen von leichtem bis mittelschwerem Nähgut verwendet
werden kann. Solches Nähgut ist in der Regel aus textilen Fasern
zusammengesetztes Material oder aber Leder. Diese Nähmaterialien
werden in der Bekleidungsindustrie verwendet.
Allgemein darf nur trockenes Nähgut mit dieser Nähanlage verarbeitet
werden. Das Material darf k eine harten Gegenstände beinhalten.
Die Naht wird im allgemeinen mit Umspinnzwirn, Polyesterfaseroder Baumwollgarnen erstellt.
Die Dimension für Nadel- und Greiferfäden sind der Tabelle in
Kapitel 2.4 zu entnehmen.
Wer andere Fäden einsetzen will, muss vorher die davon ausgehenden
Gefahren abschätzen und ggf. Sicherungsmaßnahmen ergreifen.
Diese Nähanlage darf nur in trockenen und gepflegten Räumen
aufgestellt und betrieben werden. Wird die Nähanlage in anderen
Räumen, die nicht trocken und gepflegt sind, eingesetzt, können
weitergehende Maßnahmen erforderlich werden, die zu vereinbaren
sind (siehe EN 60204-31 : 1999).
Wir gehen als Hersteller von Industrienähmaschinen davon aus, dass
an unseren Produkten zumindest angelerntes Bedienpersonal arbeitet,
sodass alle üblichen Bedienungen und ggf. deren Gefahren als
bekannt vorausgesetzt werden können.
1.2Kurzbeschreibung
Die Dürkopp-Adler 745-34S ist eine Nähanlage zum Vornähen von
rechtwinkligen Paspeltaschen.
Das Anlegen der Paspel und der Belegteile erfolgt manuell.
Taschenlänge 20-200 mm (mit Patte max. 180 mm).
Maschinenoberteil
–
Zweinadel-Doppelsteppstichausführung
–
Große Vertikalgreifer
–
Extern angetriebenes Mittelmesser
–
Fadenabschneidvorrichtung für Nadel- und Greiferfäden
–
Fadenwächter für die Nadelfäden
–
Nähantrieb als DC-Direktantrieb
Schrittmotoren für den Nähguttransport
Neue Steuerungsgeneration “DAC III” (DÜRKOPP ADLER Control)
In die DAC III ist das umfangreiche Test- und Überwachungssystem
MULTITEST integriert.
Ein Microcomputer übernimmt die Steuerungsaufgaben, überwacht
den Nähprozess und zeigt Fehlbedienungen und Störungen auf dem
Bedienfeld an.
5
1.3Technische Daten
Zusatzausstattung
Siehe Kapitel 1.4 (Zusatzausstattung der 745-34S).
Näheinrichtungen und Faltstempel
Angaben über Näheinrichtungen und Faltstempel für die
unterschiedlichen Einsatzzwecke sind aus den Einrichtungsblättern
der 745-34S zu entnehmen.
Anfragen richten Sie bitte an die DÜRKOPP-ADLER-Geschäftsstellen.
Maschinenoberteil:Klasse 0246 992003
Nadelsystem:2134-85
Nadelabstand:10, 12 mm
Nadeldicke:Nm 80 bis Nm 110
Garne:siehe Tabelle Kapitel 2.4
Nähstichtyp:Zweinadel-Doppelsteppstich
Drehzahl:min. 2000 U/ min
max. 3000 U/ min
Stichlänge:min. 2,0 bis 3,0 mm
Stichanzahl Stichverdichtung:1 - 10 Stiche
Stichanzahl Riegelstich:0 - 5 Stiche
Stichlänge Stichver-
dichtung/ Riegel0,5 - 3,0 mm
Taschenlänge:max. 200mm
Betriebsdruck:6 bar
Luftverbrauch:ca. 6 NL pro Arbeitsspiel
Bemessungsspannung:1 x 230 V (50/60 Hz)
Abmessungen:1540 x 1120 x 1200 mm (L x B x H)
Arbeitshöhe:790...980 mm
(Oberkante Tischplatte)
Gewicht:240 kg
Geräusch-AngabewertLC = 81 dB (A)
Arbeitsplatzbezogener Emissionswert
nach DIN 45635-48-B-1
Stichlänge:2,5 mm
Nahtlänge:180 mm
Stichzahl:2750 U/min
Nähgut:2-fach Tuch
240g/m
2
Meßpunkt nach DIN 4895 Teil 1
X = 600 mm Y = 0 mm Z = 300 mm
6
1.4Zusatzausstattung
Bestell-Nr.Zusatzausstattung
0792 011161Anbausatz K
Pattenklemme links für Jacken
0792 011162Anbausatz K
Pattenklemme rechts für Hosen
0745 427514Zangenstapler
Universelle Abstapelvorrichtung (Zangenstapler)
zum Abstapeln zur Seite
0797 003031Druckleitung
Anschlussschlauch zum Pneumatik-Versorgungsnetz
mit entsprechenden Anschlüssen
0246 497534Spulenrestfadenwächter
0745 597694Bündelklemme
incl. Tischverbreiterung (groß) als Auflagetisch für
Hosenteile.
0745 597604Ausblasvorrichtung
Zum Ausblasen der fertig genähen Teile.
0745 597964Vakuumgebläse (Seitenkanalverdichter)
dient als Ansaugvorrichtung, wenn keine hauseigene
Vakuumversorgung zur Verfügung steht.
0745 597984Ansaugvorrichtung (Vakuum)
zum genauen positionieren des Nähguts, für den
Anschluß an das hauseigene Vakuumsystem.
Anmerkung:
ist kein hauseigenes Vakuumsystem vorhanden, so
muß ein Vakuumgebläse zusätzlich bestellt werden.
0745 598154Bausatz 2. Lichtschranke
für Anwendung Hose / Sakko
7
1
2
8
2.Bedienen
2.1Faltstation zur Seite schwenken
Für Arbeiten an der Nähstelle (Einfädeln der Nadelfäden, Wechseln
der Nadel etc.) lässt sich die gesamte Faltstation mit Faltstempel und
Lichtschranken zur rechten Seite wegschwenken.
–
Gesamte Faltstation 1 mit Faltstempel
nach rechts wegschwenken.
Hinweis:
Bei eingeschalteter Nähanlage erscheint eine
Sicherheitsmeldung im Display des Bedienfeldes.
E r r9002
Faltstation ausgeschw enkt
–
Die Nähstelle ist frei zugänglich.
Faltstation zurückschw enken
–
Faltstation zurückschwenken.
ACHTUNG !
Nach dem Zurückschwenken muss die Faltstation in der
Arretierung 2 einrasten.
9
2.2Abdeckhaube zurückschieben und Stoffgleitblech abnehmen
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten.
Abdeckhaube zurückschieben und Stoffgleitbleche abnehmen nur bei
ausgeschalteter Nähanlage.
–
Hauptschalter ausschalten
21
Abdeckhaube zurückschieben
–
Schraube 1 der Abdeckhaube 2 entfernen.
–
Abdeckhaube 2 nach links schieben.
ACHTUNG!
Die Abdeckhaube 2 nur soweit nach links schieben, dass das Kabel 3
der Lichtschranke nicht beschädigt wird.
–
Abdeckhaube 2 wieder nach rechts zurückschieben.
–
Abdeckhaube 2 mit der Schraube 1 gegen verrutschen sichern.
Hinweis!
Wenn die Haube zurückgeschoben ist erscheint eine
Sicherheitsmeldung am Display des Bedienfeldes.
3
3
10
E r r9004
Abdeckhaube nicht zurückgeschoben.
654
Stoffgleitblech abnehmen
Zum Wechseln der Greiferfadenspulen:
–
Faltstation 4 um 90° ausschwenken.
–
Stoffgleitblech 6 im Bereich des Stiftes 5 anheben und nach links
wegschwenken.
Zum völligen Entfernen (für Wartungs- und Einstellarbeiten):
–
Stoffgleitblech ausheben.
11
1
1
2
43
5
12
2.3Maschinenoberteil hochstellen
Für Wartungsarbeiten läßt sich das Maschinenoberteil hochstellen.
Der Transportwagen muss dazu in seiner hinteren Einstellung stehen.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten.
Maschinenoberteil nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter
hochstellen.
Maschinenoberteil hochstellen
–
Abdeckhaube 1 entfernen.
Dazu die Abdeckhaube vorne anheben, so dass die Verrastung
gelöst wird. Die Abdeckhaube vorsichtig nach oben abheben.
–
Faltstation 2 um 90° ausschwenken
–
Arretierhebel 4 nach oben schwenken
–
Stoffgleitblech 3 vorne anheben und nach links wegschwenken.
–
Maschinenoberteil im Bereich des Kopfdeckels anheben und
vorsichtig hochstellen, bis Arretierung 5 einrastet. Die Klinke rastet
zusätzlich ein.
Der Raum unter dem Maschinentisch ist für Reinigungsarbeiten
zugänglich.
Maschinenoberteil zurückschwenken
–
Arretierung 5 anheben.
–
Maschinenoberteil vorsichtig zurückschwenken.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Oberteil bis zur endgültigen Auflage festhalten.
Quetschgefahr zwischen Oberteil und Tischplatte.
–
Stoffgleitblech einsetzen.
–
Arretierhebel 4 nach unten schwenken.
–
Faltstation 2 zurückklappen und einsetzen.
–
Abdeckhaube 1 aufsetzen.
13
2.4Nadeln und Garne
Nadelsystem:2134-85
Empfohlene
Nadeldicke:Nm 90 für dünnes Nähgut
Nm 100 für mittelschweres Nähgut
Nm 110 für schweres Nähgut
Hohe Nähsicherheit und gute Vernähbarkeit wird mit folgenden Umspinnzwirnen erzielt:
Falls diese Garne nicht zu beschaffen sind, können auch die in der
Tabelle angegebenen Polyesterfaser- oder Baumwollgarne vernäht
werden.
Zweifach-Umspinnzwirne werden von Garnherstellern vielfach mit
gleicher Bezeichnung wie Dreifach-Polyesterfasergarne
(3zyl.-gesponnen) angeboten. Dies führt zu Unsicherheiten bezüglich
Zwirnung und Garndicke.
Im Zweifelsfall Faden aufdrehen und prüfen, ob er 2- oder 3-fach
gezwirnt ist.
Die Etikett-Nr. 120 auf der Garnrolle eines Umspinnzwirnes entspricht
z.B. der Garndicke Nm 80/2 (siehe eingeklammerte Tabellenwerte).
Bei monofilen Fäden können Nadelfäden und Greiferfäden der
gleichen Dicke verwendet werden. Die besten Ergebnisse werden
dabei mit w eichen und dehnbaren Fäden (Software) der Fadendicke
130 Denier erzielt.
Hauptschalter ausschalten.
Nadeln nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter wechseln.
Gefahr von Schnittverletzungen!
Beim Wechseln der Nadeln nicht in den Bereich des
Mittelmessers 3 greifen.
–
Faltstation zur Seite wegschwenken (siehe Kapitel 2.1)
Die Nadeln sind frei zugänglich.
–
Schraube 2 lösen und Nadel aus Nadelhalter 1 entfernen.
–
Neue Nadel bis zum Anschlag in die Bohrung des Nadelhalters 1
einschieben.
ACHTUNG!
Von der Bedienungsseite der Nähanlage aus gesehen muss die
Hohlkehle 4 der linken Nadel nach links und die Hohlkehle 5 der
rechten Nadel nach rechts zeigen (siehe Skizze).
–
Schraube 2 fest anziehen.
ACHTUNG!
Nach dem Wechsel auf eine andere Nadeldicke muss der Nadelschutz
am Greifer nachjustiert werden (siehe Serviceanleitung).
Hinweis:
Die 745-34 ist standardmäßig mit Nadeln der Dicke Nm 100
ausgestattet.
15
1
2
17
16
15
14
13
3
4
5
6
7
8
9
16
121110
2.5Nadelfaden einfädeln
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten.
Nadelfäden nur bei ausgeschalteter Nähanlage einfädeln.
Das Einfädeln der Nadelfäden erfolgt wie aus nebenstehenden
Abbildungen ersichtlich in aufsteigender Reihenfolge der Ziffern:
–
Faltstation zur Seite schwenken
Linke Nadel
–
Garnrolle auf Garnständer stecken.
–
Faden von der Garnrolle durch die Bohrung 1 des Garnständers
fädeln.
–
Faden durch Führung 2 führen
–
Faden durch die Bohrung im Halteblech 3 führen.
–
Faden durch Führung 5 führen
–
Faden durch die Spannungsscheiben der Nadelfadenspannung 6
hindurchführen.
–
Faden durch die Fadenanzugsfeder 8 führen
–
Faden durch die Bohrung im Halteblech 10 führen
–
Faden durch die Bohrung im Fadenhebel 17 fädeln.
–
Faden nach unten durch den Fadenvorzieher 16 führen.
–
Faden durch die Führung 15 durch den Nadelfadenwächter 14 und
durch die Fadenführung 13 (nicht sichtbar) fädeln.
–
Faden durch die Führung 12 (nicht sichtbar), durch die Bohrung im
Nadelhalter und durchs Nadelöhr fädeln.
Rechte Nadel
–
Garnrolle auf Garnständer stecken
–
Faden von der Garnrolle durch die Bohrung 1 des Garnständers
fädeln.
–
Faden durch Führung 2 führen.
–
Faden durch die Bohrung im Halteblech 3 führen.
–
Faden durch die Spannungsscheibe der Nadelfadenspannung 4
fädeln.
–
Faden durch die Führung 5 und 7 fädeln.
–
Faden durch die Fadenanzugsfeder 9 führen.
–
Faden durch die Bohrung im Halteblech 10 führen
–
Faden durch die Bohrung im Fadenhebel 17 fädeln.
–
Faden nach unten durch den Fadenvorzieher 16, durch
Führung 15, durch den Nadelfadenwächter 11 und durch die
Fadenführung 13 fädeln.
–
Faden durch die Führung 12 (nicht sichtbar), durch die Bohrung im
Nadelhalter und durchs Nadelöhr fädeln.
–
Fäden im Nadelfadenfänger klemmen und abschneiden.
17
2.6Greiferfaden aufspulen
1
Der separate Spuler ermöglicht ein Aufspulen der Greiferfäden
unabhängig vom Nähen.
–
Auf den Spulennaben befindliche Fadenreste vor dem Aufspulen
entfernen.
–
Garnrolle auf den Garnständer stecken.
–
Faden durch die Bohrung 1 des Abzugsarmes fädeln
(siehe Bild links).
–
Faden durch die Führung 4 führen.
–
Faden durch Spulenfadenspannung 2 hindurchführen.
–
Faden rechtsherum in die vorderen und hinteren Vorratsrillen der
Spulennabe anwickeln.
Die gefüllten Vorratsrillen gewährleisten ein sicheres Anspulen
auch bei monofilen Fäden.
–
Spulenklappe 3 gegen die Spulennabe drücken.
Der Spuler startet.
Nach Erreichen der eingestellten Spulenfüllmenge schaltet der
Spuler selbstständig ab.
Zum Einstellen der Spulenfüllung siehe Serviceanleitung.
432
18
2.7Spulen wechseln
21
ACHTUNG!
Vor dem Spulenwechsel Hauptschalter ausschalten.
Nach einer bestimmten Anzahl von Nähten ist der Greiferfadenvorrat
auf der Spule verbraucht.
Bei eingeschaltetem Unterfadenvorratszähler erscheint im Bedienfeld
die Meldung Err 9602.
Nach dem Einschneiden der Ecken wird das Nähteil herausgefördert
bzw. abgestapelt.
Die Nähanlage kann erst nach dem Spulenwechsel wieder gestartet
werden. (Siehe Kapitel Stichanzahl einstellen).
Leere Spule herausnehmen
–
Hauptschalter ausschalten
–
Wenn sich der Transportwagen vorne befindet, von Hand nach
hinten schieben.
–
Faltstation zur Seite schwenken
–
Stoffgleitblech anheben und nach links schwenken
(siehe Kapitel 2.2).
–
Spulengehäuseoberteil im Bereich 2 anheben.
Die Spulengehäuseklappe 1 wird dabei mit angehoben.
–
Spulengehäuseoberteil zusammen mit der leeren Spule
entnehmen.
–
Leere Spule aus dem Spulengehäuseoberteil entfernen.
19
21
Volle Spule einlegen
–
Volle Spule in das Spulengehäuseoberteil 2 einlegen.
–
Faden durch Schlitz 5 unter Spannungsfeder 6 ziehen.
–
Faden ca. 4 cm aus dem Spulengehäuseoberteil herausziehen.
Beim Abziehen des Fadens muss sich die Spule in Pfeilrichtung
(entgegen der Greiferdrehrichtung) drehen.
–
Spulengehäuseoberteil 2 mit voller Spule in das Spulengehäuseunterteil einsetzen.
–
Spulengehäuseklappe 1 schließen.
–
Stoffgleitblech wieder auflegen.
–
65
Hauptschalter einschalten.
–
Neuen Nähvorgang starten.
Die Stichzählung ist wieder auf den alten Wert zurückgesetzt
worden. (Siehe auch Programmieranleitung “Einstellprogramme)
20
2.8Fadenspannung
Die Verschlingung der Fäden in der Mitte des Nähgutes liegen.
Dickes und hartes Nähgut erfordert festere Fadenspannung als dünnes
und weiches Nähgut.
Zu feste Fadenspannungen können bei dünnem Nähgut zu
unerwünschten Kräuselungen und Fadenreissen führen.
3
4
1
2
5
6
Bremsfeder 4 einstellen:
Bei Positionsstopp des Maschinenoberteils verhindert die
Bremsfeder 4 ein Nachlaufen der Greiferfadenspule.
–
Bremsfeder 4 durch Richten einstellen.
Die Bremskraft ist richtig eingestellt, wenn Bremsfeder 4 ca. 1 mm
über Fläche 3 hinaussteht.
–
Beim Einstellen der Spannungsfeder 6 ist die Bremskraft mit zu
berücksichtigen.
Spannungsfeder 6 einstellen:
–
Spannung der Blattfeder 6 z unächst an Stellschraube 5 nur minimal
einstellen.
Greiferfadenspannung erhöhen: Rechtsherum drehen
Greiferfadenspannung verringern: Linksherum drehen
–
Bei eingesetzter Spule und durch die Stichplatte eingefädeltem
Greiferfaden muss ein gleichmäßig leichter Abzug gewährleistet
sein.
Nadelfadenspannung einstellen:
–
Nadelfadenspannung zustellen, bis ein gleichmäßiges Stichbild
erreicht wird.
–
Spannung der Nadelfäden an Rändelmutter 1 (rechter Nadelfaden)
und Rändelmutter 2 (linker Nadelfaden) einstellen.
Nadelfadenspannung erhöhen: Rechtsherum drehen
Nadelfadenspannung verringern: Linksherum drehen
21
2.9Stapelkontrolle
Die Reflexlichtschranke 1 überwacht das Abstapeln des genähten
Teiles.
Der Transportwagenrücklauf erfolgt erst, nachdem das Nähteil korrekt
herausgefördert wurde.
321
Wird das Nähteil nicht korrekt herausgefördert, so bleibt der
Strahlengang zwischen Reflexlichtschranke 3 und dem Reflektor 1
unterbrochen. Ein erneutes Starten ist nicht möglich.Nach der
Pedalbetätigung erscheint eine Fehlermeldung.
Bei Verschleiß der Teflonfolie 2 ist diese zu ersetzen.
Die Teflonfolie besitzt folgende Funktionen:
Besseres Entnehmen des Nähguts
Strahlengangunterbrechung bei geöffneter Abdeckung
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Beim Entfernen des Nähteiles nicht in den Verfahrbereich des
Transportwagens greifen.
In Nähprogrammen mit automatischem Wagenrücklauf bewegt sich der
Transportwagen nach Freigabe des Strahlenganges nach vorn.
–
Nähteil aus Strahlengang entfernen.
Ein neuer Nähvorgang kann gestartet werden.
22
ACHTUNG!
Für eine sichere Funktion der Stapelkontrolle die Linse der
Reflexlichtschranke 1x täglich mit einem weichen Tuch säubern.
2.10Eckenmesserstation
Die745-34S ist mit einer manuellen Eckenmesserstation ausgerüstet.
Die Einstellung der Eckenmesser bezüglich der Taschenlänge
geschieht durch Verstellung des Messerblockes.
Die Eckenmesser sind in ihrem Abstand zur Naht manuell justierbar.
Der gesamt Messerblock ist ausklappbar, um Einstell- und
Servicearbeiten zu ermöglichen.
23
2.10.1Eckenmesserstation aus-/einschwenken
1
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten.
Eckenmesserstation nur bei ausgeschalteter Nähanlage
ausschwenken.
Eckenmesserstation ausschwenken
–
Eckenmesserstation 1 nach links ausschwenken.
Die Messer sind für Einstell- und Servicearbeiten zugänglich.
Eckenmesserstation einschwenken
–
Eckenmesserstation 1 unter die Nähanlage zurückschwenken und
einrasten.
ACHTUNG!
Die Eckenmesserstation muss beim Einschieben hörbar einrasten.
24
Hinweis:
Wird bei eingeschalteter Nähanlage die Eckenmesserstation
ausgeschwenkt, so erscheint die folgende Meldung:
Err9001
2.10.2Eckenmesser einstellen
4321
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten.
Eckenmesser nur bei ausgeschalteter Nähanlage einstellen.
Die Position des verstelbaren Messerblocks entspricht der Nahtlänge L1.
–
Klemmhebel 5 lösen und Nahtlänge L1 auf Skala 6 einstellen.
–
Klemmhebel 5 festdrehen.
Gerade Taschenecken
Rechter und linker Eckenmessereinschnitt liegen parallel
25
2.11Referenzposition - Nähvorgang starten - Schnellabschaltung
Referenzposition
Die Referenzposition ist erforderlich, um eine definierte
Ausgangsstellung zu erhalten.
–
Hauptschalter einschalten.
Die Steuerung wird initialisiert.
–
Im Display erscheint für k urze Zeit
bF4 (Programmversion)745(Programmnummer).
–
Die Steuerung prüft, ob sich der Transportwagen in seiner hinteren
Endstellung befindet.
Ist dies nicht der Fall, so zeigt das Display die Meldung
“Referenzfahrt” an.
rEF
–
Pedal zurücktreten.
Die Referenzfahrt startet.
Der Transportwagen fährt in seine hintere Endstellung.
–
Die Displayanzeige wechselt zum zuletzt eingestellten
Nahtprogramm (z.B. L1 -180 mm).
Nähvorgang starten
–
Pedal nach vorne treten.
Durch mehrmaliges Betätigen des linken Pedals werden
nacheinander die verschiedenen Stufen des Anlegevorganges
gestartet.
–
Für Anlegekorrekturen:
Pedal zurück treten.
Der letzte Schritt des Anlegevorganges wird rückgängig gemacht.
Es kann neu angelegt werden.
–
Pedal nach vorne treten.
Der Nähvorgang wird gestartet.
Schnellabschaltung
Das Sicherheitssystem der 745-34S sieht zur sofortigen Stillsetzung
der Nähanlage bei Fehlbedienung, Nadelbruch, Fadenriss, u.s.w. zwei
verschiedene Möglichkeiten vor:
–
Pedal zurücktreten.
Die augenblickliche Stufe des Anlegevorganges bzw. der
Nähvorgang wird sofort abgebrochen.
Es erscheint folgende Meldung:
Err9601
26
–
Pedal erneut zurücktreten.
Der Wagen fährt aus dem Einlegebereich heraus.
–
Tas te “RST” am Bedienfeld drücken.
Der eingeschaltete Nähvorgang wird abgebrochen.
2.12Patten- und Paspelüberstand
Für den ungehinderten Durchgang der Nähteile am Faltstempel dürfen
die maximalen Überstände von Paspel, Patte und Stoffdicke (siehe
Skizze) nicht überschritten werden.
Die für die einzelnen Näheinrichtungen (E-Nr.) maximal zulässigen
Paspelstreifenbreiten sind den Einrichtungsblättern der 745-34 zu
entnehmen.
a
1
b
4
5
2
3
6
3
NA
Einnähtiefe der Patte 1 einstellen
Anschlag 3 bestimmt die Einnähtiefe und somit den Pattenüberstand.
–
Schrauben 2 und 4 lösen.
–
Anschlag 3 einstellen.
–
Schrauben 2 und 4 festdrehen.
1: Faltstempel
2: Paspelüberstand,
max. 40 mm
3: Patte
4: Leitblech am Faltstempel
5: Pattenüberstand,
max. 20 mm
6: Paspelstreifen
NA: Nahtabstand
a, b: Stoffdurchgang
am Faltstempel
1
2
3
4
27
2.13Paspelstreifenlänge
Die Länge des Paspelstreifens muss so bemessen sein, dass dieser
ca. 20mm über Nahtanfang und -ende hinaussteht.
Die Paspelstreifenlänge ergibt sich daraus wie folgt:
Paspelstreifenlänge = Nählänge + 2 x 20 mm
28
2.14Arbeitsmethode
ArbeitmethodeErläuterung
APaspeltaschen,
manuelles Anlegen von Paspelstreifen,
Patten u. A. Beilegteilen
Auf den folgenden Seiten ist die Arbeitsmethode beschrieben.
Die Beschreibung gliedert sich in die folgenden Punkte:
Anlegepositionen
Dieser Punkt gibt an, welche Anlegepunkte für die verschiedenen
Nähteile (z.B. linke und rechte Teile) zum Einsatz kommen.
Anlegehilfen ausrichten
Dieser Abschnitt beschreibt das Einstellen und Ausrichten der
Anlegehilfen (z.B. Anlegemarken, Markierungsleuchten, Anschläge,
usw.).
Anlegen und Nähvorgang starten
Unter diesem Punkt sind die einzelnen Anlegeschritte anhand
gängiger Anlegebeispiele aufgelistet.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Während des Anlegevorganges nicht unter Niederhalter,
Transportklammer und Faltstempel greifen.
29
2.14.1Arbeitsmethode (Hosenfertigung)
Mögliche Verarbeitungsvarianten
–
Vorderhosentaschen mit untergelegtem Taschenbeutel
–
Hinterhosentaschen mit oder ohne Patte, mit unterlegtem
Taschenbeutel
Anlegemethode
Beispiel: Hinterhosen ohne Patte, mit unterlegtem Taschenbeutel
1. Schritt:
–
Taschenprogramm an Bedienfeld anwählen
–
Taschenbeutel unter Taschenbeutelklemme 1 schieben und an den
Markierungen 2 anlegen.
Als Markierungen können z.B. Auf dem Stoffgleitblech angebrachte
Klebestreifen dienen.
2. Schritt:
–
Hinterhosen am “Anlegepunkt hinten” 4 und der Markierung 3
anlegen
–
Pedal antippen.
Die Hinterhose wird mit Stoffniederhalter 5 in ihre Position
festgeklemmt.
–
Festgeklemmte Hinterhose im Bereich des Abnähers ausstreifen.
3. Schritt:
–
Pedal antippen.
Die Transportklammern fahren nach vorne und senken auf das
Nähteil ab. Separates Absenken der Klammerhälften über
Programm möglich.
Z. B. rechte Klammer sinkt ab, von Hand wird die Mehrweite aus
der Hose nach links ausgestreift. Danach linke Klammer absenken.
–
Den Paspelstreifen 7 auf den Transportklammern bündig an den
Vorderkanten 8 anlegen.
Das Ausrichten der verschiedenen Paspelarten auf den
Transportklammern wird im folgenden noch genauer beschrieben.
Siehe “Paspelstreifen anlegen”.
–
Pedal antippen.
Der Faltstempel 6 senkt ab.
–
Pedal nochmals antippen.
Der Nähvorgang startet.
30
1. Schritt:
2. Schritt:
2
1
3. Schritt:
5
3
4
6
7
8
31
12
Paspelstreifen anlegen
Doppelpaspel:
–
Paspelstreifen mittig auf den Transportklammern und bündig an
den Vorderkanten anlegen.
Einfachpaspel links mit gesondert angelegtem Besetzen rechts:
–
Paspeltaschen auf der linken Transportklammer bündig mit der
Schneidlinie anlegen.
–
Besetzen auf der rechten Transportklammer anlegen.
Diese Anlegemethode erfordert die als Zusatzausstattung
erhältliche Pattenklemme “rechts” (Bestell-Nr.0792 011162).
–
Die Kanten 1 und 2 müssen von der Nadel ausreichend erfasst
werden, dürfen aber vom Mittelmesser nicht angeschnitten werden.
Einfachpaspel links mit angeschnittenem Besetzen
–
Paspelstreifen am Anschlag 3 auf dem linken Faltblech anlegen.
ACHTUNG!
Bei angeschnittenen Besetzen darf das rechte Faltblech
nicht schließen.
Schlauchkupplung an der rechten Transportklammer
abziehen.
32
3
2.14.2 Nähen mit Patte
2.14.2.1 Nähen ohne Lichtschranke
Für das gleichzeitige Miteinnähen von Patten oder anderen
Beilegteilen sind je nach Einsatzbereich folgende Zusatzausstattungen
erforderlich:
Mit der Pattenklemme 2 wird das Rohteil 1 geliefert.
Es muss entsprechend der verwendeten Patte als Formanschlag
ausgearbeitet werden.
ACHTUNG!
Die Pattenlänge muss der gewünschten Länge des Tascheneingriffes
entsprechen.
33
Nähen mit der Patte rechts (Hosenfertigung)
–
Die Patte bei der Hosenfertigung stets am “Anlegepunkt hinten”
(Lichtmarke 5) anlegen.
Der “Anlegepunkt hinten” gilt als fester Punkt auch für andere
Nähanlagen (weitere Patenlängen).
–
Die Anlegemarke 4 für die Hinterhose entsprechend auf dem
Stoffgleitblech anbringen.
–
Die Skizze zeigt das Anlegen eines rechten Hinterhosenteiles 3 mit
Patte.
–
Linke Hinterhosenteile spiegelbildlich anlegen.
Die Lage der Patte bleibt dabei gleich.
3
5
4
4
34
2.14.2.2 Nähen mit Lichtschranke
21
Mit der Lichtschranke erfolgt die Erkennung von Nahtanfang und
Nahtende beim Einnähen von Patten.
Anlegen der Patte
Die Anlegemarken 1 und 2 auf dem Faltstempel begrenzen den
Nähbereich für das Einnähen von Patten.
–
Patten stets innerhalb des markierten Bereiches anlegen.
Ist die Patte nicht richtig angelegt, erscheint die Fehlermeldung
Err 9721 oder Err 9722.
Korrektur von Nahtanfang und Nahtende
Die Korrektur von Nahtanfang (NA) und Nahtende (NE) beim Nähen
mit Lichtschranke im Taschenprogramm Korrigieren (siehe
Programmieranleitung).
35
3.Funktionen und Bedienen der Zusatzausstattungen
In diesem Abschnitt wird die Funktion und das Bedienen der
Zusatzausstattungen beschrieben.
3.1 Restfadenwächter
Der Restfadenwächter überwacht mit den Infrarot-Reflexlichtschranken
1 und 2 die linke und rechte Greiferfadenspule.
12
3
–
Bei leerer Spule wird der von der Lichtschranke 1 bzw. 2
ausgesendete Lichtstrahl an der freiliegenden Reflexionsfläche 3
der Spulennabe reflektiert.
–
Bei eingeschaltetem Restfadenwächter erscheint im Bedienfeld die
Meldung Info 3220.
Zusätzlich zeigt ein blinkendes Symbol die Position der leeren
Spule an.
linke Spule leerrechte Spule leer
–
Durch den in der Vorratsrille der Spulennabe befindlichen
Restfaden wird der Tascheneingriff sicher zu Ende genäht.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten.
Linsen der Lichtschranken nur bei ausgestellter Nähanlage reinigen.
–
Hauptschalter ausschalten.
–
Bei jedem Spulenwechsel die Linsen der Lichtschranke mit einem
weichen Tuch säubern.
–
Hauptschalter einschalten.
–
Neuen Nähvorgang starten.
36
3.2Lichtschranken des Restfadenwächters ausrichten
3
2
1
Regel und Kontrolle
Die Lichtschrankenhalter 3 und 5 sind werksseitig so eingestellt, dass
ein ausreichender Sicherheitsabstand von 3,5 mm zwischen den
umlaufenden Greifern und den Lichtschranken 2 und 6 vorhanden ist.
ACHTUNG!
Der Restfadenwächter ist nur wirksam, wenn die Funktion aktiviert ist.
Aktivierung mit Parameter 408=1
(siehe dazu Programmieranleitung Teil 4 “Menüestruktur).
–
Hauptschalter einschalten.
–
Auswahl “Multitest 953”
(siehe dazu Programmieranleitung Teil 4 “Menüestruktur).
–
Spulengehäuseoberteil mit Spule entfernen.
–
Eine leere Spule in das Spulengehäuseunterteil einlegen.
ACHTUNG!
Fremdlicht beeinflusst die Lichtschrankenempfindlichkeit
37
Bei richtiger Ausrichtung der Lichtschranken tritt beim Drehen einer
leeren Spule eine Reflexion an der Fläche 7 der Spulennabe auf.
Die Stärke der Reflexion wird durch eine Zahl zwischen 1 und 15
dargestellt. Ist der Wert über dem Schwellwert ( 8 ) erscheint ein
7
Strich ( ¾ ) in der Anzeige. Gleichzeitig ertönt ein Signalton.
linke Spulerechte Spule
aktueller Reflexionswert 3
kein Strich Wert < 8
Strich wenn Wert > 8
aktueller Reflexionswert 15
Hinweis:
Bei richtiger Lichtschrankeneinstellung muss, wenn der Infrarotstrahl
auf die Fläche der Spule trifft, der Schwellwert von >8 erreicht werden.
–
zum Verlassen des Programms, Maschine ausschalten.
Korrektur
–
Die Linsen der Lichtschranken 2 und 6 und die Reflexionsflächen 7
der Spulennaben mit einem weichen Tuch säubern.
–
Klemmschraube 1 bzw. 4 lösen.
–
Lichtschranke 2 bzw. 6 durch minimales Drehen auf den Haltern 3
bzw. 5 ausrichten.
Der Infarotstrahl der Lichtschranke 2 bzw. 6 muss durch das
Lichtfenster im Spulengehäuse ungehindert auf die Spulennabe
treffen.
–
Klemmschraube 1 bzw. 4 festdrehen
–
Ausrichtung der beiden Lichtschranken erneut prüfen..
38
3
2
1
3.3Ausblasvorrichtung
Die Ausblasvorrichtung 1 (Bestell-Nr. 0745 597604)wirdin
Verbindung mit der Bündelklemme (Bestell-Nr. 0745 597694)
eingesetzt.
Das Blasrohr fördert das Nähteil aus dem Nähbereich heraus.
P
1
Y012
Ausbläser
39
3.4Bündelklemme
Bündelklemme (Bestell-Nr. 0745 597694)
Vorsicht Veerletzungsgefahr !
Quetschgefahr zwischen den Armen der Bündelklemmen.
Funktion und Bedienung
–
Fußschalter niedertreten und getretennhalten.
Bündelklemme 1 öffnet.
–
Hinterhosenteile in Bündelklemme 1 einhängen.
Bündelklemme 1 schließt.
–
Fußschalter freigeben.
–
Geklemmte Hinterhosenteile auf Tischverbreiterung 2
(Bestell-Nr. 0745 597674) ablegen.
–
Nach dem Ausblasen hängt das Hinterhosenteil anschließend
an Bündelklemme1 herunter
12
40
3.5Anbau Tischverbreiterung
321
–
Tischverbreiterung 3 mit den Schrauben 2 am Tischplattenholm
befestigen.
–
Schrauben 1 geringfügig lösen.
Durch Verschieben der Tischverbreiterung 3 einen Abstand zur
Tischplatte herstellen.’Dueser Abstand ist für den freien Durlauf
des angelegten taschenbeutels erforderlich.
41
3.6Vakuumgebläse
Das unter der Bestell-Nr. 0745 597964 erhältliche
Vakuumgebläse wird benötigt, wenn keine hauseigene Vakuumanlage
vorhanden ist.
1
Einschalten des Vakuumgebläses
–
Schalter 1 am Steuerkasten des Vakuumgebläses
einschalten.
42
3.6.1Elektrischer Anschluss des Vakuumgebläses (Zusatzausstattung)
ACHTUNG!
Alle Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung der Nähanlage dürfen
nur von Elektrofachkräften oder entsprechenden unterwiesenen
Personen durchgeführt w erden.
Der Netzstecker muss herausgezogen sein.
1
Die Anpassung an die örtliche Netzspannung muss an der Klemmleiste
im Schutzschalter 1 vorgenommen werden.
–
Deckel am Schutzschalter 1 abschrauben.
–
Anordnung der Anschlüsse am Schutzschaltereinsatz prüfen und
ggf. umklemmen. (Siehe Bauschaltplan).
–
Strom entsprechend der Anschlußspannung einstellen.
–
Schutzschalterdeckel 1 wieder anschrauben.
Legende: ge =Gelb / rt =Rot / sw =Schwarz
3.6.2Drehrichtung des Vakuumgebläses
–
Die Drehrichtung des Vakuumgebläses kann durch Tauschen der
Phasen (Stecker) umgekehrt werden
43
3.6.3Anschluss an die hauseigene Vakuumanlage
Die Ansaugvorrichtung erleichtert das exakte Anlegen und
Positionieren des Nähgutes auf dem Arbeitstisch 1.
–
Schlauch der hauseigenen Vakuumanlage am Anschluss 3
anschließen.
Hinweis:
Ist keine hauseigene Vakuumanlage vorhanden, so muss zusätzlich
das Vakuumgebläse (Bestell-Nr. 0745 597964) bestellt werden.
1
Nur Filterring (weiß) bei Einsatz desDichtring (schwarz) vor Filter (weiß)
Vakuumgebläses (Bestell-Nr. 0745 597964).bei hauseigener Vakuumanlage legen.
23
ACHTUNG !
Beim Anbau des Vakuumgebläses (Seitenkanalgebläse) muss
unbedingt der Dichtring 2 (schwarz) am Anschlussventil entfernt
werden. Es darf nur noch der Filterring (weiß) am Anschlussventil
vorhanden sein.
44
3.7Anbau 2. Lichtschranke
(Anwendung: Hose / Sakko)
Ansicht von vorneAnsicht von unten
S1 = Lichtschranke LS1S2 = Lichtschranke LS2
(Prüfprogramm 952)(Prüfprogramm 954
X100t
X100t
Anschluß 2. Lichtschranke
45
4.Wartung
4.1Reinigung
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten.
Die Wartung der Nähanlage darf nur im ausgeschalteten Zustand
erfolgen.
Eine saubere Nähanlage schützt vor Störung!
Täglich reinigen und prüfen:
–
Umgebung der Greifer 1, 2, 3 und 4 mit der Druckluftpistole
reinigen.
21
–
Bei jedem Spulenwechsel die Linsen der Lichtschranke 5 und 6 des
Restfadenwächters mit einem weichem Tuch reinigen.
–
Reinigung des Filterrings 7 am Vakuumventil 8:
Mit Druckluftpistole ausblasen.
534 6
87
46
Täglich reinigen und prüfen:
–
Wasserstand im Druckregler prüfen.
Der Wasserstand darf nicht bis zum Filtereinsatz ansteigen.
Nach Eindrehen der Ablassschraube 1 das Wasser unter Druck
aus.
Wasserabscheider 2 abblasen.
Durch den Filtereinsatz werden Schmutz und Kondenswasser ausgeschieden. Die verschmutzte Filterschale und den Filtereinsatz
nach einer gewissen Betriebsdauer mit Waschbenzin auswaschen
und mit der Druckluftpistole sauberblasen.
ACHTUNG!
Zum Auswaschen der Filterschale und des Filtereinsatzes keine
Lösungsmittel verwenden!
Sie zerstören die Filterschale.
12
47
4.2Wöchentliches Ölen
Verwenden Sie zum Ölen der Nähanlage ausschließlich das
Schmieröl DA-10.
DA-10 kann von der Verkaufsstelle der DÜRKOPP ADLER AG
bezogen werden.
Ölvorrat im Ölvorratsbehälter 3 für die Schmierung des
Maschinenoberteiles prüfen