Eigentum der Dürkopp Adler AG und urheberrechtlich geschützt. Jede, auch auszugsweise
Wiederverwendung dieser Inhalte ist ohne vorheriges schriftliches Einverständnis der
Dürkopp Adler AG verboten.
Diese Anleitung soll erleichtern, die Maschine kennenzulernen und ihre
bestimmungsmäßigen Einsatzmöglichkeiten zu nutzen.
Die Betriebsanleitung enthält wichtige Hinweise, die Maschine sicher,
sachgerecht und wirtschaftlich zu betreiben. Ihre Beachtung hilft,
Gefahren zu vermeiden, Reparaturkosten und Ausfallzeiten zu
vermindern und die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer der Maschine
zu erhöhen.
Die Betriebsanleitung ist geeignet, Anweisungen aufgrund bestehender
nationaler Vorschriften zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz zu
ergänzen.
Die Betriebsanleitung muß ständig am Einsatzort der Maschine/Anlage
verfügbar sein.
Die Betriebsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden,
die beauftragt ist, an der Maschine/Anlage zu arbeiten. Darunter ist zu
verstehen:
–Bedienung, einschließlich Rüsten, Störungsbehebung im
Arbeitsablauf, Beseitigung von Produktionsabfällen, Pflege,
Der Bediener hat mit dafür zu sorgen, daß nur autorisierte Personen an
der Maschine arbeiten.
Der Bediener ist verpflichtet, die Maschine mindestens einmal pro
Schicht auf äußerlich erkennbare Schäden und Mängel zu prüfen,
eingetretene Veränderungen (einschließlich des Betriebsverhaltens),
die die Sicherheit beeinträchtigen, sofort zu melden.
Das verwendende Unternehmen hat dafür zu sorgen, daß die Maschine
immer nur in einwandfreiem Zustand betrieben wird.
Es dürfen grundsätzlich keine Sicherheitseinrichtungen demontiert oder
außer Betrieb gesetzt werden.
Ist die Demontage von Sicherheitseinrichtungen beim Rüsten,
Reparieren oder Warten erforderlich, hat unmittelbar nach Abschluß
der Wartungs- oder Reparaturarbeiten die Remontage der
Sicherheitseinrichtungen zu erfolgen.
Eigenmächtige Veränderungen an der Maschine schließen eine
Haftung des Herstellers für daraus resultierende Schäden aus.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der Maschine/Anlage
beachten! Die gelb/schwarz gestreiften Flächen sind Kennzeichnungen
ständiger Gefahrenstellen, z. B. mit Quetsch-, Schneid-, Scher- oder
Stoßgefahr.
Beachten Sie neben den Hinweisen in dieser Betriebsanleitung die
allgemein gültigen Sicherheits- und Unfallverhütungs-Vorschriften.
Allgemeine Sicherheit shinweise
Die Nichteinhaltung folgender Sicherheitshinweise kann zu körperlichen
Verletzungen oder zu Beschädigungen der Maschine führen.
1. Die Maschine darf erst nach Kenntnisnahme der zugehörigen
Betriebsanleitung und nur durch entsprechend unterwiesene
Bedienpersonen in Betrieb genommen werden.
2. Lesen Sie vor Inbetriebnahme auch die Sicherheitshinweise und die
Betriebsanleitung des Motorsherstellers.
3. Die Maschine darf nur ihrer Bestimmung gemäß und nicht ohne die
zugehörigen Schutzeinrichtungen betrieben werden; dabei sind
auch alle einschlägigen Sicherheitsvorschriften zu beachten.
4. Beim Austausch von Nähwerkzeugen (wie z.B. Nadel, Nähfuß,
Stichplatte, Stoffschieber und Spule), beim Einfädeln, beim
Verlassen des Arbeitsplatzes sowie bei Wartungsarbeiten ist die
Maschine durch Betätigen des Hauptschalters oder durch
Herausziehen des Netzsteckers vom Netz zu trennen.
5. Die täglichen Wartungsarbeiten dürfen nur von entsprechend
unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
6. Reparaturarbeiten sowie spezielle Wartungsarbeiten dürfen nur von
Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen
durchgeführt werden.
7. Für Wartungs- und Reparaturarbeiten an pneumatischen
Einrichtungen ist die Maschine vom pneumatischen
Versorgungsnetz (max. 7 - 10 bar) zu trennen.
Vor dem Trennen ist zunächst eine Druckentlastung an der
Wartungseinheit vornehmen.
Ausnahmen sind nur bei Justierarbeiten und Funktionsprüfungen
durch entsprechend unterwiesene Fachkräfte zulässig.
8. Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung dürfen nur von dafür
qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden.
9. Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen und Einrichtungen
sind nicht zulässig.
Ausnahmen regeln die Vorschriften DIN VDE 0105.
10. Umbauten bzw. Veränderungen der Maschine dürfen nur unter
Beachtung aller einschlägigen Sicherheitsvorschriften
vorgenommen werden.
11. Bei Reparaturen sind die von uns zur Verwendung freigegebenen
Ersatzteile zu verwenden.
12. Die Inbetriebnahme des Oberteils ist so lange untersagt, bis
festgestellt wurde, dass die gesamt Näheinheit den
Bestimmungen der EG-Richtlinien entspricht.
13. Das Anschlusskabel muss mit einem landesspezifischen
zugelassenem Netzstecker versehen werden. Hierfür ist eine
qualifizierte Fachkraft erforderlich (sh. auch Pkt. 8).
Diese Zeichen stehen vor Sicherheitshinweisen,
die unbedingt zu befolgen sind.
Verletzungsgefahr !
Beachten Sie darüber hinaus
auch die allgemeinen Sicherheitshinweise.
InhaltSeite:
Teil 1: Bedienanleitung 745-34-2
(Ausgabe 08.2007)
1.Produktbeschreibung
1.1Beschreibung der bestimmungsgemäßen Verwendung......................5
3.2Wöchentliches Ölen ...........................................92
1.Produktbeschreibung
1.1Beschreibung der bestimmungsgemäßen Verwendung
Die 745-34-2 ist eine Nähanlage, die bestimmungsgemäß zum N ähen
von leichtem bis mittelschwerem Nähgut verwendet werden kann.
Solches Nähgut ist in der Regel aus textilen Fasern
zusammengesetztes Material oder aber Leder. Diese Nähmaterialien
werden in der Bekleidungsindustrie verwendet.
Allgemein darf nur trockenes Nähgut mit dieser Nähanlage verarbeitet
werden. Das Material darf keine harten Gegenstände beinhalten.
Die Naht wird im allgemeinen mit Umspinnzwirn, Polyesterfaseroder Baumwollgarnen erstellt.
Die Dimension für Nadel- und Greiferfäden sind der Tabelle in
Kapitel 2.4 zu entnehmen.
Wer andere Fäden einsetzen will, muss vorher die davon ausgehenden
Gefahren abschätzen und ggf. Sicherungsmaßnahmen ergreifen.
Diese Nähanlage darf nur in trockenen und gepflegten Räumen
aufgestellt und betrieben werden. Wird die Nähanlage in anderen
Räumen, die nicht trocken und gepflegt sind, eingesetzt, können
weitergehende Maßnahmen erforderlich werden, die zu vereinbaren
sind (siehe EN 60204-31 : 1999).
Wir gehen als Hersteller von Industrienähmaschinen davon aus, dass
an unseren Produkten zumindest angelerntes Bedienpersonal arbeitet,
sodass alle üblichen Bedienungen und ggf. deren Gefahren als
bekannt vorausgesetzt werden können.
1
1.2Kurzbeschreibung
Die Dürkopp-Adler 745-34-2 ist eine Nähanlage zum automatisierten
Vornähen von Paspel- , Patten- und Leistentascheneingriffen mit
rechtwinkligen oder schrägen Taschenecken.
Die schrägen Taschenecken ergeben sich aus dem Nahtversatz der
beiden Nahtreihen. Am Nahtanfang und Nahtende kann mit
unterschiedlichen Schrägen genäht werden.
Je nach Arbeitsmethode werden verschiedene Zuführeinrichtungen,
Eckenmesserstationen und Zusatzausstattungen eingesetzt.
Maschinenoberteil
–
Zweinadel-Doppelsteppstichausführung
–
Nadelstangen gemeinsam oder getrennt schaltbar
–
Große Vertikalgreifer
–
Extern angetriebenes Mittelmesser, Geschwindigkeit und
Schaltzeitpunkt programmierbar
–
Fadenabschneidvorrichtung für Nadel- und Greiferfäden
–
Fadenwächter für die Nadelfäden
–
Fotoelektrischer Restfadenwächter für die Greiferfäden
–
Nähantrieb als DC-Direktantrieb
5
Schrittmotoren für den Nähguttransport und die
Längenverstellung der Eckenschneideinrichtung
Die Schrittmotortechnik ergibt kurze Maschinenzeiten und garantiert
einen absolut exakten Eckeneinschnitt.
Sie trägt somit zu einer bislang nicht erreichten Taschenqualität bei
hoher Produktivität bei.
Neue Steuerungsgeneration “DAC III” (DÜRKOPP ADLER Control)
Die Grafik-Bedienerführung erfolgt ausschließlich über international
verständliche Symbole und Textzeilen in der jeweiligen
Landessprache.
Die verschiedenen Symbole sind innerhalb der Menüstruktur der Nähund Prüfprogramme in Gruppen zusammengefasst.
Die einfache Handhabung ermöglicht kurze Anlernzeiten.
Der Anwender kann 99 Taschenprogramme programmieren mit bis zu
20 Nahtbildern kombinieren.
Zum Nähen von Folgen stehen 20 abrufbare Taschenfolgen zur
Verfügung.
Jede Taschenfolge kann in beliebiger Reihenfolge aus maximal 8
Taschenprogrammen zusammengesetzt werden.
Alle praxisgerechten Schrägen können per Knopfdruck von der
Bedienperson programmiert w erden.
Das aufwendige Umstellen der Eckenmesser und das lästige
Programmieren von Nahtversätzen entfallen.
In die DAC ist das umfangreiche Test- und Überwachungssystem
MULTITEST integriert.
Ein Microcomputer übernimmt die Steuerungsaufgaben, überwacht
den Nähprozess und zeigt Fehlbedienungen und Störungen auf dem
Display an.
Zusatzausstattung
Durch ein flexibles System von Zusatzausstattungen kann die
Nähanlage dem jeweiligen Anwendungsfall entsprechend optimal und
kostengünstig ausgestattet werden.
Siehe Kapitel 1.4 (Ausstattung der 745-34-2).
Näheinrichtungen und Faltstempel
Angaben über Näheinrichtungen und Faltstempel für die
unterschiedlichen Einsatzzwecke sind aus den Einrichtungsblättern
der 745-34-2 zu entnehmen.
Anfragen richten Sie bitte an die DÜRKOPP-ADLER-Geschäftsstellen.
6
1.3TechnischeDaten
Maschinenoberteil:Klasse 0246 992004
Nadelsystem:2134-85
Nadelabstand:10, 12, 14, 16, 20, 24, 26, 30 mm
Nadeldicke:Nm 80 bis Nm110
Garne:siehe Tabelle Kapitel 2 .4
Nähstichtyp:Zweinadel-Doppelsteppstich
Stichzahl:min. 2000 U/ min
max. 3000 U/ min
Stichlänge:min. 2,0 bis 3,0 mm
Stichanzahl Stichverdichtung:1 - 10 Stiche
Stichanzahl Riegelstich:0 - 5 Stiche
Stichlänge Stichver-
dichtung/ Riegel0,5 - 3,0 mm
Taschenlänge:max. 220mm
Nahtversatz:max.
+
/- 13 mm
1
Betriebsdruck:6 bar
Luftverbrauch:ca. 6 NL pro Arbeitsspiel
Bemessungsspannung:3 x 230 / 400 V / 50/60 Hz
Bemessungsleistung:
Maschine mit
Vakuumgebläse0,8 KW
Maschine ohne
Vakuumgebläse0,5 KW
Abmessungen:1540 x 925 x 1200 mm (L x B x H)
Arbeitshöhe:790...1100 mm
(Oberkante Tischplatte)
Gewicht:280 kg
Geräusch-Angabewert:LC = 81 dB (A)
Arbeitsplatzbezogener Emissionswert
nach DIN 45635-48-B-1
Stichlänge:2,5 mm
Nahtlänge:180 mm
Stichzahl:2750 U/min
Nähgut:2-fach Tuch
240 g/m
2
Meßpunkt nach DIN 4895 Teil 1
X = 600 mmY= 0 mmZ = 300 mm
7
1.4Zusatzausstattung
Bestell-Nr.ZusatzausstattungABDF
0745 597514Niederhalter- Taschenbeutelklemme
Niederhalter zum Ausstreifen der durch Abnäher
hervorgerufenen Mehrweite sowie eine
Klemmvorrichtung für Taschenbeutel
0745 597524Bundklemme
Zum Ausstreifen der Mehrweite.
Ist nur möglich in Verbindung mit 0745 597514
0745 597544Endlosreißverschluss
Schere mit Abzugsvorrichtung für Endlosreißverschluss
ohne Schloss
0745 597554Überwurfstapler
Zum Abstapeln zur Seite oder nach hinten an der
Maschine zu positionieren.
Des weiteren ist dieser Überwurfstapler mit
einer leicht zu bedienenden Höhenverstellung sowie
einer Schwenkvorrichtung versehen.
0745 597604Ausblasvorrichtung
Zum Ausblasen der verarbeiteten Teile
0745 597614Formanschlag Futterschlaufendreieck
Bei Innentaschen wird das Futterschlaufendreieck
automatisch mit zugeführt.
0745 597674Tischverbreiterung (groß)
Die für die Arbeitsweise mit Bündelklemmwagen
notwendige Tischverbreiterung
XX
XX
X
XXXX
XX
XX
X
0745 597684Tischverbreiterung (klein)
Beim Abstapeln zur Seite zu verwendende
Tischverbreiterung
0745 597694Bündelklemme
Diese beinhaltet die notwendige große
Tischverbreiterung
0745 597764Reißverschlußzuführung rechts
In Verbindung mit Zuführeinrichtung 0745 517574
Für Reißverschlüsse, die auf Länge geschnitten sind,
ohne Schloss, Gesamtbreite 24 mm, Raupenbreite
ca. 4 mm, Raupe bei Fertigtasche innenliegend.
0745 597774Reißverschlußzuführung links
In Verbindung mit Zuführeinrichtung 0745 517564
Für Reißverschlüsse, die auf Länge geschnitten sind,
ohne Schloss, Gesamtbreite 24 mm, Raupenbreite
ca. 4 mm, Raupe bei Fertigtasche innenliegend.
0745 597784Reißverschlußzuführung rechts
In Verbindung mit Zuführeinrichtung 0745 517574
für Reißverschlüsse, die auf Länge geschnitten sind,
ohne Schloss, Gesamtbreite 24 mm, Raupenbreite
ca. 4 mm, Raupe bei Fertigtasche innenliegend.
0745 597794Reißverschlußzuführung links
In Verbindung mit Zuführeinrichtung 0745 517564
Für Reißverschlüsse, die auf Länge geschnitten sind,
ohne Schloss, Gesamtbreite 24 mm, Raupenbreite
ca. 4 mm, Raupe bei Fertigtasche innenliegend.
XXXX
XX
X
X
X
X
8
Bestell-Nr.ZusatzausstattungABDF
0745 597824Ausstreifer für 745-34-2 A/B
Die Ausstreifvorrichtung dient zum glatten Ausstreifen
der genähten Hosenteile beim Arbeiten von der
Bündelklemme oder Bündelklemmwagen. Nur in
Verbindung mit der großen Tischverbreiterung
0745 597674 und Ausrollvorrichtung 0745 597954
0745 597874Teilesatz Taschenbeutel über Patte NA 10 und 12
für das gleichzeitige Annähen von zwei Taschenbeutelhälften und Patte. Kombination nur in Verbindung mit
den E-Einrichtungen E 3103 oder E 3503 für NA10
sowie E 3107 oder E 3507 für NA 12.
Zum Anblasen des Paspels und /oder Taschenbeutels
bei hohen Paspelüberständen E2604 und E2606.
Kombination nur in Verbindung mit der Klammer K19.
0745 5979343’er Paket Laser
Zur Erweiterung der als Standard vorhandenen 5
Lasermarkierungen auf maximal 8 Lasermarkierungen
(In der Methode F sind grundsätzlich 8
Laser-Markierungen enthalten)
0745 597944Elektromotorische
Bandzuführung/Abschneideautomatik
Automatisches Zuführen und Schneiden eines
Verstärkungsstreifens, welcher von einer Rolle
abgezogen wird. D er Anfangszeitpunkt und der
Abschneidezeitpunkt sind taschenabhängig
programmierbar.
XX
X
X
XXXX
XXXX
1
0745 597954Ausroller
Der Ausroller kann verwendet werden, um kurze Teile
in den Stapler zu transportieren oder die zu
verarbeitenden Teile auszuwerfen. Der Ausroller ist in
Geschwindigkeit und Dauer programmspezifisch
regelbar.
0745 597964Vakuum (Seitenkanalverdichter)
Zum genauen Positionieren des Nähgutes ohne
hauseigene Vakuumanlage, kann der Seitenkanalverdichter in die Basisanlage eingesetzt werden.
0797 003031Pneumatikanschlusspaket
Anschlussschlauch zum Pneumatikversorgungsnetz
mit entsprechenden Anschlüssen.
0745 517564Automatische Zuführung, links 180 - 220 mm.
Zum automatischen Zuführen der Patte und der
Belegteile.
0745 517574Automatische Zuführung, rechts 180 - 220 mm.
Zum automatischen Zuführen der Patte und der
Belegteile
0745 598054Bausatz 2. Lichtschranke
XXXX
XXXX
XXXX
X
X
X
9
2
1
10
2.Bedienen
2.1Faltstation zur Seite schwenken
Für Arbeiten an der Nähstelle (Einfädeln der Nadelfäden, Wechseln
der Nadel etc.) lässt sich die gesamte Faltstation mit Faltstempel und
Lichtschranken zur rechten Seite wegschwenken.
–
Gesamte Faltstation 1 mit Faltstempel
nach rechts wegschwenken.
Hinweis:
Bei eingeschalteter Nähanlage erscheint eine
Sicherheitsmeldung im Display des Bedienfeldes.
Faltstation ausgeschwenkt
1
–
Die Nähstelle ist frei zugänglich.
Faltstation zurückschwenken
–
Faltstation zurückschwenken.
ACHTUNG !
Nach dem Zurückschwenken muss die Faltstation in der
Arretierung 2 einrasten.
11
2.2Abdeckhaube zurückschieben und Stoffgleitbleche abnehmen
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten.
Abdeckhaube zurückschieben und Stoffgleitbleche abnehmen nur bei
ausgeschalteter Nähanlage.
–
Hauptschalter ausschalten
1
Die Abdeckhaube kann zur besseren Zugänglichkeit der
Transportklammern einfach verschoben werden.
Abdeckhaube zurückschieben
–
Abdeckhaube 1 nach links schieben.
Die Transportklammern sind zugänglich.
–
Abdeckhaube 1 wieder nach rechts schieben, bis sie hörbar
einrastet.
12
21
3
1
Zum Wechseln der Greiferfadenspulen:
–
Stoffgleitblech 2 im Bereich der Tischplattenmulde 1 anheben und
nachs links wegschwenken.
Zum völligen Entfernen (für Wartungs- und Einstellarbeiten):
–
Stoffgleitblech am Stift 3 komplett anheben.
13
13
6
45
14
2.3Maschinenoberteil hochstellen
Für Wartungsarbeiten läßt sich das Maschinenoberteil hochstellen.
Der Transportwagen muss dazu in seiner hinteren Einstellung stehen.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten.
Maschinenoberteil hochstellen
–
Abdeckhaube 1 entfernen.
Dazu die Abdeckhaube vorne anheben, so das die Verrastung
gelöst wird. Die Abdeckhaube vorsichtig nach oben abheben.
–
Faltstation 3 um 90° ausschwenken.
–
Arretierhebel 4 nach oben schwenken.
–
Stoffgleitblech 6 vorne anheben und nach links wegschwenken.
–
Maschinenoberteil im Bereich des Kopfdeckels 5 anheben und
vorsichtig hochstellen.
Die Klinke 2 rastet zusätzlich ein.
Der Raum unter dem Maschinentisch ist für Reinigungsarbeiten
zugänglich.
Maschinenoberteil zurückschwenken
–
Maschinenoberteil im Bereich des Kopfdeckels 5 festhalten.
–
Klinke 2 freistellen.
–
Maschinenoberteil vorsichtig zurückschwenken.
Achtung Bruchgefahr!
Oberteil bis zur endgültigen Auflage festhalten.
–
Stoffgleitbleche einsetzen.
–
Arretierhebel 4 nach unten schwenken.
–
Faltstation 3 zurückschwenken und mit Arretierhebel einrasten
lassen.
–
Abdeckhaube 1 aufsetzen und wieder einrasten.
1
2
15
2.4Nadeln und Garne
Nadelsystem:2134-85
Empfohlene
Nadeldicke:Nm 90 für dünnes Nähgut
Nm 100 für mittelschweres Nähgut
Nm 110 für schweres Nähgut
Hohe Nähsicherheit und gute Vernähbarkeit wird mit folgenden Umspinnzwirnen erzielt:
Falls diese Garne nicht zu beschaffen sind, können auch die in der
Tabelle angegebenen Polyesterfaser- oder Baumwollgarne vernäht
werden.
Zweifach-Umspinnzwirne werden von Garnherstellern vielfach mit
gleicher Bezeichnung wie Dreifach-Polyesterfasergarne
(3zyl.-gesponnen) angeboten. Dies führt zu Unsicherheiten bezüglich
Zwirnung und Garndicke.
Im Zweifelsfall Faden aufdrehen und prüfen, ob er 2- oder 3-fach
gezwirnt ist.
Die Etikett-Nr. 120 auf der Garnrolle eines Umspinnzwirnes entspricht
z.B. der Garndicke Nm 80/2 (siehe eingeklammerte Tabellenwerte).
Bei monofilen Fäden können Nadelfäden und Greiferfäden der
gleichen Dicke verwendet werden. Die besten Ergebnisse werden
dabei mit weichen und dehnbaren Fäden (Software) der Fadendicke
130 Denier erzielt.
Hauptschalter ausschalten.
Nadeln nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter wechseln.
Gefahr von Schnittverletzungen!
Beim Wechseln der Nadeln nicht in den Bereich des Mittelmessers 3
greifen.
–
Faltstation zur Seite wegschwenken (siehe Kapitel 2.1)
Die Nadeln sind frei zugänglich.
–
Schraube 2 lösen und Nadel aus Nadelhalter 1 entfernen.
–
Neue Nadel bis zum Anschlag in die Bohrung des Nadelhalters 1
einschieben.
ACHTUNG!
Von der Bedienungsseite der Nähanlage aus gesehen muss die
Hohlkehle 4 der linken Nadel nach links und die Hohlkehle 5 der
rechten Nadel nach rechts zeigen (siehe Skizze).
–
Schraube 2 fest anziehen.
ACHTUNG!
Nach dem Wechsel auf eine andere Nadeldicke muss der Nadelschutz
am Greifer nachjustiert werden (siehe Serviceanleitung).
Hinweis:
Die 745-34-2 ist standardmäßig mit Nadeln der Dicke Nm 100
ausgestattet.
17
2
21
3
4
18
17
16
15
14
5
6
7
8
9
10
1211
2.5Nadelfaden einfädeln
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten.
Nadelfäden nur bei ausgeschalteter Nähanlage einfädeln.
Das Einfädeln der Nadelfäden erfolgt wie aus nebenstehenden
Abbildungen ersichtlich.
–
Faltstation zur Seite schwenken
Linke Nadel
–
Garnrolle auf Garnständer stecken.
–
Faden von der Garnrolle durch die Bohrung 1 des Garnständers
fädeln.
–
Faden durch Führung 2 führen
–
Faden durch die Bohrung im Halteblech 3 führen.
–
Faden durch Führung 5 führen
–
Faden durch die Spannungsscheiben der Nadelfadenspannung 6
hindurchführen.
–
Faden durch die Fadenanzugsfeder 8 führen
–
Faden durch die obere Bohrung im Halteblech 10 führen
–
Faden durch die obere Bohrung im Fadenhebel 17 fädeln.
–
Faden nach unten durch den Fadenvorzieher 16 führen.
–
Faden durch die Führung 15 und durch den Nadelfadenwächter 14
fädeln.
–
Faden durch die Führung 12, durch die Bohrung im Nadelhalter
und durchs Nadelöhr fädeln.
1
Rechte Nadel
–
Garnrolle auf Garnständer stecken
–
Faden von der Garnrolle durch die Bohrung 1 des Garnständers
fädeln.
–
Faden durch Führung 2 führen.
–
Faden durch die Bohrung im Halteblech 3 führen.
–
Faden durch die Spannungsscheibe der Nadelfadenspannung 4
fädeln.
–
Faden durch die Führungen 5 und 7 fädeln.
–
Faden durch die Fadenanzugsfeder 9 führen.
–
Faden durch die untere Bohrung im Halteblech 10 führen
–
Faden durch die untere Bohrung im Fadenhebel 17 fädeln.
–
Faden nach unten durch den Fadenvorzieher 16, durch Führung 15
und durch den Nadelfadenwächter 11 fädeln.
–
Faden durch die Führung 12, durch die Bohrung im Nadelhalter
und durchs Nadelöhr fädeln.
–
Fäden im Nadelfadenfänger klemmen und abschneiden.
19
2.6Greiferfaden aufspulen
4
1
5
32
Der separate Spuler ermöglicht ein Aufspulen der Greiferfäden
unabhängig vom Nähen.
–
Auf den Spulennaben befindliche Fadenreste vor dem Aufspulen
entfernen.
–
Garnrolle auf den Garnständer stecken.
–
Faden durch die Bohrung 1 des Abzugsarmes fädeln
(siehe Bild links).
–
Faden durch die Führung 4 führen.
–
Faden durch Spulenfadenspannung 2 hindurchführen.
–
Faden rechtsherum in die vorderen und hinteren Vorratsrillen der
Spulennabe anwickeln.
Die gefüllten Vorratsrillen gewährleisten ein sicheres Anspulen
auch bei monofilen Fäden.
Mit den in den Vorratsrillen befindlichen Fadenreserven kann der
Tascheneingriff nach der Meldung “Spule leer” des
Restfadenwächters sicher bis zum Ende genäht werden.
Die Reflexfläche 5 der Spulennabe ist sauber zu halten.
–
Spulenklappe 3 gegen die Spulennabe drücken.
Der Spuler startet.
Nach Erreichen der eingestellten Spulenfüllmenge schaltet der
Spuler selbstständig ab.
Zum Einstellen der Spulenfüllung siehe Serviceanleitung.
20
2.7Restfadenwächter
Der Restfadenwächter überwacht mit den Infrarot-ReflexlichtSchranken 1 und 2 die linke und rechte Greiferfadenspule.
3
1
1
–
Bei leerer Spule wird der von der Lichtschranke 1 bzw. 2
ausgesendete Lichtstrahl an der freiliegenden Reflexionsfläche 3
der Spulennabe reflektiert.
–
Das Display des Steuergerätes zeigt die Meldung
“Leere Spule”an.
–
Durch den in der Vorratsrille der Spulennabe befindlichen
Restfaden wird der Tascheneingriff sicher zu Ende genäht.
Der Transportwagen stoppt in seiner hinteren Endstellung.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten.
Linsen der Lichtschranken nur bei ausgestellter Nähanlage reinigen.
2
–
Hauptschalter ausschalten.
–
Bei jedem Spulenwechsel die Linsen der Lichtschranke mit einem
weichen Tuch säubern.
–
Hauptschalter einschalten.
–
Neuen Nähvorgang starten.
21
2.8Spulen wechseln
1234
ACHTUNG!
Vor dem Spulenwechsel Hauptschalter ausschalten.
–
Nach einer bestimmten Anzahl von Nähten ist der
Greiferfadenvorrat auf der Spule verbraucht.
–
Bei eingeschaltetem Restfadenwächter erscheint im Display die
Meldung “Leere Spule”.
–
Der begonnene Tascheneingriff wird mit Hilfe des Fadenvorrates in
den Vorratsrillen der Spulennabe zu Ende genäht.
–
Nach dem Einschneiden der Ecken wird das Nähteil heraus
gefördert bzw. gestapelt.
–
Der Transportwagen fährt in seine hintere Endstellung.
Er kann erst nach dem Spulenwechsel wieder gestartet werden.
Leere Spule herausnehmen
–
Hauptschalter ausschalten
–
Faltstation zur Seite schwenken
–
Stoffgleitblech anheben und nach links und rechts weg schwenken
(siehe Kapitel 2.2).
–
Spulengehäuseoberteil im Bereich 2 anheben.
Die Spulengehäuseklappe 3 wird dabei mit angehoben.
–
Spulengehäuseoberteil zusammen mit der leeren Spule
entnehmen.
–
Leere Spule aus dem Spulengehäuseoberteil entfernen.
22
Volle Spule einlegen
–
Volle Spule in das Spulengehäuseoberteil 2 einlegen.
–
Faden durch Schlitz 5 unter Spannungsfeder 6 ziehen.
–
Faden ca. 4 cm aus dem Spulengehäuseoberteil herausziehen.
Beim Abziehen des Fadens muss sich die Spule in Pfeilrichtung
(entgegen der Greiferdrehrichtung) drehen.
–
Spulengehäuseoberteil 2 mit voller Spule in das Spulengehäuseunterteil einsetzen.
–
65
Spulengehäuseklappe 3 schließen.
ACHTUNG!
Für eine sichere Funktion des Restfadenwächters bei jedem
Spulenwechsel die Linsen der Lichtschranken 1 und 4 mit einem
weichen Tuch reinigen.
–
Stoffgleitbleche wieder auflegen.
–
Hauptschalter einschalten.
–
Neuen Nähvorgang starten.
1
23
2.9Fadenspannung
Die Verschlingung der Fäden in der Mitte des Nähgutes liegen.
Dickes und hartes Nähgut erfordert festere Fadenspannung als dünnes
und weiches Nähgut.
Zu feste Fadenspannungen können bei dünnem Nähgut zu
unerwünschten Kräuselungen und Fadenreissen führen.
3
4
1
2
5
6
Bremsfeder 4 einstellen:
Bei Positionsstopp des Maschinenoberteils verhindert die
Bremsfeder 4 ein Nachlaufen der Greiferfadenspule.
–
Bremsfeder 4 durch Richten einstellen.
Die Bremskraft ist richtig eingestellt, wenn Bremsfeder 4 ca. 1 mm
über Fläche 3 hinaussteht.
–
Beim Einstellen der Spannungsfeder 6 ist die Bremskraft mit zu
berücksichtigen.
Spannungsfeder 6 einstellen:
–
Spannung der Blattfeder 6 zunächst an Stellschraube 5 nur minimal
einstellen.
Greiferfadenspannung erhöhen: Rechtsherum drehen
Greiferfadenspannung verringern: Linksherum drehen
–
Bei eingesetzter Spule und durch die Stichplatte eingefädeltem
Greiferfaden muss ein gleichmäßig leichter Abzug gewährleistet
sein.
Nadelfadenspannung einstellen:
–
Nadelfadenspannung zustellen, bis ein gleichmäßiges Stichbild
erreicht wird.
–
Spannung der Nadelfäden an Rändelmutter 1 (rechter Nadelfaden)
und Rändelmutter 2 (linker Nadelfaden) einstellen.
Nadelfadenspannung erhöhen: Rechtsherum drehen
Nadelfadenspannung verringern: Linksherum drehen
24
2.10Stapelkontrolle
Die Reflexlichtschranke 1 überwacht das Abstapeln bzw. Ausblasen
des genähten Teiles.
Der Transportwagenrücklauf erfolgt erst, nachdem das Nähteil korrekt
herausgefördert wurde.
1
21
–
Wird das Nähteil nicht korrekt herausgefördert, so bleibt der
Strahlengang zwischen Reflexlichtschranke 2 und dem Reflexblech
1 unterbrochen.
Ein erneutes Starten ist nicht möglich.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Beim Entfernen des Nähteiles nicht in den Verfahrbereich des
Transportwagens greifen.
In Nähprogrammen mit automatischem Wagenrücklauf bewegt sich der
Transportwagen nach Freigabe des Strahlenganges nach vorn.
–
Nähteil aus Strahlengang entfernen.
Ein neuer Nähvorgang kann gestartet werden.
ACHTUNG!
Für eine sichere Funktion der Stapelkontrolle die Linse der
Reflexlichtschranke 1x täglich mit einem weichen Tuch säubern.
25
2.11Schräge Taschenecken
Die745-34-2 wird je nach Arbeitsmethode mit einer automatischen
oder manuellen Eckenmesserstation ausgerüstet.
0745 337584Eckenmesserstation Manuell
Die Einstellung der Eckenmesser bezüglich der Taschenlänge ist
programmierbar und geschieht durch einen Schrittmotor.
Die schrägen Taschenecken ergeben sich aus den in 1 mm Schritten
programmierbaren Nahtversatz der beiden Nahtreihen.
Der Einschnitt der Taschenecken ist manuell einstellbar durch zwei
Rändelschrauben. Für Nahtanfang und -ende beträgt er maximal
+/- 13 mm relativ zur zweiten Naht.
Die Eckenmesser sind in ihrem Abstand zur Naht manuell justierbar.
Der gesamt Messerblock ist ausklappbar, um Einstell- und
Servicearbeiten zu ermöglichen.
0745 337574Eckenmesserstation Automatisch
Die Einstellung der Eckenmesser bezüglich der Taschenlänge ist
programmierbar und geschieht durch einen Schrittmotor.
Die schrägen Taschenecken ergeben sich aus den in 1 mm Schritten
programmierbaren Nahtversatz der beiden Nahtreihen.
Der programmierbare Einschnitt der Taschenecken, einstellbar über
zwei Schrittmotoren, ist für Nahtanfang und -ende frei wählbar und
beträgt maximal + /- 13 mm relativ z ur zweiten Naht.
Die Eckenmesser sind in ihrem Abstand zur Naht manuell justierbar.
Der gesamte Messerblock ist ausklappbar, um Einstell- und
Servicearbeiten zu ermöglichen.
26
2.11.1Eckenmesserstation aus- / einschwenken
1
Die Eckenmesserstation 1 kann komplett ausgeschwenkt werden.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten.
Eckenmesserstation nur bei ausgeschalteter Nähanlage
ausschwenken.
Eckenmesserstation ausschwenken
–
Eckenmesserstation nach links ausschwenken.
Die Messer sind für Einstell- und Servicearbeiten zugänglich.
Eckenmesserstation einschwenken
–
Eckenmesserstation unter die Nähanlage zurückschwenken und
einrasten.
ACHTUNG!
Die Eckenmesserstation muss beim Einschieben hörbar einrasten.
1
1
Hinweis:
Wird bei eingeschalteter Nähanlage die Eckenmesserstation
ausgeschwenkt, so erscheint die folgende Meldung:
Der Winkel des Eckenmessers wird durch Verdrehen der Messerblöcke
2 und 4 eingestellt.
–
Schrauben 1 und 3 lösen.
–
Messerblöcke 2 und 4 gleichmäßig verdrehen.
–
Schrauben 1 und 3 festdrehen.
–
Winkel an den hinteren Messern entsprechend einstellen.
Höhe der Eckenmesser
Die Eckenmesser sind in der Höhe nicht einstellbar.
Die Messer schneiden immer voll durch.
Einschnitt der Eckenmesser (Versatz)
Schrägen der Taschen entstehen durch Versatz des linken und rechten
Eckenmessers. Das rechte Eckenmesser steht fest, das linke Messer
wird entsprechend dem benötigten Versatz verstellt.
–
Grundstellung (Nähen von geraden Taschenecken):
Die Kanten 1 und 2 stehen bündig.
Einstellung mit Stellrad 5 oder 6.
–
Versatz (Nähen von schrägen Taschenecken)
Das linke Eckenmesser wird mit dem Stellrad 5 (vorderes Messer)
und Stellrad 6 (hinteres Messer) um den gewünschten Wert nach
vorne oder hinten verstellt.
Die Referenzposition ist erforderlich, um eine definierte
Ausgangsstellung zu erhalten.
–
Hauptschalter einschalten.
Die Steuerung wird initialisiert.
–
Im Display erscheint für kurze Zeit das DÜRKOPP-ADLER-Logo.
–
Das Display zeigt die Meldung “Referenzfahrt” an.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Quetschgefahr zwischen Faltstempel und Ablagetisch.
–
Linkes Pedal zurücktreten.
Die Referenzfahrt startet.
Der Transportwagen fährt in seine hintere Endstellung.
–
Die Displayanzeige wechselt zum Hauptbildschirm der Nähanlage.
Nähvorgang starten
–
Linkes Pedal nach vorne treten.
Durch mehrmaliges Betätigen des linken Pedals werden
nacheinander die verschiedenen Stufen des Anlegevorganges
gestartet.
Die einzelnen Schritte hängen dabei von der Arbeitmethode
(A,D,B,F) und der Ausstattung der Nähanlage ab
(siehe Kapitel 2.15).
–
Für Anlegekorrekturen:
Linkes Pedal zurück treten.
Der letzte Schritt des Anlegevorganges wird rückgängig gemacht.
Es kann neu angelegt werden.
–
Linkes Pedal nach vorne treten.
Der Nähvorgang wird gestartet.
30
Schnellabschaltung
Das Sicherheitssystem der 745-34-2 sieht zur sofortigen Stillsetzung
der Nähanlage bei Fehlbedienung, Nadelbruch, Fadenriss, u.s.w. zwei
verschiedene Möglichkeiten vor:
–
Linkes Pedal zurücktreten.
Die augenblickliche Stufe des Anlegevorganges bzw. der
Nähvorgang wird sofort abgebrochen.
Es erscheint folgende Meldung:
–
Linkes Pedal zurücktreten.
Der Wagen fährt aus dem Einlegebereich heraus.
–
Taste “RST” am Bedienfeld drücken.
Der eingeschaltete Nähvorgang wird abgebrochen.
2.13Patten- und Paspelüberstand
Für den ungehinderten Durchgang der Nähteile am Falt- bzw.
Greiffaltstempel dürfen die maximalen Überstände von Paspel, Patte
und Stoffdicke (siehe Skizze) nicht überschritten werden.
Die für die einzelnen Näheinrichtungen (E-Nr.) maximal zulässigen
Paspelstreifenbreiten sind den Einrichtungsblättern der 745-34-2 zu
entnehmen.
1
2
3
1
a
b
4
5
6
NA
1: Faltstempel
2: Pattenüberstand,
max. 20 mm
3: Patte
4: Leitblech am Faltstempel
5: Paspelüberstand,
max. 20 mm / 40 mm
6: Paspelstreifen
NA: Nahtabstand
a, b: Stoffdurchgang
am Faltstempel
Bei Einrichtungen, die einen Paspelüberstand von 40 mm zulassen
und mit Blasrohren an den Transportklammern ausgestattet sind, kann,
um einen störungsfreien Einlauf von Paspel und /oder Patte zu
gewährleisten, der Parameter “Taschenbeutel/Paspel blasen”
gewählt werden. (Siehe Programmieranleitung Kapitel 6.4)
31
Einnähtiefe der Patte einstellen
Anschlag 8 bestimmt die Einnähtiefe und somit den Pattenüberstand.
–
Anschlag 8 nach vorn (zur Bedienperson) ziehen und anheben.
Anschlag 8 in ein anderes Langlochpaar einlegen.
–
Zur Feineinstellung die unter Anschlag 8 befindlichen Sechskantbolzen 7 verstellen.
2.14Paspelstreifenlänge
387
Die Länge des Paspelstreifens muss so bemessen sein, dass dieser
ca. 20mm über Nahtanfang und -ende hinaussteht.
Die Paspelstreifenlänge ergibt sich daraus wie folgt:
Paspelstreifenlänge = Nählänge + 2 x 20 mm
32
2.15Arbeitsmethoden
ArbeitsmethodeErläuterung
APaspeltaschen,
manuelles Anlegen von Paspelstreifen,
Patten u. A. Beilegteilen
BPaspeltaschen,
automatisches Zuführen des Paspelstreifens,
mit/ohne Einschneiden der Paspelenden
Wahlweise automatische Zuführung der
Patte und der Beilegteile von rechts
oder links oder beidseitig
DBrustleistentaschen,
automatisches Zuführen und Abrichten
der Brustleiste, automatische Zufuhr des
Taschenbeutels
FPaspeltaschen,
automatisches Zuführen des Paspelstreifens
und der Beilegteile,
automatisches Abrichten und Zuführen
der Patte,
mit/ohne Einschneiden der Paspelenden
1
Auf den folgenden Seiten sind die einzelnen Arbeitsmethoden
beschrieben.
Die Beschreibung gliedert sich in die folgenden Punkte:
Anlegepositionen
Dieser Punkt gibt an, welche Anlegepunkte für die verschiedenen
Nähteile (z.B. linke und rechte Teile) zum Einsatz kommen.
Anlegehilfen ausrichten
Dieser Abschnitt beschreibt das Einstellen und Ausrichten der
Anlegehilfen (z.B. Anlegemarken, Markierungsleuchten, Anschläge,
usw.).
Anlegen und Nähvorgang starten
Unter diesem Punkt sind die einzelnen Anlegeschritte anhand
gängiger Anlegebeispiele aufgelistet.
ACHTUNG!
Die Schritte des Anlegevorganges hängen von der Ausstattung der
einzelnen Nähanlage ab.
Die in den Beispielen beschriebenen Anlegeschritte gelten daher nur
für Nähanlagen mit gleicher Ausstattung.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Während des Anlegevorganges nicht unter Niederhalter,
Transportklammer und Faltstempel greifen.
33
2.15.1Arbeitsmethode A (Hosenfertigung)
Mögliche Verarbeitungsvarianten
–
Vorderhosentaschen mit untergelegtem Taschenbeutel
–
Hinterhosentaschen mit oder ohne Patte, mit unterlegtem
Taschenbeutel
–
Hinterhosentaschen mit oder ohne Patte, mit automatisch
zugeführtem Verstärkungsstreifen
Anlegemethode
Beispiel: Hinterhosen ohne Patte, mit unterlegtem Taschenbeutel
1. Schritt:
–
Taschenprogramm an Bedienfeld anwählen
–
Taschenbeutel unter Taschenbeutelklemme 1 schieben und an den
Markierungen 2 anlegen.
Als Markierungen können z.B. Auf dem Stoffgleitblech angebrachte
Klebestreifen dienen.
2. Schritt:
–
Hinterhosen am “Anlegepunkt hinten” 5 und der Markierung 6
anlegen
–
Linkes Pedal antippen.
Die Hinterhose wird mit Stoffniederhalter 3 und Bundklemme 4 in
ihre Position festgeklemmt.
–
Festgeklemmte Hinterhose im Bereich des Abnähers ausstreifen.
–
Bei zusätzlicher Ausstattung mit Vakuum:
Linkes Pedal antippen.
Das Vakuum wird eingeschaltet.
3. Schritt:
–
Linkes Pedal antippen.
Die Transportklammern fahren nach vorne und senken auf das
Nähteil ab.
–
Den Paspelstreifen 8 auf den Transportklammern bündig an den
Vorderkanten 9 anlegen.
Das Ausrichten der verschiedenen Paspelarten auf den
Transportklammern wird im folgenden noch genauer beschrieben.
Siehe “Paspelstreifen anlegen”.
–
Linkes Pedal antippen.
Der Faltstempel 7 senkt ab.
–
Linkes Pedal nochmals antippen.
Der Nähvorgang startet.
34
1. Schritt:
2. Schritt:
2
1
1
3. Schritt:
3
4
6
5
7
8
9
35
12
Paspelstreifen anlegen
Doppelpaspel:
–
Paspelstreifen mittig auf den Transportklammern und bündig an
den Vorderkanten anlegen.
Einfachpaspel links mit gesondert angelegtem Besetzen rechts:
–
Paspeltaschen auf der linken Transportklammer bündig mit der
Schneidlinie anlegen.
–
Besetzen auf der rechten Transportklammer anlegen.
Diese Anlegemethode erfordert die als Zusatzausstattung
erhältliche Pattenklemme “rechts” (Bestell-Nr.0792 011162).
–
Die Kanten 1 und 2 müssen von der Nadel ausreichend erfasst
werden, dürfen aber vom Mittelmesser nicht angeschnitten werden.
Einfachpaspel links mit angeschnittenem Besetzen
–
Paspelstreifen am Anschlag 3 auf dem linken Faltblech anlegen.
ACHTUNG!
Bei angeschnittenen Besetzen darf das rechte Faltblech
nicht schließen.
Schlauchkupplung an der rechten Transportklammer
abziehen.
Schließreihenfolge der Pattenklemmen 1 am Bedienfeld unter dem
Menüpunkt “Programm Parameter” (Symbol) einstellen.
1
12
Formanschlag für Patte
Mit der Pattenklemme 1 wird das Rohteil 2 geliefert.
Es muss entsprechend der verwendeten Patte als Formanschlag
ausgearbeitet werden.
ACHTUNG!
Die Pattenlänge muss der gewünschten Länge des Tascheneingriffes
entsprechen.
37
Nähen mit der Patte rechts (Hosenfertigung)
–
Die Patte bei der Hosenfertigung stets am “Anlegepunkt hinten”
(Lichtmarke 5) anlegen.
Der “Anlegepunkt hinten” gilt als fester Punkt auch für andere
Nähanlagen (weitere Pattenlängen).
–
Die Anlegemarke 4 für die H interhose entsprechend auf dem
Stoffgleitblech anbringen.
–
Die Skizze zeigt das Anlegen eines rechten Hinterhosenteiles 3 mit
Patte.
–
Linke Hinterhosenteile spiegelbildlich anlegen.
Die Lage der Patte bleibt dabei gleich.
3
5
4
4
56
38
2.15.2.2 Nähen mit Lichtschranke
Mit der Lichtschranke erfolgt die Erkennung von Nahtanfang und
Nahtende beim Einnähen von Patten.
Anlegen der Patte
Die Anlegemarken 6 auf dem Faltstempel begrenzen den Nähbereich
für das Einnähen von Patten.
–
Patten stets innerhalb des markierten Bereiches anlegen.
ACHTUNG!
Wird die Patte außerhalb des markierten Bereiches angelegt, so zeigt
das Display des Steuergerätes die folgende Fehlermeldung an.
Info Zeile
Fehler bei Lichtschranke für Patten
Korrektur von Nahtanfang und Nahtende
Die Korrektur von Nahtanfang (NA) und Nahtende (NE) beim Nähen
mit Lichtschranke im Taschenprogramm Korrigieren (siehe
Programmieranleitung Kap. 6.4).
1
39
2.15.3Arbeitsmethode A (Sakkofertigung)
Paspeltaschen, manuelles Anlegen von Paspelstreifen, Patten u. a. Beilegteilen
Anlegepositionen für linke oder rechte Sakkovorderteile
–
Linke Sakkovorderteile am hinteren Anlegepunkt (Lichtmarke 3)
anlegen.
Rechte Sakkovorderteile am vorderen Anlegepunkt (Lichtmarke 7)
anlegen.
Es ist zweckmäßig ein Taschenprogramm für linke (hinterer
Anlegepunkt angewählt) und ein Taschenprogramm für rechte
Sakkovorderteile (vorderer Anlegepunkt angewählt) zu erstellen.
Auf diese Weise muss beim Wechsel zwischen linken und rechten
Sakkovorderteilen auf dem Hauptbildschirm nur das Taschenprogramm
gewechselt werden.
Anlegehilfen ausrichten
Lasermarkierungen:
–
Beim Anlegen an Lichtmarke 9 wird der Abstand von
Brustabnäher 10 bis zur Pattenkante 11 stets gleich groß.
Anschläge zum manuellen Zuführen der Patte:
–
Anschläge 8 und 13 auf dem Faltstempel zu den Lichtmarken 7 und
12 einstellen.
ACHTUNG!
Wird die Patte 5 außerhalb der gestrichelten Linien (des
Nähbereiches) angelegt, so wird der Funktionsablauf unterbrochen.
Das Display zeigt die folgende Meldung an.
Info Zeile
Fehler bei Lichtschranke für Patten
Anschlag 14 (Einnähtiefe der Patte):
–
Einnähtiefe der Patte 5 durch Einschieben des Anschlags 14 in das
entsprechende Langlochpaar einstellen.
40
7654
8
1
9
3
14
10
11
12
13
1
8
5
13
41
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Beim Auslösen der einzelnen Stufen des Anlegevorganges nicht in
den Arbeitsbereich der Anlegevorrichtung greifen.
Anlegen und Nähvorgang starten
1.Sakkovorderteil auf Stoffgleitblech anlegen.
a) Uniw are:
Linke Sakkovorderteile:
Sakkovorderteil mit Brustabnäher 10 an Lichtmarke 9 anlegen.
Rechte Sakkovorderteile:
Sakkovorderteil im Brustabnäher 10 an Lichtmarke 6 anlegen.
b) Musterw are:
Pattenkante 11 nach Musterverlauf auf dem Sakko anzeichnen.
Linke Sakkovorderteile:
Sakkovorderteil mit der Anzeichnung an Lichtmarke 12 anlegen.
Rechte Sakkovorderteile:
Sakkovorderteil mit der Anzeichnung an Lichtmarke 7 anlegen.
2.Tascheneinschnitt 15 an den Längsstrichen der Lichtmarken
(Mittelmessereinschnitt) ausrichten.
Taschenschnitt 15 befindet sich zwischen Brustabnäher 10 und
Seitennaht 4.
3.Bei zusätzlicher Ausstattung mit Vakuum:
Pedal nach vorne treten und loslassen.
Das Vakuum wird eingeschaltet.
4.Pedal nach vorne treten.
Der Transportwagen fährt in Einlegeposition.
Die Transportklammern senken auf das Sakkovorderteil ab.
Für Anlegekorrekturen:
Pedal zurücktreten.
Die Transportklammern heben an.
Pedal nochmals zurücktreten.
Der Transportwagen fährt z urück in Warteposition.
5.Paspelstreifen 16 auf den Transportklammern anlegen.
Linke Sakkovorderteile:
Paspelstreifen 16 bündig an den Vorderkanten 17 anlegen.
Rechte Sakkovorderteile:
Paspelstreifen ca. 20 mm hinter Lichtmarke 7 anlegen.
42
4
6
5
87
9
12
1110
13
1
6
15
9
16
17
1
2
43
6.Pedal nach vorne treten.
Faltstempel 20 senkt ab.
7.Patten auf linker Transportklammer am Anschlag 14 anlegen und
in Nährichtung ausrichten.
Linke Sakkovorderteile:
Patte 5 am hinteren Anschlag 13 des Faltstempels 20 anlegen.
Rechte Sakkovorderteile:
Patte 5 am vorderen Anschlag 8 des Faltstempels 20 anlegen.
8.Pedal nach vorne treten.
Pattenklemme 18 schließt.
9.Pedal nach vorne treten.
Pattenklemme 19 schließt.
Der Nähvorgang startet.
ACHTUNG!
Die Schritte 8 und 9 hängen von der in den Taschenparametern
eingestellten Schließreihenfolge der Pattenklemmen ab.
Siehe Programmieranleitung Kap. 6.4.
44
14
18
13
8
5
19
20
1
45
2.15.4Arbeitsmethode B
Paspeltaschen, automatisches Zuführen des Paspelstreifens, ohne/ mit Einschneiden der
Paspelenden
Beispiel:
Nähen von Tascheneingriffen mit oder ohne Patte in
Sakkovorderteilen
Anlegepositionen für linke und rechte Sakkovorderteile
–
Linke Sakkovorderteile 7 am der hinteren Lichtmarke 6 anlegen.
Rechte Vorderteile 1 an der vorderen Lichtmarke 3 anlegen.
Es ist zweckmäßig, ein Taschenprogramm für linke (hintere
Lichtmarke angewählt) und ein Taschenprogramm für rechte
Vorderteile (vordere Lichtmarke angewählt) zu erstellen.
Auf diese Weise muss beim Wechsel zwischen linken und rechten
Sakkovorderteilen auf dem Hauptbildschirm nur das
Taschenprogramm gewechselt werden.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Beim Auslösen der einzelnen Stufen des Anlegevorganges nicht in den
Arbeitsbereich der Anlegevorrichtung greifen.
Anlegen und Nähvorgang starten
Beispiel: Rechtes Sakkovorderteil
Mit Paspel-Einschneiden
1.Paspelstreifen 8 am vorderen Anschlag 18 anlegen.
(Für linkes Sakkovorderteil Paspelstreifen am hinteren Anschlag
9 anlegen). Paspelstreifen ebenfalls am seitlichen Anschlag 19
anlegen.
2.Rechtes Pedal nach vorn treten und getreten halten.
Die linke Pattenklammer 14 öffnet.
3.Patte 16 an Anschlag 15 anlegen.
4.Rechtes Pedal freigeben.
Die Pattenklammer 14 schließt.
5.Rechtes Pedal nach hinten treten und getreten halten.
Die rechte Pattenklammer 12 öffnet.
6.Taschenbeutel 11 auf Auflagetisch 13 an Anlegemarke (z.B.
dünnes Klebeband) ausrichten.
46
7.Rechtes Pedal freigeben.
Die Pattenklammer 12 schließt.
8.Rechtes Sakkovorderteil 1 mit Abnäher 2 an Lichtmarke 4
anlegen.
9.Tascheneinschnitt am Längsstrich der Lichtmarke 5
(Mittelmessereinschnitt) ausrichten.
12345
1
16
15
14
76
188
11
12
13
199
47
10. Linkes Pedal nach vorn treten.
Der Paspelstreifen wird geschnitten und vom Greif-Faltstempel
aufgenommen.
Der Transportwagen fährt in Einlegeposition.
Die Transportklammern senken ab.
11. Linkes Pedal nach vorn treten.
Die Faltbleche schließen. Der Greif-Faltstempel 17 senkt mit dem
Paspelstreifen ab. Der Paspelstreifen wird durch in den
Transportklammern angebrachte Luftdüsen gegen den
Faltstempel geblasen.
Einstellung siehe Programmieranleitung Kap. 6.4 Modi
“Taschenbeutel/Patte anblasen”.
Für Anlegekorrekturen linkes Pedal zurücktreten:
1. Pedaltipp:Die Faltbleche öffnen.
Greif-Faltstempel 23 schwenkt zurück in
Ausgangsposition.
2. Pedaltipp:Die Transportklammern heben an.
3. Pedaltipp:Der Transportwagen fährt zurück in
Warteposition.
12. Pattenzuführung 14 mit der Patte 16 und Pattenzuführung 12 mit
Taschenbeutel 11 schwenken ein.
13. Linkes Pedal nach vorne treten.
Die Pattenklemmen schließen.
Die Pattenzuführungen öffnen, heben an und schwenken aus.
14. Linkes Pedal nach vorn treten.
Der Nähvorgang startet.
Hinweis
Je nach gewähltem Pedalmodus erfolgt der Ablauf der Positionen 10
bis 14 im Tippbetrieb oder automatisch.
Durch Betätigung der Taste “F3” kann der bereits angenommene
Paspelstreifen wieder gelöst werden.
48
17
11
16
14
12
1
49
Beispiel:
Nähen von Tascheneingriffen mit oder ohne Patte in Hinterhosen.
Anlegepositionen für Hinterhosenteile
–
Das Anlegen von Hinterhosen kann nach zwei Methoden erfolgen:
a) symmetrisch an mittlerer Lichtmarke 2 (nach Abnäher)
b) nach den Anlegemarken 4 bzw. 8.
–
Tascheneingriffsende 7 vorzugsweise am hinterer Lichtmarke 3
ausrichten.
Die Hinterhosenteile sind so weit wie möglich zur Bedienperson hin
anzulegen. So können die Hinterhosen nach dem Anlegen bei nach
vorn fahrenden Transportklammern sicher glatt gezogen werden.
Anlegehilfen ausrichten
Anlegehilfen 5 und 9:
–
Tascheneingriffsende an den Lichtmarken 1 und 3 ausrichten.
–
Tascheneingriffsmitte 7 an der Lichtmarke 11 zur Deckung bringen.
–
Zwei Anlegemarken 5 und 9 (z.B. dünne Klebebänder) an der
Bundkante auf dem Stoffgleitblech anbringen.
Symmetrisches Ausrichten an Lichtmarke 2 (Anlegemethode a)):
–
Lichtmarke 2 so ausrichten, dass sie genau über Abnäher 6 steht.
Die vordere Lichtmarke 1 kann zur Bedienperson hin verschoben
werden.
Ausrichten nach Anlegemarken 4 und 8 (Anlegemethode b)):
–
Rechte Hinterhose anlegen.
Anlegemarke 8 (z.B. dünnes Klebeband) am Hüftbogen der rechten
Hinterhose anbringen.
Der Abstand vom Hüftbogen bis zum Tascheneingriffsende 7 muss
ca. 30 mm betragen.
–
Linke Hinterhose anlegen.
Anlegemarke 4 anbringen.
Zwischen Anlegemarke 4 und Lichtmarke 3 muss folgender
Abstand bestehen: 30 mm + Taschenlänge
Anschlag 10 zum automatischen Zuführen der Patte 12:
–
Anschlag 10 der Zuführeinrichtung zum Tascheneingriffsende 7
einstellen.
ACHTUNG !
Wird die Patte 12 außerhalb der gestrichelten Linie (des
Nähbereiches) angelegt, so wird der Funktionsablauf unterbrochen.
Das Display zeigt die Fehlernummer 9720 bzw. 9722 an.
50
–
Beim symmetrischen Anlegen an Lichtmarke 2 den Anschlag 10 für
Patten für kürzere Taschenlängen entsprechend tiefer im
Nähbereich einstellen.
–
Anschläge für das Anlegen des Paspels 13 ebenfalls so einstellen,
dass der Paspel symmetrisch zur Lichtmarke 2 liegt.
Nähbereichmax.180/220mm
1
2
3
1178910
½xTaschenlänge
45
1
Nährichtung
13
12
10
6
51
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Beim Auslösen der einzelnen Stufen des Anlegevorganges nicht in
den Arbeitsbereich der Anlegevorrichtung greifen.
Anlegen und Nähvorgang starten
Mit Paspel-Einschneiden
1.Paspelstreifen am vorderen Anschlag 21 oder hinteren Anschlag
22 anlegen. Paspelstreifen am seitlichen Anschlag 23
anlegen.
2.Rechtes Pedal nach hinten treten und getreten halten.
Zuführeinrichtung 13 öffnet.
Patte 14 am Anschlag 10 der Zuführeinrichtung anlegen.
Beim Nähen beidseitig paspelierter Taschen Schlaufe und
Besetzen ebenfalls auf der Zuführeinrichtung anlegen.
4.Taschenbeutel 16 unter Taschenbeutelklemme 15 schieben und
nach Anlegemarken ausrichten.
Als Anlegemarken können z.B. auf dem Stoffgleitblech
angebrachte Klebebänder dienen.
5.Hinterhose nach Anlegemethode a) oder b) an den Anlegemarken
4 und 8 sowie 5 und 9 ausrichten.
6.Linkes Pedal nach vorn treten.
Niederhalter 20 und Bundklemme 19 senken ab und klemmen die
Hinterhose in ihrer Position.
Festgeklemmte Hinterhose seitlich und nach vorn glatt ziehen.
7.Linkes Pedal nach vorn treten.
Das Vakuum wird eingeschaltet.
8.Linkes Pedal nach vorn treten.
Der Paspel wird geschnitten und aufgenommen.
Der Transportwagen fährt in die Einlegeposition.
Die Transportklammern senken ab.
52
45
89 10
Nährichtung
23
18
17
16
15
21
13
1
14
10
20
22
19
53
9.Linkes Pedal nach vorn treten.
Greif-Faltstempel 23 senkt mit Paspelstreifen auf die Hinterhose
ab.
Die Faltbleche schließen.
Der Paspelstreifen wird durch in den Transportklammern
angebrachte Luftdüsen gegen den Faltstempel geblasen.
Einstellung siehe Programmieranleitung Kap. 6.4 Modi
“Taschenbeutel/Patte anblasen”.
Für Anlegekorrekturen linkes Pedal zurücktreten:
1. Pedaltipp:Die Faltbleche öffnen.
Greif-Faltstempel 23 schwenkt zurück in
Ausgangsposition.
2. Pedaltipp:Die Transportklammern heben an.
3. Pedaltipp:Der Transportwagen fährt zurück in
Warteposition.
10. Linkes Pedal nach vorn treten.
Zuführeinrichtung 13 schwenkt mit Patte 14 ein.
11. Linkes Pedal nach vorn treten.
Pattenklemme 24 schließt.
Der Nähvorgang startet.
Hinweis
Je nach gewähltem Pedalmodus erfolgt der Ablauf der Positionen 8 bis
11 im Tippbetrieb oder automatisch.
Durch Betätigung der Taste “F3” kann der bereits angenommene
Paspelstreifen wieder gelöst werden.
54
14
13
23
24
1
55
2.15.5Arbeitsmethode D
Brustleistentaschen, automatisches Zuführen und Abrichten der Brustleiste
Die maximale Nähanlage für Brustleistentaschen beträgt 125 mm.
Die Anlegevorrichtung ermöglicht die überlappende Arbeitsweise.
Muster- oder Uniware nähen
Bei der Verarbeitung von Uniware entfällt das mustergenaue Ausrichten von Sakkovorderteil und Brustleiste 2.
Es ergibt sich eine schnellere Arbeitsweise für Uniware (siehe S. 58)
Anlegehilfen ausrichten
Höhe der Anlegevorrichtung:
–
Höhe der Anlegevorrichtung an Regulierhilfe 4 einstellen.
Das Sakkovorderteil muss unter der Anlegevorrichtung ungehindert
verschoben werden können.
56
1
2
4
3
1
57
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Beim Auslösen der einzelnen Stufen des Anlegevorganges nicht in
den Arbeitsbereich der Anlegevorrichtung greifen.
Anlegen und Nähvorgang starten
1.Sakkovorderteil an Anlegemarken 12 und 16 ausrichten.
Die Anlegemarken (z.B. dünne Klebebänder) dienen zum
Grobanlegen des Sakkovorderteils.
Rechtes Pedal ist “Taschenbeutel” aufnehmen.
2.Taschenbeutel 9 mit Besetzen 8 am Anschlag 13 der Platte 15
anlegen.
Taschenbeutel 9 in Nährichtung an Anlegemarke 14 (z.B. Dünnes
Klebeband) ausrichten.
3.Rechtes Pedal nach vorne treten.
Der Greifstempel 11 senkt auf die Platte 15 ab.
Die Nadel des Greifstempels 11 fahren aus und greifen den
Taschenbeutel 9.
Hinweis
Der Vorgang kann durch erneutes Drücken des rechten Pedals nach
hinten rückgängig gemacht werden.
4.Linkes Pedal zurücktreten und getreten halten.
Die Anlegevorrichtung 10 öffnet.
5.Brustleiste 2 mit ihrer Oberseite an den Anschlägen 1 und 3
anlegen.
6.Linkes Pedal nach vorn treten.
Die Anlegevorrichtung 10 schließt und klemmt die Brustleiste 2.
7.Linkes Pedal nach vorn treten.
Die Anlegevorrichtung 10 schwenkt mit Brustleiste 2 in
Ausrichtposition.
8.Sakkovorderteil mustergleich zu Brustleiste 2 ausrichten.
9.Bei Ausstattung mit Vakuum:
Linkes Pedal nach vorn treten.
Das Vakuum wird eingeschaltet.
Hinweis
Der Vorgang kann durch erneutes Drücken des linken Pedales nach
hinten rückgängig gemacht werden.
10. Linkes Pedal nach vorn treten.
Die Anlegevorrichtung 10 wendet die Brustleiste 2.
Greifstempel 11 fährt in den Einlegebereich und legt den
Taschenbeutel 9 auf dem Sakkovorderteil ab.
58
11. Linkes Pedal nach vorn treten.
Der Transportwagen fährt in den Einlegebereich.
Die Transportklammern senken ab.
Pattenklemme 17 öffnet.
Die Anlegevorrichtung 10 legt die gewendete Brustleiste 2 auf
der linken Transportklemme ab.
Pattenklemme 17 schließt und klemmt die Brustleiste 2.
Die Anlegevorrichtung 10 schwenkt zurück in Grundstellung.
Das Vakuum wird automatisch abgeschaltet.
Linkes Pedal nochmals zurücktreten.
Die Transportklammern heben an.
Der Transportwagen fährt z urück in Warteposition.
12. Linkes Pedal nach vorn treten.
Der Einlegevorgang startet erneut.
Schnellere Arbeitsweise für Uniware
Für Uniware (Ausrichten nach Muster entfällt) kann am Bedienfeld auf
eine schnellere Arbeitsweise umgeschaltet werden.
(Siehe Programmieranleitung Kap. 6.4).
Die 1 bis 6 des Anlegevorganges bleiben unverändert.
Die Schritte 7 und 8 erfolgen wie unten stehend beschrieben:
7.Bei zusätzlicher Ausstattung mit Vakuum:
Linkes Pedal nach vorn treten.
Das Vakuum schaltet ein.
8.Linkes Pedal nach vorne treten.
Die Anlegevorrichtung 10 wendet die Brustleiste 2.
Der Greifstempel 11 fährt in den Einlegebereich und legt den
Taschenbeutel 9 auf dem Sakkovorderteil ab.
Der Transportwagen fährt in den Einlegebereich.
Die Transportklammern senken ab.
Pattenklemme 17 öffnet.
Die Anlegevorrichtung 10 legt die gewendete Brustleiste 2 auf der
linken Transportklammer ab.
Pattenklemme 17 schließt und klemmt die Brustleiste 2.
Die Anlegevorrichtung 10 schwenkt zurück in Grundstellung.
Das Vakuum wird automatisch abgeschaltet.
9.Linkes Pedal nach vorn treten.
Der Nähvorgang startet.
60
17
10
11
1
2
9
61
2.15.6Arbeitsmethode F
Paspeltaschen, automatisches Zuführen des Paspelstreifens,
Einschneiden der Paspelenden, Abrichten und Zuführen der Patte
Arbeitsmethode F ermöglicht das mustergenaue Abrichten der Patte.
Das manuelle Abzeichnen der Patte entfällt.
Die Vorteile sind vereinfachtes, schnelles Handling und gleichbleibend
hohe Qualität bei Karo- und Streifenware.
Anlegepositionen für rechte und linke Sakkovorderteile
–
Linke Sakkovorderteile 10 an der hinteren Lichtmarke 7 anlegen.
Rechtes Vorderteil 1 an der vorderen Lichtmarke 4 anlegen.
Es ist zweckmäßig, ein Taschenprogramm für linke (hintere
Lichtmarke angewählt) und ein Taschenprogramm für rechte
Vorderteile (vordere Lichtmarke angewählt) zu erstellen.
Auf diese Weise muss beim Wechsel zwischen linken und rechten
Sakkovorderteilen auf dem Hauptbildschirm nur das
Taschenprogramm gewechselt werden.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Beim Auslösen der einzelnen Stufen des Anlegevorganges nicht in
den Arbeitsbereich der Anlegevorrichtung greifen.
Anlegen und Nähvorgang starten
Beispiel: Rechtes Sakkovorderteil
Mit Paspel-Einschneiden
1.Paspelstreifen 11 am vorderen Anschlag 12 anlegen.
(Für linkes Sakkovorderteil Paspelstreifen am hinteren
Anschlag 13 anlegen). Paspelstreifen ebenfalls am seitlichen
Anschlag anlegen.
2.Rechtes Pedal nach hinten treten und getreten halten.
Die rechte Pattenklammer 14 für den Taschenbeutel 15 öffnet.
3.Taschenbeutel 15 auf Auflagetisch 16 an Anlegemarke (z.B.
dünnes Klebeband) ausrichten.
5.Rechtes Sakkovorderteil 1 mit Abnäher 2 an Lichtmarke 4
anlegen.
62
6.Tascheneinschnitt an der Lichtmarke 5 (Mittelmessereinschnitt)
ausrichten.
7.Bei zusätzlicher Ausstattung mit Vakuum:
Linkes Pedal nach vorn treten.
Das Vakuum wird eingeschaltet.
12345
1
109876
111214
16
4
15
13
5
63
8.Linkes Pedal nach vorn treten.
Die Abrichtvorrichtung 17 schwenkt ein.
9.Zum besseren Anlegen und Ausrichten der Patte 18:
Vakuum durch Rückwärts treten des rechten Pedals im
Tippbetrieb aus- und einschalten.
10. Patte 18 an Lasermarkierung 19 anlegen.
11. Patte 18 in Nährichtung mustergenau zum Sakkovorderteil
ausrichten.
Falls die Musterverläufe von Patte und Sakkovorderteil nicht
genau übereinstimmen:
- Rechtes Pedal nach hinten treten.
Das Vakuum wird ausgeschaltet.
- Sakkovorderteil durch geringfügiges Verschieben nach rechts
bzw. links mustergenau zur Patte 18 ausrichten.
- Rechtes Pedal nach vorn treten.
Das Vakuum wird wieder eingeschaltet.
Hinweis !
Sakkovorderteil nur so weit verschieben, dass der Tascheneingriff
am Tascheneinschnitt nicht ausreißt.
ACHTUNG!
Nach dem mustergenauen Ausrichten darf die Pattenkante 23 nicht
über Lichtmarke 3 hinausstehen.
Bei Überschreiten des Nähbereiches wird der Funktionsablauf
unterbrochen. Das Display zeigt die Fehlernummer 9720 bzw. 9722 an.
12. Linkes Pedal nach vorn treten.
Klemme 17 der Abrichtvorrichtung schließt.
13. Linkes Pedal nach vorn treten.
Die Abrichtvorrichtung schwenkt hoch und dreht die Patte 18.
Pattenzuführung 20 erfasst die Patte 18 und hält s ie geklemmt.
14. Der Paspelstreifen wird geschnitten und vom Greif- Faltstempel
aufgenommen. Der Transportwagen fährt in Einlegeposition.
Die Transportklammern senken ab.
15. Linkes Pedal nach vorn treten.
Der Greif-Faltstempel 21 senkt mit dem Paspelstreifen ab.
Die Faltbleche schließen. Der Paspelstreifen wird durch in den
Transportklammern angebrachte Luftdüsen gegen den
Faltstempel geblasen. Einstellung siehe Programmieranleitung
Kap. 6.4 Modi “Taschenbeutel/Patte anblasen”.
64
Für Anlegekorrekturen linkes Pedal zurücktreten:
1. Pedaltipp:Die Faltbleche öffnen.
Greif-Faltstempel 23 schwenkt zurück in
Ausgangsposition.
2. Pedaltipp:Die Transportklammern heben an.
3. Pedaltipp:Der Transportwagen fährt zurück in
Warteposition.
16. Linkes Pedal nach vorn treten.
Pattenzuführung 20 schwenkt mit Patte 18 ein.
Die Pattenzuführung mit dem Taschenbeutel schwenkt ein.
Die Pattenklemmen auf den Transportklammern schließen.
17.Linkes Pedal nach vorn treten.
Der Nähvorgang startet.
Hinweis
Je nach gewähltem Pedalmodus erfolgt der Ablauf der Positionen 12
bis 18 im Tippbetrieb oder automatisch.
Durch Betätigung der Taste “F3” kann der bereits angenommene
Paspelstreifen wieder gelöst werden..
3
1
20
18
23
17
18
19
21
65
2.15.7Faltstempelüberwachung
Methode AMethode B und F
S8
S7
Der eingesetzte Faltstempel wird von den Sensoren S 7 und S 8
überwacht. Die Sensoren werden durch einen am Falt- bzw.
Greiffaltstempel befestigten Schaltwinkel betätigt.
Bei Start des Nähprogrammes mit fehlerhafter
Klammerpositionseinstellung im Programm erscheint folgende
Meldung:
Info 9014
Korrektur
–
Linkes Pedal zurücktreten.
Die Fehlermeldung wird aufgehoben.
–
Ein anderes Programm wählen oder die Einstellung im Programm
ändern.
Einstellung
Bei Einfachpaspel links
Der Sensor S 7 ist aktiv. Bei der linken Klammerposition muss die
äußere Position eingestellt sein.
Bei Einfachpaspel rechts
Der Sensor S 8 ist aktiv. Bei der rechten Klammerposition muss die
äußere Position eingestellt sein.
Bei Doppelpaspel
Keiner der Sensoren ist aktiv.
66
2.16Funktionen und Bedienen der Zusatzausstattungen
In diesem Kapitel wird die Funktion und das Bedienen der wichtigsten
Zusatzausstattungen beschrieben.
2.16.1Automatischer Paspelendeneinschneider
Mit dem automatischen Paspelendeneinschneider wird das
Paspelstreifenende im Bereich vom Mittelmessereinschnitt bis hin zu
den Paspelenden aufgeschnitten. Die Schneidbereiche w erden
automatisch an die jeweilige Nahtlänge sowie den Anlegepunkt
angepasst.
Die Paspelstreifenenden können max. 30 mm (bei 180 mm Taschenlänge) bzw. 20 mm (bei 200 mm Taschenlänge) eingeschnitten werden.
Der Paspelendeneinschneider ist bereits Bestandteil der
E-Einrichtungen: E 3503, E 3504, E 3507 und E 3508.
Die Gesamtlänge L eines Paspeleinschnitts beträgt immer
ca. 45-50 mm (stoffabhängig) und kann nicht verändert werden.
Der programmierbare Wert S gibt die Länge des Schnittes innerhalb
der Taschenlänge T an. Der Wert S ist standardmäßig auf 15 mm
eingestellt. Bei dieser Einstellung wird der Paspelstreifen von der Naht
aus 30 mm eingeschnitten. Ein Erhöhen des Wertes S führt zu einer
Verlagerung des Schnittes hin zur Taschenmitte, ein Verringern des
Wertes S verlagert den Schnitt nach außen (siehe Skizze Seite 69).
1
Hinweis
Am vorderen bzw. hinteren Anlegepunkt bei Nählängen von 200 mm
ist die Schnittlänge nur nach innen zur Taschenmitte hin zu verändern.
Paspeleinschneider aktivieren und einschalten
–
Unter dem Menüpunkt Taschenparameter (Taste F1) den
Parameter Paspeleinschneider und das Icon “Paspeleinschneider
Mit diesen Einrichtungen werden Hinterhosen und Taschenbeutel beim
Ausstreifen der durch den Abnäher hervorgerufenen Mehrweite sicher
gehalten.
Die Einrichtungen bestehen aus folgenden Komponenten:
Bestell-Nr. 0745 597514
–
Niederhalter 1
–
Taschenbeutelklemme 3
Bestell-Nr. 0745 597524
–
Bundklemme 2
312
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Während des Anlegevorganges nicht unter Niederhalter 1 und
Bundklemme 2 greifen.
Funktion
–
Taschenbeutel unter Taschenbeutelklemme 3 schieben und
ausrichten.
–
Hinterhose unter geöffnete Bundklemme 2 schieben und
ausrichten.
–
Linkes Pedal nach vorn treten
Niederhalter 1 und Bundklemme 2 senken ab und klemmen die
Hinterhose in ihrer Position.
–
Geklemmte Hinterhose seitlich und nach vorn ausstreifen.
70
2.16.3Zuführeinrichtungen für Patten, Taschenbeutel, u.s.w.
Mit dem Einsatz dieser Zuführhilfen verkürzt sich die Gesamtzeit eines
Arbeitsspieles.
Das manuelle Anlegen von Patte, Taschenbeutel, usw. erfolgt schon
während der Maschinenzeit.
Alle Zuführeinrichtungen können auch in Kombination mit der
Einrichtung zum Aufschneiden der Paspelenden eingesetzt werden.
Die Zuführeinrichtungen sind mit einer Blasvorrichtung für einen
glattliegenden Taschenbeutel ausgestattet.
Zur optimalen Anpassung an den jeweiligen Anwendungsfall sind zwei
verschiedene Zuführeinrichtungen erhältlich:
0745 517564 Zuführeinrichtungen links, Nählänge 180-220 mm
0745 517574 Zuführeinrichtungen rechts, Nählänge 180-220 mm
1
1
Übergabevorrichtung einschalten
–
Übergabevorrichtung im Menüpunkt “Taschenparameter ( F1)”
einschalten.
Funktion
–
Rechtes Pedal nach hinten treten und getreten halten.
Rechte Klemme 2 der Zuführeinrichtung öffnet.
–
Patte oder Beilegeteil in die Zuführeinrichtung einlegen.
–
Rechtes Pedal freigeben.
Pattenklemme 2 schließt.
–
Rechtes Pedal nach vorn treten und getreten halten.
Linke Pattenklemme 1 öffnet.
–
Patte an den Anschlägen der Zuführeinrichtung einlegen.
–
Rechtes Pedal freigeben.
Die Pattenklemme 1 schließt.
2
Nach erfolgtem Klemmvorgang
–
Linkes Pedal nach vorn treten.
Pattenklemmen 1 und 2 schwenken in den Einlegebereich und
führen die Patte oder Belegteile automatisch zu.
71
2.16.4Überwurfstapler
Auf dem Überwurfstapler (Bestell-Nr. 0745 597554) werden die
fertigen Nähteile abgestapelt.
Die abgestapelten und geklemmt gehaltenen Nähteile können bei
betätigtem Fußtaster 7 entnommen werden.
Die Ansteuerung des Staplers erfolg durch einen Steuerimpuls vom
Magnetventil YC 111.
Die pneumatischen Funktionen sind aus dem beiliegenden
Pneumatikschaltplan ersichtlich.
Stapler aktivieren
–
Stapler an Bedienfeld im Menü “Maschinenparameter” aktivieren.
(Siehe Programmieranleitung Kap. 7.2)
Der Parameter signalisiert der Steuerung, dass die Nähanlage mit
einem Stapler ausgestattet ist.
Stapler einschalten
–
Stapler im Menü “Taschenparameter” einschalten.
(Siehe Programmieranleitung Kap. 6.4)
Funktionsablauf
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Während des Stapelvorganges nicht in den Arbeitsbereich des
Überwurfstaplers greifen.
–
Das Nähgut läuft während des Nähvorgangs in die Öffnung
zwischen Stapelgutträger 1 und Klemmrohr 4 ein.
–
Nach dem Einschneiden der Ecken und dem Anheben der
Transportklammern wird der Stapelvorgang durch den
Steuerimpuls vom Magnetventil YC 111 ausgelöst.
Klemmrohr 4 und Ausstreifer 3 schwenken gegen den
Stapelgutträger 1.
Das Nähgut wird geklemmt.
–
Ein Pneumatikzylinder hält Klemmrohr 4 am Stapelgutträger 1.
–
Klemmrohr 2 und Gegenhalter 6 öffnen.
Sie schwenken dazu vom Stapelgutträger 1 weg.
–
Ausstreifer 3 hebt an und streift das Nähgut über Stapelgutträger 1
und Ablageblech 5 glatt aus.
–
Bevor Ausstreifer 3 seine vordere Endlage erreicht, schwenkt er
zurück in seine Ausgangsstellung.
–
Klemmrohr 2 und Gegenhalter 6 schließen.
Sie schwenken dazu zurück gegen Stapelgutträger 1 und klemmen
das abgestapelte Nähgut.
–
Klemmrohr 3 schwenkt zurück hinter Klemmrohr 4.
–
In dieser Stellung wird der Bewegungsablauf kurz unterbrochen.
Das Nähgut wird sicher geklemmt.
–
Klemmrohr 4 und 3 schwenkt zurück in Grundstellung.
Klemmrohr 2 wird dabei am Stapelgutträger 1 gehalten.
72
Abgestapelte Nähteile entnehmen
–
Fußtaster 7 betätigen und betätigt halten.
Klemmrohr 2 und Gegenhalter 6 öffnet für die Teileentnahme.
Sie schwenken dazu vom Stapelgutträger 1 weg.
–
Abgestapelte Nähteile entnehmen.
1
3
2
4
6
5
7
1
1
3
5
6
4
2
73
2.16.5Ausroller
Der Staplerzusatz (Bestell-Nr. 0745 597954) wird in Kombination mit
dem Überwurfstapler eingesetzt.
Die Transportrollen 1 fördern das Nähteil in die Stapleröffnung.
Dies ist bei Nähteilen erforderlich, die in Querrichtung angelegt
werden oder so kurz sind, dass sie der Überwurfstapler nicht erfasst
(z.B. Beim Nähen von Futterinnentaschen).
Damit die Transportrollen 1 das Nähteil sicher erfassen, muss seine
Mindestlänge von Mitte Tascheneingriff bis zum linken Rand 200 mm
betragen.
Der Antrieb der Transportrollen 1 erfolgt über einen elektronisch
regelbaren Antrieb.
Rollengeschwindigkeit und Einschaltdauer können getrennt
voneinander
in mehrere Stufen am Bedienfeld der Steuerung eingestellt werden.
Staplerzusatz aktivieren und einschalten
ACHTUNG!
Beim Ausrollen liegt eine doppelte Nutzung vor.
–
Stapler eingeschaltet:Ausroller als Staplerzusatz
–
Stapler ausgeschaltet:Ausroller als Auswurfvorrichtung
–
Ausroller am Bedienfeld im Menüpunkt “Maschinenparameter”
aktivieren. (Siehe Programmieranleitung Kap. 7.2)
Der Parameter signalisiert der Steuerung, dass die Nähanlage mit
einem Ausroller ausgestattet ist.
–
Überwurfstapler und Staplerzusatz im Menüpunkt “Taschenparameter” einschalten. (Siehe Programmieranleitung Kap. 6.4)
1
74
Funktion
–
Mit dem Anheben der Transportklammern nach dem Näh- und
Schneidevorgang senken die Transportrollen 1 ab.
–
Die Transportrollen 1 fördern das schmale Nähteil in die
Stapleröffnung.
–
Es erfolgt der Stapelvorgang.
2.16.6Ausblasvorrichtung
Die Ausblasvorrichtung 1 (Bestell-Nr. 0745 597604)wirdin
Verbindung mit der Bündelklemme eingesetzt.
Das Blasrohr fördert das Nähteil aus dem Nähbereich heraus.
1
1
Ausblasvorrichtung einschalten
–
Ausblasvorrichtung im Menüpunkt “Maschinenparameter”
einschalten. (Siehe Programmieranleitung Kap. 7.2)
Hinweis:
Das Blasrohr bläst so lange bis die Lichtschranke zur Stapelkontrolle
frei ist.
75
2.16.7Bündelklemme und Ausroller
Der Ausroller (Bestell-Nr. 0745 597954) kommt beim Nähen von
Hinterhosenteilen zum Einsatz.
Die Transportrollen 1 fördern das fertige Nähteil aus der Nähanlage
heraus, so dass es an Bündelklemme 2 (Bestell-Nr. 0745 597694)
herunterhängt.
Der Antrieb der Transportrolle 1 erfolgt über einen elektronisch
regelbaren Antrieb.
Rollengeschwindigkeit und Einschaltdauer können getrennt
voneinander in mehreren Stufen am Bedienfeld der Steuerung
eingestellt werden.
1
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Quetschgefahr zwischen den Armen der Bündelklemmen.
Funktion und Bedienung
–
Fußschalter niedertreten und getreten halten.
Bündelklemme 2 öffnet.
–
Hinterhosenteile in Bündelklemme 2 einhängen.
–
Fußschalter freigeben.
Bündelklemme 2 schließt.
–
Geklemmte Hinterhosenteile auf Tischverbreiterung 3
(Bestell-Nr. 0745 597674) ablegen.
–
Mit dem Anheben der Transportklammern nach dem Näh- und
Schneidevorgang senken die Transportrollen 1 ab.
–
Die Transportrollen 1 fördern das Hinterhosenteil aus der
Nähanlage heraus.
Das Hinterhosenteil hängt anschließend an Bündelklemme 2
herunter.
32
76
2.16.8Bandzuführung und Abschneideautomatik
Die elektromotorisch, längengesteuerte Bandzuführung und
Abschneideautomatik transportiert den Verstärkungsstreifen unter den
Tascheneingriff und schneidet ihn am Nahtende ab (z. B. beim Nähen
von Sakkoinnen- und -außentaschen).
Der gesamte Ablauf geschieht innerhalb der Maschinenzeit.
Weitere Anlege- und Nebenzeiten entfallen.
Bestell-Nr. 0745 597944
1
Bandzuführung aktivieren und einschalten
–
Bandzuführung am Bedienfeld im Menüpunkt
“Maschinenparameter” aktivieren.
(Siehe Prog.- Anleitung Kap. 7.2)
Der Parameter signalisiert der Steuerung, dass die Nähanlage mit
einer Bandzuführung ausgestattet ist.
–
Bandzuführung im Menüpunkt “Taschenprogramm” einschalten.
(Siehe Prog.- Anleitung Kap. 6.4)
77
311 21
654
78
7
109
Verstärkungsstreifen einlegen
–
Drahtklemme 1 zusammendrücken.
–
Scheibe 2 abziehen und leere Rolle entfernen.
–
Neue Rolle einlegen
Die volle Rolle muss sich beim Abwickeln in der angegebenen
Pfeilrichtung (gegen den Uhrzeigersinn) drehen.
–
Verstärkungsstreifen 5 durch den Drahtbügel 11 führen.
–
Verstärkungsstreifen 5 durch den Drahtbügel des Bandvorziehers 3
führen.
–
Verstärkungsstreifen nacheinander durch die Führung 4 und 6
führen.
–
Stoffgleitblech 7 zur Seite weg schwenken.
–
Schieber 9 nach hinten drücken und Abdeckung 10 abheben.
–
Taste “F4” drücken.
Die Bandbremse wird freigegeben und der Verstärkungsstreifen
kontinuierlich vorgeschoben.
–
Verstärkungsstreifen nach Skizze in die Vorschubeinrichtung
einlegen.
–
Für das erste Arbeitsspiel den Verstärkungsstreifen ca. 20 mm auf
das Stoffgleitblech transportieren.
–
Stoffgleitblech 7 wieder zurückschwenken.
–
Taste “F4” drücken.
Der Verstärkungsstreifen wird auf die richtige Länge
abgeschnitten.
1
mm
mm
Funktion und Bedienung
–
Der Bandvorzieher zieht den Verstärkungsstreifen ein Stück aus
der Rolle vor.
–
Vor dem nächsten Nähvorgang fördert die Transportrolle der Vorschubeinrichtung den Verstärkungsstreifen ein Stück vor.
–
Bei Nähen des Tascheneingriffs wird der Verstärkungsstreifen
erfasst und entsprechend der eingestellten Nählänge eingenäht.
–
Am Nahtende wird der Verstärkungsstreifen automatisch
abgeschnitten.
–
Der Bandüberstand am Nahtanfang und am Nahtende kann im
Menüpunkt “Taschenparameter” eingestellt werden.
(Siehe Programmieranleitung Kap. 6.4)
79
432 1
8765
1211
80
51095
2.16.9Endlosreißverschlussvorrichtung
Die Endlosreißverschlussvorrichtung ist unter der
Bestell- Nr. 0745 597544 erhältlich.
Reißverschlussvorrichtung aktivieren und einschalten
–
Reißverschlussvorrichtung am Bedienfeld im Menüpunkt
“Maschinenparameter“ aktivieren.
(Siehe Programmieranleitung Kap. 7.2)
Der Parameter signalisiert der Steuerung, dass die Nähanlage mit
einer Reißverschlussvorrichtung ausgestattet ist.
–
Reißverschlussvorrichtung im Menüpunkt “Taschenparameter”
einschalten.
(Siehe Programmieranleitung Kap. 6.4)
Endlosreißverschluss einlegen
–
Schraube am Halter 3 lösen und Halter von der Aufnahme 4
abziehen.
–
Reißverschlussrolle wie auf der Abbildung zu sehen auf die
Aufnahme 4 schieben.
–
Halter 3 an die Rolle heran schieben und mit Schraube sichern.
–
Reißverschluss über die Aufnahme 1 legen und zu den
Transporträdern 7 und 8 ziehen.
–
Rolle 7 anheben und Reißverschluss zwischen die beiden
Antriebsrollen legen.
–
Rolle 7 wieder absenken.
–
Reißverschluss nach unten um die Schaltstange legen und nach
oben zu den Führungen 5 ziehen.
–
Reißverschluss einzeln durch die Führungen 5 fädeln.
–
Reißverschlussteile durch die Führungen 9 ziehen.
–
Reißverschlussteile durch die Führung 10 am Faltstempel
schieben.
–
Reißverschlussteile 11 am Faltstempel entlang legen, durch die
Führungen 12 schieben und ca. 20 mm nach hinten über den
Faltstempel hinaus ziehen.
1
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Beim Einschwenk- und Schneidprozess.
Funktion
Werden beim Nähvorgang die Reißverschlussteile durch die
Transportklammern mit gezogen, so wird durch den kürzer werdenden
Reißverschluss die Transportstange 6 nach oben gezogen.
Die Transportstange schaltet den Reißverschlusstransport ein und die
Antriebsrollen 7 und 8 transportieren so lange den Reißverschluss
nach, bis die Schaltstange nach unten fällt und den Transport wieder
abschaltet.
So ist gewährleistet, dass immer genügend Reißverschlussmaterial
zum Nähen zur Verfügung steht.
81
2.16.10 Vakuumeinrichtung
Die unter der Bestell-Nr. 0745 597964 erhältliche
Vakuumeinrichtung wird zum genauen Positionieren der Nähteile
benötigt, wenn keine hauseigene Vakuumanlage
vorhanden ist.
1
Einschalten der Vakuumeinrichtung
–
Vakuumeinrichtung am Bedienfeld im Menüpunkt
“Maschinenparameter“ aktivieren.
–
Schalter 1 am Steuerkasten der
Vakuumeinrichtung einschalten.
–
Vakuum am Bedienfeld im Menüpunkt
“Taschenparameter” aktivieren.
Vakuumintensität einstellen
–
Rändelmutter 3 lösen.
–
Schieber 2 verschieben.
Schieber nach hinten (Richtung Oberteil) = weniger Vakuum
Schieber nach vorn (Richtung Bedienperson) = mehr Vakuum
–
Rändelmutter 3 festdrehen.
32
82
2.16.11 Arbeitsmethode B mit Teilesatz“Taschenbeutel über Patte”
Der Teilesatz ermöglicht beim Nähen des Paspels das gleichzeitige
Annähen von zwei Taschenbeutelhälften.
Vor dem Nähen werden Patte und Taschenbeutel voneinander
getrennt, so dass die Lichtschranke nur die Pattenlänge abtastet.
Durch diese Art der Fertigung entfällt das nachträgliche Annähen des
Taschenbeutels an den Paspelüberstand und der Tascheneingriff bleibt
gerade und verzugsfrei.
Bestell-Nr. Teilesatz “Taschenbeutel über Patte” 0745 597874
Regel und Kontrolle
–
In den Maschinenparametern muss der Modus “Taschenbeutel
über Patte” eingestellt werden. (Siehe Programmieranleitung Kap.
7.2) Die angehobene linke Klammer fährt dann um 10 mm nach
links versetzt in die Einlegeposition.
Anschläge entsprechend Serviceanleitung Kapitel 4.4 einstellen.
–
In den Taschenparametern muss der Parameter
“Taschenbeutel/Paspel blasen” auf Mode 5 “Taschenbeutel über
Patte anblasen”eingestellt werden. Parameter
“Taschenbeutel/Paspel blasen” wählen.
(Siehe Programmieranleitung Kapitel 6.4)
–
Die Hubhöhe der angehobenen linken Transportklammer darf nicht
mehr als 15 mm betragen (Standard 20 mm). Einstellung der
Hubhöhe der Transportklammern siehe Serviceanleitung
Kapitel 4.3.
–
Beim Einsatz dieses Teilesatzes muss der vordere Anlegepunkt
benutzt werden, um zu gewährleisten, dass Patte und
Taschenbeutel beim Einlauf in den Faltstempel sicher getrennt
werden.
–
Die hintere Markierungsleuchte und der hintere Pattenanschlag
sind auf die zu vernähende Pattenlänge einzustellen.
–
Um einen störungsfreien Ablauf zu gewährleisten, muss der
Taschenbeutel mindestens 10 mm vor der Patte liegen. Der
Paspelüberstand darf ebenfalls nur 10 mm betragen.
1
83
8
7
2
6
1
5
4
3
9
12
10
11
10
13
84
Anlegen und Nähvorgang starten
Beispiel: Rechtes Sakkovorderteil
Mit automatischem Paspeleinschneiden
1.Paspelstreifen 2 an vorderem Anschlag 8 anlegen.
Paspelstreifen ebenfalls an seitlichem Anschlag 3 anlegen.
2.Rechtes Pedal nach vorne treten und getreten halten. Die linke
Pattenklemme 4 öffnet.
3.Patte 5 am seitlichen Anschlag 6 und am vorderen Anschlag 7
anlegen.
4.Rechtes Pedal freigeben.
Die linke Pattenklemme schließt.
5.Linke Taschenbeutelhälfte 10 am Anschlag 9 über die Patte 5
anlegen.
6.Durch Betätigung des rechten Pedals nach vorne Taschenbeutel
10 und Patte 5 zusammen klemmen. Dabei die Patte mit den
Fingern am Verrutschen hindern.
7.Rechtes Pedal freigeben. Die linke Pattenklemme 4 schließt.
8.Rechtes Pedal nach hinten treten und getreten halten. Die rechte
Pattenklemme 12 öffnet sich.
9.Rechte Taschenbeutelhälfte 11 auf Auflagetisch an Anlegemarke
(z. B. dünnes Klebeband) ausrichten.
10. Rechtes Pedal freigeben. Die rechte Pattenklemme 12 schließt.
11. Rechtes Sakkovorderteil mit Abnäher an Lichtmarke anlegen.
12. Tascheneinschnitt am Längsstrich der Lichtmarke
(Mittelmessereinschnitt) ausrichten.
13. Linkes Pedal nach vorne treten.
Der Transportwagen fährt in Einlegeposition. Die
Transportklammern senken ab. Der Paspelstreifen 2 w ird
geschnitten und vom Greif-Faltstempel aufgenommen.
14. Linkes Pedal nach vorne treten.
Der Greif- Faltstempel 13 senkt mit dem Paspelstreifen ab.
15. Die linke Pattenzuführung mit Patte und linker Taschenbeutelhälfte und die rechte Pattenzuführung mit rechter
Taschenbeutelhälfte schwenken ein.
16. Linkes Pedal nach vorne treten. Die Pattenklemmen schließen.
Die Pattenzuführungen öffnen, heben an und schwenken aus.
17. Linkes Pedal nach vorne treten. Der Nähvorgang startet. Während
des Einlaufvorgangs wird der Taschenbeutel 10 zum besseren
Einlauf in den Faltstempel mit Luft angeblasen.
1
85
2.16.12 Reißverschlußzuführungen für Methode B
Die Reißverschlußzuführungen sind zur Verarbeitung von
Reißverschlüssen die auf Länge geschnitten sind, ohne Schloss,
Gesamtbreite 24 mm, Raupenbreite ca. 4 mm in vier verschiedenen
Varianten erhältlich:
Bestell.-Nr.: 0745 597764
Reißverschlußzuführung rechts, Raupe bei Fertigtasche innenliegend,
in Verbindung mit Zuführeinrichtung 0745 517574
Bestell.-Nr.: 0745 597774
Reißverschlußzuführung links, Raupe bei Fertigtasche innenliegend,
in Verbindung mit Zuführeinrichtung 0745 507564
Bestell.-Nr.: 0745 597784
Reißverschlußzuführung rechts, Raupe bei Fertigtasche außenliegend,
in Verbindung mit Zuführeinrichtung 0745 517574
Bestell.-Nr.: 0745 597794
Reißverschlußzuführung links, Raupe bei Fertigtasche außenliegend,
in Verbindung mit Zuführeinrichtung 0745 517564
Voraussetzung
In den Taschenparametern muß der Parameter
“Pattenzuführungsmodus” auf Modus 2 “Pattenzuführung im
Nähbetrieb eingeschwenkt” eingestellt sein.
(Siehe Programmieranleitung Kap. 6.4)
Funktion und Bedienung
–
Reißverschluß auf Länge schneiden
–
Abgelängten Reißverschluß 1 in Führungsleiste 2 bis zu einer auf
dem Auflagetisch angebrachten Anlegemarke (dünnes Klebeband),
einschieben.
–
Eventuell Taschenbeutel anlegen, zuführen und Nähvorgang
starten.
86
12
2.16.13 Teilesatz “Formanschlag Futterschlaufendreieck” für 745-34-2 für Methoden B und F
Mit der Vorrichtung wird bei Innentaschen das Futterschlaufendreieck
automatisch mit dem Taschenbeutel zugeführt. Nur in Verbindung mit
den Methoden B oder F.
Bestell.-Nr.: 0745 597614
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1
321
Formanschlag einstellen
–
Schrauben 2 lösen.
–
Formanschlag 3 in Nährichtung 1 zur Mitte der Taschenlänge
einstellen.
–
Einnähtiefe des Futterschlaufendreiecks 6 durch seitliches
Verschieben 5 des Formanschlags 3 einstellen.
–
Schrauben 2 festdrehen.
Funktion und Bedienung
–
Futterschlaufendreieck 6 in Formanschlag 3 einlegen.
–
Taschenbeutel 7 an Anschlag 4 bzw. Anlegemarke
(dünnes Klebeband) anlegen.
–
Durch Betätigen des rechten Pedals nach hinten Taschenbeutel
und Futterschlaufendreieck zusammenklemmen. Dabei das
Futterschlaufendreieck mit einem Finger am Verrutschen hindern.
–
Taschenbeutel mit Futterschlaufendreieck durch Betätigung des
linken Pedals zuführen und Nähvorgang starten.
76
87
2.16.14 Ausstreifer für 745-34-2 A und B
Der Ausstreifer 1 (Bestell Nr. 0745 597824) kommt beim Nähen von
Hinterhosenteilen zum Einsatz. Er kann nur in Verbindung mit
Bündelklemme 2 und Tischverbreiterung 3 verwendet werden.
Ein aus der Nähanlage befördertes Nähteil wird der Länge nach
ausgestriffen, so dass das Nähteil glatt an der Bündelklemme 2
herunter hängt.
3
1
Zur Ansteuerung des Ausstreifers wird das Staplersignal verwendet,
daher muss dieser aktiviert werden:
Stapler aktivieren
–
Stapler an Bedienfeld im Menü “Maschinenparameter” aktivieren
(Siehe Programmieranleitung Kap. 7.2).
Der Parameter signalisiert der Steuerung, dass die Nähanlage mit
einem Stapler ausgestattet ist.
Nähvorgang:
Nach dem Ausrollen fährt der Ausstreifer 1 automatisch aus und
wieder ein. Die Nähteile fallen glatt über die Bündelklemme 2.
2
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Ein-/ Aushängen:
–
Fußschalter der Bündelklemme niedertreten und getreten halten.
Der Ausstreifer 1 fährt aus und bleibt so lange in der hinteren
Endlage, wie der Schalter getreten wird.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Während des Nähvorgangs und des Ein- und Aushängens nicht in den
Arbeitsbereich des Ausstreifers treten.
3.Wartung
3.1Reinigung
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten.
Die Wartung der Nähanlage darf nur im ausgeschalteten Zustand
erfolgen.
1
1234
Eine saubere Nähanlage schützt vor Störung!
Täglich reinigen und prüfen:
–
Umgebung der Greifer 2 und 3 mit der Druckluftpistole reinigen.
–
Bei jedem Spulenwechsel die Linsen der Lichtschranke 1 und 4
des Restfadenwächters mit einem weichenTuch reinigen.
–
Reinigung des Filterrings 5 am Vakuumventil 6:
Mit Druckluftpistole ausblasen.
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89
Täglich reinigen und prüfen:
–
Wasserstand im Druckregler prüfen.
Der Wasserstand darf nicht bis zum Filtereinsatz ansteigen.
Nach Eindrehen der Ablassschraube 1 das Wasser unter Druck
aus Wasserabscheider 2 abblasen.
Durch den Filtereinsatz werden Schmutz und Kondenswasser ausgeschieden. Die verschmutzte Filterschale und den Filtereinsatz
nach einer gewissen Betriebsdauer mit Waschbenzin auswaschen
und mit der Druckluftpistole sauberblasen.
ACHTUNG!
Zum Auswaschen der Filterschale und des Filtereinsatzes keine
Lösungsmittel verwenden!
Sie zerstören die Filterschale.
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21
Wöchentlich reinigen und prüfen:
Bei Nähanlagen mit automatischem Paspeleinschneider 0745 337554
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–
Schrauben 2 lösen und Anschlag 3 komplett ausbauen.
–
Umgebung der Schneideinheit 1 und des Transportriemens mit
Druckluftpistole reinigen.
–
Anschlag wieder montieren.
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1
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3.2Wöchentliches Ölen
Verwenden Sie zum Ölen der Nähanlage ausschließlich das
Schmieröl DA-10.
DA-10 kann an den Verkaufstellen der DÜRKOPP-ADLER AG unter
folgender Teilenummer bezogen werden: