Instructions for operating
Installating instruction
Instructions for service
Instructions for programming
Interconnection-diagramm
9870 743031 B
Circuit-diagram
9850 743030 SK
Pneumatic circuit plan
0794 013225
0797 743012
Vorwort
Diese Anleitung soll erleichtern, die Maschine kennenzulernen und ihre
bestimmungsmäßigen Einsatzmöglichkeiten zu nutzen.
Die Betriebsanleitung enthält wichtige Hinweise, die Maschine sicher,
sachgerecht und wirtschaftlich zu betreiben. Ihre Beachtung hilft,
Gefahren zu vermeiden, Reparaturkosten und Ausfallzeiten zu
vermindern und die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer der Maschine
zu erhöhen.
Die Betriebsanleitung ist geeignet, Anweisungen aufgrund bestehender
nationaler Vorschriften zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz zu
ergänzen.
Die Betriebsanleitung muß ständig am Einsatzort der Maschine/Anlage
verfügbar sein.
Die Betriebsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden,
die beauftragt ist, an der Maschine/Anlage zu arbeiten. Darunter ist zu
verstehen:
–Bedienung, einschließlich Rüsten, Störungsbehebung im
Arbeitsablauf, Beseitigung von Produktionsabfällen, Pflege,
Der Bediener hat mit dafür zu sorgen, daß nur autorisierte Personen an
der Maschine arbeiten.
Der Bediener ist verpflichtet, die Maschine mindestens einmal pro
Schicht auf äußerlich erkennbare Schäden und Mängel zu prüfen,
eingetretene Veränderungen (einschließlich des Betriebsverhaltens),
die die Sicherheit beeinträchtigen, sofort zu melden.
Das verwendende Unternehmen hat dafür zu sorgen, daß die Maschine
immer nur in einwandfreiem Zustand betrieben wird.
Es dürfen grundsätzlich keine Sicherheitseinrichtungen demontiert oder
außer Betrieb gesetzt werden.
Ist die Demontage von Sicherheitseinrichtungen beim Rüsten,
Reparieren oder Warten erforderlich, hat unmittelbar nach Abschluß
der Wartungs- oder Reparaturarbeiten die Remontage der
Sicherheitseinrichtungen zu erfolgen.
Eigenmächtige Veränderungen an der Maschine schließen eine
Haftung des Herstellers für daraus resultierende Schäden aus.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der Maschine/Anlage
beachten! Die gelb/schwarz gestreiften Flächen sind Kennzeichnungen
ständiger Gefahrenstellen, z. B. mit Quetsch-, Schneid-, Scher- oder
Stoßgefahr.
Beachten Sie neben den Hinweisen in dieser Betriebsanleitung die
allgemein gültigen Sicherheits- und Unfallverhütungs-Vorschriften.
Allgemeine Sicherheitshinweise
Die Nichteinhaltung folgender Sicherheitshinweise kann zu körperlichen
Verletzungen oder zu Beschädigungen der Maschine führen.
1. Die Maschine darf erst nach Kenntnisnahme der zugehörigen
Betriebsanleitung und nur durch entsprechend unterwiesene
Bedienpersonen in Betrieb genommen werden.
2. Lesen Sie vor Inbetriebnahme auch die Sicherheitshinweise und die
Betriebsanleitung des Motorsherstellers.
3. Die Maschine darf nur ihrer Bestimmung gemäß und nicht ohne die
zugehörigen Schutzeinrichtungen betrieben werden; dabei sind
auch alle einschlägigen Sicherheitsvorschriften zu beachten.
4. Beim Austausch von Nähwerkzeugen (wie z.B. Nadel, Nähfuß,
Stichplatte, Stoffschieber und Spule), beim Einfädeln, beim
Verlassen des Arbeitsplatzes sowie bei Wartungsarbeiten ist die
Maschine durch Betätigen des Hauptschalters oder durch
Herausziehen des Netzsteckers vom Netz zu trennen.
5. Die täglichen Wartungsarbeiten dürfen nur von entsprechend
unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
6. Reparaturarbeiten sowie spezielle Wartungsarbeiten dürfen nur von
Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen
durchgeführt werden.
7. Für Wartungs- und Reparaturarbeiten an pneumatischen
Einrichtungen ist die Maschine vom pneumatischen
Versorgungsnetz (max. 7 - 10 bar) zu trennen.
Vor dem Trennen ist zunächst eine Druckentlastung an der
Wartungseinheit vornehmen.
Ausnahmen sind nur bei Justierarbeiten und Funktionsprüfungen
durch entsprechend unterwiesene Fachkräfte zulässig.
8. Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung dürfen nur von dafür
qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden.
9. Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen und Einrichtungen
sind nicht zulässig.
Ausnahmen regeln die Vorschriften DIN VDE 0105.
10. Umbauten bzw. Veränderungen der Maschine dürfen nur unter
Beachtung aller einschlägigen Sicherheitsvorschriften
vorgenommen werden.
11. Bei Reparaturen sind die von uns zur Verwendung freigegebenen
Ersatzteile zu verwenden.
12. Die Inbetriebnahme des Oberteils ist so lange untersagt, bis
festgestellt wurde, dass die gesamt Näheinheit den
Bestimmungen der EG-Richtlinien entspricht.
13. Das Anschlusskabel muss mit einem landesspezifischen
zugelassenem Netzstecker versehen werden. Hierfür ist eine
qualifizierte Fachkraft erforderlich (sh. auch Pkt. 8).
Die 743-221 ist eine Nähanlage, die bestimmungsgemäß zum Nähen
von leichtem bis mittelschwerem Nähgut verwendet werden kann.
Solches Nähgut ist in der Regel aus textilen Fasern zusammengesetztes Material oder aber Leder. Diese Nähmaterialien werden in der
Bekleidungs-, der Wohn- und Autopolsterindustrie verwendet. Ferner
können mit dieser Nähanlage möglicherweise auch sogenannte
technische Nähte ausgeführt werden. Hier muß jedoch in jedem Falle
der Betreiber (gerne in Zusammenarbeit mit Dürkopp Adler) eine
Abschätzung der möglichen Gefahren vornehmen, da solche Anwendungsfälle einerseits vergleichsweise selten sind und andererseits
die Vielfalt unübersehbar ist. Je nach Ergebnis dieser Abschätzung
sind möglicherweise geeignete Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen.
Allgemein darf nur trockenes Nähgut mit dieser Nähanlage verarbeitet
werden. Das Material darf nicht dicker als 3 mm sein. Das Material
darf keine harten Gegenstände beinhalten.
Die Naht wird im allgemeinen mit Nähgarnen aus textilen Fasern der
Dimension bis 40/NeB (Baumwollfäden), 65/2 Nm (Synthetikfäden)
bzw. 65/2 Nm (Umspinnzwirne) erstellt. Wer andere Fäden einsetzen
will, muß vorher die davon ausgehenden Gefahren abschätzen und
ggf. Sicherungsmaßnahmen ergreifen.
Diese Nähanlage darf nur in trockenen und gepflegten Räumen aufgestellt und betrieben werden. Wird die Nähanlage in anderen
Räumen, die nicht trocken und gepflegt sind, eingesetzt, können
weitergehende Maßnahmen erforderlich werden, die zu vereinbaren
sind (siehe EN 60204-31:1999).
Wir gehen als Hersteller von Industrienähmaschinen davon aus, daß
an unseren Produkten zumindest angelerntes Bedienpersonal arbeitet,
so daß alle üblichen Bedienungen und ggf. deren Gefahren als bekannt vorausgesetzt werden können.
Geräusch-Angabewert Lc
Arbeitsplatzbezogener Emissionswert nach DIN 45635-48-B-1
Stichzahl:4.800 min
-1
Stichlänge:2,2 mm
Nahtlänge:70 mm
Nähzyklus:2,5 s EIN und 1,0 s AUS
Nähgut:G1 DIN 23328 2-Lagen
Meßpunkt nach DIN 4895 Teil 1
X = 0 mm Y = -400 mm Z = 300 mm
Lc = 82 dB (A)
1
3
1.2 Kurzbeschreibung
Die
DÜRKOPP 743-221
Nähen
und zum Nähen von
•
•
•
•
•
•
•
•
einspitziger Abnäher
Die Anlage ist ausgestattet mit einem Maschinenoberteil in
Doppelsteppstichausführung.
Ein der Nahtform entsprechender Formsatz hält und führt das
Nähgut.
Die Nahtlängensteuerung erfolgt wahlweise durch eine
Lichtschranke oder durch Programmieren.
Nahtsicherung am Nahtanfang und Nahtende durch Riegel oder
Stichverdichtung im Nähgut
Fadenabschneidsystem: Gesteuerte Kettenschere
Transportschlittenantrieb über Schrittmotor.
Die gesamte Steuerung der Nähanlage erfolgt durch einen
Mikrocomputer. Er übernimmt die Steuerungsaufgaben, überwacht
den Nähprozess und zeigt Fehlbedienung und Störungen an.
Elektronische Fadenwächter verhindern bei Fadenbruch oder aufgebrauchten Fäden ein erneutes Einschalten des Nähvorganges.
Nicht in den Bereich bewegter Maschinenteile greifen.
Einschalten
–
Hauptschalter 2 einschalten.
Die Steuerung wird initialisiert.
Die Nähanlage verlangt eine Referenzfahrt.
–
Tast e " Σ " drücken.
Die Referenzfahrt wird durchgeführt.
Die Nähanlage ist betriebsbereit.
Ausschalten
–
Hauptschalter 2 ausschalten.
Die Nähanlage wird von der Spannungsversorgung getrennt.
Sie ist nicht mehr betriebsbereit.
Schnellabschalten
Zur sofortigen Stillsetzung der Nähanlage bei Fehlbedienungen, Nadelbruch, Fadenriß, usw. muß die Taste " STOP " auf der Steuerung 1
gedrückt werden.
–
Tast e " STOP " drücken.
Alle laufenden Vorgänge der Nähanlage werden sofort gestoppt !
Die Nähanlage wird in den gleichen Zustand versetzt der nach
dem Einschalten vorhanden ist.
Wiederinbetriebnahme
ACHTUNG !
Die Wiederinbetriebnahme der Nähanlage nach einer Schnellabschaltung darf erst erfolgen, nachdem die entsprechende
Störung beseitigt ist.
–
Hauptschalter 2 ausschalten.
–
Störung beseitigen.
–
Hauptschalter 2 einschalten.
Die Nähanlage ist wieder startbereit.
12
6
2.3 Nadelfaden einfädeln
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Nadelfaden nur bei ausgeschalteter Nähanlage einfädeln.
–
Nadelfaden wie aus der Abbildung ersichtlich einfädeln.
2.4 Nadelfadenspannung einstellen
Vorspannung 1
Im eingeschalteten Zustand der Maschine ist die Hauptspannung 2
geöffnet. Für die sichere Funktion des Fadenwächters ist deshalb eine
Restspannung des Oberfadens erforderlich.
–
Vorspannung 1 einstellen.
Wenn der Nadelfaden durch die Fadenschere festgehalten wird,
dann soll die Vorspannung die Fadenöse 3 in ihrer oberen Position
halten.
Hauptspannung 2
Vorspannung 1 und Hauptspannung 2 sollen zusammen die
empfohlene Nadelfadenspannung ergeben ( ca. 60 - 100 g ).
–
Rändelmutter entsprechend verdrehen.
Spannung erhöhen= Rändelmutter im Uhrzeigersinn drehen
Spannung verringern= Rändelmutter gegen den Uhrzeigersinn
drehen
1
2
3
1
7
2.5 Fadenwächter für den Nadelfaden
Der Schalter b14 überwacht den Nadelfaden.
Funktion
–
Nach einem Riß des Nadelfadens fällt die Fadenöse 1 herunter.
Der Schalter b14 bleibt unbetätigt.
–
Das Maschinenoberteil positioniert in Position 2 (Nadel oben).
Im Display des Steuergerätes erscheint das Symbol "-x-"
(Oberfadenriß).
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Vor dem Einfädeln des Nadelfadens Hauptschalter ausschalten.
Erneutes Starten ist nur nach Aus- und Wiedereinschalten des
Hauptschalters möglich.
–
Nadelfaden neu einfädeln und in der Fadenklemme befestigen.
–
Hauptschalter einschalten.
–
Neuen Nähvorgang starten.
b14
1
8
2.6 Fadenregulator einstellen
Mit Fadenregulator 2 wird die zur Stichbildung benötigte Nadelfadenmenge reguliert.
Nur ein genau eingestellter Fadenregulator gewährleistet ein
optimales Nähergebnis.
Die Einstellung des Fadenregulators hängt von folgenden Faktoren ab:
–
Stichlänge
–
Nähgutdicke
–
Eigenschaften des verwendeten Nähgarnes
Bei richtiger Einstellung soll die Oberfadenschlinge 6 ohne Überschuß
mit geringer Spannung über den Greifer gleiten.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Fadenregulator nur bei ausgeschalteter Nähanlage einstellen.
–
Schraube 5 lösen.
–
Fadenregulator 2 einstellen.
Der senkrecht stehende Draht 3 dient in Verbindung mit Skala 4
als Einstellhilfe (Richtwert: 2,5).
–
Schraube 5 festziehen.
Einstellhinweis:
Bei korrekter Stellung des Fadenregulators muß folgendes gelten:
–
Wenn Fadenschlinge 6 den maximalen Greiferumfang passiert,
muß Fadenanzugsfeder 1 ca. 1 mm aus ihrer oberen Endstellung
nach unten gezogen werden.
Das Maß 1 mm ist ein Richtwert. Je nach Spannung der
Fadenanzugsfeder kann es größer oder kleiner sein.
6
1 2 3 4 5
2
1
9
2.7 Greiferfaden aufspulen
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Greiferfaden zum Aufspulen nur bei ausgeschalteter Nähanlage einfädeln.
–
Für eine sichere Funktion des Restfadenwächters vor dem Aufspulen Fadenreste von der Spulennabe entfernen.
–
Greiferfaden wie aus den Abbildungen ersichtlich einfädeln.
–
Greiferfaden im Uhrzeigersinn in der Vorratsrille 6 der Spulennabe
anwickeln.
–
Spule auf Spulerwelle 2 stecken.
–
Fadenende durch Schneidklemme 3 ziehen und abschneiden.
–
Spulerklappe 4 gegen die Spule schwenken.
–
Spulenfadenspannung 1 einstellen.
Der Greiferfaden soll mit möglichst geringer Spannung aufgespult
werden.
–
Hauptschalter einschalten.
–
Nähvorgang starten.
–
Nach Erreichen der eingestellten Spulenfüllmenge schaltet der
Spuler selbsttätig ab.
Zum Einstellen der Spulenfüllmenge siehe Serviceanleitung.
1 2 3
4
10
2.8 Spule wechseln
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Greiferfadenspule nur bei ausgeschalteter Nähanlage wechseln.
Leere Spule entnehmen
–
Spulengehäuseklappe 1 anheben.
–
Spulengehäuseoberteil 7 mit Spule herausnehmen.
–
Leere Spule aus Spulengehäuseoberteil 7 entfernen.
Volle Spule einlegen
–
Volle Spule in Spulengehäuseoberteil 7 einlegen.
–
Greiferfaden durch Schlitz 6 unter Spannungsfeder 3 bis in
Bohrung 4 ziehen.
–
Greiferfaden ca. 5 cm aus Spulengehäuseoberteil 7 herausziehen.
Beim Abziehen des Fadens muß sich die Spule 5 in Pfeilrichtung
drehen.
–
Spulengehäuseoberteil 7 wieder einsetzen.
–
Spulengehäuseklappe 1 schließen.
–
Hauptschalter einschalten.
–
Neuen Nähvorgang starten.
ACHTUNG !
Für eine sichere Funktion des Restfadenwächters bei jedem
Spulenwechsel die Linsen der Reflexlichtlichtschranke 2 mit einem
weichen Tuch reinigen.
12
5 6 7
34
1
11
2.8.1 Zähler zur Kontrolle des Greiferfadenvorrates
Der in Programm P41 voreinstellbare Abwärtszähler überwacht den
Unterfadenvorrat.
Er wird nach je 10 Stichen um den Wert 1 zurückgesetzt.
Die Höhe des zu wählenden Anfangswertes hängt ab
–
von der Dicke des verwendeten Unterfadens
–
von der auf der Spule aufgespulten Fadenmenge.
Beispiel:
Mit einem Greiferfaden 100/2 lassen sich mit einer Spulenfüllung
18 000 Stiche nähen.
Der einzustellende Anfangswert ergibt sich somit aus:
18 000 Stiche : 10 = 1 800 Stiche
Der exakte einzustellende Anfangswert läßt sich am besten im Betrieb
ermitteln:
–
Volle Spule einlegen.
–
Anfangswert in Programm P41 voreinstellen.
Siehe Kurzbeschreibung Microcontrol.
ACHTUNG !
Durch Einstellen des Anfangswertes 0000 wird die Greiferfadenüberwachung durch den Zähler abgeschaltet.
–
Nähvorgang starten.
–
Befindet sich bei Erreichen des Zählerstandes 0000 noch eine
größere Restfadenmenge auf der Spule, so kann der eingestellte
Anfangswert erhöht werden.
–
Bei Erreichen des Zählerstandes 0000 wird die begonnene Naht
noch sicher zuende genäht.
Im Display wird das Symbol (Spule leer) angezeigt.
Die Nähanlage läßt sich nicht mehr starten.
–
Hauptschalter ausschalten.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Spule nur bei ausgeschalteter Nähanlage wechseln.
Um nach einem Spulenwechsel einen neuen Nähvorgang starten zu
können, muß der Hauptschalter unbedingt ausgeschaltet werden.
–
Spule wechseln.
–
Hauptschalter einschalten.
Beim Einschalten wird automatisch der Anfangswert des Zählers
geladen.
Anzeige des Zählers für den Greiferfadenvorrat
Die Anzeige für den Greiferfadenvorrat wird im Programm 41
ein- bzw. ausgeschaltet.
12
2.9 Restfadenwächter
Der Restfadenwächter überwacht mit Infrarot-Reflexlichtschranke 1
den Fadenvorrat auf der Greiferfadenspule.
Funktion
–
Nach einer bestimmten Anzahl von Nähten ist der
Greiferfadenvorrat auf der Spule verbraucht.
–
Der von Lichtschranke 1 ausgesendete Lichtstrahl wird an der
freiliegenden Reflexionsfläche 2 der Spulennabe reflektiert.
–
Das Display der Steuerung zeigt die Meldung " Spule leer " an.
–
Mit dem in der Vorratsrille befindlichem Fadenvorrat wird die Naht
sicher beendet.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Greiferfadenspule nur bei ausgeschalteter Nähanlage wechseln.
–
Hauptschalter ausschalten.
–
Spule wechseln.
–
Bei jedem Spulenwechsel die Linsen der Lichtschranke mit einem
weichen Tuch reinigen.
–
Hauptschalter einschalten.
–
Neuen Nähvorgang starten.
1
2 3
1
13
2.10 Greiferfadenspannung einstellen
Die erforderliche Greiferfadenspannung wird von Spannungsfeder 2
erzeugt.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Spannungsfeder 2 nur bei ausgeschalteter Nähanlage einstellen.
–
Spule in Spulengehäuseoberteil 1 einlegen und Greiferfaden
einfädeln.
–
Spannungsfeder 2 an Regulierschraube 3 einstellen.
Die Greiferfadenspannung soll ca. 20 - 30 g betragen.
Das Spulengehäuse 4 soll durch Eigengewicht langsam absinken
(siehe rechte Abbildung).
1 2 3
4
14
2.11 Nadel wechseln
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Nadel nur bei ausgeschalteter Nähanlage wechseln.
–
Schraube 1 lösen und Nadel entfernen.
–
Neue Nadel bis zum Anschlag in die Bohrung der Nadelstange 2
einschieben.
Achtung!
Von der Bedienungsseite der Nähanlage aus gesehen muß die
Hohlkehle 3 der Nadel nach rechts, d. h. zur Greiferspitze zeigen
(siehe Skizze).
–
Schraube 1 festziehen.
ACHTUNG !
Nach dem Wechsel auf eine andere Nadeldicke muß der Abstand des
Greifers zur Nadel korrigiert werden (siehe Serviceanleitung).
Die Nichtbeachtung der obenstehenden Korrektur kann zu folgenden
Fehlern führen:
–
Wechsel auf dünnere Nadel:- Fehlstiche
- Beschädigungen des Fadens
–
Wechsel auf dickere Nadel:- Beschädigungen der Greiferspitze
- Beschädigungen der Nadel
3
1
2
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2.12 Formsatz wechseln
Ein der gewünschten Nahtform entsprechender Formsatz muß
eingesetzt werden.
Hauptschalter ausschalten.
Der Formsatz darf nur bei ausgeschalteter Nähanlage gewechselt
werden.
Formsatz herausnehmen
–
Handrad drehen, bis die Nadel in 2. Position (OT) steht.
–
Formsatz in die linke Endstellung schieben.
–
Griff 1 gegen den Uhrzeigersinn ca. 90° drehen.
–
Formsatz 2 auf der linken Seite anheben und vorsichtig vom
Transportschlitten lösen.
–
Formsatz herausnehmen.
Formsatz einsetzen
–
Handrad drehen, bis die Nadel in 2. Position (OT) steht.
–
Transportschlitten in die linke Endstellung schieben.
–
Formsatz 2 mit der rechten Seite vorsichtig auf den
Transportschlitten aufsetzen.
–
Griff 1 gegen den Uhrzeigersinn ca. 90° drehen und den Formsatz
komplett auf den Transportschlitten auflegen.
–
Griff 1 zurückdrehen.
Der Formsatz ist verrastet und sitzt fest auf dem Transportschlitten.
–
Andruckzylinder 4 mit der Führungsrolle auf der Steuerkurve 3
positionieren.
–
Formsatz zum rechten Anschlag schieben.
12
34
16
Arbeitsbereich für Abnäher
Beispiel für Formsatz 0793 078001
1 Abnähertiefe max. 2,1 cm bei 10°, Länge 9,5 cm3 Formsatz 0793 078001
2 Abnähertiefe max. 0,4 cm bei 0°, Länge 8,5 cm4 Formsatz 0793 078002
Arbeitsbereich für Bundfalten
Beispiel für Formsatz 0793 078034
1 Bundfaltentiefe max. 3,2 cm bei 5°, Länge 5 cm3 Formsatz 0793 078034
2 Bundfaltentiefe max. 2,5 cm bei 0°, Länge 6 cm
1
17
2.13 Arbeitsbereich, Winkel und Länge
Die Abnähertiefe ist abhängig von:
–
dem jeweiligen Formsatz
–
der Abnäherlänge
–
der Stellung des Falttisches
Der Falttisch ist stufenlos von 0 - 10° einstellbar.
Aus den Diagrammen können die Abnähertiefen für andere Winkel und
Längen entnommen werden.
Die Kurve für den Formsatz 0793 078002 ist ebenfalls angegeben.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Der Winkel darf nur bei ausgeschalteter Nähanlage eingestellt werden.
Winkel einstellen
–
Handgriff 2 zusammendrücken und den Falttisch entsprechend der
Skala 1 verstellen.
–
Handgriff loslassen.
Der Winkel ist eingestellt.
Länge einstellen
Maximale Abnäherlänge 150 mm.
–
Die Nahtlängensteuerung erfolgt durch Programmieren ( Tasten
L1, L2, L3 ) oder durch die Lichtschranke.
Die programmierte Nahtlängensteuerung wird empfohlen bei
lichtdurchlässigem Nähgut.
1
2
18
2.14 Einschubtiefe des Falttisches einstellen
Der erste Einstich der Nadel soll im Nähgut so dicht wie möglich an
der Umbugkante erfolgen.
Um bei unterschiedlich dickem Nähgut eine gleichmäßig schlanke
Abnäherspitze zu erreichen, ist die Maschine mit einer Feineinstellung
ausgerüstet.
Es können 7 verschiedene Einschubtiefen mit den Anschlägen 4
eingestellt werden.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Die Einschubtiefe darf nur bei ausgeschalteter Nähanlage eingestellt
bzw. gewechselt werden.
Einschubtiefe einstellen
–
Hebel 3 lösen.
–
Falttisch auf der Führung ein Stück nach vorn schieben.
–
Eine Einstellschraube 4 ( 7 Stück ) auf die gewünschte
Einschubtiefe einstellen.
–
Stellknopf 2 auf die gewünschte Einschubtiefe ( Anschlag ) drehen.
–
Falttisch auf der Führung wieder nach hinten schieben.
Die Einstellschraube 4 muß fest am Anschlag 1 anliegen.
–
Hebel 3 wieder festdrehen.
Einschubtiefe wechseln
–
Hebel 3 lösen.
–
Falttisch auf der Führung ein Stück nach vorn schieben.
–
Stellknopf 2 auf die gewünschte Einschubtiefe ( Anschlag ) drehen.
–
Falttisch auf der Führung wieder nach hinten schieben.
Die Einstellschraube 4 muß fest am Anschlag 1 anliegen.
–
Hebel 3 wieder festdrehen.
3
4
1
2
1
19
3. Einstellen der Steuerung
Die Einstellung der Steuerung ist im Teil4: Kurzbeschreibung
Microcontrol ausführlich erläutert !
An dieser Stelle werden nur die für den Nähvorgang notwendigen
Einstellungen aufgeführt.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter einschalten !
Die Programmierung der Steuerung erfolgt bei eingeschaltetem
Hauptschalter !
Die Maschine darf nicht unbeabsichtigt gestartet werden.
–
Schalter " Programm " auf 10 bis 29 einstellen.
Das Nähprogramm ist angewählt.
10 - 29= Nähprogramm für Abnäher und Bundfalten
–
Tast e " STOP " drücken.
Das Nähprogramm ist aktiviert.
Die Nähanlage verlangt eine Referenzfahrt.
–
Tast e " Σ " drücken.
Die Referenzfahrt wird durchgeführt.
–
Nur für Programmerstellung bzw. Programmänderung !
Tas te " P " 3 Sekunden drücken.
Die Steuerung wechselt in den Programmiermodus.
Bereits eingestellte Werte können überschrieben werden.
Die ausführliche Beschreibung finden Sie im Teil 4:
Kurzbeschreibung Microcontrol.
Tas te " P " drücken.
Der Programmiermodus wird verlassen die Nähanlage ist
betriebsbereit.
–
Nahtlänge einstellen.
Tas te " L1 "oder " L2 " oder " L3 " drücken.
Den gewünschten Wert mit den Tasten " + " oder " - " einstellen.
Nahtlänge durch Lichtschranke festlegen.
Taste drücken.
–
Tast e " Σ " drücken.
Der Stückzahlzähler wird auf 0000 zurückgesetzt.
P10 L3 = 102
<--- REF --->
20
–
Softstart einstellen.
Taste drücken.
Die Leuchtdiode ist eingeschaltet, wenn die Funktion angewählt ist.
–
Endensicherung am Nahtanfang vorwählen.
Taste drücken.
LED an:Endensicherung durch Stichverdichtung
LED aus:Endensicherung durch Nahtverriegelung
–
Endensicherung am Nahtende vorwählen.
Taste drücken.
LED an:Endensicherung durch Stichverdichtung
LED aus:Endensicherung durch Nahtverriegelung
–
Endensicherung am Nahtanfang bzw. am Nahtende aktivieren.
Taste drücken.
Je nachdem welche LED’s leuchten ist die Endensicherung aktiv.
Endensicherung durch Stichverdichtung oder Riegel:
Nahtanfang mitNahtende mit
Nahtanfang ohneNahtende mit
Nahtanfang mitNahtende ohne
Nahtanfang ohneNahtende ohne
–
Austreifer einschalten.
Taste drücken.
Die Leuchtdiode ist eingeschaltet, wenn die Funktion angewählt ist.
–
Blasen von oben / von rechts einschalten.
Taste drücken.
Blasen von oben
Blasen von rechts
Blasen ausgeschaltet
Die Steuerung ist fertig eingestellt.
1
21
4. Nähen
Nach dem Einschalten des Hauptschalters oder Drücken der Taste
" STOP " überprüft der Microcomputer die Grundstellung der
Nähanlage.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten !
Abnäherlänge nur bei ausgeschalteter Nähanlage markieren.
–
Abnäherlänge mit glattem und möglichst dünnem Klebestreifen auf
dem Faltblech 1 markieren.
–
Hauptschalter einschalten.
–
Schalter " Programm " einstellen.
–
Tast e " STOP " drücken.
Das gewählte Programm ist aktiv.
–
Tast e " Σ " drücken.
Die Referenzfahrt wird durchgeführt.
Die Nähanlage ist betriebsbereit.
–
Nähteil mit beiden Händen um die Kante des Faltbleches legen.
–
Schnittkanten mit der rechten Hand kantengleich zusammenfügen.
–
Knips für die Abnäherlänge genau an der rückwärtigen Kante des
Faltbleches ausrichten.
–
Nähgut mit der rechten Hand an der Vorderkante festhalten und
das Faltblech einschieben.
Das Nähgut wird durch den Formsatz festgehalten.
Das Faltblech fährt zurück.
Der Nähvorgang wird durchgeführt.
ACHTUNG !
Falttisch nicht ohne Nähgut einschieben !
Die Reibflächen des Formsatzes könnten beschädigt werden.
1
22
5. Wartung der Nähanlage
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Die Wartung der Nähanlage darf nur im ausgeschalteten Zustand
erfolgen.
5.1 Reinigung
Eine saubere Maschine schützt vor Störungen !
Tägliche Reinigung:
–
Entfernen Sie alle Flusenansammlungen.
–
Reinigen Sie die Lichtschranke mit einem weichen Tuch.
–
Prüfen Sie den Wasserstand im Druckregler.
Der Wasserstand darf nicht bis zum Filtereinsatz ansteigen.
Nach Einschrauben der Ablaßschraube 1 das Wasser unter Druck
abblasen.
Je nach Staubanfall:
–
Reinigen Sie das Motorlüftersieb.
–
Reinigen Sie den Filter 2 für den Antrieb des Schrittmotors.
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5.2 Ölschmierung
1
2
Verwenden Sie zum Ölen der Spezialnähmaschine ausschließlich das
Schmieröl
–
Viskosität bei 40 °C: 10 mm
–
Flammpunkt:150 °C
DA-10
oder ein gleichwertiges Öl mit folgender Spezifikation:
Öl kann Hautausschläge hervorrufen.
Vermeiden Sie längeren Hautkontakt.
Waschen Sie sich nach Kontakt gründlich.
ACHTUNG !
Die Handhabung und Entsorgung von Mineralölen unterliegt
gesetzlichen Regelungen.
Liefern Sie Altöl an eine autorisierte Annahmestelle ab.
Schützen Sie Ihre Umwelt.
Achten Sie darauf, kein Öl zu verschütten.