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Die Nichteinhaltung folgender Sicherheitshinweise kann zu körperlichen
Verletzungen oder zu Beschädigungen der Maschine führen.
1. Die Maschine darf erst nach Kenntnisnahme der zugehörigen
Betriebsanleitung und nur durch entsprechend unterwiesene
Bedienpersonen in Betrieb genommen werden.
2. Lesen Sie vor Inbetriebnahme auch die Sicherheitshinweise und die
Betriebsanleitung des Motorherstellers.
3. Die Maschine darf nur ihrer Bestimmung gemäß und nicht ohne die
zugehörigen Schutzeinrichtungen betrieben werden; dabei sind
auch alle einschlägigen Sicherheitsvorschriften zu beachten.
4. Beim Austausch von Nähwerkzeugen (wie z.B. Nadel, Nähfuss,
Stichplatte, Stoffschieber und Spule), beim Einfädeln, beim
Verlassen des Arbeitsplatzes sowie bei Wartungsarbeiten ist die
Maschine durch Betätigen des Hauptschalters oder durch
Herausziehen des Netzsteckers vom Netz zu trennen.
5. Die täglichen Wartungsarbeiten dürfen nur von entsprechend
unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
6. Reparaturarbeiten sowie spezielle Wartungsarbeiten dürfen nur von
Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen
durchgeführt werden.
7. Für Wartungs- und Reparaturarbeiten an pneumatischen
Einrichtungen ist die Maschine vom pneumatischen
Versorgungsnetz (max. 7 - 10 bar) zu trennen.
Vor dem Trennen ist zunächst eine Druckentlastung an der
Wartungseinheit vornehmen.
Ausnahmen sind nur bei Justierarbeiten und Funktionsprüfungen
durch entsprechend unterwiesene Fachkräfte zulässig.
8. Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung dürfen nur von dafür
qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden.
9. Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen und Einrichtungen
sind nicht zulässig.
Ausnahmen regeln die Vorschriften DIN VDE 0105.
10. Umbauten bzw. Veränderungen der Maschine dürfen nur unter
Beachtung aller einschlägigen Sicherheitsvorschriften
vorgenommen werden.
11. Bei Reparaturen sind die von uns zur Verwendung freigegebenen
Ersatzteile zu verwenden.
12. Die Inbetriebnahme des Oberteils ist so lange untersagt, bis
festgestellt wurde, dass die gesamte Näheinheit den
Bestimmungen der EG-Richtlinien entspricht.
13. Das Anschlusskabel muss mit einem landesspezifischen
zugelassenem Netzstecker versehen werden. Hierfür ist eine
qualifizierte Fachkraft erforderlich (sh. auch Pkt. 8).
10.Zusammenfassung aller Nähmaschinen-Einstellungen ......................25
Page 6
Page 7
1.Allgemeines
Die vorliegende Service-Anleitung 69 beschreibt das Einstellen der
Spezialnähmaschine.
69-373Einnadel-Doppelsteppstich-Freiarmnähmaschine mit
Untertransport, Nadeltransport und alternierendem
Fußobertransport.
69-373-Hwie Kl. 69-373,
zusätzlich mit Untertransporthub.
ACHTUNG !
Die in der Serviceanleitung beschriebenen Tätigkeiten dürfen nur von
Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen ausgeführt
werden!
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Bei Reparatur-, Umbau- und Wartungsarbeiten Hauptschalter
ausschalten und Maschine vom pneumatischen Versorgungsnetz
trennen.
Justierarbeiten und Funktionsprüfungen bei laufender Maschine nur
unter Beachtung aller Sicherheitsmaßnahmen und unter größter
Vorsicht durchführen.
Die vorliegende Serviceanleitung beschreibt in zweckmäßiger
Reihenfolge das Einstellen der Nähmaschine.
Hierbei ist zu beachten, dass verschiedene Einstellpositionen
voneinander abhängig sind. Deshalb das Einstellen unbedingt unter
Einhaltung der beschriebenen Reihenfolge durchführen.
Für alle Einstellarbeiten an stichbildenden Teilen muss eine neue
einwandfreie Nadel eingesetzt werden.
Bei der Justage von Schneideinrichtungen müssen die
Schneidwerkzeuge gewechselt werden.
ACHTUNG !
Alle farblich markierten Teile sind werkseitig eingestellt und sollten nur
durch Fachleute gelöst werden.
D
3
Page 8
1.1Lehrensatz
1
2
3
Die im Lehrensatz enthaltenen Einstellehren ermöglichen ein genaues
Einstellen und Prüfen der Nähmaschine.
Pos.EinstellehreBestell-Nr.Verwendung
1Lehre0981 150003Schleifenhub
2Kloben0981 150002Schleifenhub
3Spezialschlüssel0981 160402Stichgleichheit
4
Page 9
2.Nullpunkt, Transport mit Näheinrichtungen
2.1Kontrolle des Nullpunktes (Position der Stichstellerkulisse)
1
2
3
D
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Nullpunkt des Stichstellers nur bei ausgeschalteter Nähmaschine
kontrollieren.
Regel und Kontrolle
In Nullstellung des Stichstellerhebels dürfen Transporteur und Nadel
beim Bewegen des Handrades keine Vorschubbewegung machen.
Nadel und Transporteur dürfen dabei keine Vorschubbewegung
machen.
5
Page 10
2.2Einstellung des Untertransportes
2.2.1Position des Transporteurs im Stichplattenausschnitt
0,5 mm
12
3
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Position des Transporteurs nur bei ausgeschalteter Nähmaschine
kontrollieren und einstellen.
Regel und Kontrolle
In seitlicher Richtung:
Der Transporteur muss mittig im Stichplattenausschnitt stehen.
In Transportrichtung:
Bei maximaler Stichlänge muss der Minimalabstand des Transporteurs zur
vorderen und hinteren Kante des Stichplattenausschnittsca. 0,5 mm
betragen.
Der Abstand ist erforderlich, damit der Transporteur beim Nähen nicht
an der Stichplatte anschlägt.
–
Stichstellerhebel auf “max.” einstellen.
–
Handrad drehen und Position des Transporteurs prüfen.
Korrektur
In seitlicher Richtung:
–
Schrauben 1 lösen.
–
Transporteur axial verschieben, bis er mittig im
Stichplattenausschnitt steht.
–
Schrauben 1 wieder festziehen.
In Transportrichtung:
–
Maschinenoberteil umlegen.
–
Gewindestift 3 an der Gabel lösen.
–
Transporteurhebel 2 mit aufgeschraubtem Transporteur nach vorn
(zur Bedienseite) ziehen, bis der Abstand von 0,5 mm erreicht ist.
–
Gewindestift 3 wieder festziehen.
6
Page 11
2.2.2Vorschubbewegung des Transporteurs
m
m
1
2
4
2
5
6
3
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Vorschubbewegung des Transporteurs nur bei ausgeschalteter
Nähmaschine kontrollieren und einstellen.
Regel und Kontrolle
Wenn der Stichstellerhebel bei größter Stichlänge betätigt wird, dann
dürfen Nadel und Transporteur keine Bewegung machen.
–
Stichstellerhebel auf “max.” einstellen.
–
Nadelstange 1 in Schleifenhubstellung bringen.
Handrad soweit verdrehen bis die Nadelstange in tiefste Stellung
steht.
Schleifenhublehre 2 mit Kloben 3 nach oben gegen die
Nadelstangenschwinge drücken.
Schraube am Kloben 3 festziehen.
Schleifenhublehre 2 herausziehen.
Handrad in Drehrichtung der Maschine drehen, bis der Kloben 3 an
der Nadelstangenschwinge anliegt.
7
D
–
Stichstellerhebel nach oben und unten bewegen.
Während dieser Bewegung dürfen Transporteur und Nadel keine
Bewegung machen.
Korrektur
–
Schrauben 4 und 6 lösen.
–
Schubexzenter 5 auf der Welle verdrehen, bis der Nullpunkt von
Transporteur und Nadel gegeben ist.
–
Schubexzenter 5 axial auf der Welle ausrichten.
Die Gabel 7 muss mittig zu den Laufflächen des Exzentergleitringes
stehen.
–
Schrauben 4 und 6 wieder festziehen.
–
Schleifenhubkloben 3 entfernen.
7
Page 12
2.2.3Hubbewegung des Transporteurs (nur bei Klasse 69-373H)
321
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Hubbbewegung des Transporteurs nur bei ausgeschalteter
Nähmaschine kontrollieren und einstellen.
Regel und Kontrolle
In Schleifenhubstellung soll die Markierung 2 auf dem Zahnrad 1 oben
stehen.
–
Nähfüße 3 lüften.
–
Abdeckkappe 6 nach links abziehen.
–
Abdeckung 4 abschrauben.
–
Stichplatte 5 und Transporteur entfernen.
65 4
8
7
9
10
–
Transporteurhalter 7 herausnehmen.
–
Stift 8 herausnehmen.
–
Auflageplatte 9 abschrauben.
–
Greifer 10 abschrauben.
8
Page 13
131211
321
–
Schrauben 13 herausschrauben.
–
Abdeckung 12 und Schmutzscheibe 11 abnehmen.
Das Zahnrad 1 ist zugänglich.
–
Maschine in Schleifenhubstellung drehen (siehe Kapitel 2.2.2).
–
Zahnrad 1 abziehen und so wieder aufstecken, dass die
Markierung 2 oben liegt.
Zusammenbau
–
Maschine in umgekehrter R eihenfolge wieder zusammenbauen.
D
–
Greifer, wie in Kapitel 6 beschrieben einstellen.
9
Page 14
2.3Gleichlauf von Nadel- und Untertransport
1
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Gleichlauf nur bei ausgeschalteter Nähmaschine kontrollieren und
einstellen.
2
Regel und Kontrolle
Die Nadel muss in Mitte Stichloch einstechen.
–
Handrad in Laufrichtung drehen und Einstich der Nadel ins
Stichloch prüfen.
Korrektur
–
Armdeckel abschrauben.
–
Schraube 2 lösen.
–
Nadelstange mit der Schwinge 1 ausrichten.
–
Schraube 2 wieder festziehen.
–
Greifereinstellung prüfen.
–
Armdeckel wieder anschrauben.
10
Page 15
2.4Einstellung des Obertransportes
2.4.1Hubbewegung des Obertransport- und des Stoffdrückerfußes
1
2
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Hubbewegung des Obertransport- und des Stoffdrückerfußes nur bei
ausgeschalteter Nähmaschine kontrollieren und einstellen.
D
Regel und Kontrolle
Der Hub von Stoffdrückerfuß und Obertransportfuß soll gleich groß
sein.
–
Hubhöhen von Transport- und Stoffdrückerfuß durch Drehen am
Handrad prüfen.
In der höchsten Stellung sollen beide den gleichen Abstand zur
Stichplatte haben.
Korrektur
–
Schraube 1 lösen.
–
Obertransporthebel 2 auf der Welle verdrehen.
Nach hinten = Hub des Obertransportfußes vergrößern
Nach vorn= Hub des Obertransportfußes verringern
–
Schraube 1 wieder festziehen.
Hinweis
Die korrekte Einstellung des Stoffdrückerfußes ergibt sich.
Beide Bewegungen werden vom gleichen Exzenter ausgeführt.
11
Page 16
2.4.2Vorschubbewegung des Obertransportfußes
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Vorschubbewegung des Obertransportfußes und Transporteurs nur bei
ausgeschalteter Nähmaschine einstellen.
1
2
3
Regel und Kontrolle
Der Obertransportfuß soll gleichzeitig mit der abwärtsgehenden Nadel
die Oberkante des Transporteurs erreichen.
–
Bewegung des Obertransportfußes durch Drehen am Handrad
prüfen.
Korrektur
–
Schraube 1 und 3 lösen.
–
Exzenter 2 drehen.
Wenn die abwärtsgehende Nadel den Transporteur erreicht, dann muss
der Obertransportfuß ebenfalls den Transporteur erreichen.
–
Schraube 1 und 3 wieder festziehen.
12
Page 17
2.5Stichsteller (Gleiche Stichlänge von Vor- und Rückwärtsstich)
123
A
B
45 6
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Stichgleichheit von Vor- und Rückwärtsstich nur bei ausgeschalteter
Nähmaschine kontrollieren und einstellen.
Regel und Kontrolle
Die Stichlänge für das Vorwärts- und das Rückwärtsnähen muss
gleichgroß sein.
Die Einstellung erfolgt mit dem Spezialschlüssel aus dem Lehrensatz
(Bestell-Nr. 0981 160402).
–
Flügelmutter 3 gegen den Anschlag drehen.
–
Stichstellerhebel 4 mit Drehknopf 6 auf eine Vorwärtsstichlänge von
3 mm einstellen.
–
Flügelmutter 3 festziehen.
–
Papier unter Stoffdrückerfuß legen.
–
Lüfterhebel herunterschwenken.
–
11 Vorwärtsstiche ausführen.
Handrad dazu in Laufrichtung drehen.
–
Stichstellerhebel 4 zum Rückwärtsnähen bis zum Anschlag nach
oben schwenken (Stellung “R”) und festhalten.
–
11 Rückwärtsstiche ausführen (direkt neben den Vorwärtsstichen).
Handrad dazu in Laufrichtung drehen.
–
Prüfen, ob die Einstiche für das Vorwärts- und das Rückwärtsnähen
gleichlang sind (siehe Abb. B).
D
Korrektur
–
Gewindestift 2 lösen.
Der Gewindestift befindet sich auf der Innenseite des Gußkörpers
und ist nach Abnahme des Armdeckels von oben zugänglich.
–
Exzenter 5 mit Spezialschlüssel verdrehen.
Der Exzenter befindet sich im Gußkörper.
–
Gewindestift 2 wieder festziehen.
Begrenzung der maximalen Stichlänge
–
Stichlängenbegrenzung 1 entsprechend neu einstellen.
13
Page 18
3.Nähfußhöhe und Nähfußlüftung
3.1Nähfußlüftung mit dem Lüfterhebel
7mm
1
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Höhe der mechanisch gelüfteten Nähfüße nur bei ausgeschalteter
Nähmaschine kontrollieren und einstellen.
Die mechanisch gelüfteten Nähfüße werden mit Lüfterhebel 3 in
Hochstellung arretiert (z.B. zum Aufspulen des Greiferfadens oder zum
Auswechseln der Nähfüße).
Regel und Kontrolle
Der Abstand zwischen dem mit Lüfterhebel 3 in Hochstellung
arretierten Stoffdrückerfuß und der Stichplatte muss 7 mm betragen.
Die Einstellung erfolgt mit Maßklotz 1 (Bestell-Nr. 0981 130005).
Die Rolle 4 muss dicht am Gleitstück 5 anliegen.
–
Stoffdrückerfuß mit Kniehebel lüften.
–
Maßklotz 1 unter gelüfteten Stoffdrückerfuß legen.
–
Gelüftete Nähfüße mit Lüfterhebel 3 in Hochstellung arretieren.
Der Stoffdrückerfuß muss auf Maßklotz 1 aufliegen.
2
3
14
Korrektur
Höhe der Stoffdrückerstange einstellen
–
Gewindestifte 2 lösen.
–
Stoffdrückerstange höher oder tiefer stellen.
–
Gewindestifte 2 wieder festziehen.
–
Maßklotz 1 entfernen.
4
5
6
Gleitstück einstellen
–
Kopfdeckel abnehmen
–
Schrauben 6 (2 Stück) lösen.
–
Gleitstück 5 im Langloch verstellen.
Die Rolle 4 muss dicht am Gleitstück 5 anliegen.
–
Schrauben 6 (2 Stück) wieder festziehen.
–
Kopfdeckel wieder anschrauben.
Page 19
3.2Nähfußlüftung mit dem Kniehebel
1
2
3
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Höhe der mit dem Kniehebel gelüfteten Nähfüße nur bei
ausgeschalteter Nähmaschine kontrollieren und einstellen.
Regel und Kontrolle
Wenn beide Füßchen auf der Stichplatte aufliegen, dann soll zwischen
dem Lüfterhebel 3 und dem Andrückblech 2 ein Abstand von 1mm
bestehen.
Ein Anschlag begrenzt die Nähfußlüftung, wenn der Kniehebel ganz
nach rechts gedrückt wird. In dieser Stellung soll der Abstand zwischen
dem Stoffdrückerfuß 5 und der Stichplatte 12 mm betragen.
Korrektur
–
Handrad drehen bis beide Füßchen auf der Stichplatte aufliegen.
–
Kontermuttern (2 Stück) an der Stellschraube 4 lösen.
–
Stellschraube 4 einstellen.
Der Abstand zwischen dem Lüfterhebel 3 und dem Andrückblech 2
4
soll 1 mm betragen.
–
Kontermuttern (2 Stück) wieder festziehen.
D
12 mm
–
Stoffdrückerfuß mit Kniehebel lüften bis der Anschlag 1 am
Lagerbock anliegt.
In dieser Stellung soll der Abstand zwischen dem Stoffdrückerfuß 5
und der Stichplatte 12 mm betragen.
–
5
Anschlag 1 entsprechend korrigieren.
15
Page 20
4.Fadenspannungslüftung
3
Die Nadelfadenspannung wird mechanisch gelüftet,
–
wenn die Nähfüße mit dem Kniehebel gelüftet werden.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Fadenspannungslüftung nur bei ausgeschalteter Nähmaschine
kontrollieren und einstellen.
4
1mm
Regel und Kontrolle
Mechanische Lüftung
Bei abgesenktem Stoffdrückerfuß muss der Abstand zwischen
Auslöseblech 3 und Auslösestift 4 ca. 1 mm betragen.
–
Stoffdrückerfuß absenken.
–
Abstand zwischen Auslöseblech 3 und Auslösestift 4 prüfen.
Korrektur
Mechanische Lüftung:
–
Auslösestift 4 abschleifen oder gegen neuen Auslösestift
austauschen.
16
Page 21
4.1Fadenanzugsfeder
1
2
3
4
5
6
Regel und Kontrolle
Die Fadenanzugsfeder 1 muss den Nadelfaden von der
Fadenhebelhochstellung bis zum Eintauchen des Nadelöhrs in das
Nähgut unter geringer Spannung halten.
Die Fadenanzugsfeder 1 darf erst am Anschlag anliegen, wenn die
Nadel bis zum Öhr in das Nähgut eingetaucht ist.
D
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Fadenanzugsfeder nur bei ausgeschalteter Nähmaschine einstellen.
Korrektur
Federweg
–
Schraube 6 lösen.
–
Federauflage 3 verdrehen.
Beim Einstich der Nadel ins Nähgut muss die Oberkante der
Federauflage 3 auf Mitte 2 der Fadenspannung stehen.
–
Schraube 6 wieder festziehen.
Federspannung
–
Schraube 4 lösen.
–
Federspannung durch Verdrehen des Spannungsbolzens 5
einstellen.
–
Schraube 4 wieder festziehen.
Hinweis
Die Einstellungen für Federweg und Federspannung gelten nur für
normale Nadelfadendicken.
Bei extrem starkem oder schwachem Nadelfaden oder Nähmaterial
können andere Einstellungen erforderlich sein.
17
Page 22
5.Nadelstangenhöhe
2
1
Regel und Kontrolle
In Schleifenhubstellung muss die Greiferspitze 2 auf Mitte der
Nadelhohlkehle stehen.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten !
Nadelstangenhöhe nur bei ausgeschalteter Nähmaschine einstellen.
Korrektur
–
Nadel in Schleifenhubstellung bringen (siehe Kapitel 2.2.2 ).
–
Kopfdeckel abschrauben.
–
Schrauben 1 lösen.
–
Nadelstange in der Höhe verschieben.
Die Greiferspitze 2 muss auf Mitte der Nadelhohlkehle stehen.
Achtung!
Beim Verschieben darf die Nadelstange nicht verdreht werden.
–
Schrauben 1 wieder festziehen.
–
Kopfdeckel wieder anbringen.
Hinweis
Eine falsche Einstellung der Nadelstangenhöhe kann folgende
Auswirkungen haben:
–
Beschädigungen der Greiferspitze
–
Fehlstiche und Fadenbrechen
18
Page 23
6.Greifereinstellungen
0,1 mm
6.1Schleifenhub und Abstand der Greiferspitze zur Nadel
1
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Schleifenhub nur bei ausgeschalteter Nähmaschine kontrollieren und
einstellen.
2
3
D
Regel und Kontrolle
Der Schleifenhub (2 mm) ist der Weg der Nadelstange vom unteren
Totpunkt bis zu dem Punkt, an dem die Greiferspitze 1 auf Nadelmitte
steht.
Die Kontrolle des Schleifenhubs erfolgt mit Kloben 5 (Bestell-Nr.:
0981 150002) und Lehre 4 (Bestell-Nr.: 0981 150003).
–
Nadel der Nadelstärke Nm 90 einsetzen.
–
Stichstellerhebel auf Stichlänge “ 0 ” einstellen.
–
4
5
Nadelstange am Handrad in ihre tiefste Stellung drehen.
–
Schleifenhublehre 4 mit Kloben 5 nach oben gegen die
Nadelstangenschwinge drücken.
–
Schraube am Kloben 5 festziehen und Schleifenhublehre 4
herausziehen.
–
Handrad in Laufrichtung drehen, bis Kloben 5 an die
Nadelstangenschwinge anschlägt.
In dieser Stellung muss Greiferspitze 1 auf Nadelmitte stehen.
Korrektur
–
Schrauben 2 und 3 am Greifer lösen.
–
Greifer auf Greiferwelle verdrehen.
Die Greiferspitze 1 muss auf Nadelmitte stehen.
Der Abstand zwischen Greiferspitze 1 und der Hohlkehle der Nadel
muss dabei 0,1 mm betragen.
–
Schrauben 2 und 3 wieder festziehen.
ACHTUNG !
Wenn eine Nadel mit einer anderen Stärke eingesetzt wird:
–
Abstand des Greifers zur Nadel prüfen und evtl. korrigieren.
19
Page 24
6.2Spulengehäusehalter
1
2
3
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Spulengehäusehalter nur bei ausgeschalteter Nähmaschine einstellen.
Regel und Kontrolle
Ein Faden der größten zu verarbeitenden Fadenstärke muss sich
ungehindert durch den Spalt zwischen der Spulengehäusehalter 2 und
der Nut des Spulengehäuseunterteiles 3 bewegen.
Der Spalt muss dazu ca. 1,5 mm betragen.
Spulengehäusehalter 2 muss das Spulengehäuseunterteil 3 noch sicher
gegen Verdrehen halten.
Korrektur
Die Ausrichtung der Spulengehäusehalter ist nur bei dem
Stichplattenunterteil 1 mit separatem Spulengehäusehalter 2 möglich.
Das Stichplattenunterteil mit angegossener Haltenase wird durch die
Befestigungsschrauben zentriert. Eine Justage ist nicht möglich.
–
Spulengehäusehalter 2 so ausrichten, dass ein ausreichender Spalt
vorhanden ist.
–
Vor dem Einsetzen eines neuen Spulengehäusehalters alle Kanten
gut polieren.
20
Page 25
7.Spuler
1
Regel und Kontrolle
Der Spuler muss selbsttätig abschalten, wenn die Spule bis ca. 0,5 mm
vor dem Spulenrand gefüllt ist.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Spulenfüllmenge nur bei ausgeschalteter Nähmaschine einstellen.
Korrektur
Kleinere Änderungen der Spulenfüllmenge:
–
Ausrückhebel 1 geringfügig biegen.
D
21
Page 26
8.Ölschmierung
8.1Allgemeines
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Öl kann Hautausschläge hervorrufen.
Vermeiden Sie längeren Hautkontakt.
Waschen Sie sich nach Kontakt gründlich.
ACHTUNG !
Die Handhabung und Entsorgung von Mineralölen unterliegt
gesetzlichen Regelungen.
Liefern Sie Altöl an eine autorisierte Annahmestelle ab.
Schützen Sie Ihre Umwelt.
Achten Sie darauf, kein Öl zu verschütten.
Verwenden Sie zum Ölen der Spezialnähmaschine ausschließlich das
Schmieröl DA-68 oder ein gleichwertiges Öl mit folgender Spezifikation:
–
Viskosität bei 40° C :65 mm
–
Flammpunkt:212 °C
2
/s
DA-68 kann von den Verkaufsstellen der DÜRKOPP ADLER AG unter
folgender Teile-Nr. bezogen werden:
Die Schmierung des Nähmaschinenoberteiles erfolgt über
Öleinfüllpunkte im Gußgehäuse. Zusätzlich sind die angegebenen
Schmierstellen mit Öl zu versorgen.
Spätestens nach einer Betriebsdauer von 40 Stunden sind alle in den
Abbildungen gekennzeichneten Ölstellen z u schmieren.
–
Kopfdeckel und Armdeckel entfernen.
–
Alle Ölstellen mit einigen Tropfen Öl DA-68 versorgen.
Hauptschalter ausschalten.
Die Wartung der Spezialnähmaschine darf nur im ausgeschaltetem
Zustand erfolgen.
Die vom Bedienpersonal der Spezialnähmaschine täglich bzw.
wöchentlich auszuführenden Wartungsarbeiten (Reinigen und Ölen)
sind in der Bedienanleitung beschrieben. Sie werden in der folgenden
Tabelle nur wegen der Vollständigkeit angegeben.
Durchzuführende WartungsarbeitBetriebsstunden
840160500
Maschinenoberteil
Nähstaub, Fadenreste und Schneidabfälle entfernen ..............X
Funktion der Sicherheitskupplung kontrollieren .................X
Zustand des Zahnriemens kontrollieren ......................X
Nähantrieb
Motorlüftersieb von Nähstaub säubern.......................X
Zustand und Spannung des Keilriemens prüfen .................X
24
Page 29
10.Zusammenfassung aller Nähmaschinen-Einstellungen
ACHTUNG !
Die Gesamteinstellung der Spezialnähmaschine ist in der angegebenen
Reihenfolge durchzuführen.
Nr.ThemaKapitelKorrekte EinstellungKorrektur
1
Nullpunkt, Transport
mit Näheinrichtungen
Einstellung des Nullpunktes
(Position der
Stichstellerkulisse)
2
Untertransport
Position des Transporteurs
im Stichplattenausschnittes
3
Vorschubbewegung des
Transporteurs
2.1
2.2.1
2.2.2
Bei Stichlänge “0” führen
Transporteur und Nadel keine
Vorschubbewegung aus.
Seitliche Ausrichtung:
Transporteur steht mittig im
Stichplattenausschnitt.
In Transportrichtung:
Bei max. Stichlänge beträgt der
Abstand des Transporteurs zur
vorderen Kante des
Stichplattenausschnitts 0,5 mm.
Bei Betätigung des Stichstellergriffs
bei max. Stichlänge führen Nadel
und Transporteur keine
Vorschubbewegung aus.
Bei Betätigung des Stichstellergriffs
bei max. Stichlänge führen Nadel
und Transporteur keine
Vorschubbewegung aus.
Werkseitig
eingestellt.
Transporteur axial
verschieben.
Transporteurhebel
auf der Gabel
verdrehen.
Schubexzenter
verdrehen.
D
4Gleichlauf von Nadel- und
Untertransport
Obertransport
5Hub von Transport- und
Drückerfuß
6Vorschubbewegung des
Obertransportfußes
Stichsteller
8Stichgleichheit von
Vorwärts- und
Rückwärtsnähen
2.3Die Nadel muss in Mitte Stichloch
einstechen.
2.4.1Hübe des Transport- und des
Drückerfußes sollen gleich groß
sein.
2.4.2Wenn die abwärtsgehende Nadel
den Transporteur erreicht, dann
muss der Obertransportfuß ebenfalls
den Transporteur erreichen.
2.5Die Stichlänge für das Vorwärts- und
Rückwärtsnähen muss gleich groß
sein.
Nadelstange mit der
Schwinge
ausrichten.
Obertransporthebel
verdrehen.
Exzenter verdrehen.
Exzenter im Gußkörper verdrehen.
25
Page 30
Nr.ThemaKapitelKorrekte EinstellungKorrektur
Nähfußhöhe und
Nähfußlüftung
9Nähfußlüftung mit dem
Lüfterhebel
3.1Der Abstand der gelüfteten
Nähfüße zur Stichplatte beträgt 7
mm.
Stoffdrückerstange
verschieben.
10Nähfußlüftung mit dem
Kniehebel
11Lüftungsbegrenzung3.2Abstand zwischen Stoffdrückerfuß
Fadenspannungslüftung
12Mechanische
Fadenspannungslüftung
13Fadenanzugsfeder4.1Federweg:
Nadelstange
3.2Wenn beide Füßchen auf der
Stichplatte aufliegen beträgt der
Abstand zwischen Lüfterhebel und
Andrückblech 1 mm.
und Stichplatte max. 12 mm.
4.Bei gelüfteter Fadenspannung
beträgt der Abstand zwischen
Auslöseblech und Auslösestift 1
mm.
Der Nadelfaden ist von
Fadenhebelhochstellung bis zum
Eintauchen des Nadelöhrs in
Nähgut gespannt.
Federspannung:
Abhängig vom zu verarbeitenden
Material.
Stellschraube
einstellen.
Anschlag einstellen.
Auslösestift
abschleifen oder
austauschen.
Komplette
Fadenspannungsein
heit verdrehen.
Bolzen der
Fadenspannungsein
heit verdrehen.
14Nadelstangenhöhe5.In Schleifenhubstellung steht die
Greiferspitze auf Mitte der
Nadelhohlkehle.
Greifereinstellungen
15Schleifenhub6.1Der Schleifenhub beträgt 2 mm. In
Schleifenhubstellung steht die
Greiferspitze auf Nadelmitte.
Kontrolle mit Lehre und Kloben
16Abstand des Greifers zur
Nadel
Spulengehäusehalter
17Spulengehäusehalter6.2Der Abstand zwischen der Nase