Duerkopp Adler 669 Operating Instruction [de]

669
Spezialnähmaschine
Betriebsanleitung
Instruction manual
D
GB
Postfach 17 03 51, D-33703 Bielefeld • Potsdamer Straße 190, D-33719 Bielefeld Telefon +49 (0) 521 / 9 25-00 • Telefax +49 (0) 521 / 9 25 24 35 • www.duerkopp-adler.com
12/2008 Rev. index: 00.0 Printed in Federal Republic of Germany 0791 669741
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Dürkopp Adler AG - 2008
Vorwort
Diese Anleitung soll erleichtern, die Maschine kennenzulernen und ihre bestimmungsmäßigen Einsatzmöglichkeiten zu nutzen.
Die Betriebsanleitung enthält wichtige Hinweise, die Maschine sicher, sachgerecht und wirtschaftlich zu betreiben. Ihre Beachtung hilft, Gefahren zu vermeiden, Reparaturkosten und Ausfallzeiten zu vermindern und die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer der Maschine zu erhöhen.
Die Betriebsanleitung ist geeignet, Anweisungen aufgrund bestehender nationaler Vorschriften zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz zu ergänzen.
Die Betriebsanleitung muß ständig am Einsatzort der Maschine/Anlage verfügbar sein.
Die Betriebsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden, die beauftragt ist, an der Maschine/Anlage zu arbeiten. Darunter ist zu verstehen:
Bedienung, einschließlich Rüsten, Störungsbehebung im
Arbeitsablauf, Beseitigung von Produktionsabfällen, Pflege,
Instandhaltung (Wartung, Inspektion, Instandsetzung) und/oder
Transport
Der Bediener hat mit dafür zu sorgen, daß nur autorisierte Personen an der Maschine arbeiten.
Der Bediener ist verpflichtet, die Maschine mindestens einmal pro Schicht auf äußerlich erkennbare Schäden und Mängel zu prüfen, eingetretene Veränderungen (einschließlich des Betriebsverhaltens), die die Sicherheit beeinträchtigen, sofort zu melden.
Das verwendende Unternehmen hat dafür zu sorgen, daß die Maschine immer nur in einwandfreiem Zustand betrieben wird.
Es dürfen grundsätzlich keine Sicherheitseinrichtungen demontiert oder außer Betrieb gesetzt werden.
Ist die Demontage von Sicherheitseinrichtungen beim Rüsten, Reparieren oder Warten erforderlich, hat unmittelbar nach Abschluß der Wartungs- oder Reparaturarbeiten die Remontage der Sicherheitseinrichtungen zu erfolgen.
Eigenmächtige Veränderungen an der Maschine schließen eine Haftung des Herstellers für daraus resultierende Schäden aus.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der Maschine/Anlage beachten! Die gelb/schwarz gestreiften Flächen sind Kennzeichnungen ständiger Gefahrenstellen, z. B. mit Quetsch-, Schneid-, Scher- oder Stoßgefahr.
Beachten Sie neben den Hinweisen in dieser Betriebsanleitung die allgemein gültigen Sicherheits- und Unfallverhütungs-Vorschriften.
Allgemeine Sicherheitshinweise
Die Nichteinhaltung folgender Sicherheitshinweise kann zu körperlichen Verletzungen oder zu Beschädigungen der Maschine führen.
1. Die Maschine darf erst nach Kenntnisnahme der zugehörigen Betriebsanleitung und nur durch entsprechend unterwiesene Bedienpersonen in Betrieb genommen werden.
2. Lesen Sie vor Inbetriebnahme auch die Sicherheitshinweise und die Betriebsanleitung des Motorsherstellers.
3. Die Maschine darf nur ihrer Bestimmung gemäß und nicht ohne die zugehörigen Schutzeinrichtungen betrieben werden; dabei sind auch alle einschlägigen Sicherheitsvorschriften zu beachten.
4. Beim Austausch von Nähwerkzeugen (wie z.B. Nadel, Nähfuß, Stichplatte, Stoffschieber und Spule), beim Einfädeln, beim Verlassen des Arbeitsplatzes sowie bei Wartungsarbeiten ist die Maschine durch Betätigen des Hauptschalters oder durch Herausziehen des Netzsteckers vom Netz zu trennen.
5. Die täglichen Wartungsarbeiten dürfen nur von entsprechend unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
6. Reparaturarbeiten sowie spezielle Wartungsarbeiten dürfen nur von Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
7. Für Wartungs- und Reparaturarbeiten an pneumatischen Einrichtungen ist die Maschine vom pneumatischen Versorgungsnetz (max. 7 - 10 bar) zu trennen. Vor dem Trennen ist zunächst eine Druckentlastung an der Wartungseinheit vornehmen. Ausnahmen sind nur bei Justierarbeiten und Funktionsprüfungen durch entsprechend unterwiesene Fachkräfte zulässig.
8. Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung dürfen nur von dafür qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden.
9. Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen und Einrichtungen sind nicht zulässig. Ausnahmen regeln die Vorschriften DIN VDE 0105.
10. Umbauten bzw. Veränderungen der Maschine dürfen nur unter
Beachtung aller einschlägigen Sicherheitsvorschriften vorgenommen werden.
11. Bei Reparaturen sind die von uns zur Verwendung freigegebenen
Ersatzteile zu verwenden.
12. Die Inbetriebnahme des Oberteils ist so lange untersagt, bis
festgestellt wurde, dass die gesamt Näheinheit den Bestimmungen der EG-Richtlinien entspricht.
13. Das Anschlusskabel muss mit einem landesspezifischen
zugelassenem Netzstecker versehen werden. Hierfür ist eine qualifizierte Fachkraft erforderlich (sh. auch Pkt. 8).
Diese Zeichen stehen vor Sicherheitshinweisen,
die unbedingt zu befolgen sind.
Verletzungsgefahr !
Beachten Sie darüber hinaus
auch die allgemeinen Sicherheitshinweise.
Inhalt Seite:
Vorwort und allgemeine Sicherheitshinweise
Teil 1: Bedienanleitung Klasse 669
(Ausgabe 12.2008)
1. Produktbeschreibung ........................................... 3
2. Bestimmungsgemäßer Gebrauch .................................... 3
3. Unterklassen ................................................. 4
4. Zusatzausstattungen ............................................ 5
5. Technische Daten .............................................. 6
5.1 TechnischeDatenderUnterklassen ................................... 7
6. Bedienen
6.1 Nadelfaden einfädeln ............................................ 8
6.2 Nadelfadenspannung einstellen ...................................... 9
6.2.1 Funktion der Faden-Hauptspannung und der Faden-Zusatzspannung
in Abhängigkeit von der Nähfußlüftung bei Unterklasse 669-180312 ................ 10
6.2.2 Funktion der Faden-Zusatzspannung in Abhängigkeit von der Hubverstellung
und dem Speedomat bei Unterklasse 669-180312 ........................... 11
6.3 Nadelfadenspannung öffnen ........................................ 12
6.4 Zusatzspannung ein- und ausschalten bei den Unterklassen 669-180010 und 669-180112 . . 12
6.5 Fadenregulator einstellen .......................................... 13
6.6 Greiferfaden aufspulen ........................................... 14
6.7 Greiferfadenspule wechseln ........................................ 15
6.8 Greiferfadenspannung voreinstellen ................................... 16
6.9 Nadel einsetzen und wechseln....................................... 17
6.10 Nähfüßelüften ................................................ 18
6.11 NähfüßeinHochstellungarretieren.................................... 19
6.12 Nähfußdruck.................................................. 19
6.13 Nähfußhub................................................... 20
6.14 Stichlänge einstellen ............................................. 22
6.15 Tastenblock am Maschinenarm ...................................... 23
D
Inhalt Seite:
7. Nähen
7.1 Nähen mit Maschinen mit Kupplungspositionierantrieb FIR ..................... 24
7.2 Nähen mit Maschinen mit Positionierantrieb Efka DC1550/DA321G ................ 25
8. Oberteil umklappen ............................................. 28
9. Tischplatte abklappen bei Gestell MG 56-2 .............................. 29
10. Wartung
10.1 ReinigenundPrüfen............................................. 30
10.2 Ölschmierung................................................. 32
1. Produktbeschreibung
Die DÜRKOPP ADLER 669 ist eine Einnadel-Doppelsteppstich­Freiarmnähmaschine mit Untertransport, Nadeltransport und alternierendem Fuß-Obertransport. Je nach Unterklasse mit oder ohne Fadenabschneider, 2. Stichlänge und Riegelautomatik. Maximale Stichlänge je nach Näheinrichtung 6 oder 9 mm. Nadeldicken Nm 100 - 150.
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·
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Ausgestattet mit einem großen Horizontalgreifer.
Durchmesser Greiferdeckel 48 mm.
Maximal 20 mm Durchgang unter den Nähfüßen bei gelüfteten Nähfüßen.
Die Restfadenlänge nach dem Fadenabschneidvorgang beträgt ca 10 mm.
Der Untertransport läßt sich durch einfachen Umbau z. B. für Einfassarbeiten ausschalten.
Eine Sicherheitskupplung verhindert Greiferverstellung und Greiferbeschädigung bei eventuellem Fadeneinschlag in der Greiferbahn.
D
Automatische Dochtschmierung mit einem Schauglas im Arm für
·
Maschinen- und Greiferschmierung.
Alle Unterklassen, außer Klassen ohne Fadenabschneider sind mit
·
einem 6er Taster ausgestattet. Ein weiteres Tastelement ist im Griffbereich der Näherin heruntergezogen und kann wahlweise mit einer der 6 unterschiedlichen Funktionen belegt werden.
Integrierter Spuler.
·
2. Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Die Klasse 669 ist ein Nähmaschinenoberteil, das bestimmungsgemäß zum Nähen von leichtem bis mittelschwerem Nähgut verwendet werden kann. Solches Nähgut ist in der Regel aus textilen Fasern zusammengesetztes Material oder aber Leder. Solche Nähmaterialien werden in der Bekleidungs-, der Wohn- und Autopolsterindustrie verwendet.
Ferner können mit diesem Nähmaschinenoberteil möglicherweise auch sogenannte technische N ähte ausgeführt werden. Hier muss jedoch der Betreiber (gerne in Zusammenarbeit mit der DÜRKOPP ADLER AG) eine Abschätzung der möglichen Gefahren vornehmen, da solche Anwendungsfälle einerseits vergleichsweise selten sind und andererseits die Vielfalt unübersehbar ist. Je nach Ergebnis dieser Abschätzung sind möglicherweise geeignete Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen.
Allgemein darf nur trockenes Nähgut mit diesem Nähmaschinen­oberteil verarbeitet w erden. Das Material darf nicht stärker als 10 mm sein, wenn es durch die abgesenkten Nähfüße zusammengedrückt ist. Das Material darf keine harten Gegenstände beinhalten, da anderenfalls das Nähmaschinenoberteil nur mit einem zusätzlichen Augenschutz betrieben werden dürfte. Ein solcher Augenschutz ist zur Zeit nicht lieferbar.
3
3. Unterklassen
Die Naht wird im allgemeinen mit Nähgarnen aus textilen Fasern der Dimension bis 15/3 NeB (Bauwollfäden), 15/3 Nm (Synthetikfäden) bzw. 15/4 Nm (Umspinnzwirne) erstellt. Wer andere Fäden einsetzen will, muss auch hier vorher die davon ausgehenden Gefahren abschätzen und ggf. Sicherungsmaßnahmen ergreifen.
Die Nähmaschine darf nur in trockenen und gepflegten Räumen aufgestellt und betrieben werden. Wird die Nähmaschine in anderen Räumen, die nicht trocken und gepflegt sind, eingesetzt, können weitere Maßnahmen erforderlich werden, die zu vereinbaren sind (siehe EN 60204-31: 1999).
Wir gehen als Hersteller von Industrienähmaschinen davon aus, dass an unseren Produkten zumindest angelerntes Bedienpersonal arbeitet, so dass alle üblichen Bedienungen und ggf. deren Gefahren als bekannt vorausgesetzt werden können.
669-180010 Einnadel-Doppelsteppstich-Freiarmmaschine mit
Unter-, Nadel- und alternierendem Fuß­Obertransport.
669-180112 Einnadel-Doppelsteppstich-Freiarmmaschine mit
Unter-, Nadel- und alternierendem Fuß­Obertransport, elektropneumatischem Fadenabschneider, elektropneumatischer Nahtverriegelung und Nähfußlüftung.
669-180312 Einnadel-Doppelsteppstich-Freiarmmaschine mit
Unter-, Nadel- und alternierendem Fuß­Obertransport, elektropneumatischem Fadenabschneider, elektropneumatischer Nahtverriegelung und Nähfußlüftung. 2 Stichlängen elektropneumatisch umschaltbar, 2 Hubhöhen mit Knieschalter elektropneumatisch umschaltbar und integrierter Nähleuchte.
4
4. Zusatzausstattungen
Für die 669 sind folgende Zusatzausstattungen lieferbar:
Bestell-Nr Zusatzausstattung Unterklassen
9780 000108 WE-8
Wartungseinheit für pneumatische Zusatzausstattungen
0797 003031 Pneumatik Anschlusspaket
Für den Anschluss von Gestellen mit
Wartungseinheit 0867 490010 Bedienfeldwinkel 9822 510001 Halogen-Nähleuchte für Nähmaschinenoberteil 9880 867100 Nähleuchten-Anbausatz 0798 500088 Nählicht-Trafo 9880 867103 Diodennähleuchte( eine Diode) 9880 867102 Integrierte Nähleuchte 9850 001089 Netzteil für integrierte- und Diodennähleuchte 9850 867001 Leiterplatte Ölüberwachung 0867 590014 Elektropneumatische Nadelkühlung von oben 0367 595124 Mechanische Nähfußlüftung mit Pedal 0867 590354 Pneumatische Nähfußlüftung 0867 590464 Handverriegelung N800 080004 Kantenanschlag schwenkbar 9805 791113 USB-Memory-Stick
Für Datenübertragung bei Efka-Steuerung
DA321G 0659 510030 Distanzstück
Für den Anbau von Apparaten
Gestelle
669-180010
XXX
XXX
Xoo XXX XXX XXX XXX XXo XXo
X X oXo XXX XXX
XXX
669-180112
Xo XX
669-180312
D
MG55 400384 Gestellsatz MG 55-3
Tischplatte 1200 x 550 mm ohne Ausschnitt MG55 400394 Gestellsatz MG 55-3
Tischplatte 1200 x 550 mm mit Ausschnitt MG56 400064 Gestellsatz MG 56-2
Tischplatte 1250 x 600 mm geteilt, abklappbar,
für Kupplungsmotoren MG56 400074 Gestellsatz MG 56-2
Tischplatte 1250 x 600 mm geteilt, abklappbar,
für DC1550
o = Serienausstattung X = Zusatzausstattung
XXX
XXX
X
XXX
5
Weiter erhältliche Dokumentationen der Klasse 669: 0791 669801 Teileliste 0791 669641 Serviceanleitung
5. Technische Daten
Geräusche: Arbeitsplatzbezogener Emissionswert nach DIN 45635-48-A-1-KL-2
669-180010 LC = —dB (A)
Stichlänge: _ mm Nähfußhub: ___ mm Stichzahl: ____ min Nähgut:
669-180112 LC = —dB (A)
Stichlänge: _ mm Nähfußhub: ___ mm Stichzahl: ____ min Nähgut:
669-180312 LC = —dB (A)
Stichlänge: _ mm Nähfußhub: ___ mm Stichzahl: ____ min Nähgut:
-1
-1
-1
6
5.1 Technische Daten der Unterklassen
Unterklasse
669-180010
Nähstichtyp Steppstich 301
Greifertyp horizontal, groß
Anzahl Nadeln 1
Nadelsystem 134-35
Nadeldicke max. 150
(je nach E-Nr.) [Nm]
Max. Nähfadendicken Nadelfaden [Nm] 80/3 - 15/3 Greiferfaden [Nm] 80/3 - 20/3
Stichlänge [mm] Vorwärts 9 Rückwärts 9
Max. Stichzahl [min-1] 3000 3000 3000
669-180112
669-180312
D
Stichzahl bei 2800 3000 3000 Auslieferung [min
Max. Nähfußhub [mm] 9
Höhe der gelüfteten Nähfüße max. [mm] 20
Betriebsdruck [bar] 6
Luftverbrauch pro Arbeitsspiel [NL] 0,7
Abmessungen (L x B x H) [mm] 600/ 230/ 470 (mit angebautem Efka DC 1550) (600/ 300/ 470)
Gewicht [kg] 50 (mit angebautem Efka DC 1550) [kg] (54)
-1
]
7
6. Bedienen
6.1 Nadelfaden einfädeln
11
1
10
2
3
9
4
8
5
7
6
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten ! Nadelfaden nur bei ausgeschalteter N ähmaschine einfädeln.
Nadelfaden einfädeln
Garnrollen auf den Garnständer aufstecken und Nadelfaden durch den Abwickelarm führen. Der Abwickelarm muss senkrecht über den Garnrollen stehen.
Faden durch Führung 1 und Führung 2 fädeln.
Faden im Uhrzeigersinn um die Vorspannung 3 fädeln.
Faden gegen den Uhrzeigersinn um die Zusatzspannung 4 führen.
Faden im Uhrzeigersinn um die Hauptspannung 5 führen.
Faden unter die Fadenanzugsfeder 8 ziehen und durch den Fadenregulator 10 zum Fadenhebel 11 fädeln.
Faden durch den Fadenhebel 11 und die Fadenführungen 9, 7 und 6 an der Nadelstange fädeln.
Faden ins Nadelöhr einfädeln.
8
6.2 Nadelfadenspannung einstellen
321
Vorspannung
Bei geöffneter Hauptspannung 2 und Zusatzspannung 3 ist eine geringe Restspannung des Nadelfadens erforderlich. Die Restspannung wird durch die Vorspannung 1 erzeugt.
Die Vorspannung 1 beeinflusst gleichzeitig die Länge des geschnittenen Nadelfadenendes (Anfangsfaden für die nächste Naht).
Grundeinstellung: Stellrad 4 verdrehen, bis ihre Vorderseite mit Bolzen 5 bündig steht.
Kürzerer Anfangsfaden: Stellrad 4 im Uhrzeigersinn drehen.
Längerer Anfangsfaden: Stellrad 4 gegen den Uhrzeigersinn drehen.
Hauptspannung
Die Hauptspannung 2 ist so gering wie möglich einzustellen. Die Verschlingung der Fäden soll in der Mitte des Nähgutes liegen.
Zu starke Fadenspannungen können bei dünnem Nähgut zu unerwünschtem Kräuseln und Fadenreißen führen.
Hauptspannung 2 so einstellen, dass ein gleichmäßiges Stichbild erreicht wird. Spannung erhöhen - Stellrad im Uhrzeigersinn drehen Spannung verringern - Stellrad gegen den Uhrzeigersinn drehen
54
D
Zusatzspannung
Die zuschaltbare Zusatzspannung 3 dient zur schnellen Änderung der Nadelfadenspannung, z. B. an Nahtverdickungen.
Zusatzspannung 3 niedriger als Hauptspannung 2 einstellen.
9
Abb. A Korrekte Fadenverschlingung in der Mitte des
Nähgutes
Abb. B Nadelfadenspannung zu schwach
oder
Greiferfadenspannung zu stark
Abb. C Nadelfadenspannung zu stark
oder
Greiferfadenspannung zu schwach
6.2.1 Funktion der Faden-Hauptspannung und der Faden-Zusatzspannung in Abhängigkeit von der Nähfußlüftung bei Unterklasse 669-180312
Mit dem Taster 1 (siehe Kapitel 6.15) im Tastensatz an der Maschine kann die Faden-Zusatzspannung jederzeit ein- und ausgeschaltet werden. Der Parameter F-299 muss dafür auf “1" eingestellt sein.
Nähfußlüftung Nähfußlüftung
in der Naht nach dem
Fadenabschneiden
Parameter Faden- Faden- Faden- Faden­Einstellung Haupt- Zusatz- Haupt- Zusatz-
spannung spannung spannung spannung F-196=0 0 0 0 0 F-196=1 1 1 0 0 F-196=2 0 0 1 1 F-196=3 1 1 1 1
1 = Fadenspannung mechnisch geöffnet 0 = Fadenspannung mechnisch geschlossen
Ist die Faden-Zusatzspannung geöffnet, bleibt der Zustand bei der
·
Nähfußlüftung erhalten.
Wird die Maschine ausgeschaltet, bleibt der zuletzt eingestellte
·
Zustand der Faden-Zusatzspannung über Netz aus erhalten.
10
6.2.2 Funktion der Faden-Zusatzspannung in Abhängigkeit von der Hubverstellung und dem Speedomat bei Unterklasse 669-180312
Mit dem Taster 1 (siehe Kapitel 6.14) im Tastensatz an der Maschine kann die Faden-Zusatzspannung jederzeit ein- und ausgeschaltet werden. Der Parameter F-255 muss dafür auf “7" eingestellt sein.
Parameter Hubverstellung max. Hubverstellung durch Einstellung über Knietaster Stellrad mit
Erreichen der HP-Drehzahl
von Parameter F-117
(Speedomat)
F-197 = 0 1 1 F-197 = 1 0 1 F-197 = 2 1 (*) 0 F-197 = 3 0 0
(*) Wenn die Hubverstellung (max.) über Knietaster eingeschaltet wird und die HP-Drehzahl von Parameter F-117 durch den “Speedomat” erreicht wird, wird die Faden-Zusatzspannung auch automatisch eingeschaltet.
0 = Faden-Zusatzspannung mechanisch geschlossen 1 = Faden-Zusatzspannung mechanisch geöffnet
D
Ist die Faden-Zusatzspannung geschlossen, bleibt der Zustand bei
·
der Hubverstellung erhalten.
Wird die Maschine ausgeschaltet, bleibt der zuletzt eingestellte
·
Zustand der Faden-Zusatzspannung über Netz aus erhalten.
Grundeinstellung im Steuerkasten für die automatische Stufen-Stichzahlreduzierung (Speedomat) durch das Stellrad für die Höhe des alternierenden Transporthubes
Parameter 188 Stufe 01-21 gesamter Speedomat-Bereich Stufe 01-10 maximal zugelassene Stichzahl, Parameter
F-111 = 3000 min
Stufe 11-18 lineare Stufenweise Absenkung der maximalen
Stichzahl (Speedomat)
Stufe 19-21 maximal zugelassene Stichzahl, Parameter
F-117 = 1.800 min
1
1
11
6.3 Nadelfadenspannung öffnen
Unterklassen 669-180010
Beim Lüften der Nähfüße mit dem Kniehebel werden Haupt- und Zusatzspannung automatisch geöffnet.
Unterklassen 669-180112, 669-180312
Die Nadelfadenspannung wird beim Fadenabschneiden automatisch geöffnet.
6.4 Zusatzspannung ein- und ausschalten bei den Unterklassen 669-180010 und 669-180112
12
21
Mit dem Hebel 1 wird die Zusatzspannung ein- und ausgeschaltet.
Einschalten
Den Griff 2 des Hebels 1 nach links schieben.
Ausschalten
Den Griff 2 des Hebels 1 nach r echts schieben.
6.5 Fadenregulator einstellen
32 1
D
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten. Fadenregulator nur bei ausgeschalteter N ähmaschine einstellen.
Mit dem Fadenregulator 1 wird die zur Stichbildung benötigte Nadelfadenmenge reguliert. Nur ein genau eingestellter Fadenregulator gewährleistet ein optimales Nähergebnis.
Bei richtiger Einstellung muss die Nadelfadenschlinge mit geringer Spannung über die dickste Stelle des Greifers gleiten.
Schraube 2 lösen.
Position des Fadenregulators 1 verändern. Fadenregulator nach links = Nadelfadenmenge größer Fadenregulator nach rechts = Nadelfadenmenge kleiner
Schraube 2 festdrehen.
Einstellhinweis:
Wenn die größte Fadenmenge benötigt wird, muss die Fadenanzugsfeder 3 ca 0,5 mm aus ihrer unteren Endstellung nach oben gezogen werden. Dies ist der Fall, wenn die Nadelfadenschlinge den maximalen Greiferdurchmesser passiert.
13
6.6 Greiferfaden aufspulen
543 21
Garnrollen auf den Garnständer aufstecken und Greiferfaden durch den Abwickelarm führen.
Faden durch die Führung 5, die Spannung 4 und die Führung 3 ziehen.
Faden hinter Messer 6 einklemmen und abreißen.
Spule 1 auf den Spuler stecken. Der Faden braucht nicht von Hand auf der Spule angewickelt werden.
Spulerhebel 2 in die Spule drücken.
Nähen. Der Spulerhebel beendet den Vorgang, sobald die Spule voll ist. Der Spuler hält immer so an, dass das Messer 6 in Position steht. (Siehe rechte Abbildung).
Volle Spule 1 abziehen, Faden hinter Messer 6 einklemmen und abreißen.
Leere Spule für den nächsten Spulvorgang auf den Spuler stecken und Spulerhebel 2 in die Spule drücken.
Achtung Bruchgefahr !
Wenn der Faden nicht während des Nähens aufgespult werden soll, ist der Nähfuß unbedingt in der gelüfteten Stellung zu arretieren und der Nähfußhub auf den kleinsten Wert einzustellen.
26
14
6.7 Greiferfadenspule wechseln
1
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten. Greiferfadenspule nur bei ausgeschalteter Nähmaschinen wechseln.
5
2
Leere Spule entnehmen
Nadelstange in Hochstellung bringen.
Greiferabdeckung 1 abziehen und nach unten klappen.
Spulengehäuseklappe 2 anheben.
Spulengehäuseoberteil 3 mit Spule 4 herausnehmen.
Leere Spule aus dem Spulengehäuseoberteil 3 herausnehmen.
32
D
4
7
6
3
Volle Spule einlegen
Volle Spule in Spulengehäuseoberteil 3 einlegen. Drehrichtung der Spule beachten. Die Drehrichtung ist richtig, wenn die Spule entgegengesetzt zur Abzugsrichtung des Fadens dreht.
Greiferfaden durch Schlitz 7 unter Spannungsfeder 6 bis in die Bohrung 5 ziehen.
Greiferfaden ca. 5 cm aus Spulengehäuse 3 herausziehen. Beim Abziehen des Fadens muss sich die Spule in Pfeilrichtung drehen.
Spulengehäuse 3 wieder einsetzen.
Spulengehäuseklappe 2 schließen.
Greiferabdeckung 1 schließen.
Bruchgefahr !
Spulengehäuse fest andrücken und auf richtige Verriegelung achten.
15
6.8 Greiferfadenspannung voreinstellen
1
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten. Greiferfadenspannung nur bei ausgeschalteter Maschine einstellen.
2
4
3
Bremsfeder
Die Bremsfeder 1 verhindert bei Maschinenstopp und beim Abschneiden des Greiferfadens ein Nachlaufen der Spule und kann nicht verstellt werden!
Spannungsfeder einstellen
Spannungsfeder 4 mit der Regulierschraube 3 so weit verstellen, bis der erforderliche Spannungswert erreicht ist.
Greiferfadenspannung erhöhen
Schraube 3 im Uhrzeigersinn drehen.
Greiferfadenspannung verringern
Schraube 3 gegen den Uhrzeigersinn drehen.
16
6.9 Nadel einsetzen und wechseln
21
1
2
3
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten. Nadel nur bei ausgeschalteter Nähmaschine wechseln.
Handrad drehen, bis die Nadelstange 1 ihre höchste Stellung erreicht hat.
Schraube 2 lösen.
Nadel nach unten aus der Nadelstange 1 herausziehen.
Neue Nadel bis zum Anschlag in die Bohrung der Nadelstange 1 einschieben.
Achtung!
Die Hohlkehle 3 muss z um Greifer zeigen.
Schraube 2 festdrehen.
ACHTUNG !
Beim Wechsel auf eine andere Nadeldicke muss der Abstand des Greifers zur Nadel korrigiert werden (siehe Serviceanleitung).
Die Nichtbeachtung des oben stehenden Hinweises kann zu folgenden Fehlern führen:
D
Beim Einsetzen einer dünneren Nadel:
Fehlstiche Beschädigungen des Fadens
Beim Einsetzen einer dickeren Nadel:
Beschädigungen der Greiferspitze Beschädigungen der Nadel
17
6.10 Nähfüße lüften
1
Unterklasse 669-180010
Die Nähfüße können mechanisch durch Betätigen des Kniehebels 1 gelüftet werden.
Unterklassen 669-180112, 669-180312
Die Nähfüße können elektropneumatisch durch Betätigen des Pedals 2 oder den Kniehebel 1 gelüftet werden.
Mechanische Nähfußlüftung (Kniehebel)
Zum Verschieben des Nähgutes (z.B. zu Korrekturzwecken) Kniehebel 1 nach rechts drücken. Die Nähfüße bleiben gelüftet, solange Kniehebel 1 betätigt wird.
Elektropneumatische Nähfußlüftung (Pedal)
Pedal 2 halb rückwärts treten. Die Nähfüße werden bei Maschinenstillstand gelüftet.
Pedal 2 voll rückwärts treten. Das Fadenabschneiden wird aktiviert und die Nähfüße gelüftet.
2
18
6.11 Nähfüße in Hochstellung arretieren
6.12 Nähfußdruck
1
Hebel 1 nach unten schwenken. Die Nähfüße sind in Hochstellung arretiert.
Hebel 1 nach oben schwenken. Die Arretierung ist aufgehoben.
oder
Die Nähfüße pneumatisch oder mit dem Kniehebel lüften. Der Hebel 1 schwenkt dann in seine Ausgangsstellung zurück.
Der gewünschte Nähfußdruck wird mit Drehknopf 2 eingestellt.
ACHTUNG !
Das Nähgut darf nicht “schwimmen”. Nicht mehr Druck als notwendig einstellen.
Nähfußdruck erhöhen = Stellrad 2 im Uhrzeigersinn
Nähfußdruck verringern = Stellrad 2 gegen den
12
D
drehen.
Uhrzeigersinn drehen.
19
6.13 Nähfußhub
21
Die Spezialnähmaschine 669 ist je nach Unterklasse serienmäßig mit zwei Stellrädern für den Nähfußhub ausgestattet.
Mit dem linken Stellrad 2 wird der Standard-Nähfußhub von 1 bis 9 mm gewählt.
Mit dem rechten Stellrad 1 wird ein erhöhter Nähfußhub von 1 bis 9 mm eingestellt.
Stellrad 1 und 2 verdrehen (1 bis 9) 1 =minimaler Nähfußhub 9 =maximaler Nähfußhub
Automatische Stichzahlbegrenzung Maschinen ohne Fadenabschneider
Bei diesen Maschinen wird die Drehzahl nicht geprüft. Bitte beachten Sie den Hinweis und die Tabelle auf der nächsten Seite.
Maschinen mit Fadenabschneider
Nähfußhub und Stichzahl sind voneinander abhängig. Ein Potentiometer ist mechanisch mit dem Stellrad verbunden. Die Steuerung erkennt über dieses Potentiometer den eingestellten Nähfußhub und begrenzt automatisch die Drehzahl.
3
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Maschinen mit elektropneumatischer Hubschnellverstellung
Bei Verdickungen im Nähgut oder zum Übernähen von Quernähten kann der erhöhte Nähfußhub (Stellrad 1) während des Nähens mit dem Knieschalter 3 unter der Tischplatte zugeschaltet werden. Wie bei den Maschinen mit Fadenabschneider ist auch hier das Potentiometer vorhanden.
ACHTUNG Bruchgefahr!
Der mit dem Stellrad 2 eingestellte Standard-Nähfußhub darf nie größer als der mit Stellrad 1 eingestellte Hub sein.
Betriebsart der Hubschnellverstellung
Die Aktivierungsdauer des maximalen N ähfußhubes hängt von der eingestellten Betriebsart ab. Es kann zwischen drei Betriebsarten gewählt werden. Die einzelnen Betriebsarten werden durch die Einstellung der Parameter F-138 und F-184 am Bedienfeld bestimmt (siehe beiliegende Anleitung des Motorenherstellers).
Betriebsart Tastend
F-138 = 0 F-184 = 0
Rastend
F-138 = 1
Tastend mit Mindeststichzahl
F-138 = 0 F-184 0 < 100
3
Bedienung / Erläuterung
Der maximale Nähfußhub bleibt zugeschaltet solange Knieschalter 3 betätigt wird.
Der maximale Nähfußhub wird durch Betätigen der Knieschalters 3 zugeschaltet. Durch erneutes Betätigen des Knieschalters wird der maximale Nähfußhub wieder ausgeschaltet.
Der maximale Nähfußhub bleibt zugeschaltet solange Knieschalter 3 betätigt wird. Nach dem Entlasten des Knieschalters näht die Maschine bis zum Erreichen der eingestellten Mindeststichzahl (Parameter F-184) mit maximalem Nähfußhub. Anschließend wird die Naht mit normalem Nähfußhub fortgesetzt.
D
Hinweis!
Mit dem Schalter 4 auf der Rückseite des Knieschalters 3 kann auch zwischen Funktion “rastend” und “tastend” gewechselt werden.
4
HINWEIS !
Um einen möglichst sicheren Betrieb und eine hohe Lebensdauer zu erreichen, sollten die in der Tabelle angegebenen max. Stichzahlen nicht überschritten w erden.
Unterklasse Stichlängenbereich Nähfußhub max. Stichzahl
Stellradposition [mm] [min
669-180010 0-6 1-3 3000 669-180112 4 2500 669-180312 5 2100
6-9 1800
1-4 2500
6-9 5 2100
6-9 1800
-1
]
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6.14 Stichlänge einstellen
4
Die Spezialnähmaschinen 669 sind je nach Unterklasse mit zwei Stellrädern ausgestattet. Es können so zwei verschiedene Stichlängen genäht werden, die über den Taster 4 aktiviert werden können (siehe Kapitel 6.15).
Mit den beiden Stellrädern 1 und 2 am Maschinenarm werden die Stichlängen eingestellt.
Mit dem oberen Stellrad 1 die größere Stichlänge einstellen. Stellung 1 = min. Stichlänge Stellung 9 = max. Stichlänge
Mit dem unteren Stellrad 2 die kleinere Stichlänge einstellen. Stellung 1 = min. Stichlänge Stellung 9 = max. Stichlänge
Die Stichlängen sind für das Vorwärts- und Rückwärts nähen gleich groß.
Zum manuellen Nähen von Riegeln Stichstellerhebel 3 nach unten drücken. Die Maschine näht rückwärts, solange der Stichstellerhebel 3 gedrückt ist.
Hinweis
Zum leichteren Verstellen der Stichlänge sollte mit dem Taster 2 (siehe Kapitel 6.15) die jeweils nicht zu verstellende Stichlänge aktiviert werden.
321
22
ACHTUNG Bruchgefahr!
Die mit dem unteren Stellrad 2 eingestellte Stichlänge darf nicht größer als die am oberen Stellrad 1 eingestellte Stichlänge sein.
6.15 Tastenblock am Maschinenarm
8
7
654321
D
Taste Funktion
1
2
3
4
Zusatzfadenspannung Taste hinterleuchtet: Zusatzfadenspannung zugeschaltet. Taste nicht hinterleuchtet: Zusatzfadenspannung ausgeschaltet.
2. Stichlänge Taste hinterleuchtet: große Stichlänge (oberes Stellrad) aktiv Taste nicht hinterleuchtet: kleine Stichlänge (unteres Stellrad) aktiv
Anfangs- bzw. Endriegel abrufen oder unterdrücken. Sind Anfangs- und Endriegel generell eingeschaltet, wird durch Tasterbetätigung der nächste Riegel ausgeschaltet. Sind Anfangs- und Endriegel generell ausgeschaltet, wird durch Tasterbetätigung der nächste Riegel eingeschaltet.
Nadel in Hochstellung bzw. Tiefstellung positionieren. Mit dem Parameter F-242 kann die Funktion des Tasters bestimmt werden. 1 = Nadel hoch/ tief 2 = Nadel hoch 3 = Einzelstich 4 = Vollstich 5 = Nadel nach Position 2 Die Einstellung ab Werk ist 1 = Nadel hoch/tief.
5
Manuell rückwärts nähen. Die Maschine näht rückwärts, solange der Taster gedrückt wird.
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Taste Funktion
8
Über die Schrauben 6 unter den Schaltern kann der Taster 7 belegt werden.
Funktion wählen. Beispiel: 6 = Manuell rückwärts nähen.
Schraube unter Taster 5 hineindrücken und um 90° nach rechts drehen (Schlitz steht senkrecht). Die Funktion kann nun über beide Taster 5 und 7 abgerufen werden.
ACHTUNG!
Bevor der Taster 9 mit einer anderen Funktion belegt wird, muss die vorherige Belegung deaktiviert werden.
LED Anzeige “Netz ein”
7. Nähen
7.1 Nähen mit Maschinen mit Kupplungsantrieb FIR
Die Ausführliche Beschreibung der Steuerung entnehmen Sie bitte der beiliegenden aktuellen Betriebsanleitung des Motorenherstellers.
0 1
2
3
Mit Pedal
0 Stillstand 1 Vorwärts Nähen mit minimaler Geschwindigkeit 2 Vorwärts Nähen mit höherer Geschwindigkeit ::: 3 Ganz vorwärts Nähen mit maximaler Geschwindigkeit
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7.2 Nähen mit Maschinen mit Positionierantrieb Efka DC1550/DA321G
Die Steuerung DA321G enthält alle notwendigen Bedienelemente für die Umschaltung von Funktionen und die Einstellung von Parametern.
Der Betrieb ist ohne Bedienfeld möglich, nur die Nahtprogrammierung kann nicht vorgenommen werden.
Die Bedienfelder V810 und V820 können an die Steuerung zusätzlich angeschlossen werden und sind als Zusatzausstattung lieferbar.
Mit dem Bedienfeld V820 kann die Nahtprogrammierung vorgenommen werden.
Eine ausführliche Beschreibung der Steuerung entnehmen sie bitte der Betriebanleitung „Efka DC1550 – DA321G“ (siehe auch
www.efka.net).
D
Mit Pedal
Die Pedalstellung wird von einem Abtaster, der 16 Stufen unterscheidet, abgetastet.
Die Bedeutung ist in der Tabelle aufgelistet:
Pedalstellung Pedalbewegung Bedeutung
-2 Ganz zurück Befehl zum Fadenabschneiden (Naht beenden)
-1 Halb zurück Befehl zur Nähfußlüftung
0 Ruhestellung siehe Bemerkung
1 Leicht vorwärts Befehl zum Nähfuß senken
2 Weiter vorwärts Nähen mit minimaler Geschwindigkeit (1. Stufe)
3 Weiter vorwärts Nähen - 2. Geschwindigkeitsstufe
:::
13 Ganz vorwärts Nähen mit maximaler Geschwindigkeit (12. Stufe)
Bemerkung
In der Ruhestellung des Pedals können folgende Funktionen vorprogrammiert sein.
Nadelstellung (unten/oben) und Nähfußstellung (unten/oben) beim Stopp in der Naht.
Nähfußstellung (unten/oben) nach Abschluss der Naht. (Pedal voll Rückwärts, anschließend in Ruhestellung).
25
321
Nähvorgang Bedienung / Erläuterung
Vor dem Nähstart
4
Ausgangslage
Nähgut am Nahtanfang positionieren
Nähen
In der Nahtmitte
Nähvorgang unterbrechen
Nähvorgang fortsetzen (nach Entlasten des Pedals)
Zwischenriegel nähen
- Pedal in Ruhestellung. Nähmaschine steht still. Nadeln oben. Nähfüße unten.
- Pedal halb zurücktreten. Die Nähfüße lüften.
- Nähgut an die Nadeln heran schieben.
- Pedal nach vorn treten und getreten halten. Anschließend näht die Maschine mit der vom Pedal bestimmten Drehzahl weiter.
- Pedal entlasten (Ruheposition) . Die Maschine stoppt in der 1. Position (Nadeln unten). Die Nähfüße sind unten.
- Pedal nach vorn treten. Die Maschine näht mit der vom Pedal bestimmte Drehzahl.
- Stichstellerhebel 4 nach unten drücken. Die Maschine näht rückwärts, solange Stich­stellerhebel gedrückt ist. Die Drehzahl wird durch das Pedal bestimmt.
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oder
- Taste 3 drücken.
Quernaht übernähen. (maximaler Nähfußhub)
Der maximale Nähfußhub wird zugeschaltet. Die Drehzahl wird auf 1600 min-1 begrenzt. Betriebsarten des maximalen Nähfußhubes:
- Knieschalter zum Zuschalten des maximalen Nähfußhubes kurz betätigen.
- Knieschalter zum Ausschalten des maximalen Nähfußhubes erneut betätigen.
2. Stichlänge während des Nähens nähen (maximaler Stichlänge)
Fadenspannung während des Nähens erhöhen
Am Nahtende
Nähgut entnehmen
- Taste 2 drücken.
- Taste 1 drücken.
- Pedal voll zurücktreten und getreten halten. Der Endriegel wird genäht (falls aktiviert). Der Faden wird abgeschnitten. Die Maschine stoppt in der 2. Position. Die Nadeln sind oben (Rückdrehen). Die Nähfüße sind oben.
- Nähgut entnehmen.
D
27
8. Oberteil umklappen
1
Vorsicht Quetschgefahr !
Beim Zurückklappen des Nähmaschinenoberteils nicht zwischen Sockel und Maschinenarm greifen.
Oberteil nach hinten kippen
Hebel 1 nach oben drücken. Die Verriegelung wird gelöst.
Oberteil 3 vorsichtig nach hinten kippen. Oberteil 3 wird von der Lasche 2 gehalten.
Oberteil zurückklappen
Oberteil 3 nach vorne kippen. Das Oberteil kippt in die unten abgebildete Stellung.
Hebel 1 wieder nach oben ziehen und Oberteil vorsichtig nach unten klappen.
32
28
1
Achtung !
Oberteil nur kurzzeitig, z. B. für Wartungsarbeiten, umklappen. Bei längeren umgeklapptem Oberteil (z. B. über Nacht, Wochenende) kann Öl im Bereich des Greifers austreten.
9. Tischplatte abklappen bei Gestell MG 56-2
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Vorsicht Verletzungsgefahrgefahr !
Tischplatte beim Abziehen mit beiden Händen festhalten.
Tischplattenriegel 1 unter der Tischplatte lösen.
Tischplatte 2 nach links abziehen und aufklappen.
Diagonalstrebe 4 am Bolzen 3 einhaken.
Tischplatte herunterklappen.
Hochklappen der Tischplatte in umgekehrter Reihenfolge.
1
D
43
29
10. Wartung
10.1 Reinigen und Prüfen
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten. Die Wartung der Nähmaschine darf nur im ausgeschalteten Zustand erfolgen.
Die Wartungsarbeiten müssen spätestens nach den in den Tabellen angegebenen Wartungsintervallen vorgenommen werden (siehe Spalte “Betriebsstunden”).
Bei der Verarbeitung stark flusender Materialien k önnen sich kürzere Wartungsintervalle ergeben.
Eine saubere Nähmaschine schützt vor Störungen.
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Durchzuführende Erläuterung Betriebs­Wartungsarbeit stunden
Maschinenoberteil
- Nähstaub und Fadenreste entfernen. (z.B. Mit Druckluftpistole)
Besonders zu reinigende Stellen:
- Bereich Unterseite der Stichplatte 2
- Bereich um den Greifer 1
- Spulengehäuse
- Fadenabschneider
- Bereich um die Nadel
8
3
Direktantrieb
Motorlüftersieb 3 reinigen (z.B. mit Duckluftpistole)
30
Lufteintrittsöffnungen von Nähstaub und Fadenresten säubern.
8
3
1
4
2
Durchzuführende Erläuterung Betriebs­Wartungsarbeit stunden
Nähantrieb
Motorlüftersieb 2 reinigen (z.B. mit Duckluftpistole)
Zustand und Spannung des Keilriemens 1 prüfen
Pneumatisches System
Wasserstand im Druckregler prüfen.
Lufteintrittsöffnungen von Nähstaub und Fadenresten säubern
Der Keilriemen muss sich durch Fingerdruck in der Mitte noch um ca 10 mm durchbiegen lassen.
Der Wasserstand darf nicht bis zum Filtereinsatz 3 ansteigen.
- Wasser nach Eindrehen der Ablassschraube 5 unter Druck aus Wasserabscheider 4 ablassen.
8
160
40
5
D
Filtereinsatz reinigen.
Dichtigkeit des Systems prüfen.
Durch den Filtereinsatz 3 werden Schmutz und Kondenswasser ausgeschieden.
- Maschine vom Druckluftnetz trennen.
- Ablassschraube 5 herausdrehen. Das pneumatische System der Maschine muss drucklos sein.
- Wasserabscheider 4 abschrauben.
- Filtereinsatz 3 abschrauben. Verschmutzte Filterschale und Filtereinsatz mit Waschbenzin (kein Lösemittel) auswaschen und sauber blasen.
- Wartungseinheit wieder zusammenbauen.
500
500
31
10.2 Ölschmierung
1
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Öl kann Hautausschläge hervorrufen. Vermeiden Sie längeren Hautkontakt. Waschen Sie sich nach Kontakt gründlich.
ACHTUNG !
Die Handhabung und Entsorgung von Mineralölen unterliegt gesetzlichen Regelungen. Liefern Sie Altöl an eine autorisierte Annahmestelle ab. Schützen Sie die Umwelt. Achten Sie darauf, kein Öl zu verschütten.
Verwenden Sie zum Ölen der Spezialnähmaschine ausschließlich das Schmieröl DA-10 oder ein gleichwertiges Öl mit folgender Spezifikation:
Viskosität bei 40° C: 10 mm²/s
Flammpunkt: 150° C
DA-10 kann von den Verkaufsstellen der DÜRKOPP ADLER AG unter folgender Teile-Nr. bezogen werden:
250-ml-Behälter 9047 000011 1-Liter-Behälter: 9047 000012 2-Liter-Behälter: 9047 000013 5-Liter-Behälter: 9047 000014
Durchzuführende Erläuterung Betriebs­Wartungsarbeit stunden
Schmierung des Maschinenoberteiles
Das Maschinenoberteil ist mit einer zentralen Öldochtschmierung ausgestattet. Die Lagerstellen werden aus dem Ölvorratsbehälter 1 versorgt.
- Der Ölstand darf nicht unter die Strichmarke 3 des Ölvorratsbehälters absinken. Sinkt der Ölstand unter die Strichmarke 3, leuchtet der Ölvorratsbehälter. (Nur Unterklasse 669-180312)
8
32
- Durch die Bohrung 2 Öl bis zur
Strichmarkierung “Max” nachfüllen.
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