10/2007Rev. index: 01.0Printed in Federal Republic of Germany0791 609741
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Diese Anleitung soll erleichtern, die Maschine kennenzulernen und ihre
bestimmungsmäßigen Einsatzmöglichkeiten zu nutzen.
Die Betriebsanleitung enthält wichtige Hinweise, die Maschine sicher,
sachgerecht und wirtschaftlich zu betreiben. Ihre Beachtung hilft,
Gefahren zu vermeiden, Reparaturkosten und Ausfallzeiten zu
vermindern und die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer der Maschine
zu erhöhen.
Die Betriebsanleitung ist geeignet, Anweisungen aufgrund bestehender
nationaler Vorschriften zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz zu
ergänzen.
Die Betriebsanleitung muß ständig am Einsatzort der Maschine/Anlage
verfügbar sein.
Die Betriebsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden,
die beauftragt ist, an der Maschine/Anlage zu arbeiten. Darunter ist zu
verstehen:
–Bedienung, einschließlich Rüsten, Störungsbehebung im
Arbeitsablauf, Beseitigung von Produktionsabfällen, Pflege,
Der Bediener hat mit dafür zu sorgen, daß nur autorisierte Personen an
der Maschine arbeiten.
Der Bediener ist verpflichtet, die Maschine mindestens einmal pro
Schicht auf äußerlich erkennbare Schäden und Mängel zu prüfen,
eingetretene Veränderungen (einschließlich des Betriebsverhaltens),
die die Sicherheit beeinträchtigen, sofort zu melden.
Das verwendende Unternehmen hat dafür zu sorgen, daß die Maschine
immer nur in einwandfreiem Zustand betrieben wird.
Es dürfen grundsätzlich keine Sicherheitseinrichtungen demontiert oder
außer Betrieb gesetzt werden.
Ist die Demontage von Sicherheitseinrichtungen beim Rüsten,
Reparieren oder Warten erforderlich, hat unmittelbar nach Abschluß
der Wartungs- oder Reparaturarbeiten die Remontage der
Sicherheitseinrichtungen zu erfolgen.
Eigenmächtige Veränderungen an der Maschine schließen eine
Haftung des Herstellers für daraus resultierende Schäden aus.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der Maschine/Anlage
beachten! Die gelb/schwarz gestreiften Flächen sind Kennzeichnungen
ständiger Gefahrenstellen, z. B. mit Quetsch-, Schneid-, Scher- oder
Stoßgefahr.
Beachten Sie neben den Hinweisen in dieser Betriebsanleitung die
allgemein gültigen Sicherheits- und Unfallverhütungs-Vorschriften.
Allgemeine Sicherheitshinweise
Die Nichteinhaltung folgender Sicherheitshinweise kann zu körperlichen
Verletzungen oder zu Beschädigungen der Maschine führen.
1. Die Maschine darf erst nach Kenntnisnahme der zugehörigen
Betriebsanleitung und nur durch entsprechend unterwiesene
Bedienpersonen in Betrieb genommen werden.
2. Lesen Sie vor Inbetriebnahme auch die Sicherheitshinweise und die
Betriebsanleitung des Motorsherstellers.
3. Die Maschine darf nur ihrer Bestimmung gemäß und nicht ohne die
zugehörigen Schutzeinrichtungen betrieben werden; dabei sind
auch alle einschlägigen Sicherheitsvorschriften zu beachten.
4. Beim Austausch von Nähwerkzeugen (wie z.B. Nadel, Nähfuß,
Stichplatte, Stoffschieber und Spule), beim Einfädeln, beim
Verlassen des Arbeitsplatzes sowie bei Wartungsarbeiten ist die
Maschine durch Betätigen des Hauptschalters oder durch
Herausziehen des Netzsteckers vom Netz zu trennen.
5. Die täglichen Wartungsarbeiten dürfen nur von entsprechend
unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
6. Reparaturarbeiten sowie spezielle Wartungsarbeiten dürfen nur von
Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen
durchgeführt werden.
7. Für Wartungs- und Reparaturarbeiten an pneumatischen
Einrichtungen ist die Maschine vom pneumatischen
Versorgungsnetz (max. 7 - 10 bar) zu trennen.
Vor dem Trennen ist zunächst eine Druckentlastung an der
Wartungseinheit vornehmen.
Ausnahmen sind nur bei Justierarbeiten und Funktionsprüfungen
durch entsprechend unterwiesene Fachkräfte zulässig.
8. Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung dürfen nur von dafür
qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden.
9. Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen und Einrichtungen
sind nicht zulässig.
Ausnahmen regeln die Vorschriften DIN VDE 0105.
10. Umbauten bzw. Veränderungen der Maschine dürfen nur unter
Beachtung aller einschlägigen Sicherheitsvorschriften
vorgenommen werden.
11. Bei Reparaturen sind die von uns zur Verwendung freigegebenen
Ersatzteile zu verwenden.
12. Die Inbetriebnahme des Oberteils ist so lange untersagt, bis
festgestellt wurde, dass die gesamt Näheinheit den
Bestimmungen der EG-Richtlinien entspricht.
13. Das Anschlusskabel muss mit einem landesspezifischen
zugelassenem Netzstecker versehen werden. Hierfür ist eine
qualifizierte Fachkraft erforderlich (sh. auch Pkt. 8).
Die DÜRKOPP ADLER 609 ist eine Einnadel-DoppelsteppstichZylinderarm-Maschine für Heft- und Unterschlagarbeiten an Sakkos,
Mänteln, Kostümjacken oder ähnliches.
Sie ist ausgestattet mit integriertem Gleichstrom-Direktantrieb und
Bedienfeld zum Programmieren der Nähparameter.
Doppelsteppstich Zylinderarm Maschine
·
Integrierter Gleichstrom Direktantrieb
·
Einfache Bedienung durch externes Bedienfeld
·
Automatischer Fadenabschneider unter der Stichplatte
·
Kleiner Horizontalgreifer.
·
Integrierter Spuler für den Unterfaden
·
Leichtes Nachziehen des Fadens beim Verschieben des Nähgutes
·
durch Exzentergesteuerte Spannungslüftung
Einfaches Verarbeiten von Materialien bis zu 19 mm Dicke
·
Vereinfachtes Einlegen des Materials durch Nadel-
·
Rückdrehfunktion
Einfaches Handling durch zylindrische Verkleidung am Freiarm
·
D
2.Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Die 609 ist eine Spezialnähmaschine die bestimmungsgemäß zum
Nähen von leichtem bis mittelschwerem Nähgut verwendet werden
kann. Solches Nähgut ist in der Regel aus textilen oder
Kunststoffasern zusammengesetztes Material oder aber Leder.
Diese Nähmaterialien werden in der Bekleidungs-, in der Schuh- und
Leder- sowie in der Wohn- und Autopolsterindustrie verwendet.
Ferner können mit dieser Spezialnähmaschine möglicherweise auch
sogenannte technische N ähte ausgeführt werden. Hier muss jedoch
der Betreiber (gerne in Zusammenarbeit mit der DÜRKOPP ADLERAG) eine Abschätzung der möglichen Gefahren vornehmen, da solche
Anwendungsfälle einerseits vergleichsweise selten sind und
andererseits die Vielfalt unübersehbar ist.
Je nach Ergebnis dieser Abschätzung sind möglicherweise geeignete
Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen.
Allgemein darf nur trockenes Nähgut mit dieser Spezialnähmaschine
verarbeitet werden. Das Material darf nicht dicker als 9 mm sein, wenn
es durch den abgesenkten Nähfuß zusammengedrückt ist. Das
Material darf k eine harten Gegenstände beinhalten, da anderenfalls
die Nähanlage nur mit Augenschutz betrieben werden dürfte. Ein
solcher Augenschutz ist zur Zeit nicht lieferbar.
Die Naht wird im allgemeinen mit Nähgarnen aus textilen Fasern der
Dimensionen bis Nm 80/3 e rstellt. Wer andere Fäden einsetzen will,
muss auch hier vorher die davon ausgehenden Gefahren abschätzen
und ggf. Sicherungsmaßnahmen ergreifen.
Diese Spezialnähmaschine darf nur in trockenen und gepflegten
Räumen aufgestellt und betrieben werden. Wird die Nähanlage in
anderen Räumen, die nicht trocken und gepflegt sind, eingesetzt,
können weitere Maßnahmen erforderlich werden, die zu vereinbaren
sind (siehe EN 60204-31:1999).
5
3.Unterklassen
4.Zusatzausstattungen
Wir gehen als Hersteller von Industrienähmaschinen davon aus, dass
an unseren Produkten zumindest angelerntes Bedienpersonal arbeitet,
so dass alle üblichen Bedienungen und ggf. deren Gefahren als
bekannt vorausgesetzt werden können.
609-100101Einnadel-Doppelsteppstich-Freiarmnähmaschine für
manuellen Nähguttransport.
Bestell-Nr.Zusatzausstattung
MG55 400344Gestell
mit Tischplatte 1060x550
0609 590014Anschiebetisch
Für flach auszuführende Heftarbeiten, Tischplatte
1400 x 550mm
9822 510026Nähleuchte
Mit flexiblem Arm, Lampe 12V/20W
9822 510027Tischklemme
Zum Anklemmen der Nähleuchte an die Tischplatte
9870 001021Steckdosenanbausatz für Nähleuchte
Zum elektrischen Anschluss unter der Tischplatte
Weiter erhältliche Dokumentationen der Klasse 609
0791 609801Teileliste
0791 609641Serviceanleitung
6
5. Technische Daten
Geräusch-Angabewert Lc:
Arbeitsplatzbezogener Emissionswert nach DIN 45635-48-A-1-KL2
Lc = xx dB (A)
Klasse: 609
Stichlänge: manuell
Nähfußhub: 15 mm
Stichzahl: 800 [min
Nähgut: 2-fach Skai 1,6 mm 900 g/m
Nadelsystem:134-35
Nadeldicke (je nach E-Nr.)[Nm]80 - 100
Max. Nähfadendicke:[Nm]80/3
Stichzahl:
-max.[min
-abWerk[min
Max. Stichlänge:manuell
Max. Nähfußhub:[mm]19,5
Max. Durchgang unter dem Nähfuß bei positionierter
Nadelstange:[mm]20
Nennspannung:1 x 220-240V, 50/60HZ
Abmessungen:
- Gestellsatz MG 55-3[mm]1540 x 1060 x 550
Arbeitshöhe:
Hauptschalter ausschalten !
Nadelfaden nur bei ausgeschalteter N ähmaschine einfädeln.
6.2Nadelfadenspannung einstellen
Vorspannung
Bei der Klasse 609 ist für die sichere Funktion des Fadenabschneiders
bei geöffneter Hauptspannung 2 eine Restspannung des Nadelfadens
erforderlich.
Diese Restspannung wird durch Vorspannung 1 erzeugt.
Die Vorspannung 1 bestimmt gleichzeitig die Länge des
Nadelfadenendes nach dem Fadenabschneiden.
Die Vorspannung 1 soll geringer eingestellt werden als die
Hauptspannung 2.
–
Vorspannung 1 durch Verdrehen der Rändelmutter einstellen.
–
Nach größeren Änderungen der Vorspannung 1, Hauptspannung 2
entsprechend nachregulieren.
Hauptspannung
Die Hauptspannung 2 ist so gering wie möglich einzustellen.
Die Verschlingung der Fäden muss in der Mitte des Nähgutes liegen
(siehe Abb. a).
Zu starke Fadenspannungen können bei dünnem Nähgut zu
unerwünschtem Kräuseln und Fadenreißen führen.
–
Hauptspannung 2 so einstellen, dass ein gleichmäßiges Stichbild
erreicht wird.
21
8
6.3Nadelfadenspannung öffnen
Abb. AKorrekte Fadenverschlingung in der Mitte des
Nähgutes
Abb. BNadelfadenspannung zu schwach
oder
Greiferfadenspannung zu stark
Abb. CNadelfadenspannung zu stark
oder
Greiferfadenspannung zu schwach
D
21
Elektromagnetisch
Die Hauptspannung 2 wird elektromagnetisch geöffnet:
Beim Fadenabschneiden durch Hubmagnet 1
·
Mechanisch
Die Hauptspannung 2 wird mechanisch geöffnet:
Bei jedem Stich 2 mm nach Fadenhebel oberer Totpunkt (OT)
·
durch einen Exzenter auf der Armwelle
9
6.3Greiferfaden aufspulen
4321
–
Greiferfaden wie aus der oberen Abbildung ersichtlich einfädeln.
–
Spule 3 auf Spulerwelle 2 stecken.
–
Greiferfaden im Gegenuhrzeigersinn ca. 5x um den Spulenkern
anwickeln.
–
Das Fadenende am Messer abschneiden und einklemmen
–
Ausrückhebel 1 gegen die Spule schwenken.
Das Spulerrad wird gegen das Mitnehmerrad auf der Armwelle
gedrückt.
–
Spannung 4 einstellen.
Der Greiferfaden soll mit möglichst geringer Spannung aufgespult
werden.
–
Nähen.
Ausrückhebel 1 beendet automatisch den Vorgang, sobald die
Spule gefüllt ist.
10
6.4Greiferfadenspule einsetzten
3
21
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten !
Greiferfadenspule nur bei ausgeschalteter Nähmaschine wechseln.
Leere Greiferfadenspule entnehmen
–
Handrad drehen, bis die Nadelstange ihre höchste Stellung erreicht
hat.
–
Klappe 2 an der Armabdeckung öffnen.
–
Spulengehäuseklappe 1 anheben.
–
Spulengehäuseoberteil 3 mit Spule herausnehmen.
–
Leere Spule aus Spulengehäuseoberteil 3 entfernen.
Greiferfaden einfädeln
–
Volle Spule 4 in Spulengehäuseoberteil 3 einlegen.
Beim Abziehen des Fadens muss sich die Spule 4 in Pfeilrichtung
drehen.
–
Greiferfaden durch Schlitz 5 unter Spannungsfeder 6 ziehen.
–
Greiferfaden ca. 8 cm aus Spulengehäuseoberteil 3 herausziehen.
–
Spulengehäuseoberteil 3 wieder einsetzen.
–
Spulengehäuseklappe 2 schließen.
1
456
D
11
6.5Greiferfadenspannung einstellen
2
3
1
5
Bremsfeder 1 einstellen
Die Bremsfeder 1 verhindert bei Maschinenstopp oder ruckartigem
Abziehen des Greiferfadens wie z. B. beim Fadenvorziehen des
Fadenziehmessers ein Nachlaufen der Spule.
–
Regulierschraube 5 zurückdrehen, bis die Spannungsfeder 3
vollkommen entspannt ist.
–
Bremsfeder 1 an Regulierschraube 4 einstellen.
Die Bremskraft ist richtig eingestellt, wenn Bremsfeder 1 ca. 1 mm
über Fläche 2 steht.
Spannungsfeder 3 einstellen
–
Spannungsfeder 3 mit Regulierschraube 5 einstellen.
Greiferfadenspannung erhöhen = Schraube im Uhrzeigersinn
drehen
Greiferfadenspannung verringern = Schraube gegen den
Uhrzeigersinn drehen
Stichbildung siehe Skizze auf Seite 9.
4
12
6.6Nadel einsetzen und wechseln
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten !
Nadel nur bei ausgeschalteter Nähmaschine wechseln.
1
2
3
D
–
Handrad drehen, bis die Nadelstange 1 ihre höchste Stellung
erreicht hat.
–
Schraube 2 lösen.
–
Nadel nach unten aus Nadelstange 1 herausziehen.
–
Neue Nadel bis zum Anschlag in die Bohrung der Nadelstange 1
einschieben.
ACHTUNG !
Von der Bedienseite der Nähmaschine aus gesehen muss die
Hohlkehle 1 der Nadel nach hinten zeigen (siehe Skizze).
–
Schraube 2 festziehen.
ACHTUNG !
Beim Einsetzen einer dickeren Nadel muss der Abstand des Greifers
zur Nadel korrigiert werden (siehe Serviceanleitung).
Eine Nichtbeachtung des obenstehenden Hinweises kann zu folgenden
Fehlern führen:
Beim Einsetzen einer dünneren Nadel:
·
Fehlstiche, Beschädigungen des Fadens
Beim Einsetzen einer dickeren Nadel:
·
Beschädigungen der Greiferspitze und Nadel
13
6.7Nähfußhub einstellen
321
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten !
Nähfußhub nur bei ausgeschalteter N ähmaschine einstellen.
Die Höhe des Nähfußhubes wird durch die Stellung der Zugstange 1
bestimmt.
Nähfußhub einstellen
–
Mutter 3 auf der Rückseite des Maschinenarmes lösen.
–
Zugstange 1 in Kulissenhebel 2 verschieben.
Zugstange ganz nach oben geschoben = max. Nähfußhub (20 mm)
Zugstange ganz nach unten geschoben = min. Nähfußhub (10 mm)
–
Mutter 3 festdrehen.
14
6.8Nähfußdruck einstellen
max25mm
21
–
Kontermutter 1 lösen.
–
Nähfußdruck mit Schraube 2 einstellen.
Nähfußdruck erhöhen = Schraube 2 im Uhrzeigersinn drehen.
Nähfußdruck verringern = Schraube 2 gegen den Uhrzeigersinn
drehen.
–
Kontermutter 1 festdrehen.
D
ACHTUNG !
Die Einstellschraube 2 darf nicht mehr als 25 mm herausgedreht
werden.
15
7.Steuerung und Bedienfeld
ACHTUNG !
In dieser Betriebsanleitung sind nur die Funktionen der Tasten und die
Änderung der Parameter durch die Bedienperson aufgeführt.
Die ausführliche Beschreibung der Steuerung entnehmen Sie bitte der
beiliegenden aktuellen Betriebsanleitung des Motorenherstellers.
7.1Allgemeines
Über die Tasten an der Steuerung bzw. über das Bedienfeld wird die
Steuerung programmiert und es werden die Funktionen für die
jeweilige Naht eingestellt.
In dieser Anleitung wird nur eine Übersicht der Basisfunktionen und
Bedienelemente der Steuerung und des externen Bedienfeldes
gegeben. Für weiterführende Informationen zur Programmierung siehe
Anleitung des Motorenherstellers.
Die Anleitung des Motorenherstellers liegt jeder Maschine bei. Bei
Bedarf kann die Anleitung auch in weiteren Sprachen von der
Homepage der DÜRKOPP ADLER AG herunter geladen werden.
RESET
Wenn die Steuerung total verstellt ist, dann kann der Techniker durch
diese Funktion alle Einstellwerte auf den Auslieferungszustand
(Werkseinstellung) zurücksetzen.
Die Funktion ist in der Anleitung des Motorenherstellers beschrieben!
7.2Nähantrieb HoHsing HVP 70-4-ED-2-CE
Die Anleitung des Nähantriebes HoHsing HVP 70-4-ED-2-CE liegt
jeder Maschine in englischer Sprache bei.
Bei Bedarf kann die Anleitung auch in weiteren Sprachen von der
Homepage der DÜRKOPP ADLER AG herunter geladen werden:
www.duerkopp-adler.com.
16
7.2.1Tasten am Steuerkasten (Nähmodus)
Bei angeschlossenem Bedienfeld C300 überlagern die Einstellungen
am Bedienfeld gegebenenfalls die Einstellungen am Steuerkasten.
Umschalter Freies Nähen**/
Riegeln/ programmierteVerriegeln Nahtanfang EIN/ AUS
Nahtstrecken
ProgrammiertasteVerriegeln Nahtende* EIN/AUS
Nadelposition oben/ unten
bei MaschinenstoppAutomatische Nähfußlüftung*
Anzeige der DrehrichtungAnzeige der eingestellten
des MotorsRiegelstichzahl
Einstellung der Zahl der Stiche
(Bereich 0 - F)
* A = 10 Stiche...
* B = 15 Stiche ....
* Bei dieser Maschine ohne Funktion.
** Bei dieser Maschine wird im wesentlichen die Einstellung
“Freies Nähen” verwendet.
17
7.2.2Tasten am Bedienfeld (Typ C300)
B
Erläuterung der für die B edienung der Klasse 609 relevanten
Funktionstasten:
Anfangsriegel.
Bei der Klasse 609 zum Programmieren einer festgelegten Anzahl B
von Anfangsstichen
Auswahl der Sticheinstellung A-B-C-D oder E-F oder G-H
Einstellung und Anzeige der eingestellten Stiche A-H
Fadenabschneider ein / aus
Nadelpositionseinstellung oben /unten
Freies Nähen
Ein-Stich-Heftung ein / aus
18
7.2.3Parameterwerte ändern
8.Nähen
Zur Kontrolle der Einstellungen oder nach einem Reset müssen die
Parameter nach im Beipack beiliegendem Parameterblatt Teile Nr.
9800 370001 PB40 eingestellt werden.
Bei Bedarf kann das aktuelle Parameterblatt auch von der Homepage
der DÜRKOPP ADLER AG im Bereich Download Area herunter
geladen werden:
www.duerkopp-adler.com.
Die Einstellung der Parameter ist in der dem Nähantrieb beiliegenden
Bedienungsanleitung beschrieben.
D
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Aufgrund des hohen Nähfußhubes von bis zu 19,5 mm und der damit
erhöhten Verletzungsgefahr ist besondere Vorsicht geboten!
Bei der Beschreibung des Nähens wird von folgenden
Voraussetzungen ausgegangen:
–
Hauptschalter eingeschaltet.
Am Bedienfeld sind folgende Funktionen eingestellt:
–
Anfangsriegel: 3 Annähstiche voreingestellt
–
Die Nadel Rückdrehfunktion ist in den Steuerungsparametern
eingestellt.
–
Die Nadelposition ist oben eingestellt
–
Der Fadenabschneider ist eingeschaltet
–
Der letzte Nähvorgang wurde mit Fadenabschneiden
abgeschlossen.
19
Bedien- und Funktionsfolge beim Nähen:
B
B
B
NähvorgangBedienung / Erläuterung
Vor dem Nä hstart
Ausgangslage- Pedal in Ruhestellung
- Nähmaschine steht still
- Nadel oben positioniert
- Nähfuß in höchster Stellung positioniert
Nähgut am Nahtanfang
positionieren- N ähgut unter den positionierten Nähfuß
legen
Am Nahtanfang
Nähen
Am Bedienfeld Taste(Riegel/Annähstiche)
drücken
LED ON: Funktion Riegel/Annähstiche ist ein.
LED OFF: Funktion Riegel/Annähstiche ist aus.
Ein-Stich-Heftung
mit Annähstichen- Voraussetzung: Am Bedienfeld Taste
LED ON
- Voraussetzung: Am Bedienfeld Taste
(Ein-Stich-Heftung): LED ON
- Pedal nach vorne treten.
- Maschine näht Annähstiche mit
Riegeldrehzahl
- Während des Annähens das Nähgut nur
wenig transportieren
- Nach dem Annähen stoppt Maschine in
Fadenhebelposition oben mit geöffneter
Fadenspannung (auch bei getreten
gehaltenem Pedal werden nur die
Annähstiche ausgeführt!).
- Bei jedem erneuten nach vorne Treten des
Pedals wird unabhängig von der
Bediendauer jeweils nur 1 Stich ausgeführt.
Es können beliebig lange Einzelstiche
gezogen werden.
Die Funktion Ein-Stich-Heftung kann nur
nach Fadenabschneiden deaktiviert werden.
Kontinuierliche Naht nähen
mit Annähstichen- Voraussetzung: Am Bedienfeld Taste
LED ON
- Voraussetzung: Am Bedienfeld Taste
(Ein-Stich-Heftung): LED OFF
- Pedal nach vorne treten und getreten halten
- Maschine näht Annähstiche mit Riegeldrehzahl
und anschließend kontinuierlich weiter mit
der vom Pedal bestimmten Drehzahl.
- Nähgut manuell transportieren
20
Kontinuierliche Naht nähen
B
ohne Annähstiche- Voraussetzung: Am Bedienfeld Taste
LED OFF
- Voraussetzung: Am Bedienfeld Taste
(Ein-Stich-Heftung): LED OFF
- Pedal nach vorne treten und getreten halten
- Maschine näht mit der vom Pedal
bestimmten Drehzahl.
- Nähgut manuell transportieren
Auch während der kontinuierlichen Naht
können Einzelstiche genäht werden,
indem das Pedal nur kurz angetippt wird!
Während des Nähens
(gilt nur für kontinuerliche
Naht nähen)
- Nähstaub, Fadenreste u.
Schneidabfälle entfernen.
Nähantrieb
- Zustand und Spannung des
Zahnriemens prüfen
Besonders zu reinigende Stellen:
- Den Bereich unter der Stichplatte vom
Nähstaub säubern.
Dies erfolgt zweckmäßigerweise mit einer
Druckluftpistole.
- Bereich um den Greifer
- Den Raum unter der Spulenbremsfeder 1 vom
Nähstaub säubern.
Dazu die Feder z.B. mit einer Nadel leicht
anheben und ausblasen.
- Nadelfadenspannung
- Fadenabschneider
Der Zahnriemen muss sich durch Fingerdruck in
der Mitte um ca. 10 mm durchdrücken lassen.
8
160
23
9.2Ölschmierung
1213
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Öl kann Hautausschläge hervorrufen.
Vermeiden Sie längeren Hautkontakt.
Waschen Sie sich nach Kontakt gründlich.
ACHTUNG !
Die Handhabung und Entsorgung von Mineralölen unterliegt
gesetzlichen Regelungen.
Liefern Sie Altöl an eine autorisierte Annahmestelle ab.
Schützen Sie die Umwelt.
Achten Sie darauf, kein Öl zu verschütten.
Verwenden Sie zum Ölen ausschließlich das Schmieröl DA-68 oder ein
gleichwertiges Öl mit folgender Spezifikation:
2
Viskosität bei 40° C :68 mm
Flammpunkt:212 °C
DA-68 kann von den Verkaufsstellen der DÜRKOPP ADLER AG unter
folgender Teile-Nr. bezogen werden: