Ausgabe / Edition: 07/2003Printed in Federal Republic of GermanyTeile-Nr.:/Part-No.: 0791 589001
Vorwort
Diese Anleitung soll erleichtern, die Maschine kennenzulernen und ihre
bestimmungsmäßigen Einsatzmöglichkeiten zu nutzen.
Die Betriebsanleitung enthält wichtige Hinweise, die Maschine sicher,
sachgerecht und wirtschaftlich zu betreiben. Ihre Beachtung hilft,
Gefahren zu vermeiden, Reparaturkosten und Ausfallzeiten zu
vermindern und die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer der Maschine
zu erhöhen.
Die Betriebsanleitung ist geeignet, Anweisungen aufgrund bestehender
nationaler Vorschriften zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz zu
ergänzen.
Die Betriebsanleitung muß ständig am Einsatzort der Maschine/Anlage
verfügbar sein.
Die Betriebsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden,
die beauftragt ist, an der Maschine/Anlage zu arbeiten. Darunter ist zu
verstehen:
–Bedienung, einschließlich Rüsten, Störungsbehebung im
Arbeitsablauf, Beseitigung von Produktionsabfällen, Pflege,
Der Bediener hat mit dafür zu sorgen, daß nur autorisierte Personen an
der Maschine arbeiten.
Der Bediener ist verpflichtet, die Maschine mindestens einmal pro
Schicht auf äußerlich erkennbare Schäden und Mängel zu prüfen,
eingetretene Veränderungen (einschließlich des Betriebsverhaltens),
die die Sicherheit beeinträchtigen, sofort zu melden.
Das verwendende Unternehmen hat dafür zu sorgen, daß die Maschine
immer nur in einwandfreiem Zustand betrieben wird.
Es dürfen grundsätzlich keine Sicherheitseinrichtungen demontiert oder
außer Betrieb gesetzt werden.
Ist die Demontage von Sicherheitseinrichtungen beim Rüsten,
Reparieren oder Warten erforderlich, hat unmittelbar nach Abschluß
der Wartungs- oder Reparaturarbeiten die Remontage der
Sicherheitseinrichtungen zu erfolgen.
Eigenmächtige Veränderungen an der Maschine schließen eine
Haftung des Herstellers für daraus resultierende Schäden aus.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der Maschine/Anlage
beachten! Die gelb/schwarz gestreiften Flächen sind Kennzeichnungen
ständiger Gefahrenstellen, z. B. mit Quetsch-, Schneid-, Scher- oder
Stoßgefahr.
Beachten Sie neben den Hinweisen in dieser Betriebsanleitung die
allgemein gültigen Sicherheits- und Unfallverhütungs-Vorschriften.
Allgemeine Sicherheit shinweise
Die Nichteinhaltung folgender Sicherheitshinweise kann zu körperlichen
Verletzungen oder zu Beschädigungen der Maschine führen.
1. Die Maschine darf erst nach Kenntnisnahme der zugehörigen
Betriebsanleitung und nur durch entsprechend unterwiesene
Bedienpersonen in Betrieb genommen werden.
2. Lesen Sie vor Inbetriebnahme auch die Sicherheitshinweise und die
Betriebsanleitung des Motorsherstellers.
3. Die Maschine darf nur ihrer Bestimmung gemäß und nicht ohne die
zugehörigen Schutzeinrichtungen betrieben werden; dabei sind
auch alle einschlägigen Sicherheitsvorschriften zu beachten.
4. Beim Austausch von Nähwerkzeugen (wie z.B. Nadel, Nähfuß,
Stichplatte, Stoffschieber und Spule), beim Einfädeln, beim
Verlassen des Arbeitsplatzes sowie bei Wartungsarbeiten ist die
Maschine durch Betätigen des Hauptschalters oder durch
Herausziehen des Netzsteckers vom Netz zu trennen.
5. Die täglichen Wartungsarbeiten dürfen nur von entsprechend
unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
6. Reparaturarbeiten sowie spezielle Wartungsarbeiten dürfen nur von
Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen
durchgeführt werden.
7. Für Wartungs- und Reparaturarbeiten an pneumatischen
Einrichtungen ist die Maschine vom pneumatischen
Versorgungsnetz (max. 7 - 10 bar) zu trennen.
Vor dem Trennen ist zunächst eine Druckentlastung an der
Wartungseinheit vornehmen.
Ausnahmen sind nur bei Justierarbeiten und Funktionsprüfungen
durch entsprechend unterwiesene Fachkräfte zulässig.
8. Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung dürfen nur von dafür
qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden.
9. Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen und Einrichtungen
sind nicht zulässig.
Ausnahmen regeln die Vorschriften DIN VDE 0105.
10. Umbauten bzw. Veränderungen der Maschine dürfen nur unter
Beachtung aller einschlägigen Sicherheitsvorschriften
vorgenommen werden.
11. Bei Reparaturen sind die von uns zur Verwendung freigegebenen
Ersatzteile zu verwenden.
12. Die Inbetriebnahme des Oberteils ist so lange untersagt, bis
festgestellt wurde, dass die gesamt Näheinheit den
Bestimmungen der EG-Richtlinien entspricht.
13. Das Anschlusskabel muss mit einem landesspezifischen
zugelassenem Netzstecker versehen werden. Hierfür ist eine
qualifizierte Fachkraft erforderlich (sh. auch Pkt. 8).
Die DÜRKOPP ADLER 589 ist ein Nähautomat, der
bestimmungsgemäß zum Nähen von Knopflöchern in leichtem bis
mittelschwerem Nähgut verwendet werden kann.
Solches Nähgut ist in der Regel aus textilen bzw. synthetischen Fasern
zusammengesetztes Material. Diese Nähmaterialien werden in der
Bekleidungsindustrie verwendet. Ferner können mit diesem
Nähautomaten möglicherweise auch sogenannte technische Nähte
ausgeführt w erden. Hier muß jedoch in jedem Falle der Betreiber
(gerne in Zusammenarbeit mit DÜRKOPP ADLER) eine Abschätzung
der möglichen Gefahren vornehmen, da solche Anwendungsfälle
einerseits vergleichsweise selten sind und andererseits die Vielfalt
unübersehbar ist. Je nach Ergebnis dieser Abschätzung sind
geeignete Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen. Allgemein darf nur
trockenes Nähgut mit dieser Maschine verarbeitet werden. Das
Material darf nicht dicker als 8mmsein, wenn es durch die
abgesenkten oberen Stoffklemmen zusammengedrückt wird.
Das Material darf keine harten Gegenstände beinhalten. Der
Nähautomat darf nur mit Finger- und Augenschutz betrieben werden.
Die Naht wird im allgemeinen mit Nähgarnen der Dimension bis
80/2 Nm ( Synthetikfäden mit Baumwollumspinnung oder
Synthetikfäden) erstellt. Wer andere Fäden einsetzen will, muß auch
hier vorher die davon ausgehenden Gefahren abschätzen und ggf.
Sicherungsmaßnahmen ergreifen. Dieser Nähautomat darf nur in
trockenen und gepflegten Räumen aufgestellt und betrieben werden.
Wird der Nähautomat in anderen Räumen, die nicht trocken und gepflegt
sind, eingesetzt, können weitergehende Maßnahmen erforderlich werden,
die zu vereinbaren sind (siehe EN 60204-31:1999). W i r gehen als
Hersteller von Industrienähmaschinen davon aus, daß an unseren
Produkten zumindest angelerntes Bedienpersonal arbeitet, so daß alle
üblichen Bedienungen und ggf. deren Gefahren als bekannt
vorausgesetzt werden können.
1
1.2Kurzbeschreibung
Die DÜRKOPP ADLER 589 ist ein Doppelkettenstich-Knopflochautomat
mit CNC-Schrittmotortechnik für den Materialtransport und die
Nähwerksdrehung.
Als Knopflochautomat arbeitet er mit zwei Kettenstichgreifern, davon
ist der Linke fadenführend. Zum Nähen von Knopflöchern mit oder
ohne Auge, mit Keil-, Rund- oder Querriegel.
Die 589 ist je nach Unterklasse mit unterschiedlichen
Fadenabschneidsystemen ausgestattet.
Technische Merkmale
Der Automat wird durch einen Positionierantrieb, im Maschinenarm
integriert, angetrieben.
Der Antrieb für die Bewegungen der Achsen X, Y und Z erfolgt über je
einen Schrittmotor. Diese Antriebe werden über eine elektronische
Steuerung DAC 2 in Verbindung mit verschiedenen pneumatischen
Maschinenfunktionen gesteuert.
Das Bedienfeld BF 2A ist gut sichtbar am Maschinenarm angebracht
und somit leicht von der Bedienperson zugänglich. Durch dieses
Antriebs- und Steuerungssystem ergeben sich folgende Vorteile:
5
–
variable Nähgeschwindigkeit, je nach Nähparametern
(z.B. Oberfaden, Unterfaden, Nähgut, Nahtbreite)
bis max. 2200 Stiche/min.
–
Große Laufruhe, da keine mechanische Ein- und Abschaltung.
Zusätzliche Geräuschminderung durch neuen Nadelstangen- und
Greiferantrieb.
–
Durch die Verwendung von Schrittmotoren ist der Einsatzbereich
sehr variabel. Keine Verwendung von Steuerscheiben.
–
Einpedal-Bedienung für folgende Funktionen:
- Klammer schließen und Klammer öffnen
- Einschalten des Nähvorgangs
- Schnellstopp mit Nadelhochstellung
–
Pneumatisch betätigte Fadenabschneidsysteme durch kurze
Antriebswege exakt arbeitend.
–
Pneumatisches Knopflochaufschneiden.
–
Zentrale Öldochtschmierung aus zwei Ölbehältern.
–
Flexibles schneiden (zwei voreingestellte längen bzw. mit Auge ohne Auge).
–
Veränderung der Nahtbreite im Querriegel.
–
Verkleidete, glatte Bauform. Das H ochschwenken des Automaten
wird durch eine Gasdruckfeder unterstützt, diese bewirkt auch ein
langsames Zurückschwenken des Oberteils.
–
Durch senkrecht arbeitenden Schneidblockhalter ist bei
unterschiedlichen Schneidblockhöhen kein Nacharbeiten nötig.
–
Durch Einstellmöglichkeit am Display fährt die Stofftrageplatte nach
dem Freigeben des Nähgutes in die Anfangsposition des nächsten
Knopfloches, das bedeutet bessere Sicht beim Anlegen des
Nähgutes.
Steuerung
–
Zähler, mit Anzeige im D isplay, für die Anzahl der genähten
Knopflöcher.
–
Am Bedienfeld BF 2A k önnen je nach Unterklasse und
Knopflochform z.B. folgende Parameter eingestellt werden:
- mit oder ohne Auge
- Drehzahl max. 2200 min
-1
- Knopflochlänge, Einstellbereich je nach Unterklasse
unterschiedlich
- vor und nach dem Nähen schneiden
- ohne Aufschneiden
- Stichzahl im Auge
- Stichabstand
- Keilriegelüberlappung
- Keilriegellänge
- Überlappung im Rundriegel
- Anzahl der Stiche im Rundriegel
- Stichabstand im Querriegel
6
1.3Unterklassen
589-212000Mit Kurzabschneider für den Oberfaden und
Unterfaden. Der Unterfadenabschneider befindet
sich in der Stichplatte, dadurch kann der Faden sehr
dicht am Nähgut abgeschnitten werden. Mit flexiblem
Schneiden (zwei voreingestellte längen bzw.
mit Auge - ohne Auge). Für Keilriegel, Rundriegel
oder Querriegel.
Serienmäßig ausgestattet mit einem
elektropneumatischen Oberfadenfänger.
Ohne untere Gimpe
589-221000Mit Kurzabschneider für den Oberfaden und
Langabschneider (ca. 30 mm Fadenlänge) für
Unterfaden und Gimpe. Vor oder nach dem Nähen
schneidend, nicht schneidend. Mit flexiblem Schneiden
(d.h. z wei voreingestellte längen bzw. mit Auge - ohne
Auge) mit oder ohne Keil-, Rund oder Querriegel.
Unterfaden und Gimpe können somit zum
nachträglichen Nähen eines Steppstichriegels entweder
straffgezogen oder durchgezogen werden.
Nach dem Nähen des Querriegels werden sie von Hand
kurz abgeschnitten. Für Schnittlänge bis 32 mm:
Serienmäßig ausgestattet mit elektropneumatischem
Fadenfänger und einer Gimpenführung. Er greift
unmittelbar nach dem Faden abschneiden den
Oberfaden, hält diesen geklemmt und legt ihn beim
Nähen des nächsten Knopfloches in die rechte Raupe
ein. Das bedeutet:
- sicherer Nahtanfang, auch in leichten, losen Geweben
- fest angezogene Anfangsstiche
- saubere Knopflochunterseite, das Versäubern entfällt.
Oberfadenstärke:max. Nm 50
Unterfadenstärke:max. Nm 30
Drehzahl max:2200 min
Stichabstand:0,5-2mm
Nählänge max.:32 mm (Unterklasse 589-212000)
(je nach Näheinrichtung)32 mm (Unterklasse 589-221000)
Schnittlänge max.:32 mm (Unterklasse 589-212000)
(je nach Näheinrichtung)32 mm (Unterklasse 589-221000)
-1
Betriebsdruck:6 bar ± 0,5 bar
Luftverbrauch:ca. 5 NL pro Arbeitsspiel
Bemessungsleistung:1,4 kVA
Bemessungsspannung:1 x 190-240 V, 50/60 Hz
bei Auslieferung:1 x 230 V, 50-60 Hz
Abmessungen:1060 x 750 x 1030 mm (L x B x H)
Arbeitshöhe:750...895 mm (Oberkante Tischplatte)
Gewicht:ca. 170 kg
Geräusch-Angabewert:Lc = 79 dB (A)
Arbeitsplatzbezogener Emissionswert nach DIN 45635-48-B-1
(Nähzyklus 6s EIN und 1s AUS)
Stichlänge:1,2 mm
Drehzahl:2200 min
Nähgut:2-fach Jeans 509g/m
-1
2
1
9
3.Bedienung
3.1Nadeln, Garne und Gimpen
Nadeln
Nadelsystem: 579
Nadeldicken: Nm 90-125
Die für den jeweiligen Nähautomaten und seine Näheinrichtung (E-Nr.)
zu verwendende Nadeldicke ist auf dem Typenschild angegeben.
Garne
Das Aussehen des Knopfloches wird durch das verwendete Garn
wesentlich beeinflußt.
Es können synthetische Fasergarne oder auch Seidenfäden als Nadelund Unterfaden verwendet werden.
Das Aussehen des Knopfloches wird wesentlich beeinflußt durch:
–
–
Gimpen
Die Gimpe soll das Knopfloch stabilisieren und zugleich plastisch
gestalten.
Sie sollte folgende Eigenschaften besitzen:
–
–
je nach Art des Nähfadens, des Nähgutes und der
Näheinrichtung (E-Nr.).
das verwendete Garn.
Verwendungvon verschiedenen Stärken für Nadel- und Unterfaden.
nicht z u dick, aber schmiegsam und fest
gleichmäßiger Durchmesser
Die in nachstehender Tabelle empfohlenen Garne stellen nur
Richtwerte dar. Je nach Näheinrichtung (E-Nr.) und Nähgut können
auch andere Garne und Garndicken erforderlich sein.
UnterklasseOberfadenart und -dickeUnterfadenart und -dickeUntere Gimpenart und -dicke
589-212000Polyester Fasergarn,Polyester-Fasergarnnicht erforderlich
schappegesponnenschappegesponnen
70/370/3
80/280/2
589-221000
Poly-Poly 80/2Poly-Poly 80/2Poly-Schappe 15/3
10
3.2Abnehmen und Auflegen der Klammerplatten
1
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Das Abnehmen und Auflegen der Klammerplatten 1 muß bei
ausgeschaltetem Nähautomaten erfolgen oder in der Stellung
“Sicherer Halt” erfolgen. Versehentliches Niedertreten des Pedals
kann bei eingeschaltetem Hauptschalter zu Beschädigungen oder
Verletzungen führen.
23
1
Klammerplatten abnehmen
–
Die rechte oder linke (je nach Unterklasse) Klammerplatte 1 leicht
anheben und nach vorne herausnehmen.
–
Die zweite Klammerplatte 1 leicht anheben und nach vorne
herausnehmen.
Klammerplatten auflegen
–
Linke oder rechte Klammerplatte 1 zuerst einlegen.
Der Stift 2 muß in den Rachen 3 greifen.
–
Die zweite Klammerplatte 1 einlegen.
Der Stift 2 muß in den Rachen 3 greifen.
11
3.3Nadel wechseln
1
2
3
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Die Nadel muß bei ausgeschaltetem Nähautomat oder in der Stellung
“Sicherer Halt” gewechselt werden.
–
Schraube 1 lösen.
–
Nadel 2 aus der Nadelstange ziehen.
–
Neue Nadel bis zum Anschlag in die Bohrung der Nadelstange
einschieben.
–
Nadel 2 so ausrichten, daß die Hohlkehle nach vorne und die
Fläche 3 am Nadelkolben nach links (in Richtung der
Befestigungsschraube 1) zeigt.
–
Schraube 1 festdrehen.
12
3.4Oberfaden einfädeln
1
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Der Oberfaden darf nur bei ausgeschalteter Maschine oder im
“Einfädelmodus” (siehe Kapitel “Einfädelmodus”) eingefädelt werden.
–
Oberfaden wie in den Abbildungen dargestellt einfädeln.
–
Zum Einfädeln des Oberfadens den Einfädeldraht (im Beipack)
durch die hohle Nadelstange 1 von unten nach oben schieben.
–
Den Oberfaden oben hinter den Haken hängen.
–
Den Oberfaden mit dem Draht nach unten ziehen.
–
Den Oberfaden von hinten nach vorn in die Nadel einfädeln.
13
3.5Unterfaden einfädeln
1
2
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Der Unterfaden darf nur bei ausgeschalteter Maschine oder im
“Einfädelmodus” (siehe Kapitel “Einfädelmodus”) eingefädelt werden.
Der Automat muß in Endstellung stehen, d.h. der Greiferbock soll mit
den Greifern nach vorn zeigen.
–
Klammerplatten abnehmen (siehe Kapitel 3.2).
–
Automat hochschwenken.
–
Mit H ilfe der im Beipack befindlichen Einfädeldrähte den
Unterfaden gemäß der Abbildungen einfädeln.
Beachten: Der Faden muß oberhalb der Fadenspannung 1 und
hinter der Fadenanzugfeder 2 eingefädelt werden.
–
Aus dem Stichloch der Stichplatte ein ca. 25 mm langes
Unterfadenende heraushängen lassen.
–
Klammerplatten auflegen (siehe Kapitel 3.2).
14
3.6Gimpenfaden einfädeln (nur 589-221000)
Gimpe
1
589-221000
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Der Gimpenfaden darf nur bei ausgeschalteter Maschine oder im
“Einfädelmodus” (siehe Kapitel “Einfädelmodus”) eingefädelt werden.
–
Den Gimpenfaden wie aus den Abbildungen ersichtlich einfädeln.
–
Aus dem Gimpenloch der Stichplatte ein ca. 25 mm langes
Gimpenende heraushängen lassen.
15
4.Fadenspannung
4.1Nadel- und Unterfadenspannung
Die Fadenspannungen richten sich nach Art und Qualität des Garnes
sowie des Nähgutes. Mit einer möglichst geringen Fadenspannung soll
das gute Aussehen des Knopfloches erreicht werden.
Zu feste Fadenspannunngen können bei dünnem Nähgut zu
unerwünschtem Kräuseln und Fadenreißen führen.
1
2
3
4
Oberfadenspannung
Die Oberfadenspannung muß man im allgemeinen fester als die
Unterfadenspannung einstellen. Die Oberfadenspannung ist als
Doppelspannung ausgeführt. Sie besteht aus der Hauptspannung für
den Nähvorgang und einer verbleibenden Restspannung zur Straffung
des Oberfadens während des Schneidvorgangs unter der Stichplatte.
Je nach Dehnbarkeit des verwendeten Oberfadens muß die
Restspannung so reguliert werden, daß das aus der Nadel
heraushängende Oberfadenende lang genug ist, um sicheres Annähen
zu gewährleisten.
–
Hauptspannung für den Nähvorgang mit der Rändelmutter 1
einstellen.
–
Restspannung zur Spannung des Oberfadens während des
Schneidvorgangs mit der Hülse 2 einstellen.
Nach Verändern der Restspannung sollte die Hauptspannung
entsprechend korrigiert werden.
Hinweis
Durch das Verstellen der Fadenklemme 4 wird die Oberfadenspannung
nicht verändert, lediglich die Klemmkraft kann an der Fadenklemme
eingestellt werden.
Unterfadenspannung
–
Maschinenoberteil hochschwenken.
–
Unterfadenspannung mit der Spannung 3 einstellen.
–
Maschinenoberteil herunterschwenken.
16
4.2Fadenanzugsfeder für den Unterfaden
1
2
3
4
5
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Fadenanzugsfeder nur bei ausgeschaltetem Knopflochautomat
oder im “Sicheren Halt” einstellen.
Die Fadenanzugsfeder 1 beeinflußt durch ihre Ausschlagweite und
Vorspannkraft den Unterfadenanzug und somit Form und Perlung des
Knopfloches.
Ausschlagweite einstellen:
–
Schraube 2 lösen.
–
Winkel 3 verdrehen.
–
Schraube 2 festziehen.
Vorspannung einstellen:
–
Schraube 5 lösen.
–
Winkel 4 verdrehen.
–
Schraube 5 festziehen.
1
17
5.Schneidblöcke wechseln
1
2
Es stehen zwei Schneidblöcke zu verfügung. Das Verändern der
Schnittlänge ist durch Wechseln der Schneidblöcke möglich.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Schneidblock nur bei ausgeschaltetem Knopflochautomaten oder im
“Sicheren Halt” wechseln.
Entnehmen des Schneidblockes
–
Klammerplatten abnehmen (siehe Kapitel 3.2).
–
Entnehmen Sie den Schneidblock 1 in dem sie an der Pfeilseite
anheben.
Einsetzen des Schneidblockes
–
Schneidblock in seine Halterung 2 einsetzen.
–
Prüfen, ob der Schneidblock fest in seiner Halterung 2 sitzt (darauf
achten, dass die Stiften richtig in die Nuten einrasten).
–
Klammerplatten auflegen (siehe Kapitel 3.2).
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6.Spreizen des Nähgutes
Beim Schneiden vor dem Nähen öffnet sich der Einschnitt, damit die
einstechende Nadel die linke und rechte Nahtreihe sauber vernähen
kann, ohne die Schnittkante des Nähgutes anzustechen.
Bei nachher schneidenden Automaten wird das Nähgut für den
Nähvorgang straff gehalten.
Normalerweise genügt eine Spreizung von 1,5 mm.
Das Spreizen des Nähgutes erfolgt kurz vor Nähbeginn. Durch die
beiden Zapfen 1 werden die Klammerplatten auseinandergezogen.
Die linke und rechte Seite sind gleichmäßig zu verstellen, damit beide
Klammerplatten eine gleichgroße seitliche Bewegung ausführen.
1
2
1
3
1
7.Handtaster
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Die Nähgutspreizung nur bei ausgeschaltetem Knopflochautomaten
oder im “Sicheren Halt” einstellen.
Einstellung
Durch die Bohrungen 3 auf beiden Seiten des Knopflochautomaten
kann die jeweilige Anschlagschraube 2 mit einem
Innensechskantschlüssel erreicht werden.
–
Anschlagschrauben auf beiden Seiten so einstellen, daß die
gewünschte Spreizung erreicht wird.
Mit dem Handtaster können die Klammern gesteuert und der
Nähvorgang gestartet werden. Je nach Einstellung im Servicemenü
(siehe Serviceanleitung) ist die Funktion unterschiedlich.
1. Einstellung
–
Taste 1: Klammern werden geöffnet bzw. geschlossen.
–
Taste 2: Der Nähvorgang startet, wenn die Klammern geschlossen
sind.
2. Einstellung
–
Taste 1: Klammern werden geöffnet bzw. geschlossen.
–
Taste 2: Falls die nicht abgesenkt sind, werden die Klammern
abgesenkt. Der Nähvorgang startet.
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8.Einschalten - Ausschalten - Sicherer Halt
12
8.1Einschalten
8.2Ausschalten
8.3Sicherer Halt
–
Schalter 1 für den Nähantrieb muß auf Stellung 1 stehen.
–
Hauptschalter 2 einschalten.
Es erscheint kurz das Dürkopp Adler Logo.
Der Startbildschirm erscheint.
–
Hauptschalter 2 ausschalten.
Es werden sofort alle Antriebe und die Steuerung vom Stromnetz
getrennt.
Bei allen Arbeiten am Nähautomaten muß der Nähautomat vorher
ausgeschaltet werden oder in den Modus “Sicherer Halt” gebracht werden.
Fußpedal zurücktreten.
–
Schalter 1 in Stellung “0" drehen.
Der Nähautomat befindet sich im Modus ”Sicherer Halt".
Es erscheint der nebenstehende, blinkende Hinweis.
Der Nähantrieb ist vom Netz getrennt.
Das Aufschneidmesser ist ausgeschaltet.
–
Zum Fortsetzen des Nähvorganges verfährt man wie folgt:
Schalter 1 in Stellung “1" bringen.
Nach einer kurzen Pause ist der Nähautomat wieder nähbereit. Der
Nähvorgang wird dort fortgesetzt, wo der ”Sichere Halt" aktiviert wurde.
20
Erscheint das Symbol in negativer Darstellung wurde der Sichere Halt
eingeschaltet, bevor das Fußpedal zurückgetreten wurde.
Zur Behebung wie folgt vorgehen:
–
Schalter 1 in Stellung “1" drehen.
–
Fußpedal zurücktreten.
–
Schalter 1 in Stellung “0" drehen.
Der Nähautomat befindet sich im Modus ”Sicherer Halt"
8.4Einfädelmodus ein-/ausschalten
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Zum Einfädeln muß die Maschine ausgeschaltet sein oder bei
eingeschalteter Maschine muß der Einfädelmodus aktiviert werden.
–
Fußpedal zurücktreten.
Der Greiferbock wird in die optimale Einfädelposition gedreht.
Die Fadenspannungen werden geöffnet.
–
Schalter 1 in Stellung “0" drehen.
Nebenstehender Hinweis erscheint.
–
Oberfaden bzw. Unterfaden einfädeln.
–
Schalter 1 in Stellung “I” drehen.
Nach einer kurzen Pause, wechselt der Nähautomat in den Nähmodus.
Der Nähautomat ist nähbereit.
9.Steuerung
1
9.1Allgemeines
Der Knopflochautomat der Klasse 589 ist mit einer programmierbaren
Steuerung ausgestattet. Es können bis zu 50 unterschiedliche
Knopflöcher definiert werden. Die Knopflöcher können in bis zu 25
Sequenzen programmiert werden. Jede Sequenz kann bis zu 5
Knopflöcher enthalten. Beim Nähen kann wahlweise automatisch oder
manuell zwischen den programmierten Knopflöchern gewechselt
werden.
Zur Auswahl stehen folgende Knopflochformen :
–
Knopflöcher mit Keilriegel
–
Knopflöcher mit Rundriegel
–
Knopflöcher mit Querriegel
–
Knopflöcher ohne Riegel
Für alle Knopflochformen können die jeweiligen Eigenschaften des
Knopfloches wie z.B. Knopflochlänge und Augenform eingestellt
werden.
ACHTUNG !
Nicht mit jeder Unterklasse und Näheinrichtung können alle
Knopflochformen und Varianten genäht werden.
21
9.2Bedienen der Steuerung
Anzeige
Eingabefeld
OK-Taste
TasteFunktion
ïðIm Hauptmenü zwischen den Knopflochprogrammen
wechseln.
Wenn ein Eingabefeld aktiviert ist:
Zwischen den Stellen wechseln.
Bei Funktionen mit mehreren Auswahlmöglichkeiten zwischen den Parametern zu wechseln, z.B. zwischen “vor
dem Nähen schneiden”, “nach dem Nähen schneiden” und
“nicht schneiden” wechseln.
òñWenn kein Eingabefeld aktiviert ist:
Zwischen den Zeilen in den Menüs wechseln. Die jeweils
ausgewählte Zeile ist dunkel unterlegt
Wenn ein Eingabefeld aktiviert ist:
Den Wert der jeweiligen Stelle erhöhen oder
verringern.
OK-Taste Wenn kein Eingabefeld aktiviert ist:
Das Eingabefeld aktivieren. Der Wert kann mit den
Tasten “ñ” und “ò” verändert werden.
Wenn ein Eingabefeld aktiviert ist:
Der eingestellte Wert wird übernommen.
ESCWenn ein Eingabefeld aktiviert ist:
Eine Eingabe wird abgebrochen. Der vorherige Wert bleibt
erhalten.
Wenn kein Eingabefeld aktiviert ist:
Das Menü wird verlassen, oder die Klammer öffnen.
PDie Steuerung wechselt in den Knopflochprogrammier-
modus.
Die Parameter der Knopflöcher können in diesem Modus
verändert w erden.
SDie Steuerung wechselt in den Knopfloch Sequenz Modus.
In diesem Modus können die Knopflochsequenzen verändert
werden.
FDie Steuerung wechselt zum Servicemenü. Zum Zugriff auf
das Servicemenü ist eine Code Nummer erforderlich.
RSTKlammern schließen und Nähvorgang starten.
Während des Nähens:
Nähvorgang anhalten und wieder starten.
22
9.3Parameterwerte ändern
9.3.1Zahlenwerte
Zahlenwerte können auf folgende Weise verändert werden:
–
Mit den Pfeiltasten ñ und ò die Zeile auswählen, in der sich der zu
ändernde Wert befindet.
–
Eingabetaste betätigen.
Der Cursor blinkt unter einer Stelle des Zahlenwertes.
–
Mit den Pfeiltasten ï und ð zwischen den Stellen wechseln.
Mit den Pfeiltasten ñ und ò den Wert der ausgewählten Stelle
erhöhen oder verringern.
Bei Parametern, die nicht beliebig verändert werden können (z.B.
Augenform), w ird durch Betätigen der Pfeiltasten ñ und ò ein
anderer möglicher Parameterwert angezeigt.
–
OK-Taste betätigen.
Der eingestellte Wert wird übernommen.
–
Wenn der eingestellte Wert nicht übernommen werden soll, “ ESC”
betätigen.
Der ursprünglich eingestellte Wert wird wieder hergestellt.
9.3.2Auswahl eines Parameters
Bei manchen Parametern kann zwischen mehreren Möglichkeiten
gewählt w erden. Der Parameter kann auf folgende Weise geändert
werden :
–
Mit den Pfeiltasten ñ und ò die Zeile auswählen, in der sich der zu
ändernde Parameter oder Wert befindet.
–
OK-Taste betätigen.
–
Mit den Pfeiltasten ñ und ò zwischen den Möglichkeiten wechseln.
Das jeweils ausgewählte Symbol erscheint in der Anzeige.
Ausnahme:
Zum Wechseln des Scheidmodus, die Pfeiltasten ï und ð
verwenden.
–
Eingabetaste betätigen.
Der eingestellte Parameter oder Wert wirdübernommen.
–
Wenn der eingestellte Parameter oder Wert nicht übernommen
werden soll, “ESC” betätigen.
Der ursprünglich eingestellte Parameter oder Wert wird wieder
hergestellt.
1
23
9.4Nähvorgang
9.4.1Einschalten
Knopflochform
Nummer der
Knopflochsequenz
Knopflochsequenz
Drehzahl
Knopflochlänge
Schneidmodus
Stückzähler
–
Hauptschalter einschalten.
Es erscheint für kurze Zeit das DÜRKOPP ADLER Logo.
–
Der Hauptbildschirm erscheint.
–
Taste “RST” am Bedienfeld drücken.
Der Knopflochautomat fährt in Einlegeposition und ist nähbereit.
In der linken Hälfte der Anzeige erscheint eine Skizze von dem
Knopfloch, das als nächstes genäht werden soll.
9.4.2Sequenzmodus und Einzelknopflochmodus
Je nach Einstellung im Servicemenü steht entweder der
Sequenzmodus oder der Einzellknopflochmodus zur Verfügung.
9.4.2.1 Auswahl einer Sequenz (Sequenzmodus)
Nach dem Einschalten wird die oberste Zeile der Anzeige dunkel
unterlegt dargestellt. Die Sequenz, mit der zuletzt genäht wurde, wird
ausgewählt.
Andere Sequenz wählen
–
OK-Taste betätigen.
–
Mit den Pfeiltasten ñ und ò kann zwischen den Sequenzen
gewechselt werden.
9.4.2.2 Auswahl eines Knopfloches (Einzelknopflochmodus)
Wenn im Servicemenü der Einzelknopflochmodus eingestellt ist, kann
keine Sequenz mehr aktiviert werden.
Nach dem Einschalten wird die oberste Zeile der Anzeige dunkel
unterlegt. D as Knopfloch, das zuletzt genäht wurde, wird angezeigt.
Andere Knopflöcher wählen
–
OK-Taste bestätigen.
–
Mit den Pfeiltasten ñ und ò kann zwischen den Knopflöchern
gewechselt werden.
24
9.4.3Knopflochparameter ändern
Die wichtigsten Parameter des Knopflochs werden auf dem
Hauptbildschirm angezeigt.
Ändern der Parameter
–
Mit den Pfeiltasten ñ und ò die Zeile mit dem zu ändernden
Parameter auswählen.
–
OK-Taste betätigen.
–
Parameterwert ändern.
–
Eingabetaste zum Übernehmen des geänderten Wertes betätigen.
–
Wenn der neue Wert nicht übernommen werden soll, “ ESC”
betätigen.
9.4.4Automatischer oder manueller Betrieb (Ist nur im Sequenzmodus einstellbar)
Je nach Einstellung befindet sich der Knopflochautomat im manuellen
oder im automatischen Betrieb.
Automatischer Betrieb
In der Sequenz, die auf der Anzeige angezeigt wird, werden zwischen
den Knopflochformen Pfeile angezeigt.
Nach dem Nähen eines Knopfloches wechselt die Steuerung
automatisch zur nächsten Knopflochform. Nach dem Nähen des letzten
Knopfloches, wechselt die Steuerung wieder zum ersten Knopfloch
innerhalb der Sequenz.
Das aktuelle Knopfloch wird mit einem Balken gekennzeichnet.
Manueller Betrieb
In der Sequenz, die auf der Anzeige angezeigt wird, werden zwischen
den Knopflochformen keine Pfeile angezeigt.
Die Steuerung wechselt nicht automatisch zwischen den
Knopflochformen.
Das aktuelle Knopfloch wird mit einem Balken gekennzeichnet.
Wechseln zw ischen automatischem und manuellem Betrieb
–
Mit den Pfeiltasten ñ und ò, die Zeile auswählen, in der die
aktuelle Sequenz dargestellt wird.
–
OK-Taste betätigen.
–
Mit den Pfeiltasten ñ und ò zwischen den beiden Betriebsarten
wechseln.
Die Pfeile zwischen den Knopflochformen erscheinen bzw.
verschwinden.
1
Nächstes zu nähendes Knopfloch einer Sequenz auswählen
Wenn das Nähmenü in der Anzeige zu sehen ist, kann jederzeit
zwischen den programmierten Knopflöchern gewechselt werden.
–
Pfeiltaste ï oder ð betätigen.
Innerhalb der dargestellten Sequenz wird die nächste bzw. die
vorhergehende Knopflochform ausgewählt.
25
9.5Nähen
0
1
2
Der Nähvorgang kann entweder mit dem Fußtaster, dem Handtaster
oder mit den Tasten “RST” und “ESC” am Bedienfeld gesteuert werden.
Im automatischen Betrieb wird nach jedem Nähvorgang die neue
Einlegeposition angefahren (Sequenzmodus).
Im manuellen Betrieb wird die Einlegeposition des aktuellen
Knopflochs angefahren (Sequenz- und Einzelknopflochmodus).
Fußpedal 1. Stufe nach vorne treten.
Die Klammern schließen.
0
R
Loslassen des Pedals öffnet die Klammern wieder.
Das Fußpedal bewegt sich in Ruhestellung.
–
Pedal 2. Stufe nach vorn niedertreten.
Der Nähvorgang wird gestartet.
–
Für einen erneuten Nähvorgang muß das Pedal in
Ausgangsstellung (Ruhestellung) zurückgestellt werden.
9.5.1Schnellabschaltung
Nähen mit Tasten am Bedienfeld
–
Beim erstmaligem Nähen nach dem Einschalten, falls bestimmte
Parameter geändert wurden oder falls manuell eine andere
Knopflochform ausgewählt wurde, Taste “RST” betätigen.
Der Nähautomat fährt in seine Ausgangsposition und von dort aus
in die Einlegeposition.
–
Falls der Nähautomat in Ausgangsposition fahren soll, Taste “ESC”
betätigen.
–
Nähgut einlegen.
–
Taste “RST” einmal drücken.
Die Klammern schließen.
–
Wenn die Klammern wieder öffnen sollen, Taste “ESC” drücken.
–
Wenn der Nähvorgang gestartet werden soll, Taste “RST” erneut
betätigen.
Nach dem Nähvorgang bewegt sich der Nähautomat wieder in
Einlegeposition.
Das umfassende Sicherheitssystem der 589 ermöglicht bei
Fehlbedienung, Nadelbruch, Fadenbruch usw. unterschiedliche
Maßnahmen zur s ofortigen Stillsetzung.
–
Pedal über die Ruhestellung hinaus rückwärts betätigen, Taste
“RST” drücken oder die Taste 1 bzw 2 des Handtasters drücken.
Der Automat stoppt, die Nadel positioniert in Hochstellung.
–
Wenn der Nähvorgang fortgesetzt werden soll, Pedal nach vorne
treten, Taste “RST” erneut betätigen oder Taste 2 des Handtasters
betätigen.
Der Nähvorgang wird fortgesetzt.
–
Wenn das Nähgut entnommen werden soll, Pedal zurücktreten,
“ESC” Taste am Bedienfeld betätigen oder Taste 1 am Handtaster
drücken.
26
9.6Knopflochprogramm ändern
A
C
Im Knopflochprogrammiermenü können bis zu 50 verschiedene
Knopflöcher programmiert werden.
Für jede Knopflochform können verschiedene Parameter verändert
werden.
In der linken Hälfte der Anzeige befindet sich eine Skizze der
aktuellen Knopflochform. Wenn in der rechten Hälfte mit Hilfe der
Pfeiltasten ñ und ò zwischen den Knopflochparametern gewechselt
wird, w ird immer in der Skizze das aktuelle Maß zur Verdeutlichung
hervorgehoben.
Wenn nicht alle veränderbaren Parameter in die Anzeige passen, wird
der Inhalt der Anzeige nach oben bzw. unten verschoben, wenn die
Pfeiltasten am oberen bzw. unteren Rand der Anzeige betätigt werden.
–
Taste “P” betätigen.
Die Steuerung wechselt in das Knopflochprogrammiermenü.
–
Zum Programmieren oder Ändern einer Sequenz Taste “S” drücken.
–
Zum Verlassen des Menüs Taste “ESC” drücken.
B
D
1
Im Knopflochprogrammiermenü können folgende Knopflöcher mit den
entsprechenden Parametern programmiert werden.
Es werdem nicht alle Symbole angezeigt, sondern nur die, die für den
eingestellten Knopflochtyp wichtig sind.
KnopflochnummerDie Nummer des Knopfloches, das bearbeitet
werden soll. Wird ein neues Knopfloch
angewählt, erscheint ein “*” vor der Nummer.
KnopflochtypDer Knopflochtyp von A-E (je nach
Unterklasse) (s. a. Seite 27).
AugenformDas Außenmaß (Maß x,y) des Auges.
Knopflöcher ohne Auge haben die Maße
0.0x0.0. Welche Knopflochformen möglich sind,
hängt vom eingestellten Schneidmodus ab.
Beim Wechseln von Knopfloch “mit Auge” auf
“ohne Auge” wird die Stichanzahl im Auge auf 7
gesetzt. Beim Wechseln von Knopflöchern
“ohne Auge” auf “mit Auge” wird die
Stichanzahl im Auge auf 10 gesetzt.
Die Knopflochanzeige in der linken
Displayhälfte ändert sich entsprechend.
DrehzahlDie Drehzahl des Automaten.
LängeDie Knopflochlänge vom oberen Ende des
Auges bis zum Beginn des Riegels (Maß l).
Schneiden
12 3
Korrektur
Schneidposition
Schneidblock
wechseln
Es kann zwischen folgenden Parametern
gewechselt werden :
- vor dem Nähen Schneiden (Pos. 1)
- kein Schneiden (Pos. 2)
- nach dem Nähen Schneiden (Pos. 3)
Das Maß, um das der Schnitt des Messers in
Längsrichtung verschoben wird. Es können
Werte von -0.3 bis +0.3 eingestellt werden.
Es kann zwischen folgenden Parametern
gewechselt w erden. Schneiden mit:
- Schneidblock links (Pos. 1)
- Schneidblock rechts (Pos. 2)
28
SymbolParameterBedeutung
ZwischenstoffMit diesem Parameter kann die Art des
Zwischenstoffs verändert werden.
KeilriegellängeBei Knopflöchern mit Keilriegeln, die Länge von
der Spitze des Keiles bis zum Ende des Keiles
(Maß kl). Die Minimale Keilriegellänge beträgt
2 mm.
Beim Ändern der Knopflochlänge ist zu
beachten, daß die maximale Nählänge nicht
überschritten wird. Dies kann bei
Keilriegelknopflöchern vorkommen, da die
Länge des Keilriegels mit zur Nählänge gehört.
Dadurch wird bei Erhöhung der Knopflochlänge
die Keilriegellänge automatisch angepaßt.
1
Keilriegelüberlappung
ÜberlappungBei Rundriegeln kann die Überlappung
Anzahl der Stiche
im Rundriegel
Überstichbreite im
Querriegel
QuerriegellängeBei Knopflöchern mit Querriegeln, die gesamte
Stichabstand im
Querriegel
seitliche
Querriegellage
RaupenverlängerungBei Knopflöchern mit Querriegel kann der
Stichanzahl im
Auge
StichabstandDer Abstand der Stiche innerhalb der Raupe
Überstichbreite in
der Raupe
Der Abstand zwischen den beiden Raupen im
geraden Teil des Keilriegels. Bei 0.0 mm liegen
die beiden Raupen direkt übereinander.
eingestellt werden.
Bei Knopflöchern mit Rundriegel, die Anzahl
der Stiche im Rundriegel. Die Stichzahlen 4, 6,
8 oder 10 Stiche sind möglich.
Mit diesem Parameter kann die Überstichbreite
im Querriegel verändert werden.
Länge des Querriegels (Maß qb).
Bei Knopflöchern mit Querriegel, der Abstand
der Stiche im Querriegel (Maß qs).
Bei Knopflöchern mit Querriegel, die Lage des
Querriegels außerhalb der Mitte (Maß ql).
- = Querriegel nach links
+ = Querriegel nach rechts
Abstand der Knopflochraupe zum Querriegel
eingestellt werden.
Die Anzahl der Stiche, die der
Knopflochautomat im Auge näht.
des Knopfloches (Maß a).
Der Wert muß zwischen 0,5 und 2 mm liegen.
Mit diesem Parameter kann die Überstichbreite
in der Knopflochraupe verändert werden.
29
9.7Knopflochreihenfolge
Die Steuerung der 589 kann mit bis zu 25 Sequenzen von
Knopflochformen programmiert werden. Jede Sequenz kann bis zu 5
Knopflöcher enthalten.
–
Taste “S” betätigen.
Die Steuerung wechselt in das Menü zum Programmieren von
Knopflochsequenzen.
–
Zum Programmieren oder Ändern einer Knopflochform T aste“P” drücken.
–
Um dieses Menü zu verlassen, Taste “ESC” drücken.
9.7.1Auswählen einer Knopflochsequenz
–
Hinter dem nebenstehenden Symbol wird die Nummer der
gewählten Sequenz angezeigt.
In der Zeile darunter wird die Sequenz angezeigt, die zu der
Sequenznummer gehört.
–
Um die aktuelle Sequenz zu wechseln, oberste Menüzeile auswählen.
–
Eingabetaste betätigen.
–
Mit den Pfeiltasten ñ und ò eine andere Sequenz auswählen.
–
Wenn eine neue Sequenz angelegt wird, erscheint ein “*” vor der
Sequenznummer (Vorgabe für Knopflochform der Sequenz : 1)
9.7.2Ändern der Knopflochreihenfolge
Anfügen eines Knopfloches
–
Mit den Pfeiltasten ñ und ò eine Knopflochsequenz auswählen.
–
Eingabetaste betätigen.
–
Innerhalb der Knopflochreihenfolge mit der Pfeiltaste ð,dieStelle
hinter dem letzten Knopfloch auswählen.
Als Knopflochform erscheint “0".
–
Mit den Pfeiltasten ñ und ò die Nummer der gewünschten
Knopflochform auswählen.
Löschen eines Knopfloches
–
Mit den Pfeiltasten ñ und ò eine Knopflochsequenz auswählen.
–
Eingabetaste betätigen.
–
Innerhalb der Knopflochreihenfolge mit den Pfeiltasten ï und ð
das Knopfloch auswählen, das gelöscht werden soll.
–
Mit den Pfeiltasten ñ und ò die Knopflochform “0" einstellen.
–
Eingabetaste betätigen.
Das ausgewählte Knopfloch wird gelöscht. Evtl. nachfolgende
Knopflöcher rücken nach vorne.
30
9.8Stückzähler
Allgemeines
Der Knopflochautomat 589 ist mit einem Stückzähler ausgestattet.
Der Stückzähler zählt die Anzahl der genähten Knopflöcher, nicht die
Anzahl der genähten Knopflochsequenzen. Hinter dem Zeichen “S”
wird der aktuelle Wert des Stückzählers angezeigt.
Der Wert des Stückzählers bleibt nach einem Ausschalten erhalten.
Der Stückzähler zählt maximal bis 65000 Knopflöchern. Wenn dieser
Wert überschritten wird, beginnt die Zählung wieder bei 0.
1
Rücksetzen des Stückzählers
–
Innerhalb des Nähmenüs mit den Pfeiltasten ñ und ò die unterste
Zeile auswählen.
–
Eingabetaste zweimal betätigen.
Der Wert des Stückzählers wird auf 0 zurückgesetzt.
31
9.9Kurzbeschreibung für die Programmierung von Knopflöchern und Sequenzen
9.9.1Knopflochnummer wählen
–
Fußpedal zurücktreten
Stofftrageplatte und Greiferbock bewegen sich in ihre
Ausgangsposition
–
Taste “P” betätigen
Die Anzeige auf dem Display wechselt vom Nähmodus auf den
Knopflochprogrammiermodus
In diesem Modus können die Parameter der Knopflöcher verändert
werden.
–
Die Zeile Knopflochnummer ist dunkel unterlegt.
–
Soll das angezeigte Knopfloch geändert werden, kann mit Punkt
9.9.2 forgefahren werden.
–
soll ein nicht angezeigtes Knopfloch geändert oder ein neues
Knopfloch programmiert werden, Taste “OK” betätigen.
–
Mit den Tasten ñ und ò können die schon programmierten
Knopflöcher angezeigt werden.
–
Wird ein neues Knopfloch angewählt, erscheint ein “*” vor der
Knopflochnummer
–
Knopflochnummer auswählen und mir der OK-Taste bestätigen
9.9.2Parameter eingeben
–
Mit den Tasten ñ und ò können die Parameter angewählt werden,
die geändert werden sollen.
–
Die dunkel unterlegte Zeile kennzeichnet den ausgewählten
Parameter.
–
OK-Taste betätigen.
Der Cursor blinkt unter dem Wert des ausgewählten Parameters
und nur das Symbol wird dunkel unterlegt.
–
Mit den Tasten ñ und ò kann der gewünschte Wert eingestellt
werden.
–
Mit den Tasten ï und ð kann der Aufschneidmodus verändert
werden.
–
OK-Taste betätigen.
Der eingestellte Wert wird übernommen.
–
Soll der geänderte Wert nicht übernommen werden Taste “ ESC”
betätigen.
Der ursprüngliche Wert wird wieder hergestellt.
–
Mit den Tasten ñ und ò können weitere Parameter angewählt und
geändert werden.
–
Mit der Betätigung der “ESC” Taste wird der
Knopflochprogrammiermodus verlassen.
Die Maschine befindet sich nun im Nähmodus und ist somit wieder
nähbereit.
32
9.10Kurzbeschreibung Einstellen von Knopflochsequenzen
9.10.1 Knopflochsequenz w ählen
–
Fußpedal zurücktreten
Stofftrageplatte und Greiferbock bewegen sich in ihre
Ausgangsposition
–
Taste “S” betätigen.
Die Anzeige auf dem Display wechselt vom Nähmodus auf den
Sequenzmodus
In diesem Modus können Sequenzen programmiert werden.
Die Zeile Sequenznummer ist dunkel unterlegt.
–
Wenn die angezeigte Sequenz geändert werden soll, mit Punkt
9.10.2 fortfahren.
–
Soll eine nicht angezeigte Sequenz geändert oder eine neue
Sequenz programmiert werden, Taste “OK” betätigen.
–
Mit den Tasten ñ und ò können, die schon programmierten
Sequenzen angezeigt werden.
–
Wird eine neue Sequenz angewählt erscheint ein “*” vor der
Sequenznummer.
–
Sequenznummer auswählen und mit der OK-Taste bestätigen.
9.10.2 Sequenz ändern
–
Mit der Taste ò die Zeile mit der Knopflochfolge anwählen und mit
der OK-Taste bestätigen.
Jetzt k ann die Knopflochfolge der Sequenz geändert werden.
–
Mit den Tastenñ und ò kann die Knopflochnummer geändert
werden.
Wenn ein Knopfloch aus der Sequenz gelöscht werden soll, die
Knopflochnummer 0 auswählen.
–
Mit den Tasten ï und ð kann die gewünschte Spalte angewählt
werden, in der die Knopflochnummer geändert werden soll.
–
Nach Beendigung der Programmierung die OK-Taste betätigen.
–
Soll die geänderte Sequenz nicht gespeichert werden, Taste “ESC”
drücken.
Die ursprüngliche Sequenz wird wieder hergestellt.
–
Mit der Betätigung der “ESC”-Taste wird der Sequenzmodus
verlassen. Die Maschine befindet sich nun im Nähmodus und ist
somit w ieder nähbereit.
1
33
10.Fehlermeldungen
10.1Druckwächter
10.2Sicherer Halt
10.3Fehlermeldungen
Der Druckwächter überwacht den Luftdruck der zugeführten Luft, wenn
keine Druckluft zur Verfügung steht oder der Druck zu gering ist,
erscheint auf der Anzeige nebenstehender Warnhinweis.
Fehlerbehebung
–
Nähautomat ausschalten.
–
Ausreichend Druckluft zur Verfügung stellen.
–
Nähautomat einschalten.
Wenn der Nähautomat im Modus Sicherer Halt ist, erscheint auf der
Anzeige nebenstehender Warnhinweis.
Bei Fehlern und Störungen erscheint ein Fenster mit einem
Fehlercode. Die Fehlermeldungen sind in der Serviceanleitung
beschrieben.
10.4Nadel nicht in Grundstellung
Wenn bei Nähbeginn die Nadel nicht in der oberen Grundstellung ist,
erscheint der nebenstehende Hinweis.
Fehlerbehebung
–
Am Handrad drehen, bis der Hinweis verschwindet.
10.5Handrad manuell verdreht
Wenn während des Nähens angehalten wurde und am Handrad
gedreht wurde, erscheint beim erneuten Start dieses Symbol.
Der aktuelle Nähvorgang muß abgebrochen werden.
10.6Nähanfangsseite nicht korrekt
Wenn sich bei Nähbeginn die Nadel bei der Unterklasse -221, oder vor
dem rechten Einstich bzw. bei der Unterklasse -212 vor dem linken
Einstich befindet, erscheint der nebenstehende Warnhinweis.
Zum Beheben des Fehlers am Handrad drehen, bis der Hinweis
verschwindet.
Tritt der Warnhinweis sofort nach dem Einschalten der Maschine auf,
muß nach verschwinden des Hinweises die RST-Taste betätigt werden.
Die Maschine fährt in Ausgangsposition.
34
11.Wartung
11.1Reinigung
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Wartungsarbeiten nur bei ausgeschalteter Maschine vornehmen.
Wo Wartungsarbeiten bei laufender Maschine durchgeführt werden
müssen, mit größter Vorsicht arbeiten.
Eine sauberer Nähautomat schützt vor Störungen !
Tägliche Reinigung:
–
Säubern Sie täglich den Bereich Greifer, Fadenabschneider,
Stichplatte und den Nähkopf von Nähstaub, Fadenresten und
Schneidabfällen.
1
1
2
3
–
Prüfen Sie täglich den Wasserstand im Druckregler.
Der Wasserstand darf nicht bis zum Filtereinsatz 2 ansteigen.
Nach Eindrehen der Ablaßschraube 3 das Wasser unter Druck aus
dem Wasserabscheider 1 ablassen.
35
11.2Ölen
1
2
Prüfen Sie wöchentlich den Ölstand an den Ölbehältern 1 und 2 !
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Öl kann Hautausschläge hervorrufen!
Vermeiden Sie längeren Hautkontakt!
Waschen Sie sich nach Hautkontakt gründlich!
ACHTUNG !
Die Handhabung und Entsorgung von Mineralölen unterliegt
gesetzlichen Regelungen.
Liefern Sie Altöl an einer autorisierten Annahmestelle ab!
Schützen Sie Ihre Umwelt, achten Sie darauf, kein Öl zu verschütten!
Verwenden Sie zum Auffüllen der Ölvorratsbehälter ausschließlich das
Schmieröl ESSO SP-NK 10 oder ein gleichwertiges Öl mit folgender
Spezifikation:
-Viskosität bei 40°C:10 mm²/s
-Flammpunkt:150°C
Das Öl kann von den Verkaufsstellen der DÜRKOPP ADLER AG unter
folgenden Teile-Nummern bezogen werden:
-2-Liter-Behälter:9047 000013
-5-Liter-Behälter:9047 000014
Allgemeines
Die Schmierung aller beweglichen Teile des Automaten erfolgt über ein
Öldochtsystem aus zwei Ölvorratsbehältern.
Das Ölen beschränkt sich daher auf das Überprüfen und Nachfüllen
der Ölvorratsbehälter.
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