Duerkopp Adler 550-867 Operating Instruction [de]

550-867
Gestalteter Arbeitsplatz für
Seitenairbag - Sollreißnaht
Betriebsanleitung
Postfach 17 03 51, D-33703 Bielefeld • Potsdamer Straße 190, D-33719 Bielefeld Telefon +49 (0) 521 / 9 25-00 Telefax +49 (0) 521 / 9 25 24 35 • www.duerkopp-adler.com
Ausgabe / Edition: Änderungsindex Teile-Nr./Part.-No.:
01/2011 Rev. index: 00.0 Printed in Federal Republic of Germany 0791 550101
Eigentum der Dürkopp Adler AG und urheberrechtlich geschützt. Jede, auch auszugsweise Wiederverwendung dieser Inhalte ist ohne vorheriges schriftliches Einverständnis der Dürkopp Adler AG verboten.
Copyright ©
Dürkopp Adler AG - 2011
Vorwort
Diese Anleitung soll erleichtern, die Maschine kennenzulernen und ihre bestimmungsmäßigen Einsatzmöglichkeiten zu nutzen.
Die Betriebsanleitung enthält wichtige Hinweise, die Maschine sicher, sachgerecht und wirtschaftlich zu betreiben. Ihre Beachtung hilft, Gefahren zu vermeiden, Reparaturkosten und Ausfallzeiten zu vermindern und die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer der Maschine zu erhöhen.
Die Betriebsanleitung ist geeignet, Anweisungen aufgrund bestehender nationaler Vorschriften zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz zu ergänzen.
Die Betriebsanleitung muß ständig am Einsatzort der Maschine/Anlage verfügbar sein.
Die Betriebsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden, die beauftragt ist, an der Maschine/Anlage zu arbeiten. Darunter ist zu verstehen:
Bedienung, einschließlich Rüsten, Störungsbehebung im
Arbeitsablauf, Beseitigung von Produktionsabfällen, Pflege,
Instandhaltung (Wartung, Inspektion, Instandsetzung) und/oder
Transport
Der Bediener hat mit dafür zu sorgen, daß nur autorisierte Personen an der Maschine arbeiten.
Der Bediener ist verpflichtet, die Maschine mindestens einmal pro Schicht auf äußerlich erkennbare Schäden und Mängel zu prüfen, eingetretene Veränderungen (einschließlich des Betriebsverhaltens), die die Sicherheit beeinträchtigen, sofort zu melden.
Das verwendende Unternehmen hat dafür zu sorgen, daß die Maschine immer nur in einwandfreiem Zustand betrieben wird.
Es dürfen grundsätzlich keine Sicherheitseinrichtungen demontiert oder außer Betrieb gesetzt werden.
Ist die Demontage von Sicherheitseinrichtungen beim Rüsten, Reparieren oder Warten erforderlich, hat unmittelbar nach Abschluß der Wartungs- oder Reparaturarbeiten die Remontage der Sicherheitseinrichtungen zu erfolgen.
Eigenmächtige Veränderungen an der Maschine schließen eine Haftung des Herstellers für daraus resultierende Schäden aus.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der Maschine/Anlage beachten! Die gelb/schwarz gestreiften Flächen sind Kennzeichnungen ständiger Gefahrenstellen, z. B. mit Quetsch-, Schneid-, Scher- oder Stoßgefahr.
Beachten Sie neben den Hinweisen in dieser Betriebsanleitung die allgemein gültigen Sicherheits- und Unfallverhütungs-Vorschriften.
Allgemeine Sicherheitshinweise
Die Nichteinhaltung folgender Sicherheitshinweise kann zu körperlichen Verletzungen oder zu Beschädigungen der Maschine führen.
1. Die Maschine darf erst nach Kenntnisnahme der zugehörigen Betriebsanleitung und nur durch entsprechend unterwiesene Bedienpersonen in Betrieb genommen werden.
2. Lesen Sie vor Inbetriebnahme auch die Sicherheitshinweise und die Betriebsanleitung des Motorsherstellers.
3. Die Maschine darf nur ihrer Bestimmung gemäß und nicht ohne die zugehörigen Schutzeinrichtungen betrieben werden; dabei sind auch alle einschlägigen Sicherheitsvorschriften zu beachten.
4. Beim Austausch von Nähwerkzeugen (wie z.B. Nadel, Nähfuß, Stichplatte, Stoffschieber und Spule), beim Einfädeln, beim Verlassen des Arbeitsplatzes sowie bei Wartungsarbeiten ist die Maschine durch Betätigen des Hauptschalters oder durch Herausziehen des Netzsteckers vom Netz zu trennen.
5. Die täglichen Wartungsarbeiten dürfen nur von entsprechend unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
6. Reparaturarbeiten sowie spezielle Wartungsarbeiten dürfen nur von Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
7. Für Wartungs- und Reparaturarbeiten an pneumatischen Einrichtungen ist die Maschine vom pneumatischen Versorgungsnetz (max. 7 - 10 bar) zu trennen. Vor dem Trennen ist zunächst eine Druckentlastung an der Wartungseinheit vornehmen. Ausnahmen sind nur bei Justierarbeiten und Funktionsprüfungen durch entsprechend unterwiesene Fachkräfte zulässig.
8. Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung dürfen nur von dafür qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden.
9. Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen und Einrichtungen sind nicht zulässig. Ausnahmen regeln die Vorschriften DIN VDE 0105.
10. Umbauten bzw. Veränderungen der Maschine dürfen nur unter
Beachtung aller einschlägigen Sicherheitsvorschriften vorgenommen werden.
11. Bei Reparaturen sind die von uns zur Verwendung freigegebenen
Ersatzteile zu verwenden.
12. Die Inbetriebnahme des Oberteils ist so lange untersagt, bis
festgestellt wurde, dass die gesamt Näheinheit den Bestimmungen der EG-Richtlinien entspricht.
13. Das Anschlusskabel muss mit einem landesspezifischen
zugelassenem Netzstecker versehen werden. Hierfür ist eine qualifizierte Fachkraft erforderlich (sh. auch Pkt. 8).
Diese Zeichen stehen vor Sicherheitshinweisen,
die unbedingt zu befolgen sind.
Verletzungsgefahr !
Beachten Sie darüber hinaus
auch die allgemeinen Sicherheitshinweise.
Inhalt Seite:
Vorwort und allgemeine Sicherheitshinweise
Teil 1: Bedienanleitung Klasse 550-867 – Originalbetriebsanleitung
(Ausgabe 01.2011)
1 Produktbeschreibung .......................................... 5
2 Bestimmungsgemäße Verwendung.................................. 8
3 Zusatzausstattung ............................................ 8
4 Technische Daten ............................................. 9
5 Bedienung
5.1 Nadelfadeneinfädeln........................................... 10
5.1.1 Maschinen mit elektronisch geregelter Nadelfadenspannung (ETT) ............... 11
5.1.2 Maschinen mit mechanisch einstellbarer Nadelfadenspannung und mit
elektromagnetischer Spannungslüftung ................................ 12
5.2 Nadelfadenspannung einstellen (mechanisch) ............................ 13
5.3 Nadelfadenspannung einstellen (ETT) ................................. 13
5.4 Fadenregulatoreinstellen......................................... 14
5.5 Greiferfadenaufspulen .......................................... 15
5.6 Greiferfadeneinfädeln........................................... 16
5.7 GreiferfadenspulebeiAusführungmitRestfadenwächtereinsetzen............... 17
5.8 Greiferfadenspannung einstellen .................................... 18
5.9 Nadelwechseln............................................... 19
5.10 Nähfüßelüften ............................................... 20
5.11 NähfüßeinHochstellungarretieren................................... 20
5.12 Nähfußhub einstellen ........................................... 21
5.13 Nähfußdruck ................................................ 21
5.14 Stichlängeeinstellen............................................ 22
5.15 TasteramNäharm............................................. 22
5.16 LED’s an der Spannungsplatte...................................... 24
5.17 Restfadenwächter RFW20-7..................................... 25
5.18 ElektropneumatischeHubschnellverstellung............................. 27
5.19 Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)............................. 28
5.20 Nähleuchte ................................................. 28
6 Bedienung der Sollreißnaht-Visualisierung
6.1 ZugangzumSystem............................................ 29
6.1.1 ErsterZugangzumSystem(DA-Servicepersonal).......................... 29
6.1.2 AnmeldenmitScannerundBarcode.................................. 30
6.1.3 AnmeldenüberMenü........................................... 31
6.1.4 AbmeldenvomSystem.......................................... 32
6.1.5 NeuenBedienereinrichten........................................ 33
6.1.6 Bedienerlöschen.............................................. 34
6.1.7 Bedieneranzeigen............................................. 35
6.2 Nahtbilder.................................................. 36
6.2.1 NeuesNahtbilderstellen......................................... 37
Inhalt Seite:
6.2.2 Nahtbildeditieren ............................................. 42
6.2.3 Nahtbildkopieren ............................................. 43
6.2.4 Nahtbildlöschen.............................................. 44
6.3 Datenbank.................................................. 45
6.4 Check .................................................... 47
6.5 Programmbeenden............................................ 70
6.7 Fehlercodes................................................. 71
6.8 Festlegung des Endlabel-Barcodes................................... 72
6.9 Festlegung des Endlabel-Layouts .................................... 75
6.10 AnpassungvonBarcode-Definitionen................................. 76
7 Nähen
7.1 Nahtscanner(Option)........................................... 83
8 Wartung
8.1 ReinigenundPrüfen............................................ 84
8.2 Reparatur .................................................. 86
1 Produktbeschreibung
Die DÜRKOPP ADLER Klasse 550-867 ist ein gestalteter Nähplatz für dokumentierte Airbag-Sollreißnähte.
Einnadel-Flachbett-Doppelsteppstichnähmaschine Klasse 867 mit Untertransport, Nadeltransport und alter nierendem Fußobertransport.
Mit elektromagnetisch betätigtem Fadenabschneider und Nähfußlüftung.
Elektromotorische Stichlängeneinstellung und Nahtverriegelung.
Technische Merkmale Nähanlage
·
·
·
·
·
·
Übergroßer, zweiteiliger Vertikalgreifer (XXL)
Maximaler Durchgang unter den Nähfüßen beträgt 20 mm
Restfadenlänge nach dem Fadenabschneiden beträgt durch eine Kurzfadenabschneider-Einrichtung ca 7 mm
Rastkupplung verhindert die Verstellung und Beschädigung des Greifers bei Fadeneinschlag
Automatische Dochtschmierung mit einem Schauglas im Arm für Maschinen- und Greiferschmierung
Stichlängeneinstellung über Schrittmotor
Mehrstellungszylinder zur Verstellung des Nähfußhubes
·
Hubschnellverstellung mit automatischer
·
Geschwindigkeitsanpassung
Elektronisch geregelte Nadelfadenspannung (ETT= elektronisch
·
geregelte Nadelfadenspannung) oder Mechanisch einstellbare Nadelfadenspannung mit elektromagnetischer Spannungslüftung
Restfadenwächter RFW 20-7
·
Fadenkraftsensor
·
Motorisch angetriebener Spuler mit Anwickelautomatik
·
Sonderspule zur Vermeidung von Fehlern durch Einsetzen von
·
nicht zulässigen Spulen
Höhenverstellbares Gestell
·
Überwachung des Stichplattenschiebers bei Spulenwechsel
·
Nähgutführung mit eingebauter Glasfaserlichtschranke zur
·
Erkennung positiver Zwicke am Zuschnitt und LED zur Erkennung des Nahtbereiches (Sollreißnaht = rot, freie Naht = grün)
Feststellbarer Obertransportdruck
·
Barcodedrucker
·
15" Industrie Touchpanel PC
·
Nadel- und Greiferfadenkonen-Überwachung über
·
Näherungsschalter
Handscanner
·
Anmeldesystem über Handscanner
·
Garnrollenständer für 6 Gar nkonen
·
5
Technische Merkmale Software
Intuitive Benutzerführung
·
Nahtprogramme mit bis zu 30 Nahtabschnitten
·
Umschaltung über Zwickerkennung, Stichzählung oder manuell
·
Verschiedene Setup-Masken und Endlabel-Masken speicherbar
·
Teach in Funktion für ETT (elektronisch geregelte
·
Nadelfadenspannung)
Testfenster für Fadenspannung
·
Anzeige der Fadenspannung während des Nähens
·
Erkennung von Nadel- und Greiferfaden mittels Barcodescanner
·
(wenn als Option vorhanden)
Erkennung des Nähgutes Teil 1 und /oder Teil 2 (bzw. Teil 3) mittels
·
Handscanner
Alle Nahtstrecken können mit diversen Parameter n versehen
·
werden
Automatische Funktionsunterdrückung folgender Parameter in der
·
Sollreißnaht
RS-Funktion (Riegel über Schrittmotor)
·
HP-Funktion (Hubverstellung pneumatisch)
·
FA-Funktion (Fadenabschneider)
·
Optische Anzeige “Sollreißnaht” im Blickfeld der Bedienperson
·
(LED - rot)
Auswertung der gesammelten Nähgutdaten
·
Überwachung und aktive Regelung der Nadelfadenspannung (nur
·
ETT (elektronisch geregelter Nadelfadenspannung))
Automatische Fadenbrucherkennung
·
Abweichungen der Sollwerte während der Naht werden erkannt
·
und führen zum Nähstopp
Der Nähvorgang kann im Bereich der Seitenairbag-Naht von der
·
Näherin abgebrochen werden. Dazu muss der Taster “FA” betätigt werden und es muss zusätzlich das Fußpedal in Position 2 gebracht werden. Der Sitz wird automatisch als “nicht in Ordnung” gemeldet
Nach Beendigung der letzten Nahtstrecke werden alle
·
Nähparameter gespeichert und es erscheint die Aufforderung, die nächsten Nähgutbarcodes einzuscannen
Datenerfassung in einer Datenbank oder ASCII Datei
·
Unterschiedliche Berechtigungsebenen für Bedienperson,
·
Supervisor und Produktion-Manager
Datensicherung auch bei Netzausfall durch USV
·
(unterbrechungsfreie Stromversorgung)
6
Datenerfassung
Datum
·
Uhrzeit
·
Zeilennummer
·
Endlabel Barcode
·
Eingangsbarcode 1 - 3
·
Barcode Nadelfaden
·
Barcod e Grei fe r fa de n
·
Zusätzliche Barcode Informationen (max 9)
·
Spulennummer
·
Spule Spulerinformation
·
Spule Einsetzinformation
·
Benutzername
·
Anzahl Nahtabschnitte
·
Eingestellte Stichlänge pro Nahtabschnitt
·
Absolute Nahtabschnittslänge
·
Berechnete Stichlänge
·
Fadenspannungsfenster
·
Stichzählung
·
Nahtbildname
·
Maschinennummer
·
Hersteller-Identnummer
·
Zyklusdauer
·
Fehlercode
·
Zyklusnummer
·
Fadenspannungs-Einzelstichdaten
·
Tagesnummer
·
7
2 Bestimmungsgemäße Verwendung
Die Klasse 550-867 ist ein gestalteter Nähplatz, der bestimmungsgemäß zum Nähen von leichtem bis mittelschwerem Nähgut verwendet werden kann. Solches Nähgut ist in der Regel aus textilen Fasern zusammengesetztes Material oder Leder. Diese Nähmaterialien werden in der Bekleidungs-, der Wohn- und Autopolsterindustrie verwendet.
Ferner können mit diesem gestalteten Nähplatz möglicherweise auch sogenannte technische Nähte ausgeführt werden. Hier muss jedoch der Betreiber (gerne in Zusammenarbeit mit der DÜRKOPP ADLER AG) eine Abschätzung der möglichen Gefahren vornehmen, Dürkopp Adler AG solche Anwendungsfälle einerseits vergleichsweise selten sind und andererseits die Vielfalt unübersehbar ist. Je nach Ergebnis dieser Abschätzung sind möglicherweise geeignete Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen.
Allgemein darf nur trockenes Nähgut mit der Maschine verarbeitet werden. Das Material darf nicht stärker als 10 mm sein, wenn es durch die abgesenkten Nähfüße zusammengedrückt ist. Das Material darf keine harten Gegenstände beinhalten, D ürkopp Adler AG die Maschine andernfalls nur mit Augenschutz betrieben werden dürfte. Ein solcher Augenschutz ist z.Zt. nicht lieferbar.
Die Naht wird im allgemeinen mit Nähgarnen aus textilen Fasern der Dimensionen bis 11 / 3 NeB ( Baumwollfäden ), 11 / 3 Nm ( Synthetikfäden ) bzw. 11 / 4 Nm ( Umspinnzwirne ) erstellt. Wer andere Fäden einsetzen will, muss auch hier vorher die davon ausgehenden Gefahren abschätzen und ggf. Sicherungsmaßnahmen ergreifen.
Der gestaltete Nähplatz darf nur in trockenen und gepflegten Räumen aufgestellt und betrieben werden. Wird die Maschine in anderen Räumen, die nicht trocken und gepflegt sind, eingesetzt, können weitere Maßnahmen erforderlich werden, die zu vereinbaren sind ( siehe EN 60204-3-1: 1990 ).
Wir gehen als Hersteller von Industrienähmaschinen davon aus, dass an unseren Produkten zumindest angelerntes Bedienpersonal arbeitet, so dass alle üblichen Bedienungen und ggf. deren Gefahren als bekannt vorausgesetzt werden können.
3 Zusatzausstattung
8
Für die Klasse 550-867 ist folgende Zusatzausstattung lieferbar:
Bestell-Nr Zusatzausstattung
9800 330010 Bedienfeld V 820 0867 590724 Kopfdeckel-Scanner inkl. Halter zur Überprüfung des
Endlabels
0867 590904 Scanner mit Halter (2x) zum Einlesen des Nadel- und
Greiferfadenkonen-Barcodes
0867 590924 Scanner (2x) für Spulenüberwachung mittels Barcode an
Spuler und Greifer 0867 590014 Nadelkühlung NK 20-1 0867 590054 Nadelkühlung NK 20-5
4 Technische Daten
Geräusche: Lc = dB (A)
Arbeitsplatzbezogener Emissionswert nach DIN 45635-48-A-1-KL-2 Drehzahl: min Nähgut:
Nähstichtyp: 301 / Doppelsteppstich
Anzahl der Nadeln: 1
Nadelsystem: 134-35
Nadelstärke : [NM] 90 - 140
Nähfadendicken
- Baumwolle: [NeB] 20/3
- Synthetischer Nähzwirn: [Nm] 20/3
- Umspinnzwirn: [Nm] 20/3
Spulenfassungsvermögen bei synthetischem Nähzwirn
- 60/3: [m] 98
Stichzahl:
- bei Ausstattung mit HP: [min
- bei Auslieferung: [min
-1
] 3400
-1
] 3400
-1
Stichlänge: Vorwärts und rückwärts [mm] 0 - 6 (9)
Hubhöhe der Nähfüße:
- max. [mm] 9
Durchgang unter den Nähfüßen
- Nähen [mm] 10
- Lüften: [mm] 20
Betriebsdruck: [bar] 6
Luftverbrauch: ca [NL] 0,7
Länge, Breite, Höhe (inc. PC) [mm] 1600 x 920 x 1550
Gewicht: [Kg] ca. 194
Nennspannung: [V, Hz] 1~ 190 - 240 V, 50/60 Hz
Anschlusswert: [KVA] 1 kVA
9
5 Bedienung
5.1 Nadelfaden einfädeln
VORSICHT VERLETZUNGSGEFAHR !
Hauptschalter ausschalten! Der Nadelfaden darf nur bei ausgeschalteter Nähmaschine eingefädelt
werden.
32 1
Vor dem Aufsetzen müssen die Nadelfadenkonen über den Handscanner eingescannt werden.
Bei Ausführung mit Fadenbarcodescanner (optional):
Kugel 1 abschrauben.
Garnspule 2 auf Ständer stecken, dabei darauf achten, dass der Barcode 4 der Garnspule vom optionalen Fadenbarcodescanner 5 gelesen werden kann. Wird der Barcode vom Scanner nicht erkannt, erscheint eine Fehlermeldung auf dem Monitor.
Garnrolle mit Kugel 1 und Scheibe 3 festdrehen.
Nadelfaden durch den Abwickelarm 6 führen. Der Abwickelarm muss senkrecht über den Garnrollen stehen.
Nadelfaden durch das Führungsrohr 7 führen.
54
10
76
5.1.1 Maschinen mit elektronisch geregelter Nadelfadenspannung (ETT)
9
8
765
1
2
3
4
10
Faden durch die Führung 1 und im Uhrzeigersinn um die Vorspannung 2 führen.
Faden gegen den Uhrzeigersinn um die Spannung 3 führen.
Faden im Uhrzeigersinn um die Spannung 4 führen.
Faden durch die Führung 5 führen.
Faden unter die Fadenanzugsfeder 7 ziehen und durch den Fadenregulator 6 zum Fadenhebel 9 fädeln.
Faden durch den Fadenhebel 9 und den Fadenkraftsensor 8 fädeln.
Faden durch die Fadenklemme 10 und durch die Fadenführungen 11 und 12 an der Nadelstange fädeln.
Faden ins Nadelöhr 13 einfädeln.
11
12
13
11
5.1.2 Maschinen mit mechanisch einstellbarer Nadelfadenspannung und mit elektromagnetischer Spannungslüftung
1
9
2
8
3
4
765
Faden durch die Führung 1 und im Uhrzeigersinn um die Vorspannung 2 führen.
Faden gegen den Uhrzeigersinn um die Spannung 3 führen.
Faden im Uhrzeigersinn um die Spannung 4 führen.
Faden durch die Führung 5 führen.
Faden unter die Fadenanzugsfeder 7 ziehen und durch den Fadenregulator 6 zum Fadenhebel 9 fädeln.
Faden durch den Fadenhebel 9 und den Fadenkraftsensor 8 fädeln.
Faden durch die Fadenklemme 10 und durch die Fadenführungen 11 und 12 an der Nadelstange fädeln.
Faden ins Nadelöhr 13 einfädeln.
12
10
11
12
13
5.2 Nadelfadenspannung einstellen (mechanisch)
Die Spannung ist nach den Vorgaben des Sitzbezugherstellers einzustellen. Die Verschlingung soll in der Mitte des Nähgutes liegen.
Vorspannung 1 ist voreingestellt.
Sicherungsblech 3 abschrauben.
Hauptspannungen 2 und 4 einstellen.
Sicherungsblech 3 wieder montieren.
1
2
3
4
5.3 Nadelfadenspannung einstellen (ETT)
Die Fadenspannung wird über die Maschinensoftware eingestellt.
13
5.4 Fadenregulator einstellen
32 1
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten. Fadenregulator nur bei ausgeschalteter Nähmaschine einstellen.
Mit dem Fadenregulator 1 wird die zur Stichbildung benötigte Nadelfadenmenge reguliert. Nur ein genau eingestellter Fadenregulator gewährleistet ein optimales Nähergebnis.
Bei richtiger Einstellung muss die Nadelfadenschlinge mit geringer Spannung über die dickste Stelle des Greifers gleiten.
Schraube 2 lösen.
Position des Fadenregulators 1 veränder n. Fadenregulator nach links = Nadelfadenmenge größer Fadenregulator nach rechts = Nadelfadenmenge kleiner
Schraube 2 festdrehen.
Einstellhinweis:
Wenn die größte Fadenmenge benötigt wird, muss die Fadenanzugsfeder 3 ca 0,5 mm aus ihrer unteren Endstellung nach oben gezogen werden. Dies ist der Fall, wenn die Nadelfadenschlinge den maximalen Greiferdurchmesser passiert.
14
5.5 Greiferfaden aufspulen
32
ACHTUNG !
Es dürfen nur spezielle, für diesen Maschinentyp geeignete Spulen verwendet werden!
65 4
1
Greiferfadenkonus auf den Garnständer stecken.
Greiferfaden durch die Fadenführung am Abzugsarm und durch die Leitung 1 führen.
Faden entgegen dem Uhrzeigersinn um die Spannung 3 führen.
Faden durch Führung 2 zur Spule 4 führen.
Fadenanfang hinter das Abreißmesser 6 ziehen und abreißen.
Spulerhebel 5 gegen die leere Spule schwenken.
Nummer der Spule über den Touch Screen Monitor eingeben. Bei voller Spule wird das Aufspulen automatisch durch den Spulerhebel 5 beendet.
Achtung!
Vergewissern Sie sich bitte, dass die eingegebene Nummer wirklich der Spulennummer entspricht, bevor Sie die Taste “Return” betätigen.
“Return”
15
5.6 Greiferfaden einfädeln
1
2
3
654
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten ! Der Greiferfaden darf nur bei ausgeschalteter Nähmaschine
eingefädelt werden.
Klappe 1 hochstellen und die leere Spule 2 herausnehmen.
Spule 2 so einlegen, dass sie sich beim Fadenabzug gegen den Uhrzeigersinn bewegt.
Faden durch den Schlitz 3 führen und unter die Feder 4 ziehen.
Faden durch den Schlitz 6 ziehen und ca. 3 cm nachziehen.
Klappe 1 schließen und den Faden durch die Führung 5 der Klappe 1 ziehen.
16
5.7 Greiferfadenspule bei Ausführung mit Restfadenwächter einsetzen
1
2
ACHTUNG !
Die Greiferspule muss so in den Greifer eingesetzt werden, dass sich die Fräsung 1 unten befindet. Der Bereich um das Spulengehäuse und die Lichtschranke ist vom Nähstaub zu reinigen !
Spulenfaden aufspulen
ACHTUNG !
Beim Aufspulen muss sich die Fräsung 1 zur Maschine hin befinden. Dadurch wird der Faden zuerst in die Vorratsrille 2 gespult.
17
5.8 Greiferfadenspannung einstellen
21
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten. Greiferfadenspannung nur bei ausgeschalteter Nähmaschine
einstellen.
Spannungsfeder 2 einstellen
Spannungsfeder 2 mit Regulierschraube 1 einstellen. Greiferfadenspannung erhöhen = Schraube 1 im Uhrzeigersinn drehen
Greiferfadenspannung verringern = Schraube 1 gegen den Uhrzeigersinn drehen.
18
5.9 Nadel wechseln
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten! Die Nadel darf nur bei ausgeschalteter Nähmaschine eingefädelt und
gewechselt werden.
1
Handrad drehen, bis die Nadelstange im oberen Totpunkt steht.
Schraube 1 lösen.
Nadel herausnehmen.
Neue Nadel mit der Hohlkehle zum Greifer ausrichten und bis zum Anschlag nach oben schieben.
Schraube 1 festziehen.
ACHTUNG !
Wenn eine Nadel mit anderer Dicke eingesetzt wird, müssen die Einstellungen, wie in der Serviceanleitung angegeben, korrigiert werden.
Beim Einsatz einer dünneren Nadel können sonst Fehlstiche oder Beschädigungen des Fadens auftreten.
Beim Einsatz einer dickeren Nadel können Beschädigungen der Greiferspitze oder der Nadel auftreten.
19
5.10 Nähfüße lüften
1
Die Nähfüße können elektropneumatisch durch Betätigen des Pedals 1 gelüftet werden.
Pedal 1 halb rückwärts treten. Die Nähfüße werden bei Maschinenstillstand gelüftet.
Pedal 1 voll rückwärts treten. Das Fadenabschneiden wird aktiviert und die Nähfüße gelüftet.
5.11 Nähfüße in Hochstellung arretieren
1
Hebel 1 nach unten schwenken. Die Nähfüße sind in Hochstellung arretiert.
Hebel 1 nach oben schwenken.
Die Arretierung ist aufgehoben. Oder Die Nähfüße pneumatisch über Fußpedal lüften.
Der Hebel 1 schwenkt dann in seine Ausgangsstellung zurück.
1
20
5.12 Nähfußhub einstellen
2
1
Die Hubhöhe 1 des Nähfußes kann über den Touch Screen Monitor im Menü “Nahtbild” in acht Stufen (0 - 7) eingestellt werden.
Der maximale Hub kann während des Nähens in freien Nahtabschnitten durch den Knieschalter 2 zugeschaltet werden. In dokumentierten Nahtabschnitten ist diese Funktion gesperrt.
5.13 Nähfußdruck
HINWEIS !
Nähfußhub und Drehzahl sind voneinander abhängig. Die Steuerung erkennt über ein Potentiometer den eingestellten Nähfußhub und begrenzt die Drehzahl. Die Werte sind steuerungsseitig vorgegeben.
3
4
Mit dem Drehknopf 3 wird der gewünschte Nähfußdruck eingestellt.
Blockierelement 4 abschrauben.
Nähfußdruck erhöhen Drehknopf 3 im Uhrzeigersinn drehen.
Nähfußdruck verringern Drehknopf 3 gegen den Uhrzeigersinn drehen.
Blockierelement 4 wieder montieren.
21
5.14 Stichlänge einstellen
5.15 Taster am Näharm
Die Einstellung der Stichlänge erfolgt über den Touch Screen Monitor im Menü “Nahtbild”.
Es können für jeden Nahtabschnitt unterschiedliche Stichlängen programmiert werden.
12345 6
Taste Funktion
1
2
3
4
Manuell rückwärts nähen. Die Maschine näht rückwärts, solange der Taster gedrückt wird.
Nadel in Hochstellung bzw. Tiefstellung positionieren. Mit dem Parameter F-140 kann die Funktion des Tasters bestimmt werden. 1 = Nadel hoch 2 = Nadel hoch/ tief 3=Einzelstich 4 = Einzelstich mit 2. Stichlänge/ kurzer Stich 5 = Nadel hoch, wenn außerhalb Position 2 Die Einstellung ab Werk ist 1 = Nadel hoch.
Anfangs- bzw. Endriegel abrufen oder unterdrücken. Sind Anfangs- und Endriegel generell eingeschaltet, wird durch Tasterbetätigung der nächste Riegel ausgeschaltet. Sind Anfangs- und Endriegel generell ausgeschaltet, wird durch Tasterbetätigung der nächste Riegel eingeschaltet.
Erzwungenes Abbrechen der Sollreißnaht
22
5
6 Hubschnellverstellung
11
10
98 71
LED Funktion
8 und 9
11
Mit der Schraube 7 unter den Tastern kann die jeweilige Funktion für den Favoriten-Taster 10 belegt werden.
Funktion wählen. Beispiel: 1 = Rückwärts nähen.
Schraube 7 unter Taster 1 hineindrehen und um 90° nach rechts drehen (Schlitz steht senkrecht). Die Funktion kann nun über beide Taster 1 und 10 abgerufen werden.
ACHTUNG!
Bevor der Taster 10 mit einer anderen Funktion belegt wird, muss die vorherige Belegung deaktiviert werden.
Anzeige für leere Spule bei Restfadenwächter (Linke/ rechte Spule)
LED Anzeige “Netz ein”
23
5.16 LED’s an der Spannungsplatte
Rote LED leuchtet = es wird eine Sollreißnaht genäht Grüne LED leuchtet = es wird eine Naht außerhalb der Sollreißnaht
genäht.
rot
grün
24
5.17 Restfadenwächter RFW 20 - 7
Der Restfadenwächter überwacht die Fadenmenge der Greiferspule. Durch ein Signal am PC wird angekündigt, dass nur noch eine geringe Fadenmenge vorhanden ist.
Der Bediener kann die Naht beenden und eine neue Spule einlegen. Ungewollte Reparaturstellen oder Materialbeschädigungen werden vermieden.
Funktion und Bedienung des Restfadenwächters
1
Wenn während des Nähens der Lichtstrahl der Lichtschranke von der Fläche 1 am Spulenker n reflektiert wird, erscheint ein Signal am PC und der Nähvorgang wird unterbrochen.
Meldung auf dem PC-Bildschirm bestätigen.
Pedal entlasten und anschließend wieder nach vorn treten. Die Naht wird weitergenäht. Die Fadenmenge in der Vorratsrille 2 der Greiferspule reicht im Normalfall dafür aus.
Am Nahtende Pedal nach hinten treten. Der Faden wird abgeschnitten.
Nähmodus am PC mit “Zurück” beenden.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten ! Die Greiferspule darf nur bei ausgeschalteter Maschine gewechselt
werden!
Greiferspule wechseln.
Nähmodus am PC mit “Nähen” wieder aktivieren. Eine neue Naht kann genäht werden.
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