08/2009Rev. index: 00.0Printed in Federal Republic of Germany0791 511001
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Diese Anleitung soll erleichtern, die Maschine kennenzulernen und ihre
bestimmungsmäßigen Einsatzmöglichkeiten zu nutzen.
Die Betriebsanleitung enthält wichtige Hinweise, die Maschine sicher,
sachgerecht und wirtschaftlich zu betreiben. Ihre Beachtung hilft,
Gefahren zu vermeiden, Reparaturkosten und Ausfallzeiten zu
vermindern und die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer der Maschine
zu erhöhen.
Die Betriebsanleitung ist geeignet, Anweisungen aufgrund bestehender
nationaler Vorschriften zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz zu
ergänzen.
Die Betriebsanleitung muß ständig am Einsatzort der Maschine/Anlage
verfügbar sein.
Die Betriebsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden,
die beauftragt ist, an der Maschine/Anlage zu arbeiten. Darunter ist zu
verstehen:
–Bedienung, einschließlich Rüsten, Störungsbehebung im
Arbeitsablauf, Beseitigung von Produktionsabfällen, Pflege,
Der Bediener hat mit dafür zu sorgen, daß nur autorisierte Personen an
der Maschine arbeiten.
Der Bediener ist verpflichtet, die Maschine mindestens einmal pro
Schicht auf äußerlich erkennbare Schäden und Mängel zu prüfen,
eingetretene Veränderungen (einschließlich des Betriebsverhaltens),
die die Sicherheit beeinträchtigen, sofort zu melden.
Das verwendende Unternehmen hat dafür zu sorgen, daß die Maschine
immer nur in einwandfreiem Zustand betrieben wird.
Es dürfen grundsätzlich keine Sicherheitseinrichtungen demontiert oder
außer Betrieb gesetzt werden.
Ist die Demontage von Sicherheitseinrichtungen beim Rüsten,
Reparieren oder Warten erforderlich, hat unmittelbar nach Abschluß
der Wartungs- oder Reparaturarbeiten die Remontage der
Sicherheitseinrichtungen zu erfolgen.
Eigenmächtige Veränderungen an der Maschine schließen eine
Haftung des Herstellers für daraus resultierende Schäden aus.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der Maschine/Anlage
beachten! Die gelb/schwarz gestreiften Flächen sind Kennzeichnungen
ständiger Gefahrenstellen, z. B. mit Quetsch-, Schneid-, Scher- oder
Stoßgefahr.
Beachten Sie neben den Hinweisen in dieser Betriebsanleitung die
allgemein gültigen Sicherheits- und Unfallverhütungs-Vorschriften.
Allgemeine Sicherheitshinweise
Die Nichteinhaltung folgender Sicherheitshinweise kann zu körperlichen
Verletzungen oder zu Beschädigungen der Maschine führen.
1. Die Maschine darf erst nach Kenntnisnahme der zugehörigen
Betriebsanleitung und nur durch entsprechend unterwiesene
Bedienpersonen in Betrieb genommen werden.
2. Lesen Sie vor Inbetriebnahme auch die Sicherheitshinweise und die
Betriebsanleitung des Motorsherstellers.
3. Die Maschine darf nur ihrer Bestimmung gemäß und nicht ohne die
zugehörigen Schutzeinrichtungen betrieben werden; dabei sind
auch alle einschlägigen Sicherheitsvorschriften zu beachten.
4. Beim Austausch von Nähwerkzeugen (wie z.B. Nadel, Nähfuß,
Stichplatte, Stoffschieber und Spule), beim Einfädeln, beim
Verlassen des Arbeitsplatzes sowie bei Wartungsarbeiten ist die
Maschine durch Betätigen des Hauptschalters oder durch
Herausziehen des Netzsteckers vom Netz zu trennen.
5. Die täglichen Wartungsarbeiten dürfen nur von entsprechend
unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
6. Reparaturarbeiten sowie spezielle Wartungsarbeiten dürfen nur von
Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen
durchgeführt werden.
7. Für Wartungs- und Reparaturarbeiten an pneumatischen
Einrichtungen ist die Maschine vom pneumatischen
Versorgungsnetz (max. 7 - 10 bar) zu trennen.
Vor dem Trennen ist zunächst eine Druckentlastung an der
Wartungseinheit vornehmen.
Ausnahmen sind nur bei Justierarbeiten und Funktionsprüfungen
durch entsprechend unterwiesene Fachkräfte zulässig.
8. Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung dürfen nur von dafür
qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden.
9. Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen und Einrichtungen
sind nicht zulässig.
Ausnahmen regeln die Vorschriften DIN VDE 0105.
10. Umbauten bzw. Veränderungen der Maschine dürfen nur unter
Beachtung aller einschlägigen Sicherheitsvorschriften
vorgenommen werden.
11. Bei Reparaturen sind die von uns zur Verwendung freigegebenen
Ersatzteile zu verwenden.
12. Die Inbetriebnahme des Oberteils ist so lange untersagt, bis
festgestellt wurde, dass die gesamt Näheinheit den
Bestimmungen der EG-Richtlinien entspricht.
13. Das Anschlusskabel muss mit einem landesspezifischen
zugelassenem Netzstecker versehen werden. Hierfür ist eine
qualifizierte Fachkraft erforderlich (sh. auch Pkt. 8).
Die Dürkopp Adler 511 ist ein CNC-Automat für Riegel- und
Kurznähte. Die vorhandenen Standardriegel sind in der Größe
veränderbar und können in dieser modifizierten Form zusätzlich
abgespeichert werden.
Freie Nahtkonturen können ohne weitere Geräte direkt am Bedienfeld
programmiert werden.
Technische Merkmale
–
–
–
–
–
–
DAC Steuerung mit Bedienfeld.
Folgende Funktionen stehen zur Verfügung:
–
50 Standardriegel.
Diese Riegel können in Länge, Breite und Drehzahl temporär
modifiziert werden. Bei Abschalten des Automaten bleiben die
modifizierten Werte des zuletzt genähten Riegels erhalten.
–
40 modifizierte Riegel können zusätzlich gespeichert werden.
–
9 freie Nahtkonturen mit insgesamt 5000 dynamisch
verwalteten Stichen können zusätzlich gespeichert werden.
Es können somit zum Beispiel kleine Applikationen aufgenäht
werden.
Die Eingabe der Koordinaten erfolgt am Bedienfeld. Es ist
kein weiteres Gerät notwendig.
–
25 Nähmusterfolgeprogramme (Sequenzen) mit jeweils bis zu
20 Nähmustern pro Nähmusterfolgeprogramm sind erstellund speicherbar.
–
Genauigkeit der Koordinateneingabe beträgt 0,1 mm.
–
Bei rechteckiger Kontur der Nähgutklammerfüße wird eine
automatische Überprüfung der Modifizierung von Riegeln
durchgeführt, um eine Kollision von Nadel und
Nähgutklammerfüßen zu vermeiden.
–
Kapazitäts- und Tagesstückzähler.
–
Riegel und/oder Nähmusterfolgeprogramme (Sequenzen)
und/oder das Modifizieren von speziellen Riegeln kann
gesperrt werden.
–
Drehzahlen von 0 U/min (Handbetrieb mit voller
Funktionsfähigkeit des x-y-Antriebes) bis 2700 U/min in
Schritten von 100 U/min veränderbar.
Nähgutantrieb über zwei Schrittmotoren.
Antrieb des Riegelautomaten direkt an der Armwelle über
bürstenlosen Gleichstrommotor.
Maximale Nähfeldgröße von 40 x 20 mm.
Öldochtschmierung für Arm- und Treiberwelle mit zwei Ölbehältern.
Service- und Wartungsarbeiten werden durch umfangreiche
Testprogramme unterstützt.
1
3
2.Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Die Klasse 511 ist ein Riegelautomat der bestimmungsgemäß zum
Nähen von leichtem bis mittelschwerem Nähgut verwendet werden
kann. Solches Nähgut ist in der Regel aus textilen Fasern
zusammengesetztes Material oder aber Leder. Solche Nähmaterialien
werden in der Bekleidungs-, der Wohn- und Autopolsterindustrie
verwendet.
Ferner können mit diesem Riegelautomaten möglicherweise auch
sogenannte technische Nähte ausgeführt werden. Hier muss jedoch
der Betreiber (gerne in Zusammenarbeit mit der DÜRKOPP ADLERAG) eine Abschätzung der möglichen Gefahren vornehmen, da solche
Anwendungsfälle einerseits vergleichsweise selten sind und
andererseits die Vielfalt unübersehbar ist. Je nach Ergebnis dieser
Abschätzung sind möglicherweise geeignete Sicherungsmaßnahmen
zu ergreifen.
Allgemein darf nur trockenes Nähgut mit diesem Riegelautomaten
verarbeitet werden. Das Material darf nicht stärker als 10 mm sein,
wenn es durch die abgesenkten Nähfüße zusammengedrückt ist. Das
Material darf keine harten Gegenstände beinhalten, da anderenfalls
der Riegelautomat nur mit einem zusätzlichen Augenschutz betrieben
werden dürfte. Ein solcher Augenschutz ist z.Zt. nicht lieferbar.
Die Naht wird im allgemeinen mit Nähgarnen aus textilen Fasern
(Baumwollfäden, Synthetikfäden bzw. Umspinnzwirne) mit folgenden
Dimensionen erstellt:
Klasse 511-211/212Fadenstärke der Dimension 50/3 - 120/3
Klasse 511-213/214Fadenstärke der Dimension 30/3 - 120/3
Wer andere Fäden einsetzen will, muss auch hier vorher die davon
ausgehenden Gefahren abschätzen und ggf. Sicherungsmaßnahmen
ergreifen.
Dieser Riegelautomat darf nur in trockenen und gepflegten Räumen
aufgestellt und betrieben werden. Wird der Riegelautomat in anderen
Räumen, die nicht trocken und gepflegt sind, eingesetzt, können
weitere Maßnahmen erforderlich werden, die zu vereinbaren sind
(siehe EN 60204-31: 1999).
Wir gehen als Hersteller von Industrienähmaschinen davon aus, dass
an unseren Produkten zumindest angelerntes Bedienpersonal arbeitet,
so dass alle üblichen Bedienungen und ggf. deren Gefahren als
bekannt vorausgesetzt werden können.
4
3.Unterklassen
Kl. 511-211Einnadel-Doppelsteppstich-Riegelautomat mit Fadenabschneider und
Fadenwischer.
Ausgestattet mit spezieller Näheinrichtung für allgemeine
Riegelarbeiten in der Oberbekleidung.
Mit elektromagnetischer Nähfußlüftung.
Kl. 511-212Einnadel-Doppelsteppstich-Riegelautomat mit Fadenabschneider und
Fadenwischer.
Ausgestattet mit einer Kontraktionsklammer speziell zum Abriegeln
von Doppelkettenstich-Knopflöchern.
Mit elektromagnetischer Nähfußlüftung.
Kl. 511-213Einnadel-Doppelsteppstich-Riegelautomat mit Fadenabschneider und
Fadenwischer.
Ausgestattet mit spezieller Näheinrichtung für besonders dickes
Nähgut.
Einsatzgebiet:
Allgemeine Riegelarbeiten wie das Abriegeln von z.B. Schlaufen,
Taschen oder Schlitzleisten in Jeans oder Berufsbekleidung.
Mit elektromagnetischer Nähfußlüftung.
Kl. 511-213Einnadel-Doppelsteppstich-Riegelautomat mit Fadenabschneider ,
Fadenwischer und Dickbauchgreifer.
Ausgestattet mit spezieller Näheinrichtung für besonders dickes
Nähgut.
Einsatzgebiet:
Allgemeine Riegelarbeiten wie das Abriegeln von z.B. Schlaufen,
Taschen oder Schlitzleisten in Jeans oder Berufsbekleidung.
Mit elektromagnetischer Nähfußlüftung.
1
4.Zusatzausstattungen
Für den Riegelautomaten 510 sind folgende Zusatzausstattungen
lieferbar:
Für den Riegelautomaten 511 ist folgendes Gestell lieferbar:
MG55 40 029 4Gestell Paket
Tischplattengröße 600 x 1060 mm
Gestellhöhe 1160 bis 1305 mm
MG53 40 148 4Gestell Paket (China)
Tischplattengröße 600 x 1060 mm
Gestellhöhe 1160 bis 1305 mm
6.Technische Daten
Geräusche:Lc = 78dB (A)
Arbeitsplatzbezogener Emissionswert nach DIN 45635-48-A-1-KL-2
Riegellänge:15 mm
Stiche/Riegel:28
Überstichbreite:2,5 mm
Drehzahl:2.700 min
Nähgut:G1 DIN 23328 2 Lagen
Nähzyklus:1,3 sec. Ein und 1,0 sec. Aus
-1
6
6.1Technische Daten der Unterklassen
Unterklasse:-211-212-213-214
Nähstichtyp:301301301301
Greifertyp:oszillierender Greifer
Nadelsystem:DPx5 (134)DPx17 (135x17)
Nadelstärke:[Nm]9090120120
Nadelstärke[Nm]
serienmäßig:
Fadenstärke:50/3 - 120/350/3 - 120/330/3 - 120/3
Stichlänge:[mm]nahtbildabhängig
Max. Drehzahl[min-1]2700
Klammerhub[mm]
Auslieferung13
maximal17
Nähfeldgröße[mm]
max. in X-Richtung:40
max. in Y-Richtung:20
Anzahl der Standardriegel50
Anzahl der speicherbaren
modifizierbaren Riegel40
Anzahl der Nähmusterfolgeprogramme25
Anzahl Nähmuster pro
Nähmusterfolgeprogramm20
Softstart:zu-/ abschaltbar
Betriebsdruck:[bar]6
Luftverbrauch:[NL]3
Nähantrieb:DC-Motor
Bemessungsspannung: [V]1 ~ 230V/ 50/60 Hz
Bemessungsleistung:[kW]0,45
Länge, Breite, Höhe[mm]730 / 1060/ 1160 - 1305
1
Gewicht[kg]125
7
7.Bedienen
7.1Nadelfaden einfädeln
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten !
Nadelfaden nur bei ausgeschaltetem Riegelautomaten einfädeln.
–
Garnrollen auf den Garnständer aufstecken und Nadel- und
Greiferfaden durch den Abwickelarm führen.
Der Abwickelarm muss senkrecht über den Garnrollen stehen.
–
Nadelfaden wie aus der nachfolgenden Abbildung ersichtlich
einfädeln.
8
7.2Nadelfadenspannung einstellen
1
321
Vorspannung 3
Bei geöffneter Hauptspannung 2 ist eine geringe Restspannung des
Nadelfadens erforderlich. Die Restspannung wird durch die
Vorspannung 3 erzeugt.
Die Vorspannung 3 beeinflusst gleichzeitig die Länge des
geschnittenen Nadelfadenendes (Anfangsfaden für die nächste Naht).
–
–
Hauptspannung 2
Die Hauptspannung 2 wird über die Steuerung eingestellt.
Es können maximal 5 Fadenspannungsbereiche innerhalb eines
Nähmusters existieren. (Siehe Kapitel “Bedienung Steuerung”.
7.3Nadelfadenspannung öffnen
Automatisch
Die Nadelfadenspannung wird beim Fadenabschneiden und beim
Anheben der Nähgutklemmfüße automatisch geöffnet.
Kürzerer Anfangsfaden:
Rändelmutter 1 im Uhrzeigersinn drehen.
Längerer Anfangsfaden:
Rändelmutter 1 gegen den Uhrzeigersinn drehen.
9
7.4Fadenregulator einstellen
321
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Fadenregulator nur bei ausgeschaltetem Riegelautomaten einstellen.
Mit dem Fadenregulator 3 wird die zur Stichbildung benötigte
Nadelfadenmenge reguliert.
Nur ein genau eingestellter Fadenregulator gewährleistet ein optimales
Nähergebnis.
Bei richtiger Einstellung muss die Nadelfadenschlinge mit geringer
Spannung über die dickste Stelle des Greifers gleiten.
–
Schraube 1 lösen.
–
Position des Fadenregulators 3 verändern.
Fadenregulator nach links = Nadelfadenmenge größer
Fadenregulator nach rechts = Nadelfadenmenge kleiner
–
Schraube 1 festdrehen.
Einstellhinweis:
Wenn die größte Fadenmenge benötigt wird, muss die
Fadenanzugsfeder 2 ca. 0,5 mm aus ihrer oberen Endstellung nach
unten gezogen werden. Dies ist der Fall, wenn die Nadelfadenschlinge
den maximalen Greiferdurchmesser passiert.
10
7.5Greiferfaden aufspulen
5
1
4
3
2
6
–
Spule auf den Spuler 4 stecken.
–
Faden durch die Führung 2 und um die Spannung 1 ziehen.
–
Faden gegen den Uhrzeigersinn ca. 5 x um den Spulenkern
wickeln.
–
Spulerhebel 3 in die Spule drücken.
–
Nähen
Der Spulerhebel beendet den Vorgang, sobald die Spule voll ist.
–
Nach dem Aufspulen den Faden an der Fadenklemme 5 abreißen.
Hinweis !
Soll der Faden ohne zu nähen aufgespult werden,
so kann im Untermenü “Sonderfunktionen” der Fadenspulmodus
umgestellt werden.
1
Im eingeschalteten Fadenspulmodus kann so über das Pedal oder den
Handtaster der Nähmotor unabhängig vom Nähfeldantrieb gestartet
werden (hierbei am Fadenhebel Faden ausfädeln).
Einstellung siehe Kapitel 8.5.1 ”Fadenspulmodus”.
11
7.6Greiferfadenspule wechseln
1
7
4
2
5
6
2
3
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Greiferfadenspule nur bei ausgeschaltetem Riegelautomaten
wechseln.
Leere Spule entnehmen
–
Greiferabdeckung 3 nach unten ziehen.
–
Spulengehäuseklappe 1 anheben.
–
Spulengehäuseoberteil 2 mit Spule 6 herausnehmen.
–
Leere Spule aus dem Spulengehäuseoberteil 2 herausnehmen.
Volle Spule einlegen
–
Volle Spule in Spulengehäuseoberteil 2 einlegen.
–
Greiferfaden durch Schlitz 5 unter Spannungsfeder 7 in die
Bohrung 4 einfädeln.
–
Greiferfaden ca 2,5 cm aus Spulengehäuse 2 herausziehen.
Beim Abziehen des Fadens muss sich die Spule in Pfeilrichtung
drehen.
–
Spulengehäuse 2 wieder einsetzen.
–
Spulengehäuseklappe 3 schließen.
12
7.7Greiferfadenspannung einstellen
1
2
3
1
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Greiferfadenspannung nur bei ausgeschaltetem Riegelautomaten
einstellen.
Die erforderliche Greiferfadenspannung soll von Spannungsfeder 1
erzeugt werden. Das Spulengehäuseoberteil 3 soll durch sein
Eigengewicht langsam absinken, wenn es am eingefädelten
Greiferfaden festgehalten wird.
Spannungsfeder einstellen
–
Spulengehäuseoberteil 3 mit der Spule herausnehmen.
–
Spannungsfeder 1 an der Regulierschraube 2 verändern bis der
erforderliche Spannungswert erreicht ist.
–
Spulengehäuseoberteil wieder einsetzten.
13
7.8Nadel wechseln
21
2
1
3
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Nadel nur bei ausgeschaltetem Riegelautomaten wechseln.
–
Schraube 1 lösen.
–
Neue Nadel bis zum Anschlag in die Bohrung der Nadelstange 2
einschieben.
ACHTUNG !
Die Hohlkehle 3 der Nadel muss zum Greifer zeigen.
–
Schraube 1 festdrehen.
ACHTUNG !
Nach dem Wechsel auf eine andere Nadeldicke muss der Abstand des
Greifers zur Nadel korrigiert werden (siehe Serviceanleitung).
14
8.Bedienen der Steuerung 511
8.1Das Bedienterminal
Für die Ein- und Ausgabe von Daten wird ein Bedienterminal mit einem
LCD-Display und Funktionstasten eingesetzt.
1
8.1.1Die Tasten
FunktionstasteFunktion
Cursortasten
Wenn kein Eingabefeld aktiviert ist:
Mit der Taste “ï” gelangt man von einem Untermenü zurück in das
übergeordnete Menü.
Wenn ein Eingabefeld aktiviert ist:
Zwischen den Stellen wechseln (nicht bei Auswahl der Nähmuster oder
Sequenzen)
Im Nähmodus bei Sequenzbetrieb:
Zum nächsten oder vorhergehenden Nähmuster wechseln.
15
FunktionstasteFunktion
Wenn kein Eingabefeld aktiviert ist:
Zwischen den Zeilen in den Menüs wechseln.
Die jeweils ausgewählte Zeile ist invers dargestellt.
Wenn ein Eingabefeld aktiviert ist:
Den Wert der jeweiligen Stelle um eins erhöhen oder verringern bzw.
bei Funktionen mit mehreren Auswahlmöglichkeiten zwischen den
Parametern wechseln.
OK-TasteWenn kein Eingabefeld aktiviert ist:
Das Eingabefeld aktivieren.
Der Wert kann mit den Tasten “ñ “ und “ò “ verändert werden.
Wenn ein Eingabefeld aktiviert ist:
Der eingestellte Wert wird übernommen.
Wenn der Klammeruß mit den Tasten OK + F abgesenkt w urde:
Eine Eingabe wird abgebrochen.
Der vorherige Wert bleibt erhalten.
In der Techniker-, Programmierebene
Die Steuerung wechselt in den Nähmodus.
Im Nähmodus
Klammerfuß heben und Nähvorgang abbrechen.
P-TasteDie Steuerung wechselt vom Nähmodus in den Programmiermodus.
In diesem Modus können geänderte Stichmuster unter einer neuen
Programmnummer gespeichert werden.
S-TasteDie Steuerung wechselt vom Nähmodus oder Nähmuster-
Programmiermodus in den Sequenzprogrammiermodus.
In diesem Modus können neue Sequenzen erstellt bzw. vorhandene
geändert werden.
F-TasteDie Steuerung wechselt vom Nähmodus in den Technikermodus.
Diese Modus kann nur nach Eingabe eines Codes aktiviert werden.
In diesem Betriebszustand können grundlegende Maschinenparameter
eingestellt, Diagnose- und Einstellprogramme aufgerufen werden.
16
8.2Bedienoberfläche
8.2.1Menüstruktur
Taste ESCTaste ESC
Hauptschalter
einschalten
Tas te F
Code 1
Nähmodus
Tas te F
Taste PCode 1
Service-
menü
1
Tas te
ProgrammiermodusESCTechnikermodus
Tas te S
Tas te S
Tas te P
Sequenzprogrammiermodus
Servicemenü aufrufen
–
Funktionstaste “F” drücken und gedrückt halten.
–
Hauptschalter einschalten.
Die Steuerung wird initialisiert.
Nach kurzer Zeit erscheint das Fenster zum Eingeben des
Zahlencodes.
–
Zahlencode (Code 1, vgl. Kapitel 8.5.4) eingeben.
Die Anzeige wechselt in das Servicemenü.
17
Technikermodus aufrufen
–
Hauptschalter einschalten.
Die Steuerung wird initialisiert.
Im Display erscheint das Nähmodus-Menü.
–
Tas te “ F “ drücken.
–
Code 1 (siehe Kapitel 8.5.4) eingeben.
–
Tas te ” OK” drücken.
Die Anzeige wechselt zum Technikermodus.
Die gewünschte Zeile mit den Tasten “ñ “ oder “ò “ anwählen.
–
“OK “-Taste drücken.
Der gewählte Zahlenwert wird durch einen blinkenden Cursor
gekennzeichnet.
–
Mit den Tasten “ï“ oder “ð “zwischen den Stellen wechseln.
Mit den Tasten “ñ “ oder “ò “ den Wert der ausgewählten Stelle um
eins erhöhen oder verringern.
–
“OK “-Taste drücken.
Der aktuell eingestellte Wert wird übernommen.
oder
–
“ESC”-Taste drücken.
Der ursprüngliche Wert bleibt erhalten.
Hinweis
Alle Werte lassen sich nur innerhalb der Min.- und Max.- Werte
verändern.
18
8.3.2Auswahl eines Parameters
Bei einigen Parametern ist eine Auswahl an nicht veränderbaren
Einstellungen möglich.
–
Die gewünschte Zeile mit dem zu ändernden Parameter mit den
Tas ten “ñ “ oder “ò “ anwählen.
–
“OK “-Taste drücken.
–
Mit den Tasten “ñ “ oder “ò “ zwischen den vorgegebenen
Möglichkeiten wechseln.
Beispiel:
Nähmusternummer
–
“OK “-Taste drücken.
Der aktuell eingestellte Parameter wird übernommen.
Oder
–
“ESC “-Taste drücken.
Der ursprüngliche Parameter bleibt erhalten.
1
8.3.3Alternativauswahl
Einige Menüpunkte können alternativ zueinander ausgewählt werden.
Die aktuelle Auswahl wird mit einem Haken (...ü) gekennzeichnet.
Bei Auswahl einer anderen Alternative wird die Kennzeichnung der
aktuellen Auswahl zurückgenommen und der neue Menüpunkt
gekennzeichnet.
Alternativ auswählbare Punkte werden durch eine Trennlinie optisch zu
anderen Menüpunkten abgesetzt.
19
8.4Nähmuster
Für den Riegelautomaten 511 stehen drei verschiedene
Nähmustertypen zur Verfügung:
Die Nähparameter Länge, Breite und Nähdrehzahl können im
Nähmodus geändert, die Lasermarkierungsleuchten ein-/
ausgeschaltet werden. Die Änderungen werden gespeichert.
Nach Auswahl eines anderen Nähmusters gehen die Änderungen
jedoch verloren.
Für diese Nähmuster stehen die Nähmuster-Nummern 1 bis 50 zur
Verfügung, die nicht gelöscht oder überschrieben werden können.
Programmierbare Nähmuster (Typ 2)
·
Feste Standardnähmuster können in der Programmierebene
verändert (Länge, Breite, Nähdrehzahl, Laserleuchte 1 bis 8) und
unter einer neuen Programmnummer abgespeichert werden.
Für diese Nähmuster stehen die Nähmuster-Nummern 51 bis 90
zur Verfügung, die verändert und überschrieben werden können.
Freie Nahtkonturen (Typ 3)
·
Für diese Nahtkonturen stehen die Nähmuster-Nummern 91 bis 99
zur Verfügung. Die Erstellung der freien Nahtkonturen wird in
Kapitel 8.5.4.4 beschrieben.
Die Nähparameter Länge, Breite und Nähdrehzahl können im
Nähmodus geändert, die Lasermarkierungsleuchten ein-/
ausgeschaltet werden. Die Änderungen werden gespeichert.
Nach Auswahl eines anderen Nähmusters gehen die Änderungen
jedoch verloren.
8.5Energiespar-Modus
Der Energiespar-Modus wird nach einer einstellbaren Zeit (1 – 60 min)
aktiviert, oder ganz ausgeschaltet (0 min) – über t5 im Menü
Maschinenkonfiguration/Zeiten.
Der Klammerfuß wird bei Aktivierung abgesenkt um Energie zu sparen
und damit auch die Wärmeentwicklung zu reduzieren.
Die eingestellte Zeit läuft ab, wenn keine Benutzereingaben über
Bedienfeld, Pedal oder Handtaster mehr getätigt werden.
Vor Aktivierung des Energiespar-Modus blinkt die Meldung zwei mal
als Hinweis, dass gleich der Klammerfuß abgesenkt wird.
Anschließend wird die Meldung bleibend angezeigt.
Der Normalbetrieb wird wieder aktiviert – der Klammerfuß wird
angehoben und die Meldung gelöscht – wenn eine Benutzereingaben
über Bedienfeld, Pedal oder Handtaster getätigt wird.
Die Maschine ist sofort wieder betriebsbereit.
20
8.6Haupt-Menü
8.6.1Nähmusterbetrieb
Im Haupt-Menü sind die Parameter für die einzelnen Nähmuster
angeordnet.
Über diese Parameter können die Nähmuster verändert werden.
–
Hauptschalter einschalten.
Die Steuerung wird initialisiert.
Es erscheint das Haupt-Menü.
–
Gewünschten Parameter mit den Tasten “ñ “ oder “ò “ anwählen.
Das Symbol des angewählten Parameters wird invers dargestellt.
–
Ausgewählten Parameter wie in Kapitel 8.3 beschrieben
verändern.
1
Menüpunkt
Das Symbol oben links im Display beschreibt den aktuell
angewählten Menüpunkt.
Riegelbild
Das Symbol unten links im Display zeigt das aktuelle
Riegelbild.
Nähmuster
Über diesen Parameter wird das zu nähende Nähmuster
ausgewählt.
Auswahl:1 .. 51 (52 bis 99 falls vorhanden)
Drehzahl
Über diesen Parameter wird die gewünschte Drehzahl
eingestellt.
Eingabe:0 bis 2700 U/min
21
Fadenspannung im Bereich 1 (vgl. Tabelle 1)
Eingabe: 0 … 1000 = niedrigste Fadenspannung
100 = höchste Fadenspannung
Der Fadenspannungs-Magnet stellt die Fadenspannung
entsprechend dem aktuellen Wert ein, so dass diese
überprüft werden kann.
Die Fadenspannungs-Werte aller weiteren Bereiche des Nähmusters
werden entsprechend der Differenz zum vorherigen Wert mit
verändert.
Bei den Standard-Nähmustern (1 – 50) kann die Fadenspannung in
den unterschiedlichen Bereichen nicht individuell eingestellt werden.
Ist dies erforderlich, muss ein Nähmusterprogramm erstellt werden.
Untermenü Nähmustergröße/Nähmusteroffset
Zum Einstellen der Nähmusterlänge und -breite in dieses
Untermenü wechseln.
Anzeige:aktuelle Breite/Länge
Breite
Einstellen der Nähmusterbreite
Eingabe:0,1 … 40 [mm]
Länge
Einstellen der Nähmusterlänge
Eingabe:0,1 … 20 [mm]
X-Offset
Einstellen des Nähmusteroffsets in X-Richtung.
Eingabe:-20,0 … +20,0
Y-Offset
Einstellen des Nähmusteroffsets in Y-Richtung.
Eingabe:-10,0 … +10,0
Beim Wechseln in dieses Untermenü wird der Klammerfuß abgesenkt.
Wird der Wert für X- und Y-Offset geändert, verfahren die
Schrittmotoren das Nähgut entsprechend mit. Beim Verlassen des
Untermenüs wird der Klammerfuß wieder angehoben.
22
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Beim Betreten und Verlassen dieses Untermenüs sowie beim
Einstellen des Offsets nicht in die Maschine greifen.
Stich z a h l
:Aus
:Ein
:...
Über diese Menüzeile wird die Stichzahl angezeigt (nicht veränderbar).
Bei Anwahl der Zeile mit Taste “OK” gelangt man in das Untermenü
“Sonderfunktionen”.
Bei Anwahl der Zeile mit der Taste “OK” gelangt man in das Untermenü
“Tagesstückzähler/ Kapazitätszähler”.
Tagesstückzähler zurücksetzen
–
Mit den Tasten “ñ “ oder “ò “ zum Menüpunktwechseln.
–
Taste “OK” 3 Sekunden gedrückt halten, bis die angezeigte
Stückzahl auf 0 springt.
Der Tagesstückzähler kann auch dann auf diese Weise zurückgesetzt
werden, wenn der Kapazitäts-Stand angezeigt wird, der Wert springt
dann jedoch nicht auf 0.
oder
Kapazitätszähler
Bei Anwahl der Zeile mit Taste “OK” gelangt man in das Untermenü
“Tagesstückzähler/ Kapazitätszähler”.
1
Untermenü Sonderfunktion und Softstartstatus
Fadenspulmodus
Der Greiferfadenspuler kann separat betrieben werden.
Bei Stellung “EIN” kann über Pedal oder Taster der Nähmotor
unabhängig von den Schrittmotoren gestartet werden.
Eingabe:EIN / AUS
23
Wickeln von Greiferfadenspulen:
Mit Pedal
–
Pedal nach vorne treten (Stufe 2).
Der Nähmotor wird gestartet.
–
Pedal zurück treten.
Der Nähmotor wird gestoppt.
Über Bedienfeld
–
Tas te “ F” betätigen.
Der Nähmotor wird gestartet.
–
Tas te “ ESC” betätigen.
Der Nähmotor wird gestoppt.
Mit Handtaster (optional)
–
Taster 2 betätigen.
Der Nähmotor wird gestartet.
–
Taster 1 betätigen.
Der Nähmotor wird gestoppt.
Softstart
Über diesen Parameter kann der Softstart ein- bzw. ausgeschaltet
werden.
Eingabe :EIN/ AUS
Untermenü Laser-Markierungsleuchten (optional)
Dieser Menüpunkt wird nur angezeigt, wenn die Option
Laserleuchten im Menü Ausstattung eingeschaltet ist.
Laserleuchte 1 ...3
Ein-/Ausschalten der Laser-Markierungsleuchte 1 bis 3
Eingabe:EIN/AUS
24
Untermenü Tagesstückzähler oder Kapazitätszähler
Alternative Anzeige von Tagesstückzähler oder Kapazitätszähler.
Beide Zähler arbeiten parallel.
Es ist auswählbar, welcher Zähler im Haupt-Menü angezeigt wird.
Der Tagesstückzähler zählt die Anzahl der genähten Nähmuster
·
Anzeige: 0 … 65000
Der Greiferfadenzähler arbeitet rückwärts.
·
Wenn der Wert “0” erreicht ist und ein Nähvorgang gestartet wird,
erscheint ein Hinweis.
Anzeige: 9999 … 0
–
“ESC “-Taste drücken.
Schaltet zurück zum Haupt-Menü.
1
Bei Einstellung Tagesstückzähler erscheint:
Anzeige Tagesstückzähler im Nähmodus
Eingabe:Mit Taste “OK” anwählen
Anzeige Kapazitätszähler im Nähmodus
Eingabe:Mit Taste “OK” anwählen
Kapazitätszähler ein/aus
Eingabe:EIN/AUS
Anfangswert Kapazitätszähler
Eingabe:0 … 9999
25
8.6.2Programmiermodus
Unter diesem Menüpunkt sind die Parameter zum Programmieren von
Nähmustern angeordnet.
Mit Hilfe der Parameter werden Form, Länge, Breite, Drehzahl usw.
des Nähmusters eingegeben.
–
Hauptschalter einschalten.
Die Steuerung wird initialisiert.
Es erscheint das Haupt-Menü.
–
Bei angezeigtem Haupt-Menü Funktionstaste “P” drücken.
Die Anzeige wechselt zum Menü des Programmiermodus.
–
Gewünschten Parameter mit den Tasten “ñ “ oder “ò “ anwählen.
Das Symbol des angewählten Parameters wird invers dargestellt.
–
Ausgewählten Parameter wie in Kapitel 8.3 beschrieben
verändern.
Nähmuster-Nummer
Über diesen Parameter wird die Nähmusternummer angewählt, das
erstellt oder verändert werden soll.
Bei Erstellung eines neuen Programms wird ein Stern (*) vor der
Nummer angezeigt.
Eingabe:51 … 90
–
Gewünschtes Nähmusterprogramm mit den Tasten “ñ “ oder “ò “
anwählen.
–
“OK “-Taste drücken.
Das Programm wird aktiviert.
Basis-Nähmuster
Über diesen Parameter kann ein Standardnähmuster ausgewählt
werden, auf dessen Basis das neue Nähmuster erstellt werden soll.
Eingabe:1 … 50 oder
91 … 99 falls vorhanden
Nähdrehzahl
Über diesen Parameter kann die gewünschte Nähdrehzahl eingestellt
werden.
Eingabe:0 … 2700 [U/min]
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