Programmieranleitung für Service-Personal, das die Arbeitsvorbereitung und
die Einrichtung der Maschine durchführt.
Geltungsbereich der Betriebsanleitung
Diese Betriebsanleitung beschreibt den KURZNAHT-AUTOMAT 2110-5 / 2111-5 der
Firma Beisler GmbH und gilt nur für Maschinenteile und Komponenten, die im Lieferumfang des KURZNAHT-AUTOMATEN 2110-5 / 2111-5 enthalten sind.
Sie gilt nicht für Zubehör oder Maschinenteile (z.B. Nähkopf) von Drittherstellern, mit
denen die Maschine ausgerüstet oder nachgerüstet wurde. Für diese Komponenten
ist die Betriebsanleitung des jeweiligen Herstellers oder Lieferanten maßgebend.
Diese Maschine ist nach dem aktuellen Stand der Technik gebaut und betriebssicher.
Dennoch können von dieser Maschine Gefahren ausgehen. Vor allem dann, wenn
es von nicht ausreichend ausgebildetem Personal bedient wird oder wenn es unsachgemäß und nicht, wie für seinen bestimmungsgemäßen Gebrauch vorgesehen, verwendet wird:
•Für Personal, das an und mit dieser Maschine arbeitet, sind auf der Grundlage dieser
Betriebsanleitung vom Betreiber schriftliche, verständliche Anweisungen zur Unfallverhütung zu erstellen und in der Sprache der Beschäftigten bekannt zu machen.
•Weisen Sie das Bedienungspersonal anhand der Bedienungsanleitung in die Funk-
tion, Bedienung und Pflege der Maschine ein und überprüfen Sie, ob das Bedienungspersonal diese Bedienungsanleitung verstanden hat.
•Bilden Sie das Servicepersonal anhand der Betriebsanleitung für die Einrichtung
und die Instandhaltungsarbeiten an der Maschine aus.
•Bauliche Veränderungen an der Maschine, die nicht von der Beisler GmbH schriftlich
freigegeben wurden unterliegen der alleinigen Verantwortung des Betreibers.
•Der Inhalt der Betriebsanleitung kann jederzeit und ohne Ankündigung geändert
werden.
•Für Übersetzungen in Fremdsprachen ist die deutsche Fassung dieser Betriebs-
anleitung verbindlich.
•Beim Auftreten besonderer Probleme, die für Sie in dieser Betriebsanleitung nicht
ausführlich genug behandelt werden, wenden Sie sich bitte zu Ihrer eigenen Sicherheit an Ihren Lieferanten. Beisler ist darüber hinaus für alle Hinweise und
Anregungen dankbar, die zur Verbesserung dieses Produktes dienen.
•Bewahren Sie diese Betriebsanleitung sorgfältig in der Nähe der Maschine
auf, um jederzeit Sicherheitshinweise und Informationen zur Bedienung,
Einrichtung und Instandhaltung nachschlagen zu können.
Gewährleistung
Die Beisler GmbH gewährleistet die Sicherheit, Funktionstüchtigkeit und kostenlose
Instandsetzung des Kurznaht-Automat 2110-5 / 2111-5 für 6 Monate unter der Bedingung dass:
•die Maschine ausschließlich für den bestimmungsgemäßen Gebrauch eingesetzt
wird und gemäß den Angaben dieser Betriebsanleitung bedient und Instand gehalten wird,
•bauliche Veränderungen an der Maschine nur vorgenommen werden, wenn sie
zuvor von der Beisler GmbH schriftlich freigegebenen wurden,
•nur originale und von der Beisler GmbH zugelassenen Ersatzteile oder Zubehör
verwendet werden. Eine komplette Ersatzteil-Liste mit allen zugelassenen Teilen
können Sie von der Beisler GmbH anfordern.
Wird die Maschine im Mehrschichtbetrieb länger als 10 Stunden täglich eingesetzt,
reduziert sich die Gewährleistungsfrist auf 3 Monate.
Die Gewährleistungszeitraum beginnt mit der Auslieferung der Maschine an den
Besteller.
- A 5 -
Beisler Nähautomation
A.1
Haftungsausschluss
Die Beisler GmbH garantiert die Fehlerfreiheit des Produktes im Sinne der von
ihr herausgegebenen Werbung, Produktinformation und dieser Betriebsanleitung.
Darüber hinausgehende Produkteigenschaften werden nicht zugesagt.
Die Beisler GmbH, übernimmt keine Verantwortung für die Wirtschaftlichkeit oder
die fehlerfreie Funktion des Kurznaht-Automat 2110-5 / 2111-5 bei einem anderen Einsatz als den im Abschnitt „Bestimmungsgemäßer Gebrauch“ definierten Verwendungszweck.
Die Beisler GmbH haftet nicht für Schäden, die durch die Verwendung von nicht
definierten und zugelassenen Ersatzteilen oder Zubehör entstehen.
Der Kurznaht-Automat 2110-5 / 2111-5 mit allen dazugehörigen Teilen ist urheberrechtlich geschützt. Der Nachbau der Maschine wird strafrechtlich verfolgt.
Betriebsanleitung
Diese Betriebsanleitung ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten
Rechte, insbesondere der Nachdruck, die fotomechanische oder digitale Weiterverarbeitung oder die Vervielfältigung auf anderen Wegen, die Entnahme von
Abbildungen oder Tabellen und die Übersetzung, auch auszugsweise, sind nur
mit schriftlicher Genehmigung der Beisler GmbH erlaubt.
Beisler GmbH
Frohnradstr. 10
63768 Hösbach
Deutschland
Wichtige Informationen für das Bedienungspersonal!
Beachten Sie, dass Arbeiten am KURZNAHT-AUTOMATEN 2110-5 / 2111-5 nur von
angelerntem Bedienungspersonal ausgeführt werden dürfen:
•Als Bedienungspersonal gelten Personen:
die an Nähautomaten angelernt wurden und auf der Grundlage dieser
Bedienungsanleitung in die Bedienung und die Arbeitsweise des KURZNAHT-AUTOMATEN 2110-5 / 2111-5 eingewiesen wurden,
die über die möglichen Gefahren, die von ihrer Arbeit an der Maschine
ausgehen, unterrichtet wurden,
die die von ihnen ausgeübte Tätigkeit aufgrund beruflicher Erfahrung
und Unterweisung in die sicherheitsrelevanten Bestimmungen beurteilen und mögliche Gefahren bei der Arbeit erkennen können,
•Reinigungsarbeiten an der Maschine oder an Maschinenteilen dürfen nur von
Personen vorgenommen werden, die zuvor über die möglichen Gefahren, die
während der Reinigungsarbeiten an der Maschine auftreten können, unterrichtet
wurden.
•Lesen Sie die Bedienungsanleitung sorgfältig vor dem ersten Gebrauch des
KURZNAHT-AUTOMATEN 2110-5 / 2111-5. Damit nutzen Sie alle Vorteile, die die
Maschine bietet und beugen Schäden vor.
Wichtige Informationen für das Servicepersonal!
Beachten Sie, dass Servicearbeiten am KURZNAHT-AUTOMATEN 2110-5 / 2111-5
nur von autorisiertem Fachpersonal mit entsprechender Qualifikation ausgeführt werden
dürfen:
•Als Fachpersonal gelten Personen:
die ihre Kenntnisse durch eine Fachausbildung in Maschinentechnik oder
Elektrotechnik bzw. eine fachliche Zusatzausbildung oder eine vergleichbare Qualifikation erworben haben,
die auf einer Schulung durch die Beisler GmbH das notwendige Wissen
zur Durchführung aller Einrichtungs- und Instandhaltungsarbeiten am
KURZNAHT-AUTOMATEN 2110-5 / 2111-5 erhalten haben,
die die von ihnen ausgeübte Tätigkeit aufgrund beruflicher Erfahrung
und Unterweisung in die sicherheitsrelevanten Bestimmungen beurteilen und mögliche Gefahren bei der Arbeit erkennen können.
•Lesen Sie die gesamte Betriebsanleitung sorgfältig durch, bevor Sie irgendwelche
Service-Arbeiten am KURZNAHT-AUTOMATEN 2110-5 / 2111-5 durchführen. Damit
nutzen Sie alle Vorteile, die die Maschine bietet und beugen Schäden vor.
•Der KURZNAHT-AUTOMAT 2110-5 / 2111-5 ist eine
Nähmaschine. Er dient zum Umbuggen und Vernähen
von Taschenbesetz.
Der Maschinentyp 2110-5 ist dazu mit einem Kettenstichoberteil, der Maschinentyp 2111-5 mit einem
Steppstichoberteil ausgerüstet.
•Die maximale Länge des zu verarbeitenden Taschenbesetzes beträgt 300 mm. Ist die Maschine mit einer
optionalen, überlangen Umbug- und Einlegestation
ausgerüstet, beträgt die maximale Länge des zu verarbeitenden Taschenbesetzes 400 mm.
•Die Maschine kann zur Verarbeitung aller im Handel
befindlichen Materialien für die Oberbekleidung eingesetzt werden.
•Die Maschine ist für den Dauerbetrieb im industriellen
Einsatz entwickelt.
•Der KURZNAHT-AUTOMAT 2110-5 / 2111-5 ist auf
elektromagnetische Verträglichkeit geprüft und zur
Aufstellung in industriellen Betriebsräumen geeignet.
Bestimmungswidriger Gebrauch
•Der KURZNAHT-AUTOMAT 2110-5 / 2111-5 darf nicht
in Räumen betrieben werden, die die Standortbedingungen nicht erfüllen.
•Der KURZNAHT-AUTOMAT 2110-5 / 2111-5 darf nicht
in der Nähe von Geräten oder Anlagen betrieben werden, die starke Magnetfelder entwickeln. Die Funktion der Programmsteuerung kann durch die Einwirkung
starker Magnetfeldern beeinträchtigt werden.
Sicherheitsanforderungen
•DIN EN, Teil 1:1991-11, Teil 2:1995-06
Sicherheit von Maschinen
•DIN EN 60601, Teil 1:1994-05
Sicherheitsbestimmungen für elektrisch betriebene
Mess-, Steuer-, Regeleinrichtungen, Allg. Anforderungen.
•DIN EN 50178 (VDE 0160): 1998-04
Ausrüstung von Starkstromanlagen mit elektronischen
Betriebsmitteln
•DIN EN 50082 (VDE 0839) Teil 2:1997-11
Elektromagnetische Verträglichkeit, Fachgrundnorm,
Störfestigkeit.
Teil 1: Wohnbereich, Geschäfts- und Gewerbebereich
sowie Kleinbetriebe.
Teil 2: Industriebereich.
•DIN EN 60204 (DIN VDE 0113): 1993-06
Elektrische Ausrüstung von Industriemaschinen
Schutzeinrichtungen
Der KURZNAHT-AUTOMAT 2110-5 / 2111-5 ist mit einem
Schutzschalter (Programm-Stop-Taster) ausgerüstet, der
bei manueller Betätigung alle Fahrbewegungen und den
Nähvorgang stoppt.
Netzanschluss
Die Stromversorgung der Maschine erfolgt über einen
ordnungsgemäß geerdeten Netzanschluss mit:
•230 V ± 10 %, 50/60 Hz, Schutzkontaktstecker.
•Absicherung: 16 A
•Leistungsaufnahme: 1,3 kW
Druckluftversorgung
Die Maschine muss von einer bauseitig installierten Druckluftquelle versorgt werden.
•Betriebsdruck: 6 bar.
•Druckluftqualität: ölfrei
•Druckluftverbrauch: 12 NL
Anforderungen an Aufstellungs- und Lagerort
Aufstellung in überdachten, geschlossenen Räumen.
•Raumtemperaturen von +10 °C bis 45 °C
•Relative Feuchte von maximal 80 %
Entsorgung
•Bitte entsorgen Sie die Verpackungsmaterialien nach
den gültigen Entsorgungsrichtlinien. Eine Auflistung
der verwendeten Verpackungsmaterialien finden Sie
im Kapitel C1, Anlieferung der Maschine.
•Die Maschine enthält wiederverwendbare Materialien. Geben Sie deshalb die ausgemusterte Maschine
nicht einfach auf die nächste Mülldeponie, sondern
erkundigen Sie sich bei Ihrer Stadt-oder Gemeindeverwaltung nach der Möglichkeit der Wiederverwertung.
Der Kurznaht-Automat 2110-5 / 2111-5 ermöglicht das automatisierte Umbuggen von Taschenbesetz und das Abnähen des Taschenbesetz auf einem Taschenbeutel. Der
komplette Maschinenablauf wird in folgenden Arbeitsschritten durchgeführt:
•Taschenbesetz und Taschenbeutel werden manuell in
Position gebracht.
•Das Taschenbesetz wird umgebuggt und aufgenommen.
•Der Falter transportiert das Taschenbesetz zum Taschenbeutel.
•Taschenbesetz und Taschenbeutel werden vom Transportsystem automatisch zum Nähkopf transportiert und
abgenäht.
•Das fertige Nähstück wird dann vom Staplersystem
übernommen, zum Stapeltisch transportiert und dort
abgelegt.
B.2.2 Anlegen und Ausrichten
Abb. 2/3
Abb. 2
Abb. 3: Abhängig von der Art und Weise wie Taschenbesetz und Taschenbeutel miteinander vernäht werden
sollen, müssen die beiden Nähstücke an den Anlegepositionen aneinander ausgerichtet werden. Die genaue Anlegeposition von Taschenbesetz und Taschenbeutel zueinander wird mit Klebestreifen oder Filzschreiber auf der
Arbeitsplatte bzw. der Aufpickplatte markiert. Dabei muss
beachtet werden, dass der Taschenbeutel 7 im Wirkbereich der Taschenbeutelklemme 6 angelegt wird.
Abb. 2: Stellrad Stoffstärke,
Mit dem Stellrad 2 wird die maximale Stoffstärke des
Taschenbesetzes festgelegt. Das Stellrad ist stufenlos
verstellbar.
Abb. 2: Stellrad Absteppbreite,
Die Absteppbreite steht in Abhängigkeit zur Stoffstärke.
Je dicker das zu verarbeitende Nähmaterial, desto
breiter wird die Absteppbreite. Die Absteppbreite ist in
vier Stufen am Revolver 1einstellbar.
Abb. 3: Anlegeposition Taschenbesetz,
Das Taschenbesetz 4wird an der Anschlagleiste
der Aufpickplatte 2angelegt. Die genaue Position zum
Taschenbeutel 7wird durch eine Markierung 3 auf der
Aufpickplatte gekennzeichnet (siehe auch Abb. 4).
Der Falter 1 fährt nach rechts zur Aufpickplatte 2.
Das Taschenbesetz wird umgebuggt und aufgenommen.
•Während dieser Zeitspanne wird der Taschenbeutel7 auf der Arbeitsplatte positioniert.
Anlegeposition Taschenbeutel,
Der Taschenbeutel 7 wird im Wirkbereich der Taschenbeutelklemme6 angelegt. Die genaue Position
zum Taschenbesetz 4wird durch eine Markierung
auf der Arbeitsplatte festlegt.
Einfache Etiketten 2werden manuell zusammen mit
dem Taschenbeutel 3positioniert. Die genaue Anlegeposition der Etiketten wird durch das Fadenkreuz des
Richt-Lasers1markiert.
Automatische Etikettenzuführung,
Der Kurznaht-Automat kann mit einer automatischen
Etikettenzuführung4 für gefaltete Eitketten 6 ausgerüstet werden. Die automatischen Etikettenzuführung wird per Fußschalter aktiviert, das Magazin
manuell bestückt. Die Etikettenzuführung selbst ist in
den Maschinenablauf integriert und wird durch den auswählbaren Modus des Maschinenablaufs gesteuert.
Der Falter 6 fährt mit dem Taschenbesetz nach links,
senkt sich ab und legt das Taschenbesetz auf den
Taschenbeutel.
Taschenbeutelklemme
Die Taschenbeutelklemme 7 fixiert den Taschenbeutel so lange auf der Arbeitsplatte, bis die Hauptklammer die Nähstücke übernimmt und zum Nähkopf transportiert. Die Taschenbeutelklemme schließt, während
der Falter nach links fährt.
Automatische Etikettenzuführung (optional)
Die Automatische Etikettenzuführung positioniert das
gefaltete Etikett auf dem Taschenbesetz.
Hauptklammer
Die Hauptklammer 8 fährt zur Einlegestation und
übernimmt die Nähstücke. Der Falter fährt hoch in seine
Ausgangsposition.
Die Hauptklammer schiebt das Nähstück auf der Arbeitsplatte von der Einlegestation zum Nähkopf.
Abb. 6
Abb. 6
Nähkopf
Der Nähkopf 5 führt lediglich die Funktion Nähstich
und Fadenschneiden aus. Alle weiteren Funktionen,
wie Länge der Naht, Festlegung des Nahtanfang und
des Nahtendpunktes werden vom Sensorsystem der
Maschine erfasst und von der Programmsteuerung entsprechend den eingestellten Werten gesteuert.
Der Garnvorrat und die Garnzufuhr des Nähkopfes werden von Sensoren (Oberfadenwächter und Spulenrestfadenwächter) überwacht.
Der Garnständer kann zwei Garnrollen aufnehmen.
Transportstempel
Nach dem Abnähen wird das Nähstück glatt geblasen
und dann von dem Transportstempel 3 zum Stapler
transportiert.
Stapler
Der Stapler besteht aus einem Schiebetisch 4 und
einem Hubtisch 1.
Die Nähstücke werden auf dem Schiebetisch des Staplers abgelegt. Der Schiebetisch wird dann nach hinten
weggefahren, die Nähstücke 2 fallen auf den Hubtisch und werden dort aufeinander gestapelt.
Der Hubtisch wird entweder automatisch durch Fotozellensteuerung abgesenkt oder das Absenken erfolgt
entsprechend der Eingabe von Stückzahlen in festgelegten Stufen.
Der Kurznaht-Automat ist mit drei Schaltertypen ausgerüstet:
•Notschalter für den Abbruch eines Nähprogrammes,
•Versorgungsschalter für Strom,
•Steuerungsschalter zur Steuerung des Maschinenablaufs.
Notschalter:
Taste Programm-Stop
Durch Drücken der Taste Programm-Stop 1 werden
alle Fahrbewegungen und der Nähvorgang sofort gestoppt.
Das Steuerungsprogramm führt ein Reset durch.
Abb. 7
Abb. 7
Versorgungsschalter:
Hauptschalter
Mit dem Hauptschalter 2 wird die Stromversorgung
der Maschine ein- und ausgeschaltet. Bei längeren
Auszeiten muss zur Sicherheit die Maschine mit dem
Hauptschalter ausgeschaltet und damit alle Funktionseinheiten stillgelegt werden. Der Hauptschalter dient
zusätzlich als Not-Aus-Schalter.
Steuerungsschalter:
Fußschalter Maschinenablauf
Mit dem Fußschalter Maschinenablauf 4 werden die
einzelnen Arbeitsschritte der Maschine gesteuert bzw.
der vollautomatische Maschinenablauf gestartet.
Fußschalter Etikettenzuführung
Durch Niederdrücken des Fußschalters Etikettenzuführung3 wird die automatische Etikettenzuführung
aktiviert.
Am Display 1 werden während des Betriebes der Maschine die Werte des ausgewählten Nahtprogrammes
angezeigt. Werden Menüs aufgerufen, werden das
Bildzeichen zum Menü oder die entsprechenden Parameter der Funktion angezeigt.
Display-Anzeige
8
Symbol der Naht
9
Bezeichnung des Nahtprogrammes (Ein Nahtprogramm kann aus mehreren Nähten bestehen)
a
Nahtnummer des Nahtprogrammes
b
Bezeichnung der Naht
c
Anzeigefeld für die aktivierten Funktionen der
Naht
d
Leiste der aufrufbaren Untermenüs
Steckplatz 3 für Memory-Stick
Der Memory-Stick ist das Speichermedium für die Sicherheitskopien aller Daten der Programmsteuerung.
Programme können auf den Memory-Stick kopiert und
gesichert werden und bei Bedarf wieder in die Maschinensteuerung geladen werden.
Abb. 8
Abb. 8
Taste Programm-Stop
Wird die Taste Programm-Stop 6 während des Maschinenablaufs gedrückt, werden alle Fahrbewegungen und der Nähvorgang gestoppt.
Nummernblock
Am Nummernblock 2 werden sämtliche veränderbaren Zahlenwerte eingegeben.
Mit der Taste M werden die gewünschten Nahtprogramme aufgerufen.
Mit der Taste P werden Untermenüs aufgerufen, Eingaben bestätigt und der Programmiermodus verlassen.
Pfeiltasten
Mit den Pfeiltasten 4 "Hoch" und "Tief" wird der Cursor (Blinkzeichen) im angewählten Menü zeilenweise
nach oben bzw. nach unten bewegt.
Mit der Pfeiltaste "Rechts" bzw. "Links" wird im angewählten Menü mit dem Cursor entweder der gewünschte Parameter markiert oder falls die Parameterliste aus
mehreren Seiten besteht, vor- oder zurückgeblättert.
Funktionstasten
Mit den Funktionstasten 7werden in der angewählten
Ebene die Menüs zum Einstellen oder Ändern der
Maschinenfunktionen aufgerufen.
Symbolleiste
Die Symbolleiste 5 weist auf die Menüs hin, die über
die Funktionstasten direkt aus der Start-Ebene aufgerufen werden können.
Alle weiteren Funktionen der Maschine sind durch die
Anwahl der entsprechenden Menüs in den unterschiedlichen Programm-Ebene einstell- oder veränderbar. Die
jeweils dazugehörigen Symbole werden im Display des
Bedienteils angezeigt.
Die Maschine wird durch Elektromotoren und Druckluft angetrieben. Wird versucht, die beweglichen Maschinenteile von Hand zu stoppen oder den Bewegungsablauf von Hand zu beeinflussen, besteht Verletzungsgefahr.
•Nicht mit der Hand in den Maschinenablauf eingreifen!
•Während des Nähvorgangs nicht in den Wirkbereich der Nadel greifen!
•Tritt während dem Betrieb eine Störung des Maschinenablaufs auf, sofort den Taster ProgrammStop drücken!
Arbeitskleidung:
VORSICHT - Ungeeignete Arbeitskleidung!
Die beweglichen Maschinenteile können lose Teile von
Kleidungsstücken aufwickeln und einziehen. Dadurch
besteht die Gefahr, in den Wirkbereich der Maschine
gezogen und verletzt zu werden.
•Bei der Arbeit an der Maschine keine weiten oder
offenen Kleidungstücke tragen!
•Darauf achten, dass die Armbekleidung eng anliegt
und geschlossen ist!
Umgang mit dem Richt-Laser:
VORSICHT - Schädigung der Netzhaut!
Wird das Auge längere Zeit in den Lichtstrahl des
Lasers gerichtet, kann es zu einer Schädigung der
Netzhaut kommen.
•Den direkten Einblick in den Laserstrahl vermeiden!
•Den Laserstrahl nicht in die Augen richten!
VORSICHT - Veränderung des Laserstrahls!
Eine optische Veränderung des Laserstrahls kann die
Lichtstärke des Laserstrahls erhöhen und damit zur
Gefahr für das Auge werden.
•Ist die Richtung des Laserstrahles verändert, verstellt oder die Optik des Lasers beschädigt, die Maschine abschalten und außer Betrieb nehmen.
•Keine optischen Hilfsmittel (Brenngläser oder
Sichtscheiben) in den Strahlengang des Lasers
bringen.
Vor Produktionsbeginn müssen die Versorgungsanschlüsse überprüft, die Maschine an Druckluft und das Stromnetz angeschlossen und der Nähkopf präpariert werden.
1. Nadel einsetzen, Garn für Oberfaden einfädeln und
Spule für Unterfaden in den Nähkopf einsetzen (siehe dazu die Betriebsanleitung des Herstellers oder Vertreibers des Nähkopfes).
2. Abb 9: Maschine an Druckluftversorgung anschließen.
Dazu die Steckkupplung 4 des Druckluftschlauches
in die Aufnahme der Druckluftversorgung des Betriebsraumes stecken. Die Druckluft wird durch einen Druckminderer2 auf den nötigen Betriebsdruck von 6 bar
reduziert. Am Manometer 3 kontrollieren, ob der richtige Betriebsdruck eingestellt ist. Der Druckminderer
ist an der seitlichen Montagewand des Arbeitstisches
montiert.
3. Maschine an das Stromnetz anschließen.
WARNUNG - Stromschlag!
Die Berührung stromführender Teile kann zu einem
lebensgefährlichen Stromschlag führen. Stecker und
Stromkabel vor dem Netzanschluß auf Beschädigung
überprüfen.
•Beschädigte Stecker, Steckdosen oder Netzkabel
dürfen nicht zum Netzanschluss verwendet werden!
•Die Maschine wird an eine Netzspannung von 230
V ±10 % bei 50/60 Hz angeschlossen.
•Überprüfen Sie vor dem Anschluss an das Stromnetz, ob die Werte des Stromversorgungsnetzes
der Betriebsräume mit den Angaben auf dem Typenschild an der Maschinenrückseite übereinstimmen.
•Stimmen die Angaben für Spannung (V) und maximalen Strom (A) nicht überein, darf die Maschine nicht angeschlossen werden.
•Den Schutzkontaktstecker in eine ordnungsgemäß
geerdete und abgesicherte Steckdose stecken.
•Stellen Sie sicher, daß keine Zug- oder Druckkräfte
auf das Stromkabel einwirken.
Abb. 9
Abb. 9
4. Maschine am Hauptschalter 1einschalten. Schalter
auf Position I legen.
Nahtprogramme2 werden im Memory-Speicher (M) abgespeichert. Im Memory-Speicher der Programmsteuerung können bis zu 50 Nahtprogramme (M 01 - M 50) einprogrammiert sein.
Abb. 10: Jedem Nahtprogramm sind max. sechs Nahtnummern3 (01, 02, 03, 04, 05, 06) zugeordnet. Die
sechs Nähte unterscheiden sich durch ihre Steuerungsfunktionen (siehe D.2.1 Aufbau der Programmsteuerung).
Die Programmsteuerung der Maschine ist werkseitig mit
einem Standardprogramm ausgerüstet:
•Nahtprogramm M 01 mit sechs unterschiedlichen Näh-
ten zum Umbuggen und Abnähen des Taschenbesetze.
1. Nahtprogramm am Bedienfeld auswählen.
Memory-Speicher aufrufen:
•Taste drücken
Nummer des Nahtprogrammes wählen, z. B. 01:
Abb. 10/11
Abb. 10
Abb. 11
•Taste und drücken
Das ausgewählte Programm ist sofort aktiviert.
2. Nahtnummer der gewünschten Naht auswählen.
Cursor auf Nahtnummer bewegen:
•Taste 0 oder / drücken.
Auswahl bestätigen:
•Taste % drücken.
Abb. 11: Display-Anzeige während der Anwahl der Nahtnummer:
1
2
3
Aktive Nahtnummer
Passive Nahtnummer
Nahtnummer ist ausgewählt
Die Nahtnummer der aktivierten Naht wird schwarz unterlegt angezeigt.
B.3.5 Nahtnummer deaktivieren
1. Nahtnummer der gewünschten Naht auswählen.
Cursor auf Nahtnummer bewegen:
•Taste 0 oder / drücken.
Auswahl bestätigen:
B.3.7 Fadenklemme manuell einstellen
Vor dem ersten Start eines Nahtprogrammes muss die
Fadenklemme des Oberfadens aktiviert werden, um zu
verhindern, dass bei Start des Maschinenablaufs der Oberfaden aus der Nadel gezogen wird.
•Taste drücken
B.3.8 Tageszähler auf Null zurückstellen
Diese Funktion dient dazu, den Tageszähler für einen Produktionsdurchlauf oder einen abgeschlossenen Arbeitsgang auf Null zu setzen.
1. In Ebene 1 wechseln.
Taste drücken.
Am Display werden die Bildzeichen der anwählbaren
Funktionen dieser Ebene angezeigt.
•Taste % drücken.
Die Nahtnummer der deaktivierten Naht ist nicht mehr
schwarz unterlegt.
B.3.6 Stapler bedienen
Um leichten Zugriff auf die am Stapler abgelegten Nähstücke zu erhalten, kann der Hubtisch abgesenkt und der
Schiebetisch nach hinten gefahren werden.
Die Anlegeposition von Taschenbesetz, Taschenbeutel und
Etikett müssen aufeinander abgestimmt werden.
1. Die genaue Anlegeposition5 des Taschenbeutels
4
an der Anlegestation mit Filzschreiber oder Klebe-
streifen markieren.
2. Die Anlegeposition des Taschenbesetzes auf die Position des Taschenbeutels ausrichten.
Die Anlegeposition 6 des Taschenbesetzes 7 auf
der Aufpickplatte mit Filzschreiber oder Klebestreifen
markieren.
3. Das Fadenkreuz 2 des Richt-Lasers 1 an der gewünschten Position des Eitkettes 3 ausrichten.
Falls die Maschine mit der optionalen automatischen
Eitkettenzuführunga ausgerüstet ist, ein gefaltetes
Eitkette8 in das Magazin 9 einlegen.
Die Nahtbreitenschnellverstellung ermöglicht die Auswahl
von 4 voreingestellten Absteppbreiten (Nahtbreiten).
HINWEIS - Absteppbreite!
Die Absteppbreite steht in Abhängigkeit zur Stoffstärke.
Je stärker das zu verarbeitende Nähmaterial, desto breiter
wird die Absteppbreite. Die richtige Absteppbreite für das
Material wird experimentell in mehreren Maschinenabläufen ermittelt.
•Durch Drehen des Stellrades 1 kann die Absteppbrei-
te auf die jeweils gewünschte Rasterstellung 1 - 4 eingestellt werden.
Der Maschinenablauf kann in vier unterschiedlichen Abfolgen (Modus 00, Modus 01, Modus 02, Modus 03) ausgeführt werden. Werkseitig ist Modus 01 voreingestellt, der
einen weitestgehend vollautomatischen Maschinenablauf
startet.
Maschinenablauf in Modus 00 steuern:
1. Taschenbesetz anlegen.
2. Fußschalter Maschinenablauf drücken und niedergedrück halten:
•Das Taschenbesetz wird vom Falter aufgenommen.
3. Taschenbeutel und falls gewünscht Etikett anlegen.
4. Fußschalter loslassen:
•Der weitere Maschinenablauf erfolgt automatisch:
Die Taschenbeutelklemme schließt.
Der Falter legt das Taschenbesetz auf dem Taschenbeutel ab.
Die (optionale) automatische Etikettenzuführung
positioniert das gefaltete Etikett auf dem Taschenbesetz.
Die Hauptklammer übernimmt die Nähstücke und
transportiert sie zum Nähkopf.
Die Nähstücke werden abgenäht, vom Transportstempel zum Stapler befördert und dort abgelegt.
Die Hauptklammer fährt an die Startposition zurück. Der nächste Maschinenablauf beginnt.
HINWEIS - Nähstücke nachlegen!
Wurde der vollautomatische Maschinenablauf gestartet,
können bereits die nächsten Nähstücke angelegt werden.
Der Fußschalter Maschinenablauf ist so lange deaktiviert,
bis die Hauptklammer ihre Startposition erreicht hat. Dann
kann der nächste Maschinenablauf gestartet werden.
7. Fußschalter Maschinenablauf kurz drücken:
•Die Nähstücke werden abgenäht.
8. Fußschalter Maschinenablauf kurz drücken:
•Die Nähstücke werden vom Transportstempel zum
Stapler befördert und dort abgelegt. Die Hauptklammer fährt an die Startposition zurück. Der
nächste Maschinenablauf beginnt.
HINWEIS - Nähstücke nachlegen!
Sind die Nähstücke zum Nähkopf transportiert, kann das
nächste Taschenbesetz nachgelegt werden.
Der Fußschalter Maschinenablauf ist so lange deaktiviert,
bis die Hauptklammer ihre Startposition erreicht hat. Dann
kann der nächste Maschinenablauf gestartet werden.
Maschinenablauf in Modus 02 steuern:
1. Taschenbesetz anlegen.
2. Fußschalter Maschinenablauf drücken und niedergedrück halten:
•Das Taschenbesetz wird vom Falter aufgenom-
men.
3. Taschenbeutel und falls gewünscht Etikett anlegen.
4. Fußschalter Maschinenablauf loslassen:
•Taschenbeutelklemme schließt.
•Der Falter fährt nach links und legt das Taschen-
besetz ab.
•Die (optionale) automatische Etikettenzuführung
positioniert das gefaltete Etikett auf dem Taschenbesetz.
3. Taschenbeutel und falls gewünscht Etikett anlegen.
4. Fußschalter Maschinenablauf loslassen:
• Taschenbeutelklemme schließt.
5. Fußschalter Maschinenablauf kurz drücken:
•Der Falter fährt nach links und legt das Taschenbesetz ab.
•Die (optionale) automatische Etikettenzuführung
legt das gefaltete Etikett auf das Taschenbesetz.
6. Fußschalter Maschinenablauf kurz drücken:
•Die Hauptklammer übernimmt die Nähstücke und
fährt zum Nähkopf.
- B 26 -
HINWEIS - Nähstücke nachlegen!
Sind die Nähstücke zum Nähkopf transportiert, kann das
nächste Taschenbesetz nachgelegt werden.
Der Fußschalter Maschinenablauf ist solange deaktiviert,
bis die Hauptklammer ihre Startposition erreicht hat. Dann
kann der nächste Maschinenablauf gestartet werden.
Nach jedem beliebigen Arbeitsschritt kann der weitere Maschinenablauf automatisch fortgesetzt werden. Dazu:
1. Fußschalter Maschinenablauf drücken und niederge-
drückt halten:
•Maschinenablauf wird automatisch fortgesetzt.
B.3.12 Einlegevorgang zurücksetzen
Diese Funktion ist abhängig vom Startmodus des Maschinenablaufs. Sie betrifft nur Maschinenbewegungen, die
vor Beginn des automatische Ablaufes ausführbar sind.
Die Maschinenbewegungen werden durch den Aktivierungsbefehl sofort in die Ausgangsposition zurückgesetzt.
"
•Taste drücken
B.3.13 Maschine in Nullstellung fahren
1. Taste Stop drücken.
Durch Drücken der Taste STOP wird ein ProgrammStop ausgelöst. Alle Fahrbewegungen und der Nähvorgang sofort gestoppt.
Soll die Maschine nach einem Programm-Stop wieder gestartet werden, müssen alle Funktionen zurückgesetzt und
der Maschinenablauf in Nullstellung gebracht werden.
2. Taste STOP 2 x drücken.
Das Steuerungsprogramm führt einen Reset aus.
B.3.15 Maschine abschalten
Bei längeren Arbeitspausen muss die Maschine komplett
abgeschaltet werden.
1 Stromversorgung abschalten. Hauptschalter auf Po-
sition 0 legen.
B.3.16 Maschine zwischenreinigen
Vor Beginn der Produktion, nach Maschinentests oder Korrekturen von Nahtprogrammen, muss die Maschine für den
Start des Maschinenablaufs in Nullstellung gebracht werden:
•Taste STOP 2 x drücken,
(Siehe auch Abs. B.3.14, Nahtprogramm stoppen).
Nach längeren Produktionsserien, mindestens aber einmal
täglich muss die Maschine zwischengereinigt werden.
VORSICHT - Verletzungsgefahr!
Wird die Maschine versehentlich in Bewegung gesetzt,
besteht die Gefahr, in den Wirkbereich der Maschine
gezogen und verletzt zu werden.
Vor allen Reinigungsarbeiten die Maschine vom
Stromnetz nehmen!
•Maschine am Hauptschalter ausschalten.
•Netzstecker aus der Steckdose ziehen und gegen
Wiederanschluß sichern.
Zwischenreinigung:
1. Stoffreste abräumen.
2. Staub und Fadenreste am Nähkopf, der Arbeitsplatte,
der Hauptklammer und der Linearschiene mit Druckluft gut abblasen.
- B 27 -
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