Programmieranleitung für Service-Personal, das die Arbeitsvorbereitung und
die Einrichtung der Maschine durchführt.
Geltungsbereich der Betriebsanleitung
Diese Betriebsanleitung beschreibt den KURZNAHT-AUTOMAT 1911-5 / 1912-5 der
Firma Beisler GmbH und gilt nur für Maschinenteile und Komponenten, die im Lieferumfang des KURZNAHT-AUTOMATEN 1911-5 / 1912-5 enthalten sind.
Sie gilt nicht für Zubehör oder Maschinenteile (z.B. Nähkopf) von Drittherstellern, mit
denen die Maschine ausgerüstet oder nachgerüstet wurde. Für diese Komponenten
ist die Betriebsanleitung des jeweiligen Herstellers oder Lieferanten maßgebend.
Diese Maschine ist nach dem aktuellen Stand der Technik gebaut und betriebssicher.
Dennoch können von dieser Maschine Gefahren ausgehen. Vor allem dann, wenn
es von nicht ausreichend ausgebildetem Personal bedient wird oder wenn es unsachgemäß und nicht, wie für seinen bestimmungsgemäßen Gebrauch vorgesehen, verwendet wird:
•Für Personal, das an und mit dieser Maschine arbeitet, sind auf der Grundlage dieser
Betriebsanleitung vom Betreiber schriftliche, verständliche Anweisungen zur Unfallverhütung zu erstellen und in der Sprache der Beschäftigten bekannt zu machen (BRD: Unfall-Verhütungs-Verordnung, UVV VBG 1 § 7, 2).
•Weisen Sie das Bedienungspersonal anhand der Bedienungsanleitung in die Funk-
tion, Bedienung und Pflege der Maschine ein und überprüfen Sie, ob das Bedienungspersonal diese Bedienungsanleitung verstanden hat.
•Bilden Sie das Servicepersonal anhand der Betriebsanleitung für die Einrichtung
und die Instandhaltungsarbeiten an der Maschine aus.
•Bauliche Veränderungen an der Maschine, die nicht von der Beisler GmbH schriftlich
freigegeben wurden unterliegen der alleinigen Verantwortung des Betreibers.
•Der Inhalt der Betriebsanleitung kann jederzeit und ohne Ankündigung geändert
werden.
•Für Übersetzungen in Fremdsprachen ist die deutsche Fassung dieser Betriebs-
anleitung verbindlich.
•Beim Auftreten besonderer Probleme, die für Sie in dieser Betriebsanleitung nicht
ausführlich genug behandelt werden, wenden Sie sich bitte zu Ihrer eigenen Sicherheit an Ihren Lieferanten. Beisler ist darüber hinaus für alle Hinweise und
Anregungen dankbar, die zur Verbesserung dieses Produktes dienen.
•Bewahren Sie diese Betriebsanleitung sorgfältig in der Nähe der Maschine
auf, um jederzeit Sicherheitshinweise und Informationen zur Bedienung,
Einrichtung und Instandhaltung nachschlagen zu können.
Gewährleistung
Die Beisler GmbH gewährleistet die Sicherheit, Funktionstüchtigkeit und kostenlose
Instandsetzung des Kurznaht-Automat 1911-5 / 1912-5 für 6 Monate unter der Bedingung dass:
•die Maschine ausschließlich für den bestimmungsgemäßen Gebrauch eingesetzt
wird und gemäß den Angaben dieser Betriebsanleitung bedient und instand gehalten wird,
•bauliche Veränderungen an der Maschine nur vorgenommen werden, wenn sie
zuvor von der Beisler GmbH schriftlich freigegebenen wurden,
•nur originale und von der Beisler GmbH zugelassenen Ersatzteile oder Zubehör
verwendet werden. Eine komplette Ersatzteil-Liste mit allen zugelassenen Teilen
können Sie von der Beisler GmbH anfordern.
Wird die Maschine im Mehrschichtbetrieb länger als 10 Stunden täglich eingesetzt,
reduziert sich die Gewährleistungsfrist auf 3 Monate.
Die Gewährleistungszeitraum beginnt mit der Auslieferung der Maschine an den
Besteller.
- A 5 -
Beisler Nähautomation
A.1
Haftungsausschluss
Die Beisler GmbH garantiert die Fehlerfreiheit des Produktes im Sinne der von
ihr herausgegebenen Werbung, Produktinformation und dieser Betriebsanleitung.
Darüber hinausgehende Produkteigenschaften werden nicht zugesagt.
Die Beisler GmbH, übernimmt keine Verantwortung für die Wirtschaftlichkeit oder
die fehlerfreie Funktion des Kurznaht-Automat 1911-5 / 1912-5 bei einem anderen Einsatz als den im Abschnitt „Bestimmungsgemäßer Gebrauch“ definierten Verwendungszweck.
Die Beisler GmbH haftet nicht für Schäden, die durch die Verwendung von nicht
definierten und zugelassenen Ersatzteilen oder Zubehör entstehen.
Der Kurznaht-Automat 1911-5 / 1912-5 mit allen dazugehörigen Teilen ist urheberrechtlich geschützt. Der Nachbau der Maschine wird strafrechtlich verfolgt.
Betriebsanleitung
Diese Betriebsanleitung ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten
Rechte, insbesondere der Nachdruck, die fotomechanische oder digitale Weiterverarbeitung oder die Vervielfältigung auf anderen Wegen, die Entnahme von
Abbildungen oder Tabellen und die Übersetzung, auch auszugsweise, sind nur
mit schriftlicher Genehmigung der Beisler GmbH erlaubt.
Beisler GmbH
Fohnradstr. 10
63768 Hösbach
Deutschland
Wichtige Informationen für das Bedienungspersonal!
Beachten Sie, dass Arbeiten am KURZNAHT-AUTOMATEN 1911-5 / 1912-5 nur von
angelerntem Bedienungspersonal ausgeführt werden dürfen:
•Als Bedienungspersonal gelten Personen:
die an Nähautomaten angelernt wurden und auf der Grundlage dieser
Bedienungsanleitung in die Bedienung und die Arbeitsweise des KURZNAHT-AUTOMATEN 1911-5 / 1912-5 eingewiesen wurden,
die über die möglichen Gefahren, die von ihrer Arbeit an der Maschine
ausgehen, unterrichtet wurden,
die die von ihnen ausgeübte Tätigkeit aufgrund beruflicher Erfahrung
und Unterweisung in die sicherheitsrelevanten Bestimmungen beurteilen und mögliche Gefahren bei der Arbeit erkennen können.
•Reinigungsarbeiten an der Maschine oder an Maschinenteilen dürfen nur von
Personen vorgenommen werden, die zuvor über die möglichen Gefahren, die
während der Reinigungsarbeiten an der Maschine auftreten können, unterrichtet
wurden.
•Lesen Sie die Bedienungsanleitung sorgfältig vor dem ersten Gebrauch des
KURZNAHT-AUTOMATEN 1911-5 / 1912-5. Damit nutzen Sie alle Vorteile, die die
Maschine bietet und beugen Schäden vor.
Wichtige Informationen für das Servicepersonal!
Beachten Sie, dass Servicearbeiten am KURZNAHT-AUTOMATEN 1911-5 / 19125 nur von autorisiertem Fachpersonal mit entsprechender Qualifikation ausgeführt werden dürfen:
•Als Fachpersonal gelten Personen:
die ihre Kenntnisse durch eine Fachausbildung in Maschinentechnik oder
Elektrotechnik bzw. eine fachliche Zusatzausbildung oder eine vergleichbare Qualifikation erworben haben,
die auf einer Schulung durch die Beisler GmbH das notwendige Wissen
zur Durchführung aller Einrichtungs- und Instandhaltungsarbeiten am
KURZNAHT-AUTOMATEN 1911-5 / 1912-5 erhalten haben,
die die von ihnen ausgeübte Tätigkeit aufgrund beruflicher Erfahrung
und Unterweisung in die sicherheitsrelevanten Bestimmungen beurteilen und mögliche Gefahren bei der Arbeit erkennen können.
•Lesen Sie die gesamte Betriebsanleitung sorgfältig durch, bevor Sie irgendwelche
Service-Arbeiten am KURZNAHT-AUTOMATEN 1911-5 / 1912-5 durchführen. Damit
nutzen Sie alle Vorteile, die die Maschine bietet, und beugen Schäden vor.
•Der KURZNAHT-AUTOMAT 1911-5 / 1912-5 ist eine
Nähmaschine. Er dient zum Absteppen von Schlitzleisten.
•Die Maschine kann zur Verarbeitung aller im Handel
befindlichen Materialien für die Oberbekleidung eingesetzt werden.
•Die Maschine ist für den Dauerbetrieb im industriellen
Einsatz entwickelt.
•Der KURZNAHT-AUTOMAT 1911-5 / 1912-5 ist auf
elektromagnetische Verträglichkeit geprüft und zur
Aufstellung in industriellen Betriebsräumen geeignet.
Bestimmungswidriger Gebrauch
•Der KURZNAHT-AUTOMAT 1911-5 / 1912-5 darf nicht
in Räumen betrieben werden, die die Standortbedingungen nicht erfüllen.
•Der KURZNAHT-AUTOMAT 1911-5 / 1912-5 darf nicht
in der Nähe von Geräten oder Anlagen betrieben werden, die starke Magnetfelder entwickeln. Die Funktion der Programmsteuerung kann durch die Einwirkung
starker Magnetfeldern beeinträchtigt werden.
Sicherheitsanforderungen
•DIN EN, Teil 1:1991-11, Teil 2:1995-06
Sicherheit von Maschinen
•DIN EN 60601, Teil 1:1994-05
Sicherheitsbestimmungen für elektrisch betriebene
Mess-, Steuer-, Regeleinrichtungen, Allg. Anforderungen.
•DIN EN 50178 (VDE 0160): 1998-04
Ausrüstung von Starkstromanlagen mit elektronischen
Betriebsmitteln
•DIN EN 50082 (VDE 0839) Teil 2:1997-11
Elektromagnetische Verträglichkeit, Fachgrundnorm,
Störfestigkeit.
Teil 1: Wohnbereich, Geschäfts- und Gewerbebereich
sowie Kleinbetriebe.
Teil 2: Industriebereich.
•DIN EN 60204 (DIN VDE 0113): 1993-06
Elektrische Ausrüstung von Industriemaschinen
Netzanschluss
Die Stromversorgung der Maschine erfolgt über einen
ordnungsgemäß geerdeten Netzanschluss mit:
•230 V ± 10 %, 50/60 Hz, Schutzkontaktstecker.
•Absicherung: 16 A
•Leistungsaufnahme: 1,3 kW
Druckluftversorgung
Die Maschine muss von einer bauseitig installierten Druckluftquelle versorgt werden.
•Betriebsdruck: 6 bar.
•Druckluftqualität: ölfrei
•Druckluftverbrauch: 16 NL
Anforderungen an Aufstellungs- und Lagerort
Aufstellung in überdachten, geschlossenen Räumen.
•Raumtemperaturen von 10 °C bis 45 °C
•Relative Feuchte von maximal 80 %
Entsorgung
•Bitte entsorgen Sie die Verpackungsmaterialien nach
den gültigen Entsorgungsrichtlinien. Eine Auflistung
der verwendeten Verpackungsmaterialien finden Sie
im Kapitel C1, Anlieferung der Maschine.
•Die Maschine enthält wiederverwendbare Materialien. Geben Sie deshalb die ausgemusterte Maschine
nicht einfach auf die nächste Mülldeponie, sondern
erkundigen Sie sich bei Ihrer Stadt-oder Gemeindeverwaltung nach der Möglichkeit der Wiederverwertung.
Schutzeinrichtungen
Der KURZNAHT-AUTOMAT 1911-5 / 1912-5 ist mit einem
Schutzschalter (Programm-Stop-Taste) ausgerüstet, der
bei manueller Betätigung alle Fahrbewegungen und den
Nähvorgang stoppt.
Der Kurznaht-Automat 1911-5/1912-5 ermöglicht das automatisierte Absteppen von Schlitzleisten. Das Nähstück
wird manuell in Postion gebracht, auf der Arbeitsplatte
durch Vakuum und Haltestempel fixiert und dann vom
Transportsystem automatisch zum Nähkopf transportiert,
genäht und ausgeworfen.
B.2.2 Anlegen und Ausrichten
Bündelklammer
Die zu bearbeitenden Nähstücke werden bündelweise
in der Bündelklammer eingeklemmt und zum Vernähen bereitgehalten. Die Bündelklammer wird mit
Druckluft betrieben und durch den Fußschalter gesteuert (siehe Abb. 1).
Anschlag, Abb. 2:
An der Anschlagleiste 2 wird der Parallelverlauf der
Naht6 ausgerichtet.
Abb. 2/3
Abb. 2
Richt-Laser
Mit Hilfe des Richt-Laser wird das Nähstück für den
korrekten Endpunkt der Naht ausgerichtet. Der RichtLaser erzeugt eine rote Markierungslinie 5, an der
das Nähstück 4 an der Anschlagleiste 2 angelegt
wird. Die Stoffklemme 3 hält den Bund nieder.
Stellrad Absteppbreite, Abb. 3:
Mit dem Stellrad 1 wird die erforderliche Absteppbreite relativ zur Anschlagsleiste des Arbeitstisches
festgelegt. Diese Einstellung legt fest, wie weit die
Hauptklammer2 über die Anschlagleiste hinausfährt,
um das Nahstück aufzunehmen und zum Nähkopf zu
transportieren. Das Stellrad läßt vier Einstellungen zu,
die auf die vier werkseitig vorprogrammierten Nahtprogramme abgestimmt sind:
Absteppbreite 30 mm
Absteppbreite 32 mm
Absteppbreite 35 mm
Absteppbreite 37 mm
Ist das Nähstück
roten Markierungslinie des Richt-Lasers 6 ausgerichtet, wird es breitflächig durch das Vakuum an die
Arbeitsplatte gesaugt.
Haltestempel
Gleichzeitig mit dem Vakuum wird das Nähstück mit
Hilfe des Haltestempels 2 an einem zweiten Punkt
auf der Arbeitsplatte fixiert. Der Haltestempel wird dazu
abgesenkt und drückt das Nähstück gegen die Arbeitsplatte.
Stoffklemme
Die Stoffklemme 5 hält bis zur Übernahme des Nähstückes durch die Hauptklammer den Bund nieder.
Hauptklammer
Die Hauptklammer 4 übernimmt das Nähstück
für den Transport zum Nähkopf. Sie fährt dazu nach
vorne zur Anschlagsleiste und wird in Position gebracht. Die genaue Position der Hauptklammer über
dem Nähstück wird von den Fotozellen am Reflexionstreifen auf der Anschlagleiste gemessen.
3
an der Anschlagsleiste und der
3
Abb. 4
Ist die Hauptklammer in Position, wird sie auf das Nähstück abgesenkt. Die Fixiereinrichtungen Vakuum und
Haltestempel werden außer Funktion gesetzt:
Der Haltestempel wird angehoben, das Vakuum abgeschaltet.
Die Hauptklammer schiebt das Nähstück von der
Anschlagsleiste auf dem Gleitblech zum Nähkopf.
Die Hauptklammer ist eine Kompensationsklammer,
die unterschiedliche Stoffstärken am Bund ausgleicht.
Nähkopf
Der Nähkopf 7führt lediglich die Funktion Nähstich
und Fadenschneiden aus. Alle weiteren Funktionen,
wie Kurvenverlauf der Naht, Bestimmung des Nahtanfang- und des Nahtendpunktes werden vom Sensorsystem der Maschine erfasst und von der Programmsteuerung entsprechend den eingestellten Werten
gesteuert.
Der Garnvorrat und die Garnzufuhr des Nähkopfes wird
von Sensoren (Oberfadenwächter und Spulenrestfadenwächter) überwacht. Der Garnständer 1 kann
zwei Garnrollen aufnehmen.
Der Kurznaht-Automat ist mit drei Schaltertypen ausgerüstet:
•Notschalter für den Abbruch eines Nähprogrammes,
•Netzschalter für Stromversorgung,
•Steuerungsschalter zur Steuerung des Maschinenablaufs.
Netzschalter
Hauptschalter
Mit dem Hauptschalter 2 wird die Stromversorgung
der Maschine ein- und ausgeschaltet. Bei längeren
Auszeiten muss zur Sicherheit die Maschine mit dem
Hauptschalter ausgeschaltet und damit alle Funktionseinheiten stillgelegt werden. Der Hauptschalter dient
zusätzlich als Not-Aus-Schalter.
Schalter Vakuumpumpe
Mit den Schaltern 5 und 6wird die Vakuumversorgung des Ansaugsystems ein- und ausgeschaltet.
5
•
Vakuumpumpe EIN
6
•
Vakuumpumpe AUS
Abb. 5
Notschalter
Taste Programm-Stop
Durch Drücken der Taste Programm-Stop 1 werden
alle Fahrbewegungen und der Nähvorgang sofort
gestoppt.
Das Steuerungsprogramm führt ein Reset durch.
Durch Drücken des Fußschalters 4fährt die Maschine in Nullstellung und ist danach wieder betriebsbereit.
Steuerungsschalter
Fußschalter Bündelklammer
Durch Niederdrücken des Fußschalters 3 wird die
Bündelklammer geöffnet. Wird der Fuß vom Schalter
genommen, schließt die Bündelklammer.
Fußschalter Maschinenablauf
Mit dem Fußschalter Maschinenablauf 4 werden die
Arbeitsschritte am KURZNAHT-AUTOMATEN gesteuert bzw. der vollautomatische Maschinenablauf gestartet.
Am Display 1 werden während des Betriebes der
Maschine die Werte des ausgewählten Nahtprogrammes angezeigt.
Werden Menüs aufgerufen, werden das Bildzeichen
zum Menü oder die entsprechenden Parameter der
Funktion angezeigt.
Display-Anzeige
8
Symbol der Naht
9
Bezeichnung des Nahtprogrammes (ein Nahtprogramm kann aus mehreren Nähten bestehen)
a
Nahtnummer des Nahtprogrammes
b
Bezeichnung der Naht
c
Anzeigefeld für die aktivierten Funktionen der
Naht
d
Leiste der aufrufbaren Untermenüs Spezialparameter
Steckplatz 3 für den Memory-Stick
Der Memory-Stick ist das Speichermedium für die Sicherheitskopien aller Daten der Programmsteuerung.
Programme können auf dem Memory-Stick kopiert und
gesichert werden und bei Bedarf wieder in die Maschinensteuerung geladen werden.
Abb. 6
Abb. 6
Taste Programm-Stop
Wird dieTaste Programm-Stop 6 während des Maschinenablaufs gedrückt, werden alle Fahrbewegungen und der Nähvorgang gestoppt.
Nummernblock
Am Nummernblock 2 werden sämtliche veränderbaren Zahlenwerte eingegeben.
Mit der Taste M werden die gewünschten Nahtprogramme aufgerufen.
Mit der Taste P werden Untermenüs aufgerufen, Eingaben bestätigt und der Programmiermodus verlassen.
Pfeiltasten
Mit den Pfeiltasten 4 "Hoch" und "Tief" wird der Cursor (Blinkzeichen) im angewählten Menü zeilenweise nach oben bzw. nach unten bewegt.
Mit der Pfeiltaste "Rechts" bzw. "Links" wird im angewählten Menü mit dem Cursor entweder der gewünschte Parameter markiert oder falls die Parameterliste aus mehreren Seiten besteht, vor- oder zurückgeblättert.
Funktionstasten
Mit den Funktionstasten 7 werden in der angewählten Ebene die Menüs zum Einstellen oder Ändern der
Maschinenfunktionen aufgerufen.
Symbolleiste
Die Symbolleiste 5 weist auf die Menüs hin, die über
die Funktionstasten direkt aus der Start-Ebene aufgerufen werden können.
Alle weiteren Funktionen der Maschine sind durch die
Anwahl der entsprechenden Menüs in den unterschiedlichen Programm-Ebene einstell- oder veränderbar. Die
jeweils dazugehörigen Symbole werden im Display des
Bedienteils angezeigt.
Die Maschine wird durch Elektromotoren und Druckluft angetrieben. Wird versucht, die beweglichen Maschinenteile von Hand zu stoppen oder den Bewegungsablauf von Hand zu beeinflussen, besteht Verletzungsgefahr.
•Nicht mit der Hand in den Maschinenablauf eingreifen!
•Während des Nähvorgangs nicht in den Wirkbereich der Nadel greifen!
•Tritt während des Betriebes eine Störung des Maschinenablaufs auf, sofort den Taster ProgrammStop drücken!
Arbeitskleidung:
VORSICHT - Ungeeignete Arbeitskleidung!
Die beweglichen Maschinenteile können lose Teile von
Kleidungsstücken aufwickeln und einziehen. Dadurch
besteht die Gefahr, in den Wirkbereich der Maschine
gezogen und verletzt zu werden.
•Bei der Arbeit an der Maschine keine weiten oder
offenen Kleidungstücke tragen!
•Darauf achten, dass die Armbekleidung eng anliegt
und geschlossen ist!
Umgang mit dem Richt-Laser:
VORSICHT - Schädigung der Netzhaut!
Wird das Auge längere Zeit in den Lichtstrahl des
Lasers gerichtet, kann es zu einer Schädigung der
Netzhaut kommen.
•Den direkten Einblick in den Laserstrahl vermeiden!
•Den Laserstrahl nicht in die Augen richten!
VORSICHT - Veränderung des Laserstrahls!
Eine optische Veränderung des Laserstrahls kann die
Lichtstärke des Laserstrahls erhöhen und damit zur
Gefahr für das Auge werden.
•Ist die Richtung des Laserstrahles verändert, verstellt oder die Optik des Lasers beschädigt, die Maschine abschalten und außer Betrieb nehmen.
•Keine optischen Hilfsmittel (Brenngläser oder
Sichtscheiben) in den Strahlengang des Lasers
bringen.
Vor Produktionsbeginn müssen die Versorgungsanschlüsse überprüft, die Maschine an Druckluft und das Stromnetz angeschlossen und der Nähkopf präpariert werden.
1. Nadel einsetzen, Garn für Oberfaden einfädeln und
Spule für Unterfaden in den Nähkopf einsetzen (siehe dazu die Betriebsanleitung des Herstellers oder Vertreibers des Nähkopfes).
2. Maschine an Druckluftversorgung anschließen. Dazu
die Steckkupplung 7 des Druckluftschlauches in die
Aufnahme der Druckluftversorgung des Betriebsraumes stecken. Die Druckluft wird durch einen Druckminderer8 auf den nötigen Betriebsdruck von 6 bar
reduziert. Am Manometer 9 kontrollieren, ob der richtige Betriebsdruck eingestellt ist. Der Druckminderer
ist an der seitlichen Montagewand des Arbeitstisches
montiert.
Abb. 7
Abb. 7
Drücke einstellen:
Die Betriebsdrücke werden an den 3 Druckreglern
eingestellt:
• um den Druck zu erhöhen, den Drehschalter im
Uhrzeigersinn verstellen,
• um den Druck zu verringern, den Drehschalter gegen den Uhrzeigersinn verstellen.
Funktionen der Druckregler:
• Luftfeder 1: ca. 0,4 bar, steuert die Fahrgeschwindigkeit der Klammer zum Anschlag.
• Niederhalter 2: ca. 0,4 bar, steuert den Anpressdruck des Druckstückes auf die Klammer.
• Klammerdruck 3: 0,4 - 0,5 bar, steuert den Anpressdruck der Klammer auf das Nähmaterial.
HINWEIS - Vakuumversorgung!
Ist die Maschine mit der optinalen Vakuumpumpe ausgestattet, ist die Vakuumversorgung betriebsbereit.
Ist die Maschine für die kundenseitige Vakuumanlage vorgerüstet, muss der bauseitige Vakuumschlauch 6 an den
Anschlussstutzen4 des Vakuumventils 5angelegt werden.
Die Berührung stromführender Teile kann zu einem
lebensgefährlichen Stromschlag führen. Stecker und
Stromkabel vor dem Netzanschluß auf Beschädigung
überprüfen.
•Beschädigte Stecker, Steckdosen oder Netzkabel
dürfen nicht zum Netzanschluss verwendet werden!
•Die Maschine wird an eine Netzspannung von 230 V
±10 % bei 50/60 Hz angeschlossen.
•Überprüfen Sie vor dem Anschluss an das Stromnetz,
ob die Werte des Stromversorgungsnetzes der Betriebsräume mit den Angaben auf dem Typenschild an
der Maschinenrückseite übereinstimmen.
•Stimmen die Angaben für Spannung (V) und maximalen
Strom (A) nicht überein, darf die Maschine nicht angeschlossen werden.
•Den Schutzkontaktstecker in eine ordnungsgemäß
geerdete und abgesicherte Steckdose stecken.
•Stellen Sie sicher, daß keine Zug- oder Druckkräfte auf
das Stromkabel einwirken.
Abb. 8
4. Maschine am Hauptschalter 1 einschalten. Schalter
auf Position I legen.
5. Vakuumpumpe der Maschine einschalten. Schalter
drücken oder bauseitige Vakuumquelle öffnen.
Nach dem Einschalten der Maschine und dem Hochfahren des Steuerprogrammes ist das zuletzt ausgewählte
Nahtprogramm eingestellt.
Abb. 9: Die Nahtprogramme 1 werden im Memory-Spei-
cher (M) abgespeichert. Bis zu 50 Nahtprogramme
(M 01 - M 50) können dort einprogrammiert werden.
Jedem Nahtprogramm wiederum sind maximal sechs
Nahtnummern2 (01, 02, 03, 04, 05, 06) zugeordnet.
Die Programmsteuerung der Maschine ist werkseitig mit
einem Standardprogramm ausgerüstet:
•Nahtprogramm M 01 mit vier unterschiedlichen Nähten
zum automatisierten Absteppen von Schlitzleisten. Die
Ein Nahtprogramm kann entweder mit einer, mit mehreren
Nähten oder mit allen sechs möglichen Nähten gleichzeichtig kombiniert werden.
Wird ein Nahtprogramm mit mehreren Nahtnummern aufgerufen, werden die Nähte in der Reihenfolge der Nahtnummern von links nach rechts nacheinander abgearbeitet.
Die Reihenfolge der Nahtnummern ist beliebig.
Wichtig ist, dass das Stellrad der Hauptklammer auf die
Nahtnummer der Naht eingestellt wird, die zuerst abgenäht wird (linke Position in der Reihe der Nahtnummern).
Abb. 9/10
Abb. 9
1. Nahtprogramm am Bedienfeld auswählen.
Memory-Speicher aufrufen:
•Taste drücken
Nummer des Nahtprogrammes wählen, z. B. 01:
•Taste und drücken
Das ausgewählte Programm ist sofort aktiviert.
2. Nahtnummer der gewünschten Naht auswählen.
Cursor auf Nahtnummer bewegen:
•Taste 0 oder / drücken.
Auswahl bestätigen:
•Taste % drücken.
3. Stellrad der Hauptklammer auf die ausgewählte Nahtnummer einstellen.
Abb.10
Abb. 10: Display-Anzeige während der Anwahl der Nahtnummer:
Die Nahtnummer der aktivierten Naht wird schwarz unterlegt angezeigt.
B.3.5 Nahtnummer deaktivieren
1. Nahtnummer der gewünschten Naht auswählen.
Cursor auf Nahtnummer bewegen:
•Taste 0 oder / drücken.
B.3.7 Tageszähler auf Null zurückstellen
Diese Funktion dient dazu, den Tageszähler für einen Produktionsdurchlauf oder einen abgeschlossenen Arbeitsgang auf Null zu setzen.
1. In Ebene 1 wechseln.
Taste drücken.
Am Display werden die Bildzeichen der anwählbaren
Funktionen dieser Ebene angezeigt.
&'(6)@7
2. Funktion Tageszähler zurücksetzen aufrufen.
)
•Taste drücken
Auswahl bestätigen:
•Taste % drücken.
Die Nahtnummer der deaktivierten Naht ist nicht mehr
schwarz unterlegt.
B.3.6 Fadenklemme manuell einstellen
Vor dem ersten Start eines Nahtprogrammes muss die
Fadenklemme des Oberfadens aktiviert werden, um zu
verhindern, dass bei Start des Maschinenablaufs der Oberfaden aus der Nadel gezogen wird.
Die zu verarbeitenden Nähstücke werden mit Hilfe der
Bündelklammer am Ablagetisch bereitgehalten und auf
dem Arbeitstisch zum Abnähen ausgerichtet.
Wie das Nähstück ausgerichtet wird, ist abhängig von der
Einstellung der Maschine.
Ausrichten mit Funktion "Feste Einschubstrecke",
Bautyp 1912-5:
Ist die Funktion "Feste Einschubstrecke" eingeschaltet,
wird das Nähstück mit dem Hoseneck an der Anschlagleiste ausgerichtet.
1. Bündelklammer öffnen. Den Fußschalter "Bündelklammer" drücken und niedergedrückt halten, solange wie
die Nähstücke in der Bündelklammer sortiert und zurecht gelegt werden.
2. Bündelklammer schließen, Fuß vom Fußschalter nehmen.
3. Nähstück mit dem Hoseneck 2 der Anschlagleiste
sowie für den Parallelverlauf der Naht an der Längsseite3 der Anschlagleiste ausrichten. Der korrekte
Nahtendpunkt wird von der Längenabtastung 1 des
Sensorsystem erfasst und von der Programmsteuerung entsprechend den eingestellten Werten gesteuert.
Abb. 11
Abb. 11
HINWEIS - Übernahmeposition Klammer!
Die Übernahmeposition der Hauptklammer sollte bei
kleinster Absteppbreite auf den Wert 300 eingestellt sein
(siehe Teil D, Programmieranleitung).
Der Abstand Anschlag 3 zur Nadel 4sollte dabei 105
mm betragen.
Ausrichten mit Funktion "Fotozelle", Bautyp 1911-5:
Ist die Funktion "Fotozelle" eingeschaltet, wird das Nähstück an der Anschlagleiste und am Richt-Laser ausgerichtet.
1. Bündelklammer öffnen. Den Fußschalter "Bündelklammer" drücken und niedergedrückt halten, solange die
Nähstücke in der Bündelklammer sortiert und zurecht
gelegt werden.
2. Bündelklammer schließen. Fuß vom Fußschalter nehmen.
3. Nähstück für Parallelverlauf der Naht an der Anschlagleiste2ausrichten. Um den korrekten Nahtendpunkt
zu erhalten, das Nähstück exakt an der roten Markierungslinie des Richt-Lasers 3 anlegen.
HINWEIS - Reflexionsstreifen!
Die Position der Hauptklammer zum Nähstück wird durch
die Fotozelle ermittelt. Die Fotozelle reagiert dabei auf das
Licht, das vom Reflexionstreifen 1 reflektiert wird.
Der Maschinenablauf kann in drei unterschiedlichen Abfolgen (Modus 00, Modus 01, Modus 02) ausgeführt werden. Werkseitig ist Modus 01 voreingestellt, der einen
weitestgehend vollautomatischen Maschinenablauf startet.
Maschinenablauf in Modus 00 (schnelle Version) steuern:
1. Nähstück anlegen.
2. Fußschalter Maschinenablauf drücken und niedergedrückt halten:
• Das Vakuum wird eingeschaltet.
3. Fußschalter loslassen:
• Der Haltestempel wird abgesenkt.
• Der weitere Maschinenablauf erfolgt automatisch:
Die Hauptklammer übernimmt das Nähstück und
transportiert es zum Nähkopf. Das Nähstück wird
abgenäht und ausgeworfen. Die Hauptklammer
fährt an die Startposition zurück. Der nächste Maschinenablauf beginnt.
HINWEIS - Nähstück nachlegen!
Wurde der vollautomatische Maschinenablauf gestartet,
kann bereits das nächste Nähstück angelegt werden.
Der Fußschalter ist so lange deaktiviert, bis die Hauptklammer ihre Startposition erreicht hat und die Anschlagleiste nach vorne fährt. Dann kann der nächste Maschinenablauf gestartet werden.
Maschinenablauf in Modus 01 (langsame Version)
steuern:
1. Nähstück anlegen.
2. Fußschalter Maschinenablauf drücken und niedergedrückt halten:
• Das Vakuum wird eingeschaltet.
3. Fußschalter loslassen:
• Der Haltestempel wird abgesenkt.
4. Fußschalter kurz drücken:
• Die Hauptklammer übernimmt das Nähstück.
5. Fußschalter kurz drücken:
• Der weitere Maschinenablauf erfolgt automatisch:
Die Hauptklammer transportiert das Nähstück
zum Nähkopf, das Nähstück wird abgenäht und
ausgeworfen. Die Hauptklammer fährt an die
Startposition zurück. Der nächste Maschinenablauf beginnt.
2. Fußschalter loslassen:
• Der Haltestempel wird abgesenkt.
3. Fußschalter drücken und niedergedrückt halten:
• Die Hauptklammer übernimmt das Nähstück.
• Der weitere Maschinenablauf erfolgt automatisch.
Wenn die Hauptklammer zum Nähkopf fährt, kann
der Fußschalter losgelassen werden.
HINWEIS - Nähstück nachlegen!
Ist das Nähstück zum Nähkopf transportiert, kann das
nächste Teil nachgelegt werden.
Der Fußschalter ist solange deaktiviert, bis die Hauptklammer ihre Startposition erreicht hat und die Anschlagleiste
nach vorne fährt. Dann kann der nächste Maschinenablauf gestartet werden.
Maschinenablauf in Modus 02 steuern:
1. Nähstück anlegen.
2. Fußschalter Maschinenablauf drücken und niedergedrückt halten:
• Das Vakuum wird eingeschaltet.
3. Fußschalter loslassen:
• Der Haltestempel wird abgesenkt, das Nästück von
der Hauptklammer übernommen.
4. Für jeden weiteren Maschinenschritt den Fußschalter
drücken.
HINWEIS - Nähstück nachlegen!
Ist das Nähstück zum Nähkopf transportiert, kann das
nächste Teil nachgelegt werden.
B.3.10 Einlegevorgang zurücksetzen
Diese Funktion ist abhängig vom Startmodus des Maschinenablaufs. Sie betrifft nur Maschinenbewegungen, die
vor Beginn des automatische Ablaufes ausführbar sind.
Die Maschinenbewegungen werden durch den Aktivierungsbefehl sofort in die Ausgangsposition zurückgesetzt.
"
•Taste drücken
Alternativ kann Modus 01 folgendermaßen gesteuert
werden:
1. Fußschalter Maschinenablauf drücken und niedergedrückt halten:
1. Taste Programm-Stop drücken.
Durch Drücken der Taste Programm-Stop werden alle
Fahrbewegungen und der Nähvorgang sofort gestoppt.
Soll die Maschine nach einem Programm-Stop wieder gestartet werden, müssen alle Funktionen zurückgesetzt und
der Maschinenablauf in Nullstellung gebracht werden.
B.3.12 Maschine in Nullstellung fahren
Vor Beginn der Produktion, nach Maschinentests oder Korrekturen von Nahtprogrammen, muss die Maschine für den
Start des Maschinenablaufs in Nullstellung gebracht werden:
•Taste Programm-Stop 2 mal drücken.
B.3.13 Maschine abschalten
Bei längeren Arbeitspausen muss die Maschine komplett
abgeschaltet werden.
1. Vakuum ausschalten. Vakuumschalter auf Position 0
legen.
2. Stromversorgung abschalten. Hauptschalter auf Position 0 legen.
B.3.14 Maschine zwischenreinigen
Nach längeren Produktionsserien, mindestens aber einmal
täglich muss die Maschine zwischengereinigt werden.
VORSICHT - Verletzungsgefahr!
Wird die Maschine versehentlich in Bewegung gesetzt,
besteht die Gefahr, in den Wirkbereich der Maschine
gezogen und verletzt zu werden.
Vor allen Reinigungsarbeiten die Maschine vom
Stromnetz nehmen!
•Maschine am Hauptschalter ausschalten.
•Netzstecker aus der Steckdose ziehen und gegen
Wiederanschluß sichern.
Zwischenreinigung:
1. Stoffreste abräumen.
2. Staub und Fadenreste am Nähkopf, der Arbeitsplatte,
der Hauptklammer und der Linearschiene mit Druckluft gut abblasen.
- B 26 -
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