Duerkopp Adler 171, 173 Operating Instruction [de]

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171 173
Spezialnähmaschine
Betriebsanleitung
Instruction manual
D
GB
Postfach 17 03 51, D-33703 Bielefeld • Potsdamer Straße 190, D-33719 Bielefeld Telefon +49 (0) 521 / 9 25-00 • Telefax +49 (0) 521 / 9 25 24 35 • www.duerkopp-adler.com
05/2008 Rev. index: 01.0 Printed in Federal Republic of Germany 0791 171621
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Dürkopp Adler AG - 2008
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Vorwort
Diese Anleitung soll erleichtern, die Maschine kennenzulernen und ihre bestimmungsmäßigen Einsatzmöglichkeiten zu nutzen.
Die Betriebsanleitung enthält wichtige Hinweise, die Maschine sicher, sachgerecht und wirtschaftlich zu betreiben. Ihre Beachtung hilft, Gefahren zu vermeiden, Reparaturkosten und Ausfallzeiten zu vermindern und die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer der Maschine zu erhöhen.
Die Betriebsanleitung ist geeignet, Anweisungen aufgrund bestehender nationaler Vorschriften zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz zu ergänzen.
Die Betriebsanleitung muß ständig am Einsatzort der Maschine/Anlage verfügbar sein.
Die Betriebsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden, die beauftragt ist, an der Maschine/Anlage zu arbeiten. Darunter ist zu verstehen:
Bedienung, einschließlich Rüsten, Störungsbehebung im
Arbeitsablauf, Beseitigung von Produktionsabfällen, Pflege,
Instandhaltung (Wartung, Inspektion, Instandsetzung) und/oder
Transport
Der Bediener hat mit dafür zu sorgen, daß nur autorisierte Personen an der Maschine arbeiten.
Der Bediener ist verpflichtet, die Maschine mindestens einmal pro Schicht auf äußerlich erkennbare Schäden und Mängel zu prüfen, eingetretene Veränderungen (einschließlich des Betriebsverhaltens), die die Sicherheit beeinträchtigen, sofort zu melden.
Das verwendende Unternehmen hat dafür zu sorgen, daß die Maschine immer nur in einwandfreiem Zustand betrieben wird.
Es dürfen grundsätzlich keine Sicherheitseinrichtungen demontiert oder außer Betrieb gesetzt werden.
Ist die Demontage von Sicherheitseinrichtungen beim Rüsten, Reparieren oder Warten erforderlich, hat unmittelbar nach Abschluß der Wartungs- oder Reparaturarbeiten die Remontage der Sicherheitseinrichtungen zu erfolgen.
Eigenmächtige Veränderungen an der Maschine schließen eine Haftung des Herstellers für daraus resultierende Schäden aus.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der Maschine/Anlage beachten! Die gelb/schwarz gestreiften Flächen sind Kennzeichnungen ständiger Gefahrenstellen, z. B. mit Quetsch-, Schneid-, Scher- oder Stoßgefahr.
Beachten Sie neben den Hinweisen in dieser Betriebsanleitung die allgemein gültigen Sicherheits- und Unfallverhütungs-Vorschriften.
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Allgemeine Sicherheitshinweise
Die Nichteinhaltung folgender Sicherheitshinweise kann zu körperlichen Verletzungen oder zu Beschädigungen der Maschine führen.
1. Die Maschine darf erst nach Kenntnisnahme der zugehörigen Betriebsanleitung und nur durch entsprechend unterwiesene Bedienpersonen in Betrieb genommen werden.
2. Lesen Sie vor Inbetriebnahme auch die Sicherheitshinweise und die Betriebsanleitung des Motorsherstellers.
3. Die Maschine darf nur ihrer Bestimmung gemäß und nicht ohne die zugehörigen Schutzeinrichtungen betrieben werden; dabei sind auch alle einschlägigen Sicherheitsvorschriften zu beachten.
4. Beim Austausch von Nähwerkzeugen (wie z.B. Nadel, Nähfuß, Stichplatte, Stoffschieber und Spule), beim Einfädeln, beim Verlassen des Arbeitsplatzes sowie bei Wartungsarbeiten ist die Maschine durch Betätigen des Hauptschalters oder durch Herausziehen des Netzsteckers vom Netz zu trennen.
5. Die täglichen Wartungsarbeiten dürfen nur von entsprechend unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
6. Reparaturarbeiten sowie spezielle Wartungsarbeiten dürfen nur von Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
7. Für Wartungs- und Reparaturarbeiten an pneumatischen Einrichtungen ist die Maschine vom pneumatischen Versorgungsnetz (max. 7 - 10 bar) zu trennen. Vor dem Trennen ist zunächst eine Druckentlastung an der Wartungseinheit vornehmen. Ausnahmen sind nur bei Justierarbeiten und Funktionsprüfungen durch entsprechend unterwiesene Fachkräfte zulässig.
8. Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung dürfen nur von dafür qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden.
9. Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen und Einrichtungen sind nicht zulässig. Ausnahmen regeln die Vorschriften DIN VDE 0105.
10. Umbauten bzw. Veränderungen der Maschine dürfen nur unter
Beachtung aller einschlägigen Sicherheitsvorschriften vorgenommen werden.
11. Bei Reparaturen sind die von uns zur Verwendung freigegebenen
Ersatzteile zu verwenden.
12. Die Inbetriebnahme des Oberteils ist so lange untersagt, bis
festgestellt wurde, dass die gesamt Näheinheit den Bestimmungen der EG-Richtlinien entspricht.
13. Das Anschlusskabel muss mit einem landesspezifischen
zugelassenem Netzstecker versehen werden. Hierfür ist eine qualifizierte Fachkraft erforderlich (sh. auch Pkt. 8).
Diese Zeichen stehen vor Sicherheitshinweisen,
die unbedingt zu befolgen sind.
Verletzungsgefahr !
Beachten Sie darüber hinaus
auch die allgemeinen Sicherheitshinweise.
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Inhalt Seite:
Vorwort und allgemeine Sicherheitshinweise
Teil 1: Bedienanleitung Klasse 171 173
(Ausgabe 05.2008)
1. Produktbeschreibung ........................................... 5
2. Bestimmungsgemäßer Gebrauch .................................... 5
3. Unterklassen ................................................. 6
4. Zusatzausstattungen ............................................ 7
5. Technische Daten
5.1 TechnischeDatenderUnterklassen ................................... 11
D
6. Bedienen
6.1 Nadelfaden einfädeln ............................................ 12
6.2 Greiferfaden einfädeln ............................................ 13
6.3 Nadelfadenspannung einstellen ...................................... 14
6.4 Nadelfadenmenge für sichere Sitchbildung ............................... 14
6.5 Greiferfadengeber einstellen ........................................ 15
6.6 Transportlänge einstellen .......................................... 16
6.7 Nadeln wechseln ............................................... 18
6.8 Nähfußdruckeinstellen........................................... 18
6.9 Nähfußlüftung................................................. 19
6.10 Tastenblock am Maschinenarm (nur bei 173-141621) ......................... 19
7. Nähen ..................................................... 20
8. Wartung
8.1 ReinigenundPrüfen............................................. 21
8.2 Ölschmierung................................................. 23
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1. Produktbeschreibung
Die DÜRKOPP ADLER 171 und 173 sind Ein- oder Zweinadel-Flachbett-Doppelkettenstich-Crossline-Nähmaschinen mit Untertransport. Für Liniennähte nach dem Stichtyp 401.
Klasse 171 mit hüpfendem Untertransport.
·
Klasse 173 mit hüpfendem Untertransport und intermittierendem
·
Walzenobertransport.
Die Greifer sind quer zur Nährichtung angeordnet (Crossline).
·
Je nach Unterklasse Max. Nähgeschwindigkeit 7000 Stiche/min
·
Die Transportlängen von Transporteur und Walze sind an
·
gesonderten Stellrädern differenzierend einstellbar. Beim Umschalten auf Stichverdichtung wird die Transportlänge der Walze automatisch entsprechend verkürzt.
Die Greiferfadenmenge paßt sich automatisch der Stichlänge an,
·
d.h. stets optimale Stichbildung.
2. Bestimmungsgemäßer Gebrauch
D
Die Klasse 171 173 ist ein Nähmaschinenoberteil, das bestimmungsgemäß zum Nähen von leichtem bis mittelschwerem Nähgut verwendet werden kann. Solches Nähgut ist in der Regel aus textilen Fasern zusammengesetztes Material oder aber Leder. Solche Nähmaterialien werden in der Bekleidungs-, der Wohnindustrie verwendet.
Ferner können mit diesem Nähmaschinenoberteil möglicherweise auch sogenannte technische Nähte ausgeführt werden. Hier muss jedoch der Be tr e i b e r (gerne in Zusammenarbeit mit der DÜRKOPP ADLER AG) eine Abschätzung der möglichen Gefahren vornehmen, da solche Anwendungsfälle einerseits vergleichsweise selten sind und andererseits die Vielfalt unübersehbar ist. Je nach Ergebnis dieser Abschätzung sind möglicherweise geeignete Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen.
Allgemein darf nur trockenes Nähgut mit diesem Nähmaschinenoberteil verarbeitet werden. Das Material darf nicht stärker als 4 mm sein, wenn es durch die abgesenkten Nähfüße zusammengedrückt ist. Das Material darf keine harten Gegenstände beinhalten, da anderenfalls das Nähmaschinenoberteil nur mit einem zusätzlichen Augenschutz betrieben werden dürfte. Ein solcher Augenschutz ist zur Zeit nicht lieferbar.
Die Naht wird im allgemeinen mit Nähgarnen aus textilen Fasern der Dimension bis 70/3 Nm (Umspinnzwirn) erstellt. Wer andere Fäden einsetzen will, muss auch hier vorher die davon ausgehenden Gefahren abschätzen und ggf. Sicherungsmaßnahmen ergreifen.
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3. Unterklassen
Die Nähmaschine darf nur in trockenen und gepflegten Räumen aufgestellt und betrieben werden. Wird die Nähmaschine in anderen Räumen, die nicht trocken und gepflegt sind, eingesetzt, können weitere Maßnahmen erforderlich werden, die zu vereinbaren sind (siehe EN 60204-31: 1999).
Wir gehen als Hersteller von Industrienähmaschinen davon aus, dass an unseren Produkten zumindest angelerntes Bedienpersonal arbeitet, so dass alle üblichen Bedienungen und ggf. deren Gefahren als bekannt vorausgesetzt werden können.
171-131110 Einnadel-Doppelkettenstichnähmaschine mit
Untertransport. Nur vorwärtsnähend.
171-141621 Einnadel-Doppelkettenstichnähmaschine mit
Untertransport, mit elektropneumatischer Stichverdichtung, Nähfußlüftung und Fadenabschneider für Nadel- und Greiferfaden unterhalb der Stichplatte. Serienmäßig ausgestattet mit einem an die Nähmaschine angebauten Antriebsmotor und der zugehörigen Motorsteuerung.
173-141110 Einnadel-Doppelkettenstichnähmaschine mit
Untertransport und intermittierendem Walzenobertransport. Nur vorwärtsnähend.
173-141621 Einnadel-Doppelkettenstichnähmaschine mit
Untertransport und intermittierendem Walzenobertransport. Mit elektropneumatischer Stichverdichtung, Nähfußlüftung und Fadenabschneider für Nadel- und Greiferfaden unterhalb der Stichplatte. Serienmäßig ausgestattet mit einem an die Nähmaschine angebauten Antriebsmotor und der zugehörigen Motorsteuerung.
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4. Zusatzausstattungen
Für die 171 173 sind folgende Zusatzausstattungen lieferbar:
Bestell-Nr Zusatzausstattung Unterklassen
171-131110
171-141621
173-141110
173-141621
0171 003502 Zweinadel-Bausatz zum Umbau einer Einnadel- in eine x x
Zweinadel-Doppelkettenstichnähmaschine
N900 012015 Kantenanschlag rechts, abschwenkbar, auf Fundamentplatte xxxx
befestigt (0 - 14 mm)
N900 011035 Kantenanschlag rechts, abschwenkbar, auf Fundamentplatte xxxx
befestigt (0 - 20 mm)
N900 020031 Kantenanschlag rechts, hochschwenkbar, an der xxxx
Stoffdrückerstangebuchse befestigt (0 - 50 mm)
N900 023421 Kantenanschlag rechts, hochschwenkbar, an der xxxx
Stoffdrückerstangebuchse befestigt (0 - 40 mm) - nicht für E1 verwendbar
N900 023550 Kantenanschlag rechts, hochschwenkbar, an der x x
Stoffdrückerstangebuchse befestigt (0 - 40 mm)
N900 002631 Spezial-Anschlag zum Absteppen von Hosenseitennähten x x
Umschaltbar zum Führen von rechten und linken Nahteinschlägen. Nur in Verbindung mit 0173 E00008 und N900 060035
N900 060034 Kantenanschlag rechts und links, hochschwenkbar, an der xxxx
Stoffdrückerstangebuchse befestigt (0 - 40 mm)
N900 060035 Kantenanschlag zum exakten Führen von Hosenseitennähten, x x
rechts und links de Nadel einschwenkbar und an der Stoffdrückerstangebuchse befestigt. Zum wechselweisen Führen von rechten und linken Nähten, nur in Verbindung mit 0173 E00008 und N900 002631, auch in der Nähfuß einschwenkbar (rechts und links 0 - 40 mm)
0271 590024 Infrarot-Reflexlichtschranke mit verstellbarer Aufhängung links x x
vor der Nadel. Zum automatischen Steuerung von Nählänge, Stichverdichtung und Fadenabschneider am Nähgutende
Z115 001081 Pneumatische N ä h f u ßl ü ft u n g mi t Pneumatikventil im x x
Motorgestänge
D
x = Zusatzausstattung o = Serienausstattung
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Bestell-Nr Zusatzausstattung Unterklassen
171-131110
171-141621
173-141110
173-141621
0797 003031 Pneumatik-Anschlusspaket xxxx
9780 000108 Wartungseinheit xxxx
9800 330009 Bedienfeld V810 Efka x x
9800 330010 Bedienfeld V820 Efka x x
9830 515064 Winkel zur Befestigung des Bedienfeldes an der Nähmaschine x x
für Efka V810 und V820
9822 510001 Nähleuchte (Halogen) xxxx
0271 590044 LED Nähleuchte xxxx
0798 500088 Nählicht-Trafo xxxx
0APP 001041 Nähleuchten-Anbausatz xxxx
0933 005736 Stahltransportwalze 1 mm dachverzahnt, 9 mm breit x x
0933 005737 Stahltransportwalze 1 mm dachverzahnt, 15 mm breit x x
0933 005738 A Stahltransportwalze 2 mm dachverzahnt, 15 mm breit x x
x = Zusatzausstattung o = Serienausstattung
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Bestell-Nr Zusatzausstattung Unterklassen
171-131110
171-141621
173-141110
Gestelle
MG53 400054 Gestellsatz MG 53-3 x x
Tischplatte 1060 x 500 mm, mit einem Pedal
MG53 400055 Gestellsatz MG 53-3 x x
Tischplatte 1060 x 500 mm, mit einem Pedal und Rollen
MG53 400074 Gestellsatz MG 53-3 x x
Tischplatte 1250 x 900/700 mm, mit einem Pedal
MG53 400075 Gestellsatz MG 53-3 x x
Tischplatte 1250 x 900/700 mm, mit einem Pedal und Rollen
MG53 400624 Gestellsatz MG 53-3 x x
Tischplatte 1060 x 500 mm, mit einem Pedal
MG53 400644 Gestellsatz MG 53-3 x x
Tischplatte 1250 x 900/700 mm, mit einem Pedal
MG53 400664 Gestellsatz MG 53-3 x x
Tischplatte 1060 x 500 mm, mit einem Pedal und Rollen
MG53 400684 Gestellsatz MG 53-3 x x
Tischplatte 1250 x 900/700 mm, mit einem Pedal und Rollen
173-141621
D
x = Zusatzausstattung o = Serienausstattung
Weitere Zusatzausstattungen können in unserem Applikationszentrum (APC) angefragt werden. E-Mail: marketing@duerkopp-adler.com
Weiter erhältliche Dokumentationen der Klasse 171:
0791 171801 Teileliste 0791 171641 Serviceanleitung 0791 100700 Anbauanleitung für LED Nähleuchte
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5. Technische Daten
Geräusche: Arbeitsplatzbezogener Emissionswert nach DIN 45635-48-A-1-KL-2
171-131110 LC = _dB (A)
Stichlänge: _ mm Nähfußhub: ___ mm Stichzahl: ____ min Nähgut:
171-141621 LC = _dB (A)
Stichlänge: _ mm Nähfußhub: ___ mm Stichzahl: ____ min Nähgut:
173-131110 LC = _dB (A)
Stichlänge: _ mm Nähfußhub: ___ mm Stichzahl: ____ min Nähgut:
173-141621 LC = _dB (A)
Stichlänge: _ mm Nähfußhub: ___ mm Stichzahl: ____ min Nähgut:
-1
-1
-1
-1
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5.1 Technische Daten der Unterklassen
Unterklassen
Nähstichtyp Kettenstich 401
Greifertyp Crossline
Nadelsystem 934 SIN oder 933 je nach E-Nr.
Nadeldicke [Nm] 80-130
Max. Nähfadendicken [Nm] Umspinnzwirn 70 / 3
171-131110
171-141621
173-131110
173-141621
D
Stichlänge [mm] 1-4 1-4 1-4 1-4 nur vorwärts
Nadelabstand (in Verbindung [mm] 0,4-15 0,4-15 mit Umbausatz 0171 003502)
Max. Stichzahl [min-1] 7000 6000 6000 6000
Stichzahl bei Auslieferung [min-1] 6600 5800 5800 5800
Stichzahl als Zweinadelmaschine [ min-1] 5500 - 5500 ­je nach E-Nr. max.
Max. Nähfußhub [mm] beim Nähen 4 4 4 4 beim Lüften mit Nadel 934 SIN 5 5 5 5 beim Lüften mit Nadel 933 10 10
Nadelstangehub [mm] 27 30 30 30
Betriebsdruck [bar] - 6 - 6
Luftverbrauch pro Arbeitsspiel [NL] - 0,1 - 0,1
Gewicht (Oberteil) [kg] 37 38 39 40
Abmessungen (L x B x H) [mm] 500 x 175 x380
Bemessungsspannung [V/Hz] 190-240V, 50/60Hz
Bemessungsspannung bei [V] 230V Auslieferung
Bemessungsleistung [kVA] 1
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6. Bedienen
6.1 Nadelfaden einfädeln
12
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten ! Nadelfaden nur bei ausgeschalteter Nähmaschine einfädeln.
Nadelfaden wie aus den Abbildungen ersischtlich einfädeln.
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6.2 Greiferfaden einfädeln
65 2
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten ! Greiferfaden nur bei ausgeschalteter Nähmaschine einfädeln.
Greiferfaden wie aus den Abbildungen ersischtlich einfädeln –
Fadenniederhalter 2 aus seiner Verrastung anheben.
Faden durch die Bohrungen 3 und 4 ziehen.
Faden durch die Greiferbohrungen 5 und 6 ziehen.
Fadenniederhalter 2 zuklappen.
D
3
4
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6.3 Nadelfadenspannung einstellen
Die Fadenspannung des Nadelfadens muß fester sein als die des Greiferfadens.
Nadelfadenspannung erhöhen: Stellrad 1 im Uhrzeigrsinn drehen. Nadelfadenspannung verringern: Stellrad 1 im gegen den Uhrzeigrsinn drehen.
Zu feste Fadenspannungen verursachen Zusammenziehen des Nähgutes.
Bei zu loser Greiferfadenspannung können Fehlstiche entstehen.
1
6.4 Nadelfadenmenge für sichere Stichbildung
Bei dehnbaren Nähfäden, z.B. synthetischen Fasergarnen oder monofilen Fäden muß zur sicheren Stichbildung eine gewisse Oberfadenmenge vorgezogen werden.
Dies erfolgt in Tiefstellung des Fadenhebels 4 in Verbindung mit dem Fadenregulator 2.
Den Fadenregulator in Fadenhebeltiefstellung wie folgt einstellen: Bei dehnbaren Nähfäden die Fadenbohrung unterhalb sichtbar. Den
Nadelfaden links am Bügel 3 vorbeifädeln (siehe Abb. a). Bei wenig dehnbaren Nähfäden, wie z.B. Baumwolle, die
Fadenbohrung oberhalb sichtbar. Den Nadelfaden rechts am Bügel 3 vorbeifädeln (siehe Abb. b).
2
14
3
Abb. a Abb. b
4
3
4
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6.5 Greiferfadengeber einstellen
Der Greiferfadengeber 1 sorgt für eine automatische Anpassung der Greiferfadenmenge an die jeweils eingestellte Stichlänge.
Das bedeutet: Stichbildung und Stichanzug sind bei jeder Stichlänge auch bei der Stichverdichtung optimal. Kein Nahtklaffen und Nahtkräuseln.
Die eingezogene Greiferfadenmenge kann schnell verstellt werden. Ohne Änderung der Fadenspannungen ergeben sich:
a)
b)
c)
a) feste
b) normale
D
c) hochelastische (Balloonstich)
Nähte
Nach Lösen der Schrauben 2 und Verstellen des Gebers 1 ist wie folgt zu regulieren:
1
Schrauben 2 lösen
Fadengeber verstellen: In Richtung 0 = festere Naht In Richtung 5 = elastischere Naht
Wichtige Hinweise!
1) Bei extremer Einstellung, z.B. einer möglichst kurzen Stichlänge und einer größtmöglichen Fadenmenge (elastische Naht) ist zu beachten, dass noch ein sicherer Abstich der Nadel in das Fadendreieck erfolgen kann. Bei übergroßer Greiferfadenmenge können Fehlstiche
2
entstehen.
2) Wird bei unter 1) beschriebenen Einstellwerten die Stichlänge in größerem Umfang erhöht, z.B. auf 4 mm, so erfordert dieses ein Zurückstellen der Fadenführung in Richtung 0. Ein Abspringen des Greiferfadens von der Fadenaufnehmerscheibe könnte sonst die Folge sein. Der Greiferfaden würde bei der Greiferrückwärtsbewegung nicht wie erforderlich durch die Fadenaufnehmerscheibe zurückgezogen.
3) Bei der 171-131110 ohne Kulissenwelle muß bei Stichlängenverstellung der Fadengeber manuell nachgestellt werden.
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6.6 Transportlänge einstellen
6.6.1 Untertransport / Walzenobertransport einstellen
Untertransport
Das Einstellen der Transportlänge für den Transporteur erfolgt an Stellrad 1.
2
3
1
A
Walzenobertransport
Die Transportlänge für die Walze 6 kann am Stellrad 2 unabhängig vom Untertransport eingestellt und somit dem Transportverhalten des Nähgutes angepaßt werden.
4
B
5
7
6
16
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Beim Nähen der Stichverdichtung am Nahtanfang und Nahtende wird die Walze automatisch der Untertransportlänge angepaßt.
Hinweise:
Am Handhebel 4 läßt sich die Walze aus dem gesamten Nähbereich herausschwenken, z.B., wenn nur mit dem Untertransport genäht werden soll.
Zum Lüften der Walze beim Nähen von Radien oder Ecken die untere Taste 3 am Armkopf betätigen.
Der Stoffabweiser 8 ist gleichzeitig als Trennmesser für die Fadenkette ausgebildet (nur bei Maschinen ohne Fadenabschneider).
Der Auflagedruck der Walze läßt sich dem Nähgut anpassen. Schraube 7 lösen und Zylinder 5 verstellen:
In Richtung A = schwächerer Druck In Richtung B = stärkerer Druck
6.6.2 Stichverdichtung einstellen
D
Mit Stellrad 10 kann die gewünschte Stichverdichtung gewählt werden. Stichverdichtung größer: Stellrad 10 im Uhrzeigersinn drehen. Stichverdichtung kleiner: Stellrad 10 gegen den Uhrzeigersinn drehen.
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6.7 Nadeln wechseln
1
2
3
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten. Nadel nur bei ausgeschalteter Nähmaschine wechseln.
6.8 Nähfußdruck einstellen
4
Handrad drehen, bis die Nadelstange 1 ihre höchste Stellung erreicht hat.
Schraube 2 lösen.
Nadel nach unten aus der Nadelstange 1 herausziehen.
Neue Nadel bis zum Anschlag in die Bohrung der Nadelstange 1 einschieben. Nadel so ausrichten, dass die Hohlkehle 3 nach hinten zeigt!
Schraube 2 festdrehen.
Der gewünschte Nähfußdruck wird mit Drehknopf 4 eingestellt.
Nähfußdruck erhöhen = Drehknopf 4 im Uhrzeigersinn
drehen.
Nähfußdruck verringern = Drehknopf 4 gegen den
Uhrzeigersinn drehen.
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6.9 Nähfußlüftung
Die Nähfüße können mechanisch oder elektropneumatisch gelüftet werden. Je nach Machinentyp und Ausstattung der Nähmaschine erfolgt das Lüften durch Betätigen des Kniehebels bzw. des Pedals.
6.10 Tastenblock am Maschinenarm (nur bei 173-141621)
Taste Funktion
Einmalig Unterdrückung der Stichverdichtung
1
Nadel hoch/tief im Stillstand.
2
Stichverdichtung
D
3
Transportwalze anheben bzw. absenken
LED Funktion
1
2
3
Einmalig Unterdrückung der Stichverdichtung LED: EIN Unterdrückung aktiviert LED: AUS Unterdrückung deaktiviert
Kontrollleuchte Hauptschalter LED: EIN Nähmaschine EIN LED: AUS Nähmaschine AUS
Transportwalze LED: EIN Transportwalze OBEN LED: AUS Transportwalze UNTEN
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7. Nähen
Bedien- und Funktionsfolge beim Nähen:
Nähvorgang Bedienung / Erläuterung
Vor dem Nähstart
Ausgangslage
Nähgut am Nahtanfang positionieren
Nähen
In der Nahtmitte
Nähvorgang unterbrechen
Nähvorgang fortsetzen (nach Entlasten des Pedals)
Am Nahtende
Nähgut entnehmen
- Pedal in Ruhestellung. Nähmaschine steht still. Nadel oben. Nähfuß unten.
- N ähfuß lüften.
- Nähgut an die Nadel heran schieben.
- Nähfuß absenken.
- Pedal nach vorn treten und halten. Die Maschine dreht mit der vom Pedal bestimmten Drehzahl in Vorwärtsrichtung.
- Pedal entlasten (Stellung 0) . Die Maschine stoppt. Der Nähfuß ist unten.
- Pedal nach vorn treten Die Maschine näht mit der vom Pedal bestimmten Drehzahl weiter
- Pedal voll zurücktreten und getreten halten. Der Endriegel wird genäht*. Die Fäden werden abgeschnitten*. Die Nadel ist oben*. Der Nähfuß lüftet.
- Nähgut entnehmen.
*Je nach Unterklasse
nach vorn Stellung 0 halb zurück voll zurück
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8. Wartung
8.1 Reinigen und Prüfen
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten. Die Wartung der Nähmaschine darf nur im ausgeschalteten Zustand erfolgen.
Die Wartungsarbeiten müssen spätestens nach den in den Tabellen angegebenen Wartungsintervallen vorgenommen werden (siehe Spalte “Betriebsstunden”).
Bei der Verarbeitung stark flusender Materialien können sich kürzere Wartungsintervalle ergeben.
Eine saubere Nähmaschine schützt vor Störungen.
Durchzuführende Erläuterung Betriebs­Wartungsarbeit stunden
Maschinenoberteil
- Nähstaub und Fadenreste entfernen. (z.B. Mit Druckluftpistole)
Besonders zu reinigende Stellen:
- Bereich Unterseite der Stichplatte
- Bereich um den Greifer
- Bereich Fadenaufnehmerscheibe
- Fadenabschneider
- Bereich um die Nadel
ACHTUNG !
Druckluftpistole so halten, dass der Nähstaub nicht in die Ölwanne geblasen wird.
D
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1
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Durchzuführende Erläuterung Betriebs­Wartungsarbeit stunden
Nähantrieb
Motorlüftersieb r einigen (z.B. mit Druckluftpistole)
Zustand und Spannung des Keilriemens prüfen
Pneumatisches System
Wasserstand im Druckregler prüfen.
Filtereinsatz reinigen.
Lufteintrittsöffnungen von Nähstaub und Fadenresten säubern
Der Keilriemen muss sich durch Fingerdruck in der Mitte noch um ca 10 mm durchbiegen lassen.
Der Wasserstand darf nicht bis zum Filtereinsatz 1 ansteigen.
- Wasser nach Herausdrehen der Ablassschraube 3 unter Druck aus Wasserabscheider 2 ablassen.
Durch den Filtereinsatz 1 werden Schmutz und Kondenswasser ausgeschieden.
- Maschine vom Druckluftnetz trennen.
- Ablassschraube 3 herausdrehen. Das pneumatische System der Maschine muss drucklos sein.
- Wasserabscheider 2 abschrauben.
- Filtereinsatz 1 abschrauben. Verschmutzte Filterschale und Filtereinsatz mit Waschbenzin (kein Lösemittel) auswaschen und sauber blasen.
- Wartungseinheit wieder zusammenbauen.
8
160
40
500
Dichtigkeit des Systems prüfen.
22
500
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8.2 Ölschmierung
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Vorsicht Verletzungsgefahr !
Öl kann Hautausschläge hervorrufen. Vermeiden Sie längeren Hautkontakt. Waschen Sie sich nach Kontakt gründlich.
ACHTUNG !
Die Handhabung und Entsorgung von Mineralölen unterliegt gesetzlichen Regelungen. Liefern Sie Altöl an eine autorisierte Annahmestelle ab. Schützen Sie die Umwelt. Achten Sie darauf, kein Öl zu verschütten.
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Verwenden Sie zum Ölen der Spezialnähmaschine ausschließlich das Schmieröl DA-10 oder ein gleichwertiges Öl mit folgender Spezifikation:
Viskosität bei 40° C: 10 mm²/s
Flammpunkt: 150° C
DA-10 kann von den Verkaufsstellen der DÜRKOPP ADLER AG unter folgender Teile-Nr. bezogen werden:
250-ml-Behälter: 9047 000011 1-Liter-Behälter: 9047 000012 2-Liter-Behälter: 9047 000013 5-Liter-Behälter: 9047 000014
Durchzuführende Erläuterung Betriebs­Wartungsarbeit stunden
Schmierung des Maschinenoberteiles
Die Wartung der mit Öl zu versorgenden Stellen beschränkt sich auf folgende Punkte:
- Bei aufrecht stehender Maschine den Ölstand im Vorratsbehälter 4 bis zur Strichmarkierung “Max” nachfüllen.
- Prüfen bzw. falls erforderlich, Auffüllen des Ölvorrates im Greiferantriebsgehäuse 6. Dazu Schraube 5 herausdrehen. Der Ölstand darf bei nach hinten umgelegter Maschine nicht unter die untere, lange Strichmarke 7 des Schauglases absinken. Das Auffüllen darf nur bis zur oberen Strichmarke erfolgen.
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Für Ihre Notizen:
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