Diese Anleitung soll erleichtern, die Maschine kennenzulernen und
ihre bestimmungsgemäßen Einsatzmöglichkeiten zu nutzen.
Die Betriebsanleitung enthält wichtige Hinweise, die Maschine sicher,
sachgerecht und wirtschaftlich zu betreiben. Ihre Beachtung hilft,
Gefahren zu vermeiden, Reparaturkosten und Ausfallzeiten zu
vermindern und die Zuverlässigkeit und Lebendauer der Maschine zu
erhöhen.
Die Betriebsanleitung ist geeignet, Anweisungen aufgrund
bestehender nationaler Vorschriften zur Unfallverhütung und zum
Umweltschutz zu ergänzen.
Die Betriebsanleitung muss ständig am Einsatzort der Maschine /
Anlage verfügbar sein.
Die Betriebsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden,
die beauftragt ist, an der Maschine / Anlage zu arbeiten. Darunter ist
zu verstehen:
–
Bedienung, einschließlich Rüsten, Störungsbehebung im
Arbeitsablauf, Beseitigung von Produktionsabfällen, Pflege,
Der Betreiber hat dafür zu sorgen, dass nur autorisierte Personen an
der Maschine arbeiten.
Der Bediener ist verpflichtet, die Maschine mindestens einmal pro
Schicht auf äußerlich erkennbare Schäden und Mängel zu prüfen,
eingetretene Veränderungen (einschließlich des Betriebsverhaltens),
die die Sicherheit beeinträchtigen, sind sofort zu melden.
Das verwendende Unternehmen hat dafür zu sorgen, dass die
Maschine immer in einwandfreiem Zustand betrieben wird.
Es dürfen grundsätzlich keine Sicherheitseinrichtungen demontiert
werden.
Ist die Demontage von Sicherheitseinrichtungen beim Rüsten,
Reparieren oder Warten erforderlich, hat unmittelbar nach Abschluss
der Wartungs- oder Reparaturarbeiten die Remontage der
Sicherheitseinrichtungen zu erfolgen.
Eigenmächtige Veränderungen an der Maschine schließen eine
Haftung des Herstellers für daraus resultierende Schäden aus.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der Maschine/ Anlage
beachten. Die gelb/schwarz gestreiften Flächen sind Kennzeichnungen
ständiger Gefahrenquellen, z.B. mit Quetsch-, Schneid-, Scher- oder
Stoßgefahr.
Beachten Sie neben den Sicherheitshinweisen in dieser
Betriebsanleitung die allgemein gültigen Sicherheits- und
Unfallverhütungs-Vorschriften.
Allgemeine Hinweise
Die Nichteinhaltung folgender Sicherheitshinweise kann zu
körperlichen Verletzungen oder zur Beschädigung der Maschine
führen.
1.Die Maschine darf erst nach Kenntnisnahme der zugehörigen
Betriebsanleitung und nur durch entsprechend unterwiesene
Bedienpersonen in Betrieb genommen werden.
2.Lesen Sie vor Inbetriebnahme auch die Sicherheitshinweise und
die Betriebsanleitung des Motor- und des Nähmaschinenoberteilherstellers.
3.Die Maschine darf nur ihrer Bestimmung gemäß und nicht ohne
die zugehörigen Schutzeinrichtungen betrieben werden; dabei
sind auch alle einschlägigen Sicherheitsvorschriften zu beachten.
4.Beim Austausch von Nähwerkzeugen (wie Nadel, Nähfuß,
Stichplatte, Stoffschieber und Spule), beim Einfädeln, beim
Verlassen des Arbeitsplatzes sowie bei Wartungsarbeiten ist die
Maschine durch Betätigen des Hauptschalters oder durch
Herausziehen des Netzsteckers vom Netz zu trennen.
5.Die täglichen Wartungsarbeiten dürfen nur von entsprechend
unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
6.Reparaturarbeiten sowie spezielle Wartungsarbeiten dürfen nur
von Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen
durchgeführt werden.
7.Für Wartungs- und Reparaturarbeiten an pneumatischen
Einrichtungen ist die Maschine vom pneumatischen
Versorgungsnetz (max.7-10bar) zu trennen.
Vor dem Trennen ist zunächst eine Druckentlastung an der
Wartungseinheit vorzunehmen.
Ausnahmen sind nur bei Justierarbeiten und Funktionsprüfungen
durch entsprechend unterwiesene Fachkräfte zulässig.
8.Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung dürfen nur von dafür
qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden.
9.Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen und Einrichtungen
sind nicht zulässig.
Ausnahmen regeln die Vorschriften DIN VDE 0105.
10. Umbauten bzw. Veränderungen der Maschine dürfen nur unter
Beachtung aller einschlägigen Sicherheitsvorschriften
vorgenommen werden.
11. Bei Reparaturen sind die von uns zur Verwendung freigegebenen
Ersatzteile zu verwenden.
12. Die Inbetriebnahme des Oberteils ist so lange untersagt, bis
festgestellt wurde, dass die gesamte Näheinheit den
Bestimmungen der EG-Richtlinien entspricht.
Die Beisler 100/68 ist eine Nähanlage, die bestimmungsgemäß zum
Nähen von leichtem bis mittelschwerem Nähgut verwendet werden
kann. Solches Nähgut ist in der Regel aus textilen Fasern
zusammengesetztes Material oder aber Leder. Diese Nähmaterialien
werden in der Bekleidungsindustrie verwendet.
Allgemein darf nur trockenes Nähgut mit dieser Nähanlage verarbeitet
werden. Das Material darf keine harten Gegenstände beinhalten.
Die Naht wird im allgemeinen mit Umspinnzwirn, Polyesterfaseroder Baumwollgarnen erstellt.
Die Dimension für Nadel- und Greiferfäden sind der Tabelle in
Kapitel 2.4 zu entnehmen.
Wer andere Fäden einsetzen will, muss vorher die davon ausgehenden
Gefahren abschätzen und ggf. Sicherungsmaßnahmen ergreifen.
Diese Nähanlage darf nur in trockenen und gepflegten Räumen
aufgestellt und betrieben werden. Wird die Nähanlage in anderen
Räumen, die nicht trocken und gepflegt sind, eingesetzt, können
weitergehende Maßnahmen erforderlich werden, die zu vereinbaren
sind (siehe EN 60204-31 : 1999).
Wir gehen als Hersteller von Industrienähmaschinen davon aus, dass
an unseren Produkten zumindest angelerntes Bedienpersonal arbeitet,
sodass alle üblichen Bedienungen und ggf. deren Gefahren als
bekannt vorausgesetzt werden können.
1
1.2Kurzbeschreibung
Die Beisler 100/68 ist eine Nähanlage zum automatisierten Vornähen
von Paspel- , Patten- und Leistentascheneingriffen mit rechtwinkligen
oder schrägen Taschenecken.
Die schrägen Taschenecken ergeben sich aus dem Nahtversatz der
beiden Nahtreihen. Am Nahtanfang und Nahtende kann mit
unterschiedlichen Schrägen genäht werden.
Je nach Arbeitsmethode werden verschiedene Zuführeinrichtungen,
Eckenmesserstationen und Zusatzausstattungen eingesetzt.
Maschinenoberteil
–
Zweinadel-Doppelsteppstichausführung
–
Nadelstangen gemeinsam oder getrennt schaltbar
–
Vertikalgreifer
–
Extern angetriebenes Mittelmesser, Geschwindigkeit und
Schaltzeitpunkt programmierbar
–
Fadenabschneidvorrichtung für Nadel- und Greiferfäden
–
Fadenwächter für die Nadelfäden
–
Fotoelektrischer Restfadenwächter für die Greiferfäden
–
Nähantrieb als DC-Direktantrieb
Schrittmotoren für den Nähguttransport und die
Längenverstellung der Eckenschneideinrichtung
Die Schrittmotortechnik ergibt kurze Maschinenzeiten und garantiert
einen absolut genauen Materialtransport und exakte Eckeneinschnitte.
5
Sie trägt somit zu einer bislang nicht erreichten Taschenqualität bei
hoher Produktivität bei.
Neue Steuerungsgeneration “DAC III”
Die Grafik-Bedienerführung erfolgt ausschließlich über international
verständliche Symbole und Textzeilen in der jeweiligen
Landessprache.
Die verschiedenen Symbole sind innerhalb der Menüstruktur der Nähund Prüfprogramme in Gruppen zusammengefasst.
Die einfache Handhabung ermöglicht kurze Anlernzeiten.
Der Anwender hat 20 Speicherplätze mit je 6 Nahtprogrammen zur
Verfügung. So ist es möglich, auf jedem Speicherplatz bis zu 6
verschiedene Nahtprogramme zu erstellen und abzuspeichern.
Jeder Speicherplatz kann in beliebiger Reihenfolge mit 6
Nahtprogrammen belegt werden und in Folge genäht werden.
Alle praxisgerechten Schrägen können über Parameter von der
Bedienperson programmiert werden.
In die DAC ist das umfangreiche Test- und Überwachungssystem
MULTITEST integriert.
Ein Microcomputer übernimmt die Steuerungsaufgaben, überwacht
den Nähprozess und zeigt Fehlbedienungen und Störungen auf dem
Display an.
Zusatzausstattung
Durch ein flexibles System von Zusatzausstattungen kann die
Nähanlage dem jeweiligen Anwendungsfall entsprechend optimal und
kostengünstig ausgestattet werden.
Näheinrichtungen und Faltstempel
Angaben über Näheinrichtungen und Faltstempel für die
unterschiedlichen Einsatzzwecke ist der Teileliste der 100/68 zu
entnehmen bzw. die Firma Beisler zu kontaktieren.
20, 22, 24, 26, 30 mm
Nadeldicke:Nm 80 bis Nm110
Garne:siehe Tabelle Kapitel 2.3
Nähstichtyp:Zweinadel-Doppelsteppstich
Stichzahl:max. 3000 U/ min
Stichlänge:min. 0,5 bis 3,0 mm
Stichanzahl Stichverdichtung:1 - 20 mm
Stichanzahl Riegelstich:0 - 20 mm
Stichlänge Stichver-
dichtung/ Riegel0,5 - 3,0 mm
Taschenlänge:max. 250mm
Betriebsdruck:6 bar
Luftverbrauch:ca. 6 NL pro Arbeitsspiel
Bemessungsspannung:1 x 230 V / 50/60 Hz
Abmessungen:1750 x 1450 x 1700 mm (L xBxH)
Arbeitshöhe:830 mm
(Oberkante Tischplatte)
Gewicht:270 kg
6
2.Bedienen
2.1Faltstation zur Seite schwenken
1
Für Arbeiten an der Nähstelle (Einfädeln der Nadelfäden, Wechseln
der Nadel etc.) lässt sich die gesamte Faltstation mit Faltstempel und
Laserlampen zur rechten Seite wegschwenken.
–
Arretierung 3 nach unten ziehen.
–
Gesamte Faltstation 1 mit Faltstempel nach rechts wegschwenken.
Die Nähstelle ist frei zugänglich.
Hinweis:
Bei eingeschalteter Nähanlage erscheint eine
Sicherheitsmeldung im Display des Bedienfeldes.
32
1
Faltstationausgeschwenkt
Faltstation zurückschwenken
–
Faltstation 1 zurückschwenken bis Arretierung 3 einrastet.
ACHTUNG !
Nach dem Zurückschwenken muss die Faltstation in der
Arretierung 3 einrasten.
7
2.2Stoffgleitblech abnehmen
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten.
Stoffgleitblech nur bei ausgeschalteter Nähanlage abnehmen.
–
Hauptschalter ausschalten
21
Zum Wechseln der Greiferfadenspulen:
–
Stoffgleitblech 2 am Stift 1 anheben und nach links wegschwenken.
Zum völligen Entfernen (für Wartungs- und Einstellarbeiten):
–
Stoffgleitblech am hinteren Stift 3 komplett anheben.
31
3
8
2.3Nadeln und Garne
Nadelsystem:2134-85
Empfohlene
Nadeldicke:Nm 90 für dünnes Nähgut
Nm 100 für mittelschweres Nähgut
Nm 110 für schweres Nähgut
Hohe Nähsicherheit und gute Vernähbarkeit wird mit folgenden Umspinnzwirnen erzielt:
Falls diese Garne nicht zu beschaffen sind, können auch die in der
Tabelle angegebenen Polyesterfaser- oder Baumwollgarne vernäht
werden.
Zweifach-Umspinnzwirne werden von Garnherstellern vielfach mit
gleicher Bezeichnung wie Dreifach-Polyesterfasergarne
(3zyl.-gesponnen) angeboten. Dies führt zu Unsicherheiten bezüglich
Zwirnung und Garndicke.
Im Zweifelsfall Faden aufdrehen und prüfen, ob er 2- oder 3-fach
gezwirnt ist.
Die Etikett-Nr. 120 auf der Garnrolle eines Umspinnzwirnes entspricht
z.B. der Garndicke Nm 80/2 (siehe eingeklammerte Tabellenwerte).
Bei monofilen Fäden können Nadelfäden und Greiferfäden der
gleichen Dicke verwendet werden. Die besten Ergebnisse werden
dabei mit weichen und dehnbaren Fäden (Software) der Fadendicke
130 Denier erzielt.
Hauptschalter ausschalten.
Nadeln nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter wechseln.
Gefahr von Schnittverletzungen!
Beim Wechseln der Nadeln nicht in den Bereich des Mittelmessers 3
greifen.
10
–
Faltstation zur Seite wegschwenken (siehe Kapitel 2.1)
Die Nadeln sind frei zugänglich.
–
Schraube 2 lösen und Nadel aus Nadelhalter 1 entfernen.
–
Neue Nadel bis zum Anschlag in die Bohrung des Nadelhalters 1
einschieben.
ACHTUNG!
Von der Bedienungsseite der Nähanlage aus gesehen muss die
Hohlkehle 4 der linken Nadel nach links und die Hohlkehle 5 der
rechten Nadel nach rechts zeigen (siehe Skizze).
–
Schraube 2 fest anziehen.
ACHTUNG!
Nach dem Wechsel auf eine andere Nadeldicke muss der Nadelschutz
am Greifer nachjustiert werden (siehe Serviceanleitung).
2.4Nadelfaden einfädeln
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten.
Nadelfäden nur bei ausgeschalteter Nähanlage einfädeln.
Einfädeln der Nadelfäden sieh Abbildung.
1
11
2.5Greiferfaden aufspulen
321
4
Der separate Spuler ermöglicht ein Aufspulen der Greiferfäden
unabhängig vom Nähen.
–
Auf den Spulennaben befindliche Fadenreste vor dem Aufspulen
entfernen.
–
Garnrolle auf den Garnständer stecken.
–
Faden durch die Bohrung 1 des Abzugsarmes fädeln.
–
Faden durch die Führung 3 führen.
–
Faden durch Spulenfadenspannung 1 hindurchführen.
–
Faden rechtsherum in die mittlere Vorratsrille der Spulennabe
anwickeln.
Die gefüllte Vorratsrille gewährleistet ein sicheres Anspulen auch
bei monofilen Fäden.
Mit den in der Vorratsrille befindlichen Fadenreserve kann der
Tascheneingriff nach der Meldung “Spule leer” des
Restfadenwächters sicher bis zum Ende genäht werden.
Die Reflexfläche 4 der Spulennabe ist sauber zu halten.
–
Spulenklappe 2 gegen die Spulennabe drücken.
Der Spuler startet.
Nach Erreichen der eingestellten Spulenfüllmenge schaltet der
Spuler selbstständig ab.
Zum Einstellen der Spulenfüllung siehe Serviceanleitung.
12
2.6Restfadenwächter
Der Restfadenwächter überwacht mit den Infrarot-ReflexlichtSchranken 1 und 2 die linke und rechte Greiferfadenspule.
21
–
Bei leerer Spule wird der von der Lichtschranke 1 bzw. 2
ausgesendete Lichtstrahl an der freiliegenden Reflexionsfläche 3
der Spulennabe reflektiert.
–
Das Display des Steuergerätes zeigt die im rechten Bild
3
abgebildete Meldung an.
–
Durch den in der Vorratsrille der Spulennabe befindlichen
Restfaden wird der Tascheneingriff sicher zu Ende genäht.
Der Transportwagen stoppt in seiner hinteren Endstellung.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten.
Linsen der Lichtschranken nur bei ausgestellter Nähanlage reinigen.
–
Hauptschalter ausschalten.
–
Bei jedem Spulenwechsel die Linsen der Lichtschranke mit einem
weichen Tuch säubern.
–
Hauptschalter einschalten.
–
Neuen Nähvorgang starten.
1
13
2.7Schräger Tascheneingriff (optional)
Die100/68 ist optional mit einer automatischen Eckenmesserstation
ausgerüstet, die ein exaktes Einschneiden der Ecken bei schrägen
Taschen gewährleistet.
Das Maschinenoberteil ist dazu mit ausschaltbaren Nadelstangen
ausgerüstet.
Eckenmesserstation
Die Einstellung der Eckenmesser bezüglich der Taschenlänge ist
programmierbar und geschieht durch einen Schrittmotor.
Die schrägen Taschenecken ergeben sich aus den in 1 mm Schritten
programmierbaren Nahtversatz der beiden Nahtreihen.
Der programmierbare Einschnitt der Taschenecken, einstellbar über
zwei Schrittmotoren, ist für Nahtanfang und -ende frei wählbar und
beträgt maximal +/- 10 mm relativ zur zweiten Naht.
Die Eckenmesser sind in ihrem seitlichen Abstand zur Naht manuell
justierbar.
Der gesamte Einheit ist ausklappbar, um Einstell- und Servicearbeiten
zu ermöglichen.
2.7.1Eckenmesserstation aus- / einschwenken
14
321
Die Eckenmesserstation 1 kann komplett ausgeschwenkt werden.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten.
Eckenmesserstation nur bei ausgeschalteter Nähanlage
ausschwenken.
Eckenmesserstation ausschwenken
–
Hinteren Eckenmesserbock 3 (Nahtanfang) nach links schieben.
–
Arretierung 2 nach unten ziehen.
–
Eckenmesserstation 1 nach links ausschwenken.
Die Messer sind für Einstell- und Servicearbeiten zugänglich.
1
21
Eckenmesserstation einschwenken
–
Eckenmesserstation 1 unter die Nähanlage zurückschwenken.
–
Arretierung 2 herunterziehen.
–
Eckenmesserstation 1 ganz einschwenken.
–
Arretierung 2 loslassen.
ACHTUNG Bruchgefahr!
Der Halter 2 muss hörbar einrasten.
Hinweis:
Wird bei eingeschalteter Nähanlage die Eckenmesserstation
ausgeschwenkt, so erscheint die folgende Meldung:
1
1
15
3.Einschalten - Nähvorgang starten - Programm-Stopp - Ausschalten
21
3.1Einschalten
–
Hauptschalter 1 einschalten (im Uhrzeigersinn drehen).
Die Steuerung lädt das Maschinenprogramm.
In der Anzeige des Bedienfeldes erscheint der Startbildschirm und
zeigt folgende Meldung:
–
Programm-Stopp Schalter 2 drücken.
Wenn die Transportklammern nicht auf der Referenzposition
stehen, wird eine Referenzfahrt durchgeführt.
16
3.2Referenzposition
Referenzposition
Die Referenzposition ist erforderlich, um eine definierte
Ausgangsstellung zu erhalten.
Die Steuerung prüft beim Einschalten der Nähanlage, ob sich der
Transportwagen in seiner hinteren Endstellung befindet.
Ist dies nicht der Fall, so zeigt das Display die Meldung folgende
Meldung:
1
3.3Nähvorgang starten
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Quetschgefahr zwischen Faltstempel und Ablagetisch.
–
Programm-Stopp Schalter drücken.
Die Referenzfahrt startet.
Der Transportwagen fährt in seine hintere Endstellung.
–
Die Displayanzeige wechselt zum Hauptbildschirm der Nähanlage.
–
Mittleren Fußschalter betätigen.
Durch mehrmaliges Betätigen des mittleren Fußschalters werden
nacheinander die verschiedenen Stufen des Anlegevorganges
gestartet.
Die einzelnen Schritte hängen dabei von der Arbeitmethode und
der Ausstattung der Nähanlage ab.
–
Für Anlegekorrekturen:
Rechten Fußschalter betätigen oder Taste Reset drücken..
Der letzte Schritt des Anlegevorganges wird rückgängig gemacht.
Es kann neu angelegt werden.
–
Mittleren Fußschalter nach vorne treten.
Der Nähvorgang wird gestartet.
Die einzelnen Schritte des Anlegevorgangs können rückgängig
gemacht werden.
17
3.4Programm Stop
Das Sicherheitssystem der 100/68 sieht zur sofortigen Stillsetzung der
Nähanlage bei Fehlbedienung, Nadelbruch, Materialstau, u.s.w.
folgendes vor:
–
Programm-Stopp 1 drücken.
Der Nähvorgang wird sofort gestoppt.
3.5Ausschalten
1
–
Hauptschalter 2 ausschalten (gegen den Uhrzeigersinn drehen).
18
2
4.Arbeitsmethoden
Auf den folgenden Seiten sind die einzelnen Arbeitsmethoden für
Hosen und Sakkos beschrieben.
Die Beschreibung gliedert sich in die folgenden Punkte:
Anlegepositionen
Dieser Punkt gibt an, welche Anlegepunkte für die verschiedenen
Nähteile (z.B. linke und rechte Teile) zum Einsatz kommen.
Anlegehilfen ausrichten
Dieser Abschnitt beschreibt das Einstellen und Ausrichten der
Anlegehilfen (z.B. Anlegemarken, Markierungsleuchten, Anschläge,
usw.).
Anlegen und Nähvorgang starten
Unter diesem Punkt sind die einzelnen Anlegeschritte anhand
gängiger Anlegebeispiele aufgelistet.
1
ACHTUNG!
Die Schritte des Anlegevorganges hängen von der Ausstattung der
einzelnen Nähanlage ab.
Die in den Beispielen beschriebenen Anlegeschritte gelten daher nur
für Nähanlagen mit gleicher Ausstattung.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Während des Anlegevorganges nicht unter Niederhalter,
Transportklammer und Faltstempel greifen.
19
4.1Arbeitsmethode Hosenfertigung
Mögliche Verarbeitungsvarianten
–
Vorderhosentaschen mit untergelegtem Taschenbeutel
–
Hinterhosentaschen mit oder ohne Patte, mit unterlegtem
Taschenbeutel
–
Hinterhosentaschen mit oder ohne Patte, mit automatisch
zugeführtem Verstärkungsstreifen
Anlegemethode
Beispiel: Hinterhosen ohne Patte, mit unterlegtem Taschenbeutel
1. Schritt:
–
Taschenprogramm an Bedienfeld anwählen
–
Taschenbeutel unter Taschenbeutelklemme 1 schieben und an den
Markierungen 2 anlegen.
Als Markierungen können z.B. auf dem Stoffgleitblech angebrachte
Klebestreifen dienen.
2. Schritt:
–
Hinterhosen am “Anlegepunkt Mitte” 5 und der Markierung 4
anlegen
–
Mittleres Pedal betätigen.
Die Hinterhose wird mit Stoffniederhalter 3 in ihrer Position
festgeklemmt.
–
Festgeklemmte Hinterhose im Bereich des Abnähers ausstreifen.
–
Bei zusätzlicher Ausstattung mit Vakuum:
Linkem Fußschalter betätigen.
Das Vakuum wird eingeschaltet.
3. Schritt:
–
Mittleres Pedal antippen.
Die Transportklammern fahren nach vorne und senken auf das
Nähteil ab.
–
Den Paspelstreifen 6 auf den Transportklammern bündig an den
Vorderkanten 7 anlegen.
Das Ausrichten der verschiedenen Paspelarten auf den
Transportklammern wird im folgenden noch genauer beschrieben.
Siehe “Paspelstreifen anlegen”.
–
Mittlere Pedal betätigen.
Der Faltstempel 8 senkt ab.
–
Mittleres Pedal nochmals betätigen.
Der Nähvorgang startet.
20
1
2
1
3
4
5
6
8
7
21
4.2Arbeitsmethode Brustleistentasche
Muster- oder Uniware nähen
Bei der Verarbeitung von Uniware entfällt das mustergenaue Ausrichten von Sakkovorderteil und Brustleiste.
Es ergibt sich eine schnellere Arbeitsweise für Uniware
–
Anlegehilfen ausrichten
Anlegemethode
Beispiel:Sakkovorderteil mit Brustleistentasche, Musterware
1. Schritt:
–
Taschenprogramm Nr. 7 am Bedienfeld anwählen
–
Brustleiste 1 auf Sakkovorderteil streifengenau anlegen.
–
Sakkovorderteil mit der Brustleiste an den Lasermarkierungen 2
und 3 ausrichten (rechter und schräger Laser).
–
Start Pedal antippen.
Das Vakuum wird eingeschaltet.
Das Sakkovorderteil wird angesaugt.
2. Schritt:
–
Brustleiste 1 entfernen.
–
Taschenbeutel 4 am linken Laser anlegen.
–
Mittleres Pedal antippen.
Die Nähgutklammern fahren nach vorne.
Die rechte Klammer 6 klemmt das Sakkovorderteil.
Die linke Klammer 7 bleibt ohne Druck.
3. Schritt:
–
Brustleiste 8 am Anschlag der linken Nähgutklammer anlegen (am
vorderen Laser).
–
Nahtzugabe 10 an der Klammer zurückschlagen und den Verlauf
der Längsmusterung kontrollieren.
Durch leichtes Ziehen am Vorderteil oder Verschieben der
Pattenklemme 9 den Musterverlauf korrigieren.
–
Mittleres Pedal antippen.
Die linke Nähgutklammer 7 bekommt Druck.
–
Mittlere Pedal betätigen.
Der Faltstempel senkt ab.
–
Mittleres Pedal nochmals betätigen.
Der Nähvorgang startet.
22
2
1
3
1
4
5
9876
10
23
5.Klammerschnellverstellung und Faltstempelüberwachung
1
Die seitliche Stellung der Transportklammern werden von den
Magnetschaltern SC103 und SC106 beeinflusst.
Auf den Faltstempeln sind je nach Ausstattung die Magnete in
verschiedenen Positionen angebracht.
Je nach gewähltem Faltstempel stellen sich die Klammern automatisch
ein.
1 = Faltstempel für Doppelpaspel
2 = Faltstempel für Einfachpaspel links
3 = Faltstempel für Einfachpaspel rechts
2
3
SC103
24
SC106
6.Funktionen und Bedienen der Zusatzausstattungen
In diesem Kapitel wird die Funktion und das Bedienen der wichtigsten
Zusatzausstattungen beschrieben.
6.1Bandzuführungseinheit mit Abschneideautomatik und Bandwächter
Die schrittmotorisch, längengesteuerte Bandzuführung und
Abschneideautomatik transportiert den Verstärkungsstreifen unter den
Tascheneingriff und schneidet ihn am Nahtende ab (z. B. beim Nähen
von Sakkoinnen- und -außentaschen).
In der Bandzuführeinheit ist ein Sensor integriert, der den
Bandtransport überwacht.
Der gesamte Ablauf geschieht innerhalb der Maschinenzeit.
Weitere Anlege- und Nebenzeiten entfallen.
Sollte das Band während des Nähablaufs nicht mitgezogen werden,
z.B bei Stau oder falschem Einfädeln, erfolgt eine Meldung durch die
Steuerung.
1
Bandzuführung aktivieren und einschalten
–
Bandzuführung am Bedienfeld im Menüpunkt “Nahtfunktionen”
aktivieren.
–
Icon antippen.
25
21
543
26
98 7
1110
5
3
Verstärkungsstreifen einlegen
–
Rolle 1 auf den Bandrollenhalter 2 stecken.
Die volle Rolle sollte sich beim Abwickeln in der angegebenen
Pfeilrichtung (gegen den Uhrzeigersinn) drehen.
–
Verstärkungsstreifen über die Führung 5 führen.
–
Stoffgleitblech 9 zur Seite weg schwenken.
–
Schieber 7 nach hinten drücken und Abdeckung 8 abheben.
–
Verstärkungsstreifen nach Skizze in die Vorschubeinrichtung
einlegen.
–
Stoffgleitblech 9 wieder zurückschwenken.
–
Taste antippen.
Der Verstärkungsstreifen wird abgeschnitten und in die
Anfangsposition geschoben.
Funktion und Bedienung
Vor dem nächsten Nähvorgang fördert die Transportrolle der Vorschubeinrichtung den Verstärkungsstreifen ein Stück vor.
Beim Nähen des Tascheneingriffs wird der Verstärkungsstreifen erfasst
und entsprechend der eingestellten Nählänge eingenäht.
Der Bandüberstand am Nahtanfang und am Nahtende kann im
Menüpunkt “Nahtparameter” mit den Parameter 21 und 22 eingestellt
werden (siehe Programmieranleitung).
1
27
6.2Endlosreißverschlussvorrichtung
Funktion
Werden beim Nähvorgang die Reißverschlussteile durch die
Transportklammern mitgezogen, so wird durch den kürzer werdenden
Reißverschluss die Transportstange 6 nach oben gezogen.
Die Transportstange schaltet den Reißverschlusstransport ein und die
Antriebsrollen 7 und 8 transportieren so lange den Reißverschluss
nach, bis die Schaltstange nach unten fällt und den Transport wieder
abschaltet.
So ist gewährleistet, dass immer genügend loses
Reißverschlussmaterial zur Verfügung steht und verzugsfrei aufgenäht
werden kann.
Reißverschlussvorrichtung aktivieren und einschalten
–
Taste antippen.
Die Reißverschlussvorrichtung wird aktiviert.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Beim Einschwenk- und Schneidprozess.
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