Duerkopp Adler 100/68 Operating Instruction [de]

100/68
Universal
Paspel-Taschen-Nähanlage
Bedienanleitung
Aufstellanleitung
Serviceanleitung
Programmieranleitung
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Vorwort
Diese Anleitung soll erleichtern, die Maschine kennenzulernen und ihre bestimmungsgemäßen Einsatzmöglichkeiten zu nutzen.
Die Betriebsanleitung enthält wichtige Hinweise, die Maschine sicher, sachgerecht und wirtschaftlich zu betreiben. Ihre Beachtung hilft, Gefahren zu vermeiden, Reparaturkosten und Ausfallzeiten zu vermindern und die Zuverlässigkeit und Lebendauer der Maschine zu erhöhen.
Die Betriebsanleitung ist geeignet, Anweisungen aufgrund bestehender nationaler Vorschriften zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz zu ergänzen.
Die Betriebsanleitung muss ständig am Einsatzort der Maschine / Anlage verfügbar sein.
Die Betriebsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden, die beauftragt ist, an der Maschine / Anlage zu arbeiten. Darunter ist zu verstehen:
Bedienung, einschließlich Rüsten, Störungsbehebung im Arbeitsablauf, Beseitigung von Produktionsabfällen, Pflege,
Instandhaltung (Wartung, Inspektion, Instandsetzung) und/oder
Transport
Der Betreiber hat dafür zu sorgen, dass nur autorisierte Personen an der Maschine arbeiten.
Der Bediener ist verpflichtet, die Maschine mindestens einmal pro Schicht auf äußerlich erkennbare Schäden und Mängel zu prüfen, eingetretene Veränderungen (einschließlich des Betriebsverhaltens), die die Sicherheit beeinträchtigen, sind sofort zu melden.
Das verwendende Unternehmen hat dafür zu sorgen, dass die Maschine immer in einwandfreiem Zustand betrieben wird.
Es dürfen grundsätzlich keine Sicherheitseinrichtungen demontiert werden.
Ist die Demontage von Sicherheitseinrichtungen beim Rüsten, Reparieren oder Warten erforderlich, hat unmittelbar nach Abschluss der Wartungs- oder Reparaturarbeiten die Remontage der Sicherheitseinrichtungen zu erfolgen.
Eigenmächtige Veränderungen an der Maschine schließen eine Haftung des Herstellers für daraus resultierende Schäden aus.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der Maschine/ Anlage beachten. Die gelb/schwarz gestreiften Flächen sind Kennzeichnungen ständiger Gefahrenquellen, z.B. mit Quetsch-, Schneid-, Scher- oder Stoßgefahr.
Beachten Sie neben den Sicherheitshinweisen in dieser Betriebsanleitung die allgemein gültigen Sicherheits- und Unfallverhütungs-Vorschriften.
Allgemeine Hinweise
Die Nichteinhaltung folgender Sicherheitshinweise kann zu körperlichen Verletzungen oder zur Beschädigung der Maschine führen.
1. Die Maschine darf erst nach Kenntnisnahme der zugehörigen Betriebsanleitung und nur durch entsprechend unterwiesene Bedienpersonen in Betrieb genommen werden.
2. Lesen Sie vor Inbetriebnahme auch die Sicherheitshinweise und die Betriebsanleitung des Motor- und des Nähmaschinenoberteil­herstellers.
3. Die Maschine darf nur ihrer Bestimmung gemäß und nicht ohne die zugehörigen Schutzeinrichtungen betrieben werden; dabei sind auch alle einschlägigen Sicherheitsvorschriften zu beachten.
4. Beim Austausch von Nähwerkzeugen (wie Nadel, Nähfuß, Stichplatte, Stoffschieber und Spule), beim Einfädeln, beim Verlassen des Arbeitsplatzes sowie bei Wartungsarbeiten ist die Maschine durch Betätigen des Hauptschalters oder durch Herausziehen des Netzsteckers vom Netz zu trennen.
5. Die täglichen Wartungsarbeiten dürfen nur von entsprechend unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
6. Reparaturarbeiten sowie spezielle Wartungsarbeiten dürfen nur von Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
7. Für Wartungs- und Reparaturarbeiten an pneumatischen Einrichtungen ist die Maschine vom pneumatischen Versorgungsnetz (max.7-10bar) zu trennen. Vor dem Trennen ist zunächst eine Druckentlastung an der Wartungseinheit vorzunehmen. Ausnahmen sind nur bei Justierarbeiten und Funktionsprüfungen durch entsprechend unterwiesene Fachkräfte zulässig.
8. Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung dürfen nur von dafür qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden.
9. Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen und Einrichtungen sind nicht zulässig. Ausnahmen regeln die Vorschriften DIN VDE 0105.
10. Umbauten bzw. Veränderungen der Maschine dürfen nur unter Beachtung aller einschlägigen Sicherheitsvorschriften vorgenommen werden.
11. Bei Reparaturen sind die von uns zur Verwendung freigegebenen Ersatzteile zu verwenden.
12. Die Inbetriebnahme des Oberteils ist so lange untersagt, bis festgestellt wurde, dass die gesamte Näheinheit den Bestimmungen der EG-Richtlinien entspricht.
Diese Zeichen stehen vor Sicherheitshinweisen,
die unbedingt zu befolgen sind.
Verletzungsgefahr !
Beachten Sie darüber hinaus
auch die allgemeinen Sicherheitshinweise.
Inhalt Seite:
Teil 1: Bedienanleitung 100/68
1. Produktbeschreibung ..............................................5
1.1 Beschreibung der bestimmungsgemäßen Verwendung ...........................5
1.2 Kurzbeschreibung .................................................5
1.3 Technische Daten..................................................6
2. Bedienen ......................................................7
2.1 Faltstation zur Seite schwenken .........................................7
2.2 Stoffgleitblech abnehmen .............................................8
2.3 Nadeln und Garne .................................................9
2.4 Nadelfaden einfädeln ...............................................11
2.5 Greiferfaden aufspulen ..............................................12
2.6 Restfadenwächter .................................................13
2.7 Schräger Tascheneingriff (optional) ......................................14
2.7.1 Eckenmesserstation aus- / einschwenken ..................................14
1
3. Einschalten - Nähvorgang starten - Programm-Stopp - Ausschalten ................16
3.1 Einschalten.....................................................16
3.2 Referenzposition .................................................17
3.3 Nähvorgang starten ................................................17
3.4 Programm Stop ..................................................18
3.5 Ausschalten ....................................................18
4. Arbeitsmethoden.................................................19
4.1 Arbeitsmethode Hosenfertigung ........................................20
4.2 Arbeitsmethode Brustleistentasche ......................................22
5. Klammerschnellverstellung und Faltstempelüberwachung ......................24
6. Funktionen und Bedienen der Zusatzausstattungen ..........................25
6.1 Bandzuführungseinheit mit Abschneideautomatik und Bandwächter...................25
6.2 Endlosreißverschlussvorrichtung ........................................28
7. Wartung ......................................................29
7.1 Reinigung ......................................................29
7.2 Ölstandskontrolle .................................................30
1. Produktbeschreibung
1.1 Beschreibung der bestimmungsgemäßen Verwendung
Die Beisler 100/68 ist eine Nähanlage, die bestimmungsgemäß zum Nähen von leichtem bis mittelschwerem Nähgut verwendet werden kann. Solches Nähgut ist in der Regel aus textilen Fasern zusammengesetztes Material oder aber Leder. Diese Nähmaterialien werden in der Bekleidungsindustrie verwendet.
Allgemein darf nur trockenes Nähgut mit dieser Nähanlage verarbeitet werden. Das Material darf keine harten Gegenstände beinhalten.
Die Naht wird im allgemeinen mit Umspinnzwirn, Polyesterfaser­oder Baumwollgarnen erstellt. Die Dimension für Nadel- und Greiferfäden sind der Tabelle in Kapitel 2.4 zu entnehmen.
Wer andere Fäden einsetzen will, muss vorher die davon ausgehenden Gefahren abschätzen und ggf. Sicherungsmaßnahmen ergreifen.
Diese Nähanlage darf nur in trockenen und gepflegten Räumen aufgestellt und betrieben werden. Wird die Nähanlage in anderen Räumen, die nicht trocken und gepflegt sind, eingesetzt, können weitergehende Maßnahmen erforderlich werden, die zu vereinbaren sind (siehe EN 60204-31 : 1999).
Wir gehen als Hersteller von Industrienähmaschinen davon aus, dass an unseren Produkten zumindest angelerntes Bedienpersonal arbeitet, sodass alle üblichen Bedienungen und ggf. deren Gefahren als bekannt vorausgesetzt werden können.
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1.2 Kurzbeschreibung
Die Beisler 100/68 ist eine Nähanlage zum automatisierten Vornähen von Paspel- , Patten- und Leistentascheneingriffen mit rechtwinkligen oder schrägen Taschenecken.
Die schrägen Taschenecken ergeben sich aus dem Nahtversatz der beiden Nahtreihen. Am Nahtanfang und Nahtende kann mit unterschiedlichen Schrägen genäht werden.
Je nach Arbeitsmethode werden verschiedene Zuführeinrichtungen, Eckenmesserstationen und Zusatzausstattungen eingesetzt.
Maschinenoberteil
Zweinadel-Doppelsteppstichausführung
Nadelstangen gemeinsam oder getrennt schaltbar
Vertikalgreifer
Extern angetriebenes Mittelmesser, Geschwindigkeit und Schaltzeitpunkt programmierbar
Fadenabschneidvorrichtung für Nadel- und Greiferfäden
Fadenwächter für die Nadelfäden
Fotoelektrischer Restfadenwächter für die Greiferfäden
Nähantrieb als DC-Direktantrieb
Schrittmotoren für den Nähguttransport und die Längenverstellung der Eckenschneideinrichtung
Die Schrittmotortechnik ergibt kurze Maschinenzeiten und garantiert einen absolut genauen Materialtransport und exakte Eckeneinschnitte.
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Sie trägt somit zu einer bislang nicht erreichten Taschenqualität bei hoher Produktivität bei.
Neue Steuerungsgeneration “DAC III”
Die Grafik-Bedienerführung erfolgt ausschließlich über international verständliche Symbole und Textzeilen in der jeweiligen Landessprache. Die verschiedenen Symbole sind innerhalb der Menüstruktur der Näh­und Prüfprogramme in Gruppen zusammengefasst. Die einfache Handhabung ermöglicht kurze Anlernzeiten.
Der Anwender hat 20 Speicherplätze mit je 6 Nahtprogrammen zur Verfügung. So ist es möglich, auf jedem Speicherplatz bis zu 6 verschiedene Nahtprogramme zu erstellen und abzuspeichern. Jeder Speicherplatz kann in beliebiger Reihenfolge mit 6 Nahtprogrammen belegt werden und in Folge genäht werden.
Alle praxisgerechten Schrägen können über Parameter von der Bedienperson programmiert werden.
In die DAC ist das umfangreiche Test- und Überwachungssystem MULTITEST integriert. Ein Microcomputer übernimmt die Steuerungsaufgaben, überwacht den Nähprozess und zeigt Fehlbedienungen und Störungen auf dem Display an.
Zusatzausstattung
Durch ein flexibles System von Zusatzausstattungen kann die Nähanlage dem jeweiligen Anwendungsfall entsprechend optimal und kostengünstig ausgestattet werden.
Näheinrichtungen und Faltstempel
Angaben über Näheinrichtungen und Faltstempel für die unterschiedlichen Einsatzzwecke ist der Teileliste der 100/68 zu entnehmen bzw. die Firma Beisler zu kontaktieren.
1.3 Technische Daten
Nadelsystem: 2134-35 Nadelabstand: 8, 10, 12, 14, 16,
20, 22, 24, 26, 30 mm Nadeldicke: Nm 80 bis Nm110 Garne: siehe Tabelle Kapitel 2.3 Nähstichtyp: Zweinadel-Doppelsteppstich Stichzahl: max. 3000 U/ min Stichlänge: min. 0,5 bis 3,0 mm Stichanzahl Stichverdichtung: 1 - 20 mm Stichanzahl Riegelstich: 0 - 20 mm Stichlänge Stichver-
dichtung/ Riegel 0,5 - 3,0 mm Taschenlänge: max. 250mm Betriebsdruck: 6 bar Luftverbrauch: ca. 6 NL pro Arbeitsspiel Bemessungsspannung: 1 x 230 V / 50/60 Hz
Abmessungen: 1750 x 1450 x 1700 mm (L xBxH) Arbeitshöhe: 830 mm
(Oberkante Tischplatte) Gewicht: 270 kg
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2. Bedienen
2.1 Faltstation zur Seite schwenken
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Für Arbeiten an der Nähstelle (Einfädeln der Nadelfäden, Wechseln der Nadel etc.) lässt sich die gesamte Faltstation mit Faltstempel und Laserlampen zur rechten Seite wegschwenken.
Arretierung 3 nach unten ziehen.
Gesamte Faltstation 1 mit Faltstempel nach rechts wegschwenken. Die Nähstelle ist frei zugänglich.
Hinweis:
Bei eingeschalteter Nähanlage erscheint eine Sicherheitsmeldung im Display des Bedienfeldes.
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Faltstation ausgeschwenkt
Faltstation zurückschwenken
Faltstation 1 zurückschwenken bis Arretierung 3 einrastet.
ACHTUNG !
Nach dem Zurückschwenken muss die Faltstation in der Arretierung 3 einrasten.
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2.2 Stoffgleitblech abnehmen
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Stoffgleitblech nur bei ausgeschalteter Nähanlage abnehmen.
Hauptschalter ausschalten
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Zum Wechseln der Greiferfadenspulen: –
Stoffgleitblech 2 am Stift 1 anheben und nach links wegschwenken.
Zum völligen Entfernen (für Wartungs- und Einstellarbeiten): –
Stoffgleitblech am hinteren Stift 3 komplett anheben.
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3
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2.3 Nadeln und Garne
Nadelsystem: 2134-85 Empfohlene
Nadeldicke: Nm 90 für dünnes Nähgut
Nm 100 für mittelschweres Nähgut Nm 110 für schweres Nähgut
Hohe Nähsicherheit und gute Vernähbarkeit wird mit folgenden Um­spinnzwirnen erzielt:
Zweifach Polyester Endlos Polyester umsponnen (z.B. Epic Poly-Poly, Rasant x, Saba C, ...)
Zweifach Polyester Endlos Baumwolle umsponnen (z.B. Frikka, Koban, Rasant, ...)
Falls diese Garne nicht zu beschaffen sind, können auch die in der Tabelle angegebenen Polyesterfaser- oder Baumwollgarne vernäht werden.
Zweifach-Umspinnzwirne werden von Garnherstellern vielfach mit gleicher Bezeichnung wie Dreifach-Polyesterfasergarne (3zyl.-gesponnen) angeboten. Dies führt zu Unsicherheiten bezüglich Zwirnung und Garndicke.
Im Zweifelsfall Faden aufdrehen und prüfen, ob er 2- oder 3-fach gezwirnt ist. Die Etikett-Nr. 120 auf der Garnrolle eines Umspinnzwirnes entspricht z.B. der Garndicke Nm 80/2 (siehe eingeklammerte Tabellenwerte).
Bei monofilen Fäden können Nadelfäden und Greiferfäden der gleichen Dicke verwendet werden. Die besten Ergebnisse werden dabei mit weichen und dehnbaren Fäden (Software) der Fadendicke 130 Denier erzielt.
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Empfohlene Garndicken:
Nadeldicke Umspinnzwirn Umspinnzwirn
Nm
Nadelfaden Greiferfaden Nadelfaden Greiferfaden
Polyester- Polyester- Polyester- Baumwolle-
endlos umsponnen endlos umsponnen
Etikett-Nr. Etikett-Nr. Etikett-Nr. Etikett-Nr.
90 120 (Nm 80/2) 120 (Nm 80/2) 120 (Nm 80/2) 120 (Nm 80/2)
100 100 (Nm 65/2) 100 (Nm 65/2) 100 (Nm 65/2) 100 (Nm 65/2)
110 75 (Nm 50/2) 75 (Nm 50/2) 75 (Nm 50/2) 75 (Nm 50/2)
Nadeldicke Polyesterfasergran Baumwollgarn
Nm (3zyl.-gesponnen)
Nadelfaden Greiferfaden Nadelfaden Greiferfaden
90 Nm 80/3-120/3 Nm 80/3-120/3 Ne
100 Nm 70/3-100/3 Nm 70/3-100/3 Ne
110 Nm 50/3-80/3 Nm 50/3-80/3 Ne
50/3-70/3 NeB50/3-70/3
B
40/3-60/3 NeB40/3-60/3
B
40/4-60/4 NeB40/4-60/4
B
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Nadeln wechseln
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Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Nadeln nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter wechseln.
Gefahr von Schnittverletzungen!
Beim Wechseln der Nadeln nicht in den Bereich des Mittelmessers 3 greifen.
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Faltstation zur Seite wegschwenken (siehe Kapitel 2.1) Die Nadeln sind frei zugänglich.
Schraube 2 lösen und Nadel aus Nadelhalter 1 entfernen.
Neue Nadel bis zum Anschlag in die Bohrung des Nadelhalters 1 einschieben.
ACHTUNG!
Von der Bedienungsseite der Nähanlage aus gesehen muss die Hohlkehle 4 der linken Nadel nach links und die Hohlkehle 5 der rechten Nadel nach rechts zeigen (siehe Skizze).
Schraube 2 fest anziehen.
ACHTUNG!
Nach dem Wechsel auf eine andere Nadeldicke muss der Nadelschutz am Greifer nachjustiert werden (siehe Serviceanleitung).
2.4 Nadelfaden einfädeln
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Nadelfäden nur bei ausgeschalteter Nähanlage einfädeln.
Einfädeln der Nadelfäden sieh Abbildung.
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2.5 Greiferfaden aufspulen
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Der separate Spuler ermöglicht ein Aufspulen der Greiferfäden unabhängig vom Nähen.
Auf den Spulennaben befindliche Fadenreste vor dem Aufspulen entfernen.
Garnrolle auf den Garnständer stecken.
Faden durch die Bohrung 1 des Abzugsarmes fädeln.
Faden durch die Führung 3 führen.
Faden durch Spulenfadenspannung 1 hindurchführen.
Faden rechtsherum in die mittlere Vorratsrille der Spulennabe anwickeln. Die gefüllte Vorratsrille gewährleistet ein sicheres Anspulen auch bei monofilen Fäden. Mit den in der Vorratsrille befindlichen Fadenreserve kann der Tascheneingriff nach der Meldung “Spule leer” des Restfadenwächters sicher bis zum Ende genäht werden. Die Reflexfläche 4 der Spulennabe ist sauber zu halten.
Spulenklappe 2 gegen die Spulennabe drücken. Der Spuler startet. Nach Erreichen der eingestellten Spulenfüllmenge schaltet der Spuler selbstständig ab. Zum Einstellen der Spulenfüllung siehe Serviceanleitung.
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2.6 Restfadenwächter
Der Restfadenwächter überwacht mit den Infrarot-Reflexlicht­Schranken 1 und 2 die linke und rechte Greiferfadenspule.
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Bei leerer Spule wird der von der Lichtschranke 1 bzw. 2 ausgesendete Lichtstrahl an der freiliegenden Reflexionsfläche 3 der Spulennabe reflektiert.
Das Display des Steuergerätes zeigt die im rechten Bild
3
abgebildete Meldung an.
Durch den in der Vorratsrille der Spulennabe befindlichen Restfaden wird der Tascheneingriff sicher zu Ende genäht. Der Transportwagen stoppt in seiner hinteren Endstellung.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Linsen der Lichtschranken nur bei ausgestellter Nähanlage reinigen.
Hauptschalter ausschalten.
Bei jedem Spulenwechsel die Linsen der Lichtschranke mit einem weichen Tuch säubern.
Hauptschalter einschalten.
Neuen Nähvorgang starten.
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2.7 Schräger Tascheneingriff (optional)
Die100/68 ist optional mit einer automatischen Eckenmesserstation ausgerüstet, die ein exaktes Einschneiden der Ecken bei schrägen Taschen gewährleistet. Das Maschinenoberteil ist dazu mit ausschaltbaren Nadelstangen ausgerüstet.
Eckenmesserstation
Die Einstellung der Eckenmesser bezüglich der Taschenlänge ist programmierbar und geschieht durch einen Schrittmotor.
Die schrägen Taschenecken ergeben sich aus den in 1 mm Schritten programmierbaren Nahtversatz der beiden Nahtreihen.
Der programmierbare Einschnitt der Taschenecken, einstellbar über zwei Schrittmotoren, ist für Nahtanfang und -ende frei wählbar und beträgt maximal +/- 10 mm relativ zur zweiten Naht.
Die Eckenmesser sind in ihrem seitlichen Abstand zur Naht manuell justierbar.
Der gesamte Einheit ist ausklappbar, um Einstell- und Servicearbeiten zu ermöglichen.
2.7.1 Eckenmesserstation aus- / einschwenken
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Die Eckenmesserstation 1 kann komplett ausgeschwenkt werden.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Eckenmesserstation nur bei ausgeschalteter Nähanlage
ausschwenken.
Eckenmesserstation ausschwenken
Hinteren Eckenmesserbock 3 (Nahtanfang) nach links schieben.
Arretierung 2 nach unten ziehen.
Eckenmesserstation 1 nach links ausschwenken. Die Messer sind für Einstell- und Servicearbeiten zugänglich.
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Eckenmesserstation einschwenken
Eckenmesserstation 1 unter die Nähanlage zurückschwenken.
Arretierung 2 herunterziehen.
Eckenmesserstation 1 ganz einschwenken.
Arretierung 2 loslassen.
ACHTUNG Bruchgefahr!
Der Halter 2 muss hörbar einrasten.
Hinweis:
Wird bei eingeschalteter Nähanlage die Eckenmesserstation ausgeschwenkt, so erscheint die folgende Meldung:
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3. Einschalten - Nähvorgang starten - Programm-Stopp - Ausschalten
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3.1 Einschalten
Hauptschalter 1 einschalten (im Uhrzeigersinn drehen). Die Steuerung lädt das Maschinenprogramm. In der Anzeige des Bedienfeldes erscheint der Startbildschirm und zeigt folgende Meldung:
Programm-Stopp Schalter 2 drücken. Wenn die Transportklammern nicht auf der Referenzposition stehen, wird eine Referenzfahrt durchgeführt.
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3.2 Referenzposition
Referenzposition
Die Referenzposition ist erforderlich, um eine definierte Ausgangsstellung zu erhalten.
Die Steuerung prüft beim Einschalten der Nähanlage, ob sich der Transportwagen in seiner hinteren Endstellung befindet. Ist dies nicht der Fall, so zeigt das Display die Meldung folgende Meldung:
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3.3 Nähvorgang starten
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Quetschgefahr zwischen Faltstempel und Ablagetisch.
Programm-Stopp Schalter drücken. Die Referenzfahrt startet. Der Transportwagen fährt in seine hintere Endstellung.
Die Displayanzeige wechselt zum Hauptbildschirm der Nähanlage.
Mittleren Fußschalter betätigen. Durch mehrmaliges Betätigen des mittleren Fußschalters werden nacheinander die verschiedenen Stufen des Anlegevorganges gestartet. Die einzelnen Schritte hängen dabei von der Arbeitmethode und der Ausstattung der Nähanlage ab.
Für Anlegekorrekturen: Rechten Fußschalter betätigen oder Taste Reset drücken.. Der letzte Schritt des Anlegevorganges wird rückgängig gemacht. Es kann neu angelegt werden.
Mittleren Fußschalter nach vorne treten. Der Nähvorgang wird gestartet.
Die einzelnen Schritte des Anlegevorgangs können rückgängig gemacht werden.
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3.4 Programm Stop
Das Sicherheitssystem der 100/68 sieht zur sofortigen Stillsetzung der Nähanlage bei Fehlbedienung, Nadelbruch, Materialstau, u.s.w. folgendes vor:
Programm-Stopp 1 drücken. Der Nähvorgang wird sofort gestoppt.
3.5 Ausschalten
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Hauptschalter 2 ausschalten (gegen den Uhrzeigersinn drehen).
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4. Arbeitsmethoden
Auf den folgenden Seiten sind die einzelnen Arbeitsmethoden für Hosen und Sakkos beschrieben. Die Beschreibung gliedert sich in die folgenden Punkte:
Anlegepositionen
Dieser Punkt gibt an, welche Anlegepunkte für die verschiedenen Nähteile (z.B. linke und rechte Teile) zum Einsatz kommen.
Anlegehilfen ausrichten
Dieser Abschnitt beschreibt das Einstellen und Ausrichten der Anlegehilfen (z.B. Anlegemarken, Markierungsleuchten, Anschläge, usw.).
Anlegen und Nähvorgang starten
Unter diesem Punkt sind die einzelnen Anlegeschritte anhand gängiger Anlegebeispiele aufgelistet.
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ACHTUNG!
Die Schritte des Anlegevorganges hängen von der Ausstattung der einzelnen Nähanlage ab. Die in den Beispielen beschriebenen Anlegeschritte gelten daher nur für Nähanlagen mit gleicher Ausstattung.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Während des Anlegevorganges nicht unter Niederhalter, Transportklammer und Faltstempel greifen.
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4.1 Arbeitsmethode Hosenfertigung
Mögliche Verarbeitungsvarianten
Vorderhosentaschen mit untergelegtem Taschenbeutel
Hinterhosentaschen mit oder ohne Patte, mit unterlegtem Taschenbeutel
Hinterhosentaschen mit oder ohne Patte, mit automatisch zugeführtem Verstärkungsstreifen
Anlegemethode
Beispiel: Hinterhosen ohne Patte, mit unterlegtem Taschenbeutel
1. Schritt:
Taschenprogramm an Bedienfeld anwählen
Taschenbeutel unter Taschenbeutelklemme 1 schieben und an den Markierungen 2 anlegen. Als Markierungen können z.B. auf dem Stoffgleitblech angebrachte Klebestreifen dienen.
2. Schritt:
Hinterhosen am “Anlegepunkt Mitte” 5 und der Markierung 4 anlegen
Mittleres Pedal betätigen. Die Hinterhose wird mit Stoffniederhalter 3 in ihrer Position festgeklemmt.
Festgeklemmte Hinterhose im Bereich des Abnähers ausstreifen.
Bei zusätzlicher Ausstattung mit Vakuum: Linkem Fußschalter betätigen. Das Vakuum wird eingeschaltet.
3. Schritt:
Mittleres Pedal antippen. Die Transportklammern fahren nach vorne und senken auf das Nähteil ab.
Den Paspelstreifen 6 auf den Transportklammern bündig an den Vorderkanten 7 anlegen. Das Ausrichten der verschiedenen Paspelarten auf den Transportklammern wird im folgenden noch genauer beschrieben. Siehe “Paspelstreifen anlegen”.
Mittlere Pedal betätigen. Der Faltstempel 8 senkt ab.
Mittleres Pedal nochmals betätigen. Der Nähvorgang startet.
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4.2 Arbeitsmethode Brustleistentasche
Muster- oder Uniware nähen
Bei der Verarbeitung von Uniware entfällt das mustergenaue Aus­richten von Sakkovorderteil und Brustleiste. Es ergibt sich eine schnellere Arbeitsweise für Uniware
Anlegehilfen ausrichten
Anlegemethode
Beispiel: Sakkovorderteil mit Brustleistentasche, Musterware
1. Schritt:
Taschenprogramm Nr. 7 am Bedienfeld anwählen
Brustleiste 1 auf Sakkovorderteil streifengenau anlegen.
Sakkovorderteil mit der Brustleiste an den Lasermarkierungen 2 und 3 ausrichten (rechter und schräger Laser).
Start Pedal antippen. Das Vakuum wird eingeschaltet. Das Sakkovorderteil wird angesaugt.
2. Schritt:
Brustleiste 1 entfernen.
Taschenbeutel 4 am linken Laser anlegen.
Mittleres Pedal antippen. Die Nähgutklammern fahren nach vorne. Die rechte Klammer 6 klemmt das Sakkovorderteil. Die linke Klammer 7 bleibt ohne Druck.
3. Schritt:
Brustleiste 8 am Anschlag der linken Nähgutklammer anlegen (am vorderen Laser).
Nahtzugabe 10 an der Klammer zurückschlagen und den Verlauf der Längsmusterung kontrollieren. Durch leichtes Ziehen am Vorderteil oder Verschieben der Pattenklemme 9 den Musterverlauf korrigieren.
Mittleres Pedal antippen. Die linke Nähgutklammer 7 bekommt Druck.
Mittlere Pedal betätigen. Der Faltstempel senkt ab.
Mittleres Pedal nochmals betätigen. Der Nähvorgang startet.
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5. Klammerschnellverstellung und Faltstempelüberwachung
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Die seitliche Stellung der Transportklammern werden von den Magnetschaltern SC103 und SC106 beeinflusst.
Auf den Faltstempeln sind je nach Ausstattung die Magnete in verschiedenen Positionen angebracht.
Je nach gewähltem Faltstempel stellen sich die Klammern automatisch ein.
1 = Faltstempel für Doppelpaspel 2 = Faltstempel für Einfachpaspel links 3 = Faltstempel für Einfachpaspel rechts
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SC103
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SC106
6. Funktionen und Bedienen der Zusatzausstattungen
In diesem Kapitel wird die Funktion und das Bedienen der wichtigsten Zusatzausstattungen beschrieben.
6.1 Bandzuführungseinheit mit Abschneideautomatik und Bandwächter
Die schrittmotorisch, längengesteuerte Bandzuführung und Abschneideautomatik transportiert den Verstärkungsstreifen unter den Tascheneingriff und schneidet ihn am Nahtende ab (z. B. beim Nähen von Sakkoinnen- und -außentaschen).
In der Bandzuführeinheit ist ein Sensor integriert, der den Bandtransport überwacht. Der gesamte Ablauf geschieht innerhalb der Maschinenzeit. Weitere Anlege- und Nebenzeiten entfallen.
Sollte das Band während des Nähablaufs nicht mitgezogen werden, z.B bei Stau oder falschem Einfädeln, erfolgt eine Meldung durch die Steuerung.
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Bandzuführung aktivieren und einschalten
Bandzuführung am Bedienfeld im Menüpunkt “Nahtfunktionen” aktivieren.
Icon antippen.
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Verstärkungsstreifen einlegen
Rolle 1 auf den Bandrollenhalter 2 stecken. Die volle Rolle sollte sich beim Abwickeln in der angegebenen Pfeilrichtung (gegen den Uhrzeigersinn) drehen.
Verstärkungsstreifen über die Führung 5 führen.
Stoffgleitblech 9 zur Seite weg schwenken.
Schieber 7 nach hinten drücken und Abdeckung 8 abheben.
Verstärkungsstreifen nach Skizze in die Vorschubeinrichtung einlegen.
Stoffgleitblech 9 wieder zurückschwenken.
Taste antippen. Der Verstärkungsstreifen wird abgeschnitten und in die Anfangsposition geschoben.
Funktion und Bedienung
Vor dem nächsten Nähvorgang fördert die Transportrolle der Vor­schubeinrichtung den Verstärkungsstreifen ein Stück vor.
Beim Nähen des Tascheneingriffs wird der Verstärkungsstreifen erfasst und entsprechend der eingestellten Nählänge eingenäht.
Der Bandüberstand am Nahtanfang und am Nahtende kann im Menüpunkt “Nahtparameter” mit den Parameter 21 und 22 eingestellt werden (siehe Programmieranleitung).
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6.2 Endlosreißverschlussvorrichtung
Funktion
Werden beim Nähvorgang die Reißverschlussteile durch die Transportklammern mitgezogen, so wird durch den kürzer werdenden Reißverschluss die Transportstange 6 nach oben gezogen.
Die Transportstange schaltet den Reißverschlusstransport ein und die Antriebsrollen 7 und 8 transportieren so lange den Reißverschluss nach, bis die Schaltstange nach unten fällt und den Transport wieder abschaltet.
So ist gewährleistet, dass immer genügend loses Reißverschlussmaterial zur Verfügung steht und verzugsfrei aufgenäht werden kann.
Reißverschlussvorrichtung aktivieren und einschalten
Taste antippen. Die Reißverschlussvorrichtung wird aktiviert.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Beim Einschwenk- und Schneidprozess.
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7. Wartung
7.1 Reinigung
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Die Wartung der Nähanlage darf nur im ausgeschalteten Zustand erfolgen.
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Eine saubere Nähanlage schützt vor Störung!
Täglich reinigen und prüfen:
Umgebung der Greifer 2 und 3 mit der Druckluftpistole reinigen.
Bei jedem Spulenwechsel die Linsen der Lichtschranke 1 und 4 des Restfadenwächters mit einem weichen Tuch reinigen.
Reinigung des Filterrings 6 am Vakuumventil 5: Mit Druckluftpistole ausblasen.
Täglich reinigen und prüfen:
Wasserstand im Druckregler prüfen. Der Wasserstand darf nicht bis zum Filtereinsatz ansteigen. Nach Eindrehen der Ablassschraube 2 das Wasser unter Druck aus Wasserabscheider 1 abblasen. Durch den Filtereinsatz werden Schmutz und Kondenswasser aus­geschieden. Die verschmutzte Filterschale und den Filtereinsatz nach einer gewissen Betriebsdauer mit Waschbenzin auswaschen und mit der Druckluftpistole sauberblasen.
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ACHTUNG!
Zum Auswaschen der Filterschale und des Filtereinsatzes keine Lösungsmittel verwenden! Sie zerstören die Filterschale.
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7.2 Ölstandskontrolle
Verwenden Sie zum Ölen des Nähmaschinenoberteils ausschließlich das Schmieröl ESSO SP-NK 10. SP-NK 10 kann von der Verkaufsstelle der Beisler GMBH bezogen werden.
Ölvorrat im Ölvorratsbehälter 2 für die Schmierung des Maschinenoberteiles prüfen
Der Ölstand in Ölvorratsbehälter 2 darf nicht unter die Strichmarke “Min” absinken.
Falls erforderlich, durch die Bohrung 1 Öl bis zur oberen Strichmarke nachfüllen.
21
30
Inhalt Seite:
Teil 2: Aufstellanleitung 100/68
1. Lieferumfang ................................................ 3
2. Allgemeines ................................................. 3
3. Elektrischer Anschluss ......................................... 4
3.1 DACIII - Bedienfeld anschließen ..................................... 4
3.2 Netzanschluss herstellen ......................................... 4
4. Pneumatischer Anschluss ....................................... 5
5. Anschluss an die hauseigene Vakuumanlage ........................... 6
6. Inbetriebnahme .............................................. 7
222
1. Lieferumfang
Basisnähanlage zum Vornähen von Paspel-, Patten- und Leistentascheneingriffen mit rechtwinkligen und schrägen Taschenecken, bestehend aus:
Schrittmotoren für Nähguttransport, Längenverstellung der Eckenschneideinrichtung Nähantrieb als DC-Direktantrieb
Zweinadel-Doppelsteppstichmaschine
DAC III Steuerung mit Bedienfeld
Lasermarkierungslampen
Nähleuchte (optional)
Druckluftwartungseinheit mit Druckluftpistole
Garnständer
Vorlagekästen für Beilegeteile rechts von der Bedienperson und unterhalb der Tischplatte
Werkzeug und Kleinteile im Beipack
Zuführeinrichtungen und Näheinrichtung je nach Arbeitsmethode
Zusatzausstattungen (optional)
2. Allgemeines
ACHTUNG !
Die Nähanlage darf nur von ausgebildetem Fachpersonal aufgestellt werden.
Alle Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung der Nähanlage dürfen nur von Elektrofachkräften oder entsprechend unterwiesenen Personen durchgeführt werden. Der Netzstecker muss dabei herausgezogen sein.
Die beiliegenden Betriebsanleitungen des Herstellers der Schrittmotoren sind unbedingt zu beachten.
3
3. Elektrischer Anschluss
ACHTUNG!
Alle Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung der Nähanlage dürfen nur von Elektrofachkräften oder entsprechenden unterwiesenen Personen durchgeführt werden. Der Netzstecker muss herausgezogen sein.
3.1 DACIII - Bedienfeld anschließen
3.2 Netzanschluss herstellen
321
Bedienfeld 1 mit den zwei Schrauben 2 am Halter befestiegen.
Stecker 3 vorsichtig in das Bedienfeld einstecken.
Stecker mit den beiden Schrauben sichern.
Netzstecker anschließen.
4
4. Pneumatischer Anschluss
Für den Betrieb der pneumatischen Bauteile muss die Nähanlage mit wasserfreier Druckluft versorgt werden.
ACHTUNG !
Für eine einwandfreie Funktion der pneumatischen Steuervorgänge muss das Druckluftnetz wie folgt ausgelegt sein:
Auch im Moment des größten Luftverbrauches darf ein Mindestbetriebsdruck von 6 bar nicht unterschritten werden.
Bei zu hohem Druckluftabfall: –
Kompressorleistung erhöhen.
Durchmesser der Druckluftzuleitung erhöhen.
4321
Druckluftwartungseinheit anschließen
Den Anschlussschlauch 4 am Absperrschieber 3 und am Druckluftnetz anschließen.
Betriebsdruck einstellen
Der Betriebsdruck beträgt 6 bar. Er kann auf Manometer 2 abgelesen werden.
Zum Einstellen des Betriebsdruckes Drehgriff 1 hochziehen und verdrehen.
Drehen im Uhrzeigersinn = Druck erhöhen
Drehen gegen Uhrzeigersinn = Druck reduzieren
2
ACHTUNG !
Aus dem Druckluftnetz darf keine geölte Druckluft zugeführt werden. Hinter dem Filter wird gereinigte Druckluft als Blasluft zum Reinigen
von Maschinenteilen und zum Ausblasen von Nähteilen entnommen. In der Blasluft mitgeführte Ölteilchen führen zu Funktionsstörungen und zur Verschmutzung der Nähteile.
5
5. Anschluss an die hauseigene Vakuumanlage
1
Die Ansaugvorrichtung erleichtert das exakte Anlegen und Positionieren des Nähgutes auf dem Arbeitstisch 1.
Schlauch der hauseigenen Vakuumanlage am Anschluss 2 anschließen.
Hinweis:
Ist keine hauseigene Vakuumanlage vorhanden, so muss zusätzlich eine Vakuumeinrichtung bestellt werden.
2
6
6. Inbetriebnahme
Nach Beendigung der Aufstellarbeiten sollte ein Nähtest durchgeführt werden.
Netzstecker einstecken.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Vor dem Einfädeln von Nadel- und Greiferfaden Hauptschalter ausschalten.
Nadelfaden einfädeln (siehe Bedienanleitung).
Greiferfaden einfädeln (siehe Bedienanleitung).
Hauptschalter einschalten. Im Display erscheint der Hauptbildschirm.
Durch Betätigen des mittleren Fußschalters werden nacheinander die verschiedenen Stufen des Anlegevorgangs ausgelöst und der Nähvorgang gestartet. Die einzelnen Stufen hängen von der Arbeitsmethode und der Ausstattung der Nähanlage ab.
ACHTUNG !
Beim Nähstart muss Nähgut unter den Transportklammern liegen. Verfahren des Transportwagens ohne Nähgut beschädigt den Belag der Transportklammern.
Für die Wahl des Nähprogrammes und für die weiteren Einstellungen des Steuergerätes siehe Teil 4: Programmieranleitung 100/68.
Anlegen und Bedienen sind im Teil 1: Bedienanleitung 100/68 beschrieben.
2
7
Inhalt Seite:
Teil 3: Serviceanleitung 100/68
1. Allgemeines ................................................. 3
1.1 Nähmaschinenoberteil hoch-/ runter stellen............................... 4
2. Transportwagen .............................................. 6
2.1 Hintere Endstellung ............................................. 6
2.1.1 Stellung des Endschalters im Langloch ................................. 7
2.1.2 Abstand Schaltschraube zum Endschalter ............................... 7
2.1.3 Anschlag für Transportwagen ....................................... 7
2.2 Vordere Endstellung............................................. 8
2.2.1 Abstand Schaltschraube zum Endschalter ............................... 9
2.2.2 Vordere Endstellung Transportwagen .................................. 9
2.2.3 Anschlag für Transportwagen ....................................... 9
2.3 Zahnriemenspannung............................................ 10
3. Transportklammern ............................................ 12
3.1 Hubhöhe der Transportklammern ..................................... 12
3.2 Parallelität der Transportklammern .................................... 13
3.3 Abstand der Transportklammern zur Faltstempelsohle ........................ 14
3.4 Parallelität Hauptklammer zum Gleitblech................................ 15
3.5 Faltschieber ................................................. 16
3.5.1 Faltschieberweg und -parallelität einstellen............................... 16
3.5.2 Faltschieberstellung im eingefahrenen Zustand ............................ 17
3.5.3 Faltschieber anpassen ........................................... 18
3.6 Pattenklammer ................................................ 19
3.6.1 Pattenklammerposition ........................................... 19
3.6.2 Öffnungsweg der Pattenklammer ..................................... 20
3.7 Klammergummi wechseln ......................................... 21
4. Faltstempel ................................................. 22
4.1 Faltstempel wechseln. ........................................... 22
4.2 Stellung des Faltstempels zu Nadeln und Mittelmesser ........................ 23
4.3 Hubbewegung des Faltstempels ..................................... 24
4.4 Führungsbleche am Faltstempel ..................................... 26
3
5. Abschneid- und Klemmvorrichtung für die Nadelfäden...................... 28
5.1 Funktion.................................................... 28
5.2 Messer und Fadenfänger austauschen und einstellen ........................ 29
6. Mittelmesser ................................................. 30
6.1 Stellung des Mittelmessers ........................................ 30
6.2 Nadelschutz ................................................. 31
Inhalt Seite:
7. Unterfadenfänger einstellen ....................................... 32
7.1 Fadenfänger ................................................. 32
8. Messer zum Einschneiden der Ecken
8.1 Voreinstellung ................................................ 33
8.2 Riemenspannung .............................................. 34
8.3 Eckenmesserstation zu den Nähten ausrichten ............................ 35
8.4 Schräge der Eckeneinschnitte einstellen ................................ 37
8.5 Eckenmesser auswechseln ........................................ 38
9. Lasermarkierungen ............................................ 39
10. Fotozellen für die Pattenabtastung .................................. 40
11. Stoffgleitblech und Vakuumplatte ................................... 41
11.1 Vakuumplatte in der Höhe einstellen ................................... 41
12. Zusatzausstattungen einstellen .................................... 42
12.1 Niederhalter ................................................. 42
12.2 Ausroller.................................................... 43
12.3 Reißverschlussschere ........................................... 44
12.3.1 Schere einstellen .............................................. 44
12.3.2 Mitnehmer für Reißverschlussteile einstellen .............................. 45
13. Greiferschmierung ............................................. 48
14. Positionsgeber und Zahnriemenscheibe ............................... 49
15. Wartung .................................................... 50
1. Allgemeines
Die vorliegende Serviceanleitung beschreibt in zweckmäßiger Reihenfolge das Einstellen der Nähanlage 100/68.
ACHTUNG !
Verschiedene Einstellpositionen sind voneinander abhängig. Die einzelnen Einstellungen müssen deshalb unbedingt unter Einhaltung der beschriebenen Reihenfolge durchgeführt werden.
In dieser Serviceanleitung beschriebene Tätigkeiten dürfen nur von Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen ausgeführt werden!
Bruchgefahr !
Vor der Wiederinbetriebnahme der Nähanlage nach Demontagearbeiten sind zunächst die dazu erforderlichen Einstellarbeiten gemäß dieser Serviceanleitung vorzunehmen.
Vor allen Einstellarbeiten an stichbildenden Teilen:
Neue einwandfreie Nadel einsetzen.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Vor Reparatur-, Umbau- und Wartungsarbeiten:
Hauptschalter ausschalten und Nähanlage vom pneumatischen Versorgungsnetz trennen. Ausnahme: Einstellarbeiten, die mit Hilfe von Prüf- oder Einstellprogrammen durchgeführt werden.
Justierarbeiten und Funktionsprüfungen bei laufender Nähanlage
Justierarbeiten und Funktionsprüfungen bei laufender Nähanlage nur unter Beachtung aller Sicherheitsmaßnahmen und größter Vorsicht durchführen.
Einstellarbeiten im Bereich der Nadel
Entsprechende Teile zur Vermeidung von Verletzungen vor den Einstellarbeiten entfernen. Ausnahme: Die Teile sind für die Einstellarbeiten zwingend erforderlich.
3
3
1.1 Nähmaschinenoberteil hoch-/ runter stellen
Für Wartungs- und Reparaturarbeiten läßt sich das Maschinenoberteil hochstellen. Der Transportwagen muss dabei in seiner hinteren Stellung stehen.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Maschinenoberteil nur bei ausgeschalteter Nähanlage hoch- bzw.
herunter stellen.
1 2
43
4
Maschinenoberteil hochstellen
Faltstation 1 um 90° zur Seite schwenken.
Stoffgleitblech 2 nach links wegschwenken.
Befestigungsschraube 6 herausdrehen.
Schraube am Arretierhebel 4 lösen und Halter hochstellen.
Schraube festdrehen.
Maschinenoberteil im Bereich des Kopfdeckels 3 anheben und vorsichtig hochstellen. Der Raum unter dem Nähmaschinenoberteil ist für Reinigungs- und Einstellarbeiten zugänglich.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Bei hochgestelltem Maschinenoberteil nicht in den Tischplattenausschnitt greifen.
Maschinenoberteil zurückstellen
Maschinenoberteil vorsichtig bis in den Tischplattenausschnitt absenken.
Stoffgleitblech wieder einschwenken und verrasten.
Schraube am Arretierhebel 4 lösen.
Hebel herunter stellen.
Befestigungsschraube 6 wieder eindrehen.
Faltstation einschwenken, bis sie in der Halterung 5 einrastet.
Schraube am Arretierhebel 4 festdrehen.
3
452
6
5
2. Transportwagen
2.1 Hintere Endstellung
432 1
Regel und Kontrolle
Der Schalter 1 bestimmt die hintere Endstellung des Transportwagens. Er muss im Langloch 2 immer ganz hinten stehen.
Steht der Transportwagen in seiner Endstellung, muss zwischen dem Endschalter 1 und der Schaltschraube 4 ein Abstand von 1 mm vorhanden sein.
Wenn der Transportwagen so weit zurück gefahren ist, dass die Schaltschraube 4 zentrisch unter dem Schalter 1 steht, muss ein Abstand von 2 mm zwischen Transportwagen 5 und Anschlag 6 bestehen.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Schalter und Anschlag für die hintere Endstellung des
Transportwagens nur bei ausgeschalteter Nähanlage prüfen und einstellen.
76 5
8
9
6
2.1.1 Stellung des Endschalters im Langloch
Kontrolle
Schrauben 8 herausdrehen und Abdeckhaube 9 abnehmen.
Stellung des Endschalters 1 im Langloch 2 prüfen.
Korrektur
Obere Kontermutter am Endschalter 1 lösen.
Endschalter im Langloch ganz nach hinten schieben.
Obere Kontermutter wieder festdrehen.
Achtung Bruchgefahr !
Nach Arbeiten am Endschalter immer den Abstand zur Schaltschraube 4 prüfen.
2.1.2 Abstand Schaltschraube zum Endschalter
Kontrolle
Transportwagen 5 so weit nach hinten schieben, dass die Schaltschraube 4 unter dem Endschalter 1 steht.
Abstand von 1 mm zwischen Endschalter 1 und Schaltschraube 4 prüfen.
Korrektur
Kontermutter 3 an der Schaltschraube 4 lösen.
Schraube 4 in der Höhe einstellen. Abstand Schaltschraube und Endschalter=1mm.
Kontermutter 3 festdrehen.
3
2.1.3 Anschlag für Transportwagen
Kontrolle
Korrektur
– – –
Transportwagen 5 so weit nach hinten schieben, bis die Schaltschraube 4 mit ihrer Fläche zentrisch über dem Endschalter 1 steht.
Prüfen, ob in dieser Transportwagenstellung der Anschlag 6 einen Abstand von 2 mm zum Transportwagen hat.
Transportwagen so weit nach hinten schieben, bis die Schaltschraube 4 mit ihrer Fläche zentrisch über dem Endschalter 1 steht.
Kontermutter 7 lösen. Anschlag 6 bis auf 2 mm an den Transportwagen heran stellen Kontermutter 7 festdrehen.
7
2.2 Vordere Endstellung
1 43 12
Regel und Kontrolle
Der Schalter 1 bestimmt die vordere Endstellung des Transportwagens.
Er muss so eingestellt werden, dass der Abstand zwischen den Nadeln und den Vorderseiten der nach vorne gefahrenen Transportklammern 325 mm beträgt.
Steht der Transportwagen in seiner vorderen Endstellung, muss zwischen dem Endschalter 1 und der Schaltschraube 4 ein Abstand von 1 mm vorhanden sein.
Wenn der Transportwagen so weit vorgefahren ist, dass die Schaltschraube 4 zentrisch unter dem Schalter 1 steht, muss ein Abstand von 2 mm zwischen Transportwagen 7 und Anschlag 6 bestehen.
325 mm
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Schalter und Anschlag für die hintere Endstellung des
Transportwagens nur bei ausgeschalteter Nähanlage prüfen und einstellen.
76 5
8
2.2.1 Abstand Schaltschraube zum Endschalter
Kontrolle
Transportwagen 7 so weit nach vorn schieben, dass die Schaltschraube 4 unter dem Endschalter 1 steht.
Abstand von 1 mm zwischen Endschalter 1 und Schaltschraube 4 prüfen.
Korrektur
Kontermutter 3 an der Schaltschraube 4 lösen.
Schraube 4 in der Höhe einstellen. Abstand Schaltschraube und Endschalter=1mm.
Kontermutter 3 festdrehen.
2.2.2 Vordere Endstellung Transportwagen
Transportwagen 7 so weit nach vorn schieben, dass die Schaltschraube 4 unter dem Endschalter 1 steht.
Abstand zwischen den Nadeln und den Vorderseiten der Transportklammer messen. Das Maß muss 325 mm betragen.
Endschalter 1 im Langloch entsprechend verstellen.
2.2.3 Anschlag für Transportwagen
Kontrolle
Korrektur
– – –
3
Transportwagen 7 so weit nach vorne schieben, bis die Schaltschraube 4 mit ihrer Fläche zentrisch über dem Endschalter 1 steht.
Prüfen, ob in dieser Transportwagenstellung der Anschlag 6 einen Abstand von 2 mm zum Transportwagen hat.
Transportwagen so weit nach vorne schieben, bis die Schaltschraube 4 mit ihrer Fläche zentrisch über dem Endschalter 1 steht.
Kontermutter 5 lösen. Anschlag 6 bis auf 2 mm an den Transportwagen heran stellen Kontermutter 5 festdrehen.
9
2.3 Zahnriemenspannung
12
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Zahnriemenspannung nur bei ausgeschalteter Nähanlage prüfen und
einstellen.
Regel und Kontrolle
Auf der Trumlänge S= 300 mm muss sich der Zahnriemen unter der Prüflast FV = 34 N durchbiegen lassen.
Folgen überhöhter Zahnriemenspannung –
Verminderte Lebensdauer
Laufgeräusche
Folgen zu geringer Zahnriemenspannung –
Kein einwandfreier Zahneingriff zwischen Riemenzähnen und Scheibenverzahnung
Überspringen der Zähne unter Last
Ungleiche Stichlängen
Mögliche Schrittverluste
10
Schrauben 1 herausdrehen und Abdeckhaube 2 abnehmen.
Prüflast in der Mitte auf den Zahnriemen aufbringen (z.B. mit Hilfe einer Federwaage). Der Zahnriemen ist richtig gespannt, wenn die obere Riemenhälfte die untere Riemenhälfte gerade berührt.
43
Korrektur
Kontermutter 3 lösen.
Zahnriemenspannung mit Inbusschraube 4 einstellen.
Kontermutter 3 festdrehen.
3
11
3. Transportklammern
3.1 Hubhöhe der Transportklammern
32 1
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Hubhöhe der Transportklammern nur bei ausgeschalteter Nähanlage
prüfen und einstellen.
Regel und Kontrolle
Bei geschlossenen Pattenklemmen 3 müssen die angehobenen Transportklammern 1 und 2 den Maschinenarm passieren ohne anzustoßen.
Der Abstand zwischen den Vorderkanten der angehobenen Transportklammern und dem Stoffgleitblech soll links und rechts 28 mm betragen.
Transportwagen unter den Maschinenarm schieben.
Hubhöhe der beiden Transportklammer prüfen.
Korrektur
Schraube 4 lösen.
Höhe der Transportklammern einstellen.
Schrauben 4 festdrehen.
4
12
3.2 Parallelität der Transportklammern
321 654
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Parallelität der Transportklammern nur bei ausgeschalteter Nähanlage
prüfen und einstellen.
Regel und Kontrolle
Die Transportklammern 1 und 2 sollen parallel zur Gleitblechkante 3 verfahren.
Transportwagen nach vorne schieben.
Abstand der Transportklammern zur Gleitblechkante prüfen.
Korrektur
Schrauben 4 und 6 lösen.
Transportklammer mit den Schrauben 5 parallel zur Gleitblechkante einstellen.
Schrauben 4 und 6 festdrehen.
3
13
3.3 Abstand der Transportklammern zur Faltstempelsohle
21
Regel und Kontrolle
Zwischen den Außenkanten 1 der Faltstempelsohle und den Innenkanten 2 der Transportstoffklammern muss ein bestimmter Abstand bestehen. Bei mittelschwerem Konfektionsstoff sollte der Abstand ca 1,0 bis 1,5 mm betragen.
Der Abstand ist erforderlich, um beiderseits gleiche Paspelstreifen und einen ungehinderten Transport des Nähgutes zu gewährleisten.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Transportklammern nur bei ausgeschalteter Nähanlage prüfen und
einstellen.
Achtung Bruchgefahr !
Vor dem Einstellen muss der Faltstempel ordnungsgemäß ausgerichtet sein (siehe Kapitel “4.2 Stellung des Faltstempels zu Nadeln und Mittelmesser”).
Transportwagen nach vorne schieben.
Druckluft entfernen.
Faltstempel absenken.
Abstand zwischen Faltstempelsohle und Transportklammern prüfen.
54 3
14
Korrektur
Klammerarm 4 mit den Rändelmuttern 3 und 5 verstellen.
3.4 Parallelität Hauptklammer zum Gleitblech
1
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Transportklammern nur bei ausgeschalteter Nähanlage prüfen und
einstellen.
Regel und Kontrolle
Die Hauptklammer 1 muss auf ihrer gesamten Länge parallel zum Gleitblech stehen.
Klammer in Einlegeposition fahren.
Dünnes Nähmaterial unter die Klammerarme legen.
Hauptklammer schließen.
Nähmaterial seitlich herausziehen und auf gleichmäßigen Abstand prüfen.
Korrektur
Kontermuttern 2 lösen.
Druck mit den Inbusschrauben 3 einstellen.
Kontermuttern 2 wieder festdrehen.
32
3
15
3.5 Faltschieber
3.5.1 Faltschieberweg und -parallelität einstellen
21
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Faltschieber nur bei ausgeschalteter Nähanlage prüfen und einstellen.
Regel und Kontrolle
Die Faltschieber 1 und 2 müssen je nach Nadelabstand beim Ausfahren und Einfahren jeweils um folgende Werte verschoben werden.
Nadelabstand 10 mm = ca 3,5 mm
·
Nadelabstand 12 mm = ca 4,5 mm
·
Nadelabstand über 14 mm = max. Hub
·
Faltschieberabstand prüfen.
Korrektur
Schrauben 4 lösen.
Zylinder 4 entsprechend verstellen.
Faltschieber parallel stellen.
Schrauben 4 festdrehen.
Faltschieberabstand und -parallelität erneut prüfen.
43
16
3.5.2 Faltschieberstellung im eingefahrenen Zustand
21
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Faltschieber nur bei ausgeschalteter Nähanlage prüfen und einstellen.
Regel und Kontrolle
Im eingefahrenen Zustand muss der Faltschieber 2 um 0,5 mm von der Hauptklammerkante 1 zurückgesetzt stehen.
Stellung des Faltschiebers prüfen.
Korrektur
Kontermutter 3 lösen.
Schraube 4 so verstellen, dass der Faltschieber 2 um 0,5 mm von der Hauptklammerkante 1 zurücksteht.
Schrauben 4 festdrehen.
43
3
17
3.5.3 Faltschieber anpassen
321
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Faltschieber nur bei ausgeschalteter Nähanlage prüfen und einstellen.
Regel und Kontrolle
Die Drehbewegung des Faltschiebers 1 muss gewährleistet sein, damit er sich auf die Stärke des zu vernähenden Materials automatisch einstellen kann. Axial darf der Faltschieber 1 kein Spiel haben.
Prüfen, ob der Faltschieber 1 in seiner Halterung seitliches Spiel hat.
Korrektur
Kontermutter 2 lösen.
Mit Inbusschraube 3 den Faltschieber so verstellen, dass er kein Spiel hat, aber auch nicht schwergängig dreht.
Kontermutter 2 festdrehen.
18
3.6 Pattenklammer
3.6.1 Pattenklammerposition
21 43
5mm
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Pattenklammer nur bei ausgeschalteter Nähanlage prüfen und
einstellen.
Regel und Kontrolle
Die Pattenklammern 2 müssen in einem Abstand von 5 mm parallel zur Hauptklammerinnenseite 1 stehen.
Pattenklammer von Hand schließen.
Abstand Pattenklammer 2 zur Hauptklammerinnenseite 1 prüfen.
Korrektur
Schrauben 4 lösen.
Pattenlammerhalter 3 entsprechend verschieben.
Schrauben 4 festdrehen.
3
19
3.6.2 Öffnungsweg der Pattenklammer
32 1
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Pattenklammer bei eingeschalteter Nähanlage nur unter größter
Vorsicht prüfen und einstellen.
Regel und Kontrolle
Der Öffnungsweg der Pattenklammer 3 muss so eingestellt sein, dass bei ausgefahrenem Pattenklammerzylinder 2 die Pattenklammer auf ihrer gesamten Länge auf die Hauptklammer drückt.
Nähanlage einschalten.
Pattenklammer schließen.
Prüfen, ob die Pattenklammer auf ihrer gesamten Länge auf die Hauptklammer drückt.
Korrektur
Schrauben 1 lösen.
Zylinder 2 entsprechend verschieben.
Schraube 1 festdrehen.
20
3.7 Klammergummi wechseln
52 1 34 3
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Hauptklammer nur bei ausgeschalteter Nähanlage ausbauen und
einbauen.
Regel und Kontrolle
Unter den Hauptklammern befinden sich Moosgummistreifen. Bei auftretenden Verarbeitungsproblemen des Nähmaterials sollten die Gummistreifen überprüft werden und ggf. gewechselt werden.
Zustand der Gummistreifen prüfen.
Korrektur
Schrauben 5 herausdrehen.
Klammer abnehmen.
Schrauben 3 herausdrehen.
Gummistreifen 4 wechseln und mit Schrauben 3 festschrauben.
Klammere wieder montieren.
Hinweis
Beim Verarbeiten von dickem Nähgut ist es von Vorteil, einen dickeren Klammergummi zu verwenden, oder eine Erhöhung anzubringen.
3
21
4. Faltstempel
4.1 Faltstempel wechseln.
21
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Faltstempel nur bei ausgeschalteter Nähanlage ausbauen und
einbauen.
Faltstempel ausbauen
Schraube 4 lösen.
Faltstempel 3 nach vorne aus den Bohrungen 1 und 2 herausziehen.
Faltstempel vorsichtig nach unten herausnehmen.
Faltstempel einsetzen
Faltstempel 3 mit seinen Befestigungsbohrungen 1 und 2 nach oben in die Halterung einsetzen und Faltstempel ganz nach hinten schieben.
Schraube 4 festdrehen.
43
22
4.2 Stellung des Faltstempels zu Nadeln und Mittelmesser
321
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Faltstempel nur bei ausgeschalteter Nähanlage zu den Nadeln und zum Mittelmesser ausrichten.
Regel und Kontrolle
Bei ordnungsgemäß befestigtem Faltstempel müssen folgende Positionen gegeben sein:
Bei abgesenktem Faltstempel müssen die Nadeln 4 ungehindert, ohne abgedrängt zu werden, in die Stichlöcher 5 der Faltstempelsohle 1 eintauchen.
Wenn das Mittelmesser 3 in den Mittelmesserschutz 2 eintaucht, muss die Messerhinterkante mit dem Messerschutz bündig sein.
Maschine drucklos machen.
Faltstempel von Hand ganz herunterdrücken.
Stellung der Faltstempelsohle zu den Nadeln und zum Mittel­messer prüfen.
54
3
Korrektur
Maschine drucklos machen.
Faltstempel 2 von Hand herunterdrücken.
Schrauben 6 leicht lösen.
26
Faltstempel 2 zum Mittelmesser und den Nadeln ausrichten.
Schrauben 6 festdrehen.
Achtung Bruchgefahr!
Nach dem Einstellen muss der Abstand der Transportklammern zur Faltstempelsohle überprüft werden (siehe Kapitel “3.3 Abstand der Transportklammern zur Faltstempelsohle”)
23
4.3 Hubbewegung des Faltstempels
21
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Hubbewegung des Faltstempel nur bei ausgeschalteter Nähanlage einstellen.
Regel und Kontrolle
Der Abstand zwischen Gleitblech 2 und Faltstempelsohle 1 muss auf das zu verarbeitende Material eingestellt sein.
Ist der Faltstempel zu tief eingestellt, wird das Material blockiert. Bei zu hoch eingestelltem Faltstempel können die Faltschieber das Material nicht falten.
Bei abgesenktem Faltstempel
In dieser Stellung muss die Führungsrolle 4 zum tiefsten Punkt des Kurvengangs 3 noch 0,3 - 0,5 mm Luft haben.
Bei angehobenem Faltstempel
Bei angehobenem Faltstempel muss die Führungsrolle 4 zum höchsten Punkt des Kurvenganges 3 noch Luft haben.
Faltstempel von Hand bis zum Stoffgleitblech nach unten drücken.
Anschlag 6 dafür ggf. zurückdrehen.
Luftspalt zwischen Kurvengang 3 und Führungsrolle 4 prüfen.
Faltstempel bis zum oberen Anschlag 5 anheben.
65
Luftspalt zwischen Kurvengang 3 und Führungsrolle 7 prüfen.
43
24
Korrektur
Gelenkkopf 5 auf der Kolbenstange des Zylinders verstellen.
Schlägt die Führungsrolle 4 bei abgesenktem Faltstempel im Kurvengang an, ohne dass der Faltstempel weit genug abgesenkt ist, so muss der Kurvengang verstellt werden (siehe nächste Seite).
98
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Kurvengang für den Faltstempel nur bei ausgeschalteter Nähanlage einstellen.
Schrauben 8 und 9 lösen.
Kurvenstück 6 in den Langlöchern verschieben.
Schrauben 8 und 9 festdrehen.
12
67
3
10
11
Anschlagschraube mit Feder
Regel und Kontrolle
Die Anschlagschraube 10 ist so einzustellen, dass bei abgesenktem Faltstempel der Abstand der Faltstempelsohle zum Gleitblech ca1-2mmbeträgt (stoffabhängig).
Die eingebaute Feder entlastet den Faltstempel, damit der Paspelstreifen beim Nähen mitgenommen wird (der Zylinder ist im Ablauf drucklos).
Anschlagschraube 10 so verdrehen, dass bei abgesenktem Faltstempel die Anschlagschraube 10 am Anschlag 11 anliegt (Einrastung beachten).
Federdruck mit Schraube 12 in Anschlagschraube 10 einstellen, damit der Faltstempel entlastet wird.
25
4.4 Führungsbleche am Faltstempel
321
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Führungsbleche nur bei ausgeschalteter Nähanlage einstellen.
Regel und Kontrolle
Der seitliche Abstand der Führungsbleche 2 zu den Nadeln sollte möglichst gering sein. Die Führungsbleche dürfen jedoch nicht an den Nadeln oder den Nadelhaltern 3 anliegen, da sonst zu starke Geräuschentwicklung, Beschädigung der Führungsbleche und des Nadelkopfes und Fadenbruch möglich sind.
Zwischen der Sohlenoberseite 1 und der Unterseite des Führungsbleches 2 darf ein Abstand von max 0,5 mm bestehen. Nur bei Verarbeitung besonders großer Materialstärken muss der Abstand vergrößert werden.
Faltstempel absenken.
Stellung de Führungsbleche zu den Nadeln prüfen.
Korrektur Führungsbleche ausrichten
Führungsbleche vorsichtig mit Flachzange ausrichten.
54
26
Höhe der Führungsbleche einstellen
Kontermutter 4 und 5 lösen.
Mit den Inbusschrauben den Abstand der Führungsbleche 2 einstellen.
Kontermutter 4 und 5 festdrehen.
Druck der Führungsbleche
76
Der Federdruck muss so justiert sein, dass beide Bleche immer sicher nach unten gedrückt werden. Bei zu schwachem Druck kann es während des Anfangsriegels zu Nadelbruch kommen.
Bei zu starkem Druck werden die Patte oder die Beilegeteile am Nahtanfang zurückgeschoben.
Bei zu schwachem Druck kann das Material angehoben werden, die Stichbildung kann nicht korrekt sein oder es kann zu Nadelbruch kommen.
3
Druck der Führungsbleche einstellen
Kontermutter 7 lösen.
Mit der Inbusschraube 6 den Druck auf das Führungsblech einstellen.
Kontermutter 7 festdrehen.
27
5. Abschneid- und Klemmvorrichtung für die Nadelfäden
5.1 Funktion
21
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Messer und Fadenfänger nur bei ausgeschalteter Nähanlage prüfen.
Funktion
Funktion prüfen
– – –
43
Nach dem Nahtende und während des Transportes zu den Eckenmessern wird der Zylinder 2 eingeschaltet. Der Fadenfänger 3 senkt ab und nimmt die Nadelfäden auf.
Nach einer voreingestellten Zeit schnellt der Fadenfänger hoch. Die Nadelfäden werden am Klemmstück 1 geklemmt und am Messer 4 abgeschnitten.
Nach den ersten Stichen der nächsten Naht werden die geklemmten Nadelfäden freigegeben.
Durch das federnde Klemmblech 1 legt sich der Fadenfänger 3 plan an das Messer 4 an. Das Messer steht dadurch automatisch auf Schnitt.
Einstell- und Prüfprogramm “Ausgangselemente anwählen” aufrufen (siehe Programmieranleitung Kapitel 5.6.1 Multitest).
Ausgangselement “Y1” anwählen. Nadelfäden nach hinten ziehen. Ausgangselement durch Drücken der Funktionstaste “OK” ein- und
ausschalten. Prüfen, ob die Fäden sauber geschnitten und geklemmt werden.
28
5.2 Messer und Fadenfänger austauschen und einstellen
2,5-3mm
765438
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Messer und Fadenfänger nur bei ausgeschalteter Nähanlage
austauschen.
3109
Messer und Fadenfänger austauschen
Kompletten Fadenfänger vom Oberteil abschrauben.
Schrauben 6 herausdrehen.
Messer 5 entfernen.
Schraube 7 herausdrehen und Messerschutz 8 entfernen.
Schraube 4 (auf der Rückseite) herausdrehen.
Oberfadenfänger 3 abnehmen.
Neuen Fadenfänger einlegen und mit Schraube 4 festschrauben.
Neues Messer 5 auflegen und mit Schrauben 6 festschrauben. Dabei die Maße 2,5-3mmund1,5mmeinstellen.
Schnitt- und Klemmprobe durchführen. Klemmdruck ggf. mit Schraube 10 einstellen.
1mm
3
5
29
6. Mittelmesser
6.1 Stellung des Mittelmessers
432 1
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Nähanlage vom pneumatischen Netz trennen. Mittelmesser nur bei ausgeschalteter Nähanlage einstellen.
Regel und Kontrolle
Die Vorderkante des Mittelmessers 2 muss im unteren Totpunkt ca. 1 mm unter der Schneidkante des feststehenden Messers in der Stichplatte stehen.
Das Mittelmesser 2 soll gegenüber dem Gegenmesser in der Stichplatte parallel oder leicht auf Schnitt stehen.
Das Mittelmesser 2 muss mit leichtem Druck am feststehenden Messer in der Stichplatte anliegen.
Mittelmesser 2 in den unteren Totpunkt drehen.
Kontrollieren, ob die Kante des Messers2 max. 1 mm unter dem feststehenden Messer steht.
Korrektur
Messerhöhe einstellen
Mittelmesser in den unteren Totpunkt drehen.
Schrauben 1 lösen.
Mittelmesser 2 in der Höhe einstellen.
Schrauben 1 festdrehen.
30
Messerhalter einstellen
Mittelmesser in den unteren Totpunkt drehen.
Schraube 4 lösen.
Messerblock 3 so verdrehen, dass das Mittelmesser leicht auf Schnitt zum Messer in der Stichplatte steht.
Schraube 4 festdrehen.
62 5
Anpressdruck
Schrauben 5 (2 Stück) lösen.
Den Messerhalter 6 mit Mittelmesser 2 nach links gegen das feststehende Messer in der Stichplatte stellen. Das Mittelmesser muss mit leichtem Druck anliegen.
Schrauben 5 festdrehen.
87 2
6.2 Nadelschutz
Schnittprobe durchführen.
Achtung !
Störungen im Maschinenablauf möglich. Wenn das Mittelmesser zu stark an der gegenschneide anliegt, kann
es nach dem Nähen von der Feder nicht mehr in Ausgangsstellung gezogen werden. Außerdem wird das Messer schneller stumpf, wodurch unsauberes Schneiden, unterschiedliche Nahtlängen, ungenaues Eckeneinschneiden und Mehrweite in der Naht auftreten können.
Der Nadelschutz 7 ist am Halter des Oberfadenfängers angebracht. Er sollte 1 mm tiefer als die Spitze des Mittelmessers 2 und
1,0 - 1,5 mm vom Messerrücken entfernt stehen. –
Schrauben 8 lösen.
Nadelschutz 7 so einstellen, dass er 1 mm tiefer als die Spitze des Mittelmessers und 1,0 - 1,5 mm vom Messerrücken entfernt steht.
Schrauben 8 festdrehen.
3
31
7. Unterfadenfänger einstellen
7.1 Fadenfänger
1
27,2 mm
32 1
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Unterfadenfänger nur bei ausgeschalteter Nähanlage einstellen.
Regel und Kontrolle
Die Fadenfänger sind korrekt eingestellt, wenn die Fadenfängerspitze 2 im Ruhezustand einen Abstand von 27,2 mm zur Kante 1 und einen Abstand von 0,1 mm zur Spulengehäusenase 4 hat.
– –
0,1 mm
4
2
Fadenfänger ausschwenken. Prüfen, ob die Spitze 2 einen Abstand von 27,2 mm zur Kante 1
hat. Prüfen, ob der Abstand zwischen Fadenfänger und
Spulengehäusenase 4 einen Abstand von 0,1 mm hat.
32
Korrektur
Schrauben 3 lösen.
Fadenfänger 2 entsprechend einstellen.
Schrauben 3 festdrehen.
6
Gegenmesser
5
Stumpfe Gegenmesser5 und 6 nachschleifen oder austauschen.
8. Messer zum Einschneiden der Ecken
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Nicht in den Bereich der Eckenmesser greifen. Die hochschnellenden Eckenmesser können schwere Schnittverletzungen verursachen. Einstellarbeiten bei laufender Nähanlage nur unter größtmöglicher Vorsicht durchführen.
8.1 Voreinstellung
1
2
6
5
3
3
7
4
Um die Lage der Eckenmesser 1 genau einstellen zu können, werden alle vier Eckenmesser zunächst in eine Grundstellung gebracht.
Schraube 6 lösen.
Eckenmesserhalterung 2 so verdrehen, dass die Stirnseite 3 in einer Flucht mit der Stirnseite 4 des Messerbockes 5 steht.
Schraube 6 festdrehen.
Die anderen drei Messerhalter wie beschrieben einstellen.
Madenschraube 7 so einstellen, dass die Schneiden der gegenüberliegenden Messer einen Abstand von 0,1 - 0,3 mm aufweisen.
Madenschraube 7 nach rechts: Messer dichter zusammen.
Madenschraube 7 nach links: Messer weiter auseinander.
Die anderen Messer genauso einstellen.
33
8.2 Riemenspannung
1
Regel und Kontrolle
Auf halber Trumlänge S = 185 mm muss sich der Zahnriemen 1 unter der Prüflast FV = 50 N durchbiegen lassen, das der belastete Riementrum gerade den anderen Riementrum berührt.
Folgen überhöhter Zahnriemenspannung –
Verminderte Lebensdauer
Laufgeräusche
Folgen zu geringer Zahnriemenspannung –
Kein einwandfreier Zahneingriff zwischen Riemenzähnen und Scheibenverzahnung
Überspringen der Zähne unter Last
Ungleiche Eckeneinstiche
Riemenspannung mit einer Federwaage prüfen.
Korrektur
Kontermutter 3 lösen.
Riemenspannung mit Exzenterschraube 2 einstellen.
Kontermutter 3 festdrehen.
32
34
8.3 Eckenmesserstation zu den Nähten ausrichten
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Eckenmesserstation nur bei ausgeschalteter Nähanlage einstellen.
Regel und Kontrolle
Die Eckeneinschnitte müssen symmetrisch zu den Nähten stehen. –
An der Steuerung die längste Nählänge einstellen.
Auf ein Nähteil ein Stück Vlieseline aufbügeln. Die Eckeneinschnitte werden so besser sichtbar.
Probenaht ausführen.
Naht- und Schnittbild prüfen.
Korrektur Eckeneinschnitt Nahtende
Eckenmesserstation 1 komplett ausschwenken.
3
1
35
32
Schrauben 3 etwas lösen.
Halter 2 entsprechend verschieben.
Schrauben 3 festdrehen.
Eckenmesserstation wieder einschwenken.
Korrektur Eckeneinschnitt Nahtanfang
Schraube 5 etwas lösen.
Eckenmesserstation mit der Sechskantschraube 4 verstellen.
ACHTUNG !
Stellung des Exzenters beachten.
Einstellbereich
54
36
Schraube 5 festdrehen.
Probenaht durchführen.
Naht und Schnittbild kontrollieren.
8.4 Schräge der Eckeneinschnitte einstellen
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Eckenmesser nur bei ausgeschalteter Nähanlage einstellen.
Regel und Kontrolle
Die Einschnitte der Eckenmesser sollen möglichst dicht ( ca 1 mm) an der Naht liegen, dürfen diese jedoch nicht durchtrennen.
An der Steuerung die längste Nählänge einstellen.
Probenaht ausführen. Es ist zweckmäßig, vorher auf das Nähteil ein Stück Vlieseline aufzubügeln. So werden die Eckeneinschnitte besser sichtbar.
Naht- und Schnittbild prüfen.
3
6
2
Schraube 6 lösen.
Eckenmesserhalterung 2 entsprechend verstellen.
Schraube 6 fest drehen.
Die anderen drei Messerhalter entsprechend dem Nahtbild verstellen.
37
8.5 Eckenmesser auswechseln
3
2
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Eckenmesserstation nur bei ausgeschalteter Nähanlage wechseln.
Gefahr von Schnittverletzungen. Nicht in die scharfen Schneiden der Eckenmesser greifen.
Stumpfe Messer sind gegen einen im Beipack befindlichen Messersatz auszutauschen.
Eckenmesserstation ausschwenken.
Schraube 2 lösen.
Altes Eckenmesser entnehmen.
Neues Eckenmesser in den Messerhalter 3 einsetzen.
Schraube 2 festdrehen.
Eckenmesserstation einschwenken.
38
9. Lasermarkierungen
Die 100-68 ist je nach Ausstattung mit 6 Lasern zum Markieren der Anlegepunkte ausgestattet.
Als Grundeinstellung werden folgende Werte benutzt:
2
3
4
5
6
1
1 : Nadeln 2 : Markierung vorderer Anlegepunkt 3 : Hilfslinie zum Anlegen bei Sakkoproduktion 4 : Markierung mittlerer Anlegepunkt 5 : Hilfslinie zum Anlegen bei Sakkoproduktion 6 : Markierung hinterer Anlegepunkt
3
39
10. Fotozellen für die Pattenabtastung
43 2 1
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Reflexlichtschranken nur bei ausgeschalteter Nähanlage einstellen.
Regel und Kontrolle
Die Lichtpunkte 2 und 3 der Fotozellen 1 und 4 müssen auf die Reflexfolien der Hauptklammer strahlen.
Dabei müssen die Lichtpunkte ca 1,5-2mmvonderAußenkante auf die Reflexfolie auftreffen.
Prüfen, ob der Lichtstrahl der Fotozellen auf die Reflexfolie scheint.
Korrektur
Schrauben an der Fotozelle lösen.
Fotozelle einstellen
Schrauben an der Fotozelle festdrehen.
Korrektur linke Lichtschranke für Brustleistentasche
Bei Nähanlagen für Brustleistentaschen wird die linke Lichtschranke 4 bei Anwahl eines Brustleistenprogramms automatisch durch den Zylinder 6 auf die richtige Position versetzt.
Brustleistenprogramm anwählen.
Brustleiste anlegen.
Schraube 5 lösen.
Lichtschranke mit Exzenter 7 passend zur Brustleiste einstellen.
Schraube 5 festdrehen.
7654
40
11. Stoffgleitblech und Vakuumplatte
11.1 Vakuumplatte in der Höhe einstellen
1
Regel und Kontrolle
Die Vakuumplatte soll mit der Tischplatte eine Ebene bilden. –
Stoffgleitbleche 1 vorne hochheben und nach links wegschwenken.
Höhe der Vakuumplatte zur Tischplatte prüfen.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Vakuumplatte nur bei ausgeschalteter Nähanlage einstellen.
Die Vakuumplatte wird durch vier Gewindestifte 2 mit der Tischplattenhalterung verbunden.
Gewindestift 2 verdrehen. Im Uhrzeigersinn = Vakuumplatte höher Gegen den Uhrzeigersinn = Vakuumplatte tiefer
Stützschrauben 3 nachstellen.
32
3
41
12. Zusatzausstattungen einstellen
12.1 Niederhalter
6
43 2 1
Mit dem Niederhalter wird die im Bereich des Tascheneingriffes durch Abnäher entstandene Mehrweite geglättet und sicher gehalten.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten. Niederhalter nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter prüfen und einstellen.
Regel
Der Niederhalter 3 soll so ausgerichtet sein, dass er genau auf die Bohrung 5 im Gleitblech aufsetzt. Dabei muss er so ausgerichtet sein, dass er nicht von den geöffneten Klammern berührt wird.
Niederhalter einstellen
Schrauben 2 am Halter 1 lösen.
Höhe des Niederhalters 3 einstellen. Bei betätigtem Pedal muss die ausgefahrene Kolbenstange gerade das Loch im Stoffgleitblech berühren.
Niederhalter 3 nach hinten (in Richtung Maschinenoberteil) ausrichten. Die Kolbenstange soll das Hinterhosenteil geklemmt halten.
Schrauben 2 am Halter 1festschrauben.
Absenkgeschwindigkeit des Niederhalters 3 an den Drosselventilen 4 und 5 regulieren. Die Absenkbewegung soll zügig, aber nicht schlagartig erfolgen.
53
42
12.2 Ausroller
321
Der Ausroller wird bei Hosenverarbeitung separat eingesetzt. Bei Sakkoverarbeitung wird der Ausroller in Kombination mit dem Überwurfstapler eingesetzt.
Die Transportrollen 1 und 2 fördern das Nähteil in die Stapleröffnung des Überwurfstaplers, damit es gleichmäßig gestapelt wird.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten. Ausroller nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter einstellen.
Die Transportrollen müssen parallel zur Tischplatte und Tascheneingriffsmitte ausgerichtet sein.
Höhe der Transportrollen einstellen
Beide Transportrollen 1 und 2 sollen im abgesenktem Zustand auf der Tischplatte gleichmäßig aufliegen.
Schraube 4 lösen.
Betätigungshebel 5 so verschieben, dass beide Rollen mit leichtem Druck auf der Tischplatte aufliegen.
Schraube 4 festschrauben.
54
3
Einstellen der Drosselventile
Absenk- und Anhebgeschwindigkeit an den Drosselventilen 1 und 2 einstellen. Die Absenkgeschwindigkeit soll zügig, aber nicht schlagartig erfolgen. Drosselventil 1 = Absenkgeschwindigkeit
Drosselventil 2 = Anhebgeschwindigkeit
43
12.3 Reißverschlussschere
12.3.1 Schere einstellen
543 2 1
Die Reißverschlussschere 2 wird zum Ablängen von Endlosreißverschlüssen eingesetzt. Zylinder 6 schwenkt die Schere nach unten; Zylinder 5 betätigt die Schere.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten. Reißverschlussschere nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter prüfen und einstellen.
Regel
Die Schere 2 muss so weit einschwenken, dass beide Reißverschlussteile 1 geschnitten werden. Je weiter die Reißverschlussteile in der Schere liegen, um so geringer ist der Verschleiß der Scherenteile. Im eingeschwenktem Zustand darf sie die Nadeln nicht berühren.
Schere einstellen
Kontermutter 7 lösen.
Schere 2 von Hand herunterdrücken und mit Kolbenstange 6 so einstellen, dass die Schere parallel zum Auflageblech steht.
Kontermutter 7 festdrehen.
Schrauben 4 lösen.
Abstand der Schere zu den Nadeln einstellen.
Schrauben 4 festdrehen.
Kolbenstange 3 vom Zylinder 4 so einstellen, dass die geschlossenen Scherenhälften beim ausgefahrenem Zylinder leicht überlappen.
76
44
12.3.2 Mitnehmer für Reißverschlussteile einstellen
1
Die Mitnehmer 1 unterstützen den Transport der beiden reißverschlussteile.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten. Mitnehmer nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter prüfen und einstellen.
Regel
Die beiden Mitnehmer 1 sollen beim Transport mit gleichem Druck und mittig auf den Reißverschlussteilen aufliegen.
Die Mitnehmerpuffer 5 müssen durch die Zylinder 3 und 4 so weit ausgefahren werden, dass die Transportschiene 2 ohne Schlupf transportiert wird.
5432
3
45
321
54
76
10 9
87
46
Parallelität der Mitnehmer 1 zum Stoffgleitblech
Schraube 3 lösen.
Halter 2 so verdrehen, dass beide Mitnehmer 1 im gleichen Abstand zum Stoffgleitblech stehen.
Höhe der Mitnehmer 1 zum Stoffgleitblech
Kontermutter 5 lösen.
Kolbenstange so verdrehen, dass die abgesenkten Mitnehmern einen Abstand von ca 0,5 mm zum Stoffgleitblech haben.
Mitnehmer 1 dem Nahtabstand anpassen
Die Mitnehmer werden durch Biegen dem Nahtabstand angepasst. –
Mitnehmer vorsichtig durch seitliches Biegen ausrichten.
Vordere Einstellung der Mitnehmer
Die Mitnehmer stehen richtig, wenn in der vorderen Endstellung der Schiene 7 zwischen dem Drehteller 6 der Schere und der Führungsschiene 7 ein Abstand von ca 2 mm besteht.
Transportschiene 7 ganz nach vorne schieben.
Schrauben 8 lösen.
Führungsschiene so verstellen, dass zwischen dem Drehteller 6 der Schere und der Führungsschiene 7 ein Abstand von ca 2 mm besteht.
Schrauben 8 festdrehen.
3
Mitnehmer der Transportschiene
Die Mitnehmerpuffer 10 müssen durch die Zylinder 9 so weit ausgefahren werden, dass die Transportschiene ohne Schlupf transportiert wird. Der Abstand zwischen den Mitnehmerpuffern 10 sollte enger sein, als die Stärke der Führungsschiene.
Zylinder 9 abschrauben.
Kolbenstangen der Zylinder entsprechend verstellen.
Zylinder 9 wieder anschrauben.
47
13. Greiferschmierung
21
Regel
Die erforderliche Ölmenge ist an den Schrauben 1 und 2 werksseitig eingestellt worden. Sie sollte nur in besonderen Fällen gedrosselt oder verstärkt werden.
Schrauben 1 und 2 einstellen.
Schrauben hineindrehen: weniger Öl.
Schrauben herausdrehen: mehr Öl.
Achtung !
Schrauben nicht zu tief hineindrehen. Öldocht kann beschädigt werden.
48
14. Positionsgeber und Zahnriemenscheibe
42 1
31
87 65
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Positionsgeber nur bei ausgeschalteter Nähanlage einstellen.
Regel
Um ein genaues Positionieren zu gewährleiten, muss die Zahnscheibe 2 so stehen, dass der Keil 1 bei positionierter Maschine nicht im schraffierten Bereich 3 steht.
Nach dem Positionieren soll der Fadenhebel im oberen Totpunkt stehen.
Zahnscheibe einstellen
Keilriemen 4 entsprechend umlegen.
Positionierscheibe einstellen
Nähmaschine in Position “Fadenhebel im oberen Totpunkt” drehen.
Schrauben 7 lösen.
Schaltkurve 8 so verdrehen, dass der Schaltnocken 6 genau auf dem Positionsgeber 5 steht.
Schrauben 7 festdrehen.
Positionierung überprüfen und ggf. korrigieren.
3
49
15. Wartung
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten. Die Wartung der Nähanlage darf nur im ausgeschaltetem Zustanderfolgen.
Die vom Bedienpersonal der Nähanlage täglich bzw. wöchentlich auszuführenden Wartungsarbeiten ( Reinigen und Ölen ) sind im Teil 1: Bedienanleitung beschrieben. Sie werden in der folgendenTabelle nur wegen der Vollständigkeit angegeben.
Durchzuführende Arbeiten Betriebsstunden
8 40 160 500
Oberteil
Flusenansammlungen, Nähstaub und Fadenreste entfernen im Bereich von Greifer und Stichplatte X
Ölstellen versorgen ( siehe Bedienanleitung Kapitel ) X
Ölstand im Ölvorratsbehälter kontrollieren X
Greiferschmierung kontrollieren X
Linsen des Restfadenwächters reinigen X
Reflexfolien reinigen X
Antriebseinheit und Transportwagen
Zustand und Spannung der Keil- und Zahnriemen kontrollieren X
Pneumatisches System
Wasserstand im Druckregler prüfen X
Filtereinsatz in der Wartungseinheit reinigen X
Dichtigkeit des Systems prüfen X
Zusatzausstattung
Zuluft und Abluftfilter der Ansaugvorrichtung reinigen (ausblasen) X
50
Inhalt Seite:
Teil 4: Programmieranleitung 100/68
Inhalt Seite:
1. Allgemeines ..................................................3
2. Bedienterminal ................................................4
2.1 Bedienen des Touch-Screen Monitors ...................................4
3. Bedienoberfläche ...............................................5
3.1 Menüstruktur der Näh- und Einstellprogramme ..............................5
3.2 Nahtfunktionen ein-/ ausschalten ......................................7
4. Feste Nahtprogramme ............................................8
5. Hauptbildschirm................................................9
6. Menüebene 1 .................................................12
6.1 Nahtfolgen ...................................................12
6.2 Nahtfunktionen ................................................14
6.3 Nahtprogramme kopieren ..........................................15
6.4 Nahtparameter ................................................16
6.5 Globalparameter ...............................................23
6.6 Service-Menü .................................................27
6.6.1 Multitest ....................................................27
6.6.2 Maschinentest .................................................35
6.6.2.1 Eckenmessereinheit testen .........................................36
6.6.2.2 Unterfadenwächter Kontrolle ........................................41
6.6.2.3 Mittelmesser testen..............................................42
6.6.2.4 Ausroller testen ................................................43
6.6.2.5 Schrittmotor für Transportklammer testen ................................44
6.6.2.6 Einlegevorgang Materialtransport und Nähzyklus testen........................45
6.6.2.7 Nähmotor testen ...............................................46
6.6.3 DAC-Update ..................................................48
6.6.4 Speichern und Laden von Programmdaten mit dem USB-Stick ....................50
6.6.4.1 Daten auf USB speichern ..........................................50
6.6.4.2 Daten vom USB lesen ............................................52
6.6.5 Hersteller....................................................53
6.6.6 Bedienfeldeinstellungen ...........................................53
6.6.6.1 Helligkeit und Kontrast ............................................53
6.6.6.2 Kalibrierung ..................................................54
6.6.6.3 Touchtest ....................................................55
5.6.6.4 Farbtest.....................................................55
6.6.8 Init-Parameter .................................................56
6.6.8.1 Konfiguration .................................................56
4
Inhalt Seite:
6.6.8.2 Init-Globalparameter .............................................57
6.6.8.3 Init alle Nahtparameter............................................57
6.6.8.4 Init Sequenzen ................................................57
6.6.9 Menüebene 1 konfigurieren .........................................58
6.6.9.1 Sprachauswahl ................................................59
6.7 Versionsausgabe ...............................................59
7. Fehlermeldungen ...............................................60
7.1 Nähmotor....................................................60
7.2 Schrittmotore .................................................60
7.3 Steuerung/ Maschine .............................................61
7.4 Kommunikation ................................................62
1. Allgemeines
Diese Anleitung enthält wichtige Hinweise zum sicheren und sachgerechten Umgang mit der Steuerungsgeneration “DACIII”.
Bildschirmdarstellungen in dieser Kurzbeschreibung
Die Anzeige der Symbole in den verschiedenen Bildschirmen hängt von den Einstellungen und der Ausstattung der Nähanlage ab. Die in dieser Anleitung abgebildeten Bildschirmdarstellungen müssen deshalb nicht immer genau mit den im Display des Steuergerätes angezeigten Bildschirmen übereinstimmen.
Touch-Screen Bedienterminal
Die Bedienerführung erfolgt über international verständliche Symbole und ergänzende Info-Texte in der gewählten Landessprache. Die verschiedenen Symbole sind innerhalb der Menüstruktur der Näh- und Prüfprogramme in Gruppen zusammengefasst. Die einfache Handhabung ermöglicht kurze Anlernzeiten.
Programmierkomfort
Der Anwender kann 99 frei programmierbare Nahtprogramme mit beliebig vielen Nahtbildern kombinieren. Zum Nähen von Folgen stehen 20 Taschenfolgen zur Verfügung. Jede Taschenfolge kann in beliebiger Reihenfolge aus maximal 8 Nahtprogrammen zusammengesetzt werden. Bei der “Schrägtaschenversion” können alle praxisgerechten Schrägen von der Bedienperson programmiert werden. Das aufwendige Umstellen der Eckenmesser und das lästige Programmieren von Nahtversätzen entfallen.
Einstell- und Prüfprogramme
In die DACIII-Steuerung ist ein umfangreiche Test- und Überwachungssystem integriert. Ein Microcomputer übernimmt die Steuerungsaufgaben, überwacht den Nähprozess und zeigt Fehlbedienungen und Störungen an.
Fehler und Prüfergebnisse werden auf dem Touch-Screen-Display angezeigt. Bei ungestörtem Betriebsablauf zeigt das Display Informationen zur Bedienung und zum Nähablauf an. Bei einem Bedienungsfehler oder einer Störung wird der Funktionsablauf unterbrochen. Das Display zeigt die Ursache durch das entsprechende Fehlersymbol an. In den meisten Fällen verschwindet das Fehlersymbol nach Beseitigen der Fehlerursache. In einigen Fällen muss aus Sicherheitsgründen bei der Fehlerbeseitigung der Hauptschalter ausgeschaltet werden.
Sonderprogramme erleichtern mechanische Einstellungen und ermöglichen die schnelle Prüfung von Ein- und Ausgangselementen ohne zusätzliche Messgeräte.
USB-Stick
Ein USB-Stick dient zum langfristigen Aufbewahren aller programmierten Daten, zum Übertragen der Softwareversion und der Bedienersprache. Über sie können die Daten auf andere Nähanlagen überspielt werden. Die Steuerung überträgt die Daten auf den USB-Stick. Abgespeicherte Daten können vom USB-Stick erneut in eine DAC III
-Steuerung geladen werden.
4
3
2. Bedienterminal
Farb-Display
Die Ein- und Ausgabe von Daten erfolgt über ein Touch-Screen Bildschirm.
Funktions­symbole
Escape-Taste OK-Taste Cursortasten
Return-Taste
Taste/ Tastengruppe Funktion
Cursortasten Funktion / Parameter anwählen.
v, w : Symbol der gewünschten Funktion/ Parameter anwählen r, s : Funktion / Parameter ein-/ausschalten,
Vorherige/ nächste Stufe des Wertes anwählen, Prüfprogramm aktivieren
Escape-Taste Alten Wert wieder anzeigen.
OK-Taste Fenster zur Einstellung der angewählten Funktion/ Parameter öffnen.
Eingestellten Wert übernehmen.
Funktionssymbole Funktion/ Parameter direkt anwählen.
2.1 Bedienen des Touch-Screen Monitors
Um eine Funktion zu starten, wird der Bildschirm an der Stelle, an der das entsprechende Symbol angezeigt wird, mit einer Fingerspitze berührt.
Fingerspitze direkt auf das gewünschte Funktionssymbol tippen.
4
3. Bedienoberfläche
3.1 Menüstruktur der Näh- und Einstellprogramme
Bei der Gestaltung der Bedienoberfläche werden international verständliche Symbole verwendet.
In einer Infozeile wird jede Funktion zusätzlich kurz erläutert. Die einzelnen Parameter sowie die Einstell- und Prüfprogramme sind
in verschiedenen Gruppen zusammengefasst.
Hauptschalter einschalten
Reset-Taster betätigen
Hauptbildschirm
Nähprogramme Menüebene 1
Nahtfolge Nahtfunktion Nahtprogramme kopieren Nahtparameter Globalparameter Service Versionsausgabe
4
5
Hauptschalter einschalten. Die Steuerung lädt das Maschinenprogramm. In der Anzeige des Touch-Screen Monitors erscheint der Startbildschirm.
Programm-Stopp Schalter am Bedienfeld drücken. Die Displayanzeige wechselt zum Hauptbildschirm.
Menüebenen aufrufen
Hauptschalter einschalten. Die Steuerung lädt das Maschinenprogramm. In der Anzeige des Touch-Screen Monitors erscheint der Startbildschirm.
Programm-Stopp Schalter am Bedienfeld drücken. Die Displayanzeige wechselt zum Hauptbildschirm.
Symbol drücken. Es wird in die Menüebene 1 gewechselt.
6
3.2 Nahtfunktionen ein-/ ausschalten
Die gewünschte Nahtfunktion antippen. Das Symbol der angewählten Nahtfunktion wird blau umrandet.
Die gewünschte Nahtfunktion erneut antippen. Die Funktion wird ein- bzw. Ausgeschaltet.
(Ein) (Aus)
4
7
4. Feste Nahtprogramme
Folgende Nahtprogramme sind werksseitig gespeichert:
Speicherplatz Art der Naht
M01 01 Pattentasche - Sakko rechtes Teil
02 Pattentasche - Sakko linkes Teil 03 Paspeltasche - Sakko linkes Teil 04 Paspeltasche - Sakko rechtes Teil
M02 10 schräge Pattentasche - rechtes Teil
11 schräge Pattentasche - linkes Teil 12 schräge Paspeltasche - rechtes Teil 13 schräge Paspeltasche - linkes Teil
M03 20 Sakko-Innentasche mit Vlies; Taschenlänge
60 mm
21 Sakko-Innentasche mit Vlies; Taschenlänge
100 mm
22 Sakko-Innentasche mit Vlies; Taschenlänge
150 mm
23 Sakko-Innentasche mit Vlies; Taschenlänge
150 mm
M04 30 Gesäßtasche
31 Vorderhosentasche 32 Gesäßtasche mit Patte 33 Gesäßtasche mit Schlaufe
M05 40 Tasche mit Reißverschluss
41 Gesäßtasche mit Reißverschluss
M07 16 Sakko Brustleistentasche
8
5. Hauptbildschirm
Auf dem Hauptbildschirm werden das Nahtbild, das Nahtprogramm, die angewählte Taschenfolge sowie wichtige Nahtfunktionen angezeigt. Die einzelnen Nahtfunktionen können vom Anwender individuell ausgewählt werden.
Nahtbild
In der linken Displayhälfte wird das Nahtbild des angewählten Nahtprogrammes angezeigt.
Speicherplatz und Nahtprogramm
In der oberen rechten Displayecke wird die Programmnummer und die angewählte Taschenfolge (Sequenz) angezeigt.
Cursor auf die gewünschte Nahtprogrammnummer stellen.
OK - Taste antippen. Das Nahtprogramm wird aktiviert.
OK - Taste antippen. Das Nahtprogramm wird deaktiviert.
4
HINWEIS !
Ist kein Nahtprogramm aktiv, erscheint eine Fehlermeldung.
9
Nahtfunktionen
Die Symbole in der Mitte der rechten Displayhälfte erlauben den schnellen Zugriff auf wichtige Nahtfunktionen.
Beispiel:
Mittelmesser eingeschaltet [ein/ aus]
Eckenmesser eingeschaltet [ein/ aus]
Stapler oder Ausroller [ein/ aus]
Vakuum automatisch
Bandzuführung [ein/ aus]
Haltestempel [ein/ aus]
Pattenklammer links [aktivieren/ deaktivieren]
Pattenklammer rechts [aktivieren/ deaktivieren]
Lichtschranken [aktivieren/ deaktivieren]
Anlegeposition verändern
Reißverschlussschere und Reißverschlussabzieher [ein/ aus]
Die Funktionen und Einstellungen der einzelnen Nahtfunktionen werden in den Kapiteln 5.4 (”Nahtparameter”) genauer beschrieben.
Weitere Bedientasten
Laserlampen aktivieren/ deaktivieren
Einfädeltaste für Nadelfaden (Fadenklemme)
10
Bandvorschub manuell
Tageszähler zurücksetzen.
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