DT Swiss F 535 ONE Service Manual [de]

FORKS
F 535 ONE
TECHNISCHES HANDBUCH
V2018.09
1. ALLGEMEINES ............................................................................................. 3
2. BESCHREIBUNG .......................................................................................... 6
3. KLEINER SERVICE ....................................................................................... 11
4. BEDIENELEMENTE VON MANUELL AUF REMOTE UMBAUEN ................ 21
5. BEDIENELEMENTE VON REMOTE AUF MANUELL UMBAUEN ................ 27
6. APT VOLUME SPACER HINZUFÜGEN / ENTFERNEN ................................33
2
1.1 GÜLTIGKEIT
Dieses Handbuch beschreibt die auf der Titelseite und in der Fusszeile genannte Komponente. Es ist gültig für den technischen Zustand der Komponente am 26.09.18. Konstruktionsänderungen bleiben vorbehalten.
1.2 SICHERHEIT
Die Sicherheits- und Warnhinweise sind folgendermassen klassiziert:
GEFAHR
...kennzeichnet eine unmittelbare Gefährdung mit hohem Risiko, die Tod oder schwere Verletzungen zur Folge haben wird, wenn sie nicht vermieden wird.
VORSICHT
...kennzeichnet eine Gefährdung mit geringem Risiko, die leichte oder mittlere Verletzungen zur Folge haben wird, wenn sie nicht vermieden wird.
HINWEIS
...kennzeichnet eine Gefährdung für Sachgüter.
1.3 ZIELGRUPPE
Dieses Handbuch richtet sich an den Anwender der Komponente sowie an Fachhändler. Dem versierten Anwender bietet dieses Handbuch die Möglichkeit, kleinere Servicearbeiten selbst durchzuführen. Bei Zweifeln an den eigenen Fähigkeiten sollte aber unbedingt ein Fachmann oder ein DT Swiss Service Center kontaktiert werden. Bei nicht ordnungsgemäss durchgeführten Arbeiten erlöschen jegliche Garantieansprüche.
1.4 SEITENLAYOUT
Auf dem Deckblatt und in der Fusszeile benden sich Angaben zur Komponente und zum Handbuchtyp. Auf der Rückseite benden sich die DT Swiss Kontaktdaten. Eine Auistung aller DT Swiss Service Center nden
Sie unter www.dtswiss.com.
Dieses Handbuch ist für den Druck als A5 Booklet ausgelegt. Drucken Sie dieses Handbuch nur wenn eine elektronische Anwendung nicht möglich ist.
F 535 - Technisches Handbuch 3
1.5 DT SWISS HANDBUCHKONZEPT
Die DT Swiss Handbücher sind in folgende Handbuchtypen aufgeteilt:
User Manual: Informationen für Anwender und Händler zum Einbau und der Verwendung der Komponente.
Technisches Handbuch: Detaillierte Informationen für Anwender und Händler zu Wartung und Pege sowie Ersatzteile und technische Daten.
1.6 ANWENDUNG DES HANDBUCHS
Die in diesem Handbuch aufgeführten Handlungsschritte müssen gemäss deren Reihenfolge abgearbeitet werden. Werden Schritte ausgelassen oder die Reihenfolge nicht eingehalten, kann die Funktion der Komponente nicht gewährleistet werden. Handlungsanweisungen werden durch die Tabelle «Vorbereitende Tätigkeiten» eingeleitet und durch die Tabelle «Abschliessende Tätigkeiten» abgeschlossen. Die hier aufgeführten Tätigkeiten müssen zusätzlich zur Handlungsanweisung ausgeführt werden.
1.7 QUERVERWEISE
Um die Anwendung dieses Handbuchs zu erleichtern, werden Querverweise verwendet. Nach Anklicken des Querverweises werden Sie automatisch an dessen Ziel geleitet. Ist der Text unterstrichen formatiert, handelt es sich um einen Querverweis. Beispiel: Klicken Sie hier „1. Allgemeines“ auf Seite 3 um an den Anfang des Kapitels 1 zu springen.
1.8 ALLGEMEINE ANGABEN ZUR WARTUNG
Falls nicht anders angegeben, müssen sich bewegende Teile, Gewinde, O-Ringe und Dichtungen vor dem Zusammenbauen gefettet werden.
REINIGUNG
Für ein optimales Ergebnis der Wartungsarbeiten muss jede Komponente, die während der Wartungsarbeiten abgebaut wird gereinigt werden. Es dürfen nur Reiniger und Entfetter verwendet werden, die die jeweiligen Komponenten nicht beschädigen. Speziell bei O-Ringen und Dichtungen muss auf ein schonendes Reinigungsmittel geachtet werden. Beachten Sie unbedingt die Anwendungshinweise der jeweiligen Reinigungsmittel.
DT Swiss empehlt folgende Reinigungsmittel:
• Motorex Rex
• Motorex Swissclean
• Motorex OPAL 2400, OPAL 3000, OPAL 5000
Für die äussere Reinigung von Komponenten kann Seifenwasser oder ein ähnliches, mildes Reinigungsmittel verwendet werden.
WERKZEUG
Um eine beschädigungsfreie Demontage und Montage der Komponenten zu gewährleisten, müssen die in diesem Handbuch erwähnten Werkzeuge verwendet werden. Spezialwerkzeuge werden am Anfang eines Kapitels in der Tabelle «Benötigtes Material» angegeben. Die Verwendung abweichender Werkzeuge liegt im Ermessen des Anwenders. Werden Komponenten durch Verwendung abweichender Werkzeuge beschädigt, haftet der Anwender.
DT Swiss Spezialwerkzeuge sind Präzisionswerkzeuge. Nur mit einwandfrei funktionierenden und unbeschädigten Werkzeugen kann eine einwandfreie Montage bzw. Demontage der Bauteile gewährleistet werden. Um die Werkzeuge vor Beschädigungen zu schützen sind diese in der Originalverpackung oder geeigneten Vorrichtungen aufzubewahren.
4
1.9 UMWELTSCHUTZ
Es gelten die gesetzlichen Entsorgungsrichtlinien. Grundsätzlich sind Abfälle aller Art zu vermeiden oder
stofich zu verwerten. Anfallender Abfall, Carbon, Reiniger und Flüssigkeiten aller Art müssen umweltgerecht
entsorgt werden. Drucken Sie dieses Handbuch nur wenn eine elektronische Anwendung nicht möglich ist.
1.10 HAFTUNGSAUSSCHLUSS
Die in diesem Handbuch aufgeführten Tätigkeiten dürfen ausschliesslich von Personen mit ausreichendem Fachwissen durchgeführt werden. Für Schäden, die infolge falsch gewarteter oder falsch eingebauter Komponenten entstehen, haftet der Anwender. Bei Zweifeln empfehlen wir dringend einen Fachmann oder ein DT Swiss Service Center zu kontaktieren.
1.11 GARANTIE (EUROPA)
Neben der gesetzlichen Gewährleistung gewährt die DT Swiss AG mit Sitz in Biel/Schweiz ab Kaufdatum 24 Monate Garantie. DT Swiss AG haftet nicht für Schadensersatz, insbesondere nicht für indirekte Schäden, mittelbare Schäden und Folgeschäden. Anderslautende oder erweiterte innerstaatliche Rechte des Käufers werden durch diese Garantie nicht berührt. Gerichtsstand und Erfüllungsort ist Biel/Schweiz. Es gilt schweizerisches Recht.
Wenden Sie sich bei Garantieanträgen an Ihren Händler oder an ein DT Swiss Service Center. Mängel, die durch die DT Swiss AG als Garantieanspruch anerkannt werden, werden durch ein DT Swiss Service Center repariert oder ersetzt.
Gewährleistungs- und Garantieansprüche können nur mit gültigem Kaufbeleg und nur durch den Erstkäufer geltend gemacht werden.
In folgenden Fällen besteht kein Anspruch auf Garantieleistungen:
• Normale Abnutzung oder Verschleiss durch den Gebrauch der Komponente
• Unsachgemässe Montage
• Unsachgemässe oder nicht ausgeführte Wartung
• Unsachgemäss ausgeführte Reparatur
• Verwendung nicht passender Produkte
Modikation der Komponente
• Unsachgemässer Gebrauch oder Missbrauch
• Unsorgfältige Behandlung
• Vermietung, kommerzieller Gebrauch oder Einsatz in Wettkämpfen
• Schäden durch Unfälle
• Liefer- und Transportschäden
• Änderung, Unkenntlichmachung oder Entfernung der Seriennummer
F 535 - Technisches Handbuch 5

2. BESCHREIBUNG

Die Dämpfungseinheit regelt die Ein- und Ausfedergeschwindigkeit der Federgabel. Bei Ein- und Ausfederbewegungen der Federgabel wird Öl durch Bohrungen mit einstellbarem Querschnitt und durch Federblättchen gedrückt, die mit steigendem Öldruck (je schneller die Bewegung der Federgabel, je höher der Öldruck) mehr Öl durchlassen.
Die Dämpfungseinheit ist ein geschlossenes System. Das Dämpfungsöl ist durch einen vorgespannten Trennkolben von der
Luft in der Federgabel getrennt. Das dadurch verhinderte Aufschäumen des Dämpfungsöls gewährleistet eine unveränderte Performance der Federgabel auch bei längeren Abfahrten.
2.1 DRUCKSTUFE
Die Druckstufeneinheit wurde bei der Konstruktion der F 535 Federgabel von Anfang an neu überdacht. Es konnte ein
System verwirklicht werden, dass verschiedene Dämpfungscharakteristiken über den Verlauf des Federwegs realisiert. Im
ersten Drittel des Federwegs spricht die Federgabel äußerst sensibel an, wobei nach dem ersten Drittel des Federwegs eine
straffere Charakteristik einsetzt. Dieses System schafft maximale Traktion und zugleich hohe Kontrolle und Rückmeldung
über den befahrenen Untergrund.
Die Druckstufe kann in drei Stufen «OPEN», «DRIVE» und «LOCK» für unterschiedliches Gelände und Anforderungen voreingestellt werden.
OPEN
Die volle Funktion der Federgabel wird im Modus «OPEN» erreicht. Diese Einstellung eignet sich besonders für Abfahrten,
technische und verblockte Aufstiege und komfortables Fahren auf achen Trails.
Um den Anforderungen aller Fahrer gerecht zu werden, ist die Low-Speed Druckstufe im Modus «OPEN» mit dem Setup-Tool
(Torx T10) einstellbar: Bei komplett geöffneter Druckstufe (Druckstufen-Versteller gegen den Uhrzeigersinn auf Anschlag)
ist die Federgabel sehr sensibel und komfortabel. Um das volle Potential der Federgabel zu nutzen, empfehlen wir, die Federgabel unabhängig vom Fahrergewicht und Fahrrad mit vollständig geöffneter Druckstufe zu fahren. Wenn ein weniger sensibles Ansprechverhalten gewünscht wird, kann die Druckstufe schrittweise erhöht werden.
DRIVE
Der Modus «DRIVE» schaltet die Federgabel in einen straffen Modus. Die Federgabel federt, ist aber sehr straff. Das Wippen
beim Treten wird stark minimiert. Diese Einstellung eignet sich für sportliches und möglichst efzientes Vorwärtskommen auf achen Trails und Anstiegen.
LOCK
Im Modus «LOCK» wird die Federgabel in ausgefederter Position blockiert. Dies eignet sich für Situationen, in denen keinerlei
Federung und Dämpfung nötig ist (z.B. Fahrten auf der Strasse). Das Lockout im «LOCK» Mode ist hart und deniert. Ein
Blow-Off schützt Fahrer und Material bei unerwarteten Schlägen.
High-Speed Druckstufe (HSC)
Die Auslegung der High-Speed Druckstufe führt zu einem kontrollierten Gefühl auch bei grossen Schlägen, Sprüngen und Absätzen. Die High-Speed Druckstufe ist werkseitig eingestellt und kann nicht verändert werden.
6
DRUCKSTUFE - FUNKTION IM DETAIL
OPEN 1
OPEN 2
C
DRIVE
LOCK
LSC HSC
Abbildung 1: Druckstufe - Funktion im Detail
Federt die Gabel ein, wird der Kolben der Dämpfungseinheit in der Ölkammer nach oben gedrückt. Ein Teil des Öls iesst
über ein Einwegventil am Kolben vorbei (siehe Abbildung 1 / C) in den unteren Bereich der Ölkammer. Da das Volumen unter dem Kolben kleiner ist als darüber, wird mehr Öl verdrängt, als unter dem Kolben aufgenommen werden kann. Dieses überschüssige Öl wird durch die verschiedenen Ölkanäle in den oberen Teil der Dämpfungseinheit gedrückt. Der vorgespannte Trennkolben erzeugt einen Gegendruck auf das einströmende Öl.
Low Speed Compression (LSC)
Im Modus «OPEN» iesst das Öl über den Ölkanal der Low-Speed Druckstufe (LSC) und somit über die Einstellnadel,
deren Position über den externen Druckstufenversteller eingestellt werden kann (siehe Abbildung 1 / OPEN 1). Die Position der Einstellnadel reguliert den Strömungswiderstand des Öls und somit die Stärke der Dämpfung. Je höher der Strömungswiderstand ist, desto höher ist die Dämpfung.
Das Öl iesst durch den Kanal der Low-Speed-Druckstufe in einen Bereich, wo das Öl einen vorgespannten Kolben nach
unten drückt (siehe Abbildung 1 / OPEN 1). Der Kolben kann soweit nach unten gedrückt werden, bis der Ölkanal des einströmenden Öls durch eine Gleitbuchse verschlossen wird. Ab dieser Position kann das Öl nur noch durch die Kanäle der
High Speed Compression iessen (siehe Abbildung 1 / OPEN 2). Diese Funktion verleiht der Federgabel ihre charakteristische Eigenschaft: Die Dämpfung spricht über das erste Drittel des Federwegs sehr sensibel an. Nach Überschreiten des ersten
Drittels des Federwegs wird die Dämpfung straffer und verhindert so ein zu rasches und tiefes Eintauchen in den Federweg.
F 535 - Technisches Handbuch 7
High-Speed Compression (HSC)
Zusätzlich iesst das Öl über den Ölkanal der High-Speed Druckstufe (HSC). Am Ende des Ölkanals benden sich vorgespannte Federplättchen (Shims), die erst ab einem gewissen Öldruck öffnen, und somit Öluss ermöglichen. Das Öl, das
aufgrund einer schnellen Einfederbewegung und der daraus resultierenden grossen Verdrängung durch die Kolbenstange
nicht über die Low Speed Druckstufe iessen kann, wird über den High-Speed-Ölkanal geleitet. Dies gewährleistet getrennte
Dämpfungseigenschaften bei kleinen bis mittleren und bei hohen Einfedergeschwindigkeiten.
Im Modus «DRIVE» wird der Ölkanal des «OPEN» Modus geschlossen. Das Öl wird über einen weiteren Ölkanal auf ein spezielles Shimstack geleitet (siehe Abbildung 1 / DRIVE).
Im Modus «LOCK» (siehe Abbildung 1 / LOCK) schliesst ein Schieber den Low-Speed (LSC)- und den High-Speed (HSC)-
Ölkanal. Das Öl kann nur über einen Blow-Off Kanal iessen. Die Federplättchen (Shims) am Ende des Ölkanals öffnen bei
einem voreingestellten Öldruck den Zugang zu den High-Speed Federplättchen. Der Blow-Off stellt keine Dämpfungsfunktion dar, sondern schützt Material und Fahrer vor harten Schlägen.
2.2 ZUGSTUFE
Bei Entlastung der Federgabel wird das Öl aus dem oberen Teil der Federgabel in die Ölkammer gedrückt. Das Öl kann ungehindert aus dem oberen Teil der
Dämpfungseinheit in die Ölkammer iessen. Die Dämpfungsfunktion ndet über den Öluss im Kolben
statt.
Low-Speed Rebound (LSR)
Bei langsamen Ausfederbewegungen der Federgabel
iesst das Öl durch den Ölkanal der Low-Speed Zugstufe
(LSR) über eine Einstellnadel, deren Position über den roten Zugstufen-Versteller eingestellt wird. Die Position der Einstellnadel reguliert den Strömungswiderstand des Öls und somit die Stärke der Dämpfung. Je höher der Strömungswiderstand ist, desto höher ist die Dämpfung.
High-Speed Rebound (HSR)
Zusätzlich iesst das Öl über den Ölkanal der High-Speed­Zugstufe (HSR). Am Ende des Ölkanals benden sich
vorgespannte Federplättchen (Shims), die erst ab einem
gewissen Öldruck öffnen, und somit Öluss ermöglichen.
Das Öl das aufgrund einer schnellen Ausfederbewegung und der daraus resultierenden grossen Verdrängung durch
den Kolben nicht über die Low Speed Zugstufe iessen
kann, wird über den High-Speed Ölkanal geleitet. Dies gewährleistet getrennte Ausfedergeschwindigkeiten bei kleinen und grossen Hindernissen.
LSR HSR
Abbildung 2: Funktion der Zugstufe im Detail
8
2.3 FEDERUNG
Das Line Air System besteht einzig aus einem Bypass in der Luftkammer. Der Bypass sorgt dafür, dass in der
Negativluftkammer im Ruhezustand ein leicht höherer Druck herrscht als in der Positivluftkammer. Dadurch reduziert sich die Federkraft zu Beginn, die Federung spricht feiner an und bietet dabei mehr Komfort und Traktion.
FUNKTION IM DETAIL
Nach dem Befüllen oder einer Anpassung des Drucks:
Während des Einfederns schiebt sich der Kolben über den
Bypass in der Luftkammer. Wenn sich der Kolben über dem Bypass bendet, ermöglicht der Bypass einen Druckausgleich zwischen der Positiv- und
Negativluftkammer (roter Pfeil).
Abbildung 3: Druckausgleich über das Bypassventil
Funktion im Betrieb:
Federt die Federgabel vollständig aus, ist durch den vorigen Druckausgleich der Druck in der Negativluftkammer höher als in der Positivluftkammer. Dieser erhöhte Druck in der Negativluftkammer wirkt dem Losbrechmoment entgegen und sorgt somit für ein äusserst sensibles Ansprechverhalten.
Beim weiteren Komprimieren der Federgabel wird nur noch die Luft in der Positivluftkammer komprimiert.
Federt die Federgabel wieder aus, baut sich in der
Negativluftkammer wieder ein Überdruck auf, der Zyklus
beginnt von Neuem.
Abbildung 4: Druckverhältnisse bei unbelasteter Federgabel
F 535 - Technisches Handbuch 9
2.4 FEDERKONNEKTOR
A
B C D
Die Federungseinheit ist mit der unteren Einheit der Gabel über einen Federkonnektor verbunden. Der Federkonnektor besteht im Wesentlichen aus einer Stahlfeder und einer Führung.
Die Stahlfeder des Federkonnektors nimmt kleinere Stöße auf, bevor sie auf die Federungseinheit weitergegeben werden können. Da die Federungseinheit durch die gleitenden Dichtungen träger ist, als eine Stahlfeder, werden kleinste Unebenheiten durch die Stahlfeder des Federkonnektors absorbiert ohne dass die Haftreibung der Dichtungen überwunden werden muss.
Bei grösseren Stößen oder anhaltender Krafteinwirkung auf das Tauchrohr wird die Stahlfeder im Federkonnektor soweit komprimiert, dass die Kraft direkt auf die Federeinheit geleitet wird. Bei Entlastung und erneuter
Belastung der Federgabel beginnt der Zyklus von Neuem.
Abbildung 5: Detailansicht Federkonnektor
FUNKTION IM DETAIL
1750
Kraft [N]
450
50 100 150
Federweg [mm]
Abbildung 6: Federkonnektor - Funktion im Detail
A Die Federgabel ist komplett ausgefedert. Es wirkt keine Kraft auf den Federkonnektor. B Die Federgabel beginnt zu komprimieren. Auf den ersten Millimetern des Federwegs wird die gesamte Kraft vom
Federkonnektor aufgenommen, ohne dass Luft in der Luftkammer komprimiert wird (Haftreibung der Dichtungen).
C Die Kraft die auf die Federgabel wirkt, komprimiert den Federkonnektor weiter. Der Kolben der Luftkammer beginnt sich
zu bewegen und komprimiert die Luft in der Luftkammer.
D Nach ca. 30 mm des Federwegs ist die Feder im Federkonnektor komplett komprimiert. Die gesamte auf die Federgabel
wirkende Kraft wird direkt auf den Kolben der Luftkammer übertragen.
10

3. KLEINER SERVICE

3.1 BENÖTIGTE WERKZEUGE UND MATERIAL
Benötigte Werkzeug und Material Spezikation Menge Artikelnummer
Abstreiferkit Ø35
• 2x Abstreifer
• 2x Schaumring
• 2x O-ring
1 FWKXXXXXXXXX20369S
DT Swiss Lube Fluid
DT Swiss Fork Oil
Montagetool für Abstreifer
8 mm Innensechskant-Bit mit plangefräster Vorderseite
Montagetool für Federeinheit
Spritze (Mindestvolumen 20 ml)
100 ml 4064XXXXXXXX000026
100 ml 4064XXXXXXXX000024
1 FWTXXXXXX10015661S
1 FXTXXXXXXXX018482S
1 FWTXXXXXXXX014126S
1 -
Reifenheber 1 ­Entfetter - ­Drehmomentschlüssel 1 ­Kunststoffhammer 1 ­Dämpferpumpe 1 -
F 535 - Technisches Handbuch 11
3.2 LUFT ABLASSEN
1. Befestigungsschraube der Abdeckung auf der Federseite herausdrehen.
2. Abdeckung abnehmen.
3. Ventilkappe abschrauben.
T10 Torx
4. Vorsichtig mit der Rückseite der Ventilkappe auf den Ventileinsatz drücken und Luft langsam ablassen.
5. Federgabel mit gedrücktem Ventileinsatz langsam zwei mal etwa 10 mm komprimieren und wieder auseinanderziehen.
→ Dadurch ndet ein Ausgleich der
positiven und negativen Luftkammer statt.
12
Loading...
+ 27 hidden pages