6. Informationen über das
Verwenden des Schutzgases
7. Funktionselemente Seite 10
8. Bedienung Seite 11
9. Wartung Seite 17
10. Monitoring Seite 18
11. Störungshilfeplan Seite 19
12. Explosionszeichnung Seite 20
13. Ersatzteilliste Seite 21
14. Allgemeine Hinweise Seite 22
15. Garantie Seite 23
16. Außerbetriebnahme
des Produkts Seite 23
Seite 9
1. Device description page 24
2. Technical data page 25
3. Declaration of conformity page 26
4. Safety instructions page 27
5. Commissioning page 29
6. Information on the use
of the protective gas page 29
7. Functional elements page 30
8. Operation page 31
9. Maintenance page 37
10. Monitoring page 38
11. Troubleshooting plan page 39
12. Exploded view page 40
13. Spare parts list page 41
14. General information page 42
15. Warranty page 43
16. Decommissioning
of the product page 43
english
3
PCU LED
1. Gerätebeschreibung
Die PCU LED (Post Curing Unit LED) ist
ein Lichtpolymerisationsgerät für das
Aushärten von Bauteilen, die mittels
3D-Druck gefertigt wurden. Im Aushärteprozess werden folgende Geräteeigenschaften angewendet:
a) LED-Technologie
b) Elektronische Steuerung
(Mikrocontroller)
c) Logging und Monitoring der
Prozessparameter
d) Einfaches Bedienkonzept
e) Prozesssicherheit
f) Verschiedene Aushärteumge-
bungen (Luft, Vakuum, Stickstoff)
g) Offenes System
Geräteeigenschaften:
a) LED-Technik
Die Vorteile der LED-Technik sind darin
zu sehen, dass ein permanentes Licht
einer Wellenlänge abgegeben wird. Die
permanent abgegebene Lichtstrahlung
kann durch einen Standard-UV-Sensor
erfasst werden und ermöglicht damit,
dass die Lichtleistung in der Belichtungskammer gemessen und beobachtet werden kann.
Ferner erzeugen LED-Lampen keine
Wärme, die dazu führen könnte, dass
die Materialeigenschaften des auszuhärtenden Kunststoffbauteils negativ
beeinflusst werden.
Ein weiterer Vorteil der LED-Technik ist
darin zu sehen, dass die Lebensdauer
der LED-Lampen mit ca. 20.000 Stunden angegeben ist und damit geringe
Betriebs- und Wartungskosten einhergehen.
b) Elektronische Steuerung
(Mikrocontroller)
Durch den Einsatz eines Mikrocontrollers
können Strom-, Druck- und Temperatursensoren angesteuert und ausgelesen werden.
c) Logging und Monitoring
Die Informationen, die von den Strom-,
Druck- und Temperatursensoren aufgezeichnet werden, stellen die angewendeten Prozessparameter (z.B. Licht on/
off; Vakuum on/off; Stickstoff on/off) dar.
Diese Prozessparameter werden aufgezeichnet, gespeichert und auf USB-Speichermedien übertragen. Damit kann die
Fertigungskette des Medizinproduktes
transparent rückverfolgt werden.
d) Einfaches Bedienkonzept
Die Bedienung des Gerätes erfolgt durch
den abnehmbaren Drehwahlknopf. Durch
drehen des Knopfes wird die jeweilige
Option angewählt. Durch Drücken wird
die gewählte Option bestätigt. Durch
längeres Drücken wird ein Über- oder
Unterordnermenü geöffnet. Ein weiteres
abnehmbares Element ist der Griff mit
dem der Deckel zur Belichtungskammer
geöffnet wird. Beide Elemente können
nach der Abnahme mit entsprechenden
Reinigungsmitteln gesäubert werden.
e) Prozesssicherheit
Um eine hohe Prozesssicherheit gewährleisten zu können, ist die Steuerungssoftware in zwei Ebenen unterteilt. Die
Ebene 1 ist für Anwender und Prozesseigner zugänglich. Die Ebene 2 ist nur
für den Prozesseigner zugänglich.
In
4
deutsch
der Ebene 1 kann nur ein vordefinierter
Prozess ausgewählt werden. In der Ebene
2 kann z.B. ein Prozess definiert werden
und Option zu- bzw. abgeschaltet werden.
f) Aushärteumgebung
Die auszuhärtenden Bauteile können
unter verschiedenen Umgebungen aus-
Tabelle 1: Aushärteumgebung für verschiedene Anwendungen
UmgebungAnwendungPCU LED Vakuum PCU LED Stickstoff
VakuumAushärten von
Laborprodukten
StickstoffAushärten von
Medizinprodukten
gehärtet werden. Die einzustellende
Umgebung ist von der Anwendung abhängig und kann Tabelle 1 entnommen
werden.
g) Offenes System
In der PCU LED sind 10 frei programmierbare Speicherplätze nutzbar.
✓✓
✓
2. Technische Daten
Gewicht des Gesamtpaketes 11,1 kg
Gewicht des Gerätes 9,3 kg
Abmessung des Gesamtpaketes H 460 x B 360 x T 210 mm
Abmessung des Gerätes H 110 x B 389 x T 276 mm
Polymerisationskammer H 65 x B 150 x T 150 mm
Netzspannung 100 - 240 V
Netzfrequenz 50 - 60 Hz
english
5
PCU LED
3. EG-Konformitätserklärung
gemäß Maschinenrichtlinie (2006/42/EG), Niederspannungsrichtlinie (2014/35/EU) und
EMV-Richtlinie (2014/30/EU)
Hiermit erklären wir, dass das nachstehend beschriebene Gerät in seiner Konzipierung
und Bauart sowie in der von uns in Verkehr gebrachten Ausführung den grundlegenden
Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen der EG-Richtlinien entspricht. Bei einer nicht
mit uns abgestimmten Änderung des Gerätes verliert diese Erklärung ihre Gültigkeit.
Bezeichnung des Gerätes: PCU LED / PCU LED N
Artikelnr.: 4316 / 4317
Gerätetyp: Lichtpolymerisationsgerät
EN ISO 12100:2010
+ Berichtigung 1; zu 12100:2011-03
2014/35/EU Niederspannungsrichtlinie
DIN EN 60204-1:2006/A1:2009
Sicherheit von Maschinen - Elektrische
+ Berichtigung 1 zu DIN EN 60204-1
EN 61010-1:2010 Sicherheitsbestimmungen für elektrische
2014/30/EU EMV-Richtlinie
EN 61000-3-2:2014 Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)
Sicherheit von Maschinen - Allgemeine
Gestaltungsleitsätze - Risikobeurteilung
und Risikominderung (ISO 12100:2010);
Deutsche Fassung EN ISO 12100:2010
Ausrüstung von Maschinen - Teil 1: Allgemeine Anforderungen (IEC 602041:2005/A1:2008); Deutsche Fassung
EN 60204-1:2006/A1:2009; + Berichtigung 1:2010:05 zu DIN EN 60204-1;
Deutsche Fassung EN 60204-1:2006
Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte
- Teil 1: Allgemeine Anforderungen [IEC
61010-1:2010 + Cor.:2011)]
- Teil 3-2: Grenzwerte - Grenzwerte für
Oberschwingungsströme (Geräte-Eingangsstrom <= 16 A je Leiter) (IEC
61000-3-2:2014); Deutsche Fassung
EN 61000-3-2:2014
2
6
deutsch
EN 61000-3-3:2013 Elektromagnetische Verträglichkeit
(EMV) - Teil 3-3: Grenzwerte - Begrenzung von Spannungsänderungen,
Spannungsschwankungen und Flicker
in öffentlichen Niederspannungs-Versorgungsnetzen für Geräte mit einem
Bemessungsstrom <=16 A je Leiter,
die keiner Sonderanschlussbedingung
unterliegen (IEC 61000-3-3:2013);
Deutsche Fassung EN 61000-3-3:2013
Elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und
Laborgeräte – EMV-Anforderung – Teil1:
Allgemeine Anforderungen (IEC 613261:2013) Deutsche Fassung 613261:2013 Emission nach Wohnbereich,
Gewerbebereich und Kleinbetriebe,
Störfestigkeit nach Industriebereich
english
4. Sicherheitshinweise
Achtung! Lesen Sie diese Hinweise vor dem Anschließen und der Inbetriebnahme des
Gerätes sorgfältig durch. Die Betriebssicherheit und die Funktion des Gerätes können
nur dann gewährleistet werden, wenn sowohl die allgemeinen Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften des Gesetzgebers als auch die Sicherheitshinweise in der Bedienungsanleitung beachtet werden.
1. Das Gerät darf nur entsprechend der
vorliegenden Bedienungsanleitung verwendet werden. Wir übernehmen keine
Haftung für Schäden, die durch unsachgemäßen Gebrauch bzw. fehlerhafte
Bedienung entstehen.
2. Das Gerät nur an einer Steckdose mit
Schutzleiter betreiben. Den Netzstecker
niemals mit feuchten Händen anfassen.
3. Das Gerät muss auf einem standfesten
und ebenen Untergrund stehen, der für
7
PCU LED
das etwa 9,5 kg schwere Betriebsgewicht
ausreichend stabil und belastbar ist.
4. Keine Gegenstände außerhalb der
Polymerisationskammer in das Gerät
einbringen.
5. Es dürfen nur Zubehör und Ersatzteile
verwendet werden, die vom Hersteller
freigegeben sind.
6. Die Bedienungs- und Sicherheitselemente des Gerätes nicht arretieren.
7. Das Gerät ist vor jedem Betrieb auf
ordnungsgemäßen Zustand und Betriebssicherheit zu überprüfen. Falls der
Zustand nicht einwandfrei ist, darf das
Gerät nicht benutzt werden und muss
entsprechend gekennzeichnet werden.
8.
Vor der Reinigung und der Wartung
des Gerätes oder dem Auswechseln von
Teilen, ist unbedingt der Netzstecker zu
ziehen
.
9. Schilder und Aufkleber müssen stets in
gut lesbarem Zustand gehalten werden
und dürfen nicht entfernt werden.
10.
Das Öffnen des Gerätes und Instandsetzungen dürfen nur von zugelassenen
Fachkräften durchgeführt werden.
11.
Als Schutzgas nur Stickstoff oder
Kohlendioxid verwenden. Keinesfalls
brennbare oder giftige Gase verwenden.
Beachten Sie die allgemeinen Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften
für den Umgang mit Stickstoff.
12. Nur zugelassene Gasdruckflaschen
verwenden.
13.
Bei Anschließen der Gasdruckflasche
mit dem Gerät überprüfen Sie die Dichtigkeit des Zuführungsschlauches. Stellen
Sie sicher, dass die Gasdruckflasche nicht
umkippen kann.
14. Verbinden Sie nie die Gasflasche
mit dem Gerät, ohne einen Druckminderer zu verwenden, das Gerät darf mit
einem maximalen Druck von 5 bar (70
psi) bedient werden.
15. Wenn das Gerät nicht verwendet
wird, schließen Sie die Gasversorgung
und betreiben Sie das Gerät nicht unbeaufsichtigt.
16. Sorgen Sie für eine ausreichende
Belüftung im Arbeitsbereich.
17. Der Druck der Gasleitung darf 5 bar
(70psi) nicht überschreiten.
18. Bewahren Sie keine leichtentzündlichen Stoffe in unmittelbarer Umgebung
des Gerätes auf.
19.
Zugelassene Bediener: Der Betreiber des Gerätes muss dem Bediener die
Betriebsanleitung zugänglich machen und
sich vergewissern, dass er sie gelesen und
verstanden hat. Erst dann darf der Bediener das Gerät in Betrieb nehmen.
20. Um Eindringen von Wasser in das
Gerät (z.B. Spritzwasser) zu vermeiden,
sollte das Gerät in trockener Umgebung
aufgestellt sein.
21. Das Gerät ist bei Nichtbenutzung
vom Netz zu trennen.
22. Den Deckel nur am Griff anfassen,
um Quetschungen zu vermeiden.
23. Das Gerät nicht betreiben, wenn
das Gehäuse des Gerätes nicht geschlossen und verschraubt ist.
24. Eigenmächtige Umbauten und Veränderungen sind aus Sicherheitsgründen unzulässig.
8
8
25.
Die vorgeschriebene Betriebs- und
Wartungsbedingungen dieser Gebrauchsanleitung sind zwingend einzu-
5. Inbetriebnahme
deutsch
halten. Beim Arbeiten mit der PCU LED
sind die allgemeinen Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
english
Stellen Sie vor der Inbetriebnahme sicher,
dass keine Transportschäden vorhanden sind. Überprüfen Sie das Gehäuse
auf äußerliche Schäden und kontrollieren Sie die Glasplatten am Boden und
am Deckel der Polymerisationskammer. Aufgrund des Transportes ist der
Deckel gesichert. Die Transportsicherungen sind vor der Inbetriebnahme vom
Gerät zu entfernen. Stellen Sie sicher,
dass die angezeigte Stromspannung auf
dem Typenschild der Stromspannung der
Stromquelle entspricht. Stecken Sie das
Netzkabel in die Gerätesteckdose und
stellen Sie eine Netzverbindung mit dem
Anschlusskabel her.
Befestigen Sie mit der Hilfe der Schlauchklemme die Schutzgasversorgung an
dem Anschluss des Druckminderers der
Gasdruckflasche. Stellen Sie eine Verbindung zum Gerät mit der Schnellverschlusskupplung her. Der Druck darf
5bar (70psi) nicht überschreiten.
Lieferumfang:
Der Lieferumfang variiert
je nach Ausstattung:
1x PCU LED
1x Zubehörpaket
Das Zubehör besteht aus:
3x Netzwerkkabel
1x Bedienungsanleitung
1x Gasanschlussleitung - Kit
inkl. Schnellkupplung und
2x Schlauchklemmen
(nur für Stickstoff-Variante)
6. Informationen über das Verwenden des Schutzgases
Mit der Verwendung des Schutzgases ist es möglich, die Poymerisation
in einer Atmosphäre ohne Sauerstoff
durchzuführen. Das Schutzgas ersetzt
die Luft in der Polymerisationskammer
und reduziert so den Sauerstoffgehalt
im Polymerisationsraum der PCU LED,
das zum Aushärten von Bauteilen ohne
Inhibitionsschicht führt. Die Schutzgasversorgung wird automatisch kontrolliert, wenn der Polymerisationsprozess
beginnt. Die Durchflussmenge ist vor-
eingestellt, die Anpassung kann an dem
Regelnadelventil an der Rückseite des
Gerätes geändert werden (beachten Sie
die Sicherheitshinweise).
Der Ausgangsdruck der Flasche kann an
dem Druckminderer der Gasdruckflasche
modifiziert werden, sodass der Durchfluss
geändert wird, ohne das Regelnadelventil zu ändern. Der Gasfluss ist werkseitig
eingestellt und muss nicht verändert werden. Der Anschlussdruck muss auf 5 bar
eingestellt werden.
99
PCU LED
7. Funktionselemente
Vorderansicht
Rückansicht
Hauptschalter
Deckel
Display
Regelnadelventil für Stickstoffspülung
Eingabeknopf
Anschlussbuchse Stromversorgung
10
10
USB-Anschluss
Schleuse zur
Belichtungskammer
Stickstoff-Anschluss
für Stickstoffvariante der PCU LED
8.1. Bedienung: Starten des Gerätes
deutsch
Die Software der PCU LED ist unterteilt
in zwei Ebenen: Die erste Ebene ist die
Anwenderebene, in der der Bediener
verschiedene Optionen auswählen und
bestätigen kann. Die zweite Ebene ist
die Prozesseignerebene, in dieser kann
der Prozesseigner verschiedene Gerätekonfigurationen vornehmen.
(1) Durch Einschalten des Netzschalters
an der Rückseite des Gerätes gelangen
Sie direkt in die Anwenderebene.
(2) Durch Einschalten des Netzschalters an der Rückseite des Gerätes und
gleichzeitiges Drücken des Bedienknopfes gelangen Sie in die Prozessebene.
8.2. Bedienung: Funktionen des Drehknopfes
>5 Sekunden
BestätigenAnwählen des UntermenüsAuswählen
english
11
PCU LED
8.3. Bedienung: Anwenderebene
Startbildschirm
nach Einschalten
des Gerätes
Welcome-Bildschirm
12
Firmware-Version
Auswahl der
Materialparameter
Wird ein Parametersatz angewählt, dann wird dieser im
Display hervorgehoben. Durch
zusätzliches Bestätigen gelangen Sie in das Statusfenster zum
ausgewählten Parametersatz.
Warten bis das Vakuum abgebaut ist damit z.B. nicht die
Dichtung für die Belichtungskammer zerstört wird!
Finaler Prozessscreen
Nach dem Belichtungsprozess
wird das Ergebnis zusammen
mit den angewendeten Parametersätzen angezeigt.
13
PCU LED
8.4. Bedienung: Prozessebene
Zugang zum
Konfigurationslevel
Eingabe des Zugangscodes 217
(Stand 03.2017)
Nach Eingabe den Code bestätigen. Der Zugangscode kann
nicht frei gewählt werden und
kann sich ggf. bei einem Firmware-Update ändern.
Konfigurationslevel
in Übersicht
1
14
1 – Orientierungsstrich:
Am linken und rechten Rand des
angewählten Fensters befindet sich
als Orientierungshilfe jeweils ein
senkrecht ausgerichteter schmaler Strich
Auswahl der
Prozessparameter
10 Programmsätze stehen zur
Programmierung zur Verfügung
Grün – Aktiviert für das
Anwender-Level
Weiß – Nicht aktiviert für
Anwenderlevel
Einstellen der Prozessparameter – Drücken des Drehknopfes
>
5 Sekunden
das
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