Dräger Panorama Nova PE/ESA Instructions For Use Manual

Panorama Nova PE/ESA
de
Gebrauchsanweisung
2
en
Instructions for Use
10
Zu Ihrer Sicherheit
Gebrauchsanweisung beachten
Jede Handhabung an der Vollmaske setzt die genaue Kenntnis und Beachtung dieser Gebrauchsanweisung voraus.
Die Vollmaske ist nur für die beschriebene Verwendung bestimmt.
Instandhaltung
Die Vollmaske muss regelmäßig Inspektionen und Wartungen durch Fachleute unterzogen werden.
Instandsetzungen nur durch Fachleute vornehmen lassen. Wir empfehlen, einen Service-Vertrag mit Dräger abzuschließen und
alle Instandsetzungen durch Dräger durchführen zu lassen. Bei Instandhaltung nur Original-Dräger-Teile verwenden. Kapitel "Instandhaltungsintervalle" beachten.
Zubehör
Nur das in der Bestellliste aufgeführte Zubehör verwenden.
Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen
Vollmasken, die in explosionsgefährdeten Bereichen genutzt werden und nach nationalen, europäischen oder internationalen Explosions­schutz-Richtlinien geprüft und zugelassen sind, dürfen nur unter den in der Zulassung angegebenen Bedingungen und unter Beachtung der relevanten gesetzlichen Bestimmungen eingesetzt werden.
Änderungen dürfen an den Betriebsmitteln nicht vorgenommen wer­den.
Der Einsatz von defekten oder unvollständigen Teilen ist unzulässig. Bei Instandsetzung an diesen Geräten oder Bauteilen müssen die entsprechenden Bestimmungen beachtet werden.
Beschreibung
Was ist was
Beschreibung/Verwendungszweck
Die Vollmaske schützt Gesicht und Augen gegen aggressive Medien. Für Brillenträger lässt sich eine Maskenbrille einsetzen. Temperatur im Einsatz -30 °C bis +60 °C.
1 Anschlussstück 7 Bänderung 2 Steuerventil 8 Dichtrahmen 3 Innenmaske 9 Trageband 4 Sichtscheibe 10 Maskenkörper 5 Spannrahmen 11 Schelle 6 Stirnbandlasche 12 Ausatemventil-Schutzkappe
1
3
4
2
5
11
6
7
9
10
8
00921453.eps
12
Die Vollmaske hat einen Einheitssteckanschluss nach DIN 58 600 und ein Gewinde Rd 40x1/7" nach EN 148-1. An den Einheitssteckan­schluss dürfen nur zugelassene Überdruck-Pressluftatmer oder Über­druck-Schlauchgeräte angeschlossen werden. An das Gewinde dürfen nur zugelassene Atemfilter, Normaldruck-Pressluftatmer und Normaldruck-Schlauchgeräte angeschlossen werden.
Typidentische Kennzeichnungen
Die Vollmasken der Serie Panorama Nova PE/ESA sind unterschied­lich gekennzeichnet:
Zulassungen
Die Vollmasken sind Atemanschlüsse nach EN 136 CL. 3 und mit CE gekennzeichnet. Zusätzlich erfüllen sie die Anforderung der Totalbe­flammung (flame engulfment) nach EN 137.
Werden die Vollmasken mit Atemschutzgeräten verwendet, die einen Gewindeanschluss nach EN 148-1 besitzen, so entsprechen die Voll­masken hinsichtlich des Ausatemwiderstandes nicht der EN 136. Die Vollmasken erfüllen jedoch die Anforderungen der PSA-Richtlinie 89/ 686/EWG.
Die Vollmasken sind gemäß 94/9/EC für den Gebrauch in explosions­gefährdeten Bereichen geprüft und erreichen folgende Schutzklassen:
Vollmasken, deren Sichtscheiben mit "L" gekennzeichnet sind:
Maskenkörper EPDM oder SI
EN 136 CL. 3, CE0158 Anschlussstück PE/ESA Sichtscheibe PC bzw. PC/CC (innen antibeschlag-/
außen antikratz-beschichtet) oder L
I M1 II 1 G IIC T6
1)
II 1D
1) -30 °C Ta +60 °C
I M1 II 1 G IIB T6
1)
II 1D
I M1 II 1 G IIA T6
1)
II 1D
Vollmasken, deren Sichtscheiben mit "PC" oder "PC/CC" gekenn­zeichnet sind:
Gebrauch
Voraussetzungen für den Gebrauch
Der Unternehmer/Anwender muss vor dem ersten Gebrauch Fol­gendes sicherstellen (siehe Europäische Richtlinie 89/656/EWG):
die Passform muss richtig sein, damit z. B. einwandfreier Dichtsitz
gewährleistet ist,
die Persönliche Schutzausrüstung muss mit jeder anderen gleich-
zeitig getragenen Persönlichen Schutzausrüstung (z. B. Schutzja­cke) zusammenpassen,
die Persönliche Schutzausrüstung muss für die jeweiligen Ar-
beitsplatzbedingungen geeignet sein,
die Persönliche Schutzausrüstung muss den ergonomischen An-
forderungen und den gesundheitlichen Erfordernissen des jewei­ligen Atemschutzgeräteträgers entsprechen.
Vollmaske für den Gebrauch vorbereiten
z Bänderung bis zum Anschlag öffnen. z Trageband um den Nacken legen und in der Bereitstellungsposi-
tion befestigen.
I M1 II 1 G IIB T6
1)
II 1D
1) -30 °C Ta +60 °C
I M1 II 1 G IIA T6
1)
II 1D
Vollmaske anlegen und Funktionsfähigkeit prüfen
z Trageband ausknöpfen. z Bänderung ausbreiten und Kinn in die
Kinnmulde des Maskenkörpers legen.
z Bänderung über den Kopf ziehen und
nach hinten streifen.
z Vollmaske zurechtrücken.
z Zuerst die Nackenbänder (1), dann die
Schläfenbänder (2) und zuletzt das Stirnband (3) gleichmäßig straff span­nen.
z Helm
1)
aufsetzen, Kinnriemen schlie­ßen und prüfen, dass der Helm fest am Kopf sitzt. Ggf. Kinnriemen nachzie­hen.
z Anschlussstück mit der Hand dichthal-
ten und einatmen, bis ein Unterdruck entsteht.
z Luft kurzzeitig anhalten.
Der Unterdruck soll bestehen bleiben, sonst Bänder nachziehen.
z Die letzten 2 Schritte zweimal wiederholen.
z Anschlussstück dichthalten und kräftig ausatmen. Die ausgeat-
mete Luft muss ungehindert entweichen können, sonst siehe “Ausatemventil sichtprüfen” auf Seite 6.
z Pressluftatmer, Schlauchgerät oder Atemfilter anschließen
1)
.
WARNUNG
Bärte und Koteletten im Dichtungsbereich der Vollmaske verursa­chen Leckagen! Entsprechende Personen sind für das Tragen der Vollmaske ungeeignet. Brillenbügel im Dichtungsbereich verursa­chen ebenfalls Leckagen. Maskenbrille verwenden.
WARNUNG
Einsatz nur mit dichter Vollmaske antreten! Wenn die Vollmaske undicht ist, besteht Vergiftungsgefahr!
00321453.eps
00421453.eps
2
1
3
z Durch Drehen und kräftiges Ziehen am Lungenautomaten den
festen Sitz überprüfen. Die Festigkeit und korrekte Verbindung durch eine zweite Person überprüfen lassen.
Gebrauch mit Atemfilter
Voraussetzungen
Der Sauerstoffgehalt der Umgebungsluft darf nicht unter folgende
Grenzwerte sinken: 17 Vol.-% in Europa mit Ausnahme der Niederlande, Belgien, UK 19 Vol.-% in den Niederlanden, Belgien, UK, Australien, Neusee­land. Für andere Länder nationale Vorschriften beachten!
Unbelüftete Behälter, Gruben, Kanäle usw. dürfen mit Filtergerä-
ten nicht betreten werden.
Die Art der Schadstoffe muss bekannt sein, entsprechendes
Atemfilter einsetzen.
Atemfilter einschrauben
z Verschlussstreifen vollständig entfernen und Atemfilter im Uhrzei-
gersinn fest in das Anschlussstück einschrauben.
Gebrauchsdauer
Die Gebrauchsdauer ist u. a. abhängig von Art und Konzentration der Schadstoffe sowie von der Art des Atemfilters
1)
.
Extreme Einsatzbedingungen
Tiefe Temperaturen
Nicht beschichtete Sichtscheibe innen mit Klarsichtmittel "klar-pilot" Gel gegen Beschlagen schützen
1)
. Beschichtete Sichtscheiben nicht
abwischen.
1) Zugehörige Gebrauchsanweisung beachten.
Hohe Temperaturen/Thermische Wechselbelastung
Bei den mit PC/CC gekennzeichneten Sichtscheiben kann sich die Beschichtung stellenweise ablösen. Die Funktion der Vollmaske wird dadurch nicht eingeschränkt. Sie ist bis zum Ende des Einsatzes ge­brauchsfähig. Sichtscheibe nach dem Einsatz austauschen.
Chemikalien
Einige Stoffe können vom Material der Vollmaske aufgenommen wer­den und ggf. auch eindiffundieren. Weiterführende Informationen sind bei Dräger erhältlich.
Nach Gebrauch
z Lungenautomat bzw. Atemfilter lösen1). z Atemfilter entsorgen
1)
.
z Vollmaske abnehmen:
Zeigefinger hinter die Laschen der Na­ckenbänder stecken, mit den Daumen die Klemmschnallen nach vorn drü­cken und gleichzeitig die Vollmaske vom Gesicht weg über den Kopf ziehen.
Wartung
z Nach Instandhaltungsarbeiten und/oder Austausch von Bauteilen
erneut Dichtheit prüfen.
Reinigung und Desinfektion
Zubehör vor der Reinigung von der Vollmaske abnehmen und geson­dert reinigen
1)
.
WARNUNG
Wenn Bläschen in der Sichtscheibe auftreten, ist das ein Zeichen dafür, dass die Sichtscheibe weich wird. In diesem Fall den Gefah­renbereich sofort verlassen, da die Vollmaske undicht werden kann.
1) Zugehörige Gebrauchsanweisung beachten.
00521453.eps
Vollmaske nach jedem Einsatz reinigen und desinfizieren.
Vollmaske folgendermaßen reinigen und desinfizieren: z Vollmaske mit Wasser (max. 30 °C) unter Zusatz von Universal-
reinigungsmittel Sekusept Cleaner
®1)
(0,5-1,0 %ige Lösung) rei­nigen. Das Reinigungsmittel sofort mit fließendem Wasser voll­ständig entfernen.
z Vollmaske 15 Min. ins Desinfektionsbad (max. 30 °C) mit Desin-
fektionsmittel Incidur
®1)
(2 %ige Lösung) legen. Das Desinfekti-
onsmittel sofort mit fließendem Wasser vollständig entfernen.
WARNUNG
Der Maskenkörper muss so gründlich gereinigt werden, dass keine Rückstände von Hautpflege-Produkten am Maskenkörper bleiben. Andernfalls kann die Elastizität im Dichtbereich verloren gehen und die Vollmaske sitzt nicht mehr richtig. Wird diese Warnung nicht beachtet, kann dies zu Vergiftung oder zum Tod führen.
VORSICHT
Zum Reinigen keine Lösungsmittel wie Aceton, Alkohol u. ä. ver­wenden. Nur die unten genannten Reinigungs- und Desinfektions­mittel verwenden. Zu hohe Dosierung und zu lange Einwirkzeiten, die von den hier beschriebenen Angaben bzw. von den Angaben des Reinigungs- und Desinfektionsmittelherstellers abweichen, kön­nen Schäden an der Vollmaske hervorrufen, z. B. kann die Sicht­scheibe spröde werden. Vollmasken mit einer Sichtscheibe, die mit "PC/CC" gekennzeichnet ist, auf der Innenseite nicht mit einem Lappen reinigen oder trock­nen, da hierbei die Beschichtung beschädigt werden kann. Diese Vollmasken sollten nach dem Trocknen mindestens für einen Tag bei Normalklima nach DIN EN ISO 291 unverpackt ablüften, damit sich die Beschichtung regenerieren kann und eine optimale Gebrauchsdauer erreicht wird.
z Vollmaske im Trockenschrank oder an der Luft vollständig trock-
nen lassen. Temperatur max. 60 °C. Nicht dem direkten Sonnen­licht aussetzen.
Prüfen
Vollmaske gemäß den Prüf- und Instandhaltungsintervallen prüfen.
Prüf- und Instandhaltungsintervalle
Die folgenden Angaben sind Empfehlungen gemäß der in Deutsch­land gültigen BGR 190. Nationale Richtlinien beachten.
Sprechmembran sichtprüfen
z Sprechmembran ausbauen (siehe “Sprechmembran bzw. O-Ring
austauschen” auf Seite 8).
Einatemventil sichtprüfen
z Das Einatemventil ist im Anschlussstück sichtbar. Durch Hinein-
blasen prüfen, ob die Ventilscheibe frei beweglich ist. Ventilschei­be ggf. austauschen.
Art der durchzuführenden Arbeiten
Vor Gebrauch
Nach Gebrauch
Halbjährlich
alle 2 Jahre
alle 4 Jahre
alle 6 Jahre
Kontrolle durch den Geräteträger X Sicht-, Funktions- und Dichtprü-
fung
X
X
1)
1) Bei luftdicht verpackten Masken alle 2 Jahre.
Reinigung und Desinfektion X
X
2)
2) Bei luftdicht verpackten Masken, sonst halbjährlich.
Wechsel der Ausatemventilscheibe
X
Wechsel der Sprechmembran X
Ausatemventil sichtprüfen
z Ausatemventil-Schutzkappe vom An-
schlussstück abziehen.
z Einen Schenkel nach außen ziehen
und Federbrücke abnehmen.
z Ventilscheibe am Nippel anfassen und
aus der Führung herausziehen.
z Ventilscheibe und -sitz müssen sauber und unbeschädigt sein,
sonst reinigen oder austauschen.
z Ventilscheibe mit Wasser befeuchten und einsetzen. Die Ventil-
scheibe muss durch ihr Eigengewicht in die Führung hineinglei­ten.
z Federbrücke so einsetzen, dass beide Schenkel seitlich einras-
ten. Sie ist mit "L" = links und "R" = rechts gekennzeichnet und steht angewinkelt.
Dichtprüfungen
Prüfgerät und -zubehör: Testor (R 53 400)
1)
, Quaestor1), Adapter
(R 53 345), Ausatemventil-Stopfen (R 53 346).
(1) Dichtheit prüfen
z Dichtrahmen innen mit Wasser befeuchten und Vollmaske auf
dem Prüfkopf montieren (siehe “Vollmaske anlegen und Funkti­onsfähigkeit prüfen” auf Seite 4).
z Prüfkopf aufblasen, bis der Dichtrahmen überall anliegt. z Anschlussstück mit Adapter dichtsetzen. z 10 mbar Unterdruck erzeugen.
Die Vollmaske gilt als dicht, wenn die Druckänderung nach 1 Minute nicht mehr als 1 mbar beträgt. Sonst folgt (2).
(2) Prüfung mit dichtgesetztem Ausatemventil
z Ausatemventilscheibe ausbauen. z Ausatemventil-Stopfen einsetzen und mit Federbrücke befesti-
gen.
z 10 mbar Unterdruck erzeugen.
1) Zugehörige Gebrauchsanweisung beachten.
00621453.eps
L R
Loading...
+ 14 hidden pages