moDiag expert ist eine OBD-Scan-Software, die in Verbindung mit OBD-DIAG-Interfaces
in der Lage ist, Live-Daten aus dem Motorsteuergerät abzurufen und zu visualisieren, den
Fehlerspeicher auszulesen und zu löschen sowie den Status der fahrzeug-internen
Überwachung der abgasrelevanten Komponenten auszulesen. Darüber hinaus bietet
moDiag express Assistenten zur Beschleunigungsmessung, Verbrauchsanzeige und
Leistungsmessung.
WICHTIGER HINWEIS:
Bitte beachten Sie beim Einsatz von moDiag die Straßenverkehrsordnung!
Der Einsatz von moDiag während der Fahrt ist nur in Verbindung mit „E“zugelassenen OBD-Interfaces zulässig!
Es wird keinerlei Haftung für Schäden jedweder Art, die durch den Einsatz von moDiag
oder die dafür verwendeten Interfaces am Fahrzeug und/oder bei Dritten auftreten,
durch den Autor der Software übernommen!
Verbindung herstellen
Zunächst muss dem Programm mitgeteilt werden, an welcher Schnittstelle das Interface
betrieben wird. Starten Sie dazu moDiag und öffnen Sie den „Einstellungen“-Dialog, indem
Sie auf das Icon „Einstellungen“ in der oberen Symbolleiste klicken. Dort zeigt Ihnen moDiag
alle beim Start vorgefundenen COM-Schnittstellen in einer Liste an. Wählen Sie diejenige
Schnittstelle aus, an der Ihr Interface angeschlossen ist. Ein Klick auf „Speichern“ speichert
diese Einstellung dauerhaft ab. (Bild 1)
Bild 1: Der Einstellungen-Dialog
Sollte Ihr Laptop nicht über eine COM-Schnittstelle verfügen, so benötigen Sie einen
USB->seriell-Adapter. Bevor Sie moDiag starten, muss zunächst der USB-Treiber des
Adapters installiert werden. Bitte folgen Sie dabei den Anweisungen des Adapterherstellers.
Nach der Installation des Treibers verfahren Sie wie oben beschrieben um die Schnittstelle
auszuwählen. Auch bei Interfaces mit USB-Anschluss muss zunächst der entsprechende
Treiber installiert werden.
Eine weitere wichtige Einstellung ist die der Baud-Rate. Je nachdem, ob Sie Ihr Interface auf
9600 oder 38400 Baud konfiguriert haben, müssen Sie hier die entsprechende Baud-Rate
einstellen.
Wenn alles richtig eingestellt ist, können Sie Verbindung zum Fahrzeug aufnehmen. Dazu
wird das Interface in die OBD-Buchse des Fahrzeugs (meist im Fußraum auf der Fahrerseite
oder in der Mittelkonsole z.B. unter dem Aschenbecher) eingesteckt. Schalten Sie nun die
Zündung ein. Anschließend klicken Sie in moDiag auf die Schaltfläche „Verbinden“. Im
Bereich „Kommunikationsstatus“ zeigt moDiag Ihnen den Ablauf der Verbindungsherstellung
an. Zunächst wird das Interface resettet und angewiesen nach dem vom Fahrzeug benutzten
Protokoll zu suchen. Sobald das Protokoll feststeht, wird die Anzahl der antwortenden
Steuergeräte ermittelt (meist eins – das Motorsteuergerät; bei Automatikfahrzeugen auch
zusätzlich das Getriebesteuergerät). Nun fragt moDiag den Status der „OnBoardÜberwachung“, evtl. gespeicherte Diagnosefehler und die Fahrzeugidentifizierung ab.
Nicht alle Fahrzeuge geben die Fahrzeug-Identnummer über die OBD-Schnittstelle preis. Bei
einigen Fahrzeugen wird sie nur ausgegeben, wenn die Zündung an, aber der Motor aus ist.
Bild 2: Der Statusbildschirm
Der Status-Bildschirm (Bild 2)
Nachdem die Verbindung zum Fahrzeug hergestellt wurde, zeigt der Statusbildschirm von
moDiag die folgenden Informationen: Status der MIL-Lampe (Malfunction Indicator Lamp –
Motorfehlerlampe); Anzahl der vom Fahrzeug gespeicherten Fehler; Status der laufenden
und sporadischen Überwachung abgasrelevanter Komponenten und die FahrzeugIdentifikation. Wichtig: die angezeigten Informationen beziehen sich immer auf das in der
Liste „Steuergerät“ ausgewählte Steuergerät! Will man den Status eines weiteren
Steuergeräts abrufen, so muss man es in der Liste auswählen – der Status-Bildschirm
aktualisiert sich dann.
Der Status der laufenden und sporadischen Überwachung ist übrigens wichtig für eine
OBDAbgasuntersuchung!
Alle hier vom Fahrzeug als unterstützt gemeldeten Tests müssen für
das erfolgreiche Bestehen der AU auch „abgeschlossen“ sein.
Livedaten auslesen (Bild 3)
Um Livedaten aus dem Fahrzeug auszulesen, klicken Sie auf das Icon „Sensordaten“ in der
linken Symbolleiste. Sie sehen dann einen Bildschirm mit vier Reiterkarten. Die erste
Reiterkarte „Tabelle“ enthält eine Tabelle mit allen vom aktuell ausgewählten Steuergerät
unterstützten Sensoren.
Bild 3: Der Sensordaten-Bildschirm
Um einen dieser Sensoren auszulesen, markieren Sie den Sensor einfach mit einem
Häkchen neben seiner Bezeichnung. moDiag beginnt dann sofort mit dem Auslesen. Um
gleichzeitig alle Sensoren auszulesen, klicken Sie einfach in das Kästchen in der
Überschriftenzeile. moDiag zeigt die ausgelesenen Werte in der Spalte „Aktueller Wert“ an,
gleichzeitig berechnet es den Mittel-, Min- und Maxwert der Sensorwerte.
Eine Besonderheit stellt die Checkbox „Nur vom Fahrzeug unterstützte Sensoren abfragen“
dar. Wird sie deaktiviert, so werden in der Tabelle und in allen anderen Displays auf den
Reiterkarten alle nach OBD-Norm möglichen Sensoren zur Auswahl angeboten, gleichgültig,
ob das Fahrzeug sie unterstützt oder nicht. Diese Sensoren können dann auch von moDiag
abgefragt werden. Meistens wird das Fahrzeug aber nur auf die von ihm unterstützten
Sensoren antworten.
Die Reiterkarte „Display“ enthält zehn Digitaldisplays, die die Anzeige der Sensorwerte
besser lesbar machen. Mit der Listbox oberhalb der Displays wird der auszulesende Sensor
für das Display festgelegt. Auch hier startet der Lesevorgang sofort.
Wenn der zeitliche Verlauf von Livedaten angezeigt werden soll, so ist die dritte Reiterkarte
„Diagramm“ hilfreich. Es stehen hier vier Diagramme zur Verfügung. Auch hier wird der
anzuzeigende Wert in der Listbox oberhalb des Diagramms ausgewählt.
Die vierte Reiterkarte „PID-Einstellungen“ lässt die individuelle Konfiguration der Sensoren
zu. So können hier der Min- und Max-Wert für die Diagrammdarstellung sowie die Priorität
der Sensoren eingestellt werden. Die Priorität kann dabei zwischen 1 und 3 liegen. Eine
Priorität von eins bedeutet dabei, dass der Sensor bei jeder Abfrage abgefragt wird. Eine
Priorität von drei bedeutet, dass der Sensor bei jeder 12ten (kann unter „Einstellungen“
geändert werden) Abfrage abgefragt wird. Prinzipiell sollte man Sensoren, deren Werte sich
sehr langsam ändern, wie z.B. Kühlwassertemperatur, mit der Priorität drei abfragen, damit
andere Sensoren, deren Werte sich schneller ändern (z.B. Drehzahl) häufiger aktualisiert
werden.
Fehlerspeicher lesen und löschen (Bild 4)
Sicher eine der Hauptfunktionen von moDiag besteht im Auslesen und Löschen des
Fehlerspeichers des Fahrzeugs. Hierzu klicken Sie auf das Icon „Fehlercodes“ in der linken
Symbolleiste.
Bild 4: Der Fehlercodes-Bildschirm
Sie sehen nun wieder zwei Reiterkarten. Auf der ersten Reiterkarte zeigt Ihnen moDiag im
oberen Feld die „gespeicherten Diagnosefehlercodes“ und im unteren die „anstehenden
Fehlercodes“. Gespeicherte Fehlercodes sind diejenigen Fehler, die zum Aufleuchten der
MIL führten, da sie über mehrere Fahrzyklen andauerten und somit einen dauerhaften Fehler
darstellen. Die anstehenden Fehler sind diejenigen, welche nur bei einem Fahrzyklus
auftraten und darauf warten, entweder wieder vom Fahrzeug gelöscht zu werden, weil sie
nicht mehr auftreten oder zum gespeicherten Fehler zu werden, wenn sie erneut auftreten.
Die Reiterkarte „Freeze-Frame-Daten“ zeigt an, bei welchen Parametern (Drehzahl,
Geschwindigkeit etc.) ein Fehler aufgetreten ist. Dies kann hilfreich bei der Diagnose sein.
Zum Auslesen dieser Daten muss die Schaltfläche „Lesen“ angeklickt werden. Im oberen
Bereich wird derjenige Fehler angezeigt, der zur Speicherung der Parameter geführt hat, in
der Tabelle darunter, die Parameter die gespeichert wurden. Mit dem Feld „Frame“ können
weitere Parametersätze abgerufen werden, wobei die OBD-Normen nur den Frame 0 (also
einen Parametersatz) vorschreiben.
Mit der Schaltfläche „Löschen“ können alle gespeicherten Fehler des Fahrzeugs gelöscht
werden. Dies sollte allerdings mit Bedacht passieren! Es werden nämlich auch alle FreezeFrame-Daten und der Status der On-Board-Überwachung (Status-Bildschirm) zurückgesetzt.
Dies kann dazu führen, dass eine OBD-AU, die direkt im Anschluss an das Löschen
stattfindet, nicht bestanden wird, weil das Fahrzeug seine internen Tests bis dahin nicht
abgeschlossen hat.
WICHTIGER HINWEIS:
Bitte beachten Sie beim Einsatz von moDiag die Straßenverkehrsordnung!
Der Einsatz von moDiag während der Fahrt ist nur in Verbindung mit „E“zugelassenen OBD-Interfaces zulässig!
Es wird keinerlei Haftung für Schäden jedweder Art, die durch den Einsatz von moDiag
oder die dafür verwendeten Interfaces am Fahrzeug und/oder bei Dritten auftreten,
durch den Autor der Software übernommen!
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