8.2.2 Fehlerdiagnose der Thermistorfunktion .........................................................................46
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vacon • 4Zulassungen
Date Issued by DateApproved by
15-04-2016 Signature
Name: Antti Vuola
Title: Head of Standard Drives
15-04-2016 Signature
Name: Timo Kasi
Title: VP, Design Center Finland and Italy
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Danfoss A/S
DK-6430 Nordborg
Denmark
CVR nr.: 20 16 57 15
Telephone: +45 7488 2222
Fax: +45 7449 0949
EU DECLARATION OF CONFORMITY
Danfoss A/S
Vacon Ltd
declares under our sole responsibility that the
Product name Vacon OPTBJ option board to be used with Vacon 100 family products
Product identification 70CVB01380
Product Safety Functions Safe Torque Off (Specified in EN 61800-5-2)
fulfils all of the relevant safety component requirements of EC Machinery Directive 2006/42/EC.
Notified body that carried out the EC type examination:
TÜV Rheinland Industrie Service GmbH (NB0035)
Am Grauen Stein, 51105 Köln, Germany
The following standards and/or technical specifications referenced below were used:
-EN 61800-5-2:2007
Adjustable speed electrical power drive systems, Part 5-2: Safety requirements – Functional
-EN 61800-5-1:2007 (only for LV Directive compliance)
Adjustable speed electrical power drive systems, Part 5-2: Safety requirements - Electrical, thermal and
energy
-EN 61800-3:2004/A1:2012 (only for EMC Directive compliance)
Adjustable speed electrical power drive systems, Part 3: EMC requirements and specific test methods
-EN ISO 13849-1:2008 + AC:2009
Safety of machinery - Safety-related parts of control systems –, Part 1: General principles for design
-EN 62061:2005 + AC:2010
Safety of machinery - Functional safety of safety-related electrical, electronic and programmable electronic
control systems
-IEC 61508 Parts 1-7:2010
Functional safety of electrical/electronic/programmable electronic safety-related systems
-EN 60204-1:2006 + A1:2009 + AC:2010 (in extracts)
Safety of machinery – Electrical equipment of machines – Part 1: General requirements
-EN 61326-3-1:2008
Electrical equipment for measurement, control and laboratory use – EMC, Part 3-1: Immunity requirements
for safety-related systems and for equipment intended to perform safety-related functions (functional safety).
1.ZULASSUNGEN
1
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Zulassungenvacon • 5
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vacon • 6Zulassungen
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Zulassungenvacon • 7
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vacon • 8Zulassungen
1
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Zulassungenvacon • 9
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1
vacon • 10Allgemeines
2.ALLGEMEINES
Dieses Dokument befasst sich mit der OPTBJ-Karte 70CVB01380D (oder neuer).
Tabelle 1. Überarbeitungsverlauf des Handbuchs
DatumRevisionNeuerungen
• Aktualisiertes ATEX-Zertifikat
• Aktualisierte EG-Erklärung
• Korrigierte Optionskartengrafik und
Steckplatzkodierungsinformationen in Kapitel 3
• Neue Kapitel hinzugefügt: 4.1, 4.4, 5.3.2, 5.3.3 und
5.3.4
• Verdrahtungsbeispiele in Kapitel 6.1 hinzugefügt
• Kabelempfehlungen in Kapitel 6.1 geändert
09/2018E
• Neues Kapitel 6.3 hinzugefügt
• Hinweise bezüglich des flankensensitiven
Startbefehls in Kapitel 6.2 korrigiert (das Kapitel
wurde vom Ende von Kapitel 5 hierhin verschoben)
• Die Diskrepanzzeit der STO-Eingänge wurde
von 50 ms auf 500 ms für die Kartenrevision D
erhöht. Die Änderung betrifft die Kapitel 5.3.2,
5.3.5 und 7.1
• Weitere geringfügige Neuerungen an
verschiedenen Stellen
Hinweis: Bei der Konzipierung sicherheitsbezogener Systeme sind Fachkenntnisse und eine
entsprechende Qualifikation vonnöten. Nur qualifizierte Personen dürfen die Karte OPTBJ
installieren und einrichten.
In diesem Dokument wird die Funktion der OPTBJ-Karte 70CVB01380 zusammen mit der
®
Steuerkarte 70CVB01582 des VACON
Die OPTBJ-Karte bietet zusammen mit der Steuerkarte des VACON
Sicherheitsfunktionen mit Produkten der VACON
100 behandelt.
®
100-Reihe.
®
100 folgende
In der vorliegenden Anleitung werden die folgenden sicherheitsbezogenen Abkürzungen und
Ausdrücke verwendet:
Performance Level (Leistungsstufe)
Probability of a dangerous random hardware Failure per Hour (Wahrscheinlichkeit
von gefahrbringenden zufälligen Hardwareausfällen je Stunde)
Vorgesehene Architektur für eine Sicherheitsfunktion (aus EN ISO 13849-1:2006)
Mean time to dangerous failure (Mittlere Zeit bis zum gefahrbringenden Ausfall)
Average diagnostic coverage (Durchschnittlicher Diagnosedeckungsgrad)
Average probability of (random hardware) failure on demand (Durchschnittliche
Wahrscheinlichkeit von (zufälligen Hardware-)Ausfällen bei Anforderung)
Mission time (Einsatzzeit)
Vorrichtung zur Steuerung der sicherheitsbezogenen Signalleitungen. Kann z. B.
Notfalltaster, Sicherheits-SPS, Sicherheitsrelais sein.
Output Signal Switching Device (Ausgangssignal-Schaltvorrichtung), d. h. ein
Schalter, der die Signalleitungen zwischen Betätiger und Signaleingang des
Umrichters steuert.
2
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Allgemeinesvacon • 11
13006.emf
Safe Torque Off (STO)
Die hardwarebasierte Sicherheitsfunktion „Safe Torque Off“ verhindert, dass der Umrichter an der
Motorwelle ein Drehmoment erzeugt. Die Sicherheitsfunktion STO wurde für einen Gebrauch in
Übereinstimmung mit folgenden Richtlinien bzw. Normen ausgelegt:
•EN 61800-5-2 Safe Torque Off (STO) SIL3
•EN ISO 13849-1 PL"e" Kategorie 3
•EN 62061: SILCL3
•IEC 61508: SIL3
•
Die Funktion entspricht auch einem ungesteuerten Stillsetzen gemäß der Stoppkategorie 0, EN 60204-1:
•Die Sicherheitsfunktion STO wurde vom TÜV Rheinland zertifiziert.
Hinweis: Die STO-Funktion ist nicht dasselbe wie eine Funktion zur Vermeidung von unerwartetem Anlaufen.
Zur Erfüllung dieser Anforderungen sind zusätzliche externe Bauteile gemäß den entsprechenden Normen
und Anwendungsanforderungen erforderlich. Erforderliche externe Bauteile könnten zum Beispiel sein:
•Geeigneter abschließbarer Schalter
•Sicherheitsrelais mit Fehlerquittierung
Hinweis: Die Sicherheitsfunktionen der OPTBJ entsprechen nicht einem Not-Aus gemäß EN 60204-1.
Hinweis: Die STO-Funktion darf nicht standardmäßig als Stoppfunktion des Umrichters verwendet werden.
Hinweis: Bei einer IGBT-Fehlersituation kann sich die Welle eines Permanentmagnetmotors bis zu 180 Grad
um den Pol des Motors drehen.
Hinweis:
Wenn der Verschmutzungsgrad 2 nicht garantiert werden kann, ist die Schutzart IP54 zu verwenden.
ACHTUNG! Die Karte OPTBJ und ihre Sicherheitsfunktionen isolieren den Umrichterausgang
nicht von der Netzversorgung. Wenn Elektroarbeiten am Umrichter, am Motor oder
am Motorkabel durchgeführt werden sollen, muss der Umrichter vollständig von der
Netzversorgung isoliert werden, z. B. mit einem externen Versorgungstrennschalter.
Siehe z. B. EN60204-1 Kapitel 6.5.
Safe Stop 1 (SS1)
Die Sicherheitsfunktion SS1 wird unter Einhaltung von Typ C der Norm EN 61800-5-2 realisiert
(Typ C: „PDS(SR) leitet das Abbremsen des Motors ein und leitet nach einer anwendungsspezifischen
Ze
itverzögerung die STO-Funktion ein“).
Die SS1-Sicherheitsfunktion wurde für den Einsatz nach den folgenden Normen konzipiert:
•EN 61800-5-2 Safe Stop 1 (SS1) SIL2
•EN ISO 13849-1 PL"d" Kategorie 3
•EN 62061: SILCL2
•IEC 61508: SIL2
•
Die Funktion entspricht auch einem gesteuerten Stillsetzen gemäß der Stoppkategorie 1, EN 60204-1.
Thermistor-Übertemperaturschutz für Motor (gemäß ATEX)
Übertemperaturschutz mithilfe eines Thermistors. Kann als Auslösevorrichtung für ATEXzertifizierte Motoren verwendet werden.
Die Thermistor-Auslösefunktion wurde vom VTT* gemäß ATEX-Richtlinie 94/9/EG zertifiziert.
In diesem Handbuch werden alle Sicherheitsfunktionen der OPTBJ-Karte beschrieben.
* VTT = Technical Research Centre of Finland (Technisches Forschungszentrum Finnlands)
2.1Sollwerte
Die Installations- und Applikationshandbücher für den VACON® 100 stehen unter
https://www.danfoss.com/en/service-and-support/ zum Download zur Verfügung.
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
2
vacon • 12Einbau der OPTBJ-Karte
M4x55
11573_00
9000.emf
3040A_00
AB
3. EINBAUDER OPTBJ-KARTE
Öffnen Sie die Abdeckung des Frequenzumrichters.
1
2
An den Relaisausgangsklemmen und anderen E/A-Klemmen kann auch dann
eine gefährliche Steuerspannung anliegen, wenn der Frequenzumrichter der
®
Produktfamilie VACON
HINWEIS: Inkompatible Karten können nicht in Frequenzumrichter der
Produktfamilie VACON
VACON
Kodierungen, die das Einsetzen der Karte ermöglichen (siehe oben): eine für
die Kompatibilität mit der Produktfamilie VACON
für das Einsetzen in einen spezifischen Steckplatz (B).
®
100-Frequenzumrichter kompatible Karten verfügen über zwei
100 nicht an das Stromnetz angeschlossen ist.
®
100 eingesetzt werden. Mit der Produktfamilie der
®
100 (A) und eine weitere
3
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
Einbau der OPTBJ-Kartevacon • 13
11574A_de
Erdungsklemme
für Steuerkabel
Öffnen Sie die innere Abdeckung, um die Zusatzkartensteckplätze freizulegen,
und stecken Sie die OPTBJ-Karte in Steckplatz E. Schließen Sie die innere
Abdeckung.
Hinweis: Siehe Kapitel 4.2 für die Steckbrücken-Einstellungen!
3
E
4
3041A_00
Wenn ein abgeschirmtes Kabel verwendet wird, muss die Abschirmung des
OPTBJ-Kabels mithilfe der mitgelieferten Erdungsklemme für Steuerkabel
mit dem Rahmen des Umrichters verbunden werden.
Hinweis: Wenn ein abgeschirmtes Kabel verwendet wird, muss der Anschluss
gemäß bewährter Verfahren erfolgen.
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
3
vacon • 14Einbau der OPTBJ-Karte
11572_de
OPTBJKabel
Brechen Sie die für das OPTBJ-Kabel
vorgesehene Kabeleinführung an der Abdeckung
des Frequenzumrichters (Schutzart IP21) frei –
sofern sie nicht bereits für andere Steuerkabel
erfolgt ist.
HINWEIS: Öffnen Sie die Kabeleinführung an der
Seite von Steckplatz E!
5
11576_00
Bringen Sie die Abdeckung wieder am
Frequenzumrichter an, und verlegen Sie
das Kabel gemäß Abbildung.
HINWEIS: Achten Sie bei der Planung der
Kabeltrassen darauf, dass zwischen den
OPTBJ-Kabeln und dem Motorkabel ein
Mindestabstand von 30 cm eingehalten wird.
Es wird empfohlen, die OPTBJ-Kabel von
6
den Leistungskabeln entfernt zu verlegen
(siehe Abbildung).
3
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
Aufbau der OPTBJ-Kartevacon • 15
1
2
3
4
25
26
28
29
3038A_de
X23
X10
STO JMP
Thermistor-Kurzschlussüberwachung
Ein Aus
Steckbrücke für die Auswahl der
Thermistor-Kurzschlussüberwachung
Steckbrücke zur Aktivierung
der STO-Karte. Hier die
dreipolige Steckbrücke von
der Steuerkarte positionieren.
STO-Eingänge
Relaisausgang für
die STO-Funktion
Thermistoreingang:
Thermistor aktiv > 4000 Ohm.
Nach Aktivierung kann der Fehler zurückgesetzt werden, wenn Widerstand < 2000 Ohm
STO1+
STO1STO2+
STO2-
TI1+
TI1-
11855_00
4. AUFBAUDER OPTBJ-KARTE
4.1Bestimmung der Kartenrevision
Die Revision der OPTBJ-Karte kann anhand des Revisionsbuchstabens auf dem MatrixBarcodeaufkleber bestimmt werden. Der Revisionsbuchstabe steht hinter dem Typencode der
Karte. So zeigt beispielsweise '70CVB01380 D' an, dass es sich um eine Karte der Revision D
handelt. Einige Funktionen können bei Karten-Updates eingeführt oder geändert werden.
Bild 1. Aufbau der OPTBJ-Karte
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Bild 2. Der ID-Sticker der Karte befindet sich auf der OPTBJ-Karte
4
vacon • 16Aufbau der OPTBJ-Karte
Steckbrücke X23, Kurzschlussüberwachung
3039A_de
Steckbrücke X10, Aktivierung der STO-Karte
STO-Karte aktiviert. Die Steckbrücke
muss hier platziert werden, wenn
OPTBJ im Umrichter installiert ist.
Entfernen Sie die Steckbrücke von
der Steuerkarte.
Kurzschlussüberwachung AN
Kurzschlussüberwachung AUS
STO-Karte nicht aktiviert
= Werkseinstellung
4.2Steckbrücken für die OPTBJ-Karte
Auf der Zusatzkarte OPTBJ gibt es zwei Pinleisten für Steckbrücken. Die Steckbrückeneinstellungen
erden nachstehend beschrieben:
w
Bild 3. Steckbrücken für die OPTBJ-Karte
Zur Aktivierung der OPTBJ-Karte müssen Sie die dreipolige Steckbrücke von der Steuerkarte
des Umrichters entfernen und diese auf die Steckbrücke X10 der OPTBJ-Karte stecken. Weitere
Informationen finden Sie im nächsten Kapitel.
Hinweis: Bei Problemen mit den Steckbrücken konsultieren Sie bitte Kapitel 7.1!
4
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Aufbau der OPTBJ-Kartevacon • 17
4.3
STO-Steckbrücke auf dem Frequenzumrichter VACON® 100
STO JMP
3049A_00
Bild 4. Position der STO-Steckbrücke am Frequenzumrichter der Produktfamilie VACON® 100
Öffnen Sie die Hauptabdeckung und die Innenabdeckung, um die Steckbrücke freizulegen
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4
vacon • 18Aufbau der OPTBJ-Karte
13006.emf
4.4Durchtrennbare Steckbrücke zur Trennung des SteuerkartenGround von der Schutzerdung
X15
11856_00
Bild 5. Position der durchtrennbaren Steckbrücke X15
Wenn die OPTBJ-Karte am Umrichter installiert ist, wird der Steuerkarten-Ground des
Frequenzumrichters in der Regel über die OPTBJ-Karte mit der Schutzerdung (Umrichterrahmen)
verbunden. Ohne OPTBJ-Karte ist der Steuerkarten-Ground hochimpedant mit der Schutzerdung
verbunden. In einigen Systemen muss der Steuerkarten-Ground möglicherweise von der
Schutzerdung getrennt werden, wenn die OPTBJ-Karte installiert wird. Nehmen Sie diese Arbeiten
erst vor, nachdem Sie die Support-Mitarbeiter von Danfoss kontaktiert haben (wenden Sie sich
an die örtlichen Danfoss-Kontakte unter https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/).
Wenn die Steckbrücke durchtrennt wird, muss mindestens 1 mm Draht vom X15 entfernt werden,
um die Isolierung sicherzustellen.
ACHTUNG! Diese Steckbrücke sollte nur durchtrennt werden, wenn das System
dies erfordert. Nach dem Durchtrennen der Steckbrücke kann die interne +24 VDC
des Umrichters für externe Sicherheitsvorrichtungen verwendet werden, wenn
ein Fehlerausschluss bei der Verdrahtung „Kurzschluss eines Leiters zu einem
freiliegenden stromführenden Teil oder Erde oder zum Schutzleiter“ gemäß
EN ISO 13849-2 erreicht werden kann.
4
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
Sicherheitsfunktionen STO und SS1vacon • 19
13006.emf
5. SICHERHEITSFUNKTIONEN STO UND SS1
In diesem Kapitel werden die Sicherheitsfunktionen der OPTBJ-Karte, wie z. B. das technische
Prinzip und technische Daten, Verdrahtungsbeispiele und Inbetriebnahme beschrieben.
Hinweis: Allein der Einsatz von STO, SS1 oder anderen Sicherheitsfunktionen gewährleistet noch
keine Sicherheit. Es ist eine umfassende Risikobewertung vorzunehmen, um sicherzustellen, dass
das in Betrieb genommene System sicher ist. Sicherheitselemente wie die OPTBJ-Karte müssen
korrekt in das Gesamtsystem eingebunden werden. Die Auslegung des Gesamtsystems wiederum
muss allen einschlägigen Normen der Branche entsprechen.
Normen wie zum Beispiel EN12100 Teil 1, Teil 2 & ISO 14121-1 beschreiben Verfahren, mit denen
sichere Anlagen geplant und eine Risikobewertung vorgenommen werden können.
ACHTUNG! Die Informationen in dieser Betriebsanleitung sollen beim Einsatz
der Sicherheitsfunktionen helfen, die die Zusatzkarte OPTBJ zusammen mit
der Steuerkarte des VACON
dem Stand der Technik und den Vorschriften zum Zeitpunkt ihrer Erstellung.
Gleichwohl ist der Endprodukt-/Systemplaner dafür verantwortlich, dass das
System sicher ist und den geltenden Vorschriften entspricht.
®
100 bietet. Diese Informationen entsprechen
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
5
vacon • 20Sicherheitsfunktionen STO und SS1
STO1
+
STO2
-
RO
=
3~
VACON 100 STEUEREINHEIT
Steuerkarte
Optionskarte OPTBJ, Steckplatz E
LEISTUNGSTEIL
Thermistor
Atex-Sicherheitsfunktion
Atex-Sicherheitsfunktion
Hardware
STO 1
Hardware
STO 2
11575B_de
5.1Safe Torque Off (STO)-Prinzip
Die Sicherheitsfunktion STO der OPTBJ-Karte ermöglicht eine Deaktivierung des Umrichterausgangs,
sodass der Umrichter kein Drehmoment an der Motorwelle erzeugen kann. Für STO verfügt die
Karte OPTBJ über zwei separate, galvanisch getrennte Eingänge: STO1
Hinweis: Damit der Umrichter in den Bereitschaftszustand übergehen kann, muss eine Spannung
von +24 V an den Eingangsklemmen für beide STO-Eingangskanäle angelegt werden. Siehe Kapitel
5.3.5 für Einzelheiten.
Die Sicherheitsfunktion STO wird durch die Deaktivierung der Umrichtermodulation erzielt.
Die Umrichtermodulation wird über zwei unabhängige Pfade deaktiviert, die von STO1
gesteuert werden, sodass ein einzelner Fehler in einem der sicherheitsbezogenen Teile nicht
zum Verlust der Sicherheitsfunktion führt. Dies erfolgt durch die Deaktivierung der GatetreiberSignalausgänge zur Treiberelektronik. Die Gatetreiber-Ausgangssignale steuern das IGBT-Modul.
Sind die Gatetreiber-Ausgangssignale deaktiviert, erzeugt der Umrichter kein Drehmoment an der
Motorwelle. Siehe Abbildungen 6 und 7.
und STO2.
und STO2
5
Bild 6. STO-Prinzip mit OPTBJ-Karte und Steuerkarte MR4-10 des VACON® 100
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Sicherheitsfunktionen STO und SS1vacon • 21
STO1
+
STO2
-
RO
=
3~
=
3~
VACON 100 STEUEREINHEIT
Steuerkarte
Optionskarte OPTBJ, Steckplatz E
MASTER
LEISTUNGSTEIL
SLAVE
LEISTUNGSTEIL
Thermistor
Atex-Sicherheitsfunktion
Atex-Sicherheitsfunktion
Hardware
STO 1
Hardware
STO 2
Hardware
STO 1
Hardware
STO 2
11654A_de
Bild 7. Funktionsprinzip des STO mit OPTBJ-Karte und Steuerkarte MR12 des VACON® 100
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5
vacon • 22Sicherheitsfunktionen STO und SS1
5.2Safe Stop 1 (SS1)-Prinzip
Nach einem Stopp-Befehl beginnt der Motor abzubremsen, und nach einer benutzerdefinierten
Zeitverzögerung leitet die SS1-Sicherheitsfunktion den STO ein.
Frequenz
f
actual
0
Bild 8. Funktionsprinzip von Safe Stop 1 (EN 61800-5-2, SS1 Typ C)
STOPP
Zeitverzögerung
Abbremsen
des Motors
Safe Torque Off (STO)
Zeit
11578_de
Die Sicherheitsfunktion Safe Stop 1 (SS1) besteht aus zwei sicherheitsbezogenen Subsystemen,
einem externen zeitverzögerten Sicherheitsrelais und der Sicherheitsfunktion STO. Die Kombination
ser beiden Subsysteme ergibt die Sicherheitsfunktion Safe Stop 1, wie in Bild 9 gezeigt.
die
Safe Stop 1 (SS1)
Zeitverzögerten Sicherheitsrelais
Subsystem
Sicherheitsrelais
Bild 9. Sicherheitsfunktion Safe Stop 1 (SS1)
Vacon 100 Safe Torque Off (STO)
Subsystem
STO
+
11579_de
5
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
Sicherheitsfunktionen STO und SS1vacon • 23
M
Schalter
Sicherheitsrelais
mit Timer
VACON
100-Steuerung
Standard-E/A
Digitaleingang
Optionskarte
OPTBJ
STO-Kanal 1
STO-Kanal 2
Zeitverzögerung
Leistungsteil
Rampenstopp
STO1
STO2
11577A_de
13006.emf
13006.emf
Bild 10 zeigt das Anschlussprinzip der in Abbildung 8 dargestellten Sicherheitsfunktion Safe Stop 1.
•Die Ausgänge des zeitverzögerten Sicherheitsrelais sind an die STO-Eingänge angeschlossen.
•Ein separater Digitalausgang vom Sicherheitsrelais ist an einen allgemeinen Digitaleingang
®
des Umrichters VACON
programmiert sein, dass er den Umrichterstopp-Befehl ausführt, und leitet ohne
so
100 angeschlossen. Der allgemeine Digitaleingang muss
Zeitverzögerung die Umrichterstopp-Funktion ein (muss auf „Rampenstopp“ eingestellt
sein) und führt zum Abbremsen des Motors. Wenn das in Abbildung
8 gezeigte Verhalten
von SS1 gefordert ist, muss sichergestellt sein, dass bei Empfang des Stoppsignals der
Rampenstopp aktiviert ist. Für eine entsprechende Überprüfung ist der Systemplaner
verantwortlich. Siehe Kapitel
6.2 für die Verdrahtung und Parametrierung von Safe Stop 1.
Bild 10. Das Anschlussprinzip von Safe Stop 1 (SS1)
ACHTUNG! Der Systemplaner/Benutzer ist verantwortlich für die Planung und
Einstellung der Zeitverzögerung des Sicherheitsrelais, da dieser Wert prozess-/
maschinenabhängig ist.
•
Die Zeitverzögerung muss auf einen größeren Wert als die Verzögerungszeit
* Im Falle eines einzelnen Fehlers wird der Umrichter möglicherweise nicht heruntergefahren,
sondern nach der konfigurierten Zeitverzögerung nur in den STO-Zustand versetzt.
des Umrichters* eingestellt werden. Die Verzögerungszeit des Motors ist
prozess-/maschinenabhängig.
•Die Stoppfunktion des Umrichters muss dem Prozess/der Maschine
e
ntsprechend korrekt eingestellt werden. Bei einer Aktivierung der
Sicherheitsfunktion SS1 muss der konfigurierte Stopp im Umrichter
ausgeführt werden. In der Standard-Anwendungssoftware des VACON
rd empfohlen, für diesen Zweck die Funktion „Erzw.Stopp“ zu verwenden.
wi
ACHTUNG! Der Steuerplatz muss entsprechend den Anwendungsanforderungen
eingestellt werden.
®
100
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Die STO-Eingänge erfüllen die Anforderungen an die Standard-Arbeitsbereiche für Digitaleingänge
Typ 2 (Stromabsenkung), definiert nach IEC 61131-2 (2007). Die umgekehrte Polarität an den STOEingangsklemmen führt nicht zum Deaktivieren der STO-Funktion.
Die STO-Eingänge von OPTBJ sind OSSD-tolerant. Der Betrieb von OPTBJ wird nicht durch
Prüfimpulse gestört, die vom angeschlossenen Sicherheitsbetätiger auf den STO-Leitungen
erzeugt werden, solange die Prüfimpulse bestimmte Anforderungen erfüllen. Siehe Kapitel 5.3.3
und 5.3.4 für detaillierte Informationen.
Tabelle 3. Sichere Eingangsdaten
Technische Komponente oder FunktionMinimumTypischMaximum
Eingangsspannung (logisch 1)11 V24 V30 V
Eingangsspannung (logisch 0)-3 V0 V5 V
Eingangsstrom (logisch 1)4,5 mA7,5 mA8 mA
Eingangsstrom (logisch 0)2,0 mA
Eingangswiderstand2,5 kΩ
Galvanische TrennungJa
Kurzschluss-SchutzJa
Aktive -> Inaktive Entprellzeit4 ms9 ms
Zulässige Diskrepanzzeit der physischen Eingänge500 ms
5.3.3Filtereigenschaften für externe Aus/Dunkeltestpulse
Um die Kurzschlüsse von STO-Leitungen zu Spannungsversorgungen oder Masse zu erkennen,
testen einige Sicherheits-SPS ihre Ausgänge, indem sie den Ausgang bei deaktivierter STO für
kurze Zeit von High- auf Low-Pegel pulsieren. Die Impulse werden als 'Aus/Dunkeltestpulse'
bezeichnet. Um zu verhindern, dass diese Testimpulse zu Fehlmeldungen führen, werden
diese Aus/Dunkeltestpulse durch STO-Eingänge am OPTBJ herausgefiltert. Wenn die
eingangsspannungsspezifischen Werte für die Dauer der Aus/Dunkeltestpulse überschritten
werden, kann der Umrichter einen STO-Diagnosefehler melden oder STO aktivieren. Die
verwendete Dauer der Aus/Dunkeltestpulse sollte immer kürzer sein als die angegebene minimale
Impulsunterdrückung. Die Grenzwerte für Testimpulsdauer, -frequenz und -zeitraum sind in
Tabelle 5 angegeben. Die Filterzeit ist Hardware-basiert und kann nicht angepasst werden.
Die externe Aus/Dunkeltest-Pulsfilterung ist auf den OPTBJ-Karten ab Revision D enthalten.
Siehe Kapitel 4.1 für die Bestimmung der Kartenrevision.
Tabelle 4. Filtereigenschaften für externe Aus/Dunkeltestpulse
5
Filtereigenschaften für externe Aus/DunkeltestpulseMinimumTypischMaximum
STO-Eingangsspannung: 11 V0 ms0 ms1 ms
STO-Eingangsspannung: 24 V4 ms4 ms7 ms
STO-Eingangsspannung: 30 V5 ms6 ms9 ms
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
Sicherheitsfunktionen STO und SS1vacon • 25
13006.emf
Tabelle 5. Impulseigenschaften
Impulseigenschaften
Testimpulslänge< 4 ms (24 V)< 4 ms (24 V)
Zeitraum> 20 ms> 20 ms
Frequenz< 50 Hz< 50 Hz
Dunkler
Tes ti mp uls
Heller
Tes tim pu ls
5.3.4Filterfähigkeit des externen hellen Testimpuls
Um die Schaltfähigkeit der Schalter der STO-Leitungen zu überprüfen, testen einige
Sicherheitsbetätiger ihre Ausgänge, indem sie den Ausgang bei aktivierter STO für kurze Zeit
von Niedrig- auf Hochpegel pulsieren. Die Impulse werden als 'helle Testimpulse' bezeichnet.
Die zulässigen Impulseigenschaften werden in Tabelle 5 in Kapitel 5.3.3 beschrieben.
Um zu verhindern, dass die Testimpulse zu falschen STO-Deaktivierungsbefehlen oder falschen
Fehlermeldungen führen, darf die verwendete Verbindung keinen Strompfad durch STO-Eingänge
erzeugen. Nur Anschlussbeispiel 1 ist zulässig. Siehe die Anschlussbeispiele in Kapitel 6.1. Es darf
nur jeweils ein Schalter getestet werden.
ACHTUNG! Bei Verwendung eines anderen Anschlusses als „Anschlussbeispiel 1“ mit
Ein/Helltestpulsen, verbotener Impulsfolge oder durch gleichzeitiges Testen beider
Schalter (SW P & SW M) kann der Umrichter in den Bereitschaftszustand übergehen,
auch wenn STO aktiviert werden soll. Dies kann eine unbeabsichtigte Bewegung der
Motorwelle verursachen. Siehe die Anschlussbeispiele in Kapitel 6.1.
5.3.5Anschlüsse
Zusätzlich zu den STO-Eingängen verfügt die Karte auch über einen Thermistoreingang. Wenn
der Thermistoreingang nicht verwendet wird, muss er deaktiviert werden. Die Deaktivierung des
Thermistoreingangs erfolgt durch ein Kurzschließen der Anschlussklemmen und das Versetzen der
Steckbrücke X23 in den „AUS“-Zustand. Der Betrieb des Thermistoreingangs und die dazugehörige
nleitung werden in Kapitel 8.1 vorgestellt.
A
Tabelle 6. E/A-Klemmen der OPTBJ-Karte
KlemmeTechnische Angaben
1STO1+Isolierter STO-Eingang 1, +24 V
2STO1-Virtueller GND 1
3STO2+
4STO2-Virtueller GND 2
25RO1Relaisausgang 1 (NO) *
Schaltkapazität:
26RO2
Min. Schaltbürde: 5V/10mA
28TI1+
29TI1-
Isolierter STO-Eingang 2, +24 V
• 24VDC/8A
• 250VAC/8A
• 125VDC/0,4A
Thermistoreingang; R
trip
> 4,0 k (PTC)
* Wenn die Ausgangsrelais mit einer Steuerspannung von 230 V AC betrieben werden, muss
diese über einen separaten Trenntrafo gespeist werden, um Kurzschlussströme und SchaltÜberspannungen zu begrenzen. Hiermit soll ein Verschweißen der Relaiskontakte vermieden
werden.
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
5
vacon • 26Sicherheitsfunktionen STO und SS1
13006.emf
13006.emf
Tabelle 7. Wahrheitstabelle STO-Funktion
V
- V
STO1+
STO1-
0 VDC0 VDCSTO aktiv
24VDC0 VDC
0 VDC24VDC
24VDC24VDCSTO inaktiv
V
STO2+
- V
STO2-
STO-Zustand
STO-Diagnosefehler und STO-Aktivierung. Der Fehler
wird aktiviert, nachdem sich die Eingänge für >500 ms
in verschiedenen Zuständen befinden.
STO-Diagnosefehler und STO-Aktivierung. Der Fehler
wird aktiviert, nachdem sich die Eingänge für >500 ms
in verschiedenen Zuständen befinden.
5.3.6Relaisausgang
Wenn die STO-Funktion aktiv ist, ist der Relaisausgang geschlossen. Wenn die STO-Funktion
inaktiv ist, ist der Relaisausgang offen. Wenn die STO-Funktion einen nicht quittierbaren
Diagnosefehler erkennt, wechselt der Relaisausgang zwischen geöffnet und geschlossen mit
einer Frequenz von einem Hertz.
Hinweis: Der ATEX-Eingang hat keine Auswirkung auf den Relaisausgang.
ACHTUNG! Der Relaisausgang ist ausschließlich für die Diagnose der STO-Funktion
vorgesehen.
ACHTUNG! Beim Relaisausgang handelt es nicht um eine sicherheitsbezogene
Funktionalität.
5
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
Sicherheitsfunktionen STO und SS1vacon • 27
5.3.7Sicherheitsbezogene Daten laut Norm
Tabelle 8. Safe Torque Off (STO) – Sicherheitsbezogene Daten *
MR4 – MR10MR12
EN 61800-5-2:2007
EN 62061:2005
EN/ISO 13849-1:2006
IEC 61508:2010
Betriebsart mit hoher
Anforderung
IEC 61508:2010
Betriebsart mit niedriger
Anforderung
SIL 3
PFH = 4,12
HFT = 1
SIL CL 3
PFH = 4,12
HFT = 1
PL e
MTTF
=1700 Jahre
d
= mittel
DC
avg
Kategorie 3
SIL 3
PFH = 4,12
HFT = 1
SIL 3
(TM)= 3,59x10-5
PFD
AVG
= 20 Jahre
T
M
HFT = 1
x10
x10
x10
-10
/Stunde
-10
/Stunde
-10
/Stunde
SIL 3
PFH = 4,30
HFT = 1
SIL CL 3
PFH = 4,30
HFT = 1
PL e
MTTFd =700 Jahre
DCavg = mittel
Kategorie 3
SIL 3
PFH = 4,30
HFT = 1
SIL 3
PFD
AVG
= 20 Jahre
T
M
HFT = 1
-10
x10
-10
x10
-10
x10
(TM)= 3,76x10-5
/Stunde
/Stunde
/Stunde
* Die Werte in der obigen Tabelle sind Worst-Case-Werte und werden mit allen Kartenrevisionen erfüllt.
Wenn Sie detailliertere Informationen benötigen, wenden Sie sich für Support und detaillierte
Informationen bitte an die örtlichen Danfoss-Kontakte (https://www.danfoss.com/en/contact-us/
contacts-list//).
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
5
vacon • 28Sicherheitsfunktionen STO und SS1
Safe Stop (SS1) – Sicherheitsbezogene Daten
Hinweis: Das folgende Kapitel zeigt lediglich beispielhaft, wie verschiedene Produkte miteinander
kombiniert werden können.
Die Sicherheitsfunktion SS1 besteht aus zwei Subsystemen mit unterschiedlichen sicherheitsbezogenen
Daten. Das Subsystem, das aus dem zeitverzögerten Sicherheitsrelais besteht, ist z. B. vom Hersteller
PHOENIX CONTACT. Von diesem Hersteller gibt es die folgenden Typen:
•PSR-SCP-24DC/ESD/5X1/1X2/300 oder
•PSR-SPP-24DC/ESD/5X1/1X2/300
Weitere Informationen zum zeitverzögerten Sicherheitsrelais finden Sie in der Betriebsanleitung
des Herstellers.
PSR-SC/PP-24DC/ESD/5X1/1X2/300
VACON® 100 STO sicherheitsbezogene
sicherheitsbezogene Daten aus Daten (MR4-MR10):
Betriebsanleitung und Zertifikat:
IEC 61 508
EN 62061
DIN EN/ISO 13849-1
PFH
Subsystem
Sicherheitsrelais
SIL 2
SIL CL 2
PL d
Kategorie 3
1,89•10-9 /Stunde
+
EN 61800-5-2
EN 62061
IEC 61508
DIN EN/ISO 13849-1
PFH
Subsystem
SIL 3
SIL CL 3
SIL 3
PL e
Kategorie 3
4,12•10
VACON100STO
Safe Stop 1 (SS1) – Sicherheitsbezogene Daten:
EN 61800-5-2
EN 62061
IEC 61508
DIN EN/ISO 13849-1
SIL 2
SIL CL 2
SIL 2
PL d
Kategorie 3
-10
/Stunde
5
PFH
Bei der Kombination der beiden Subsysteme ist der maximale Sicherheits-Integritätslevel (SIL) oder die
maximale Leistungsstufe (PL) der Wert des niederen Subsystems.
2,31•10-9 /Stunde
•SIL 2 und PL d
Der PFH-Wert für eine Sicherheitsfunktion kombinierter Subsysteme ist die Summe der PFH-Werte aller
Subsysteme.
PFH
SS1
= PFH
Sicherheitsrelais
+ PFH
VACON100 STO
= 1,89•10-9 /Stunde + 4,12•10
-10
/Stunde = 2,31•10-9 /Stunde
•Das Ergebnis liegt im Rahmen der Anforderungen für SIL 2 und PL d.
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
Inbetriebnahmevacon • 29
SICHERHEITSSCHALTER
OPTBJ
KANAL 1
SW P
+24 V
OV
SW M
STO1+
STO1-
OPTBJ
KANAL 2
STO2+
STO2-
11851_de
6.INBETRIEBNAHME
Hinweis: Allein der Einsatz von STO, SS1 oder anderen Sicherheitsfunktionen gewährleistet noch
keine Sicherheit. Achten Sie immer darauf, dass die Sicherheit des Gesamtsystems bestätigt ist.
Hinweis: Der Anwender ist dafür verantwortlich, dass die externe Verdrahtung frei von Fehlern ist.
6.1Allgemeine Verdrahtungsrichtlinie
•Di
e Verdrahtung hat gemäß der allgemeinen Verdrahtungsrichtlinie für das jeweilige Produkt
zu erfolgen, in das die OPTBJ-Karte eingebaut werden soll. Siehe Verdrahtungsbeispiele
Abbildungen
•Wenn ein abgeschirmtes Kabel verwendet wird, muss die Abschirmung mithilfe einer
Erdungsklemme mit der Klappe (PE) des Umrichters verbunden werden.
•EN 60204-1 Teil 13.5: Der Spannungsabfall zwischen Übergabestelle und Last darf
höchstens 5 % betragen.
•In der Praxis sollte die Kabellänge wegen elektromagnetischer Emissionen bei Verwendung
eines abgeschirmten Kabels maximal 200 m sowie bei Verwendung eines nicht abgeschirmten
Kabels maximal 50 m betragen. In einer Umgebung mit starker elektromagnetischer Emission
ollte das Kabel noch kürzer sein, um ein unerwünschtes Abschalten zu vermeiden.
s
•Die Verwendung ungeschirmter Kabel ist bei einigen STO-Eingangskonfigurationen nicht
zulässig. Zudem dürfen einige Anschlussvarianten des STO-Eingangs bei bestimmten Typen
von Sicherheitsschaltern nicht verwendet werden. Siehe Tabe lle 9 für weitere Informationen.
•Die für Sicherheitsschalter verwendete Spannungsversorgung von +24 V erfolgt entweder
über die Steuerkarte (Umrichteranschlüsse 6 & 7) oder über eine externe Vorrichtung,
sofern diese vor Erd- und Kurzschluss geschützt ist.
11, 12 und 13.
in den
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
Bild 11. STO-Anschlussbeispiel 1
6
vacon • 30Inbetriebnahme
SICHERHEITSSCHALTER
OPTBJ
KANAL 1
SW P
+24 V
+24 V
OV
OV
SW M
STO1+
STO1-
OPTBJ
KANAL 2
STO2+
STO2-
11852_de
Bild 12. STO-Anschlussbeispiel 2
Empfohlenes Kabel:
Typ
SICHERHEITSSCHALTER
+24 V
SW P
+24 V
SW P
11853_de
Bild 13. STO-Anschlussbeispiel 3
Zum Beispiel eines der folgenden:
• 2x2x0,75 mm2 (18 AWG) Niederspannungskabel mit
zwei einzeln abgeschirmten verdrillten Aderpaaren
• 2x2x0,75 mm
Niederspannungskabel mit verdrillten Aderpaaren
• zwei separate 2x0,75 mm
ungeschirmte Kabel mit verdrillten Aderpaaren.
OPTBJ
KANAL 1
STO1+
STO1-
OPTBJ
KANAL 2
STO2+
STO2-
OV
2
(18 AWG) ungeschirmtes
2
(18 AWG) geschirmte oder
6
Siehe Tabelle 9 für Verbindungen, bei denen ein abgeschirmtes Kabel verwendet werden muss.
In Fällen, in denen die Abschirmung als erforderlich gekennzeichnet ist, verwenden Sie die
Abschirmung, um die STO-Eingangskanäle voneinander zu trennen, wie in Bild 14 gezeigt.
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
Inbetriebnahmevacon • 31
Einzelnes PaarGesamtabschirmung
Kabelmantel
(optional)
Paarabschirmung
11860_de
Bild 14. Aufbau eines Kabels mit zwei einzeln abgeschirmten verdrillten Aderpaaren
Tabelle 9. Empfohlene maximale Kabellängen
Verwendeter STO-Eingangsanschluss
Typ des
Sicherheitsaktuators
Sicherheitsschalter ohne
Diagnose (d. h. Not-Aus-
Taste oder Relaiskontakt)
Sicherheitsaktuator
mit diagnostizierten
Ausgängen (d. h.
Sicherheits-SPS)
Diagnose am
Sicherheitsaktuator
Keine Diagnose
Diagnose der Ausgänge
mittels Testpulsen
(z. B. Austastpulse/
Dunkeltest)
Einschaltpulse/Helltest
werden nicht verwendet
Diagnose der Ausgänge
mittels Einschaltpulsen/
Helltest
Kabeltyp
AbgeschirmtX200 m200 m
UngeschirmtX30 mX
Abgeschirmt200 m200 m200 m
Ungeschirmt30 m30 mX
Abgeschirmt200 mXX
Ungeschirmt30 mXX
STO-
Anschlussbei-
spiel 1
STO-
Anschlussbei-
spiel 2
STO-
Anschlussbei-
spiel 3
X = Nicht empfohlen aufgrund von elektromagnetischen Störungen, Konfiguration des
Sicherheitsaktuators oder Reaktion im Fehlerfall.
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
6
vacon • 32Inbetriebnahme
F1
12345
6
L1 L2
HAUPTSCHALTKREIS
L3
PE
PE
L1 L2 L3
U V W
PE
2
7
PE
PE
PE
W1
M1
M
3
~
U1
1
V1 B1
2
PE
R1
DREHZAHLSOLLWERT
S
CCW
STW
W12
1sh 1r 2sh 2p2 s
Standard-E/A
1
+10 Vref
1
2
AI1+
2
3
AI1
3
OPTBJ
STECKPLATZ E
1
STO1+
2
STO1
S1
11
12
W10
1r2r1b2b
S6
START
13
14
4
AI2+
4
5
AI2
5
6
24 Vout
6
7
GND
7
3
STO2+
4
STO2
21
22
S7
STOP
11
12
8
DI1
8
9
DI2
9
10
DI3
10
11
CM
11
25
RO1 C
26
RO1 NO
28
TI1+
12
24 Vout
12
13
GND
13
14
DI4
14
15
DI5
15
X23
AUS
29
TI1
16
DI6
16
17
CM
17
18
AO1+
18
19
AO/GND
19
30
+24 Vin
20
PE
Safe Torque Off
+24 V
0 V
A
RS485BRS485
2122
AO1
RS485
U
U
U
EIN AUS
I
I
I
AI2
AI1
Gegen Kurzschluss und Erdschluss
geschützte Versorgung
EIN AUS DGND
X10
Installiert
3044B_de.eps
6.2Verdrahtungsbeispiele
Die Beispiele in diesem Kapitel zeigen die grundlegenden Verdrahtungsmöglichkeiten für die
OPTBJ-Karte. Vor Ort geltende Normen und Vorschriften sind beim endgültigen Entwurf stets
einzuhalten.
Beispiel 1: OPTBJ-Karte ohne Quittierung
für Safe Torque Off (STO)
6
Die obenstehende Abbildung zeigt ein Anschlussbeispiel der OPTBJ-Karte für die Sicherheitsfunktion
Safe Torque Off ohne Quittierung. Wie oben zu sehen ist, wird Schalter S1 mit 4 Drähten an die
OPTBJ-Karte angeschlossen.
Wenn der Schalter S1 betätigt wird (Kontakte geöffnet), schaltet der Umrichter in den STO-Zustand,
und falls der Motor läuft, trudelt er aus. Wenn eine STO-Fehleraktion als „Alarm“ parametriert
wird, zeigt der Umrichter an: „30 Safe torque off“. Unabhängig von der Parametrierung bewirkt die
Aktivierung der STO-Funktion einen Motorfreilauf.
Damit der Umrichter nach dem Deaktivieren von S1 (Kontakte geschlossen) ohne Reset in den
Bereitschaftszustand zurückkehren kann, muss die STO-Fehleraktion als „Alarm“ parametriert
werden. Siehe Applikationshandbuch für die entsprechenden Parameter.
Zum erneuten Starten des Motors ist wie folgt vorzugehen.
Hinweis:
d
arf das Quittieren der Not-Aus-Anforderung (z. B. Loslassen der Not-Aus-Taste) den Umrichter
nicht neu starten.
•Schalter S1 freigeben (Kontakte geschlossen). Die Hardware ist nun freigegeben und der Umrichter
kehrt in den Bereitschaftszustand zurück.
•Bei Ausgabe eines gültigen Startbefehls startet der Motor.
Gemäß EN 60204-1 (Sicherheit von Maschinen - Elektrische Ausrüstungen von Maschinen)
Hinweis: Die werkseitig installierte VACON
®
100 Anwendungssoftware verwendet einen
flankensensitiven Start als Standard-Startbefehl. Mit dem flankensensitiven Startbefehl
verursacht die Deaktivierung der STO keinen unmittelbaren Start.
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
Inbetriebnahmevacon • 33
F1
12345
6
L1 L2
HAUPTSCHALTKREIS
L3
PE
PE
L1 L2 L3
U V W
PE
2
7
PE
PE
PE
W1
M1
M
3
~
U1
1
V1 B1
2
PE
R1
DREHZAHLSOLLWERT
S
CCW
STW
W12
1sh 1r 2sh 2p2 s
Standard-E/A
1
+10 Vref
1
2
AI1+
2
3
AI1
3
OPTBJ
STECKPLATZ E
1
STO1+
2
STO1
S1
11
12
W10
1r2r1b2b
S6
START
13
14
4
AI2+
4
5
AI2
5
6
24 Vout
6
7
GND
7
3
STO2+
4
STO2
21
22
S7
STOP
11
12
S8
RESET
13
14
8
DI1
8
9
DI2
9
10
DI3
10
11
CM
11
25
RO1 C
26
RO1 NO
28
TI1+
12
24 Vout
12
13
GND
13
14
DI4
14
15
DI5
15
X23
AUS
29
TI1
16
DI6
16
17
CM
17
18
AO1+
18
19
AO/GND
19
30
+24 Vin
20
PE
+24 V
0 V
Safe Torque Off
A
RS485BRS485
2122
Gegen Kurzschluss und Erdschluss
geschützte Versorgung
X10
Installiert
3045B_de
AO1
RS485
U
U
U
EIN AUS
I
I
I
AI2
AI1
EIN AUS DGND
Beispiel 2: Karte OPTBJ mit Quittierung für Safe Torque Off oder EN 60204-1 Stoppkategorie 0
Die obenstehende Abbildung stellt ein Anschlussbeispiel der OPTBJ-Karte für die Sicherheitsfunktion
TO mit Quittierung dar. Wie oben zu sehen ist, wird Schalter S1 mit 4 Drähten an die OPTBJ-Karte
S
angeschlossen. Der Digitaleingang 3 (DIN3) zum Beispiel wird für die Fehlerquittierung verdrahtet.
Die Fehlerquittierung (kein Bestandteil der Sicherheitsfunktionen) kann für jeden der verfügbaren
Digitaleingänge programmiert werden.
Um ein Starten des Motors ohne Quittieren zu verhindern, muss die STO-Fehleraktion als „Fault“
(Fehler) parametriert werden. Siehe Applikationshandbuch für die entsprechenden Parameter.
Wenn der Schalter S1 betätigt wird (Kontakte geöffnet), schaltet der Umrichter in den STO-Zustand,
und falls der Motor läuft, trudelt er aus. Der Umrichter zeigt an: „30 SafeTorqueOff“.
Zum erneuten Starten des Motors ist wie folgt vorzugehen.
•Schalter S1 freigeben (Kontakte geschlossen). Die Hardware ist nun aktiviert, aber der Umrichter
zeigt weiterhin den Fehler „30 SafeTorqueOff“ an.
•Freigabe des Schalters mit der flankensensitiven F
•Bei Ausgabe eines gültigen Startbefehls startet der Motor.
Hinweis:
da
rf das Quittieren der Not-Aus-Anforderung (z. B. Loslassen der Not-Aus-Taste) den Umrichter
nicht neu starten.
Hinweis: Die werkseitig installierte VACON
flankensensitiven Start als Standard-Startbefehl. Mit dem flankensensitiven Startbefehl
in den Bereitschaftszustand zurück.
Gemäß EN 60204-1 (Sicherheit von Maschinen - Elektrische Ausrüstungen von Maschinen)
ehlerquittierung bestätigen. Der Umrichter kehrt
®
100 Anwendungssoftware verwendet einen
verursacht die Deaktivierung der STO keinen unmittelbaren Start.
Hinweis: Für EN 60204-1 Not-Aus gemäß Stoppkategorie 0 den Notausschalter benutzen.
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
6
vacon • 34Inbetriebnahme
F1
12345
6
L1 L2
HAUPTSCHALTKREIS
L3
PE
PE
L1 L2 L3
U V W
PE
2
7
PE
PE
PE
W1
M1
M
3
~
U1
1
V1 W1
2
PE
R1
DREHZAHLSOLLWERT
S
CCW
CW
W12
1sh 1r 2sh 2p2s
Standard-E/A
1
+10Vref
1
2
AI1+
2
3
AI1
3
OPTBJ
STECKPLATZ E
1
STO1+
2
STO1
S6
START
13
14
4
AI2+
4
5
AI2
5
6
24Vout
6
7
GND
7
3
STO2+
4
STO2
S7
STOPP
11
12
8
DI1
8
9
DI2
9
10
DI3
10
11
CM
11
25
RO1 C
26
RO1 NO
28
TI1+
12
24Vout
12
13
GND
13
14
DI4
14
15
DI5
15
X23
29
TI1
16
DI6
16
17
CM
17
18
AO1+
18
19
AO/GND
19
30
+24Vin
20
PE
AUS
A
RS485BRS485
2122
X10
Installiert
PE
Gegen Kurzschluss und Erdschluss
geschützte Versorgung
0V
PE
PE
A10
W3
1r 2r
57
58
+24V
67
68
PE
13142324333441
42
24VDC
A1
A2
0VDC
+
S10
S1
11
12
S11 S12 S21
21
22
PHOENIX CONTACT
S22 S33
PSRSCP24DC/ESD/5X1/1X2/300
RESET
S34 S35
RS1RS2
RS1
RS2
RAMPENSTOPP
3046A_de
AO1
RS485
U
U
U
ON OFF
I
I
I
AI2
AI1
ON OFF DGND
Bridge between S33/S35 for automatic reset.
(Für Not-Aus nicht zulässig)
Beispiel 3: OPTBJ-Karte mit SS1 und Quittierung oder EN 60204-1 Stoppkategorie 1
6
Die obenstehende Abbildung stellt ein Anschlussbeispiel der OPTBJ- Karte für die Sicherheitsfunktion
SS1 mit externem Sicherheitsrelaismodul und mit Quittierung dar.
Das externe Sicherheitsrelais ist an den Schalter S1 angeschlossen. Die Spannungsversorgung
von Schalter S1 beträgt beispielhaft 230 VAC. Das Sicherheitsrelaismodul ist wie in der obigen
Abbildung gezeigt mit 4 Drähten an die OPTBJ-Karte angeschlossen.
Um den Umrichter so zu konfigurieren, dass er die schnelle Verzögerung mit einer Rampe durchführt,
wird empfohlen, die Funktion „Erzw.Stopp“ zu verwenden, die durch einen Digitaleingang a
wird, z. B. DI6 wie in Beispiel 3 oben. Die korrekte Parametrierung der Funktion „Erzw.Stopp“
finden Sie im Applikationshandbuch.
Wenn der Schalter S1 betätigt wird (Kontakte geöffnet), beginnt der Umrichter, die Ausgangsfrequenz
herunterzufahren, bis die Verzögerung des Sicherheitsrelais abgelaufen ist. Nach der Zeitverzögerung
des Sic
stillsteht, trudelt er mit Wechsel in den STO-Zustand aus. Wenn eine STO-Fehleraktion als „Alarm“
parametriert wird, zeigt der Umrichter an: „30 Safe torque off“. Unabhängig von der Parametrierung
ewirkt die Aktivierung der STO-Funktion einen Motorfreilauf.
b
Damit der Umrichter nach dem Deaktivieren von S1 (Kontakte geschlossen) in den
Bereitschaftszustand zurückkehren kann und das Sicherheitsrelais zurückgesetzt wird, muss
die STO-Fehleraktion als „Alarm“ parametriert werden. Wenn die STO-Fehleraktion als
„Fault“ (Fehler) parametriert wird, muss auch der Umrichter zurückgesetzt werden, um den
herheitsrelais wechselt der Umrichter in den STO-Zustand. Wenn der Motor noch nicht
Bereitschaftszustand zu ermöglichen. Siehe Applikationshandbuch für die entsprechenden
Parameter.
Zum erneuten Starten des Motors ist wie folgt vorzugehen:
•Schalter S1 freigeben (Kontakte geschlossen). Die Hardware ist nun freigegeben und der Umrichter
kehrt in den Bereitschaftszustand zurück. Eine Alarmanzeige für die STO-Aktivierung wird angezeigt,
wenn eine STO-Fehleraktion als „Alarm“ parametriert ist.
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
ktiviert
Inbetriebnahmevacon • 35
•Bestätigen Sie die Freigabe des Schalters durch Quittieren des Sicherheitsrelais. Der Umrichter
kehrt in den Bereitschaftszustand zurück.
•Bei Ausgabe eines gültigen Startbefehls startet der Motor
Weitere Informationen zum Sicherheitsrelaismodul finden Sie in der Dokumentation des
Sicherheitsrelais.
Hinweis: Gemäß EN 60204-1 (Sicherheit von Maschinen - Elektrische Ausrüstungen von
Maschinen) darf das Quittieren der Not-Aus-Anforderung (z. B. Loslassen der Not-Aus-Taste)
den Umrichter nicht neu starten.
®
Hinweis: Die werkseitig installierte VACON
flankensensitiven Start als Standard-Startbefehl. Mit dem flankensensitiven Startbefehl
verursacht die Deaktivierung der STO keinen unmittelbaren Start.
Hinweis: Für EN 60204-1 Not-Aus gemäß Stoppkategorie 1 Notausschalter benutzen.
100 Anwendungssoftware verwendet einen
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
6
vacon • 36Inbetriebnahme
6.3Parametrierung der STO-Funktion
Die STO-Funktion basiert auf der Hardware und kann durch die Parametrierung nicht umgangen
werden. Die Aktivierung eines oder beider STO-Eingangskanäle durch Anwendung von logisch '0'
bewirkt einen Stopp durch Motorfreilauf und verhindert den Neustart. Die zusätzlichen Aktionen
wie das Erzeugen von Fehlern oder Alarmen bei der STO-Aktivierung oder die Ausgabe des STOZustands auf einem Ausgang können parametriert werden. Siehe Applikationshandbuch für die
entsprechenden Parameter.
Tabelle 10. Parameterbeschreibung für STO-Fehlerparameter
IndexParameterMin.Max.Werkseinst.IDBeschreibung
P3.9.1.14
(INDU-
STRIAL /
FLOW)
P3.9.29
(HVAC)
STO Fault
(STO-Fehler)
Keine
Aktion
Fault
(Fehler),
Coast
(Motorfreilauf)
Fault
(Fehler),
Coast
(Motorfrei-
lauf)
775
•Keine Aktion: Die Aktivierung von
STO bewirkt einen Motorfreilauf
und Wechsel in den Zustand
„Not ready“ (Nicht bereit). Der
Umrichter kehrt in den Zustand
„Ready“ (Bereit) zurück, sobald
STO deaktiviert wird. Die STOAktivierung wird nicht angezeigt.
•Alarm: Die Aktivierung von STO
bewirkt einen Motorfreilauf und
Wechsel in den Zustand „Not
ready“ (Nicht bereit). Ein Alarm
wird angezeigt, der Umrichter
kehrt jedoch in den Zustand
„Ready“ (Bereit) zurück, sobald
der STO deaktiviert wird.
•Fault (Fehler), Coast (Motorfreilauf.): Die Aktivierung
von STO bewirkt, dass der Motor
austrudelt sowie den Wechsel
in den Zustand „Fault“ (Fehler).
STO muss deaktiviert und der
Fehler quittiert werden, bevor
der Umrichter in den Zustand
„Ready“ (Bereit) zurückkehrt.
6
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Inbetriebnahmevacon • 37
6.4Checkliste für die Inbetriebnahme der OPTBJ-Karte
Nr.SchrittJaNein
Wurde eine Risikobewertung für das System durchgeführt, um sicherzustellen,
dass die Verwendung der Sicherheitsfunktionen Safe Torque Off (STO) bzw.
1
Safe Stop 1 (SS1) der Karte OPTBJ sicher ist und gemäß den vor Ort geltenden
Bestimmungen erfolgt?
Umfasst die Bewertung auch eine Überprüfung dahingehend, ob externe
2
Geräte wie z.B. eine mechanische Bremse erforderlich sind?
Wurde der Schalter S1 der Sicherheitsanforderungsstufe (SIL oder PL) gemäß
3
gewählt, die bei der Risikobewertung festgelegt wurde?
Muss der Schalter S1 abschließbar sein oder anderweitig in der AUS-Stellung
4
gesichert werden können?
Haben Sie sich vergewissert, dass die Farbkennzeichnung und Markierung des
5
Schalters S1 zur beabsichtigten Verwendung passen?
Verfügt die externe Stromversorgung des Schalters S1 über einen Erdschluss-
6
und Kurzschluss-Schutz (gemäß EN 60204-1)?
Bei einem IGBT-Fehler kann sich die Welle eines Permanentmagnetmotors bis
zu 180 Grad um den Pol des Motors drehen. Haben Sie sich vergewissert, dass
7
das System so konzipiert ist, dass dies akzeptiert werden kann?
Wurde die STO-Steckbrücke gemäß der vorliegenden Betriebsanleitung
8
konfiguriert?
Wurde die Verdrahtung des STO-Eingangs gemäß der Beispiele
9
vorgenommen?
Wurden die Prozessanforderungen (einschließlich Verzögerungszeit) für eine
10
11
12
korrekte Ausführung der Sicherheitsfunktion Safe Stop 1 (SS1) berücksichtigt
und die entsprechenden Einstellungen vorgenommen?
Besteht die Gefahr einer leitfähigen Verschmutzung (z.B. leitfähiger Staub) in
der Umgebung?
Wenn Verschmutzungsgrad 2 nicht garantiert werden kann, ist die Schutzart
IP54 zu verwenden.
Wurde die Betriebsanleitung für das jeweilige Produkt beachtet?
13
14
15
Benötigt das System einen zertifizierten Schutz vor unerwartetem Anlaufen? Die
Sicherheitsfunktion ist mithilfe eines externen Sicherheitsrelais sicherzustellen.
Wurde das System so konzipiert, dass die Aktivierung (Freigabe) des
Umrichters über STO-Eingänge nicht zu einem unerwarteten Start des
Umrichters führt?
Wurden ausschließlich zugelassene Baueinheiten und Bauteile verwendet?
16
Entspricht die Steuerkarte des VACON® 100 der Version 70CVB01582? (Siehe
Au
17
18
19
fkleber auf der Steuerkarte des VACON® 100 oder „Umrichterinformationen“
i
n VACON® Live)
Entspricht die Systemsoftware des VACON® 100 mindestens der Version
FW0072V002? (Überprüfen Sie hierzu die Softwareversion auf dem Bedienfeld
oder in VACON
Wurde ein Prozess erarbeitet, damit sichergestellt ist, dass die Funktionalität
der Sicherheitsfunktionen regelmäßig überprüft wird?
Wurde diese Betriebsanleitung sorgfältig gelesen, verstanden und befolgt?
®
Live.)
20
21
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Wurden die Sicherheitsfunktionen STO und SS1 gemäß Kapitel 6.5
ordnungsgemäß getestet?
6
vacon • 38Inbetriebnahme
6.5Testen der Sicherheitsfunktionen Safe Torque Off (STO) bzw.
Safe Stop 1 (SS1)
Hinweis: Vergewissern Sie sich vor Testen der Sicherheitsfunktionen STO bzw. SS1, dass die
Checkliste (Kapitel 6.2) überprüft und ausgefüllt wurde.
Hinweis: Führen Sie nach dem Anschluss der Karte IMMER einen Test durch, bevor Sie das
System in Betrieb nehmen, um sicherzustellen, dass die Sicherheitsfunktionen STO bzw. SS1
ordnungsgemäß funktionieren.
Hinweis: Vergewissern Sie sich bezüglich der Sicherheitsfunktion SS1 durch Testen, dass die
Funktion „Stop by Ramp“ des Umrichters den Prozessanforderungen gemäß funktioniert.
Hinweis: Wenn die Sicherheitsfunktion STO in einer Betriebsart mit niedriger Anforderungsrate
verwendet wird, ist die Funktion regelmäßig mindestens einmal jährlich zu testen.
Ist die Sicherheitsfunktion STO aktiviert, erscheint der Code Fehler 30 „SafeTorqueOff“ im SteuertafelDisplay. Dies bedeutet, dass die Sicherheitsfunktion STO aktiv ist. Nach der Deaktivierung
bleibt der Fehler so lange aktiv, bis er quittiert wird.
von STO
6
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Wartungvacon • 39
13006.emf
13006.emf
7.WARTUNG
ACHTUNG! Wenn Instandsetzungs- oder Reparaturarbeiten am Umrichter mit der
OPTBJ durchgeführt werden müssen, beachten Sie bitte die Checkliste, die
Karte
Sie in Kapitel 6.2 finden.
ACHTUNG! Bei Wartungspausen oder Instandsetzungs-/Reparaturarbeiten muss
die Karte OPTBJ ggf. von ihrem Steckplatz entfernt werden. Führen Sie nach dem
Wiederanschluss der Karte IMMER einen Test durch, um sicherzustellen, dass
die Sicherheitsfunktionen STO bzw. SS1 aktiv und voll funktionsfähig sind. Siehe
Kapitel 6.5.
7.1Fehler mit Bezug auf die Sicherheitsfunktionen Safe Torque
Off (STO) bzw. Safe Stop 1 (SS1)
Die untenstehende Tabelle zeigt den normalen Fehler, der generiert wird, wenn die Sicherheitsfunktion STO aktiv ist:
STO-Funktion aktiviert. Umrichter ist
im sicheren Zustand.
Die untenstehende Tabelle zeigt Fehler, die von dem Teil der Software generiert werden können,
der die mit der Sicherheitsfunktion STO verbundene Hardware überwacht. Falls einer der unten
aufgeführten Fehler auftritt, darf dieser nicht quittiert werden:
• Entfernen Sie die STO-Steckbrücke
von der Steuerkarte. Siehe Kap. 3.1
und 3.1.1
• Es wird nur eine OPTBJ-Karte
von dem Umrichter unterstützt.
Entfernen Sie die anderen OPTBJKarten aus dem Umrichter; nur
Steckplatz E sollte belegt sein.
• Die OPTBJ-Karte kann nur auf
Steckplatz E installiert werden.
Stecken Sie die Karte in Steckplatz E.
nstallieren Sie die STO-Steckbrücke
•I
auf der Steuerkarte, nachdem Sie
die OPTBJ-Karte aus dem Umrichter
entfernt haben. Siehe Kap. 3.1 und
3.1.1
• Überprüfen Sie die Installation der
STO-Steckbrücke auf der Steuerkarte. Si
• Überprüfen Sie die Installation der
STO-Steckbrücke auf der OPTBJKarte. Siehe Kap. 3.1 und 3.1.1
• Überprüfen Sie die Installation der
OPTBJ-Karte.
• Starten Sie den Umrichter neu.
• Tauschen Sie ggf. die OPTBJ-Karte.
• Sollte der Fehler erneut auftreten,
wenden Sie sich an die nächste
Vacon-Vertretung.
ehe Kap. 3.1 und 3.1.1.
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• Sollte der Fehler erneut auftreten,
wenden Sie sich an die nächste
Vacon-Vertretung.
• Starten Sie den Umrichter neu.
• Wenn der Neustart nicht weiterhilft,
überprüfen Sie die Verdrahtung:
Beide STO-Eingangskanäle der
OPTBJ-Karte müssen sich im
gleichen Zustand befinden, d. h. die
Sicherheitsvorrichtung, welche die
Eingänge steuert, muss den Strom
von den beiden Kanälen STO1
STO2 gleichzeitig zuführen oder
trennen.
• Wenn die Eingänge denselben
Zustand haben und der Fehler
erneut auftritt, tauschen Sie die
OPTBJ-Karte aus.
• Sollte der Fehler erneut auftreten,
wenden Sie sich an die nächste
Vacon-Vertretung. Übergeben
Sie der Vacon-Vertretung den
Fehlerbericht; weitere Informationen
nden Sie in den Fehlerdetails.
fi
• Starten Sie den Umrichter neu.
• Wenn der Neustart nicht weiterhilft,
tauschen Sie die OPTBJ-Karte.
• Sollte der Fehler erneut auftreten,
wenden Sie sich an die nächste
Vacon-Vertretung.
• Prüfen Sie den Anschluss des AtexThermistors.
• Überprüfen Sie den Thermistor.
• Starten Sie den Umrichter neu.
• Wenn der Neustart nicht weiterhilft,
tauschen Sie die OPTBJ-Karte.
• Sollte der Fehler erneut auftreten,
wenden Sie sich an die nächste
Vacon-Vertretung.
• Frequenzumrichter zurücksetzen
und neu starten. Tritt der Fehler
erneut auf, nächste VaconVertretung benachrichtigen.
• Frequenzumrichter zurücksetzen
und neu starten. Tritt der Fehler
erneut auf, nächste VaconVertretung benachrichtigen.
• Frequenzumrichter zurücksetzen
und neu starten. Tritt der Fehler
erneut auf, nächste VaconVertretung benachrichtigen.
• Frequenzumrichter zurücksetzen
und neu starten. Tritt der Fehler
erneut auf, nächste VaconVertretung benachrichtigen.
• Frequenzumrichter zurücksetzen
und neu starten. Tritt der Fehler
erneut auf, nächste VaconVertretung benachrichtigen.
und
30
30
30
30
30
30
30
30
30
Safety configuration
(Sicherheits-
konfiguration)
Safety diagnostics
(Sicherheits-
diagnose)
Safety diagnostics
(Sicherheits-
diagnose)
Safety diagnostics
(Sicherheits-
diagnose)
Safety diagnostics
(Sicherheits-
diagnose)
Safety diagnostics
(Sicherheits-
diagnose)
Safety diagnostics
(Sicherheits-
diagnose)
Safety diagnostics
(Sicherheits-
diagnose)
Safety diagnostics
(Sicherheits-
diagnose)
507
520
521
522Kurzschluss im Atex-Thermistor.
523
524
525
526
527
Die Hardware unterstützt die
OPTBJ-Karte nicht.
In der Sicherheitsfunktion STO
liegt ein Diagnosefehler vor.
Dieser Fehler tritt auf, wenn die
STO-Eingänge länger als 500 ms
einen unterschiedlichen Status
aufweisen.
Diagnosefehler im Atex-
Thermistor.
Problem in der internen
Sicherheitsschaltung
Überspannung in der
Sicherheitszusatzkarte
Unterspannung in der
Sicherheitszusatzkarte
Interne Störung in der CPU der
Sicherheitszusatzkarte oder in
der Speicherverwaltung
Interne Störung der
Sicherheitsfunktion
7
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Thermistorfunktion (ATEX)vacon • 41
13006.emf
13006.emf
13006.emf
8.THERMISTORFUNKTION (ATEX)
Die Überwachung des Thermistors auf Übertemperatur erfolgt gemäß der ATEX-Richtlinie 94/9/
EG.
Sie wurde vom Technischen Forschungszentrum Finnlands VTT zugelassen für Gruppe II (Zertifikatnr.
VTT 06 ATEX 048X), Kategorie (2) in der „G“-Umgebung (Umgebung mit explosionsgefährdetem Gas,
Dampf oder Dunst oder explosionsgefährdeten Luftgemischen) und der „D“-Umgebung (U
mgebung
mit brennbarem Staub). Das „X“ in der Zertifikatnummer steht für besondere Bedingungen für
einen sicheren Einsatz. Im letzten Stichpunkt auf dieser Seite finden Sie diese Bedingungen.
0537II (2) GD
Sie kann als Übertemperaturauslöser für Motoren in explosiven Bereichen (EX-Motoren) eingesetzt
werden.
Hinweis: Die Karte OPTBJ enthält auch die Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO). Wenn STO
nicht verwendet werden soll, müssen die Eingänge STO1+
(OPTBJ:1), STO2+(OPTBJ:3) an +24V
angeschlossen werden (z. B. Anschluss 6 auf der Steuerkarte des VACON® 100). STO1-(OPTBJ:2).
(OPTBJ:4) muss an GND angeschlossen werden (z. B. Anschluss 7 oder 13 auf der Steuerkarte
STO2d
es VACON® 100).
Hinweis:Sicherheitselemente wie die OPTBJ-Karte müssen korrekt in das Gesamtsystem
eingebunden werden. Die Funktionalität der Karte OPTBJ eignet sich nicht notwendigerweise
für alle Systeme. Die Auslegung des Gesamtsystems wiederum muss allen einschlägigen Normen
der Branche entsprechen.
ACHTUNG! DieInformationen in dieser Betriebsanleitung sollen dabei helfen, den
Motor in explosionsgefährdeten Umgebungen durch Einsatz der Termistorfunktion
vor Überhitzung zu schützen. Gleichwohl ist der Endprodukt-/Systemplaner dafür
verantwortlich, dass das System sicher ist und den geltenden Vorschriften entspricht.
ACHTUNG! Bei Wartungspausen oder Instandsetzungs-/Reparaturarbeiten muss
die Karte OPTBJ ggf. von ihrem Steckplatz entfernt werden. Führen Sie nach dem
Wiederanschluss der Karte IMMER einen Test durch, um sicherzustellen, dass die
Thermistorfunktion ordnungsgemäß arbeitet.
ACHTUNG! Die Thermistorfunktion auf der Karte OPTBJ dient zusammen mit
®
der Steuerung des VACON
100 zum Schutz des Motors vor Überhitzung in
explosionsgefährdeten Umgebungen. Der Umrichter selbst mit der Karte
OPTBJ kann nicht in explosionsgefährdeten Umgebungen installiert werden.
Hinweis:
Die Funktion kann mit Motoren des Typs Exe, Exd und ExnA verwendet werden. Bei Exe- und ExnA-Motoren hat
sich der Endbenutzer zu vergewissern, dass der Messkreis gemäß der Umgebungsklassifikation installiert wurde.
So müssen beispielsweise bei Exe- und ExnA-Motoren die PTC-Sensoren zusammen mit
den Anforderungen der jeweiligen Schutzart zertifiziert sein.Die zulässige Umgebungstemperatur für den
Umrichter liegt zwischen -10ºC und +50ºC.
F
ür einen sicheren Einsatz gelten die folgenden besonderen Bedingungen (X in der Zertifikatnummer):
dem Motor entsprechend
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8
vacon • 42Thermistorfunktion (ATEX)
Date Issued by DateApproved by
15-04-2016 Signature
Name: Antti Vuola
Title: Head of Standard drives
15-04-2016 Signature
Name: Timo Kasi
Title: VP, Design Center Finland and Italy
Danfoss only vouches for the correctness of the English version of this declaration. In the event of the declaration being translated into any
other language, the translator concerned shall be liable for the correctness of the translation.
ID No: DPD01855 Revision No: A Page
1of 1
Danfoss A/S
DK-6430 Nordborg
Denmark
CVR nr.: 20 16 57 15
Telephone: +45 7488 2222
Fax: +45 7449 0949
EU DECLARATION OF CONFORMITY
Danfoss A/S
Vacon Ltd
declares under our sole responsibility that the
Product name Vacon OPTBJ option board to be used with Vacon 100 family products
Product identification 70CVB01380
Marking of the equipment
has been designed in conformity with the requirements of the Council directive for explosive atmospheres,
94/9/EC of March 1994 (until April 19th, 2016), 2014/34/EU (from April 20th, 2016) according to following
standards.
-EN ISO 13849-1 (2006)
Safety of machinery – safety-related parts of the control systems. Part 1: General principles for design
-EN ISO 13849-2 (2003)
Safety of machinery – safety-related parts of the control systems. Part 2: Validation
-EN 60079-14 (2007)
Electrical apparatus for explosive gas atmospheres.
Part 14: Electrical installations in hazardous area (other than mines).
-EN 61508-3(2010)
Functional safety of electrical/electronic/programmable electronic safety- related systems – Part3:
Software requirements
-EN ISO/IEC 80079-34 (2011)
Explosive atmospheres – Part 34: Application of quality systems for equipment manufacture.
-EN 50495 (2010)
Safety devices for ignition prevention.
VTT Industrial Systems, Electrical Ex apparatus, the Notified Body having identification number 0537, has
assessed the conformity of thermal motor protection system and has issued the certificate VTT 06 ATEX 048X.
It is ensured through internal measures and quality control that the product conforms at all times to the
requirements of the current Directive and the relevant standards.
8
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
Thermistorfunktion (ATEX)vacon • 43
VACON 100 STEUEREINHEIT
Thermistor
RO
STO1
STO2
Optionskarte OPTBJ, Steckplatz E
+
-
Atex-Sicherheitsfunktion
Atex-Sicherheitsfunktion
LEISTUNGSTEIL
Steuerkarte
Hardware
STO 1
Hardware
STO 2
=
3~
11575B_de
Bild 15. Funktionsprinzip der Thermistorfunktion im Frequenzumrichter
VACON
®
100 mit OPTBJ-Karte, MR4-10
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
8
vacon • 44Thermistorfunktion (ATEX)
VACON 100 STEUEREINHEIT
Thermistor
RO
STO1
STO2
Optionskarte OPTBJ, Steckplatz E
+
-
Atex-Sicherheitsfunktion
Atex-Sicherheitsfunktion
Steuerkarte
SLAVE
LEISTUNGSTEIL
Hardware
STO 1
Hardware
STO 2
=
3~
Bild 16. Funktionsprinzip des STO mit OPTBJ-Karte und Steuerkarte MR12 des VACON® 100
MASTER
LEISTUNGSTEIL
Hardware
STO 1
=
3~
Hardware
STO 2
11654A_de
8
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
Thermistorfunktion (ATEX)vacon • 45
OPTBJ: Auslösewert
OPTBJ: Zurück zum „Bereit“-Wert
OPTBJ Kurzschlussschutzbereich
11580_de
8.1Technische Daten
8.1.1Funktionsbeschreibung
Der Thermistor-Überwachungsschaltkreis der Karte OPTBJ deaktiviert die Umrichtermodulation
zuverlässig, falls in einem oder mehreren Motorthermistoren eine Überhitzung auftritt.
Mit der Deaktivierung der Umrichtermodulation wird die Energiezuführung zum Motor verhindert
und so eine weitere Erhitzung des Motors vermieden.
Der Thermistor-Überwachungsschaltkreis entspricht den Anforderungen der ATEX-Richtlinie, indem
r die STO-Sicherheitsfunktion des VACON® 100 (siehe Bild 15) aktiviert und dadurch zuverlässig
e
software- und parameterunabhängig die Energieversorgung des Motors unterbindet.
8.1.2Hardware und Anschlüsse
Siehe Kapitel 5.3.5.
Der Thermistor (PTC) wird zwischen den Anschlussklemmen 28(TI1+) und 29(TI1-) der Karte OPTBJ
angeschlossen. Der Optokoppler trennt die Thermistoreingänge galvanisch vom Potential der
Steuerkarte.
* Wenn die Ausgangsrelais mit einer Steuerspannung von 230 V AC betrieben werden, muss diese über einen separaten Trenntrafo
gespeist werden, um Kurzschlussströme und Schalt-Überspannungen zu begrenzen. Hiermit soll ein Verschweißen der Relaiskontakte
vermieden werden.
Bild 17. Typische Kennlinien eines Motorschutzsensors gemäß DIN 44081/DIN 440
8.1.3Atex-Funktion
Wenn der Umrichter an das Netz angeschlossen wird und die Motortemperatur innerhalb der Übertemperatur-Einstellwerte liegt (sieheBild 17), schaltet der Umrichter in den Bereitschaftszustand.
Nach einem gültigen Startbefehl kann der Motor starten.
Liegt die Motortemperatur außerhalb der Übertemperaturgrenzen (sieheBild 17), wird Fehler 29
(Atex-Thermistor) aktiviert.
Wenn der Widerstand der im Motor installierten Thermistoren aufgrund einer Überhitzung des
Motors auf über 4 kOhm ansteigt, wird die Umrichtermodulation innerhalb von 20 ms deaktiviert.
Wenn der Widerstand der Thermistoren unter 2 kOhm fällt, ermöglicht die Thermistorfunktion
entsprechend Bild 17 eine Fehlerquittierung und den Übergang in den Bereitschaftszustand.
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8
vacon • 46Thermistorfunktion (ATEX)
8.1.4Kurzschlussüberwachung
Die Thermistoreingänge TI1+ und TI1- werden auf Kurzschlüsse überwacht. Wenn ein Kurzschluss
erkannt wird, wird die Umrichtermodulation innerhalb von 20 ms deaktiviert und Fehler 30
(Sicherheitsdiagnose, Untercode 522) generiert. Wurde der Kurzschluss behoben, kann der
Umrichter erst durch Aus- und Einschalten der Stromversorgung zurückgesetzt werden.
Aktiviert bzw. deaktiviert wird die Kurzschlussüberwachung, indem die Steckbrücke X23 in die
AN- bzw. AUS-Stellung gebracht wird. Werkseitig befindet sich die Steckbrücke in der AN-Position.
8.2Inbetriebnahme
Hinweis:
ersonal vorgenommen werden.
P
Hinweis:
Sie
Installations-, Prüf- und Wartungsarbeiten an der Karte OPTBJ dürfen nur von qualifiziertem
Es dürfen keine Reparaturarbeiten an der Karte OPTBJ vorgenommen werden. Bitte senden
fehlerhafte Karten für eine Analyse zurück an den Hersteller.
Hinweis: Es wird empfohlen, die ATEX-Funktion mithilfe des Thermistoreingangs auf der
OPTBJ-Karte regelmäßig zu testen (üblicherweise einmal pro Jahr). Für den Test muss die
Thermistorfunktion aktiviert werden (ziehen Sie z. B. den Stecker des Atex-Thermistors
aus der OPTBJ-Karte). Anschließend sollte der Umrichter in den Fehlerzustand gehen und
Fehler 29 anzeigen (Fehler Atex-Thermistor, Untercode 280).
8.2.1Allgemeine Verdrahtungsanleitung
Der Thermistoranschluss muss mit einem eigenen Steuerkabel erfolgen. Eine Verwendung von
Kabeln, die zur Stromversorgung des Motors dienen, oder anderer Kabel aus dem Hauptschaltkreis
ist nicht erlaubt. Es ist ein geschirmtes Steuerkabel zu verwenden. Siehe auch Kapitel 3.
Maximale Kabellänge ohne
Kurzschlussüberwachung.
Die Abschirmung muss an der
Klappe (PE) des Umrichters
angeschlossen werden.
Maximale Kabellänge mit
Kurzschlussüberwachung.
X23: EIN
X23: AUS
>= 1,5 mm²1500 Meter250 Meter
8
8.2.2Fehlerdiagnose der Thermistorfunktion
Die untenstehende Tabelle zeigt den regulären Fehler/Warnhinweis, der generiert wird, wenn der
Thermistoreingang aktiv ist: