Danfoss vacon 100 industrial, vacon 100 flow, vacon 100 x Installation guide [de]

vacon
®
100 industrial
®
vacon
100 flow
vacon® 100 x
frequenzumrichter
mit integriertem profinet io
installationshandbuch
Inhaltsverzeichnis
Dokument: DPD02053C
Version freigegeben am: 21.11.2016
1. Sicherheit .........................................................................................................5
1.1 Gefahr..................................................................................................................................5
1.2 Warnungen..........................................................................................................................6
1.3 Erdung und Erdschluss-Schutz..........................................................................................7
2. PROFINET IO – Allgemeine Informationen........................................................8
2.1 PROFINET IO-Protokoll ......................................................................................................8
2.2 Verbindungen und Verkabelung .........................................................................................8
2.3 ACD (Address Conflict Detection, Adresskonflikterkennung) in Ethernet-Netzwerken...9
3. PROFINET IO-Installation ...............................................................................10
3.1 Installation im VACON® 100.............................................................................................10
3.2 Installation im VACON® 100 X..........................................................................................13
3.2.1 Vorbereitung .........................................................................................................13
4. Parametrierung für Feldbus........................................................................... 14
4.1 Feldbussteuerung und grundlegende Sollwertauswahl..................................................14
4.1.1 Parametrierung von Drehmomentregelung........................................................14
4.2 PROFINET IO-Parameter und Überwachungswerte........................................................15
4.2.1 Name der Station..................................................................................................16
4.2.2 Verbindungs-Ausfallzeit.......................................................................................17
4.3 Allgemeine Ethernet-Einstellungen.................................................................................17
4.3.1 IP-Adressmodus...................................................................................................18
4.3.2 Aktive IP-Adresse, Subnetzmaske und Standardgateway...................................18
4.3.3 MAC-Adresse........................................................................................................18
5. PROFINET IO-Protokoll...................................................................................19
5.1 PROFIdrive 4.1-Profil ........................................................................................................19
5.2 PROFIdrive 4.1 State Machine ..........................................................................................19
5.3 PROFINET IO-Prozesskommunikation.............................................................................20
5.3.1 Telegrammtypen ..................................................................................................20
5.3.2 Telegrammbausteine ...........................................................................................23
5.3.3 Schnelleinstellungen............................................................................................27
5.4 PROFIdrive IO-Parameter.................................................................................................28
5.4.1 Parameter von PROFIdrive...................................................................................28
5.4.2 Herstellerspezifische PROFIdrive-Parameter.....................................................30
5.4.3 PROFIdrive-Signalnummern................................................................................31
5.4.4 Benutzerspezifische Datensätze..........................................................................33
5.4.5 Modell für den Parameterzugriff im Basismodus ...............................................34
5.4.6 Parameter-Antwort ..............................................................................................38
5.4.7 Zugriff auf Frequenzumrichterparameter mit Applikations-ID ..........................42
5.4.8 Beispiele für Parameterkanäle............................................................................43
5.5 PROFINET IO-Kommunikations- und Verbindungsausfall ..............................................49
6. Fehlersuche....................................................................................................50
6.1 Andere Fehlerbedingungen ..............................................................................................51
7. ANHANG 1 – PROZESSDATEN .........................................................................52
8. ANHANG 2 – STEUERWORT UND ZUSTANDSWORT.........................................53
8.1 Beschreibung der Steuerwortbits ..............................................................................53
8.2 Beschreibung des Zustandsworts ..............................................................................55
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9. ANHANG 3 – BEISPIEL MIT SIEMENS SPS.......................................................56
9.1 Siemens STEP 7 ................................................................................................................56
9.2 Siemens TIA Portal ...........................................................................................................65
10. ANHANG 4 – BEISPIEL MIT SIEMENS SIMATIC PDM........................................72
11. ANHANG 5 – LWIP-LIZENZ.............................................................................. 79
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Sicherheit vacon • 5
9000.emf
13006.emf
9001.emf
9000.emf
9000.emf
9000.emf
9000.emf
9000.emf

1. SICHERHEIT

Dieses Handbuch enthält deutlich gekennzeichnete Gefahrenhinweise und Warnungen, die Ihrer persönlichen Sicherheit dienen und eine unbeabsichtigte Beschädigung des Produkts und der daran angeschlossenen Applikationen verhindern sollen.
Lesen Sie die Informationen in den Gefahrenhinweisen und Warnungen sorgfältig.
Die Gefahrenhinweise und Warnungen sind wie folgt gekennzeichnet:
Tabelle 1. Warnzeichen
= GEFAHR! Gefährliche Spannung
= WARNUNG oder ACHTUNG
= Achtung! Heiße Oberfläche

1.1 Gefahr

Die Bauteile der Leistungseinheit sind stromführend, wenn der Umrichter an das Stromnetz angeschlossen ist. Der Kontakt mit diesen spannungsführenden Teilen ist äußerst gefährlich und kann zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen.
Wenn der Frequenzumrichter an das Stromnetz angeschlossen ist, stehen die
Motoranschlussklemmen U, V und W sowie die Anschlussklemmen für den Bremswiderstand unter Spannung – auch wenn der Motor nicht in Betrieb ist.
Warten Sie nach dem Trennen des Frequenzumrichters vom Netz, bis die
Anzeigeleuchten an der Steuertafel erloschen sind (falls keine Steuertafel angeschlossen ist, achten Sie auf die Anzeigeleuchten an der Abdeckung). Warten Sie anschließend weitere fünf Minuten vor jeglichen Arbeiten an den Anschlüssen des Frequenzumrichters. Vor Ablauf dieser Zeit darf die Abdeckung des Geräts nicht geöffnet werden. Stellen Sie nach Ablauf dieser Zeit mithilfe eines Messinstruments sicher, dass absolut keine
Vergewissern Sie sich vor jeder Arbeit an elektrischen Geräten, dass die Spannungsversorgung getrennt wurde!
Die Steuereingangs-/-ausgangsklemmen sind vom Netzpotenzial isoliert. An den Relaisausgangsklemmen und anderen E/A-Klemmen kann auch dann eine gefährliche Steuerspannung anliegen, wenn der Frequenzumrichter nicht an das Stromnetz angeschlossen ist.
Spannung anliegt
.
Vor dem Anschließen
des Frequenzumrichters an das Netz müssen Sie sicherstellen,
dass die Front- und Kabelabdeckung des Umrichters geschlossen sind.
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vacon • 6 Sicherheit
9000.emf
13006.emf
13006.emf
13006.emf
13006.emf
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13006.emf
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Auch während eines Rampenstopps (siehe Applikationshandbuch) versorgt der Motor den Umrichter mit Strom. Aus diesem Grund sollte jede Berührung von Bauteilen des Frequenzumrichters vermieden werden, bis der Motor vollständig zum Stillstand gekommen ist. Warten Sie, bis die Anzeigeleuchten an der Steuertafel erloschen sind (falls keine Steuertafel angeschlossen ist, achten Sie auf die Anzeigeleuchten an der Abdeckung). Warten Sie weitere fünf Minuten, bevor Siemit Arbeiten am Umrichter beginnen.

1.2 Warnungen

Der Frequenzumrichter ist nur für ortsfeste Installationen vorgesehen.
Führen Sie keine Messungen durch, solange der Frequenzumrichter an das
Stromversorgungsnetz angeschlossen ist. Der Erdableitstrom der Frequenzumrichter ist größer als 3,5 mA AC. Laut
Produktnorm EN61800-5-1 muss für eine zusätzliche Schutzleitung gesorgt werden. Siehe Kapitel 1.3.
Wenn der Frequenzumrichter als Teil einer Maschine verwendet wird, liegt es in der Verantwortung des Maschinenherstellers, die Maschine mit einem Sicherheitsschaltgerät gemäß EN60204-1 zu versehen.
®
Es dürfen nur Originalersatzteile von Vacon
verwendet werden.
Sofern das Startsignal aktiv ist, startet der Motor sofort nach dem Einschalten bzw. nach dem Quittieren einer Stromunterbrechung oder eines Fehlers. Dies trifft jedoch nicht zu, wenn für die ausgewählt wurde
.
Start-/Stopp-Logik
die Impulssteuerung
Außerdem können sich bei Parameter-, Applikations- oder Softwareänderungen die E/A-Funktionen (einschließlich Starteingaben) ändern. Trennen Sie daher den Motor von der Stromversorgung, wenn ein unvorhergesehener Start Gefahren verursachen kann.
Wenn die Funktion für den automatischen Neustart aktiviert ist, startet der Motor automatisch nach einer automatischen Fehlerquittierung. Weitere Einzelheiten finden Sie im Applikationshandbuch.
Vor der Durchführung von Messungen am Motor oder Motorkabel trennen Sie das Motorkabel vom Frequenzumrichter.
Vermeiden Sie den Kontakt mit den Bauteilen auf den Platinen. Diese Bauteile können durch elektrostatische Entladungen (ESE) beschädigt werden.
Vergewissern Sie sich, dass der EMV-Pegel des Frequenzumrichters den Anforderungen Ihres Stromnetzes entspricht.
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Sicherheit vacon • 7
13006.emf
13006.emf

1.3 Erdung und Erdschluss-Schutz

ACHTUNG!
Der Frequenzumrichter muss grundsätzlich über einen Erdungsleiter geerdet werden, der an die Erdungsklemme angeschlossen wird (mit gekennzeichnet).
Der Erdableitstrom des Frequenzumrichters ist größer als 3,5 mA AC. Gemäß EN61800-5-1 muss mindestens eine der folgenden Bedingungen für die zugehörige Schutzschaltung erfüllt sein:
a) Der Schutzleiter muss einen Querschnitt von mindestens 10 mm
Aluminium über seine gesamte Länge aufweisen.
b) Wenn der Schutzleiter einen Querschnitt von weniger als 10 mm
Aluminium aufweist, muss ein zweiter Schutzleiter mit mindestens demselben Querschnitt verwendet werden. Dieser muss bis zu einer Stelle reichen, an welcher der Schutzleiter einen Querschnitt von mindestens 10 mm
2
Kupfer oder 16 mm2 Aluminium aufweist.
c) Automatische Trennvorrichtung, die bei Verlust des Kontaktes zum Schutzleiter die
Stromversorgung abtrennt.
2
Kupfer oder 16 mm2
2
Kupfer oder 16 mm2
Sämtliche Schutzerdungsleiter, die nicht zum Stromversorgungskabel oder zum Kabelkanal gehören, müssen in jedem Fall mindestens folgenden Durchmesser aufweisen:
-2,5 mm2 bei mechanischem Schutz oder
-4 mm2 ohne mechanischen Schutz.
Der Erdschlussschutz im Frequenzumrichter schützt lediglich den Frequenzumrichter selbst vor Erdschlüssen im Motor bzw. Motorkabel. Er schützt nicht vor Personenschäden.
Aufgrund der hohen kapazitiven Ströme im AC-Antrieb besteht die Möglichkeit, dass Fehlerstromschutzschalter nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Führen Sie an keinem Bauteil des Frequenzumrichters Spannungsfestigkeitsprüfungen
durch. Prüfungen und Tests müssen nach dem jeweils beschriebenen Prüfverfahren durchgeführt werden. Wird dieses Verfahren nicht eingehalten, kann dies zu Schäden am Produkt führen.
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vacon • 8 PROFINET IO – Allgemeine Informationen

2. PROFINET IO – ALLGEMEINE INFORMATIONEN

PROFINET IO definiert die Kommunikation mit dezentral angebundenen Peripheriegeräten. Das System definiert den gesamten Datenaustausch zwischen IO-Controllern (Geräten mit
„Master-Funktion“) und den IO-Devices (Geräten mit „Slave-Funktion“) sowie die Parametrierung und Diagnose. PROFINET IO ist für den schnellen Datenaustausch zwischen Ethernet-basierten Feldgeräten konzipiert und folgt dem Provider-Consumer-Modell.

2.1 PROFINET IO-Protokoll

Tabelle 2.
Schnittstelle 100BaseTX, IEEE 802.3-kompatibel
Verbindungen und
Kommunikation
Datenübertragungs­verfahren
Datenübertragungs­geschwindigkeit
Protokoll PROFINET IO Anschluss Geschirmter RJ45-Steckverbinder
Ethernet-Halb-/Vollduplex
10/100 Mbit/s, automatisch
Kabeltyp CAT5e STP Standard-IP Wählbar: Fest oder DHCP
Tabelle 3. Abkürzungen und Bedeutung
Abkürzung Erläuterung
STW1 Steuerwort 1 ZSW1 Zustandswort 1
PDO Prozessdaten Out
PDI Prozessdaten In
PNU Parameternummer
NSOLL Sollwert
NIST Istwert

2.2 Verbindungen und Verkabelung

Der VACON® 100 unterstützt 10/100-Mbit/s-Geschwindigkeiten im sowohl Vollduplex- als auch Halbduplex-Betrieb. Eine Echtzeit-Prozesssteuerung setzt allerdings den Vollduplex-Betrieb und die 100-Megabit-Geschwindigkeit voraus. Die Frequenzumrichter müssen mit dem Ethernet-Netzwerk via STP (Shielded Twisted Pair)-Kabel CAT-5e (oder höher) physikalisch verbunden werden. Verwenden Sie im Netzwerk nur Bauteile nach Industriestandard, und vermeiden Sie komplexe Strukturen, um die Antwortzeit so kurz wie möglich und die Anzahl von Fehlsendungen so klein wie möglich zu halten.
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PROFINET IO – Allgemeine Informationen vacon • 9

2.3 ACD (Address Conflict Detection, Adresskonflikterkennung) in Ethernet-Netzwerken

Der VACON® 100 nutzt einen ACD-Algorithmus (IETF RFC 5227). Der ACD-Algorithmus versucht aktiv zu erkennen, ob die in diesem Gerät konfigurierte IP-Adresse
von einem anderen Gerät im selben Netzwerk verwendet wird. Dazu sendet ACD vier ARP-Anfragepakete, wenn die Ethernet-Schnittstelle des Geräts bootet oder wenn sich dessen IP-Adresse ändert. ACD unterbindet die Verwendung der Ethernet-Schnittstelle, bis die ARP-Prüfung beendet ist. Dies verzögert das Anschalten der Feldbusprotokolle um etwa eine Sekunde.
Während der Verzögerungszeit oder danach prüft ACD eingehende ARP-Nachrichten passiv auf Verwendung der IP-Adresse des Geräts. Wird ein Gerät mit derselben IP-Adresse erkannt, wird ACD versuchen, seine IP-Adresse mit einer einzelnen ARP-Nachricht beizubehalten. Wenn das andere Gerät mit derselben IP-Adresse ebenfalls ACD unterstützt, sollte es die Verwendung der Adresse einstellen. Wenn nicht, wird ACD die Ethernet-Verbindung schließen und Alarm auslösen. Dazu wird die Regel „Mit Richtlinie B verteidigen“ herangezogen.
Das Quittieren des Alarms ist nicht möglich, wenn das Problem akut ist. ACD öffnet die Ethernet­Verbindung, sobald das andere Gerät mit derselben IP-Adresse aus dem Netzwerk verschwunden ist. Danach kann der Alarm quittiert werden. Andere Richtlinien werden nicht unterstützt. Wenn das Feldbusprotokoll aktiv war, kann ein Feldbusfehler ausgelöst werden (je nach Konfiguration von Feldbus und Frequenzumrichter-Applikation).
Wenn IP-Einstellungen via Profinet IO-DCP-Meldungen vorgenommen werden, ist ACD bis zum Neustart des Frequenzumrichters deaktiviert. Grund ist, dass einige Controller erwarten, sich unmittelbar nach dem Einstellen der IP-Einstellungen mit dem Frequenzumrichter verbinden zu können. ACD verursacht einige Sekunden Verzögerung, bis dies möglich ist. Nach einem Verbindungsfehler wartet die SPS in der Regel zwanzig Sekunden oder länger bis zum nächsten Versuch. Der erfolgreiche Verbindungsaufbau dauert somit länger als zwanzig Sekunden, und es kommt zu einer unnötigen Verzögerung für die Prozesssteuerung.
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vacon • 10 PROFINET IO-Installation
9000.emf
M4x55
9174.emf
13006.emf

3. PROFINET IO-INSTALLATION

3.1 Installation im VACON® 100

1
Öffnen Sie die Abdeckung des Frequenzumrichters.
An den Relaisausgangsklemmen und anderen E/A-Klemmen kann auch dann eine gefährliche Steuerspannung anliegen, wenn der Frequenzumrichter vom Stromnetz getrennt ist.
2
3
Abbildung 1.
Lokalisieren Sie die Komponenten am Frequenzumrichter für den Anschluss und die Führung der Ethernetkabel.
Stecken Sie das Ethernetkabel nicht in den Anschluss unter der Steuerkarte! Das kann Ihrem PC schaden.
Verbinden Sie das Ethernetkabel wie in Abbildung 2 gezeigt mit dem zugehörigen Anschluss, und verlegen Sie das Kabel durch die Kabelführung.
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PROFINET IO-Installation vacon • 11
Ethernetkabel
9316_de.emf
4
Abbildung 2.
Schutzklasse IP21: Schneiden Sie die für das Ethernetkabel vorgesehene Öffnung an der Abdeckung des Frequenzumrichters aus. Schutzklasse IP54: Schneiden Sie die Gummitüllen auf, um die Kabel durchführen zu können. Wenn sich die Tüllen beim Einführen des Kabels nach innen umgestülpt haben, ziehen Sie das Kabel ein Stück zurück, um die Tüllen gerade zu richten. Schneiden Sie die Öffnungen der Tüllen nicht weiter auf als für die verwendeten Kabel erforderlich.
HINWEIS:
zwischen Gummidichtung und Kabel fest sein. Daher sollte der erste Teil des Kabels gerade durch die Tülle stehen, bevor das Kabel gebogen wird. Wenn dies nicht möglich ist, muss Kabelschlaufe
Um die Anforderungen der Schutzart IP54 zu erfüllen, muss die Verbindung
die Festigkeit
gewährleistet werden.
der Verbindung mit
Isolierband
oder einer
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vacon • 12 PROFINET IO-Installation
9068.emf
9056_de.emf
Ethernetkabel
Abbildung 3. Kabeldurchführung. Links: IP21, rechts: IP54.
Bringen Sie die Abdeckung des Frequenzumrichters wieder an.
5
HINWEIS: Achten Sie bei der Planung darauf, dass zwischen Ethernetkabel und Motorkabel ein Mindestabstand von 30 cm eingehalten werden muss.
Abbildung 4.
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PROFINET IO-Installation vacon • 13
Ethernet­Anschluss
11752_de

3.2 Installation im VACON® 100 X

Der Frequenzumrichter kann entweder über RS485 oder Ethernet an den Feldbus angeschlossen werden. Der Anschluss für Ethernet befindet sich links neben den Steuerklemmen.
Abbildung 5.

3.2.1 Vorbereitung

1
2
Weitere Informationen finden Sie in der Betriebsanleitung des verwendeten Feldbusses.
Verbinden Sie das Ethernetkabel (siehe Spezifikation in ) mit dem zugehörigen Anschluss, und verlegen Sie das Kabel durch die Kabelführung.
Bringen Sie die Abdeckung wieder an. HINWEIS: Achten Sie bei der Planung darauf, dass zwischen Ethernetkabel und
Motorkabel ein Mindestabstand von 30 cm eingehalten werden muss.
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vacon • 14 Parametrierung für Feldbus

4. PARAMETRIERUNG FÜR FELDBUS

In diesem Kapitel wird kurz beschrieben, wie der Frequenzumrichter parametriert werden muss, damit der Motor über den Feldbus gesteuert werden kann. Die Anleitung bezieht sich auf Basis­Applikationen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Handbuch der jeweiligen Applikation.
Damit der Frequenzumrichter Befehle über den Feldbus entgegennimmt, muss der Feldbus als Steuerquelle für den Frequenzumrichter ausgewählt werden. Der Standardwert des Parameters „Steuerplatz“ ist in der Regel „I/O“. Zu beachten ist, dass bei der Aktualisierung der Firmware der Steuereinheit die Werkseinstellungen wiederhergestellt werden. Auch können manche Applikationen zur Drehzahlsollwertauswahl per Fernsteuerung standardmäßig eine andere Quelle als Feldbus vorsehen. In diesen Fällen muss die Drehzahlsollwertauswahl auf Feldbus eingestellt werden, damit der Drehzahlsollwert über den Feldbus gesteuert werden kann.
Hinweis: Als Motorregelungsmodus sollte ein für den verwendeten Prozess und das Profil geeigneter Modus ausgewählt werden.
Der Navigationspfad zu den Feldbusparametern kann sich je nach Applikation unterscheiden.
®
Die Beispielpfade unten beziehen sich auf den VACON Grundlegende Informationen zur Verwendung der Steuertafel finden Sie im VACON
100-Frequenzumrichter.
®
100
INDUSTRIAL-Applikationshandbuch.

4.1 Feldbussteuerung und grundlegende Sollwertauswahl

In den nachfolgenden Tabellen sind einige in VACON®-Applikationen für die Feldbussteuerung relevanten Parameter für Frequenzumrichter der VACON Sie weitere Informationen bitte dem Handbuch der jeweiligen Applikation.
Parameter können über die Steuertafel des Frequenzumrichters, das PC-Tool oder das Feldbusprotokoll gelesen und geschrieben werden. Das Lesen und Schreiben von Applikationsparametern über PROFINET IO ist im Kapitel 5.4.8 beschrieben. Beachten Sie, dass (je nach Ihrer Konfiguration) ggf. über die Steuertafel oder den PC einige Verbindungsparameter für Feldbus eingerichtet werden müssen, bevor Sie sich über Feldbus verbinden und Applikationsparameter schreiben können.
Tabelle 4. Parametrierung für Vacon® 100 (Standardapplikation)
Parametername ID Wert Werkseinst.
0 = Frequenz
Steuerungsmodus 600
1 = Drehzahl 2 = Drehmoment
®
100-Familie aufgeführt. Entnehmen
Steuertafel-
struktur
0 P 3.1.2.1
Fernsteuerungsplatz 172 1 = Feldbussteuerung 0 P 3.2.1
Ort/Fern 211 0 = Fern 0 P 3.2.2
Feldbus Sollw.wahl 122 3 = Feldbus 0 P 3.3.1.10

4.1.1 Parametrierung von Drehmomentregelung

Für Drehmomentregelungen sind einige zusätzliche Parameter einzurichten. Die folgenden
®
Ausführungen gelten für den VACON
100, ausführliche Informationen finden Sie in dem Handbuch
der jeweiligen Applikation.
Die Motorregelungsart (ID 600) muss auf „Drehmomentsteuerung“ (2) konfiguriert werden.
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Parametrierung für Feldbus vacon • 15
Zum Konfigurieren des Frequenzumrichters auf die richtigen Drehmomentsollwerte setzen Sie den Parameter „Drehmomentsollwertauswahl“ auf PDI1 (9). Dies ist möglich mit dem PC-Programm oder der Steuertafel im Baum: P 3.3.2.1, ID 64.

4.2 PROFINET IO-Parameter und Überwachungswerte

Das integrierte PROFINET IO-Protokoll muss bei der Bestellung des VACON® 100-Frequenzumrichters spezifiziert werden. Bei einem Frequenzumrichter ohne integriertes PROFINET IO-Protokoll werden die PROFINET IO-Menüs nicht angezeigt, und das Protokoll kann nicht verwendet werden.
Die Einstellungen für PROFINET IO sind unter „IO und Hardware / Ethernet / PROFINET IO“ beschrieben. PROFINET IO beinhaltet zwei Ordner, einen für Parameter und einen zur Überwachung der Betriebsdaten. Wenn das Protokoll deaktiviert ist, wird das Menü „Betriebsdaten“ an der Steuertafel nicht angezeigt.
Tabelle 5. PROFINET-Parameter
Code Parameter Min. Max. Einheit Werkseinst. ID Beschreibung
0 = Nicht aktiv 1 = PROFINET
P5.9.5.1.1
P5.9.5.1.2 Komm.-Timeout 0 65535 s 10 2435
P5.9.5.1.3 Name der Station 0 240 Zeichen
Verwendetes
Protokoll
0 =
Gesperrt
1 =
Freigegeben
- 0 = Gesperrt 2434
Je nach
Umrichter
2597
Tabelle 6. PROFINET-Betriebsdaten
freigegeben. Dieser Parameter kann nicht bearbeitet werden, wenn der Frequenzumrichter im Status „BETRIEB“ ist.
0 = Die Grenze für die Zeitüberschreitung bestimmt der Master. (= Watchdog-Zeit).
Sichtbar nur in VACON Live. Siehe Kapitel 4.2.1
®
Code Parameter Min. Max. Einheit Werkseinst. ID Beschreibung
Ein Wert zur eindeutigen Identifizierung des Geräts im Netzwerk.
P5.9.5.2.1 Name der Station - - - - 2436
P5.9.5.2.2
P5.9.5.2.3 Übertragungsstatus 0 999 - 0 2438
P5.9.5.2.4
Feldbus-
Protokollstatus
Grenzwert­Tele gr am m
1 3 - - 2437
1 4 - 1 2439
Dieser Überwachungswert ist normalerweise nicht sichtbar und erscheint nur, wenn eine PROFINET IO-Verbindung besteht
1 = Initialisierung (nur vor dem ersten Verbinden) 2 = Angehalten 3 = In Betrieb 4 = Fehler
0–99 Nachrichten mit Fehlern 0–999 Nachrichten ohne Übertragungsfehler
Telegramm in d ie Sollwert-Richtung 1= Herstellerspezifisch 1 2= Herstellerspezifisch 2 3= Herstellerspezifisch 3 4= Herstellerspezifisch 4
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vacon • 16 Parametrierung für Feldbus
Tabelle 6. PROFINET-Betriebsdaten
Code Parameter Min. Max. Einheit Werkseinst. ID Beschreibung
Telegramm in d ie Istwert-Richtung
P5.9.5.2.5 Istwert-Telegramm 1 4 - 1 2440
P5.9.5.2.6
P5.9.5.2.7
P5.9.5.2.8
P5.9.5.2.9
P5.9.5.2.10 Parameterzugriffe 0
P5.9.5.2.11 Profil-Steuerwort 0 FFFFFFFFh hex 0 2595
P5.9.5.2.12 Profil-Statuswort 0 FFFFFFFFh hex 0 2596
Anzahl
Prozessdaten
Umrichter­Steuerwort
Umrichter­Statuswort
Verbindungs-
Timeouts
0 8 - 0 2441
0 FFFFFFFFh hex 0 2442
0 FFFFFFFFh hex 0 2443
0
65535
99999
d
d
- 0 2444
- 0 2445
1= Herstellerspezifisch 1 2= Herstellerspezifisch 2 3= Herstellerspezifisch 3 4= Herstellerspezifisch 4
Anzahl der zusätzlich zur Übertragung ausgewählten Prozessdatenfelder.
Das von der Frequenz­umrichter-Applikation zuletzt empfangene Steuerwort (hersteller spezifisches (kann zu Zwecken Fehlerbehebung dienen).
Das von der Frequenz­umrichter-Applikation zuletzt empfangene Zustandswort (hersteller­spezifisches Format) (kann zu Zwecken der Fehlerbehebung dienen).
Anzahl Zeitüberschrei­tungen beim Verbindungs-
ufbau
a Protokoll.
Anzahl der von dem Gerät empfangenen Parameterzugriffe.
Vom Master gesendetes STW1. Nicht aktualisiert bei Verwendung eines herstellerspezifischen Steuerworts.
An den Master gesendetes ZSW1. Nicht aktualisiert bei Verwendung eines herstellerspezifischen Steuerworts.
Format)
im PROFINET IO-
-
der

4.2.1 Name der Station

Der Profinet IO-Parameter „Name der Station“ kann über VACON® Live eingerichtet werden. Alternativ kann dieser Name über Ethernet mit dem DCP-Protokoll geschrieben werden. Der Name ist leer, wenn kein Name eingerichtet oder der Name von dem Netzwerkgerät auf „temporär“ gesetzt ist.
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Parametrierung für Feldbus vacon • 17

4.2.2 Verbindungs-Ausfallzeit

Der Parameter „Komm.-Timeout“ gibt an, wie viel Zeit nach der letzten vom Master-Gerät empfangenen Nachricht vergehen darf, bevor ein Feldbusfehler erzeugt wird. Dieser Wert gilt als Zeitüberschreitungsgrenze zusätzlich zu der im PROFINET IO-Protokoll angesetzten Zeitüberschreitungsregel. Wenn eine Verbindungsunterbrechung festgestellt wird, wird eine Fehleraktivierung gestartet. Wenn der „Komm.-Timeout“-Wert Null ist, wird der Fehler sofort aktiviert, sonst nach einer bestimmten Zeit. Wenn die Verbindung vor Ablauf dieser Zeit wieder aufgebaut wird kein Fehler erzeugt.
Siehe Kapitel 5.5.

4.3 Allgemeine Ethernet-Einstellungen

In einem PROFINET IO-Netzwerk richtet normalerweise die SPS die IP-Einstellungen des Frequenzumrichters automatisch beim Verbindungsversuch ein. Der Benutzer braucht nur den Profinet IO Adresse „Name der Station“ einzurichten, der den Frequenzumrichter dann im SPS­Programm identifiziert.
Tabelle 7. Allgemeine Ethernet-Einstellungen
Steuertafel-
struktur
P5.9.1.1
P5.9.1.2
P5.9.1.3.1 IP-Adresse
P5.9.1.3.2 Subnetzmaske
P5.9.1.3.3
P5.9.1.4
P5.9.1.5
P5.9.1.6
P5.9.1.7 MAC-Adresse - - 2486
Parameter Bereich Werkseinst. ID Beschreibung
IP-
Adressmodus
Doppel-IP­Erkennung
Standard-
gateway
Aktive
IP-Adresse
Aktive
Subnetzmaske
Aktiver
Standard-
gateway
Fest (1),
DHCP (2)
Gesperrt (0),
Freigegeben (1)
1.0.0.0-
223.255.255.255
0.0.0.0-
255.255.255.255
0.0.0.0-
255.255.255.255
- - 2483
- - 2484
- - 2485
DHCP (2) 2482 IP Mode
freigegeben 2569
192.168.0.10 2529 Feste IP-Adresse
255.255.0.0 2530 Feste Subnetzmaske
192.168.0.1 2531 Feser Standardgateway
Wenn die Einstellung deaktiviert ist, wird ein Adresskonflikt nicht erkannt und nicht behandelt.
Zeigt die aktuell aktive IP-Adresse. Ist gleich dem festen Wert, wenn der IP-Modus „Fest“ ist.
Zeigt die aktuell aktive Subnetzmaske an. Ist gleich dem festen Wert, wenn der IP-Modus „Fest“ ist.
Zeigt den aktuell aktiven Standardgateway an. Ist gleich dem festen Wert, wenn der IP-Modus „Fest“ ist.
MAC-Adresse des Frequenzumrichters
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vacon • 18 Parametrierung für Feldbus

4.3.1 IP-Adressmodus

Der IP-Modus bestimmt, wie die IP-Einstellungen des Frequenzumrichters vorgenommen werden. Wenn ein DHCP-Server ausgewählt ist, wird der Frequenzumrichter versuchen, seine IP-Einstellungen von dem mit dem lokalen Netzwerk verbundenen DHCP-Server zu beziehen. Gelingt es dem Frequenzumrichter nicht, seine IP-Einstellungen abzurufen, wird er nach etwa einer Minute eine link-lokale Adresse (z. B. 169.x.x.x) als aktuelle IP-Adresse verwenden.
Wenn unter „IP Mode“ die Option „Feste IP“ gewählt ist, werden die im Untermenü „Einstellungen für feste IP“ angegebenen Einstellungen verwendet.
IP-Einstellungen im PROFINET-Netzwerk werden normalerweise beim Verbindungsvorgang von der SPS per DCP-Protokoll festgelegt. In dem Fall wird der IP-Modus auf „Fest“ gesetzt, und die jeweiligen Einstellungen werden in den „Einstellungen für feste IP“ gespeichert.

4.3.2 Aktive IP-Adresse, Subnetzmaske und Standardgateway

Dieser Wert ist nicht veränderbar. Wenn der IP-Modus „Fest“ ist, wird der unter „Feste IP-Adresse“ geführte Wert angezeigt. Wenn der Modus „DHCP“ ist, ist der Wert 0.0.0.0, wenn DHCP IP-Einstellungen abruft, oder 169.x.x.x, wenn keine Adresse abgeholt werden konnte. Ansonsten wird die aktuell aktive IP-Adresse angezeigt.
Anders verhält es sich, wenn die IP-Einstellungen von der SPS per DCP-Protokoll vorgenommen wurden und die SPS das Flag „temporär“ gesetzt hat – dann werden die IP-Einstellungen beim Booten des Frequenzumrichters auf „0.0.0.0“ zurückgesetzt, der IP-Modus bleibt dabei „Fest“.

4.3.3 MAC-Adresse

Die MAC-Adresse der Steuerkarte. Die MAC (Media Access Control)-Adresse ist eine an jeden Host im Netzwerk vergebene eindeutige Adresse. Sie kann nicht verändert werden.
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PROFINET IO-Protokoll vacon • 19

5. PROFINET IO-PROTOKOLL

PROFINET ist der Ethernet-basierte Automatisierungsstandard von PROFIBUS International zur Implementierung einer integrierten und einheitlichen Lösung basierend auf Industrial Ethernet. PROFINET unterstützt die Integration einfacher dezentraler Feldgeräte und zeitkritischer Anwendungen auf Feldebene ebenso wie vertikale und horizontale Vernetzung der dezentralen Automatisierungssysteme.
Der VACON® 100-Frequenzumrichter unterstützt die PROFINET IO-Version 2.3 mit Konformitätsklasse B und Netzlastklasse I.

5.1 PROFIdrive 4.1-Profil

Damit Geräte verschiedener Hersteller miteinander kommunizieren, gilt es einen „Standard“ zu definieren, damit:
sich die Geräte gleich verhalten,
im Wesentlichen dieselben E/A-Daten erzeugen bzw. konsumieren,
im Wesentlichen dieselben konfigurierbaren Attribute enthalten.
Formal werden diese Informationen als „Geräteprofil“ bezeichnet.

5.2 PROFIdrive 4.1 State Machine

STW1 (Steuerwort) und ZSW1 (Zustandswort) folgen der hier gezeigten Zustandsmaschine:
Allgemeines Statusdiagramm
Netzspannung
S1: Einschaltsperre
ZSW1-Bit 6 = True; Bit 0, 1, 2 = False
Leerauslauf
SWT1-Bit 1 = falsch
Stillstand erkannt
ODER
Betrieb gesperrt
STW1-Bit 3 = falsch
Leerauslauf ODER erzwungener Stopp
STW1-Bit 1 = falsch ODER Bit 2 = falsch
Leerauslauf
STW1-Bit 1 = falsch
AUS UND kein Leerauslauf UND kein erzwungener Stopp
STW1-Bit 0 = falsch UND Bit 1 = wahr UND Bit 2 = wahr
S2: Einschaltbereit
ZSW1-Bit 0 = True; Bit 1, 2, 6 = False
EIN
STW1-Bit 0 = wahr
S3: Eingeschaltet
ZSW1-Bit 0, 1 = True; Bit 2, 6 = False
Freigabe Betrieb
STW1-Bit 3 = wahr
ZSW1-Bit 0, 1, 2 „PE“ = wahr, Bit 6 = falsch
Übergang höchster Priorität .. .. Übergang niedrigster Priorität
Leerauslauf ODER erzwungener Stopp UND kein erzwungener Stopp
STW1-Bit 1 = falsch ODER Bit 2 = falsch
AUS
STW1-Bit 0 = falsch
Sperre Betrieb
STW1-Bit 3 = falsch
b
Stillstand erkannt ODER Sperre Betrieb
STW1-Bit 3 = falsch
EIN
STW1-Bit 0 = wahr
S4: Betrieb
Abbildung 6. Allgemeines Statusdiagramm
S5: Ausschalten
ZSW1-Bit 0, 1 =True Bit 2, 6 = False
Schnellhalt
STW1-Bit 2 = falsch
Rampenstopp
AUS
STW1-Bit 0 = falsch
Schnellhalt
Schnellhalt
STW1-Bit 2 = falsch
11610_de
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vacon • 20 PROFINET IO-Protokoll

5.3 PROFINET IO-Prozesskommunikation

Das PROFIdrive-Profil sieht zwei Telegramme für die Prozesskommunikation vor. Der VACON® 100-Frequenzumrichter unterstützt vier verschiedene Telegrammtypen – mit zusätzlichen Prozessdatenelementen und ohne. Diese Telegramme enthalten entweder PROFIdrive- oder VACON
Die verschiedenen Telegrammtypen und die zugehörigen Signale werden in den folgenden Kapiteln beschrieben.

5.3.1 Telegrammtypen

®
-spezifische Signale oder eine Kombination beider.
Die in den folgenden Kapiteln beschriebenen Telegrammtypen verwenden Steuer- und Sollwerte
®
in unterschiedlichen Kombinationen. Ein Steuer- oder Zustandswort kann entweder VACON
­spezifisch oder im PROFIdrive-Standard definiert sein. Drehzahlsollwerte und Drehzahlistwerte können verschieden skalieren.
Bitte informieren Sie sich über die Telegramme, bevor Sie sie einsetzen.
5.3.1.1 Standardtelegramm 1 und Varianten
Der Standardtelegrammtyp 1 wird verwendet, wenn in Verbindung mit einer VACON®-Standardapplikation PROFIdrive-Funktionalität gewünscht ist. Diese Telegramme (Tabelle unten) verwenden von PROFIdrive definierte Steuerwörter, Zustandswörter, Drehzahlsollwerte und Drehzahlistwerte. Bei Verwendung dieser Telegramme werden Prozessdatenfelder in 16-Bit-Werten kommuniziert. STW1 erzwingt eine Flankensteuerung.
Tabelle 8. Standardtelegramm 1 und Varianten
Teleg ra mm- Nr. Teleg ra mm Abkürzung
1 Standardtelegramm 1 ST1 102 Standardtelegramm 1 + 1 Prozessdaten ST1 + 1 PD 103 Standardtelegramm 1 + 2 Prozessdaten ST1 + 2 PD 104 Standardtelegramm 1 + 3 Prozessdaten ST1 + 3 PD 100 Standardtelegramm 1 + 4 Prozessdaten ST1 + 4 PD 105 Standardtelegramm 1 + 5 Prozessdaten ST1 + 5 PD 106 Standardtelegramm 1 + 6 Prozessdaten ST1 + 6 PD 107 Standardtelegramm 1 + 7 Prozessdaten ST1 + 7 PD 101 Standardtelegramm 1 + 8 Prozessdaten ST1 + 8 PD
Tabelle 9. Standardtelegramm 1 – Sollwerte und Istwerte
Byte Sollwert Istwert
1–2 STW1 5.3.2.1 ZSW1 5.3.2.2 3–4 NSOLL_A 5.3.2.3 NIST_A 5.3.2.4 5–6 PDI1
PDO1
7–8 PDI2 PDO2
5.3.2.11
5.3.2.11
... ... ...
19–20 PDI8 PDO8
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PROFINET IO-Protokoll vacon • 21
5.3.1.2 VACON®-spezifisches Telegramm 1 und Varianten
Diese Telegramme (Tabelle unten) verwenden von VACON® definierte Steuerwörter, Zustandswörter, Drehzahlsollwerte und Drehzahlistwerte für den direkten Zugriff auf die Frequenzumrichter­Applikation. Bei Verwendung dieser Telegramme werden Prozessdatenfelder in 16-Bit-Werten kommuniziert.
Tabelle 10. Herstellerspezifisches Telegramm 1 und Varianten
Teleg ra mm -Nr. Teleg ra mm Abkürzung
108 Herstellerspezifisches Telegramm 1 Lieferant 1 109 Herstellerspezifisches Telegramm 1 + 1 Prozessdaten Lieferant 1 + 1 PD 110 Herstellerspezifisches Telegramm 1 + 2 Prozessdaten Lieferant 1 + 2 PD 111 Herstellerspezifisches Telegramm 1 + 3 Prozessdaten Lieferant 1 + 3 PD 112 Herstellerspezifisches Telegramm 1 + 4 Prozessdaten Lieferant 1 + 4 PD 113 Herstellerspezifisches Telegramm 1 + 5 Prozessdaten Lieferant 1 + 5 PD 114 Herstellerspezifisches Telegramm 1 + 6 Prozessdaten Lieferant 1 + 6 PD 115 Herstellerspezifisches Telegramm 1 + 7 Prozessdaten Lieferant 1 + 7 PD 116 Herstellerspezifisches Telegramm 1 + 8 Prozessdaten Lieferant 1 + 8 PD
Tabelle 11. Herstellerspezifisches Telegramm 1 – Sollwerte und Istwerte
Byte Sollwert Istwert
1–2 FESTES FB-STW 5.3.2.5 FESTES FB-ZSW 5.3.2.6 3–4 FB DREHZ. SOLL 5.3.2.9 FB DREHZ. IST 5.3.2.10 5–6 PDI1
PDO1
7–8 PDI2 PDO2
5.3.2.11
5.3.2.11
... ... ....
19–20 PDI8 PDO8
5.3.1.3 VACON®-spezifisches Telegramm 2 und Varianten
Diese Telegramme (Tabelle unten) verwenden von VACON® definierte Steuerwörter, Zustandswörter, Drehzahlsollwerte und Drehzahlistwerte für den direkten Zugriff auf die Frequenzumrichter­Applikation. Den Unterschied zu dem herstellerspezifischen Telegrammtyp 1 bilden die zusätzlichen allgemeinen Steuer- und Zustandswörter.
Tabelle 12. Herstellerspezifisches Telegramm 2 und Varianten
Teleg ra mm -Nr. Teleg ra mm Abkürzung
117 Herstellerspezifisches Telegramm 2 Lieferant 2 118 Herstellerspezifisches Telegramm 2 + 1 Prozessdaten Lieferant 2 + 1 PD 119 Herstellerspezifisches Telegramm 2 + 2 Prozessdaten Lieferant 2 + 2 PD 120 Herstellerspezifisches Telegramm 2 + 3 Prozessdaten Lieferant 2 + 3 PD 121 Herstellerspezifisches Telegramm 2 + 4 Prozessdaten Lieferant 2 + 4 PD 122 Herstellerspezifisches Telegramm 2 + 5 Prozessdaten Lieferant 2 + 5 PD 123 Herstellerspezifisches Telegramm 2 + 6 Prozessdaten Lieferant 2 + 6 PD 124 Herstellerspezifisches Telegramm 2 + 7 Prozessdaten Lieferant 2 + 7 PD 125 Herstellerspezifisches Telegramm 2 + 8 Prozessdaten Lieferant 2 + 8 PD
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vacon • 22 PROFINET IO-Protokoll
Tabelle 13. Herstellerspezifisches Telegramm 2 – Sollwerte und Istwerte
Byte Sollwert Istwert
1–2 FESTES FB-STW 5.3.2.5 FESTES FB-ZSW 5.3.2.6 3–4 FB ALLGEM. STW 5.3.2.7 FB ALLGEM. ZSW 5.3.2.8 5–6 FB DREHZ. SOLL 5.3.2.9 FB DREHZ. IST 5.3.2.10
7–10 PDI1
PDO1
11–14 PDI2 PDO2
5.3.2.11
5.3.2.11
... ... ...
35–38 PDI8 PDO8
5.3.1.4 VACON®-spezifisches Telegramm 3 und Varianten
Diese Telegramme (Tabelle unten) verwenden von PROFIdrive definierte Steuerwörter, Zustandswörter und Drehzahlsollwerte, und somit die PROFIdrive-Zustandsmaschine, und dazu allgemeine VACON
®
-Steuer- und Zustandswörter für zusätzliche Funktionalität. STW1 erzwingt eine
Flankensteuerung.
Tabelle 14. Herstellerspezifisches Telegramm 3 und Varianten
Teleg ra mm -Nr. Teleg ra mm Abkürzung
126 Herstellerspezifisches Telegramm 3 Lieferant 3 127 Herstellerspezifisches Telegramm 3 + 1 Prozessdaten Lieferant 3 + 1 PD 128 Herstellerspezifisches Telegramm 3 + 2 Prozessdaten Lieferant 3 + 2 PD 129 Herstellerspezifisches Telegramm 3 + 3 Prozessdaten Lieferant 3 + 3 PD 130 Herstellerspezifisches Telegramm 3 + 4 Prozessdaten Lieferant 3 + 4 PD 131 Herstellerspezifisches Telegramm 3 + 5 Prozessdaten Lieferant 3 + 5 PD 132 Herstellerspezifisches Telegramm 3 + 6 Prozessdaten Lieferant 3 + 6 PD 133 Herstellerspezifisches Telegramm 3 + 7 Prozessdaten Lieferant 3 + 7 PD 134 Herstellerspezifisches Telegramm 3 + 8 Prozessdaten Lieferant 3 + 8 PD
Tabelle 15. Herstellerspezifisches Telegramm 3 – Sollwerte und Istwerte
Byte Sollwert Istwert
1–2 STW1 5.3.2.1 ZSW1 5.3.2.2 3–4 FB ALLGEM. STW 5.3.2.7 FB ALLGEM. ZSW 5.3.2.8 5–6 NSOLL_A 5.3.2.3 NIST_A 5.3.2.4
7–10 PDI1
PDO1
11–14 PDI2 PDO2
5.3.2.11
5.3.2.11
... ... ...
35–38 PDI8 PDO8
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PROFINET IO-Protokoll vacon • 23
5.3.1.5 VACON®-spezifisches Telegramm 4 und Varianten
Verwenden Sie diese Telegrammtypen (Tabelle unten) als Ersatz für die OPT-CP-Optionskarte im „Bypass-Modus“.
Tabelle 16. Herstellerspezifisches Telegramm 4 und Varianten
Teleg ra mm -Nr. Teleg ra mm Abkürzung
135 Herstellerspezifisches Telegramm 4 Lieferant 4 136 Herstellerspezifisches Telegramm 4 + 4 Prozessdaten Lieferant 4 + 4 PD 137 Herstellerspezifisches Telegramm 4 + 8 Prozessdaten Lieferant 4 + 8 PD
Tabelle 17. Herstellerspezifisches Telegramm 4 – Sollwerte und Istwerte
Byte Sollwert Istwert
1–2 FESTES FB-STW 5.3.2.5 FB ALLGEM. ZSW 5.3.2.8 3–4 FB DREHZ. SOLL 5.3.2.9 FB DREHZ. IST 5.3.2.10 5–6 PDI1
PDO1
7–8 PDI2 PDO2
5.3.2.11
5.3.2.11
... ... ...
19–20 PDI8 PDO8

5.3.2 Telegrammbausteine

5.3.2.1 PROFIdrive-Steuerwort 1 (STW1)
In der nachstehenden Tabelle ist die Belegung der Bits in dem Steuerwort 1 angegeben.
Tabelle 18. Übersicht über die Bit-Belegung im Steuerwort 1
Bedeutung
Bit
Bit-Wert ist 1 Bit-Wert ist 0
0EIN AUS 1 Kein Leerauslauf (kein AUS2) Leerauslauf (AUS2) 2 Kein erzwungener Stopp (kein AUS3) Erzwungener Stopp (AUS3) 3 Betrieb aktivieren (Enable Operation) Betrieb sperren 4 Rampengenerator freigeben Rampengenerator rücksetzen 5 Rampengenerator einfrieren Rampengenerator auftauen 6 Sollwert freigeben Sollwert sperren 7 Fehler quittieren (0 –> 1) 8Nicht verwendet 9Nicht verwendet
10* Steuerung durch SPS Keine Steuerung durch SPS
11 Gerätespezifisch Gerätespezifisch
12–15 Gerätespezifisch Gerätespezifisch
* Die Bits in einem Steuerwort sind nur wirksam, wenn das Bit 10 aktiviert ist.
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vacon • 24 PROFINET IO-Protokoll
Bit 0: Ein-/Ausschalten
Dieses Bit wird zusammen mit anderen Bits verwendet, um den Betrieb des Frequenzumrichters zu aktivieren. Wenn dieses Bit während des Betriebs auf 0 gesetzt wird, führt der Frequenzumrichter einen Rampenstopp durch.
Bit 1: Leerauslauf-Befehl
Mit diesem Bit wird ein Stopp mit Leerauslauf angefordert. Wenn dieses Bit während des Betriebs auf 0 gesetzt wird, führt der Umrichter einen Stopp mit Leerauslauf durch.
Bit 2: „Erzwungener Stopp“-Befehl
Mit diesem Bit wird ein erzwungener Stopp angefordert. Wenn dieses Bit während des Betriebs auf 0 gesetzt wird, verringert der Frequenzumrichter die Drehzahl schnell auf null und hält an.
Bit 3: Freigeben des Betriebs
Dieses Bit wird zusammen mit anderen Bits verwendet, um den Betrieb des Frequenzumrichters freizugeben. Wenn dieses Bit während des Betriebs auf 0 gesetzt wird, führt der Frequenzumrichter einen Stopp mit Leerauslauf durch.
Bit 4: Freigeben des Rampenausgangs
Dieses Bit wird zusammen mit anderen Bits verwendet, um den Betrieb des Frequenzumrichters freizugeben. Wenn dieses Bit während des Betriebs auf 0 gesetzt wird, verringert der Frequenzumrichter die Drehzahl schnell auf null.
Bit 5: Einfrieren des Rampengenerators
Mit diesem Bit kann der vom Umrichter verwendete Einstellwert gehalten werden. Der Wert wird gehalten, wenn das Bit auf 0 gesetzt ist. Wenn das Bit den Wert 1 hat, wird der vom Master gelieferte Sollwert laufend aktualisiert.
Bit 6: Freigeben des Einstellwerts
Mit diesem Bit kann der Feldbus-Einstellwert gesperrt werden. Wenn dieses Bit auf 0 gesetzt ist, ignoriert die Optionskarte den Sollwert des Masters und verwendet stattdessen einen Sollwert von 0. Wird das Bit während des Betriebs auf 0 gesetzt, bremst der Frequenzumrichter bis zum Stillstand ab.
Bit 7: Fehlerquittierung
Mit diesem Bit werden Fehler des Frequenzumrichters quittiert. Wenn die Optionskarte in diesem Bit eine Anstiegsflanke erkennt (0 –> 1), fordert sie vom Frequenzumrichter das Quittieren vorliegender Fehler an. Die Funktion dieses Bits ist auf steigende Flanke beschränkt.
Bit 10: Steuerung durch SPS
Dieses Bit wird vom Master verwendet, um anzugeben, dass er den Slave steuert und die über den Feldbus gesendeten Befehle gültig sind.
Während des Betriebs muss das Bit 1 sein. Wenn der Umrichter nicht in Betrieb ist und das Bit den Wert 0 hat, kann der Umrichter nicht gestartet werden.
Wenn der Umrichter in Betrieb ist und das Bit auf 0 gesetzt wird, behält die Optionskarte die vom Umrichter bereitgestellten Prozessdaten bei und setzt dessen Status auf FEHLER. Die Reaktion des Frequenzumrichters auf diesen Feldbusfehler hängt von den Parametereinstellungen des Frequenzumrichters ab.
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