6.3 Einschalten des Reglers ....................................................................................................................................................... 20
7. Einstellungen durch den Betreiber .......................................................................................................................................... 21
7.1 Sprache einstellen ................................................................................................................................................................... 21
8.1 Status ................................................................................................................................................................................................ 25
8.3 Info ..................................................................................................................................................................................................... 26
12. Einstellungen durch den Fachmann .................................................................................................................................... 41
19. Volumenstromrichtwerte (in %) der Pumpen ............................................................................................................... 53
Achtung:
Alle Arbeiten zum Transport, zur Installation, zur
Inbetriebnahme und Instandhaltung sind von
qualifiziertem Fachpersonal auszuführen (IEC 364
bzw. CENELEC HD 384 oder DIN VDE 0100 und IEC
Report 664 oder DIN VDE 0110 sowie EN 50178,
EN 60204, EN 60335/Teil 1 u. Teil 51 und örtliche
Bestimmungen einhalten)!
weitere Normen finden Anwendung:
• Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
• EMV-Richtlinie 2004/108/EG
• EMV-Richtlinie 2014/30/EU
• Richtlinie 1999/5/EG Funkanlagen und
Telekommunikationsendgeräte
• Richtlinie 98/83/EG Qualität von Wasser für den
menschlichen Gebrauch
• TrinkwV 2001 Trinkwasserverordnung
• DIN 4747 Fernwärmeanlagen
• DIN 4753 Trinkwassererwärmer,
Trinkwassererwärmungsanlagen und SpeicherTrinkwassererwärmer
• DIN 1988 Technische Regeln für TrinkwasserInstallationen
• DVGW-Arbeitsblatt W 551
• DIN EN 12828 Heizungsanlagen in Gebäuden Planung von Warmwasser-Heizungsanlagen
• OENORM B 5019 Hygienerelevante Planung,
Ausführung, Betrieb, Überwachung und
Sanierung von zentralen TrinkwasserErwärmungsanlagen
• DIN EN ISO 12100 Sicherheit von Maschinen
Allgemeine Gestaltungsleitsätze
Risikobeurteilung und Risikominderung
• DIN EN 60204-1 Sicherheit von Maschinen Elektrische Ausrüstung von Maschinen
• DIN EN 60730-2-9 Automatische elektrische
Regel- und Steuergeräte
• DIN EN 61000-6-1 Elektromagnetische
Verträglichkeit (EMV)
Hierbei sind die gültigen VDE-Vorschriften,
Normen, Unfallverhütungsvorschriften
und örtlichen Bestimmungen zu beachten.
Netzanschluss und Leistungsausgänge dürfen nur
mit flexiblem Anschlusskabel bzw. Steuerleitung
LIYY ... angeschlossen werden!
• DIN EN 61000-6-3 Elektromagnetische
Verträglichkeit (EMV)
• DIN EN 61000-6-4 Elektromagnetische
Verträglichkeit (EMV)
• EN ISO 13849-1/2 Sicherheit von MaschinenSicherheitsbezogene Teile von Steuerungen
• DIN EN 806-1/3 Technische Regeln für
Trinkwasser-Installationen
Montage- und Bedienungsanleitung
WARNUNG!
Gefahr durch elektrischen Strom!
Die elektrischen Energien können schwerste
Verletzungen verursachen. Bei Beschädigungen der Isolation oder einzelner Bauteile besteht
Lebensgefahr. Vor Wartungs-, Reinigungs- oder
Reparaturarbeiten Hauptschalter ausschalten
und gegen Wiedereinschalten sichern. Bei allen
Arbeiten an der elektrischen Anlage Gerät spannungslos schalten. Keine Sicherheitseinrichtungen entfernen oder durch Veränderungen außer
Betrieb setzen.
ACHTUNG!
Dieses Symbol kennzeichnet Hinweise, deren
Nichtbeachtung Fehlfunktionen Beschädigungen, und/ oder Ausfall der Anlage zur Folge
haben kann.
HINWEIS!
Dieses Symbol hebt Tipps und Informationen
hervor, die für eine effiziente und störungsfreie
Bedienung der Anlage zu beachten sind.
WARNUNG!
Verletzungsgefahr!
Gespeicherte Restenergien, kantige Bauteile,
Spitzen und Ecken am und im Gerät oder an den
benötigten Werkzeugen können Verletzungen
verursachen. Sämtliche Arbeiten bei der Montage und Demontage des Gerätes dürfen deshalb
nur von Fachpersonal vorgenommen werden.
ELEKTROSCHROTT
Dieses Gerät unterliegt dem Elektroaltgerätegesetz (ElektroG) und darf nicht über den Hausmüll
entsorgt werden. Nach Ende des Gebrauchs ist
dieses über die örtlichen Sammelstellen der
Rohstoffverwertung zuzuführen.
Diese Bedienungsanleitung beschreibt die Bedienung und Funktion des elektronischen Trinkwasserreglers ThermoControl-4. Die Einhaltung aller
angegebenen Sicherheitshinweise und Handlungsanweisungen ist Voraussetzung für sicheres Arbeiten
und sachgerechten Umgang mit dem Regler. Die
grafischen Abbildungen in dieser Anleitung sind zur
besseren Darstellung der erläuterten Sachverhalte
nicht zwingend maßstabsgerecht und können von
der tatsächlichen Ausführung der Anlage geringfügig abweichen. Neben dieser Bedienungsanleitung gelten die Bedienungsanleitungen weiterer
eingesetzter Komponenten. Die darin enthaltenen
Hinweise – insbesondere Sicherheitshinweise – sind
zu beachten.
Der Trinkwasserregler ThermoControl-4 ist für den
Anschluss von Hocheffizienzpumpen mit Wechselstrommotor (230 V) vorgesehen, die mit den
Steuerungssignalen PWM (Pulsweitenmodulation)
bzw. 0-10V kompatibel sind.
ACHTUNG!
Ungeregelte Pumpen dürfen nicht an den Regler
ThermoControl-4 angeschlossen werden. Dies
führt zu Fehlfunktionen, Ausfall und/oder Beschädigungen der Anlage.
Montage- und Bedienungsanleitung
4. Montage
Werkseitig wird die ThermoControl-4 an dem jeweiligen Trinkwassersystem montiert geliefert bzw. auf
einer Montageplatte zur Endmontage ausgeliefert.
In Einzelfällen kann es zur Montage außerhalb des
Trinkwassersystems kommen. Dann ist das Gehäuse auf einem festen und trockenen Untergrund zu
befestigen. Hierzu muss der Gehäusedeckel abgeschraubt werden. Der Gehäusedeckel ist vorsichtig
vom Gehäuse zu lösen. Dabei ist zu beachten, dass
das Flachkabel den Gehäusedeckel mit der Leiterplatte im Gehäuse verbindet. Das Flachkabel ist von
der Leiterplatte lösbar.
Nachfolgende Zeichnung stellt die Montagepunkte
des Gehäusebodens dar.
Der Gehäusedeckel befindet sich auf der Vorderseite
und ist mit sechs Kreuzschlitzschrauben am Gehäuse
befestigt. Die Schrauben sind mit einem geeigneten
Schraubendreher zu lösen und zu entnehmen.
ACHTUNG!
Beim Entnehmen der Schrauben ist der Deckel
gegen unbeabsichtigtes Verrutschen zu sichern.
Alle Klemmen „Zxx“ und „Axx“ sind mit maximal
12V belastbar!
Klemmenbelegung Temperaturfühler
KlemmeBezeichnung Beschreibung
Z 1-2FHZHeizungsvorlauf
Z 3-4FSLTrinkwarmwasserladung
Z 5-6FLESpeicherladung Ein
Z 7-8FLASpeicherladung Aus
Z 9 -10FZWZirkulation
Z 11-12FRLRücklauftemperaturbegrenzung
Z 13 -14FWW / FZWN Trinkwarmwasser
Z 15 -16FRÜÜberwachung Überzapfungsschutz
Z 17-18S9nicht belegt
Z 19 -20S10nicht belegt
Klemmenbelegung Umwälzpumpen Niederspannung
KlemmeBezeichnung Beschreibung
Z 21PHZG 0. .10V Heizungspumpe Steuersignal 0-10V
Z 22PHZG GNDHeizungspumpe Masse
Z 23PHZG Störung Heizungspumpe Störleitung
Z 24PHZG PWMHeizungspumpe Steuersignal Pulsweitenmodulation PWM,
alternativ Ein/Aus-Funktion bei 0-10V Pumpenansteuerung
Z 25PSL 0 ..10VSpeicherladepumpe Steuersignal 0-10V
Z 26PSL GNDSpeicherladepumpe Masse
Z 27PSL Störung Speicherladepumpe Störleitung
Z 28PSL PWMSpeicherladepumpe Steuersignal Pulsweitenmodulation PWM,
alternativ Ein/Aus-Funktion bei 0-10V Pumpenansteuerung
Z 29PZW 0..10VZirkulationspumpe Steuersignal 0-10V
Z 30PZW GNDZirkulationspumpe Masse
Z 31PZW Störung Zirkulationspumpe Störleitung
Z 32PZW PWMZirkulationspumpe Steuersignal Pulsweitenmodulation PWM,
alternativ Ein/Aus-Funktion bei 0-10V Pumpenansteuerung
Z 33PDF 0. .10VHeizungspumpe Steuersignal 0-10V ThermoDual-FLS
Z 34PDF GNDHeizungspumpe Masse ThermoDual-FLS
Z 35PDF Störung Heizungspumpe Störleitung ThermoDual-FLS
Z 36PDF PWMHeizungspumpe Steuersignal Pulsweitenmodulation PWM,
ThermoDual-FLS
alternativ Ein/Aus-Funktion bei 0-10V Pumpenansteuerung
Den Klemmenbelegungsplan finden Sie ebenfalls auf der Innenseite des Gehäusedeckels.
Montage- und Bedienungsanleitung
Klemmenbelegung Ein- und Ausgänge Zusatzfunktionen Niederspannung
KlemmeBezeichnung Beschreibung
Z 37DF-Eingang Eingang Impulsgeber Durchflusssensor
Z 38+ 12 VDurchflusssensor Spannungsversorgung 12V, max. 50mA
Z 39GNDDurchflusssensor Masse
Z 400..10V-Eing. nicht belegt
Klemmenbelegung Ein- und Ausgänge Zusatzfunktionen Niederspannung
KlemmeBezeichnung Beschreibung
A 1-2TRTemperaturregler TR bzw. Temperaturwächter TW
A 3-4exDiAuslösung externe Desinfektion bzw. externe Temperaturanhebung
A 5-6TC-Busnicht belegt
A 7-8eBusnicht belegt
A 9 -11MODBus- / + / GND (iso))*
Klemmenbelegung Verbraucher Netzspannung
KlemmeBezeichnung
Y 1VSL auf
Y 2VSL zu
Y 3VWW auf
Y 4VWW zu
Y 5VHZG auf
Y 6VHZG zu
Y 7L -> STW
Y 8L <- STW
Y 9L -> VHZG
Y10N-Versorgung
Y 11L-Versorgung
Alternative
Bezeichnung
MKRÜ
VRU, VZWN
VHZG-Ventil mit Notstellfunktion, stromführender Leiter in
Verbindung mit Sicherheitstemperaturwächter (STW)
bzw. Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB)
(6) Taste „Abbruch/Zurück“
(7) 3x Kabelverschraubung M20 mit Mehrfach Dichteinsatz (4x5.0) für Fühler und Signalkabel
(8) 6x Kabelverschraubung M16 für Netzspannung
(Spannungsversorgung, Pumpen, Antriebe)
Montage- und Bedienungsanleitung
6.2. Anzeige Display
Über das Display und den vier berührungsempfindlichen Bildschirmtasten auf dem Frontdeckel
des Trinkwasserreglers ThermoControl-4 können
Informationen abgefragt, Eingaben getätigt und
Änderungen an den Regelparametern vorgenommen werden.
6.3 Einschalten des Reglers
Durch Betätigung des Netzschalters (siehe Kap.
6.1, (1)) wird der Regler eingeschaltet. Es erfolgt
ein Selbsttest, gefolgt von der Displayanzeige
“Hauptmenü”.
Aus dem Hauptmenü heraus wählt man das Menü
Sprachauswahl [4] und öffnet es durch die Enter- Taste. Es stehen nachfolgende Sprachen zur Auswahl,
welche mit dem Cursor angewählt werden können:
English [4.1]
Deutsch [4.2]
Francais [4.3]
Durch Setzen des Cursors und der Bestätigung
durch Drücken der Enter-Taste wird die ausgewählte Sprache übernommen.
7.2. Uhrzeit einstellen
Aus dem Hauptmenü heraus wählt man das Menü
Einstellungen [2], und wechselt von dort in das Menü
Uhrzeit/Datum [2.6]. Durch Versetzen des Cursors
wählt man die Zeit oder das Datum aus, welches an
gepasst werden soll. Durch Betätigung der Enter-Taste öffnet sich eine PIN-Abfrage. Nach erfolgreicher
PIN-Eingabe ist die Änderung möglich. Die Zeit hat
eine 24-Stunden Anzeige mit der Formatierung:
hh : mm : ss
hh = Stunde
mm = Minute
ss = Sekunde
Das Datum besitzt die Formatierung:
DD : MM : YY WD
DD = Tag
MM = Monat
YY = Jahr
WD = Wochentag
Der Wochentag wird automatisch ermittelt.
Mit der Enter-Taste werden die Wertebereiche angesteuert und mit der Aufwärts- bzw. Abwärtstaste der
jeweilige Wert verändert und durch Enter bestätigt.
Abschließend ist der Cursor an den Wert „übernehmen“ zu führen und mit der Enter-Taste zu bestätigen. Die Werte sind geändert. Eine Umstellung auf
Sommer- bzw. Winterzeit erfolgt automatisch.
-
Montage- und Bedienungsanleitung
7.3. Temperatur Sollwerte einstellen
Aus dem Hauptmenü heraus wählt man das Menü
Einstellungen [2] und wechselt von dort in das Menü
Sollwerte [2.1]. Je nach Anlagen-Applikation werden
diejenigen Fühler angezeigt, welche angeschlossen
sind, Regelfunktionen übernehmen und ggf. aktiv
gesetzt sind.
Jede Änderung innerhalb des Sollwert-Menüs bedarf
der Autorisierung durch eine PIN-Eingabe. Nach erfolgreicher PIN-Eingabe ist die Änderung möglich.
Alle Änderungen gegenüber den Standard-Werten
haben Einfluss auf die Funktion des Systems und
sollten auf Plausibilität geprüft werden. Die Aufgaben der jeweiligen Fühler sind in den Funktionsbeschreibungen der Applikationen beschrieben.
Bei den eingestellten Applikationen ThermoDual
(Dual) und ThermoClean (Clean) erscheint die
Vorgabe:
rel. zu FSL: nein/ja
Bei der Verwendung von „nein“ ändert man jeden
Fühlerwert einzeln, ohne Einfluss auf die anderen
Fühlerwerte zu nehmen.
Bei der Verwendung von „ja“ hat die Änderung des
Fühlerwertes FSL direkten Einfluss auf die anderen
Fühlerwerte. Die Wertedifferenz des jeweiligen Fühlers zu dem Fühlerwert von FSL bleibt bestehen.
Bei den Applikationen ThermoDual-FLS und ZWN
ändert man die Fühlerwerte individuell.
Die Werte ändert man, indem man mit dem Cursor
den jeweiligen Wert anwählt und durch die EnterTaste aktiviert, der Wert blinkt. Durch die Auf- und
Abwärtstaste verstellt man den Wert. Abschließend
quittiert man den Wert mit der Enter-Taste.
Die Abfolge der Desinfektion ist unter den jeweiligen
Applikationen Funktionsbeschreibung Netzdesinfektion beschrieben. Aus dem Hauptmenü heraus
wählt man das Menü Einstellungen [2] und wechselt
von dort in das Menü Desinfektion [2.2].
Das Fenster Desinfektion öffnet sich mit der Anzeige
des aktuell eingestellten Desinfektionsmodus und
ggf. dessen Parameter. Eine Änderung des Modus
oder dessen Parameter erfordert die Auswahl über
die Tasteneingabe „Modus ändern ja“.
Jede Änderung innerhalb des Desinfektion-Menüs
bedarf der Autorisierung durch eine PIN-Eingabe.
Nach erfolgreicher PIN-Eingabe ist die Änderung
möglich.
Nachfolgende Auswahl im Desinfektionsmodus
steht zur Verfügung:
Aus, Einmalig, Wöchentlich, Täglich, Extern
• Aus: die Funktion Desinfektion ist deaktiviert
• Einmalig: Die Desinfektion ist einmalig aktiv für
maximal der eingestellten Dauer. Die Temperatur
„Temp“ abzüglich 5 Kelvin muss am Fühler „FZW“
über den Wert „Zeit“ erhalten bleiben, um die Desinfektion erfolgreich abzuschließen. Nach erfolgreicher Desinfektionszeit wechselt das Programm
in den Modus „Aus“.
• Wöchentlich: Ablauf der Desinfektion wie unter „Einmalig“ beschrieben, mit der Erweiterung,
Wochentag und Uhrzeit als Kriterium der Desinfek
tion auszuwählen.
• Täglich: Ablauf der Desinfektion wie unter „Einmalig“ beschrieben mit der Erweiterung, diese täglich
unter Benennung der Startzeit zu aktivieren.
• Extern: Die Desinfektion wird über einen externen
potentialfreien Kontakt (übergeordnete MSR,
Schlüsselschalter etc.) aktiviert bzw. deaktiviert.
Die Werte ändert man, indem man mit dem Cursor den jeweiligen Wert anwählt und durch die
Enter-Taste aktiviert, der Wert blinkt. Durch die
Auf- und Abwärtstaste verstellt man den Wert.
Abschließend quittiert man den Wert mit der
Enter-Taste.
Nur die ausgewählte Option wird ausgeführt, eine
Mehrfachfunktion wie z.B. „Ein“ und „Extern“ ist
nicht möglich.
-
Montage- und Bedienungsanleitung
7.5. Nachtabschaltung Zirkulation einstellen
Die Funktion Nachtabschaltung ermöglicht es, die
Zirkulationspumpe während eines zu definierenden
Zeitraums abschalten zu lassen.
ACHTUNG!
Eine Abschaltung der Zirkulationspumpe hat zur
Folge, dass das Trinkwarmwasser und das Zirkulationswasser stagnieren. Dabei kann die
Temperatur auf einen Wert absinken, welche die
Hygiene kritisch beeinflussen kann.
Jede Änderung innerhalb des Menüs Nachtabschaltung bedarf der Autorisierung durch eine PINEingabe. Nach erfolgreicher PIN-Eingabe ist die
Änderung möglich.
Aus dem Hauptmenü heraus wählt man das Menü
Einstellungen [2] und wechselt von dort in das Menü
Nachtabschaltung [2.5]. Nachfolgende Einstellmöglichkeiten der Nachtabschaltung Zirkulationspumpe
stehen zur Verfügung:
Aus, Intern, Extern
• Aus: Die Nachtabschaltung der Zirkulationspumpe
ist inaktiv.
• Intern: Die Nachtabschaltung der Zirkulationspumpe findet innerhalb des eingestellten Zeitfensters
statt. Das Zeitfenster wird über die Start- und
Stopp- Uhrzeit definiert. Abschließend sind die
Einstellungen durch „übernehmen“ zu bestätigen.
Die Nachtabschaltung erfolgt täglich innerhalb des
eingestellten Zeitfensters.
• Extern: Die Nachtabschaltung erfolgt über eine
übergeordnete MODbus- Schnittstelle (optionales Zubehör).
Die Werte ändert man, indem man mit dem Cursor
den jeweiligen Wert anwählt und durch die EnterTaste aktiviert, der Wert blinkt. Durch die Auf- und
Abwärtstaste verstellt man den Wert. Abschließend
quittiert man den Wert mit der Enter-Taste.
Das Menü ermöglicht dem Nutzer/Fachmann den
aktuellen Betriebszustand der Trinkwasserstation
einzusehen, und Rückschlüsse aus den ablesbaren
Werten zu ziehen. Aus dem Hauptmenü heraus wählt
man das Menü Anlagenstatus [1], und wechselt von
dort in das Menü Status [1.1] . Das Menü Status ist so
aufgebaut, dass auf der linken Seite die Verbraucher
sowie Ein-/Ausgänge und deren aktueller Betriebszustand erscheint. Die rechte Seite des Displays zeigt die
aktuellen Fühlermesswerte an. Zusätzlich können Symbole angefügt an den Komponenten erscheinen. Diese
Symbole besitzen folgend beschriebene Bedeutungen:
+ = Erreichen bzw. Überschreiten des Sollwertes
- - - = defekter Fühler
= Pumpenstörung
8.2. Meldungen
Meldungen in Form von Störmeldungen, zeitliche
Überwachung und Änderungen der Reglereinstellungen werden chronologisch aufgelistet. Die
Darstellung erfolgt mit Nennung der lfd. Nummer,
des Datums, der Uhrzeit, des Fehlercodes und die
Kategorisierung durch ein Symbol. Die Fehlercodes
und Kategorisierungen werden detailliert in Kap. 17
beschrieben. Aus dem Hauptmenü heraus wählt man
das Menü Anlagenstatus [1], und wechselt von dort in
das Menü Meldungen [1.2] . Neue, ungelesene Meldungen werden mit einem Symbol gekennzeichnet.
Durch das Lesen und Quittieren der Meldung wird
das Symbol durch einen „Haken“ ersetzt.
= Meldung ist quittiert
= Meldung der Kategorie 1
= Meldung der Kategorie 2
= Meldung der Kategorie 3
Das Quittieren der Meldungen bedarf der Autorisierung durch eine PIN Eingabe. Die Quittierung
erzeugt man, indem man mit dem Cursor die jeweilige Meldung anwählt und durch die Enter-Taste
öffnet. Die Meldung wird angezeigt.
Eine Abfrage, ob diese Meldung quittiert werden
soll, ist mit der Enter-Taste bzw. mit der CLR-Taste
zu beantworten.
Alternativ ist das Quittieren aller Meldungen möglich.
Dazu führt man den Cursor an das untere Ende der
Meldungsliste. Der Eintrag „Alle quittieren“ erscheint.
Durch die Enter-Taste wird die Autorisierung mittels
PIN abgefragt. Liegt die Autorisierung bereits vor,
so werden alle Meldungen als quittiert abgehakt.
Es werden maximal 60 Meldungen in der Liste
dargestellt.
HINWEIS!
Das Quittieren von Meldungen der Kategorie
3 lässt das Relais Sammelstörmeldung (STM)
abfallen
Montage- und Bedienungsanleitung
8.3. Info
Das Fenster Info gibt Auskunft über den Anlagentyp,
den Software-Stand und das Datum. Aus dem Hauptmenü heraus wählt man das Menü Anlagenstatus
[1], und wechselt von dort in das Menü Info [1.3].
9. Betreiber PIN
Der Betreiber steht in der Verantwortung ein System
zu betreiben, welche die aktuellen Vorschriften und
Normen berücksichtigt und den Nutzer vor Gefahren
schützt. Um diese Vorgaben zu erfüllen, ist unter anderem das System vor unberechtigten Zugriff geschützt und sollte nur von eingewiesenen Personen
bedient werden.
Änderungen in den Bereichen Meldungen, Sollwerte, Desinfektion, Nachtabschaltung und Uhrzeit/
Datum sind durch einen PIN geschützt, der dem
Betreiber es ermöglicht, Werte zu verändern. Die
Betreiber-PIN lautet: 1988
Der Betreiber erhält mit dieser PIN zudem die Möglichkeiten weitere PIN-geschützte Bereiche einzusehen.
Die Betreiber-PIN hat eine zeitliche Gültigkeit von
einer halben Stunde. Danach ist der PIN erneut
einzugeben um Änderungen vorzunehmen bzw.
Einsichten zu erhalten.
Das Aus- und Einschalten der ThermoControl-4 bewirkt den sofortigen PIN-Schutz vor unberechtigte
Änderungen.
Das Regelgerät „ThermoControl-4“ führt alle relevanten Regelungs- und Steuerungsfunktionen
aus, die für den einwandfreien Betrieb eines Speicherladesystems nötig sind. Die von der Speicherladepumpe „PSL“ geförderte Trinkwassermenge wird
über den Wärmeübertrager erwärmt und durch
Regelung der Heizwassermenge auf den Sollwert
(z.B. 60°C) ausgeregelt.
Je nach Anlagentyp „ThermoDual a“, „ThermoDual b“
oder „ThermoDual c“ erfolgt die Regelung entweder
durch ein Motorventil „VHZG“, durch eine Heizungspumpe „PHZG“ oder durch eine Mischkreisregelung
mit Motorventil „VHZG“ und Heizungspumpe
„PHZG“ (siehe auch Kap. 11.1.2). Die maximale
Wärmeübertragerleistung wird durch die Einstellung
der Pumpendrehzahl „PSL Max“ erzielt. Das
Mengeneinstellventil in dem Speicherladestrang
dient zur Kontrolle. Das gesamte Systemvolumen
wird so auf den vorgegebenen Sollwert (z.B. 60°C)
erwärmt.
11.1.1.2 Ladevorgang
Der Regler leitet die Speicherladung ein, wenn an
den Fühlern „FLE“ und „FLA“ die Sollwerttemperatur unterschritten wird. Das Relais für die externe
Wärmeanforderung “KA” zieht an, d.h. der Wechselkontakt wird geschaltet, und die Heizungspumpe
„PHZG“ wird eingeschaltet bzw. „VHZG“ geöffnet. Bei
ausreichender Heizungsvorlauftemperatur an Fühler
„FHZ“ erfolgt die Freigabe der Speicherladepumpe
„PSL“ und die eigentliche Speicherladung beginnt.
Über einen Software-PI-Regler wird die Trinkwassererwärmung auf den eingestellten Sollwert (z.B. 60°C)
ausgeregelt. Je nach Anlagentyp wird entweder das
Motorventil „VHZG“ angesteuert oder die Heizungspumpe „PHZG“ in ihrer Leistung ausregelt. Erreicht die
Trinkwassertemperatur im Speicher am Fühler “FLA” den
vorgegebenen Sollwert, wird die Speicherladung beendet. Das Relais für die externe Wärmeanforderung “KA”
fällt ab, die Heizungspumpe „PHZG“ mit einstellbarer Nachlaufzeit wird ausgeschaltet bzw. “VHZG” geschlossen.
Um die überschüssige Restwärme am Wärmeübertrager
abzuführen, läuft die Speicherladepumpe „PSL“ mit der
einstellbaren Nachlaufzeit („PSL NL“) nach oder bis die
einstellbare Ausschaltschwelle („PSL Aus“) unterschritten
wird. Der Ladevorgang ist damit beendet.
11.1.1.3 Zirkulation
Je nach Einbindung der Zirkulationsleitung in das
Trinkwassersystem und notwendigen Anwendungsfall unterscheidet man drei Anwendungsfälle:
„Standard“, „Erhaltung“ und „ZWN….“.
In allen Anwendungsfällen wird die Zirkulationstemperatur von dem Fühler „FZW“ erfasst und bei
Sollwertabweichungen mittels Änderung des Zirkulationsvolumenstroms durch die Zirkulationspumpe
„PZW“ ausgeregelt.
In dem Anwendungsfall „Standard“ ist die Zirkulation in der Kaltwasserleitung unmittelbar vor dem
Trinkwasserspeicher eingebunden.
In dem Anwendungsfall „Erhaltung“ ist die Zirkulation unmittelbar vor dem Wärmeübertrager in dem
Ladestrang eingebunden und wird dauerhaft nacherwärmt, überwacht durch den Fühler FSL. Hierbei ist
die Wärmeanforderung KA dauerhaft gesetzt.
In den Anwendungsfällen „Standard“ und „Erhaltung“ ist bei aktiver Speicherladung (SL) das Verhalten der Zirkulationspumpe wählbar zwischen
„regeln“ und Mindestdrehzahl „Min“. Die Mindestdrehzahl ermöglicht eine schnellere Durchladung
des Trinkwasserspeichers gegenüber dem Verhalten
„regeln“.
In dem Anwendungsfall „ZWN Ventil“ und „ZWN
Pumpe“ wird der Zirkulationsvolumenstrom separat über einen zusätzlichen Wärmeübertrager nacherwärmt. Hierdurch wird die Speicherladung nicht
beeinflusst.
Die Nacherwärmung wird durch den Fühler FZWN
überwacht und bei Abweichungen durch die heizungsseitigen Regelorgane PZWN (Heizungspumpe)
bzw. VZWN (Ventil Heizung) nachgeregelt.
Der Desinfektionsbetrieb beinhaltet die Aufheizung/
Desinfektion der nachgeschalteten Trinkwarmwassernetzverteilung. Der Desinfektionsbetrieb wird
über einen externen potentialfreien Kontakt oder
über eine interne Schaltuhr aktiviert. Während des
Desinfektionsbetriebes zieht das Relais für die externe Wärmeanforderung “Aux” an, d.h. der Wechselkontakt wird geschaltet. Die Sollwerte für Warmwassernetztemperatur „FSL“, Zirkulationstemperatur
„FZW“ und ggf. FZWN werden gemäß Einstellung
erhöht. Im Auslieferungszustand wird „FSL“ und ggf.
„FZWN“ auf 70°C und „FZW“ auf 65°C gesetzt.
Der Regelalgorithmus entspricht der Speicherladung, jedoch mit erhöhten Sollwerten. Die Zirkulationspumpe „PZW“ wird auf die voreingestellte
Max-Drehzahl gesetzt. Ist am Fühler „FZW“ der neue
Sollwert erreicht, so wird dieser für die voreingestellte Zeit überwacht. Nach Ablauf des eingestellten
Zeitintervalls für den Desinfektionsbetrieb erfolgt
eine Rücksetzung der Sollwerte. Die Anlage geht
jetzt über in den Normalbetrieb. Im Auslieferungszustand ist der Desinfektionsbetrieb deaktiviert.
WARNUNG!
Verbrühungsgefahr bei Zapfung während aktiviertem Desinfektionsbetrieb! Um Verbrühungen zu vermeiden, darf eine Aktivierung des
Desinfektionsbetriebes nur in Abstimmung
mit dem örtlichen Betreiber vorgenommen
werden.
Das Regelgerät „ThermoControl-4“ führt alle relevanten Regelungs- und Steuerungsfunktionen aus,
die für den bestimmungsgemäßen Betrieb des AntiLegionellensystems ThermoClean® nötig sind. Die
von der Speicherladepumpe „PSL“ geförderte Trinkwassermenge wird über den Lade-Wärmeübertrager
erwärmt und durch Regelung der Heizwassermenge
auf den Sollwert (70°C) ausgeregelt.
Je nach Anlagentyp „ThermoClean a“, „ThermoClean
b“ oder „ThermoClean c“ erfolgt die Ausregelung am
Fühler FSL entweder durch ein Motorventil „VHZG“,
durch eine Heizungspumpe „PHZG“ oder durch eine
Mischkreisregelung mit Motorventil „VHZG“ und Heizungspumpe „PHZG“ (siehe auch Kap. 11.2.2). Die
maximale Wärmeübertragerleistung wird durch die
Einstellung der Pumpendrehzahl „PSL Max“ erzielt.
Das Mengeneinstellventil in dem Speicherladestrang
dient zur Kontrolle. Das gesamte Systemvolumen
wird so auf den vorgegebenen Sollwert (70°C) erwärmt.
11.2.1.2 Ladevorgang
Der Regler leitet die Speicherladung ein, wenn an
den Fühlern „FLE“ und „FLA“ die Sollwerttemperatur unterschritten wird. Die Wärmeanforderung KA
wird über einen potentialfreien Wechselrelais aktiviert und die Heizungspumpe „PHZG“ eingeschaltet
und/bzw. „VHZG“ aufgefahren. Bei ausreichender
Heizungsvorlauftemperatur an Fühler „FHZ“ erfolgt
die Freigabe der Speicherladepumpe „PSL“ und die
eigentliche Speicherladung beginnt.
Über einen Software-PI-Regler wird die Trinkwassererwärmung auf den eingestellten Sollwert (70°C)
ausgeregelt, überwacht durch den Fühler FSL. Je
nach Anlagentyp wird entweder das Motorventil „VHZG“ angesteuert oder die Heizungspumpe
„PHZG“ in ihrer Leistung ausregelt. Erreicht die Trinkwassertemperatur im Speicher den vorgegebenen
Sollwert, wird am Fühler „FLA“ die Speicherladung
beendet. Die Kesselanforderung wird zurückgesetzt, die Heizungspumpe „PHZG“ mit einstellbarer
Nachlaufzeit ausgeschaltet. Um die überschüssige
Restwärme am Wärmeübertrager abzuführen, läuft
die Speicherladepumpe „PSL“ mit der einstellbaren
Nachlaufzeit („PSL NL“) oder bis die einstellbare Ausschaltschwelle („PSL Aus“) unterschritten wird. Der
Ladevorgang ist damit beendet.
Im Auslieferungszustand sind die Fühlerwerte an
FLE und FLA auf den Wert 75°C eingestellt. Damit
ist sichergestellt, dass eine dauerhafte Desinfektion
auch bei Spitzenzapfung gewährleistet ist.
11.2.1.3 Zapfung
Das gesamte Systemvolumen wird konstant auf
einer Desinfektionstemperatur von 70°C gehalten.
Wasserentnahmen (Zapfung oder Zirkulationsvolumenstrom) werden dem Trinkwarmwassernetz aber
mit niedrigerer Temperatur zugeführt. Dazu wird
das thermisch desinfizierte Trinkwarmwasser über
den Rückkühl-Wärmeübertrager mit Hilfe des nachströmenden Kaltwassers zurückgekühlt und durch
Beimischung von thermisch desinfiziertem Trinkwarmwasser am Ventil „VWW“ der eingestellte Sollwert (60°C) am Fühler „FWW“ ausgeregelt. Allein
dieser Sollwert bestimmt die System-Austrittstemperatur des Trinkwarmwassers in das Hausnetz.
11.2.1.4 Zirkulation
Die Zirkulationstemperatur wird von dem Fühler
„FZW“ erfasst und bei Sollwertabweichungen mit
tels Änderung des Zirkulationsvolumenstroms durch
die Zirkulationspumpe „PZW“ ausgeregelt.
-
Montage- und Bedienungsanleitung
11.2.1.5 Netzdesinfektion
Der Desinfektionsbetrieb beinhaltet die Aufheizung/
Desinfektion der nachgeschalteten Trinkwarmwassernetzverteilung. Der Desinfektionsbetrieb wird
über einen potentialfreien Eingangskontakt oder
über eine interne Schaltuhr aktiviert. Während des
Desinfektionsbetriebs wird die Wärmeanforderung
„Aux“ gesetzt. Die Sollwerte für Warmwassernetztemperatur „FWW“ und Zirkulationstemperatur
„FZW“ werden gemäß Einstellung erhöht. Im Auslieferungszustand wird „FWW“ auf 70°C und „FZW“
auf 65°C gesetzt.
Die Zirkulationspumpe „PZW“ wird auf die voreingestellte Max-Drehzahl gesetzt. Ist am Fühler „FZW“
der neue Sollwert erreicht, so wird dieser für die vor
eingestellte Zeit überwacht. Nach Ablauf des eingestellten Zeitintervalls für den Desinfektionsbetrieb erfolgt eine Rücksetzung der Sollwerte. Die Anlage geht
jetzt über in den Normalbetrieb. Im Auslieferungszustand ist der Desinfektionsbetrieb deaktiviert.
WARNUNG!
Verbrühungsgefahr bei Zapfung während aktiviertem Desinfektionsbetrieb! Um Verbrühungen zu vermeiden, darf eine Aktivierung des
Desinfektionsbetriebes nur in Abstimmung mit
dem örtlichen Betreiber vorgenommen werden.
11.2.1.6 Überzapfungsschutz (Option)
Ist die Entnahmemenge aus dem System in Zeiten
der Spitzenzapfung größer als die Lademenge, so
wird das vorhandene Speichervolumen an thermisch
desinfiziertem Trinkwarmwasser sukzessive entleert.
Durch den optional wählbaren Überzapfungsschutz
wird bei unvorhergesehenem Betrieb (z.B. Spitzenzapfung dauert länger als die ermittelte Bedarfsperiode an) die Kaltwasserzufuhr so lange eingeschränkt,
bis dem System durch den Ladevorgang wieder ausreichend thermischdesinfiziertes Trinkwarmwasser
zur Verfügung steht.
Zur Nutzung dieser Option muss sowohl der Fühler
zur Überwachung des Überzapfungsschutzes „FRÜ“
(Zubehör) als auch ein motorbetriebenes Absperrorgan „MKRÜ“ (bauseits, 230V / 3-Punkt-Regelverhalten) installiert und der Parameter „MKRÜ ein“ im
Regler aktiviert sein (s. Kap. 12.1.4).
Das Regelgerät „ThermoControl-4“ führt alle relevanten Regelungs- und Steuerungsfunktionen aus,
die für den einwandfreien Betrieb eines Trinkwasserdurchflusssystems nötig sind. Die bei der Zapfung geforderte Trinkwassermenge wird über den
Wärmeübertrager erwärmt und durch Regelung
der Heizwassermenge auf den Sollwert (z.B. 60°C)
ausgeregelt.
Je nach Anlagentyp „ThermoDual-FLS a“, „ThermoDual-FLS b“ oder „ThermoDual-FLS c“ erfolgt die
Regelung entweder durch ein Motorventil „VHZG“,
durch eine Heizungspumpe „PDF“ oder durch eine
Mischkreisregelung mit Motorventil „VHZG“ und Heizungspumpe „PDF“ (siehe auch Kap. 11.3.2).
11.3.1.2 Zapfung
Der Regler überwacht die Trinkwarmwassertemperatur am Fühler FWW. Während der Zapfung strömt
kaltes Trinkwasser aus dem Hausanschluss nach und
wird durch den Strömungssensor DF erfasst. Die Erwärmung des nachströmenden Trinkwassers findet
im Wärmeübertrager im Gegenstromprinzip statt.
Der Strömungssensor zeigt einen Wärmebedarf entsprechend der Zapfmenge gegenüber dem Regler
an. Die Trinkwarmwassertemperatur wird durch die
heizungsseitigen Regelorgane (Heizungspumpe PDF
bzw. Regelventil VHZG) in Relation mit dem eingestellten Sollwert am Fühler FWW ausgeregelt. Im
Heizungsvorlauf des Trinkwasserdurchflusssystems
ThermoDual®-FLS überwacht der Fühler FHZ, ob eine
ausreichend hohe Heizungsvorlauftemperatur für
die Trinkwassererwärmung zur Verfügung steht.
11.3.1.3 Ladung Heizungspufferspeicher
Der Heizungspufferspeicher (optional) bevorratet
die für den Bedarfsfall der Trinkwarmwasserzapfung
benötigte Wärmemenge. Die erforderliche Heizwassertemperatur im Pufferspeicher wird durch den
Fühler FLE (optional) überwacht. Bei Unterschreitung der Sollwerttemperatur im Heizungspufferspeicher wird durch den Regler die Heizungspumpe
PSL (optional) für die Ladung des Pufferspeichers in
der voreingestellten Drehzahl „PSL max.“ gestartet
bzw. das Ventil VSL fährt auf.
Die Ladung des Heizungspufferspeichers ist beendet, wenn die Temperatur am Fühler FLE den Sollwert erreicht. Die Heizungspumpe PSL schaltet ab
bzw. das Ventil VSL fährt zu. Um eine fortwährende
Taktung der Pufferbeladung zu unterbinden, ist für
den Fühler FLE eine Schalthysterese von 5 Kelvin
vorgegeben.
11.3.1.4 Zirkulation
Die Zirkulationstemperatur wird von dem Fühler
„FZW“ erfasst und bei Sollwertabweichungen mit
tels Änderung des Zirkulationsvolumenstroms durch
die Zirkulationspumpe PZW ausgeregelt.
11.3.1.5 Netzdesinfektion
Der Desinfektionsbetrieb beinhaltet die Aufheizung/Desinfektion der nachgeschalteten Trinkwarmwassernetzverteilung. Der Desinfektionsbetrieb wird über einen potentialbehafteten
Eingangskontakt oder über eine interne Schaltuhr
aktiviert. Während der Desinfektion wird die
Wärmeanforderung „Aux“ gesetzt. Die Sollwerte
für Warmwassernetztemperatur „FWW“ und Zirkulationstemperatur „FZW“ werden gemäß Einstellung erhöht. Im Auslieferungszustand wird „FWW“
auf 70°C und „FZW“ auf 65°C gesetzt. Ist die Pufferbeladung über „FLE“ ebenfalls aktiviert, wird die
Solltemperatur auf 75°C angehoben.
Die Zirkulationspumpe „PZW“ wird auf die eingestellte Max-Drehzahl gesetzt. Ist am Fühler „FZW“
der neue Sollwert erreicht, so wird dieser für die
eingestellte Zeit überwacht. Nach Ablauf des eingestellten Zeitintervalls für den Desinfektionsbetrieb
bzw. Rücknahme des Eingangskontaktes erfolgt eine
Rücksetzung der Sollwerte. Die Anlage geht jetzt
über in den Normalbetrieb. Im Auslieferungszustand
ist der Desinfektionsbetrieb deaktiviert.
WARNUNG!
Verbrühungsgefahr bei Zapfung während aktiviertem Desinfektionsbetrieb! Um Verbrühungen zu vermeiden, darf eine Aktivierung des
Desinfektionsbetriebes nur in Abstimmung mit
dem örtlichen Betreiber vorgenommen werden.
Das Regelgerät „ThermoControl-4“ führt alle relevanten Regelungs- und Steuerungsfunktionen aus,
die für den einwandfreien Betrieb einer Zirkulationsnacherwärmung nötig sind. Die Zirkulationsmenge
wird über den Wärmeübertrager erwärmt und durch
Regelung der Heizwassermenge auf den Sollwert
(z.B. 60°C) ausgeregelt.
Je nach Anlagentyp „ZWN a“ oder „ZWN b“ erfolgt die
Regelung entweder durch ein Motorventil „VZWN“
oder durch eine Heizungspumpe „PZWN“ (siehe auch
Kap. 11.4.2).
11.4.1.2 Zirkulation
Die Zirkulationstemperatur wird von dem Fühler
„FZW“ erfasst und bei Sollwertabweichungen mit
tels Änderung des Zirkulationsvolumenstroms durch
die Zirkulationspumpe PZW ausgeregelt.
Der Zirkulationsvolumenstrom wird über den
Wärmeübertrager im Gegenstromprinzip erwärmt
und durch den Fühler FZWN auf den Sollwert
überwacht und durch das heizungsseitige Regelorgan Pumpe PZWN oder Ventil VZWN ausgeregelt.
Der nacherwärmte Zirkulationsvolumenstrom wird
dem Hausnetz des Trinkwarmwassers zugeführt.
11.4.1.3 Netzdesinfektion
Der Desinfektionsbetrieb beinhaltet die Aufheizung/
Desinfektion der nachgeschalteten Trinkwarmwassernetzverteilung. Der Desinfektionsbetrieb wird
über einen externen potentialfreien Kontakt oder
über eine interne Schaltuhr aktiviert. Während der
Desinfektionszeit zieht das Relais für die externe
Wärmeanforderung “Aux” an, d.h. der Wechselkontakt wird geschaltet. Die Sollwerte für Warmwassernetztemperatur „FZWN“, Zirkulationstemperatur
„FZW“ werden gemäß Einstellung erhöht. Im Auslieferungszustand wird „FZWN“ auf 70°C und „FZW“
auf 65°C gesetzt.
Die Zirkulationspumpe „PZW“ wird auf die voreingestellte Max-Drehzahl gesetzt. Ist am Fühler „FZW“
der neue Sollwert erreicht, so wird dieser für die
voreingestellte Zeit überwacht. Nach Ablauf des
eingestellten Zeitintervalls für den Desinfektionsbetrieb erfolgt eine Rücksetzung der Sollwerte. Die
Anlage geht jetzt über in den Normalbetrieb. Im
Auslieferungszustand ist der Desinfektionsbetrieb
deaktiviert.
WARNUNG!
Verbrühungsgefahr bei Zapfung während aktiviertem Desinfektionsbetrieb! Um Verbrühungen zu vermeiden, darf eine Aktivierung des
Desinfektionsbetriebes nur in Abstimmung mit
dem örtlichen Betreiber vorgenommen werden.
Nachfolgende Einstellungen sind bei der Erstinbetriebnahme als auch bei Wartungsarbeiten einzustellen bzw. zu überprüfen.
Jede Änderung innerhalb des Menüs Anlagentyp
bedarf der Autorisierung durch eine PIN-Eingabe.
Nach erfolgreicher PIN-Eingabe sind Änderungen
möglich.
12.1 Allgemein
Der Regler ThermoControl-4 wird überwiegend
montiert in Trinkwassersysteme oder vorkonfiguriert für Speicherladesysteme ausgeliefert. Im Falle
einer Ersatzteillieferung ist der Regler neu zu konfigurieren. Der Anlagentyp bei Ersatzteillieferungen
ist im Auslieferungszustand auf Service eingestellt.
Es ist der erforderliche Anlagentyp auszuwählen,
welcher den hydraulischen Bedingungen entspricht.
Die Anlagentypen sind in Kap. 11 beschrieben.
Aus dem Hauptmenü heraus wählt man das Menü
Systemwartung [3], und wechselt von dort in das
Menü Anlagentyp [3.1].
In dem Menü Anlagentyp stehen 4 Anlagentypen
mit der jeweiligen heizungsseitigen Regelungsart
zur Auswahl:
• ThermoDual
- ThermoDual a
- ThermoDual b
- ThermoDual c
• ThermoClean
- ThermoClean a
- ThermoClean b
- ThermoClean c
• ThermoDual-FLS
- ThermoDual-FLS a
- ThermoDual-FLS b
-o ThermoDual-FLS c
• ZWN
- ZWN a
- ZWN b
Die Auswahl nimmt man vor, indem man mit dem
Cursor das jeweilige Trink wassersystem anwählt und
durch die Enter-Taste öffnet. Ein Untermenü des ausgewählten Anlagentyps erscheint. Durch die Aufund Abwärtstaste wählt man die heizungsseitige
Regelungsart und bestätigt diese ebenfalls mit der
Enter-Taste.
Montage- und Bedienungsanleitung
Nach der Festlegung des Anlagentyps mit der heizungsseitigen Regelungsart öffnet sich ein Fenster,
indem die abschließende Konfiguration vorgenommen werden muss, wie nachfolgend in den Kapiteln
12.1… bis einschließlich 12.2... beschrieben:
12.1.1 Pumpensignal zuweisen
Die einzelnen Pumpen, die in dem jeweiligen Anlagentyp zur Anwendung kommen, werden aufgelistet. Damit die ThermoControl-4 diese Pumpen
in ihrer Drehzahl ansteuern kann, ist das entsprechende Steuersignal erforderlich. Es kann zwischen
den Typen von Steuersignalen gewählt werden:
• PWM
• PWM inv
• 0..10 V
Die Werte ändert man, indem man mit dem Cursor
den jeweiligen Typ anwählt und durch die EnterTaste aktiviert, der Wert blinkt. Durch die Auf- und
Abwärtstaste verstellt man den Typ. Abschließend
quittiert man den Wert mit der Enter-Taste.
Die Standardeinstellung des Steuersignals ist unter
Kap. 23 aufgelistet.
Es dürfen nur Hocheffizienzpumpen mit Wechselstrommotor (230V) und mit den Steuersignalen
PWM (Pulsweitenmodulation) bzw. 0..10V zum Einsatz kommen.
ACHTUNG!
Ungeregelte Pumpen dürfen nicht an den Regler
ThermoControl-4 angeschlossen werden. Dies
führt zu Fehlfunktionen, Ausfall und/oder Beschädigungen der Anlage.
Das Pumpensignal PWM (Pulsweitenmodulation)
findet Anwendung bei den Pumpen, die auf der
Heizungsseite vorgesehen sind. Im Falle eines Kabelbruchs verharrt die Pumpe im Stillstand.
ACHTUNG!
Die Netzspannung 230V liegt auch bei Unterbrechung des Signalkabels weiterhin an der Pumpe
an!
Bezeichnung Grundfos: PWM profile C
Bezeichnung Wilo: PWM signal logic 2
Das Pumpensignal PWMinv (inverse Pulsweitenmodulation) findet Anwendung bei den Pumpen, die auf
der Trinkwasserseite vorgesehen sind. Im Falle eines
Kabelbruchs fährt die Pumpe in Volllast.
Beispiel PWMinv-Signal für die Umwälzpumpe
Trinkwasser:
Bezeichnung Grundfos: PWM profile
Bezeichnung Wilo: PWM signal logic 1
Das Pumpensignal 0..10V kann alternativ eingestellt werden, wenn vor beschriebene Pumpen nicht
zum Einsatz kommen. Es ist zu beachten, dass die
Umwälzpumpen über eine elektrisch ansteuerbare
Abschaltung verfügen, z.B. mittels Zusatzmodul. Zudem ist in der Pumpen-Software die Einstellung zu
wählen, welche die Verarbeitung des 0-10VSignals
erlaubt.
Beispiel 0..10V Steuersignal für Umwälzpumpe:
In einem Anlagentyp ist das Betreiben von Pumpen
mit unterschiedlichen Steuersignalen erlaubt.
12.1.2 Pumpenmindestdrehzahl T
zuweisen
Min
Die in dem jeweiligen Anlagentyp enthaltenen Umwälzpumpen besitzen eine durch den Hersteller vorgegebene Mindestdrehzahl. Diese sind im Regler
ThermoControl-4 über technische Mindestdrehzahl
„TMin“ zu benennen. Die Angabe über die Mindestdrehzahl ist der Dokumentation der jeweiligen Umwälzpumpe zu entnehmen. Diese Angaben sind erforderlich, um das gesamte Leistungsspektrum einer
Pumpe zu nutzen. Die Angabe über die technische
Mindestdrehzahl ist in Prozent anzugeben.
Die Werte ändert man, indem man mit dem Cursor
den jeweiligen Typ anwählt und durch die EnterTaste aktiviert, der Wert blinkt. Durch die Auf- und
Abwärtstaste verstellt man den Typ. Abschließend
quittiert man den Wert mit der Enter-Taste.
Montage- und Bedienungsanleitung
12.1.3 Anlagentypspezifische Einstellungen
am ThermoDual (Dual) vornehmen
Unter dem Anlagentyp ThermoDual (Dual) ist die Option Rück lauftemperaturbegrenzung „RLTBegrenzer“
einstellbar. Diese Funktion ist zu aktivieren („ein“),
wenn der Heizungsrücklauf in seiner maximalen
Temperatur begrenzt werden soll. Die maximal
zulässige Rücklauftemperatur wird am Fühlerwert
FRL unter Sollwerte im Menü [2.1] eingestellt. Ist
der Fühlerwert FRL relativ niedrig gewählt, kann er
direkten Einfluss auf den Fühlerwert FSL haben, so
dass Fühler FSL den Sollwert nicht erreichen wird.
Eine notwendige Auswahl ist die Art der Zirkulationseinbindung „Zirkulation“. Die Einbindung der Zirkulation ist unter Kap. 11.1.2.2 beschrieben. Es stehen
zur Auswahl: „Standard“, „Erhaltung“, „ ZWN Pumpe“
und „ZWN Ventil“.
Grundsätzlich sollte bei der Einbindung der Zirkulation auf folgende Kriterien geachtet werden. Bei
der Einbindung „Standard“ soll der Volumenstrom
Zirkulation nicht größer als der Volumenstrom Speicherladung sein. Die Wärmequelle ist vielfach ein
Kessel (taktend bzw. Vorrangschaltung).
Bei der Einbindung Erhaltung ist eine dauerhafte
Wärmequelle erforderlich (z.B. Fernwärme). Auch
hier soll der Volumenstrom Zirkulation nicht größer
als der des Ladevolumenstroms sein.
Bei der Auswahl ZWN… findet die Zirkulationsnacherwärmung losgelöst von der Speicherladung statt,
es gibt keine Begrenzung bzgl. dem Verhältnis Volumenstrom Speicherladung und Zirkulation. Es muss
ebenfalls dauerhaft eine Wärmequelle zur Verfügung
stehen.
12.1.4 Anlagentypspezifische Einstellungen
am ThermoClean (Clean) vornehmen
Unter dem Anlagentyp ThermoClean (Clean) ist die
Option Rücklauftemperaturbegrenzung „RLTBegrenzer“ einstellbar. Diese Funktion ist zu aktivieren
(„ein“), wenn der Heizungsrücklauf in seiner maximalen Temperatur begrenzt werden soll. Die maximal zulässige Rücklauftemperatur wird am Fühlerwert FRL unter Sollwerte im Menü [2.1] eingestellt.
Ist der Fühlerwert FRL relativ niedrig gewählt, kann
er direkten Einfluss auf den Fühlerwert FSL haben,
so dass Fühler FSL den Sollwert nicht erreichen wird.
Optional ist auch der Überzapfungsschutz „MKRÜ“
wählbar. Die Funktion wird in Kap. 11.2.1.6 beschrieben. Die auslösende Temperatur am Fühler FRÜ wird
unter Sollwerte im Menü [2.1] eingestellt und dient
zur Unterbrechung der Kaltwasserzufuhr an der Absperrung MKRÜ.
12.1.5 Anlagentypspezifische Einstellungen
am ThermoDual-FLS (FLS) vornehmen
Unter dem Anlagentyp ThermoDual-FLS (FLS)
besteht die Option, die Heizwasser-Pufferbeladung durch die ThermoControl-4 zu überwachen
und zu steuern. Dazu wählt man den Menüpunkt
„Hzg-Pufferldg.“ und ändert den Einstellwert auf
Ventil „VSL“ bzw. Pumpe „PSL“ und bestätigt die Änderung mit der Enter-Taste. Die Funktionsweise und
die hydraulische Anbindung ist unter Kap. 11.3.1 und
11.3.2 beschrieben.
Optional ist ebenfalls die Rücklaufeinschichtung
„Hzg-RL-Einsch.“ anwählbar. Um die Funktion zu
nutzen ist der Wert auf „ein“ zu ändern. Das Rücklaufeinschichtungsset (optional) beinhaltet das Ventil
VRU und die Fühler FLA und FRL. Die hydraulische
Einbindung ist unter Kap. 11.3.2.2 dargestellt. Die
Grädigkeit wird zwischen dem Fühler FRL im Rücklauf und Fühler FLA im Heizwasser-Pufferspeicher
abgeglichen. Je nach Verhältnis zwischen den Fühlerwerten wird der Umschaltkugelhahn geschaltet
und schichtet im unteren (Auf Signal) bzw. mittleren
Teil (Zu Signal) des Heizwasser-Pufferspeichers ein.
Die Grädigkeit ist im Menü Parameter 2 [2.4] unter
„VRU EIN“ einstellbar.
12.1.6 Abschließende Einstellungen unter
Anlagentyp vornehmen
Nachdem unter Anlagentyp die Einstellungen
von Pumpen und anlagentypspezifische Einstellungen vorgenommen wurden, ist für eine erfolgreiche Einstellung des Anlagentyps die Auswahl
„übernehmen“ anzuwählen und mit der Enter-Taste
zu bestätigen. Der Regler ThermoControl-4 führt
einen Neustart durch und verharrt im Hauptmenü.
Unter Kap. 12.2 sind weitere Einstellungen beschrieben, welche für eine einwandfreie Funktionsweise
vorzunehmen sind.
Um das Regelverhalten des jeweiligen Anlagentyps
den Erfordernissen anzupassen, sind Einstellungen
an den Parametern der angeschlossenen Verbraucher vorzunehmen und zusätzlich das Verhalten in
Ausnahmesituationen zu definieren. Die Verbraucher sind über das hydraulische Anlagenschema
definiert, siehe Kap. 11.
Die Standardwerte sind in Kap. 23 aufgelistet.
Jede Änderung innerhalb des Menüs Parameter 1
und Parameter 2 bedarf der Autorisierung durch eine
PIN-Eingabe. Nach erfolgreicher PIN-Eingabe sind
Änderungen möglich.
12.2.1 Parameter 1 einstellen
Aus dem Hauptmenü heraus wählt man das Menü
Einstellungen [2], und wechselt von dort in das Menü
Parameter 1 [2.3].
Die Werte ändert man, indem man mit dem Cursor
den jeweiligen Typ anwählt und durch die EnterTaste aktiviert, der Wert blinkt. Durch die Auf- und
Abwärtstaste verstellt man den Wert. Abschließend
quittiert man den Wert mit der Enter-Taste.
Nachfolgend werden alle Einstellmöglichkeiten
beschrieben. Es erscheinen unter Parameter 1 nur
die Werte, welche für den gewähltem Anlagentyp
erforderlich sind.
HZG VL: Dieser Parameter greift in der Ausnahmesi-
tuation, falls am Heizungsvorlauf nicht ausreichend hohe Temperaturen zur Verfügung
stehen. Nach Ablauf des Zeitfensters wird die
Speicherladung eingeleitet.
12.2.1.1 Rampenfunktion PSL einstellen
Für Anlagentyp ThermoDual (Dual) und ThermoClean (Clean) hat die Speicherladepumpe PSL
eine Rampenfunktion, welche die Laufzeit des heizungsseitigen Regelorgans berücksichtigt und die
Speicherladepumpe über diese Rampenfunktion
der max-Drehzahl bzw. min-Drehzahl nähert um
die Ladetemperatur konstant zu halten.
PSL Kp: der Wert gibt die Steilheit der aufsteigen-
den Rampenfunktion wieder (Anfang der
Speicherladung). Ein kleiner Wert lässt die
Rampe flach ansteigen. Ein großer Wert lässt
die Rampe steil ansteigen.
Wert0,2
Zeit (s) 450
0,51,01,52,05,0
18090604518
Montage- und Bedienungsanleitung
PSL NL: der Wert gibt die Steilheit der absteigenden
Rampenfunktion wieder (Ende der Speicherladung). Dieser Wert ist in Sekunden zu benennen. Diese Funktion dient der Auskühlung von Restwärme im Wärmeübertrager.
PSL aus: fällt die Temperatur schneller ab als über
die abfallende Rampe vorgegeben, dann
schaltet die Speicherladepumpe bei Unterschreitung der Solltemperatur Speicherladung abzüglich Temperaturunterschreitung
vorzeitig ab.
12.2.1.2 Regelverhalten Pumpen einstellen
Die Pumpeneinstellungen gelten für nachfolgend
aufgeführte Pumpen, wenn diese nicht bereits im
Kap. 12.2.1.1 erklärt worden sind:
Pumpen PSL, PZW, PHZG, PZWN
Kp: Verstärkung der Impulslänge des Steuersig-
nals.
Tn: Nachstellzeit, welche die Pausenzeit zwi-
schen den Steuersignalen vorgibt.
Hy: Hysterese, welche innerhalb des Bereiches
um den Sollwert keine Regelveränderungen
zur Folge hat.
min: M indestdrehzahl prozentual; dieser Einstell-
wert sollte gleich oder größer dem technischen Min liegen, siehe Kap. 12.1.2.
max: Maximaldrehzahl prozentual um die Leis-
tung durch die Umwälzpumpe abdecken zu
können. Eine zu hoch eingestellte Drehzahl
kann zu einer ineffizienten Fahrweise führen.
Richtwerte für die Max-Werte sind den Tabellenwerten aus Kap. 19 zu entnehmen und an
den örtlichen Bedingungen ggf. anzupassen.
PZW Opt: Das Verhalten der Zirkulationspumpe wäh-
rend einer Trinkwasserzapfung (FLS) bzw.
bei der trinkwasserseitigen Speicherladung
(Dual, Clean) lässt sich durch die Parameter
„min“, „regeln“ oder „max“ definieren.
• min: die Zirkulationspumpe fährt während der Speicherladung in der voreingestellten Min-Drehzahl. Dadurch erreicht
man eine schnelle Speicherdurchladung.
• max: die Zirkulationspumpe fährt während der Zapfung in die voreingestellte
Max-Drehzahl. Dadurch wird die Ausregelung der Zapftemperatur des Anlagentyps FLS unterstützt.
• regeln: Die Zirkulationstemperatur wird
während der Zapfung /Speicherladung
auf den Sollwert ausgeregelt. Diese Option sollte bei der Zirkulationsart ZWN und
dem Anlagentyp Clean gewählt werden.
Die Ventileinstellungen gelten für nachfolgend aufgeführte Ventile:
Ventile VHZG, VZWN
Kp: Verstärkung der Impulslänge des 3-Punkt-
Signals.
Tn: Nachstellzeit, welche die Pausenzeit zwi-
schen den Steuersignalen vorgibt.
Hy: Hysterese, welche innerhalb des Bereiches
um den Sollwert keine Regelveränderungen
zur Folge hat.
12.2.2 Parameter 2 einstellen
Aus dem Hauptmenü heraus wählt man das Menü
Einstellungen [2], und wechselt von dort in das Menü
Parameter 2 [2.4].
Die Werte ändert man, indem man mit dem Cursor
den jeweiligen Typ anwählt und durch die EnterTaste aktiviert, der Wert blinkt. Durch die Auf- und
Abwärtstaste verstellt man den Wert. Abschließend
quittiert man den Wert mit der Enter-Taste.
Nachfolgend werden alle Einstellmöglichkeiten
beschrieben. Es erscheinen unter Parameter 2 nur
die Werte, welche für den gewähltem Anlagentyp
erforderlich sind.
DF max: Der Durchflusssensor dient zur Erfassung
des Kaltwasser-Volumenstroms bei Zapfung
und Ermittlung der daraus resultierenden
heizungsseitigen Energieanforderung. Der
maximale Kaltwasser-Volumenstrom ist in
Abhängigkeit der Nennleistung des Trinkwasserdurchflusssystems ThermoDual-FLS
einzustellen. Die Werte sind der Formel aus
Kap 18 zu ermitteln.
VRU Ein: Der Parameter ist Bestandteil des Rücklauf-
einschichtungssets beim Trinkwasserdurchflusssystems ThermoDual-FLS. Die Funktionsweise ist in Kapitel 12.1.5 beschrieben.
Auf-Stellung = FLA > (FRL + VRU_Ein-Wert)
Zu-Stellung = FLA < (FRL + VRU_Ein-Wert)
Montage- und Bedienungsanleitung
12.2.2.1 Regelverhalten Pumpen einstellen
Die Pumpeneinstellungen gelten für nachfolgend
aufgeführte Pumpen.
Pumpen PDF, PZWN
Kp: Verstärkung der Impulslänge des Steuersig-
nals.
Tn: Nachstellzeit, welche die Pausenzeit zwi-
schen den Steuersignalen vorgibt.
Hy: Hysterese, welche innerhalb des Bereiches
um den Sollwert keine Regelveränderungen
zur Folge hat.
max: Maximaldrehzahl prozentual um die Leis-
tung durch die Umwälzpumpe abdecken zu
können. Eine zu hoch eingestellte Drehzahl
kann zu einer ineffizienten Fahrweise führen. Richtwerte für die Max-Werte sind den
Tabellenwerten aus Kap. 19.4 und 19.5 zu
entnehmen und an den örtlichen Bedingungen ggf. anzupassen.
12.2.2.2 Regelverhalten Ventile einstellen
Die Ventileinstellungen gelten für nachfolgend aufgeführte Ventile:
Ventile VWW, VZWN
Kp: Verstärkung der Impulslänge des 3-Punkt-Si-
gnals.
Tn: Nachstellzeit, welche die Pausenzeit zwi-
schen den Steuersignalen vorgibt.
Hy: Hysterese, welche innerhalb des Bereiches
um den Sollwert keine Regelveränderungen
zur Folge hat.
13. Standardwerte setzen
Aus dem Hauptmenü heraus wählt man das Menü
Systemwartung [3], und wechselt von dort in das
Menü Standardwerte [3.2].
Das Setzen der Standardwerte innerhalb des Menüs
bedarf der Autorisierung durch eine PIN-Eingabe.
Nach erfolgreicher PIN-Eingabe ist die Änderung
möglich.
Es wird abgefragt, ob die Werkseinstellung mit den
Standardwerten des voreingestellten Anlagentyps geladen werden soll. Durch Bestätigung der
Menüauswahl “ja“ wird ein Neustart des Reglers
ausgeführt und alle vom Bediener geänderten
Werte, mit Ausnahme des Anlagentyps, werden zurückgesetzt. Die Standardwerte sind in Kapitel 23
beschrieben.
Aus dem Hauptmenü heraus wählt man das Menü
Systemwartung [3], und wechselt von dort in das
Menü Systemtest [3.3].
Die Nutzung des Menüs Systemtest bedarf der Autorisierung durch eine PIN-Eingabe. Nach erfolgreicher PIN-Eingabe ist die Nutzung möglich.
Die elektrischen Komponenten (linke Display-Seite)
sind anwählbar und in ihrer Funktion aktivierbar.
Das Display enthält Informationen über aktuelle
Fühlerwerte, extern aktivierte Desinfektion („exDI“
Aus / Ein), Temperaturregler („TR“ Aus / An) und angeschlossene Pumpen, Ventile und Relais und deren
Aktivierung.
Die Verbraucher testet man, indem man mit dem
Cursor den jeweiligen Typ anwählt und durch die
Enter-Taste aktiviert, der Wert blinkt. Durch die Aufund Abwärtstaste verstellt man den Wert.
In der Menüebene Systemtest führt der Regler keine
Regelfunktion durch. Die getätigten Einstellungen
werden nur temporär ausgeführt. Verlässt man die
Menüebene Systemtest, verfallen die temporären
Einstellungen und die ThermoControl-4 regelt
gemäß Anlagentyp.
15. Meldungen löschen
Der Regler stellt Meldungen zur Verfügung, wie
unter Kapitel 8.2 beschrieben. Meldungen dienen
zur Analyse für Optimierungen oder zur Behebung
von Fehlfunktionen. Werden diese Meldungen nicht
mehr benötigt, können diese gelöscht werden.
Aus dem Hauptmenü heraus wählt man das Menü
Systemwartung [3], und wechselt von dort in das
Menü Meldungen löschen [3.4].
Die Nutzung des Menüs Meldung löschen bedarf
der Autorisierung durch eine PIN-Eingabe. Nach
erfolgreicher PIN-Eingabe ist die Nutzung möglich.
Im Menü „Meldung löschen“ erfolgt die Abfrage,
ob alle Meldungen gelöscht werden sollen. Über
die Enter-Taste bestätigt man die Löschung. Nach
erfolgreicher Löschung gelangt man zurück in das
Menü Systemwartung.
Die Löschung über die CLR-Taste kann abgebrochen
werden und man gelangt zurück in das Menü Systemwartung.
Montage- und Bedienungsanleitung
16. Fachmann PIN
Dem Fachmann obliegt die Verantwortung der I nbetriebnahme und Wartung. Hierbei sind Einstellungen
vorzunehmen, welche die Funktionsfähigkeit des
Systems gewährleistet.
Eine fehlerhafte Einstellung kann Sach- und Personenschäden verursachen.
Änderungen in allen einstellbaren Bereichen der
ThermoControl-4 sind durch einen PIN geschützt.
Die Fachmann-PIN lautet: 7853
Diese PIN beinhaltet auch die Autorisierung der
Betreiber-PIN.
Der PIN hat eine zeitliche Gültigkeit von einer hal-
ben Stunde. Danach ist die PIN erneut einzugeben
um Änderungen vorzunehmen bzw. Einsichten zu
erhalten.
Das Aus- und Einschalten der ThermoControl-4 bewirkt den sofortigen PIN-Schutz vor unberechtigte
Änderungen.
17. Fehlerbehandlung
Der Regler verfügt über ein Meldungssystem, das
auftretende Fehler und Ereignisse chronologisch
aufzeichnet (siehe Menü Meldungen Menü [1.2]).
Die Behandlung dieser Ereignisse kann angepasst
werden.
Aus dem Hauptmenü heraus wählt man das Menü
Systemwartung [3], und wechselt von dort in das
Menü Fehlerbehandlung [3.5].
Die Nutzung des Menüs Fehlerbehandlung bedarf
der Autorisierung durch eine PIN-Eingabe. Nach
erfolgreicher PIN-Eingabe ist die Nutzung möglich.
Das Untermenü behandelt
• Fühlerdefekte
• Reglerereignisse
• Pumpenstörungen
• Systemmeldungen
So sollen bestimmte Ereignisse nur eine Meldung
in der Liste erzeugen (Kategorie 1), während andere
durch zusätzliches Anzeigen in der Fußzeile des Displays (Kategorie 2) auf sich aufmerksam machen
und wiederum andere, z.B. defekte Sensoren,
setzen zusätzlich den Störausgang STM (Kategorie
3). In Tabelle 17.1 sind alle Meldungsnummern, die
Ereignisse, die entsprechenden Standardkategorien
und die obligatorischen Reaktionen des Reglers aufgeführt.
Die Störmeldungen sind bei Einsatz von Stratos-Para
Pumpen auf die Kategorie 0 (“-”) zu setzen.
(–)* = Das jeweilige Anlagenbild a enthält keine Kategorie, da keine Pumpe vorhanden ist.
(1 = SL steht für Speicherladung
(2 = Bedeutung wird erklärt in Kap. 12.2.1 Menüpunkt HZG VL
Desinfektion
nicht ok
FSL 5Min > Soll +
10K
FZW 20Min > Soll
+ 15K
FWW 20Min >
Soll + 10K
FZWN 20Min >
Soll + 10K
Regl.-Störung
beendet
Einstellungen
geändert
Meldungen
gelöscht
Uhrzeit/Datum
ungültig
Thermo
Dual
(Dual)
Thermo
Clean
(Clean)
––
Thermo
Dual-FLS
(FLS)
––
ZWN
(ZWN)
––
Bemerkung/Reaktion
(unabhängig von
Kategorie)
regeln gem. Schema
Energiezufuhr wird
gestoppt, das
Regelverhalten
wird eingestellt.
Energiezufuhr wird
gestoppt, das
Regelverhalten
wird eingestellt.
Energiezufuhr wird
gestoppt, das
Regelverhalten
wird eingestellt.
Energiezufuhr wird
gestoppt, das
Regelverhalten
wird eingestellt.
Die nachfolgende Formel dient zur Ermittlung des
einzustellenden maximalen Volumenstroms.
Formel:
c × (T
Q × 1000
− T
aus
ein
) × 60
V =
V = Volumenstrom Liter pro Minute
Q = Wärmeleistung in kWh
c = spezifische Wärmkapazität,
1,163 in Wh / (K × kg)
= Eintrittstemperatur Trinkwasser in °C
T
ein
T
= Austrittstemperatur Trinkwarmwasser in °C
aus
19. Volumenstrom-Richtwerte (in %) der Pumpen
Die Regelung ThermoControl-4 steuert die Umwälzpumpen leistungsabhängig über das jeweilige Steuersignal an. Um das Regelverhalten weiter zu optimieren, sollte der Drehzahlbereich jeder Umwälzpumpe
durch Eingabe der minimalen und maximalen Drehzahl dem Leistungsbedarf angepasst werden. Die Einstellung der Mindestdrehzahl „P…. Min: …%“ bzw.
der maximalen Drehzahl „P…. Max: …%“ erfolgt in
Parameter 1 (Menü 2.3) bzw. Parameter 2 (Menü 2.4).
Die nachstehenden Tabellen geben Richtwerte für
die minimale und maximale Drehzahl der werkseitig
bestückten Umwälzpumpen bei den verschiedenen
Beispielrechnung:
Wärmeleistung 150 kW
V =
150 × 1000
1,163 × (60 − 10) × 60
V = 43 Liter pro Minute
Anlagentypen wieder. Für die Zirkulationspumpe
(PZW) empfehlen wir, die Standardwerte (siehe Kap.
23) als Ausgangspunkt anzusetzen.
Die Richtwerte in den Tabellen stellen die Basis für
die Erstinbetriebnahme der Systeme dar. In Abhängigkeit der jeweiligen Pumpen- und Rohrnetzkennlinie ist der Drehzahlbereich ggfls. anzupassen. Zur
Kontrolle ist der tatsächliche Volumenstrom direkt
am Regulierventil trinkwasserseitig abzulesen. Abschließend ist das Erreichen der eingestellten Sollwerte anhand des Menüs 1.1 (Status) zu überprüfen.
Störungen an elektrischen Einrichtungen dürfen
nur von speziell ausgebildetem Fachpersonal dieses
Fachbereiches behoben werden. Bei Störungen, die
mit den nachfolgend beschriebenen Maßnahmen
nicht beseitigt werden können, ist der Hersteller oder
ein vom Hersteller autorisierten Servicepartner zu
informieren.
HINWEIS!
Die vom Regler erzeugten Meldungen (s. Kap. 8.2)
sind ein wichtiges Instrument für die Fehlersuche
und/oder Analyse bei Funktionsstörungen.
StörungMögliche Ursache
Trinkwassertemperatur
zu niedrig
Trinkwasserhygiene
gefährdet!
fehlende
Spannungsversorgung
fehlende Wasserversorgung,
kein Kaltwasserdruck, zu
niedriger
Primärdifferenzdruck, zu
geringe Heizwassermenge