Diese Installationsanleitung bezieht sich auf das
EtherNet/IP-Modul für VLT® Softstarter.
Die EtherNet/IP-Schnittstelle ist für die Kommunikation mit
sämtlichen Systemen ausgelegt, die den CIP EtherNet/IPStandard unterstützen. Dank EtherNet/IP verfügen Benutzer
über die erforderlichen Netzwerk-Tools, um EtherNetStandardtechnologie für die Bereitstellung von
Anwendungen einsetzen zu können. Die Schnittstelle
ermöglicht gleichzeitig Internet- und unternehmensinterne
Netzwerkverbindungen.
Das EtherNet/IP Modul ist bestimmt für die Verwendung
mit:
VLT® Compact Starter MCD 201/MCD 202, 24 V
•
AC/V DC und 110/240 V AC Steuerspannung.
VLT® Soft Starter MCD 500, alle Modelle
•
HINWEIS
Das EtherNet/IP-Modul ist NICHT geeignet zur
Verwendung mit den Kompaktstartern MCD 201/MCD
202 bei Verwendung einer Steuerspannung von
380/440 V AC.
HINWEIS
GARANTIEVERLUST
Das EtherNet/IP-Modul unterstützt eine Funktion zum
Update seiner internen Software vor Ort im Gerät. Diese
Funktion ist nur für autorisiertes Wartungspersonal
bestimmt. Eine fehlerhafte Ausführung kann zu einem
dauerhaften Ausfall des Moduls führen. Eine unbefugte
Verwendung hat den Verlust der Produktgarantie zur
Folge.
11
Das EtherNet/IP-Modul ermöglicht es, einen Danfoss
Softstarter an ein EtherNet-Netzwerk anzuschließen und
über ein EtherNet-Kommunikationsmodell zu steuern und
zu überwachen.
Das EtherNet/IP-Modul arbeitet auf der Anwendungsschicht.
Kenntnisse der Ethernet-Protokolle und -Netzwerke sind für
den erfolgreichen Betrieb des EtherNet/IP-Moduls
erforderlich. Falls bei der Verwendung dieses Geräts mit
Produkten anderer Anbieter, einschließlich SPS, Scannern
und Inbetriebnahme-Tools, Probleme auftreten, wenden Sie
sich an den entsprechenden Anbieter.
Weitere Zulassungen und Zertifizierungen sind verfügbar.
Wenden Sie sich für weitere Informationen an den
örtlichen Danfoss-Partner.
1.5 Entsorgung
Sie dürfen elektrische Geräte und Geräte
mit elektrischen Komponenten nicht
zusammen mit normalem Hausmüll
entsorgen.
Sammeln Sie diese separat gemäß den
lokalen Bestimmungen und den aktuell
gültigen Gesetzen und führen Sie sie dem
Recycling zu.
In diesem Handbuch werden folgende Symbole verwendet:
WARNUNG
Weist auf eine potenziell gefährliche Situation hin, die zu
schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen kann!
VORSICHT
Weist auf eine potenziell gefährliche Situation hin, die zu
leichten oder mittelschweren Verletzungen führen kann.
Die Kennzeichnung kann ebenfalls als Warnung vor
unsicheren Verfahren dienen.
HINWEIS
Weist auf eine wichtige Information hin, z. B. eine
Situation, die zu Geräte- oder sonstigen Sachschäden
führen kann.
2.1 Qualifiziertes Personal
Der einwandfreie und sichere Betrieb des Softstarters setzt
fachgerechten und zuverlässigen Transport voraus.
Lagerung, Installation, Bedienung und Instandhaltung
müssen diese Anforderungen ebenfalls erfüllen. Nur qualifiziertes Personal darf dieses Gerät installieren oder
bedienen.
Qualifiziertes Fachpersonal sind per Definition geschulte
Mitarbeiter, die gemäß den einschlägigen Gesetzen und
Vorschriften zur Installation, Inbetriebnahme und Instandhaltung von Betriebsmitteln, Systemen und Schaltungen
berechtigt sind. Ferner muss das qualifizierte Personal mit
den in dieser Installationsanleitung enthaltenen
Anweisungen und Sicherheitsmaßnahmen vertraut sein.
Allgemeinen Warnungen
2.2
WARNUNG
GEFAHR EINES STROMSCHLAGS
VLT® Soft Starter MCD 500 führt bei Anschluss an die
Netzspannung gefährliche Spannungen. Die elektrische
Installation darf ausschließlich ein qualifizierter Elektriker
durchführen. Die unsachgemäße Installation des Motors
oder Softstarters kann Schäden am Gerät sowie schwere
Personenschäden oder sogar tödliche Verletzungen
verursachen! Beachten Sie die Anweisungen in diesem
Handbuch sowie alle örtlichen Elektroinstallationsvorschriften.
Modelle MCD5-0360C ~ MCD5-1600C:
Betrachten Sie die Stromschiene und den Kühlkörper
stets als spannungsführend, wenn die Einheit an die
Netzspannung angeschlossen ist (auch bei
abgeschaltetem oder auf einen Befehl wartenden
Softstarter).
WARNUNG
ORDNUNGSGEMÄSSE ERDUNG
Trennen Sie den Softstarter vor Reparaturarbeiten
unbedingt von der Netzspannung.
Es liegt im Verantwortungsbereich des Elektroinstallateurs, der den Softstarter installiert, eine
ordnungsgemäße Erdung und einen entsprechenden
Schutz mit Sicherungen gemäß den örtlichen Elektroinstallationsvorschriften herzustellen.
Schließen Sie keine Kondensatoren zur Leistungsfaktor-
korrektur am Ausgang des VLT® Soft Starter MCD 500 an.
Wenn Sie eine statische Leistungsfaktorkorrektur
vornehmen, muss der Anschluss an der Versorgungsseite
des Softstarters erfolgen.
Im Auto-Betrieb lässt sich der Motor fernsteuern (über
Fernsteuereingänge), während der Softstarter an das
Netz angeschlossen ist.
MCD5-0021B ~ MCD5-961B:
Transport, mechanische Erschütterung oder grobe
Handhabung können dazu führen, dass das BypassSchütz in den Zustand Ein verstellt wird.
Stellen Sie zur Vermeidung eines sofortigen Anlaufens
des Motors bei der erstmaligen Inbetriebnahme oder
nach dem Transport
stets sicher, dass Sie die Spannungsversorgung
•
der Steuerung vor der Netzversorgung
herstellen.
Durch das Anlegen der Steuerspannung vor der
•
Netzversorgung stellen Sie sicher, dass der
Schützzustand initialisiert wird.
WARNUNG
UNERWARTETER ANLAUF
Bei Anschluss des Softstarters an Versorgungsnetz, DCVersorgung oder Zwischenkreiskopplung kann der
angeschlossene Motor jederzeit unerwartet anlaufen. Ein
unerwarteter Anlauf im Rahmen von Programmierungs-,
Service- oder Reparaturarbeiten kann zum Tod, zu
schweren Verletzungen oder zu Sachschäden führen! Der
Motor kann über einen externen Schalter, einen FeldbusBefehl, ein Sollwerteingangssignal, über ein LCP oder
LOP, eine Fernbedienung per MCT 10
Konfigurationssoftware oder nach einem quittierten
Fehlerzustand anlaufen.
So verhindern Sie ein unerwartetes Starten des Motors:
Drücken Sie [Off/Reset] am LCP, bevor Sie
•
Parameter programmieren.
Trennen Sie den Softstarter von der
•
Netzspannung.
Verkabeln und montieren Sie Softstarter, Motor
•
und alle angetriebenen Geräte vollständig,
bevor Sie den Softstarter an Versorgungsnetz,
DC-Versorgung oder Zwischenkreiskopplung
anschließen.
WARNUNG
SICHERHEIT DES PERSONALS
Der Softstarter ist keine Sicherheitsvorrichtung und stellt
keine Netztrenneinrichtung oder Trennung von der
Netzversorgung her.
Wenn eine Isolierung erforderlich ist, müssen
•
Sie den Softstarter mit zusätzlichem
Hauptschütz installieren.
Verlassen Sie sich nicht auf die Start- und
•
Stoppfunktionen hinsichtlich der Sicherheit des
Personals. In der Netzversorgung, dem Motoranschluss oder der Elektronik des Softstarters
auftretende Fehler können zu einem
unerwarteten Starten oder Stoppen des Motors
führen.
Tritt in der Elektronik des Softstarters ein Fehler
•
auf, kann ein gestoppter Motor ggf. anlaufen.
Ein vorübergehender Fehler in der Netzversorgung oder ein Verlust des Motoranschlusses
kann auch zum Anlaufen eines gestoppten
Motors führen.
Steuern Sie die Netztrenneinrichtung zur Gewährleistung
der Personen- und Maschinensicherheit über ein externes
Sicherheitssystem.
HINWEIS
Speichern Sie vor der Änderung jeglicher Parametereinstellungen den aktuellen Parameter mittels der MCD PCSoftware oder der Funktion Benutzereinstellung speichern
in einer Datei.
HINWEIS
Verwenden Sie die Auto-Start-Funktion mit Vorsicht.
Lesen Sie vor dem Betrieb alle Hinweise zum Auto-Start.
Die in diesem Handbuch enthaltenen Beispiele und
Diagramme dienen ausschließlich dem Zweck der
Veranschaulichung. Änderungen an den in diesem
Handbuch enthaltenen Informationen zu einem beliebigen
Zeitpunkt und ohne vorherige Ankündigung sind
vorbehalten. Danfoss haftet unter keinen Umständen für
direkte, indirekte oder Folgeschäden, die durch die
Nutzung oder Anwendung dieser Geräte resultieren.
Das EtherNet/IP-Modul wird vom Softstarter mit Strom versorgt.
VLT® Compact Starter MCD 201/MCD 202
44
Damit das EtherNet/IP-Modul Feldbus-Befehle annehmen kann, stellen Sie eine Verbindung zwischen den Klemmen A1-N2
am Softstarter her.
VLT® Soft Starter MCD 500
Wenn der MCD 500 im Fernbetrieb betrieben werden muss, sind zwischen den Klemmen 17 und 25 zu 18 Eingangsverbindungen erforderlich. Im Hand-Betrieb sind die Verbindungen nicht erforderlich.
HINWEIS
NUR FÜR MCD 500
Die Steuerung über das serielle Kommunikationsnetz ist im Betrieb Hand-Steuerung immer aktiviert und kann im FernBetrieb aktiviert oder deaktiviert werden (Parameter 3-2 Comms in Remote [Fernkommunikation]). Eine nähere
Beschreibung der Parameter ist in der VLT® Soft Starter MCD 500 Bedienungsanleitung zu finden.
Das EtherNet/IP-Modul hat 2 EtherNet-Buchsen. Wenn nur
eine Verbindung erforderlich ist, kann jede der Schnittstellen genutzt werden.
4.2.2 Kabel
Geeignete Kabel für den Anschluss des EtherNet/IP-Moduls:
Kategorie 5
•
Kategorie 5e
•
Kategorie 6
•
Kategorie 6e
•
4.2.3 EMV-Schutzmaßnahmen
Zur Minimierung elektromagnetischer Störungen sollten
Ethernet-Kabel in einem Abstand von 200 mm getrennt
von Motor- und Netzkabeln verlegt werden.
Das Ethernet-Kabel muss in einem Winkel von 90° über die
Motor- und Netzkabel geführt werden.
4.2.4 Herstellen der Netzwerkverbindung
Der Kontroller muss die Kommunikation mit jedem Gerät
direkt herstellen, bevor das Gerät am Netzwerk teilnehmen
kann.
4.3 Adressierung
Jedes Gerät in einem Netzwerk wird über eine MACAdresse und eine IP-Adresse angesprochen und kann einen
mit der MAC-Adresse verbundenen symbolischen Namen
zugewiesen bekommen.
Die Werkseinstellung ist eine statische IP-Adresse
•
(192.168.1.2). Das Modul unterstützt auch die
BootP- und DHCP-Adressierung.
Der symbolische Name ist optional und muss in
•
dem Gerät konfiguriert werden.
Die MAC-Adresse ist im Gerät fest gespeichert
•
und auf ein Etikett an der Vorderseite des Moduls
aufgedruckt.
44
1Dreiphasen-Versorgung
2Ethernet-Kabel
Abbildung 4.1 Korrekte Verlegung der Ethernet-Kabel
Das EtherNet/IP-Modul ist werkseitig mit einer statischen
IP-Adresse konfiguriert. Um IP-Adressenkonflikte zu
vermeiden und den erfolgreichen Einsatzes sicherzustellen,
schließen Sie das Modul zur Konfiguration der IP-Adresse
direkt an einen PC oder Laptop an, bevor Sie es mit dem
Netzwerk verbinden. Verwenden Sie den integrierten
55
Webserver, um die IP-Adresse zu konfigurieren oder die
BootP- oder DHCP-Adressierung zu aktivieren.
HINWEIS
Die LED „Error“ (Fehler) leuchtet auf, wenn das Modul mit
Strom versorgt wird, aber nicht an ein Netzwerk
angeschlossen ist. Die LED „Error“ (Fehler) leuchtet
während des Konfigurationsprozesses.
5.2 Integrierter Webserver
Mit dem integrierten Webserver können Ethernet-Attribute
direkt im EtherNet/IP-Modul konfiguriert werden.
HINWEIS
Der Webserver akzeptiert nur Verbindungen innerhalb
der gleichen Subnetzdomäne.
So konfigurieren Sie das Gerät mit dem integrierten
Webserver:
1.Schließen Sie das Modul an einen Softstarter an.
2.Schließen Sie Ethernet-Port 1 oder 2 auf dem
Modul an das Netzwerk an.
3.Legen Sie Steuerspannung an den Softstarter an.
4.Öffnen Sie einen Browser auf dem PC und geben
Sie die Geräteadresse ein, gefolgt von /ipconfig.
Die Standardadresse für ein neues Ethernet/IPModul lautet: 192.168.1.2.
5.Bearbeiten Sie die Einstellungen nach Bedarf.
6.Klicken Sie auf Submit (Senden), um die neuen
Einstellungen zu speichern.
7.Geben Sie Username und Passwort ein, wenn Sie
dazu aufgefordert werden.
7aUsername: danfoss
7bPasswort: danfoss
HINWEIS
Falls die IP-Adresse geändert wird und die Aufzeichnung
davon verloren geht, scannen Sie das Netzwerk mit dem
EtherNet Device Configuration Tool und identifizieren Sie
das Modul.
HINWEIS
Wenn Sie die Subnetzmaske ändern, kann der Server
nicht mit dem Modul kommunizieren, nachdem die
neuen Einstellungen gespeichert wurden.
5.3 EtherNet Device Configuration Tool
Wenn die IP-Adresse unbekannt ist oder die Subnetzmaske
des Webservers nicht übereinstimmt, verwenden Sie das
Ethernet Device Configuration Tool, um das EtherNet/IPModul anzuschließen.
Über das EtherNet Device Configuration Tool
vorgenommene Änderungen können nicht dauerhaft im
EtherNet/IP-Modul gespeichert werden und gehen
verloren, wenn die Steuerspannung wieder eingeschaltet
wird. Verwenden Sie das Ethernet Device Configuration
Tool, um die IP-Adresseneinstellungen temporär zu ändern.
Verwenden Sie anschließend die neue Adresse, um die
Verbindung zum Modul über den integrierten Webserver
herzustellen und so die Einstellungen dauerhaft zu
speichern.
Laden Sie das Ethernet Device Configuration Tool herunter.
Zur Installation der Software sind Administratorrechte auf
dem PC erforderlich.
So laden Sie das Tool herunter:
1.Gehen Sie zu drives.danfoss.com/downloads/pctools/ und suchen Sie nach dem Tool.
2.Stellen Sie sicher, dass Sie über Administratorrechte auf dem PC verfügen, bevor Sie die
Installation starten.
Für das EtherNet/IP-Modul wurde die ODVA-Konformität bestätigt. Für einen erfolgreichen Betrieb muss der Scanner auch
alle in diesem Handbuch beschriebenen Funktionen und Schnittstellen unterstützen.
6.1 Gerätekonfiguration
Bei dem EtherNet/IP-Modul handelt es sich um ein Adapterklassengerät, das von einem Scannerklassengerät über Ethernet
gesteuert werden muss.
6.2 Scanner-Konfiguration
6.2.1 EDS-Datei
6
Laden Sie die EDS-Datei herunter von drives.danfoss.com/services/pc-tools. Die EDS-Datei enthält alle erforderlichen Attribute
des EtherNet/IP-Moduls.
Nachdem die EDS-Datei geladen wurde, muss das einzelne EtherNet/IP-Modul definiert werden.
6.3 LED
LED-Name LED-Status Beschreibung
Leistung
Error
Status
Link x
TX/RX xBlinktDaten werden übertragen oder empfangen
OffDas Modul ist nicht eingeschaltet.
OnDas Modul ist mit der Stromversorgung verbunden.
OffDas Modul ist nicht eingeschaltet oder hat keine IP-Adresse.
BlinktVerbindungstimeout
OnDuplizierte IP-Adresse
OffDas Modul ist nicht eingeschaltet oder hat keine IP-Adresse.
BlinktDas Modul hat eine IP-Adresse erhalten, hat jedoch keine Netzwerkverbin-
dungen eingerichtet.
OnKommunikation wurde eingerichtet.
OffKeine Netzwerkverbindung
OnMit einem Netzwerk verbunden
7.1 Sicherstellen einer sicheren und
erfolgreichen Steuerung
Im EtherNet/IP-Modul gespeicherte Daten bleiben in
seinem Register erhalten, bis die Daten überschrieben
werden oder das Modul neu initialisiert wird. Das
EtherNet/IP-Modul überträgt keine aufeinanderfolgenden
doppelten Befehle an den Softstarter.
Wenn der Softstarter über Feldbus-Kommuni-
•
kation gestartet, jedoch über das LCP oder eine
Fernsteuerungseingabe gestoppt wird, kann kein
identischer Startbefehl zum Neustarten des
Softstarters verwendet werden.
Wenn der Softstarter auch über das LCP oder
•
Fernsteuerungseingaben (und über FeldbusKommunikation) gesteuert wird, muss auf einen
Steuerbefehl unmittelbar eine Statusabfrage
folgen, um die Ausführung des Befehls zu
bestätigen.
HINWEIS
Nur für VLT® Softstarter MCD 500 verfügbare Funktionen:
Parametermanagement
•
Dual-Motorsteuerung
•
Digitaleingänge
•
Festdrehzahl JOG
•
Strommessungen in Ampere
•
Netzinformationen
•
Warnungen
•
HINWEIS
VLT® Kompaktstarter MCD 201 ohne Rückführung
unterstützen Informationen zu Motorstrom und
Motortemperatur nicht.
7.2 Zyklischer Betrieb
In diesem Abschnitt sind Anforderungen in Bezug auf
zyklische Services für das EtherNet/IP-Modul aufgeführt.
Das EtherNet/IP-Modul verwendet implizites (E/A) und
explizites Messaging mit einem zyklischen Trigger
(minimales Zyklusintervall = 1 ms).
7.2.1 Assembly-Objekte
Das EtherNet/IP-Modul unterstützt die in Tabelle 7.1
aufgeführten Assembly-Objekte.
Assembly-Instanzen Beschreibung Maximale Größe Typ
104
154
Tabelle 7.1 Assembly-Objekte
Originator⇒Ziel
Ziel⇒Originator
2 (4) ByteGanzzahl
6 (12) ByteGanzzahl
7.2.2 Steuerbefehle
7.2.2.1 Empfangen von Steuerdaten vom
Regler
Das EtherNet/IP Modul verwendet die Ausgabe-AssemblyInstanz 104d in Assembly-Klasse 0x04 für dem Empfange
von Steuerdaten vom Regler. Diese Instanz ist die einzige
gültige Assembly-Instanz.
Byte
Funktion
0Steuerwort Nähere Angaben finden Sie in
1
2Reserviert Muss 0 sein.
3
7.2.3.1 Lesen von Zustandsinformationen vom Softstarter
Das EtherNet/IP Modul verwendet die Eingabe-Assembly-Instanz 154d in Assembly-Klasse 0X04 für das Senden von Zustandsinformationen an den Regler. Diese Instanz ist die einzige gültige Assembly-Instanz.
ByteFunktionDetails
0
Zustandswort
1
2
Reserviert
3
4
5
Motorstrom
6
7
8
Abschaltungscode
9
10
Reserviert
11
Nähere Angaben finden Sie in Kapitel 7.2.3.2 Zustandswort (Nur Lesen).
Muss 0 sein.
Der gemessene Strom wird als 32 Bit-Wert auf 2 Dezimalstellen genau dargestellt:
0000001 hex = 0,01 A
0000064 hex = 1,00 A
0010D47 hex = 689,35 A
Siehe Kapitel 7.2.3.3 Abschaltungscodes.
Muss 0 sein.
77
Tabelle 7.5 Zustandsinformationen
7.2.3.2 Zustandswort (Nur Lesen)
Verwenden Sie die Struktur in Tabelle 7.6, um den Zustand des Softstarters abzufragen.
Bit FunktionDetailsMCD 201 MCD 202 MCD 500
0Bereit0 = Start- oder Stoppbefehl nicht zulässig
1 = Start- oder Stoppbefehl zulässig
1Steuerung vom Netzwerk0 = Programm-Modus
1 = Steuerung vom Netzwerk
2Motorfreilauf0 = Motorfreilauf
1 = Aktiviert
3Abschaltung0 = Nicht abgeschaltet
1 = Abgeschaltet
4ReserviertMuss 0 sein
5ReserviertMuss 0 sein
6ReserviertMuss 0 sein
7Warnung0 = Keine Warnung
1 = Warnung
8Rampen0 = Nicht bei voller Spannung (nicht überbrückt)
1 = Betrieb (Vollspannung am Motor)
9Hand/Fern0 = Hand-Steuerung
1 = Fern-Betrieb
10 ReserviertMuss 0 sein
11 Ein0 = Unbekannt, nicht bereit, startbereit oder abgeschaltet
1 = Start, Betrieb, Stopp oder Jog
12 ReserviertMuss 0 sein
13 ReserviertMuss 0 sein
14 ReserviertMuss 0 sein
15 Temperaturgrenze0 = Motor läuft unterhalb normaler Betriebstemperatur
1 = Motor läuft oberhalb normaler Betriebstemperatur
55Frequenz
60Nicht unterstützte Option (Funktion im Innendreieck nicht verfügbar)
61Voll-Laststrom zu hoch
62Parameter außerhalb des Bereichs
70Verschiedenes, einschließlich:
Dieser Abschnitt enthält Informationen über Objekte,
Instanzen und Attribute für den azyklischen Betrieb. Er
enthält auch die Anforderungen in Bezug auf azyklische
Services für das EtherNet/IP-Modul.
7.3.1 Klasse 0X01 Identitätsobjekt
Das EtherNet/IP-Modul unterstützt die in Tabelle 7.8
aufgeführten Attribute für Identitätsobjekte.
Attribut FunktionBeschreibung
1AnbieterUnterstützt
2GerätetypDer Attributwert ist 12d
3ProduktcodeUnterstützt
4Revision: Major,
Minor
5StatusStatus des netIC-Moduls
6SeriennummerSeriennummer des netIC-Moduls
7ProduktnameUnterstützt
Tabelle 7.8 Identitätsobjekt-Attribute
Revisionswert in der EDS-Datei
festgelegt
7.3.2 Anbieterspezifische Objekte
Das EtherNet/IP-Modul unterstützt anbieterspezifische
Klassenobjekte 100, 101, 103 und 104.
7.3.2.1 Klasse 100 Objekte (Lesen/
Schreiben)
ObjektnameKlasse Instanz Attribut
Voll-Laststrom des Motors100101100
Zeit blockierter Rotor100102100
Anlaufmodus100103100
Stromgrenze100104100
Anlaufstrom100105100
Startrampenzeit100106100
Kickstart-Niveau100107100
Kickstart-Zeit100108100
Maximal zulässige Anlaufzeit100109100
Stoppmodus100110100
Stoppzeit100111100
Verstärkung adaptive Regelung100112100
Adaptives Anlaufprofil100113100
Adaptives Stoppprofil100114100
Bremsmoment100115100
Bremszeit100116100
Phasenfolgen100117100
Stromasymmetrie100118100
Verzögerung bei Stromasymmetrie100119100
Unterstrom100120100
Verzögerung bei Unterstrom100121100
ObjektnameKlasse Instanz Attribut
Vorübergehender Überstrom100122100
Verzögerung bei vorübergehendem
Überstrom
Frequenzprüfung100124100
Frequenzabweichung100125100
Verzögerung bei Frequenzstörungen100126100
Wiederanlaufverzögerung100127100
Überprüfung der Motortemperatur100128100
Hand/Fern100129100
Befehle im Fern-Betrieb100130100
Eingang A Funktion100131100
Eingang A Name100132100
Eingang A Abschaltung100133100
Eingang A Abschaltverzögerung100134100
Eingang A Anfangsverzögerung100135100
Quittierlogik im Fern-Betrieb100136100
Relais A Funktion100137100
Relais A Ein Verzögerung100138100
Relais A Aus Verzögerung100139100
Relais B Funktion100140100
Relais B Ein Verzögerung100141100
Relais B Aus Verzögerung100142100
Relais C Funktion100143100
Relais C Einschaltverzögerung100144100
Relais C Abschaltverzögerung100145100
Flag Min. Strom100146100
Flag Max. Strom100147100
Motortemperatur Flag100148100
Analogausgang A100149100
Analog A Skalierung100150100
Analog A Maximaleinstellung100151100
Analog A Mindesteinstellung100152100
Auto-Start Typ100153100
Auto-Start Zeit100154100
Auto-Stopp Typ100155100
Auto-Stopp Zeit100156100
Aktion Automatisches Quittieren100157100
Maximale Anzahl an Quittiervorgängen 100158100
Verzögerung beim automatischen
Quittieren – Gruppe A und B
Verzögerung beim automatischen
Quittieren – Gruppe C
Motor Voll-Laststrom-2100161100
Erkennungszeit blockierter Rotor-2100162100
Anlaufmodus-2100163100
Stromgrenze-2100164100
Anlaufstrom-2100165100
Anlauframpe 2100166100
Kickstart-Niveau-2100167100
Kickstart-Zeit-2100168100
Max. zulässige Anlaufzeit-2100169100
Stoppmodus-2100170100
Stoppzeit-2100171100
Binärprotokollversion103100100
Produkttypencode103101100
Minor Softwareversion103102100
Major Softwareversion103103100
Softstartermodell103104100
Parameter geändert103105100
Num Parameter103106100
Parameterwert103107100
Zugriffstyp103108100
Zustand des Starters103109100
Warnung103110100
Initialisiert103111100
Reserviert103112100
Parameter wurden geändert103113100
Phasenfolgen103114100
Abschaltung/Warncode103115100
Strom103116100
Stromstärke % des Voll-Laststroms103117100
Motor 1 Temperatur103118100
Motor 2 Temperatur103119100
Leistung (W)103120100
Leistungsskala103121100
% Leistungsfaktor103122100
Spannung (bezieht sich auf Netzsollspannung)
Phase 1 Strom103124100
Phase 2 Strom103125100
Phase 3 Strom103126100
Phase 1 Spannung (bezieht sich auf
Netzsollspannung)
Phase 2 Spannung (bezieht sich auf
Netzsollspannung)
Phase 3 Spannung (bezieht sich auf
Netzsollspannung)
Geringfügige Revision103130100
Größere Revision103131100
Major Softwareversion104101100
Minor Softwareversion104102100
Major Softwareversion104103100
Minor Softwareversion104104100
Major Softwareversion104105100
Minor Softwareversion104106100
Major Softwareversion104107100
Minor Softwareversion104108100
Modell104109100
Steuerungsvariante104110100
Rückwandvariante104111100
Istwert Motorstrom104112100
Variante Highbyte104113100
Kunde104114100
Tabelle 7.12 Klasse 104 Objekte
77
7.3.3 Unterstütze Services für
herstellerspezifische Objekte
In diesem Abschnitt werden die Bedienungsanweisungen
zur Ausführung azyklischer Services für Klassenobjekte 100,
101, 103 und 104 beschrieben.
Das EtherNet/IP-Modul unterstützt die in Tabelle 7.13
aufgeführten Attribute für herstellerspezifische Objekte.
Servicecode FunktionBeschreibung
0x01Get attribute allNur unterstützt für Klasse 0x01
Identitätsobjekt
0x10Set attribute single Unterstützt
0x0EGet attribute single Unterstützt
Tabelle 7.13 Unterstützte Services
7.3.3.1 Set Attribute Single
Zur Festlegung eines Attributs verwenden Sie den
Servicecode 0x10 (Set Attribute Single). Informationen zu
zurückgegebenen Zustandscodes sind in
Kapitel 7.3.3.3 Zustandscodes für azyklische Services
enthalten. Abbildung 7.1 zeigt das erfolgreiche Schreiben
von Parameter 1-01 Motor Full Load Current (Klasse 100,
Instanz 101).
HINWEIS
Klasse und Servicecode werden als Hexadezimalwerte
geschrieben, während die Instanz in Dezimalwerten
geschrieben wird.
Abbildung 7.1 Beispiel: Festlegen des Werts von Klasse
0x64 Instanz 101 – Erfolgreich
Das Schreiben eines Parameters, der nicht vorhanden ist
(oder ein Nur-Lesen-Parameter ist) führt zu einem Fehler.
Abbildung 7.2 zeigt das Beispiel eines Versuchs, einen nicht
vorhandenen Parameter zu schreiben (Klasse 101,
Instanz 113).
Abbildung 7.2 Beispiel: Festlegen des Werts von Klasse
0x65 Instanz 113 – Fehler
Zum Abrufen eines Attributs verwenden Sie den
Servicecode 0x0E (Get Attribute Single). Informationen zu
zurückgegebenen Zustandscodes sind in
Kapitel 7.3.3.3 Zustandscodes für azyklische Services
enthalten. Abbildung 7.3 zeigt das erfolgreiche Schreiben
von Parameter 1-09 Excess Start Time (Klasse 100, Instanz
109).
Das Lesen eines Parameters, der nicht vorhanden ist, führt
zu einem Fehler. Abbildung 7.4 zeigt ein Beispiel eines
Versuchs, einen nicht vorhandenen Parameter zu lesen
(Klasse 101, Instanz 113).
HINWEIS
Klasse und Servicecode werden als Hexadezimalwerte
geschrieben, während die Instanz in Dezimalwerten
geschrieben wird.
77
Abbildung 7.4 Beispiel: Festlegen des Werts von Klasse
0x65, Instanz 113 – Fehler
Abbildung 7.3 Beispiel: Abrufen des Werts von Klasse
0x64 Instanz 109 – Erfolgreich
0x00ErfolgDieser Code wird nach erfolgreicher Ausführung des Service ausgegeben, d.h.
Wenn das Register, das dem Service Get Attribute Single zugeordnet ist, erfolgreich gelesen
•
wurde.
Wenn das Register, das dem Service Set Attribute Single zugeordnet ist, erfolgreich
•
festgelegt wurde.
0x03Ungültiger Parameterwert –
0x05Pfad Ziel unbekanntDas zugeordnete Register ist nicht vorhanden.
0x08Service nicht unterstützt Der angeforderte Service ist für diese Objektklasse/-instanz nicht verfügbar.
0x09Ungültiger AttributwertDieser Code gilt nur für den Service Set Attribute Single. Er wird ausgegeben, wenn der Wert
außerhalb des Bereichs für das zugeordnete Register ist.
0x0EAttribut nicht festlegbarDieser Code gilt nur für den Service Set Attribute Single. Er wird ausgegeben, wenn das
zugeordnete Register ein Nur-Lesen-Register ist.
0x14Attribut nicht unterstützt Das in der Anforderung angegebene Attribut wird nicht unterstützt.
0x16Objekt nicht vorhandenDas angegebene Objekt ist im Gerät nicht vorhanden.
Tabelle 7.14 Zustandscodes, Get/Set Attribute Single
Das EtherNet/IP-Modul unterstützt Stern-, Reihen- und
Ring-Netzwerkarchitekturen.
8.1 Sterntopologie
In einem Stern-Netzwerk sind alle Regler und Geräte mit
einem zentralen Switch im Netzwerk verbunden.
HINWEIS
Das EtherNet/IP-Modul hat einen integrierten Switch,
damit Daten bei Reihenschaltung durchlaufen können.
Das EtherNet/IP-Modul muss zum Betrieb des Switchs
vom Softstarter mit Steuerspannung versorgt werden.
HINWEIS
Wenn die Verbindung zwischen zwei Geräten
unterbrochen wird, kann der Regler nicht mit den
Geräten hinter der Unterbrechung kommunizieren.
HINWEIS
Jede Verbindung fügt eine Verzögerung in der Kommunikation mit dem nächsten Modul ein. Die maximale
Anzahl an Geräten in einem Reihen-Netzwerk ist 32. Ein
Überschreiten dieser Anzahl kann die Zuverlässigkeit des
88
Abbildung 8.1 Stern-Netzwerktopologie
8.2 Reihentopologie
In einem Reihen-Netzwerk ist der Kontroller direkt an einen
Anschluss des ersten EtherNet/IP-Modul angeschlossen. Der
zweite Ethernet-Anschluss des EtherNet/IP-Moduls ist mit
einem weiteren Modul verbunden, das wiederum mit
einem weiteren Modul verbunden ist, bis alle Geräte
verbunden sind.
Netzwerks herabsetzen.
8.3 Ring-Topologie
In einer Ring-Netzwerktopologie ist der Regler über einen
Switch im Netzwerk mit dem ersten EtherNet/IP-Modul
verbunden. Der zweite Ethernet-Anschluss des EtherNet/IPModuls ist mit einem weiteren Modul verbunden, das
wiederum mit einem weiteren Modul verbunden ist, bis
alle Geräte verbunden sind. Das letzte Modul schließt den
Ring mit einer Verbindung zum Switch.
Das EtherNet/IP-Modul unterstützt eine Beacon-basierte
Ring-Knotenkonfiguration.
Umgebungsbedingungen
Betriebstemperatur-10 bis +60 °C (14–140 °F), über 40 °C (104 °F) mit Leistungsreduzierung
Lagertemperatur-25 bis +60 °C (-13 bis +140 °F)
Luftfeuchtigkeit5 bis 95 % Luftfeuchtigkeit
VerschmutzungsgradVerschmutzungsgrad 3
VibrationenIEC 60068-2-6
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