Diese Anleitung beschreibt die Installation des ModbusTCP-Moduls für VLT® Compact Starter MCD 201/MCD 202
und VLT® Soft Starter MCD 500.
Dieses Installationshandbuch richtet sich ausschließlich an
qualifiziertes Personal.
Es wird vorausgesetzt, dass die Benutzer mit Folgendem
vertraut sind:
VLT® Softstartern
•
Ethernet-Protokolle.
•
PC oder SPS, der bzw. die als Master im System
•
verwendet werden
Lesen Sie die Anweisungen vor der Installation und
befolgen Sie die Anweisungen zur sicheren Installation.
VLT® ist eine eingetragene Marke.
1.2 Zusätzliche Materialien
11
HINWEIS
Das Modbus-TCP-Modul ist NICHT geeignet zur
Verwendung mit MCD 201/MCD 202 Compact Startern
bei Verwendung einer Steuerspannung von
380/440 V AC.
Das Modbus-TCP-Modul ermöglicht es, einen Danfoss
Softstarter an ein Ethernet-Netzwerk anzuschließen und
über einen Ethernet-Kommunikationsmodell zu steuern
und zu überwachen.
Kenntnisse der Ethernet-Protokolle und -Netzwerke sind für
den erfolgreichen Betrieb des EtherNet/IP-Moduls
erforderlich. Falls bei der Verwendung dieses Geräts mit
Produkten anderer Anbieter, einschließlich SPS, Scannern
und Inbetriebnahme-Tools, Probleme auftreten, wenden Sie
sich an den entsprechenden Anbieter.
1.4 Zulassungen und Zertifizierungen
Für den Softstarter und optionale Geräte verfügbare
Materialien:
Das Produkthandbuch VLT® Kompaktstarter MCD
•
200 enthält die erforderlichen Informationen für
die Inbetriebnahme und den Betrieb des
Softstarters.
Das Produkthandbuch VLT
•
enthält die erforderlichen Informationen für die
Inbetriebnahme und den Betrieb des Softstarters.
Zusätzliche Veröffentlichungen und Handbücher sind
verfügbar auf Danfoss. Eine Liste finden Sie unter
Diese Installationsanleitung installation bezieht sich auf das
Modbus-TCP-Modul für VLT® Soft Starter, Bestellnummer
175G9904.
Das Modbus-TCP-Modul ist bestimmt für die Verwendung
mit:
VLT® Compact Starter MCD 201/MCD 202, 24 V
•
AC/V DC und 110/240 V AC Steuerspannung.
Weitere Zulassungen und Zertifizierungen sind verfügbar.
Wenden Sie sich für weitere Informationen an den
örtlichen Danfoss-Partner.
Entsorgung
1.5
Sie dürfen elektrische Geräte und Geräte
mit elektrischen Komponenten nicht
zusammen mit normalem Hausmüll
entsorgen.
Sammeln Sie diese separat gemäß den
lokalen Bestimmungen und den aktuell
gültigen Gesetzen und führen Sie sie dem
Recycling zu.
In diesem Handbuch werden folgende Symbole verwendet:
WARNUNG
Weist auf eine potenziell gefährliche Situation hin, die zu
schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen kann!
VORSICHT
Weist auf eine potenziell gefährliche Situation hin, die zu
leichten oder mittelschweren Verletzungen führen kann.
Die Kennzeichnung kann ebenfalls als Warnung vor
unsicheren Verfahren dienen.
HINWEIS
Weist auf eine wichtige Information hin, z. B. eine
Situation, die zu Geräte- oder sonstigen Sachschäden
führen kann.
2.1 Qualifiziertes Personal
Der einwandfreie und sichere Betrieb des Softstarters setzt
fachgerechten und zuverlässigen Transport voraus.
Lagerung, Installation, Bedienung und Instandhaltung
müssen diese Anforderungen ebenfalls erfüllen. Nur qualifiziertes Personal darf dieses Gerät installieren oder
bedienen.
Qualifiziertes Fachpersonal sind per Definition geschulte
Mitarbeiter, die gemäß den einschlägigen Gesetzen und
Vorschriften zur Installation, Inbetriebnahme und Instandhaltung von Betriebsmitteln, Systemen und Schaltungen
berechtigt sind. Ferner muss das qualifizierte Personal mit
den in dieser Installationsanleitung enthaltenen
Anweisungen und Sicherheitsmaßnahmen vertraut sein.
Allgemeinen Warnungen
2.2
WARNUNG
GEFAHR EINES STROMSCHLAGS
VLT® Soft Starter MCD 500 führt bei Anschluss an die
Netzspannung gefährliche Spannungen. Die elektrische
Installation darf ausschließlich ein qualifizierter Elektriker
durchführen. Die unsachgemäße Installation des Motors
oder Softstarters kann Schäden am Gerät sowie schwere
Personenschäden oder sogar tödliche Verletzungen
verursachen! Beachten Sie die Anweisungen in diesem
Handbuch sowie alle örtlichen Elektroinstallationsvorschriften.
Modelle MCD5-0360C ~ MCD5-1600C:
Betrachten Sie die Stromschiene und den Kühlkörper
stets als spannungsführend, wenn die Einheit an die
Netzspannung angeschlossen ist (auch bei
abgeschaltetem oder auf einen Befehl wartenden
Softstarter).
WARNUNG
ORDNUNGSGEMÄSSE ERDUNG
Trennen Sie den Softstarter vor Reparaturarbeiten
unbedingt von der Netzspannung.
Es liegt im Verantwortungsbereich des Elektroinstallateurs, der den Softstarter installiert, eine
ordnungsgemäße Erdung und einen entsprechenden
Schutz mit Sicherungen gemäß den örtlichen Elektroinstallationsvorschriften herzustellen.
Schließen Sie keine Kondensatoren zur Leistungsfaktor-
korrektur am Ausgang des VLT® Soft Starter MCD 500 an.
Wenn Sie eine statische Leistungsfaktorkorrektur
vornehmen, muss der Anschluss an der Versorgungsseite
des Softstarters erfolgen.
Im Auto-Betrieb lässt sich der Motor fernsteuern (über
Fernsteuereingänge), während der Softstarter an das
Netz angeschlossen ist.
MCD5-0021B ~ MCD5-0961B:
Transport, mechanische Erschütterung oder grobe
Handhabung können dazu führen, dass das BypassSchütz in den Zustand Ein verstellt wird.
Stellen Sie zur Vermeidung eines sofortigen Anlaufens
des Motors bei der erstmaligen Inbetriebnahme oder
nach dem Transport
stets sicher, dass Sie die Spannungsversorgung
•
der Steuerung vor der Netzversorgung
herstellen.
Durch das Anlegen der Steuerspannung vor der
•
Netzversorgung stellen Sie sicher, dass der
Schützzustand initialisiert wird.
WARNUNG
UNERWARTETER ANLAUF
Bei Anschluss des Softstarters an Versorgungsnetz, DCVersorgung oder Zwischenkreiskopplung kann der
angeschlossene Motor jederzeit unerwartet anlaufen. Ein
unerwarteter Anlauf im Rahmen von Programmierungs-,
Service- oder Reparaturarbeiten kann zum Tod, zu
schweren Verletzungen oder zu Sachschäden führen! Der
Motor kann über einen externen Schalter, einen FeldbusBefehl, ein Sollwerteingangssignal, über ein LCP oder
LOP, eine Fernbedienung per MCT 10
Konfigurationssoftware oder nach einem quittierten
Fehlerzustand anlaufen.
So verhindern Sie ein unerwartetes Starten des Motors:
Drücken Sie [Off/Reset] am LCP, bevor Sie
•
Parameter programmieren.
Trennen Sie den Softstarter von der
•
Netzspannung.
Verkabeln und montieren Sie Softstarter, Motor
•
und alle angetriebenen Geräte vollständig,
bevor Sie den Softstarter an Versorgungsnetz,
DC-Versorgung oder Zwischenkreiskopplung
anschließen.
WARNUNG
SICHERHEIT DES PERSONALS
Der Softstarter ist keine Sicherheitsvorrichtung und stellt
keine Netztrenneinrichtung oder Trennung von der
Netzversorgung her.
Wenn eine Isolierung erforderlich ist, müssen
•
Sie den Softstarter mit zusätzlichem
Hauptschütz installieren.
Verlassen Sie sich nicht auf die Start- und
•
Stoppfunktionen hinsichtlich der Sicherheit des
Personals. In der Netzversorgung, dem Motoranschluss oder der Elektronik des Softstarters
auftretende Fehler können zu einem
unerwarteten Starten oder Stoppen des Motors
führen.
Tritt in der Elektronik des Softstarters ein Fehler
•
auf, kann ein gestoppter Motor ggf. anlaufen.
Ein vorübergehender Fehler in der Netzversorgung oder ein Verlust des Motoranschlusses
kann auch zum Anlaufen eines gestoppten
Motors führen.
Steuern Sie die Netztrenneinrichtung zur Gewährleistung
der Personen- und Maschinensicherheit über ein externes
Sicherheitssystem.
HINWEIS
Speichern Sie vor der Änderung jeglicher Parametereinstellungen den aktuellen Parameter mittels der MCD PCSoftware oder der Funktion Benutzereinstellung speichern
in einer Datei.
HINWEIS
Verwenden Sie die Auto-Start-Funktion mit Vorsicht.
Lesen Sie vor dem Betrieb alle Hinweise zum Auto-Start.
Die in diesem Handbuch enthaltenen Beispiele und
Diagramme dienen ausschließlich dem Zweck der
Veranschaulichung. Änderungen an den in diesem
Handbuch enthaltenen Informationen zu einem beliebigen
Zeitpunkt und ohne vorherige Ankündigung sind
vorbehalten. Danfoss haftet unter keinen Umständen für
direkte, indirekte oder Folgeschäden, die durch die
Nutzung oder Anwendung dieser Geräte resultieren.
Das Gerät wird über den Softstarter mit Strom versorgt.
VLT® Compact Starter MCD 201/MCD 202
44
Damit das Modbus-TCP-Modul Feldbus-Befehle annehmen kann, stellen Sie eine Verbindung zwischen den Klemmen A1-N2
am Softstarter her.
VLT® Soft Starter MCD 500
Wenn der MCD 500 im Fernbetrieb betrieben werden muss, sind zwischen den Klemmen 17 und 25 zu 18 Eingangsverbindungen erforderlich. Im Hand-Betrieb sind die Verbindungen nicht erforderlich.
HINWEIS
NUR FÜR MCD 500
Die Steuerung über das serielle Kommunikationsnetz ist im Betrieb Hand-Steuerung immer aktiviert und kann im FernBetrieb aktiviert oder deaktiviert werden (Parameter 3-2 Comms in Remote [Fernkommunikation]). Eine nähere
Beschreibung der Parameter ist in der VLT® Soft Starter MCD 500 Bedienungsanleitung zu finden.
Das Gerät verfügt über 2 Ethernet-Anschlüsse. Wenn nur
eine Verbindung erforderlich ist, kann jede der Schnittstellen genutzt werden.
4.2.2 Kabel
Geeignete Kabel für den Anschluss des EtherNet/IP-Moduls:
Kategorie 5
•
Kategorie 5e
•
Kategorie 6
•
Kategorie 6e
•
4.2.3 EMV-Schutzmaßnahmen
Zur Minimierung elektromagnetischer Störungen sollten
Ethernet-Kabel in einem Abstand von 200 mm getrennt
von Motor- und Netzkabeln verlegt werden.
Das Ethernet-Kabel muss in einem Winkel von 90° über die
Motor- und Netzkabel geführt werden.
4.2.4 Herstellen der Netzwerkverbindung
Der Kontroller muss die Kommunikation mit jedem Gerät
direkt herstellen, bevor das Gerät am Netzwerk teilnehmen
kann.
4.3 Adressierung
Jedes Gerät in einem Netzwerk wird über eine MACAdresse und eine IP-Adresse angesprochen und kann einen
mit der MAC-Adresse verbundenen symbolischen Namen
zugewiesen bekommen.
Dem Gerät kann während der Konfiguration eine
•
statische IP-Adresse zugewiesen werden oder es
kann so konfiguriert werden, dass es eine
dynamische IP-Adresse (über DHCP) annimmt.
Der symbolische Name ist optional und muss in
•
dem Gerät konfiguriert werden.
Die MAC-Adresse ist im Gerät fest gespeichert
•
und auf ein Etikett an der Vorderseite des Moduls
aufgedruckt.
44
1Dreiphasen-Versorgung
2Ethernet-Kabel
Abbildung 4.1 Korrekte Verlegung der Ethernet-Kabel
Die LED „Error“ (Fehler) leuchtet auf, wenn das Modul mit
Strom versorgt wird, aber nicht an ein Netzwerk
angeschlossen ist. Die LED „Error“ (Fehler) leuchtet
während des Konfigurationsprozesses.
55
5.2 Integrierter Webserver
Mit dem integrierten Webserver können Ethernet-Attribute
direkt im Gerät konfiguriert werden.
7.Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Statisch, um
die Einstellungen dauerhaft im Gerät zu
speichern.
8.Geben Sie Username und Passwort ein, wenn Sie
dazu aufgefordert werden.
8aUsername: danfoss
8bPasswort: danfoss
HINWEIS
Falls die IP-Adresse geändert wird und die Aufzeichnung
davon verloren geht, scannen Sie das Netzwerk mit dem
EtherNet Device Configuration Tool und identifizieren Sie
das Modul.
HINWEIS
Der Webserver akzeptiert nur Verbindungen innerhalb
der gleichen Subnetzdomäne.
So konfigurieren Sie das Gerät mit dem integrierten
Webserver:
1.Schließen Sie das Modul an einen Softstarter an.
2.Schließen Sie Ethernet-Port 1 oder 2 auf dem
Modbus-TCP-Modul an das Netzwerk an.
3.Legen Sie Steuerspannung an den Softstarter an.
4.Öffnen Sie einen Browser auf dem PC und geben
Sie die Geräteadresse ein, gefolgt von /ipconfig.
Die Standardadresse für ein neues Modbus-TCPModul lautet: 192.168.1.2.
HINWEIS
Wenn Sie die Subnetzmaske ändern, kann der Server
nicht mit dem Modul kommunizieren, nachdem die
neuen Einstellungen gespeichert wurden.
5.3 Ethernet Device Configuration Tool
Wenn die IP-Adresse unbekannt ist oder die Subnetzmaske
des Webservers nicht übereinstimmt, verwenden Sie das
Ethernet Device Configuration Tool, um das Modbus-TCPModul anzuschließen.
Über das EtherNet Device Configuration Tool
vorgenommene Änderungen können nicht dauerhaft im
EtherNet/IP-Modul gespeichert werden und gehen
verloren, wenn die Steuerspannung wieder eingeschaltet
wird. Verwenden Sie das Ethernet Device Configuration
Tool, um die IP-Adresseneinstellungen temporär zu ändern.
Verwenden Sie anschließend die neue Adresse, um die
Verbindung zum Modul über den integrierten Webserver
herzustellen und so die Einstellungen dauerhaft zu
speichern.
Laden Sie das Ethernet Device Configuration Tool herunter.
Zur Installation der Software sind Administratorrechte auf
dem PC erforderlich.
So laden Sie das Tool herunter:
1.Gehen Sie zu drives.danfoss.com/downloads/pc-
Abbildung 5.1 Eingabe der Netzwerkeinstellungen
5.Bearbeiten Sie die Einstellungen nach Bedarf.
6.Klicken Sie auf Submit (Senden), um die neuen
Einstellungen zu speichern.
Das Modbus-TCP-Modul muss über einen Modbus-Client (z. B. eine SPS) gesteuert werden, die die Modbus-Protokoll-Spezifikation erfüllt. Für einen erfolgreichen Betrieb muss der Client auch alle in diesem Handbuch beschriebenen Funktionen und
Schnittstellen unterstützen.
6.1 Geräteklassifizierung
Bei dem Modbus-TCP-Modul handelt es sich um einen Modbus-Server, der über Ethernet mit einem Modbus-Client verwaltet
wird.
6.2 Konfiguration
Konfigurieren Sie das Gerät direkt in der SPS. Es sind keine zusätzlichen Dateien erforderlich.
6
6.3 LED
LED-NameLED-StatusBeschreibung
Leistung
Error
Status
Link x
TX/RX xBlinktVerbindung wird hergestellt.
Tabelle 6.1 Feedback-LEDs
OffDas Modul ist nicht eingeschaltet.
OnDas Modul ist mit der Stromversorgung verbunden.
OffKein Fehler.
BlinktSystemfehler.
OnKommunikationsfehler.
OffNicht bereit.
Langsames BlinkenBereit, aber nicht konfiguriert.
Schnelles BlinkenKonfiguriert und wartet auf Kommunikation.
OnKommunikation wurde eingerichtet.
OffKeine Netzwerkverbindung
OnMit einem Netzwerk verbunden
Alle Bezüge zu Registern beziehen sich auf die Register
im Modul, sofern nicht anders angegeben.
Konfiguration der Softstarterparameter
7.3
Das Parametermanagement erfolgt immer anhand
mehrerer Schreibvorgänge des gesamten Parameterblocks.
7.1 Kompatibilität
Das Modbus-TCP-Modul unterstützt 2 Betriebsarten:
Im Standardmodus verwendet das Modul Register,
•
die in der Modbus-Protokoll-Spezifikation
definiert sind.
Im Kompatibilitätsmodus verwendet das Modul
•
die gleichen Register wie das Modbus-Modul aus
Danfoss. Einige Register weichen von den in der
Modbus-Protokoll-Spezifikation angegebenen
Registern ab.
Die Werte von Bit 15 in Register 40001 bestimmen die
Betriebsart.
Standardmodus: Setzen Sie Bit 15 = 1. Die Bits 0–
•
7 des Registers 40001 werden für den Befehl
verwendet.
Kompatibilitätsmodus Setzen Sie Bit 15 = 0. Die
•
verbleibenden Bits von Register 40001 sind
reserviert.
Beispiele
0000000 00000001 = Starten des Motors (Standardmodus).
10000000 00000000 = Stoppen des Motors
(Standardmodus).
00000000 xxxxxxxx = Wechseln zum Kompatibilitätsmodus.
Das Modul ignoriert die verbleibenden Bits in Register
40001 und prüft den Wert in Register 40002.
Bei der Konfiguration von Parametern im Softstarter muss
die SPS für alle Parameter mit den korrekten Werten
programmiert werden. Die Karte aktualisiert alle Parameter
im Softstarter, damit Sie mit den Werten in der SPS
übereinstimmen.
VORSICHT
UNVORHERSEHBARES VERHALTEN
Verändern Sie nicht die Standardwerte in Parameter-
gruppe 20-** Factory Parameters (Werkseitige Parameter).
Durch Ändern dieser Werte kann ein unvorhersehbares
Verhalten im Softstarter auftreten.
7.4 Standardmodus
7.4.1 SPS-Konfiguration
Die SPS muss so konfiguriert sein, dass die Register
innerhalb des Moduls den Adressen in der SPS zugeordnet
werden.
77
Sicherstellen einer sicheren und
7.2
erfolgreichen Steuerung
Im Modbus-TCP-Modul gespeicherte Daten bleiben in
seinem Register erhalten, bis die Daten überschrieben
werden oder das Modul neu initialisiert wird. Das ModbusTCP-Modul überträgt keine aufeinanderfolgenden
doppelten Befehle an den Softstarter.
Wenn der Softstarter über Feldbus-Kommuni-
•
kation gestartet, jedoch über das LCP oder eine
Fernsteuerungseingabe gestoppt wird, kann kein
identischer Startbefehl zum Neustarten des
Softstarters verwendet werden.
Wenn der Softstarter auch über das LCP oder
•
Fernsteuerungseingaben (und über FeldbusKommunikation) gesteuert wird, muss auf einen
Steuerbefehl unmittelbar eine Statusabfrage
folgen, um die Ausführung des Befehls zu
bestätigen.
1) Stellen Sie vor Verwendung dieser Funktion sicher, dass für die
programmierbaren Eingänge nicht die Motorsatzauswahl festgelegt
wurde.
2) Eine vollständige Parameterliste siehe Softstarter-Handbücher. Der
erste Produktparameter wird stets Register 40009 zugewiesen. Der
letzte Produktparameter wird Register 40XXX zugewiesen, dabei
lautet XXX = 008 plus die Gesamtanzahl verfügbarer Parameter im
Produkt. Das Modbus-TCP-Modul kann in einem Vorgang maximal
125 Register auslesen oder schreiben. Diese Register unterstützen
mehrere Schreibvorgänge (Modbus-Funktionscode 16). Bei dem
Versuch, ein einzelnes Register zu schreiben, wird Fehlercode 01
(ungültiger Funktionscode) zurückgegeben.
Parametermanagement
(einzelner/mehrere
Lesevorgänge
oder mehrere
Schreibvorgänge)
0–7 Zum Senden eines Befehls
an den Softstarter schreiben
Sie folgenden erforderlichen
Wert:
00000000 = Stopp
00000001 = Start
00000010 = Reset
00000100 = Schnellstopp
(Freilaufstopp)
00001000 = Erzwingt
Kommunikationsabschaltung
00010000 = Start über
Parametersatz 1
00100000 = Start über
Parametersatz 2
01000000 = Reservier t
10000000 = Reservier t
8–14 Reserviert
15Muss = 1
0–15 Verwaltung der im
Softstarter program-
mierbaren Parameter
1)
1)
7.4.3 Statusmeldungen zu Registern
(schreibgeschützt)
HINWEIS
Für die Modelle MCD5-0053B und kleiner (Softstartermodell ID 1–4) ist der über Kommunikationsregister
gemeldete Strom 10 Mal größer als der tatsächliche
Wert.
HINWEIS
Folgende Funktionen sind nur mit MCD 500-Softstartern
verfügbar:
Parametermanagement
•
Dual-Motorsteuerung
•
Digitaleingänge
•
Festdrehzahl JOG
•
Strommessungen in Ampere
•
Netzinformationen
•
Warnungen
•
MCD 201-Softstarter ohne Rückführung unterstützen
keine Informationen zu Motorstrom und Motortemperatur.
Register BeschreibungBits Details
30240Softstarter-
Zustände
30241Abschal-
tungscode
30242Motorstrom0–7Durchschnittliche 3-Phasen-
30243Motortemperatur 0–7 Thermisches Motormodell
0–3 1 = Bereit
2 = Startfunktion
3 = In Betrieb
4 = Stoppfunktion
(einschließlich Bremsen)
5 = Wiederanlaufverzögerung (einschließlich
Temperaturprüfung)
6 = Abgeschaltet
7 = Programmiermodus
8 = Jog vorwärts
9 = Jog rückwärts
1) Die Leistungsskala-Funktionen lauten wie folgt:
0 = Multiplizieren Sie die Leistung mit 10, um W zu erhalten.
1 = Multiplizieren Sie die Leistung mit 100, um W zu erhalten.
2 = Leistung (kW).
3 = Multiplizieren Sie die Leistung mit 10, um kW zu erhalten.
Reserviert
0–7 Parameterliste, ältere Version
8–15 Parameterliste, neuere
Version
0–15 Für alle Eingänge, 0 = offen,
1 = geschlossen (kurzge-
schlossen)
0 = Start
1 = Stopp
2 = Reset
3 = Eingang A
4–15 = Reservier t
7.4.4 Beispiele
77
30256Strom0–9 Strom (% des Motor-Voll-
Laststroms)
10–15Reserviert
30257Motortemperatur 0–7 Thermisches Motormodell
(%)
8–15 Reserviert
1)
30258
30259% Leistungsfaktor 0–7100 % = Leistungsfaktor von
Für die Modelle MCD5-0053B und kleiner (Softstartermodell ID 1–4) ist der über Kommunikationsregister
gemeldete Strom 10 Mal größer als der tatsächliche
Wert.
HINWEIS
Einige Softstarter unterstützen einige Funktionen nicht.
Register BeschreibungBitsDetails
40001Reserviert0–14 Reserviert
15Muss 0 sein.
40002Befehl (einzelner
Abbildung 7.3 Status abrufen (Ab Adresse 30240)
Schreibvorgang)
77
40003Softstarter-
Zustände
Abbildung 7.4 Parameterwerte abrufen (Ab Register 40009)
7.5 Kompatibilitätsmodus
7.5.1 SPS-Konfiguration
Die SPS muss so konfiguriert sein, dass die Register
innerhalb des Moduls den Adressen in der SPS zugeordnet
werden.
1) Eine vollständige Parameterliste siehe Softstarter-Handbuch. Der
erste Produktparameter wird stets Register 40009 zugewiesen. Der
letzte Produktparameter wird Register 40XXX zugewiesen, dabei
lautet XXX = 008 plus die Gesamtanzahl verfügbarer Parameter im
Produkt. Das Modbus-TCP-Modul kann in einem Vorgang maximal
125 Register auslesen oder schreiben. Diese Register unterstützen
mehrere Schreibvorgänge (Modbus-Funktionscode 16). Bei dem
Versuch, ein einzelnes Register zu schreiben, wird Fehlercode 01
(ungültiger Funktionscode) zurückgegeben.
2) Die Leistungsskala-Funktionen lauten wie folgt:
0 = Multiplizieren Sie die Leistung mit 10, um W zu erhalten.
1 = Multiplizieren Sie die Leistung mit 100, um W zu erhalten.
2 = Leistung (kW).
3 = Multiplizieren Sie die Leistung mit 10, um kW zu erhalten.
Das Gerät unterstützt Stern-, Reihen- und Ringtopologien.
8.1 Sterntopologie
In einem Stern-Netzwerk sind alle Regler und Geräte mit
einem zentralen Switch im Netzwerk verbunden.
HINWEIS
Das Gerät hat einen integrierten Switch, damit Daten bei
Reihenschaltung durchlaufen können. Das Gerät muss
zum Betrieb des Switchs vom Softstarter mit Steuerspannung versorgt werden.
HINWEIS
Wenn die Verbindung zwischen zwei Geräten
unterbrochen wird, kann der Regler nicht mit den
Geräten hinter der Unterbrechung kommunizieren.
HINWEIS
Jede Verbindung fügt eine Verzögerung in der Kommunikation mit dem nächsten Modul ein. Die maximale
Anzahl an Geräten in einem Reihen-Netzwerk ist 32. Ein
Überschreiten dieser Anzahl kann die Zuverlässigkeit des
88
Abbildung 8.1 Stern-Netzwerktopologie
8.2 Reihentopologie
In einem Reihen-Netzwerk ist der Kontroller direkt an einen
Anschluss des ersten Moduls angeschlossen. Der zweite
Ethernet-Anschluss ist mit einem weiteren Modul
verbunden, das wiederum mit einem weiteren Modul
verbunden ist, bis alle Geräte verbunden sind.
Netzwerks herabsetzen.
8.3 Ring-Topologie
In einer Ring-Netzwerktopologie ist der Regler über einen
Switch im Netzwerk mit dem ersten Modul verbunden. Der
zweite Ethernet-Anschluss ist mit einem weiteren Gerät
verbunden, das wiederum mit einem weiteren Modul
verbunden ist, bis alle Geräte verbunden sind. Das letzte
Gerät verbindet den Ring mit dem Switch.
Das Gerät unterstützt eine Beacon-basierte Ring-Knotenkonfiguration.
Abbildung 8.2 Reihen-Netzwerktopologie
Abbildung 8.3 Ring-Netzwerktopologie
HINWEIS
Der Switch im Netzwerk muss einen Leitungsausfall
erkennen können.
Die in Katalogen, Prospekten und anderen schriftlichen Unterlagen, wie z.B. Zeichnungen und Vorschlägen enthaltenen Angaben und technischen Daten sind vom Käufer vor Übernahme und
Anwendung zu prüfen. Der Käufer kann aus diesen Unterlagen und zusätzlichen Diensten keinerlei Ansprüche gegenüber Danfoss oder Danfoss-Mitarbeitern ableiten, es sei denn, dass diese
vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt haben. Danfoss behält sich das Recht vor, ohne vorherige Bekanntmachung im Rahmen der angemessenen und zumutbaren Änderungen an seinen
Produkten – auch an bereits in Auftrag genommenen – vorzunehmen. Alle in dieser Publikation enthaltenen Warenzeichen sind Eigentum der jeweiligen Firmen. Danfoss und das Danfoss-Logo sind
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