Danfoss MCA 125 Programming guide [de]

ENGINEERING TOMORROW
Programmierhandbuch
VLT® BACnet/IP MCA 125
VLT® HVAC Drive FC 102
Inhaltsverzeichnis Programmierhandbuch
Inhaltsverzeichnis
1 Einführung
1.1 Zielsetzung des Handbuchs
1.2 Zusätzliche Materialien
1.3 Dokument- und Softwareversion
1.4 Produktübersicht
1.5 Zulassungen und Zertifizierungen
1.6 Symbole, Abkürzungen und Konventionen
2 Sicherheit
2.1 Sicherheitssymbole
2.2 Qualifiziertes Personal
2.3 Sicherheitsmaßnahmen
3 Konfiguration
3.1 IP-Einstellungen
3.2 Ethernetverbindungsparameter
3.3 IP-Datenverkehr
3.4 BACnet-Einstellungen
2
2
2
2
2
2
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4
4
4
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6
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7
7
3.5 Netzwerküberwachung
4 BACnet-Objekte
5 Parameter
5.1 Parametergruppe 8-**
5.2 Parametergruppe 12-**
5.3 Parameterliste
5.4 Datentypen
6 Foreign Device (Fremdgerät)
7 Fehlersuche und -behebung
7.1 Schrittweise Fehlersuche und -behebung
7.1.1 LED-Status 34
7.1.2 Es besteht keine Kommunikation zum Frequenzumrichter. 35
8 Anhang
8.1 BIBBs
8
11
16
16
26
30
32
33
34
34
36
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Index
MG92L103 Danfoss A/S © 02/2017 Alle Rechte vorbehalten. 1
37
Einführung
VLT® BACnet/IP MCA 125
11
1 Einführung
1.1 Zielsetzung des Handbuchs
Das VLT® BACnet/IP MCA 125 Programmierhandbuch enthält Informationen zur Konfiguration des Systems, zur Kontrolle des Frequenzumrichters, zum Zugriff auf Parameter, zur Programmierung sowie zur Fehlersuche und -behebung.
Das Programmierhandbuch ist für die Verwendung durch qualifiziertes Fachpersonal bestimmt, das mit dem VLT
Frequenzumrichter, der BACnet/IP-Technologie und mit dem PC bzw. der SPS vertraut ist, der/die als Master im System verwendet wird.
®
drives.danfoss.de/knowledge-center/technical-documentation/
für Auflistungen.
1.3 Dokument- und Softwareversion
Softwareversion
Ausgabe Anmerkungen
MG92L1xx Erste Fassung 4.4x 1.02
Tabelle 1.1 Dokument- und Softwareversion
Frequenz­umrichter
BACnet/IP
MCA 125
1.4 Produktübersicht
Lesen Sie die Anweisungen, bevor Sie mit der Program­mierung beginnen, und befolgen Sie die Anweisungen in diesem Handbuch.
VLT® ist eine eingetragene Marke.
BACnet ist eine eingetragene Marke der American Society of Heating, Refrigerating, and Air-Conditioning Engineers (ASHRAE).
Zusätzliche Materialien
1.2
Für die Frequenzumrichter und optionale Geräte verfügbare Materialien:
Die relevante Frequenzumrichter-Bedienungsan-
leitung enthält die erforderlichen Informationen für die Inbetriebnahme und den Betrieb des Frequenzumrichters.
Das relevante Frequenzumrichter-Projektierungs-
handbuch enthält umfassende Informationen zu Möglichkeiten und Funktionen sowie zur Auslegung von Steuerungssystemen für Motoren.
Das relevante Frequenzumrichter-Programmier-
handbuch enthält umfassendere Informationen über das Arbeiten mit Parametern sowie viele Anwendungsbeispiele.
1.4.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Dieses Programmierhandbuch bezieht sich auf die BACnet/IP-Schnittstelle. Bestellnummern:
134B1586 (schutzbeschichtet)
Die BACnet/IP-Schnittstelle ist für die Kommunikation mit sämtlichen Systemen ausgelegt, die den BACnet/IP­Standard unterstützen. Dank BACnet/IP verfügen Benutzer über die erforderlichen Netzwerk-Tools, um Ethernet­Standardtechnologie für die Bereitstellung von Anwendungen einsetzen zu können. Die Schnittstelle ermöglicht gleichzeitig Internet- und unternehmensinterne Netzwerkverbindungen.
VLT® BACnet/IP MCA 125 ist bestimmt für die Verwendung mit:
VLT® HVAC Drive FC102.
Zulassungen und Zertifizierungen
1.5
Die VLT® BACnet/IP MCA 125-Installationsanleitung
enthält Informationen zur Installation von BACnet/IP sowie zur Fehlersuche und -behebung.
Das VLT® BACnet/IP MCA 125-Programmier-
handbuch enthält Informationen zur Konfiguration des Systems, zur Überwachung des Frequenzum­richters, zum Parameterzugriff, zur Programmierung, zur Fehlersuche und -behebung sowie einige typische Anwendungsbeispiele.
Zusätzliche Veröffentlichungen und Handbücher sind verfügbar auf Danfoss. Eine Liste finden Sie unter
2 Danfoss A/S © 02/2017 Alle Rechte vorbehalten. MG92L103
Weitere Zulassungen und Zertifizierungen sind verfügbar. Wenden Sie sich für weitere Informationen an den örtlichen Danfoss-Partner.
Einführung Programmierhandbuch
1.6 Symbole, Abkürzungen und Konventionen
Abkürzung Definition
AI Analogeingang AO Analogausgang AV Analogwert B-AAC BACnet erweiterter Anwendungsregler B-ASC BACnet anwendungsspezifischer Regler BI Binäreingang GMS Gebäudemanagementsystem BO Binärausgang BV Binärwert CC Steuerkarte CO Exception calendar (Ausnahmenkalender) COS Change Of State (Zustandsänderung) COV Change of Value (Wertänderung) CSV Character String Value CTW Control Word (Steuerwort) DHCP Dynamic Host Configuration Protocol EE Event Enrollment (Ereignisregistrierung) EMV Electromagnetic Compatibility (Elektromagne-
tische Verträglichkeit) FC Frequenzumrichter I/O Input/Output (Eingang/Ausgang) IP Internet Protocol LAN Local Area Network LCP Local Control Panel (LCP-Bedieneinheit) LED Light Emitting Diode/Leuchtdiode Lsb Least Significant Bit (geringstwertiges Bit) HIW Hauptistwert (tatsächlicher Ausgang) MRV Main Reference Value (Hauptsollwert) Msb Most Significant Bit (höchstwertiges Bit) MSV Multi-State Value N/A Nicht verwendbar NC Notification Class (Benachrichtigungsklasse) PC Personal Computer SPS Speicherprogrammierbare Steuerung PNU Parameternummer REF Sollwert (=MRV) RSTP Rapid Spanning Tree Protocol RTC Echtzeituhr SO Schedule Object (Planungsobjekt) STP Spanning Tree Protocol STW (ZSW) Zustandswort TL Trend Log UTC Universal Time Coordinated
Konventionen
Nummerierte Listen zeigen Vorgehensweisen. Aufzählungslisten zeigen weitere Informationen und Beschreibung der Abbildungen.
Kursivschrift bedeutet:
Querverweise.
Link.
Parametername.
Parametergruppenname.
Parameteroption.
Alle Abmessungen in Zeichnungen sind in mm angegeben.
1 1
Tabelle 1.2 Symbole und Abkürzungen
MG92L103 Danfoss A/S © 02/2017 Alle Rechte vorbehalten. 3
Sicherheit
VLT® BACnet/IP MCA 125
2 Sicherheit
22
2.1 Sicherheitssymbole
Sicherheitsmaßnahmen
2.3
Folgende Symbole kommen in diesem Handbuch zum Einsatz:
WARNUNG
Weist auf eine potenziell gefährliche Situation hin, die zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen kann!
VORSICHT
Weist auf eine potenziell gefährliche Situation hin, die zu leichten oder mittelschweren Verletzungen führen kann. Die Kennzeichnung kann ebenfalls als Warnung vor unsicheren Verfahren dienen.
HINWEIS
Weist auf eine wichtige Information hin, z. B. eine Situation, die zu Geräte- oder sonstigen Sachschäden führen kann.
2.2 Qualifiziertes Personal
Der einwandfreie und sichere Betrieb des Frequenzum­richters setzt fachgerechten und zuverlässigen Transport voraus. Lagerung, Installation, Bedienung und Instand­haltung müssen diese Anforderungen ebenfalls erfüllen. Nur qualifiziertes Fachpersonal darf dieses Gerät installieren oder bedienen.
Qualifiziertes Fachpersonal sind per Definition geschulte Mitarbeiter, die gemäß den einschlägigen Gesetzen und Vorschriften zur Installation, Inbetriebnahme und Instand­haltung von Betriebsmitteln, Systemen und Schaltungen berechtigt sind. Außerdem muss das qualifizierte Personal mit allen Anweisungen und Sicherheitsmaßnahmen gemäß dieser Anleitung vertraut sein.
WARNUNG
HOCHSPANNUNG
Bei Anschluss an Versorgungsnetzeingang, DC-Stromver­sorgung oder Zwischenkreiskopplung führen Frequenzumrichter Hochspannung. Erfolgen Installation, Inbetriebnahme und Wartung nicht durch qualifiziertes Personal, kann dies zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen!
Installation, Inbetriebnahme und Wartung
dürfen ausschließlich von qualifiziertem Personal durchgeführt werden.
Verwenden Sie vor der Durchführung von
Wartungs- oder Reparaturarbeiten ein geeignetes Spannungsmessgerät, um sicherzu­stellen, dass der Frequenzumrichter keine Spannung mehr führt.
WARNUNG
UNERWARTETER ANLAUF
Bei Anschluss des Frequenzumrichters an Versor­gungsnetz, DC-Versorgung oder Zwischenkreiskopplung kann der angeschlossene Motor jederzeit unerwartet anlaufen. Ein unerwarteter Anlauf im Rahmen von Programmierungs-, Service- oder Reparaturarbeiten kann zum Tod, zu schweren Verletzungen oder zu Sachschäden führen! Der Motor kann über einen externen Schalter, einen Feldbus-Befehl, ein Sollwertein­gangssignal, über ein LCP oder LOP, eine Fernbedienung per MCT 10 Konfigurationssoftware oder nach einem quittierten Fehlerzustand anlaufen.
So verhindern Sie ein unerwartetes Starten des Motors:
Drücken Sie [Off/Reset] am LCP, bevor Sie
Parameter programmieren.
Trennen Sie den Frequenzumrichter vom Netz.
Verkabeln und montieren Sie Frequenzum-
richter, Motor und alle angetriebenen Geräte vollständig, bevor Sie den Frequenzumrichter an Versorgungsnetz, DC-Versorgung oder Zwischenkreiskopplung anschließen.
4 Danfoss A/S © 02/2017 Alle Rechte vorbehalten. MG92L103
Sicherheit Programmierhandbuch
WARNUNG
ENTLADEZEIT
Der Frequenzumrichter enthält Zwischenkreiskonden­satoren, die auch bei abgeschaltetem Frequenzumrichter geladen sein können. Auch wenn die Warn-LED nicht leuchten, kann Hochspannung anliegen. Das Nichtein­halten der angegebenen Wartezeit nach dem Trennen der Stromversorgung vor Wartungs- oder Reparaturar­beiten kann zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen!
Stoppen Sie den Motor.
Trennen Sie die Netzversorgung und alle
externen DC-Zwischenkreisversorgungen, einschließlich externer Batterie-, USV- und DC­Zwischenkreisverbindungen mit anderen Frequenzumrichtern.
Trennen oder verriegeln Sie den PM-Motor.
Warten Sie, damit die Kondensatoren
vollständig entladen können. Die Mindestwar­tezeit ist im Kapitel Sicherheit in der dem Frequenzumrichter beiliegenden Bedienungsan- leitung angegeben.
Verwenden Sie vor der Durchführung von
Wartungs- oder Reparaturarbeiten ein geeignetes Spannungsmessgerät, um sicherzu­stellen, dass die Kondensatoren vollständig entladen sind.
WARNUNG
GEFAHR DURCH ANLAGENKOMPONENTEN!
Ein Kontakt mit drehenden Wellen und elektrischen Betriebsmitteln kann zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen!
Stellen Sie sicher, dass Installations-,
Inbetriebnahme- und Wartungsarbeiten ausschließlich von geschultem und qualifi­ziertem Personal durchgeführt werden.
Alle Elektroarbeiten müssen den VDE-
Vorschriften und anderen lokal geltenden Elektroinstallationsvorschriften entsprechen.
Befolgen Sie die Verfahren in diesem Handbuch.
VORSICHT
GEFAHR BEI EINEM INTERNEN FEHLER
Ein interner Fehler im Frequenzumrichter kann zu schweren Verletzungen führen, wenn der Frequenzum­richter nicht ordnungsgemäß geschlossen wird.
Stellen Sie vor dem Anlegen von Netzspannung
sicher, dass alle Sicherheitsabdeckungen angebracht und ordnungsgemäß befestigt sind.
2 2
WARNUNG
GEFAHR DURCH ABLEITSTRÖME
Die Ableitströme überschreiten 3,5 mA. Eine nicht vorschriftsgemäße Erdung des Frequenzumrichters kann zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen!
Lassen Sie die ordnungsgemäße Erdung der
Geräte durch einen zertifizierten Elektroinstal­lateur überprüfen.
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Konfiguration
3 Konfiguration
VLT® BACnet/IP MCA 125
3.1 IP-Einstellungen
33
Alle IP-bezogenen Parameter befinden sich in der Parame­tergruppe 12-0* IP-Einstellungen:
Parameter 12-00 IP-Adresszuweisung.
Parameter 12-01 IP-Adresse.
Parameter 12-02 Subnetzmaske.
Parameter 12-03 Standard-Gateway.
Parameter 12-04 DHCP-Server.
Parameter 12-05 Lease läuft ab.
Parameter 12-06 Namensserver.
Parameter 12-07 Domänenname.
Parameter 12-08 Host-Name.
Parameter 12-09 Phys. Adresse.
Die VLT® BACnet/IP MCA 125 bietet mehrere Methoden der IP-Adresszuweisung.
Einrichtung des Frequenzumrichters mit einer manuell zugewiesenen IP-Adresse:
Parameter Wert
Parameter 12-00 IP-Adresszu-
weisung
Parameter 12-01 IP-Adresse
Parameter 12-02 Subnetzmaske
Parameter 12-03 Standard-
Gateway
Tabelle 3.1 Parameter zur Einrichtung einer manuell zugewiesenen IP-Adresse
1) Beispiel für IP-Adresse der Klasse C. Jede gültige IP-Adresse kann
eingegeben werden.
[0] MANUELL
192.168.0.xxx
255.255.255.0 Optional
1)
1)
HINWEIS
Nach dem manuellen Einstellen der IP-Parameter ist ein Aus- und Einschaltzyklus erforderlich.
Einrichtung des Frequenzumrichters mit einer automatisch (BOOTP/DHCP) zugewiesenen IP-Adresse oder über die Hardware-Schalter:
Parameter Wert
Parameter 12-00 IP-Adress-
zuweisung Parameter 12-01 IP-Adresse Nur Lesen
Parameter 12-02 Subnetzm
aske
Parameter 12-03 Standard-
Gateway
Tabelle 3.2 Parameter zur Einrichtung einer automatisch zugewiesenen IP-Adresse
Bei einer Zuweisung der IP-Adresse per DHCP/BOOTP­Server oder Hardware-Schalter können die zugewiesene IP­Adresse und IP-Subnetzmaske in Parameter 12-01 IP-Adresse und Parameter 12-02 Subnetzmaske ausgelesen werden. In Parameter 12-04 DHCP-Server wird die IP-Adresse des gefundenen DHCP- oder BOOTP-Servers angezeigt. Nur für DHCP: Die verbleibende Lease-Zeit kann in
Parameter 12-05 Lease läuft ab ausgelesen werden.
Parameter 12-09 Phys. Adresse liest die MAC-Adresse der
Option aus, die auch auf das Schild auf der Option gedruckt ist. Wenn feste Leases in Verbindung mit DHCP oder BOOTP verwendet werden, ist die physische MAC­Adresse mit einer festen IP-Adresse verknüpft.
[1] DHCP
[2] BOOTP
Nur Lesen
Nur Lesen
HINWEIS
Falls nach 4 Versuchen keine DHCP- oder BOOTP-Antwort empfangen wurde (zum Beispiel wenn der DHCP/BOOTP­Server ausgeschaltet wurde), kehrt die Option zur letzten bekannten funktionierenden IP-Adresse zurück.
Parameter 12-03 Standard-Gateway ist optional und wird nur in gerouteten Netzwerken eingesetzt.
Optionale Parameter, die mit Domänennamen-Server­systemen verwendet werden:
Parameter 12-06 Namensserver.
Parameter 12-07 Domänenname.
Parameter 12-08 Host-Name.
Falls DHCP oder BOOTP als IP-Adresszuweisung ausgewählt wird, sind diese Parameter schreibgeschützt.
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Konfiguration Programmierhandbuch
3.2 Ethernetverbindungsparameter
Parametergruppe 12-1* Ethernet-Verbindungs-Parameter
enthält Informationen zur Ethernetverbindung:
Parameter 12-10 Verb.status.
Parameter 12-11 Verb.dauer.
Parameter 12-12 Auto. Verbindung.
Parameter 12-13 Verb.geschw..
Parameter 12-14 Verb.duplex.
HINWEIS
Jede Schnittstelle verfügt über einen eindeutigen Ethernetverbindungsparameter.
Parameter 12-10 Verb.status und Parameter 12-11 Verb.dauer zeigen Informationen zum Verbindungsstatus der jeweiligen Ports an. Parameter 12-10 Verb.status zeigt entsprechend dem Status des jeweiligen Ports [0] Keine Verbindung oder [1]
Verbindung an. Parameter 12-11 Verb.dauer zeigt die Dauer der Verbindung
am aktuellen Port an. Wenn die Verbindung unterbrochen wird, wird der Zähler zurückgesetzt.
Parameter 12-12 Auto. Verbindung ist eine Funktion, die zwei angeschlossenen Ethernet-Geräten die Auswahl gemeinsamer Übertragungsparameter wie z. B. Geschwin­digkeit und Duplexmodus, ermöglicht. In diesem Prozess nutzen die verbundenen Geräte zuerst ihre Fähigkeiten für diese Parameter gemeinsam und wählen anschließend den schnellsten Übertragungsmodus, den sie beide unterstützen. Diese Funktion ist standardmäßig aktiviert. Eine Inkompatibilität zwischen den verbundenen Geräten kann zu einer verminderten Kommunikationsleistung führen. Deaktivieren Sie zur Vermeidung einer vermin­derten Leistung „Auto. Verbindung“.
Wenn Parameter 12-12 Auto. Verbindung auf [0] Aus eingestellt ist, können Sie Verbindungsgeschwindigkeit und Duplexmodus in Parameter 12-13 Verb.geschw. und
Parameter 12-14 Verb.duplex manuell konfigurieren.
Parameter 12-13 Verb.geschw. dient zur Anzeige/Einstellung
der Verbindungsgeschwindigkeit pro Schnittstelle. Wenn keine Verbindung vorhanden ist, zeigt der Parameter „Keine“ an.
Parameter 12-14 Verb.duplex dient zur Anzeige/Einstellung des Duplexmodus pro Schnittstelle:
Halbduplex ermöglicht eine Kommunikation in
beide Richtungen, jedoch nur in jeweils 1 Richtung (nicht simultan).
Vollduplex ermöglicht eine Kommunikation in
beide Richtungen, und im Gegensatz zu Halbduplex ist eine gleichzeitige Kommunikation in beide Richtungen möglich.
3.3 IP-Datenverkehr
Die Verwendung eines Ethernet-basierten Netzwerks für Industrieautomationszwecke macht eine sorgfältige und gründliche Netzwerkauslegung erforderlich. Insbesondere die Verwendung von aktiven Netzwerkkomponenten wie Switches und Routern erfordert ein detailliertes Wissen über das Verhalten von IP-Datenverkehr.
Redundanz
Heute gibt es mehrere redundante Protokolle, wobei das Spanning Tree Protocol (STP) und das Rapid Spanning Tree Protocol (RSTP) häufig in HLK-Systemen verwendet werden.
Die VLT® BACnet/IP MCA 125 kann in einem Netzwerk installiert werden, das STP oder RSTP verwendet. Das STP oder RSTP ist eine Funktion, die durch den vor dem MCA 125 installierten Switch. Der MCA 125 spielt keine aktive Rolle im Spanning Tree, reagiert jedoch auf mögliche Befehle vom Schalter vor dem MCA 125.
BACnet-Einstellungen
3.4
Alle BACnet-bezogenen Parameter befinden sich in
Parametergruppe 8-7* IP Settings und Parametergruppe 12-7* BACnet.
Relevante Parameter für Parametergruppe 8-7* IP-Einstel­lungen:
Parameter 8-70 BACnet-Gerätebereich.
Parameter 8-74 "Startup I am".
Parameter 8-75 Initialisierungspasswort.
Die VLT® BACnet/IP MCA 125 bietet über die integrierte BACnet MS/TP-Schnittstelle Zugriff auf diese Parameter. Dies bedeutet, dass wenn die BACnet MS/TP- und die MCA 125 BACnet/IP-Schnittstelle gleichzeitig verbunden sind, die Einstellungen beide Schnittstellen beeinflussen. Es ist nicht möglich, jeder Schnittstelle eine eindeutige Geräteinstanz zuzuweisen. Daher darf der Frequenzumrichter für eine ordnungsgemäße Funktion des BACnet nur mit einem Netzwerk gleichzeitig verbunden werden.
3 3
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Konfiguration
VLT® BACnet/IP MCA 125
Parameter 8-70 BACnet-Gerätebereich dient zur Einstellung der Geräteinstanz des Frequenzumrichters. Jedes mit dem BACnet-Netzwerk verbundene Gerät muss über eine eindeutige Geräteinstanz verfügen. Falls 2 Geräte dieselbe Geräteinstanz haben, wechselt das BACnet-Netzwerk in den Fehlermodus. Wenn die DIP-Schalter an der MCA 125 ein-
33
oder ausgeschaltet sind, verwendet die Option den in Parameter 8-70 BACnet-Gerätebereich eingestellten Wert. In allen anderen Fällen verwendet die Option die vom DIP als Geräteinstanz festgelegten Werte. Wenn BACnet MS/TP an der RS485-Schnittstelle der Steuerkarte aktiviert ist, verwendet das BACnet MS/TP-Protokoll Parameter 8-70 BACnet-Gerätebereich. Auf diese Weise kann der Frequenzumrichter 2 Geräteinstanzen haben.
Parameter 8-74 "Startup I am" legt das Zeitintervall zum Senden des „I-Am“-Telegramms an das BACnet-Netzwerk fest. Wählen Sie aus, ob das Gerät die „I-Am“-Dienst­meldung mit einem Intervall von ca. 1 Min. kontinuierlich senden soll.
Geben Sie in Parameter 8-75 Initialisierungspasswort das Passwort ein, das für die Ausführung der erneuten Initiali­sierung des Frequenzumrichters aus BACnet erforderlich ist. Das Standardpasswort lautet „admin“.
Relevante Parameter für Parametergruppe 12-7* BACnet:
Parameter 12-70 BACnet Status.
Parameter 12-71 BACnet Datalink.
Parameter 12-72 BACnet UDP Port.
Parameter 12-75 BBMD IP Address.
Parameter 12-76 BBMD Port.
Parameter 12-77 BBMD Reg. Interval.
Parameter 12-78 Device ID Conflict Detection.
Parameter 12-79 Message Counter.
Parametergruppe 12-7* BACnet ist nur verfügbar, wenn der Frequenzumrichter über eine installierte BACnet/IP-Schnitt­stelle verfügt. Die Einrichtung dieser Parametergruppe ist nur über die MCA 125 BACnet/IP-Schnittstelle möglich. Wenn BACnet/IP per IP-Netzwerk (UDP) ausgeführt werden muss, verfügt diese Parametergruppe über eine Werksein­stellung, die in den meisten Fällen eine spezielle Einstellung überflüssig macht.
Parameter 12-70 BACnet Status zeigt den Status der MCA 125 BACnet/IP-Schnittstelle an. Detaillierte Informationen finden Sie unter Kapitel 5 Parameter.
Parameter 12-71 BACnet Datalink dient zur Auswahl, ob die BACnet/IP-Schnittstelle BACnet Ethernet, BACnet/IP oder alle Datalink-Schichten verwendet. Wenn alle Datalinks ausgewählt werden, erkennt BACnet/IP automatisch, welche BACnet-Schicht verwendet wird.
Parameter 12-72 BACnet UDP Port dient zur Festlegung der für den UDP-Port verwendeten Schnittstellennummer. Wir empfehlen, eine Schnittstellennummer in den Bereichen 47808–47826 und 49752–65535 zu verwenden.
Parameter 12-75 BBMD IP Address dient zur Festlegung der IP-Adresse des BBMD-Remote-Verwaltungsgeräts. Bei Einstellung auf 0.0.0.0 wird die Fremdgerätefunktion deaktiviert.
Parameter 12-76 BBMD Port dient zur Festlegung der Schnittstellennummer im BBMD-Verwaltungsgerät, das die Broadcast-Meldungen verwaltet.
Parameter 12-77 BBMD Reg. Interval dient zur Festlegung des Registrierungsintervalls in s, bei dem der Frequenzum­richter sich selbst erneut im BBMD-Remote­Verwaltungsgerät registriert.
Parameter 12-78 Device ID Conflict Detection dient zur Festlegung des Zeitintervalls in Minuten, wobei der MCA 125 ein „Wer hat“ mit seiner eigenen Geräteinstanz sendet. Hierdurch wird erkannt, ob ein Gerät zur Verwendung derselben Geräteinstanz programmiert wurde (fehlerhafte Konfiguration). Warnung 34 Feldbusfehler wird bis zur nächsten Erkennung ausgegeben.
Parameter 12-79 Message Counter enthält ein Array mit 5 Zählern. Sie können zur Überprüfung verwendet werden, dass der BMS-Regler Daten an den Frequenzumrichter sendet.
Informationen zum BACnet Broadcast Management Device (BBMD) finden Sie unter Kapitel 6 Foreign Device (Fremdgerät).
Netzwerküberwachung
3.5
In Steuersystemen hat die korrekte Funktionsfähigkeit von Regler und Netzwerk höchste Priorität. Die VLT® BACnet/IP
MCA 125 ist für die Überwachung des Systems für die Verfügbarkeit des Reglers und des Netzwerks ausgelegt.
Typische vom MCA 125 erkannte Fehler:
Ausfall der Versorgung (Regler oder Netzwerk-
komponenten).
Kabelfehler (Kabelbruch).
Funktionsstörung der Netzwerkkomponenten
(teilweise).
Reglerprogramm hat die Ausführung gestoppt.
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Konfiguration Programmierhandbuch
Zur Angabe von Feldbusfehlern, die direkt von der Feldbus-Option erkannt werden, kann die Option die
Warnung 34 Feldbusfehler (W34) aktivieren. Warnung 34 Feldbusfehler wird für 60 s nach der Netz-Einschaltung
unterdrückt, um dem Regler die Herstellung einer Verbindung zur MCA 125 zu ermöglichen.
Zur Überwachung der Kommunikation zum Regler verfügt der Frequenzumrichter über einen Timer, der auf einen Wert zwischen 0,5 und 18.000 s (5 Stunden) eingestellt werden kann. Der Timer startet den Countdown, wenn er einen gültigen Schreibbefehl für eines der in Tabelle 3.3 aufgelisteten Objekte erhält:
Objekttyp Kurzname Objektnummer
Analogausgang AO Alle Analogwert AV 1, 2, 31, 36, 41 Binärwert BV 1, 2, 25, 26, 27 Multistage-Wert MS 1
Tabelle 3.3 Objekte zum Auslösen des Countdowns
Der Regler muss den Timer innerhalb der in Parameter 8-03 Steuerwort Timeout-Zeit eingestellten Zeit erneut auslösen. Falls der Regler den Timer im Zeitrahmen nicht erneut auslöst, gibt der Frequenzumrichter den Alarm 17 Steuerw. TO aus und führt einen oder mehrere der folgenden Befehle aus:
Versetzt den Motor in einen bestimmten Zustand
(Parameter 8-04 Steuerwort Timeout-Funktion zum Beispiel: [5] Stopp und Abschaltung).
Versetzt Digitalausgänge in einen bestimmten
Zustand (zum Beispiel: Ein, Aus, keine Änderung).
Versetzt Analogausgänge in einen bestimmten
Zustand (zum Beispiel: 0–100% keine Änderung).
Hierdurch reagiert der Frequenzumrichter auf bekannte Weise, wenn Kommunikationsfehler auftreten. Wenn die Kommunikation wiederhergestellt wird, definiert die Parameter 8-05 Steuerwort Timeout-Ende, wie sich der Frequenzumrichter verhält, wenn die Kommunikation wiederhergestellt wird.
Die Parameter zur Überwachung der Kommunikation sind in Tabelle 3.4 aufgelistet:
ID Name Werksein-
stellung
8-03 Steuerwort
Timeout-Zeit
8-04 Steuerwort
Timeout­Funktion
8-05 Steuerwort
Timeout-Ende
8-06 Timeout
Steuerwort quittieren
5-30 Klemme 27,
Digitalausgang
5-31 Klemme 29,
Digitalausgang
5-40 Relaisfunktion1
& 2
6-51 Klemme 42
Analog­ausgang
Tabelle 3.4 Parameter zur Überwachung der Kommunikation
Für I/O-Optionen siehe die relevanten Parameter für die Option.
60,0 s Anwendungsabhängig
Aus Anwendungsabhängig
Par.satz fortsetzen
Kein Reset Kein BACnet-Zugriff
Ohne Funktion Ohne Funktion Alarm; In Betrieb Ohne Funktion
Hinweis
Bei einer Änderung der Konfiguration in
Parameter 8-04 Steuerwort
Timeout-Funktion
Anwendungsabhängig
Anwendungsabhängig
Anwendungsabhängig
Anwendungsabhängig
3 3
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Execute command in P 8-05
Remove A17
Alarm17 armed
Timer value=P8-03
Activate setting in P8-04,
outputs set to configured action.
Display A17
Decrease timer
Timer = 0
Receive
write command
to objects
Receive
write command to
objects
N
N
N
N
Y
Y
Y
Alarm 17 handling
activated in P 8-04
(CTW time out)
Controller
writes to objects
130BF741.10
Y = Yes
N = No
Y
Konfiguration
VLT® BACnet/IP MCA 125
Die Überwachungsfunktion wird über Einfachr Zustand Maschine ausgeführt, wie in Abbildung 3.1 gezeigt:
33
Abbildung 3.1 Simple-State-Maschine
Parameter 8-03 Steuerwort Timeout-Zeit definiert den maximalen Zeitrahmen zwischen dem Schreiben und dem aktuellen Wert von 1 der Objekte, die Alarm 17 Steuerw. TO unterdrücken. Der in Parameter 8-03 Steuerwort Timeout- Zeit eingestellte Wert darf den Zeitrahmen nicht überschreiten, den die Anwendung ohne Ausfall oder Fehler tolerieren kann. Es ist erwiesen, dass bei einem Senden von 3 Schreibbefehlen innerhalb des in Parameter 8-03 Steuerwort Timeout-Zeit festgelegten Zeitrahmens ein stabiles System gewährleistet ist. In Umgebungen mit hohem Rauschen können Sie die Anzahl höher setzen, eine Verbesserung der Installation sollte jedoch zuerst vorgenommen werden.
Beispiel:
Der Kühlturm kann einen Kommunikationsverlust von bis zu 3 Minuten akzeptieren. Parameter 8-03 Steuerwort Timeout-Zeit ist daher auf 180 s eingestellt. Der Regler ist darauf programmiert, alle 60 s einen Schreibbefehl zu senden und lässt zu, dass 2 Befehle verloren gehen, bevor Alarm 17 Steuerw. TO ausgegeben wird. Wenn der Fehler auftritt, wird der Frequenzumrichter in
Parameter 8-04 Steuerwort Timeout-Funktion auf [4] Max. Drehzahl eingestellt. Diese Einstellung erzeugt eine
maximale Kühlung, was die beste Maßnahme für die Anwendung darstellt. Die Werkseinstellung von
Parameter 8-05 Steuerwort Timeout-Ende ist [1] Par.satz fortsetzen, da in Parameter 8-04 Steuerwort Timeout-Funktion
keine Änderung des Parametersatzes vorgenommen wurde.
10 Danfoss A/S © 02/2017 Alle Rechte vorbehalten. MG92L103
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