Allgemeine SicherheitsanforderungenSicherheitsanforderungen an der AnbohrstelleBesondere RisikenDie Bedeutung der verwendeten Sicherheitssymbole
AnwendungsbereichSpezikationen Danfoss AnbohrgerätDanfoss JIP-Anbohrhähne in Kombination mit dem Anbohrwerkzeugkoffer
Vorbereiten des Abzweiges vor demAnbohrenWärmedämmung entfernenAnpassen des AnbohrhahnsAnschweißen des Anbohrhahns an die HauptleitungTest des SchließmechanismusZusammenbau des AnbohrgerätesZusammenbau derSpindel für Lochsägen >32mmZusammenbau der Spindelfür Lochsägen <32mmMontage der Danfoss JIP-AdapterhülseMontage des Anbohrgerätes an den AnbohrkugelhahnVorschubeinheit installierenInstallieren der AntriebseinheitDas AnbohrverfahrenDruckprüfungDie AnbohrungAblassen der VorschubeinheitLösen der VorschubeinheitHahn schließen und Druck ablassenDemontage des AnbohrgerätesErstellung des neuen AbzweigesWartungsplan und ErsatzteillisteBenutzeranweisungdes Kettenzugs
Dem Benutzer wird geraten, die Sicherheitsanweisungen in diesem Handbuch zu befolgen.
Bei unsachgemäßer Verwendung der Ausrüstung oder Applikationen außerhalb des Anwendungsbereichs
der Danfoss-Benutzerhandbücher wird keine Gewährleistung oder Garantie übernommen!
Wenn Sie Fragen haben oder wenn Sie sich über bestimmte Aspekte des Anbohrwerkzeugkoffers von Danfoss
nicht sicher sind, wenden Sie sich an eine Danfoss-Vertretung in Ihrer Nähe. Wir helfen Ihnen gerne weiter.
Es wird empfohlen, den Druck im System während des Betriebs auf 12bar zu begrenzen.
2.1. Allgemeine Sicherheitsanforderungen
In den folgenden Kapiteln werden die allgemeinen und speziellen Sicherheitsanweisungen für den Anbohrwerkzeugkoffer
von Danfoss aufgeführt und erläutert. Dem Benutzer wird empfohlen, diese Anweisungen sorgfältig zu lesen, zu verstehen
und zu befolgen.
Ausschließlich qualiziertes und geschultes Personal darf Anbohrarbeiten mit dem Anbohrwerkzeug von Danfoss
durchführen. Zwischen den Betreibern sollte ein Kontrollsystem vorhanden sein, mit dem sichergestellt wird,
dass alle Mitarbeiter, die mit Anbohrarbeiten betraut sind, die richtigen Betriebsverfahren kennen, respektieren
und anwenden können. Dieses Benutzerhandbuch muss während der Bohrarbeiten IMMER verfügbar sein.
Es ist NICHT gestattet, das Gerät ohne Genehmigung des Herstellers des Anbohrwerkzeugkoffers, Danfoss,
außerhalb des in diesem Benutzerhandbuch beschriebenen Anwendungsbereichs zu verwenden.
Beachten Sie, dassam Standort der Arbeiten zusätzliche Vorschriften gelten können.
Für eine sichere Bedienung des Anbohrwerkzeuges ist es zwingend erforderlich, die folgenden Punkte zu berücksichtigen:
• Benutzen Sie das Anbohrwerkzeug niemals, ohne die möglichen Gefahren zu kennen. Berücksichtigen Sie
alle Aspekte aus diesem Benutzerhandbuch und eventuelle zusätzliche Anforderungen und Vorschriften.
• Der Benutzer muss in allen erforderlichen Phasen der Anbohrarbeiten sowie im Umgang mit der entsprechenden
Ausrüstung über ausreichende Kenntnisse und eine entsprechende Ausbildung verfügen.
• Stellen Sie sicher, dass Sie IMMER ein Exemplar dieses Benutzerhandbuchs bei sich haben, und dass dieses
während des Anbohrverfahrens zur Verfügung steht. Die Anleitung kann von der Website des Herstellers
(http://www.danfoss.com) heruntergeladen werden.
• Der Anwendungsbereich des Gerätes ist auf wasserbasierte üssige Fluide der Gruppe2 nach PED 2014/68/EU
beschränkt. Die Systemparameter dürfen 200°C und/oder einen Druck von 40bar nicht überschreiten.
Die Höchstwerte für Temperatur und Druck für den Einsatz des Geräts sind Kapitel3 zu entnehmen.
Es wird empfohlen, den Druck im System während des Betriebs auf 12bar zu reduzieren.
• Stellen Sie sicher, dass der gewählte Adapter inklusive Dichtungen für Betriebsdruck, Fluidtyp und Temperatur
geeignet ist.
• Stellen Sie vor Beginn des Anbohrverfahrens immer sicher, dass die Ausrüstung nicht beschädigt ist.
Es darf nur Ausrüstung in einwandfreiem Zustand verwendet werden.
• Verwenden Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit nur Original-Ersatzteile von Danfoss.
• Tragen Sie Gehörschutz und Helm.
• Tragen Sie geeignete Arbeitskleidung. Tragen Sie keine lose Kleidung oder Schmuck, da beides sich in
beweglichen Teilen verfangen kann. Tragen Sie zum Schutz vor heißen Fluiden hitzebeständige Kleidung,
Handschuhe und Schutzbrille.
• Es ist NICHT erlaubt,am Anbohrwerkzeugtechnische Änderungen vorzunehmen.
• Lesen und befolgen Sie die Bedienungsanleitung für den Kettenzug.
• Beachten Sie die allgemeinen Unfallverhütungsvorschriften.
• Beachten Sie die Hinweise für motorbetriebene Maschinen. Berücksichtigen Sie die Gefahren, die durch
elektrischen Strom und rotierende Teile entstehen (Anhang A1). Der Elektroantrieb darf NIEMALS nass werden.
2.2. Sicherheitsanforderungen an der Anbohrstelle
Folgende Aspekte müssen IMMER VOR Beginn des Anbohrvorganges mit dem Anbohrgerät von Danfoss
an der Arbeitsstelle überprüft werden. Für AnbohrungenvonFernwärmeleitungen in Deutschland ist
die AGFW-RichtlinieFW 432 zu berücksichtigen.
• Stellen Sie IMMER sicher, dass es möglich ist, den betreffenden Anbohrhahn zu schließen,
bevor Sie mit dem Anbohrvorgang beginnen. Wenn der Schließmechanismus nicht geschlossen
werden kann, kann das Bohrgerät nur durch Entleeren der Hauptleitung entfernt werden.
• Stellen Sie durch doppeltes Prüfen sicher, dass die Größe der verwendeten Lochsäge und
des Zentrierbohrers korrekt ist. Prüfen Sie, ob der Hahn nach der Montage der Maschine schließt.
• Machen Sie sich mit dem Danfoss-Datenblatt für den gewählten Typ des Kugelhahnes vertraut.
• Stellen Sie sicher, dass die technischen Daten (Druck, Temperatur, Flüssigkeit) im System die in diesem
Benutzerhandbuch angegebenen zulässigen Werte für den jeweiligen Anwendungsfall nicht überschreiten.
• Prüfen Sie, ob das Gerät gemäß Benutzerhandbuchkorrekt montiert ist.
• Führen Sie immer eine Druckprüfung durch, um mögliche Leckagenam Absperrventilund/oder
am Anbohrgerät zu entdecken.
• Achten Sie darauf, dass alle rotierenden Teile frei laufen.
• Untersuchen Sie das Gerät gemäß dem in diesem Benutzerhandbuch angegebenen Prüfplan.
• Unbefugte Personen dürfen während des Anbohrens nicht an der Anbohrstelle anwesend sein.
• Prüfen Sie, wo sich das der Anbohrstelle nächstgelegene Netzabsperrventil bendet.
• Stellen Sie sicher, dass Sie alle Kontakte für Notfälle kennen. Dies betrifft die Ansprechpartner vor Ort,
den Kontakt zum Gerätehersteller TONISCO System Oy (http://www.tonisco.com) und die örtlichen
Rettungsdienste.
• Unterziehen Sie die Anbohrstelle einer Sichtkontrolle und führen Sie alle notwendigen Messungen durch.
Entfernen Sie alle nicht benötigten Gegenstände aus der Arbeitsumgebung. Berücksichtigen Sie den Platz,
der zum Entfernen der Welle nach dem Bohren benötigt wird.
• Stellen Sie sicher, dass alle notwendigen Werkzeuge und Ausrüstungsgegenstände während des Bohrens
verfügbar sind (z.B. Kettenzug für hohe Drücke).
Durch unsachgemäße Handhabung kann heißes Wasser oder Dampf aus dem System austreten. Beim Arbeiten
mit dem Anbohrwerkzeug ist die vorgeschriebene Sicherheitsausrüstung zu tragen.
Stellen Sie bei der Druckentlastung des Bohrgeräts ausreichend Abstand zwischen Ihnen und dem Ablassschlauch
sicher. Tragen Sie immer hitzebeständige Schutzhandschuhe, wenn Sie die Bohrmaschine vom Hahn abnehmen.
Gefahren durch rotierende Teile
Beachten Sie, dass sichSpindel und Antriebskomponenten während des Bohrens drehen. Denken Sie daran,
dass es aufgrund unterschiedlicher Schnittkräfte zu Drehmomentveränderungen an der Welle kommt.
Achten Sie darauf, dass Sie festen Stand haben und arbeiten Sie mit langsamem Vorschub.
Falls die Lochsäge beim Bohren stecken bleibt, reduzieren Sie den Vorschub oder drehen Sie das Vorschubrad
etwas zurück, bis sich die Lochsäge wieder dreht.
Gefahren durch Druck in der Rohrleitung
Meist steht die Leitung, die angebohrt wird, unter Druck. Es wird empfohlen, den Druck im System während
des Betriebs auf 12bar zu reduzieren.
Falls der Druck in der Hauptleitung >12bar beträgt, wird dringend empfohlen, den Kettenzug zum sicheren
Ablassender Bohrspindel zu verwenden. Dieses Teil ist nicht im Werkzeugkoffer enthalten, aber als Zubehör
bei Danfoss erhältlich.
Anforderungen an die Bediener
Das Anbohrgerät darf nur von Personen bedient werden, die entsprechend geschult, eingewiesen und befugt sind.
Der Betreiber muss die Betriebsanleitung kennen und danach arbeiten.
2.4. Bedeutung der verwendeten Sicherheitssymbole
WARNUNG: Warnt vor möglichen schweren Verletzungen oder Tod,
wenn Anweisungen nicht befolgt werden
ACHTUNG: Zeigt mögliche Personen- oder Sachschäden an,
wenn die Anweisungen nicht befolgt werden.
HINWEIS: Liefert nützliche Informationen
Kursivschrift: Liefert wichtige Informationen, die beachtet werden
Das Anbohrgerät von Danfoss ist dafür vorgesehen,
unter Druck neue Rohrleitungsabzweige in wasserbasierten Heiz- und Kühlungsanlagen mit den
Abzweigdimensionen DN15 - DN100 herzustellen.
Das Gehäuse des Bohrgeräts von Danfoss ist für
einen maximalen Druck von 40bar ausgelegt und
kann entsprechend dem nebenstehendenDiagramm
für dieDruckstufe PN40 verwendet werden.
Bei einem Druck von >12bar sind zusätzliche
Sicherheitsanforderungen beimAblassen
derBohrspindel oder beim Justieren des
Vorschubs zu beachten.
3.2 Technische Daten des Danfoss Anbohrgerätes
Das Gerätegehäuse enthält EPDM-Dichtungen. Beachten Sie hinsichtlich der Höchsttemperaturen das P-T-Diagramm
in Kapitel3.
Im DanfossWerkzeugkoffer ist eine Elektroantriebseinheit enthalten. Dieses Benutzerhandbuch behandelt hauptsächlich
die elektrische Antriebseinheit Metabo BE1100 mit folgenden technischen Daten:
Metabo BE 1100Bezeichnung des Anbohrgerätes:
42CrMo4Grundkörpermaterial:
1200.0000Produktnummer:
Bxx xx= Kennung für Monat, JahrKennzeichnung:
1Kategorie gem. PED 97/23/EG:
DN15 bis DN100Abzweigdimensionen:
Wasserbasierte Heiz- und KühlungsanlagenAnwendungsbereich:
üssigAggregatzustand des Fluids:
40bar Max. Betriebsdruck:
12barEmpfohlener max. Druck:
60barPrüfdruck:
Überträgt das Drehmoment vom Antrieb
auf den Zentrierbohrer und die Lochsäge.
Die Länge kann über dieSpindelverlängerungenverlängert werden.
Bohraufnahme:
Verbindungsstück zwischen
rotierender Spindel, Lochsäge
und Zentrierbohrer.
Lochsäge:
Schneidet das eigentliche Loch
in der Rohrleitung.
Zentrierbohrer:
Erzeugt ein Führungsloch für die Lochsäge.
Ermöglicht dem Fluid in der Hauptleitung
den Eintritt in Hahn, Gerätekörper und
Adapter zur Kühlung der Lochsäge.
Der innenliegende Draht fängt den von
der Lochsäge geschnittenen Coupon auf.
Vorschubdistanz
Feststellschrauben:
Grundkörper:
Bauteil, welches die
Dichtungen und Lager
enthält. AuchFeststellnuten zum Justieren
derAnfangsposition
sind hier angebracht.
Spülhahn:
Notwendig für
die Druckprüfung
und Druckentlastung
bzw. Ablassen
des Fluides aus
der Bohrkammer.
Magnet:
Kannfür ferromagnetische
Rohrleitungen verwendet werden,
um den größten Teil der Bohrspäne
aufzufangen.
Vorschubeinheit:
Besteht aus dem Vorschubrad und
der Einstellhülse, welche zusammen
verwendet werden um die Startposition
einzustellen. Die Feststellschrauben
können in den Feststellnuten am
Grundkörper eingerastet werden.
Manometer:
Notwendig zu
Durchführung
der Druckprüfung.
Kann zur Drucküberwachung während
des Bohrverfahrens
genutzt werden.
Das Anbohrgerät ist für das Anbohren von DanfossJIP-Anbohrkugelhähnen in einem Bereich von DN15 bis DN100
in wassergeführten Heiz- und Kühlungsanlagen vorgesehen. Die Verbindung zwischen Maschinenkörper und Hahn
wird durch Gewindeadapterstücke hergestellt. Einige Adapterstücke können durch Einsatz einer Reduzierhülse
für mehr als eine Nennweite verwendet werden.
Alle Adapter sind so ausgelegt, dass sie nur für JIP-Anbohrhähne von Danfoss verwendet werden können.
Denken Sie daran, den zulässigen Druck und die zulässige Temperatur gemäß Kapitel3.1 und gemäß folgender
Datenblätter für JIP-Anbohrkugelhähne von Danfoss zu überprüfen.
Je nach Länge der Armaturmuss dieSpindel angepasst werden. In den Abbildungen unten wird die empfohlene
Methode für das Finden der richtigen Wellenlänge dargestellt.
- Schieben Sie dieSpindel zunächst so weit in Richtung Hauptrohr, bis der Zentrierbohrer
die Rohroberäche berührt.
- Messen Sie die Länge zwischen dem unteren Wellenabsatz und der Oberkante des Grundkörpers.
- Die gemessene Länge sollte zwischen 100 und 170mm liegen.
- Gegebenenfalls die Länge der Spindel, wie in Kap. 4.2.1 und 4.2.2 gezeigt, anpassen.