Danfoss JIP Operating guide [de]

Bedienungsanleitung
JIP-Anbohrmaschine
JIP-Anbohrmaschine
DN20100
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Bedienungsanleitung JIP-Anbohrmaschine
1. Inhalt
1. Inhalt 2
2. Sicherheitsanweisungen 3
2.1
2.2
2.3
2.4
3. Beschreibung Danfoss Anbohrgerät 6
3.1
3.2
3.3
4. Betriebsanweisungen 9
4.1
4.1.1
4.1.2
4.1.3
4.1.4
4.2
4.2.1
4.2.2
4.2.3
4.2.4
4.2.5
4.2.6
4.3
4.3.1
4.3.2
4.3.3
4.3.4
4.3.5
4.3.6
4.4
4.5
4.6
Allgemeine Sicherheitsanforderungen Sicherheitsanforderungen an der Anbohrstelle Besondere Risiken Die Bedeutung der verwendeten Sicherheitssymbole
Anwendungsbereich Spezikationen Danfoss Anbohrgerät Danfoss JIP-Anbohrhähne in Kombination mit dem Anbohrwerkzeugkoffer
Vorbereiten des Abzweiges vor demAnbohren Wärmedämmung entfernen Anpassen des Anbohrhahns Anschweißen des Anbohrhahns an die Hauptleitung Test des Schließmechanismus Zusammenbau des Anbohrgerätes Zusammenbau derSpindel für Lochsägen >32mm Zusammenbau der Spindelfür Lochsägen <32mm Montage der Danfoss JIP-Adapterhülse Montage des Anbohrgerätes an den Anbohrkugelhahn Vorschubeinheit installieren Installieren der Antriebseinheit Das Anbohrverfahren Druckprüfung Die Anbohrung Ablassen der Vorschubeinheit Lösen der Vorschubeinheit Hahn schließen und Druck ablassen Demontage des Anbohrgerätes Erstellung des neuen Abzweiges Wartungsplan und Ersatzteilliste Benutzeranweisungdes Kettenzugs
3 4 5 5
6 6 8
9 9 9
9 10 11 11 12 12 13 13 14 15 15 16 17 18 18 19 19 20 23
Anhänge:
A1 Allgemeine Sicherheitshinweise zur elektrischen Antriebseinheit 24
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2. Sicherheitsanweisungen
Dem Benutzer wird geraten, die Sicherheitsanweisungen in diesem Handbuch zu befolgen. Bei unsachgemäßer Verwendung der Ausrüstung oder Applikationen außerhalb des Anwendungsbereichs der Danfoss-Benutzerhandbücher wird keine Gewährleistung oder Garantie übernommen!
Wenn Sie Fragen haben oder wenn Sie sich über bestimmte Aspekte des Anbohrwerkzeugkoffers von Danfoss nicht sicher sind, wenden Sie sich an eine Danfoss-Vertretung in Ihrer Nähe. Wir helfen Ihnen gerne weiter. Es wird empfohlen, den Druck im System während des Betriebs auf 12bar zu begrenzen.
2.1. Allgemeine Sicherheitsanforderungen
In den folgenden Kapiteln werden die allgemeinen und speziellen Sicherheitsanweisungen für den Anbohrwerkzeugkoffer von Danfoss aufgeführt und erläutert. Dem Benutzer wird empfohlen, diese Anweisungen sorgfältig zu lesen, zu verstehen und zu befolgen.
Ausschließlich qualiziertes und geschultes Personal darf Anbohrarbeiten mit dem Anbohrwerkzeug von Danfoss durchführen. Zwischen den Betreibern sollte ein Kontrollsystem vorhanden sein, mit dem sichergestellt wird, dass alle Mitarbeiter, die mit Anbohrarbeiten betraut sind, die richtigen Betriebsverfahren kennen, respektieren und anwenden können. Dieses Benutzerhandbuch muss während der Bohrarbeiten IMMER verfügbar sein.
Es ist NICHT gestattet, das Gerät ohne Genehmigung des Herstellers des Anbohrwerkzeugkoffers, Danfoss, außerhalb des in diesem Benutzerhandbuch beschriebenen Anwendungsbereichs zu verwenden.
Beachten Sie, dassam Standort der Arbeiten zusätzliche Vorschriften gelten können.
Für eine sichere Bedienung des Anbohrwerkzeuges ist es zwingend erforderlich, die folgenden Punkte zu berücksichtigen:
• Benutzen Sie das Anbohrwerkzeug niemals, ohne die möglichen Gefahren zu kennen. Berücksichtigen Sie alle Aspekte aus diesem Benutzerhandbuch und eventuelle zusätzliche Anforderungen und Vorschriften.
• Der Benutzer muss in allen erforderlichen Phasen der Anbohrarbeiten sowie im Umgang mit der entsprechenden Ausrüstung über ausreichende Kenntnisse und eine entsprechende Ausbildung verfügen.
• Stellen Sie sicher, dass Sie IMMER ein Exemplar dieses Benutzerhandbuchs bei sich haben, und dass dieses während des Anbohrverfahrens zur Verfügung steht. Die Anleitung kann von der Website des Herstellers (http://www.danfoss.com) heruntergeladen werden.
• Der Anwendungsbereich des Gerätes ist auf wasserbasierte üssige Fluide der Gruppe2 nach PED 2014/68/EU beschränkt. Die Systemparameter dürfen 200°C und/oder einen Druck von 40bar nicht überschreiten. Die Höchstwerte für Temperatur und Druck für den Einsatz des Geräts sind Kapitel3 zu entnehmen. Es wird empfohlen, den Druck im System während des Betriebs auf 12bar zu reduzieren.
• Stellen Sie sicher, dass der gewählte Adapter inklusive Dichtungen für Betriebsdruck, Fluidtyp und Temperatur geeignet ist.
• Stellen Sie vor Beginn des Anbohrverfahrens immer sicher, dass die Ausrüstung nicht beschädigt ist. Es darf nur Ausrüstung in einwandfreiem Zustand verwendet werden.
• Verwenden Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit nur Original-Ersatzteile von Danfoss.
• Tragen Sie Gehörschutz und Helm.
• Tragen Sie geeignete Arbeitskleidung. Tragen Sie keine lose Kleidung oder Schmuck, da beides sich in beweglichen Teilen verfangen kann. Tragen Sie zum Schutz vor heißen Fluiden hitzebeständige Kleidung, Handschuhe und Schutzbrille.
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• Es ist NICHT erlaubt,am Anbohrwerkzeugtechnische Änderungen vorzunehmen.
• Lesen und befolgen Sie die Bedienungsanleitung für den Kettenzug.
• Beachten Sie die allgemeinen Unfallverhütungsvorschriften.
• Beachten Sie die Hinweise für motorbetriebene Maschinen. Berücksichtigen Sie die Gefahren, die durch elektrischen Strom und rotierende Teile entstehen (Anhang A1). Der Elektroantrieb darf NIEMALS nass werden.
2.2. Sicherheitsanforderungen an der Anbohrstelle
Folgende Aspekte müssen IMMER VOR Beginn des Anbohrvorganges mit dem Anbohrgerät von Danfoss an der Arbeitsstelle überprüft werden. Für AnbohrungenvonFernwärmeleitungen in Deutschland ist die AGFW-RichtlinieFW 432 zu berücksichtigen.
• Stellen Sie IMMER sicher, dass es möglich ist, den betreffenden Anbohrhahn zu schließen, bevor Sie mit dem Anbohrvorgang beginnen. Wenn der Schließmechanismus nicht geschlossen werden kann, kann das Bohrgerät nur durch Entleeren der Hauptleitung entfernt werden.
• Stellen Sie durch doppeltes Prüfen sicher, dass die Größe der verwendeten Lochsäge und des Zentrierbohrers korrekt ist. Prüfen Sie, ob der Hahn nach der Montage der Maschine schließt.
• Machen Sie sich mit dem Danfoss-Datenblatt für den gewählten Typ des Kugelhahnes vertraut.
• Stellen Sie sicher, dass die technischen Daten (Druck, Temperatur, Flüssigkeit) im System die in diesem Benutzerhandbuch angegebenen zulässigen Werte für den jeweiligen Anwendungsfall nicht überschreiten.
• Prüfen Sie, ob das Gerät gemäß Benutzerhandbuchkorrekt montiert ist.
• Führen Sie immer eine Druckprüfung durch, um mögliche Leckagenam Absperrventilund/oder am Anbohrgerät zu entdecken.
• Achten Sie darauf, dass alle rotierenden Teile frei laufen.
• Untersuchen Sie das Gerät gemäß dem in diesem Benutzerhandbuch angegebenen Prüfplan.
• Unbefugte Personen dürfen während des Anbohrens nicht an der Anbohrstelle anwesend sein.
• Prüfen Sie, wo sich das der Anbohrstelle nächstgelegene Netzabsperrventil bendet.
• Stellen Sie sicher, dass Sie alle Kontakte für Notfälle kennen. Dies betrifft die Ansprechpartner vor Ort, den Kontakt zum Gerätehersteller TONISCO System Oy (http://www.tonisco.com) und die örtlichen Rettungsdienste.
• Unterziehen Sie die Anbohrstelle einer Sichtkontrolle und führen Sie alle notwendigen Messungen durch. Entfernen Sie alle nicht benötigten Gegenstände aus der Arbeitsumgebung. Berücksichtigen Sie den Platz, der zum Entfernen der Welle nach dem Bohren benötigt wird.
• Stellen Sie sicher, dass alle notwendigen Werkzeuge und Ausrüstungsgegenstände während des Bohrens verfügbar sind (z.B. Kettenzug für hohe Drücke).
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2.3. Besondere Risiken
Austreten von Heißwasser oder Dampf
Durch unsachgemäße Handhabung kann heißes Wasser oder Dampf aus dem System austreten. Beim Arbeiten mit dem Anbohrwerkzeug ist die vorgeschriebene Sicherheitsausrüstung zu tragen.
Stellen Sie bei der Druckentlastung des Bohrgeräts ausreichend Abstand zwischen Ihnen und dem Ablassschlauch sicher. Tragen Sie immer hitzebeständige Schutzhandschuhe, wenn Sie die Bohrmaschine vom Hahn abnehmen.
Gefahren durch rotierende Teile
Beachten Sie, dass sichSpindel und Antriebskomponenten während des Bohrens drehen. Denken Sie daran, dass es aufgrund unterschiedlicher Schnittkräfte zu Drehmomentveränderungen an der Welle kommt. Achten Sie darauf, dass Sie festen Stand haben und arbeiten Sie mit langsamem Vorschub.
Falls die Lochsäge beim Bohren stecken bleibt, reduzieren Sie den Vorschub oder drehen Sie das Vorschubrad etwas zurück, bis sich die Lochsäge wieder dreht.
Gefahren durch Druck in der Rohrleitung
Meist steht die Leitung, die angebohrt wird, unter Druck. Es wird empfohlen, den Druck im System während des Betriebs auf 12bar zu reduzieren.
Falls der Druck in der Hauptleitung >12bar beträgt, wird dringend empfohlen, den Kettenzug zum sicheren Ablassender Bohrspindel zu verwenden. Dieses Teil ist nicht im Werkzeugkoffer enthalten, aber als Zubehör bei Danfoss erhältlich.
Anforderungen an die Bediener
Das Anbohrgerät darf nur von Personen bedient werden, die entsprechend geschult, eingewiesen und befugt sind.
Der Betreiber muss die Betriebsanleitung kennen und danach arbeiten.
2.4. Bedeutung der verwendeten Sicherheitssymbole
WARNUNG: Warnt vor möglichen schweren Verletzungen oder Tod,
wenn Anweisungen nicht befolgt werden
ACHTUNG: Zeigt mögliche Personen- oder Sachschäden an,
wenn die Anweisungen nicht befolgt werden.
HINWEIS: Liefert nützliche Informationen
Kursivschrift: Liefert wichtige Informationen, die beachtet werden
müssen, damit das Gerät nicht beschädigt wird
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3. Beschreibung Danfoss Anbohrgerät
3.1 Anwendungsbereich
Das Anbohrgerät von Danfoss ist dafür vorgesehen, unter Druck neue Rohrleitungsabzweige in wasser­basierten Heiz- und Kühlungsanlagen mit den Abzweigdimensionen DN15 - DN100 herzustellen.
Das Gehäuse des Bohrgeräts von Danfoss ist für einen maximalen Druck von 40bar ausgelegt und kann entsprechend dem nebenstehendenDiagramm für dieDruckstufe PN40 verwendet werden.
Bei einem Druck von >12bar sind zusätzliche Sicherheitsanforderungen beimAblassen derBohrspindel oder beim Justieren des Vorschubs zu beachten.
3.2 Technische Daten des Danfoss Anbohrgerätes
Das Gerätegehäuse enthält EPDM-Dichtungen. Beachten Sie hinsichtlich der Höchsttemperaturen das P-T-Diagramm in Kapitel3.
Im DanfossWerkzeugkoffer ist eine Elektroantriebseinheit enthalten. Dieses Benutzerhandbuch behandelt hauptsächlich die elektrische Antriebseinheit Metabo BE1100 mit folgenden technischen Daten:
Metabo BE 1100Bezeichnung des Anbohrgerätes:
42CrMo4Grundkörpermaterial:
1200.0000Produktnummer:
Bxx xx= Kennung für Monat, JahrKennzeichnung:
1Kategorie gem. PED 97/23/EG:
DN15 bis DN100Abzweigdimensionen:
Wasserbasierte Heiz- und KühlungsanlagenAnwendungsbereich:
üssigAggregatzustand des Fluids: 40bar Max. Betriebsdruck: 12barEmpfohlener max. Druck: 60barPrüfdruck:
160°CMax. Betriebstemperatur:
0°CMin. Betriebstemperatur:
EPDMDichtungen:
Gehärteter Stahl Ø20mmSpindel:
5,4kgGewicht ohne Antrieb und Spindel:
50mmVorschubdistanz am Vorschubrad:
150mmMaximale Vorschubdistanz:
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Getriebebefestigungsschraube
Vorschubverlängerungshülse
Kettenzug*
Empfohlen bei einem Druck >12 bar zum sicheren Ablassen der Spindel nach dem Anbohren.
Antriebseinheit (Bohrmaschine + Untersetzungsgetriebe):
Dreht die Bohrspindel.
Bohrspindel:
Überträgt das Drehmoment vom Antrieb auf den Zentrierbohrer und die Lochsäge. Die Länge kann über dieSpindel­verlängerungenverlängert werden.
Bohraufnahme:
Verbindungsstück zwischen rotierender Spindel, Lochsäge und Zentrierbohrer.
Lochsäge:
Schneidet das eigentliche Loch in der Rohrleitung.
Zentrierbohrer:
Erzeugt ein Führungsloch für die Lochsäge. Ermöglicht dem Fluid in der Hauptleitung den Eintritt in Hahn, Gerätekörper und Adapter zur Kühlung der Lochsäge. Der innenliegende Draht fängt den von der Lochsäge geschnittenen Coupon auf.
Vorschubdistanz
Feststellschrauben:
Grundkörper:
Bauteil, welches die Dichtungen und Lager enthält. AuchFest­stellnuten zum Justieren derAnfangsposition sind hier angebracht.
Spülhahn:
Notwendig für die Druckprüfung und Druckentlastung bzw. Ablassen des Fluides aus der Bohrkammer.
Magnet:
Kannfür ferromagnetische Rohrleitungen verwendet werden, um den größten Teil der Bohrspäne aufzufangen.
Vorschubeinheit:
Besteht aus dem Vorschubrad und der Einstellhülse, welche zusammen verwendet werden um die Startposition einzustellen. Die Feststellschrauben können in den Feststellnuten am Grundkörper eingerastet werden.
Manometer:
Notwendig zu Durchführung der Druckprüfung. Kann zur Druck­überwachung während des Bohrverfahrens genutzt werden.
*Kettenzug auf Anfrage
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3.3 Danfoss JIP-Anbohrhähne zum Anbohren
Das Anbohrgerät ist für das Anbohren von DanfossJIP-Anbohrkugelhähnen in einem Bereich von DN15 bis DN100 in wassergeführten Heiz- und Kühlungsanlagen vorgesehen. Die Verbindung zwischen Maschinenkörper und Hahn wird durch Gewindeadapterstücke hergestellt. Einige Adapterstücke können durch Einsatz einer Reduzierhülse für mehr als eine Nennweite verwendet werden. Alle Adapter sind so ausgelegt, dass sie nur für JIP-Anbohrhähne von Danfoss verwendet werden können. Denken Sie daran, den zulässigen Druck und die zulässige Temperatur gemäß Kapitel3.1 und gemäß folgender Datenblätter für JIP-Anbohrkugelhähne von Danfoss zu überprüfen.
JIP-Adapter < = DN50
JIP-Adapter > = DN65
JIP-Adapterhülse
Standard-Anbohrhahnausführungen
DN mm 15/ 20 25 32 40 50 65 80 100 PN 40 25 Lochsägen­durchmesser Bestellnummer 065N0050 065N0051 065N0052 065N0053 065N0054 065N0055 065N0056 065N0057
Werkzeugkoffer Bestellnr.
mm Ø15 Ø24 Ø24 Ø40 Ø40 Ø48 Ø65 Ø79
06 5N1021 -
06 5N1003 06 5N1004
06 5N1002
OEM-Anbohrhahnversionen
DN mm 20 25 40 PN 40 Lochsägen­durchmesser Bestellnummer 065N0070 065N0071 065N0072 Werkzeugkoffer Bestellnr. 065N1022 065N1023
mm Ø19 Ø32
Je nach Länge der Armaturmuss dieSpindel angepasst werden. In den Abbildungen unten wird die empfohlene Methode für das Finden der richtigen Wellenlänge dargestellt.
- Schieben Sie dieSpindel zunächst so weit in Richtung Hauptrohr, bis der Zentrierbohrer
die Rohroberäche berührt.
- Messen Sie die Länge zwischen dem unteren Wellenabsatz und der Oberkante des Grundkörpers.
- Die gemessene Länge sollte zwischen 100 und 170mm liegen.
- Gegebenenfalls die Länge der Spindel, wie in Kap. 4.2.1 und 4.2.2 gezeigt, anpassen.
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Die resultierendeVorschubdistanz sollte mindestens 35mm betragen.
4. Betriebsanweisungen
> 40 mm
>35mm
100-170mm
4.1 Vorbereiten des Abzweigesvor dem Anbohren
Bevor mit dem Bohrverfahren begonnen werden kann, muss der Abzweig in der gewähltenNennweite vorbereitet werden. Beachten Sie, dass die Abzweiggröße mindestens eine Nennweite kleiner als die Hauptleitung sein sollte.
4.1.1 Wärmedämmung entfernen
- Ist die Hauptleitung gedämmt, entfernen Sie die Wärmedämmung und reinigen Sie die Rohroberäche.
- Entfernen Sie die Wärmedämmung weit genug, um ausreichend Platz für die Schweißarbeiten zu haben.
4.1.2 Anbohrhahn anpassen
Gewindeende
- Passen Sie das untere Ende (ohne Gewinde) des Danfoss Anbohrhahns unter Verwendung eines Winkelschleifers an die Rundung der Hauptleitung an.
-Achten Sie darauf, dasskeine Schleifpartikel oder andere Fremdkörper in den Anbohrhahn gelangen! Es wird empfohlen, einen Lappen einzuführen, um eine Beschädigung der Innenteile zu vermeiden. Vor dem Schweißen muss der Lappen heraus­genommen werden.
- Der Anbohrhahn muss während des Anpassens vollständig geöffnet sein.
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Unteres Ende, das angepasst werden muss
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Bild1
4.1.3 Anbohrhahn an die Hauptleitung anschweißen
- Der Anbohrhahn kann in jeder beliebigen Richtung auf das
Rohr geschweißt werden. Der Winkel zwischen der Mittellinie des Hauptrohrs und der Achse des Anbohrhahns muss jedoch immer 90° betragen. Der Anbohrhahn muss von einem geprüften Schweißer geschweißt werden. Schweißverfahren Lichtbogenschweißen oder WIG-Schweißen, bei möglichst niedrigen Stromwerten. Sicherstellen, dass die Oberäche
entlang der Schweißfuge frei von Oxiden und Fett ist.
Sicherstellen, dass kein Schweißmaterial in den Anbohrhahn eindringt. Der Anbohrhahn muss über eine einzige, durchgängige
Kehlnaht mit dem Hauptrohr verschweißt werden. Vermeiden Sie es, Mehrfach-Kehlnähte zu legen, um Überhitzung und mögliche Schweißrisse zu vermeiden.
Das ideale Verhältnis zwischen Schweißnahtdicke und Wandstärke beider Schweißteile muss berücksichtigt werden (siehe Bild 1).
- Überprüfen Sie vor dem Schweißen den Schließmechanismus
des Anbohrhahns.
90°
d
- Während des Schweißens muss der Kugelhahn geöffnet sein.
- Nur Elektroschweißen ist zulässig.
- Stellen Sie sicher, dass keine Partikel in den Hahn eindringen.
WARNUNG: Vermeiden Sie es Mehrfach-Kehlnähte
zu legen, um Überhitzung zu vermeiden.
4.1.4 Test des Schließmechanismus
- Vor Beginn des Bohrverfahrens muss unbedingt der Schließmechanismus des Hahns überprüft werden.
- Schließen Sie den Hahn zunächst mit dem entsprechenden Schlüssel und öffnen Sie ihn danach wieder vollständig.
a=0,7 x d*
d
Kehlnahtdicke (a)
*Angenommenes Schweißteil mit der geringeren Wandstärke (Hauptleitungsstärkee oder Anbohrhahn-Schweißend-Stärke)
WARNUNG: Beginnen Sie NIEMALS
mit dem Bohren, wenn der Hahn nicht vollständig schließt oder öffnet.
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4.2 Montage des Bohrgeräts
Das Anbohrwerkzeug von Danfoss wird in einem Koffer geliefert, der alle in Kapitel3.2 beschriebenen Artikel sowie zusätzliche Werkzeuge für dieMontage und Demontagesowie Druckprüfungen enthält.
4.2.1 Montage derSpindel für Lochsägen >32mm
-Lochsäge mit entsprechender Dimensionen gemäß Kapitel3.3. gewählt.
-Lochsäge im Uhrzeigersinn komplett auf die Bohraufnahme aufschrauben.
- Nach dem Aufschrauben muss sie so weitzurück gedrehtwerden, dass dieSplinte der Bohrauf-
nahmeE durch die Löcher F am unteren Boden der Lochsäge gedrückt werden können.
- Der Bohrspänemagnet kannauf den Zentrier­bohrer geführt werden. Der Zentrier bohrer
ist so in die Bohraufnahme einzuschieben, dassdie Nut B des Bohrers und die Stirnäche der Schraube A übereinander liegen.
- Abschließend wird der Bohrer durch Anziehen der Schraube A befestigt.
- DieBohraufnahmeist auf das Endeder Bohrspindel
oder, falls vorhanden,auf dieSpindelverlängerung komplett aufzuschrauben.
B
A
E
F
- Sollte der Hahn so lang sein, dass die Wellenlänge nicht ausreicht, um das Bohren zu ermöglichen, so kann die nutzbare Wellenlänge durch die Vorschub-
verlängerungshülse am Ende der Welle oder durch Hinzufügen von Wellenverlängerungen am unteren Ende der Bohrwelle verlängert werden.
ACHTUNG: Stellen Sie sicher, dass die
Bohrwelle vollständig eingeschraubt ist, sodass die Spannfutterstifte
mit dem Spannfutterende
übereinstimmen.
HINWEIS: Stellen Sie sicher, dass der Zentrierbohrer
weder zu groß noch zu klein für die verwendete Lochsäge ist. Ein zu langer Zentrierbohrer verlängert den Vorschubweg unnötig, während ein zu kurzer Bohrer nicht die nötige Führung für die Lochsäge gewährleistet.
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A
ACHTUNG: Wenn der Zentrierbohrer
zu lang ist, kann es sein, dass der Hahn nicht mehr geschlossen werden kann!
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4.2.2 Montage derSpindel für Lochsägen <32mm
Für Lochsägen mit Durchmesser <32mm und >24mmist diekleineBohraufnahme  zu verwenden. Das kleinste Spannfutter sollte
für Lochsägen <20mm verwendet werden.
- Schrauben Sie die Lochsäge auf die Bohraufnahme
oder , je nach Größe der Lochsäge.
- Der Magnet ist auf den Zentrierbohrer
zu führen, welcheranschließend in die Bohrung der Bohraufnahme oder einzuführen ist.
- Die Nut im Zentrierbohrer muss auf die Schraube
G ausgerichtet sein.
-Montierte Bohraufnahmeauf die Spindelschrauben.
Verwenden Sie ggf. Wellenverlängerungen oder die Vorschubverlängerungshülse .
G
ACHTUNG: Wenn der Zentrierbohrer zu lang ist,
kann es sein, dass der Hahn nicht mehr geschlossen werden kann!
4.2.3 Montage der Danfoss JIP-Adapterhülse
Die JIP-Anbohrwerkzeugadapter von Danfoss werden in einem Werkzeugkoffer einschließlich aller Größen von DN15/20 bis DN100 geliefert. Für die Nennweiten DN25 und DN40 müssen Reduzierhülsen an den Adapter der nächsten Nennweite angebracht werden, wie in der folgenden Abbildung dargestellt wird.
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4.2.4 Montage desAnbohrwerkzeuges an den Anbohrhahn
- Der Adapter muss mit dem Gewinde des Hahns verbunden werden, indem man ihn zuerst mit der Hand festdreht und mit dem Schrauben­schlüssel sanft anzieht. Durch den anziehenden O-Ring ist es nicht notwendig, beim Verbinden der Teile viel Kraft aufzubringen.
- Vor dem Anschließen des Adapters an den Hahn müssen folgende Komponenten gemäß Kapitel 4.2.1 bis 4.2.2 montiert werden: Zentrierbohrer, Lochsäge, Spannfutter und Bohrspindel.
- Bei vollständig montiertemWerkzeug muss derKugelhahn vollständig betätigt werden können! Es dürfen keine Teile (Zentrierbohrer usw.) zum Blockieren des Kugelhahnes führen!Siehe nachfolgendeAbbildung. Demontieren Sie die Maschine und führen Sie ggf. eine Justierung durch, wenn der Hahn nicht geschlossen werden kann!
- Vergessen Sie nicht, den Hahn danach VOLLSTÄNDIG zu öffnen!
4.2.5 Vorschubeinheit installieren
- Mit der Vorschubeinheit wird eine Vorschubkraft für die Bohrung erzeugt.
- Das Vorschubgewinde muss durch Drehen des Handrads gegen den Uhrzeigersinn vollständig zurückgedreht werden.
- Die Einstellhülse wird angebracht, indemdie Hülse mit den Feststellschrauben A in die Nuten am Grundkörper geschoben wird
und die Feststellschrauben anschließend in dennächstgelegenen Feststellnuten B eingerastet werden.
- Das übermäßige Spiel wird durch Drehen des Handrades im Uhrzeigersinn beseitigt.
- Messen Sie den Vorschubabstand, wie in Kapitel 3.3 beschrieben, und justieren Sie ihn wenn möglich über Spindelverlängerungen.
B
A
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4.2.6 Antriebseinheit installieren
- Der Wellenvierkant wird auf das Antriebs-
vierkantloch ausgerichtet, eingesteckt und anschließend mit derGetriebe­befestigungsschraube festgeschraubt.
- Wählen Sie die richtige Drehzahl für
das Bohren gemäß folgender Tabelle.
- Für den Zentrierbohrer ist die Höchstdrehzahl
geeignet.
- Ein Pfeil nach oben auf der linken Seite der
Maschine zeigt die richtige Drehrichtung im Uhrzeigersinn an.
Warnung: Der Antrieb darf niemals gegen den Uhrzeigersinn laufen, da sich das Anschlussgewinde der Bohrwelle öffnen und das Spannfutter verloren gehen kann, wodurch dann die Gefahr besteht, dass heißes Wasser aus der Wellenöffnung austreten kann.
Drehzahlen für das Anbohrenvon Stahlrohrleitungen
In der Tabelle werden Einstellungen für Bohrmaschinen vom Typ Metabo BE 1100 angegeben. Die empfohlenen Drehzahlen basieren auf der langjährigen Erfahrung des Herstellers.
Da zu Beginn des Bohrvorgangs und am Ende des Bohrvorgangs die Schnittkräfte stark variieren können, sollten Sie darauf vorbereitet sein, die Einstellungen zu ändern.
Kugelhahngröße
Drehzahl der Spindel
[U/min]
Drehzahl am Antrieb
[U/min]
Einstellung
Einstellung
DN 15/20 115 1600 9 1 DN 32/25 80 1100 9 1 DN 50/40 80 1100 9 1 DN65 55 750 8 1 DN80 55 750 8 1 DN100 55 750 8 1 Zentrierbohrer 200 2800 9 2
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4.3 Der Anbohrprozess
Nach der Montage des Werkzeugesmüssen alleVerbindungen geprüft und kontrolliert werden. Danach kann der Benutzer mit den folgenden Schritten fortfahren.
4.3.1 Druckprüfung
Vor dem eigentlichen Anbohrvorgang ist eine Druckprüfung durchzuführen, um die Dichtheit der Schweißnähte des Hahns und der Bohrausrüstung sicherzustellen.
- Es wird ein Schlauch mit Kaltwasser oder Druckluft an die Kupplung des Spülhahnes angeschlossen.
- Der Spülhahn wird geöffnet, umdie Bohrkammer mitPrüfdruck zu beaufschlagen.
- Falls gewünscht, können der Spülhahn geschlossen und das Manometer montiert werden,
um einen eventuellen Druckabfall zu überwachen.
- Nach der Prüfung wird das Testuid durch denselben Spülhahn abgelassen.
- Im Falle einer auftretenden Leckage darf das Bohrverfahren erst gestartet werden, wenndie Leckagegefunden undbehoben wurde.
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4.3.2 Mit dem Bohrverfahren beginnen
Das Bohrverfahren beginnt mit dem Erstellen derZentrierbohrung:
- Wählen Sie mithilfe der Schalter und die maximale Drehzahl.
- Der Vorschub wird durch sehr langsames Drehen des Vorschubrades im Uhrzeigersinn sanft gestartet.
- Gehen Sie am Anfang sehr behutsam mit dem Vorschub vor, um eine gute Zentrierung des Zentrierbohrers sicherzustellen.
- Mithilfe des Manometers kann das Eindringen des Zentrierbohrers in die Hauptrohrwand beobachtet werden. Das Ansteigen der Nadel zeigt das Eindringen an.
- Bis der Zentrierbohrer durch die Wand der Hauptleitung gedrungen ist, muss ein ausreichender Vorschub mit max. Drehzahl ausgeübt werden.
- Nachdem der Zentrierbohrer vollständig durch das Grundrohr gedrungen ist, muss die Drehzahl für die Lochsäge wie in Kapitel 4.2.6 beschrieben eingestellt werden.
- Beginnen Sie den Vorschub mit der Lochsäge vorsichtig und nehmen Sie einen festen Stand ein. Im Umgang mit den Reaktionskräften ist besondere Vorsicht geboten. Ziehen Sie die Maschine in die in der Abbildung gezeigte Richtung, um die Kraft auszugleichen.
- Mit fortschreitender Bohrung kann der Vorschub bis zum Ende der Bohrung leicht erhöht werden.
-Hat die Lochsäge das Grundrohr komplett durchdrungen, kann die Spindel im ausgeschalteten Modus leicht nach vorne geschoben werden.Wenn sich die Spindelbewegen lässt, muss das Loch frei sein.
ACHTUNG: Der Antrieb darf niemals im Dauerbetrieb
verriegelt werden, da ein Wechsel im Drehmoment an der Spindelzu einem unerwarteten Kontrollverlust am Antrieb und damit zu schweren Verletzungen des Bedieners führen können. Achten Sie auf die Reaktionskräfte vom Schneiden.
WARNUNG: Der Antrieb und die Welle müssen
sich immer IM UHRZEIGERSINN drehen. Ein unbeabsichtigtes Öffnen der Anschluss­gewinde der Welle kann zu schweren Verletzungen des Bedieners führen.
WARNUNG: Benutzen Sie NIEMALS Hebelwerkzeuge
am Vorschubrad und führen Sie den Vorschub sehr vorsichtig durch! Wenn die Lochsäge stecken bleibt, stoppen Sie den Vorschub oder drehen Sie die Säge etwas nach hinten. Langsam mit dem Vorschub fortfahren!
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4.3.3. Ablassen der Vorschubeinheit
- Wenn der Vorschub beendet ist und das Vorschubrad nicht mehr weiter gedreht werden kann, muss die Einstellhülse gelöst und in einer unteren Nut arretiert werden.
- Wenn der Systemdruck >12bar beträgt, verwenden Sie für diesen Vorgang den Kettenzug! Die Verwendung des Kettenzugs wird in Kapitel 4.6 erläutert.
- Schalten Sie zuerst die Antriebseinheit aus.
- Schrauben Sie das Vorschubrad gegen den Uhrzeigersinn.
- Drehen Sie es nicht zu weit heraus, da sonst der Haken des Zentrierbohrers abbrechen könnte.
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- Greifen Sie die Handgriffe und drücken Sie diese vorsichtig nach vorne, bis die Einstellhülse
abgelassen werden kann.
- Schieben Sie die Einstellhülse in Richtung der nächsten Nut nach unten.
- Drehen Sie das Vorschubrad weiter gegen den Uhrzeigersinn, bis die nächste Nut erreicht ist.
- Rasten Sie die Einstellhülse in der nächsten Nut ein, indem Sie diese gegen Uhrzeigersinnbewegen.
Warnung: Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Kräfte beim Einstellen der Vorschubdistanz wirken, verwenden Sie den Kettenzug für diesen Vorgang. Aufgrund der Erfahrung des Herstellers wird empfohlen, ihn bei einem Druck >12bar einzusetzen. Informationen über die Verwendung des Kettenzugs nden Sie in Kapitel 4.6.
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4.3.4 Vorschubeinheit lösen
Nach Beendigung des Bohrverfahrens muss der Antrieb von der Oberseite der Einheit gelöst werden. Bei niedrigeren Druckwerten kann dies von Hand erfolgen. Für höhere Druckwerte >12bar wird dringend empfohlen, den Kettenzugs zu benutzen.
- Beide Handgriffe ③ sind mit den Händen zu umschließen, nach vorne zu drücken und gleichzeitig entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen, um die Einstellhülse zu lösen.
- Die Einstellhülse kann nun durch Abgleiten durch die Führungsnuten abgelassen werden.
- Lassen Sie die Spindel komplett ab. Durch das Spannfutter in der Bohrkammer wird verhindert, dass die Welle herauskommt.
Warnung: Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Kräfte beim Einstellen der Vorschubdistanz wirken, verwenden Sie den Ketten­zug für diesen Vorgang. Aufgrund der Erfahrung des Herstellers wird empfohlen, ihn bei einem Druck >12bar einzusetzen. Informationen über die Verwendung des Kettenzugs nden Sie in Kapitel 4.6.
4.3.5 Hahn schließen und Druck ablassen
- Der Hahn muss vollständig geschlossen werden, indem die Kugel mit einem geeigneten Inbusschlüssel um 90Grad gedreht wird. Da die Kugel im Anbohrhahn keinen automatischen Stopp hat, müssen Sie eventuell die Position der Kugel anpassen, bis sie sich in der ordnungsgemäß geschlossenen Position bendet.
- Die Dichtheit kann durch Öffnen des Kontrollhahns überprüft werden.
- Schließen Sie den Schlauch an den Kontrollhahn an und öffnen Sie ihn, um den Druck abzulassen.
ACHTUNG: Halten Sie genügend Abstand zum
Schlauch, während Sie den Druck ablassen, um sich selbst zu schützen. Stellen Sie sicher, dass der Hahn vollständig geschlossen ist!
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4.3.6 Demontage der Maschine
Die Demontage der Maschine erfolgt in umgekehrter Reihenfolge wie in Kapitel 4.2 angegeben. Am Ende muss das ausgeschnittene Stück entfernt werden.
- Lösen Sie den Zentrierbohrer durch das Öffnen der Befestigungsschraube mit dem passenden Inbusschlüssel.
- Ziehen Sie den Zentrierbohrer heraus und entfernen Siedie ausgesägte Scheibe.
- Entfernen Sieden Sammelmagneten.
4.4 Neuen Abzweig herstellen
Für die Herstellung des neuen Abzweigs müssen die Anweisungenzum Kugelhahngenau befolgt werden.
- Ist der Anbohrvorgang abgeschlossen, kann die neue Leitung mittels Elektroschweißen an den Anbohrhahn angeschlossen werden.
- Stellen Sie während dieses Vorgangs sicher, dass die Dichtungen im Inneren des Hahns nicht überhitzt werden.
- Nachdem die Schweißarbeiten abgeschlossen sind und die neue Abzweigleitung bereit zur Inbetriebnahme ist, kann der Kugelhahnlangsam geöffnet werden.
- Öffnen Sie den Anbohrkugelhahn danach VOLLSTÄNDIG.
- Nachdem der Hahn vollständig geöffnet ist und die Leitungen in Betrieb genommen wurden, schrauben Sie den Verschlussstopfen am Schließ­mechanismus fest und verschweißen Sie diesen.
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4.5 Wartungsplan und Ersatzteilliste
Vor und nach jedem Anbohren sollte das gesamte Gerät einer Sichtprüfung unterzogen und gewartet werden. Beginnen Sie nicht mit den Bohrarbeiten, ohne das Gerät vorher untersucht zu haben. Beginnen Sie niemals mit dem Bohren, wenn Schäden festgestellt wurden. Bei technischen Problemen wenden Sie sich an den Hersteller Danfoss.
Die folgenden Teile müssen vor jedem Bohren auf ihren Zustand hin überprüft werden:
Zentrierbohrer Untersuchen Sie den Zentrierbohrer hinsichtlich seiner Schneidefähigkeit.
Tauschen Sie den Bohrer falls nötigaus.
Dichtungen Reinigen Sie die Dichtungen und untersuchen Sie sie hinsichtlich Beschädigungen. Tauschen Sie
die ggf. aus. Schmieren Sie sie mit Dichtungsmittel, bevor Sie das Gerät in Betrieb nehmen. Lochsäge Untersuchen Sie die Lochsäge hinsichtlich ihrer Schnittfähigkeit. Tauschen Sie die Säge falls nötig aus. Spindel Untersuchen Sie die Spindel hinsichtlich Oberächenschäden. Überprüfen Sie die Anschlussgewinde.
Lagern Sie die Welle fachgerecht und vermeiden Sie ein Herunterfallen. Lager Untersuchen Sie dieZustand der inneren Lageräche mittels Sichtprüfung. Vorschubgewinde
am Vorschubrad Komplettes
Anbohrgerät
Prüfen Sie, ob das Vorschubrad leichtgängig ist. Säubern und/oder schmieren Sie es falls nötig.
Reinigen Sie das Gerät nach jedem Gebrauch und untersuchen Sie es hinsichtlich
optischer Beschädigungen.
Sollten größere Schäden am Gerät festgestellt werden, wenden Sie sich an den Hersteller Danfoss.
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Position Teil
1 Bohrmaschine 2 Vorschubverlängerungshülse 3 Bindering, 43mm 4 Primäreinbaustück 5 Kupplung 6 Kupplungsgehäuse 7 Sicherungsring 8 Getriebebefestigungsschraube
9 Verbindungsschraube M6 10 Verbindungsplatte für Wellenbremse 11 Verbindungsschraube M5 12 Schneckenradantrieb 7:1 13 Sekundäreinbaustück 14 Sekundärwelle
15 Lippendichtung 16 Axiallager 17 Vorschubhülse 18 Befestigungsschraube 19 Handgriff 20 Einstellhülse 21 Feststellschraube 22 Kugelstößel 23 Oberer Lagerbefestigungsring 24 Obere Lagerdichtung 25 O-Ring für oberes Lager 26 Oberes PTFE-Lager 27 Wellendichtung 28 Grundkörper 29 Unteres PTFE-Lager 30 Grundkörperdichtung 31 Unterer Lagerbefestigungsring 32 Doppelnippel 33 Spülhahn 34 Schnellverbindungsstecker 35 Schnellverbindungsbuchse 36 Muffe, 1/4” 37 Manometer, 40bar 38 Zentrierbohrer, normal
39 Zentrierbohrer, kurz 40 Bohraufnahme, DN20 41 Bohraufnahme, normal 42 Bohraufnahme, klein
43 Spindelverlängerung, 90mm 44 Spindel 45 Spindelverlängerung, 180mm
46 Kettenzug 47 Spezialschlüssel 48 Öffnungsstift
49 Inbusschlüssel, 3mm 50 Inbusschlüssel, 4mm 51 Inbusschlüssel, 5mm 52 Magnet
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4.6 Verwendung des Kettenzugs
Bei Drücken von >12bar wird dringend empfohlen, den Kettenzug zum Ablassen derVorschubeinheit (siehe Kapitel 4.3.3) oder zum Einstellen der Vorschubdistanz (siehe Kapitel 4.3.4) zu verwenden.
- Haken Sie zuerst den Haken vom Kettenzug in dieVerbindungsplatte wie im Bild gezeigt ein.
Der andere Haken muss an einem stabilen Element an der Arbeitsstätte, z.B. um das Hauptrohr herum, montiert werden.
- Stellen Sie den Schalter in die Mittelstellung, um die Kette frei bewegen zu können.
- Ziehen Sie denKettenzug handfest durch Ziehen am freienEnde des Kettenzuges an und drehen Sie anschließend das Handrad im Uhrzeigersinn, um die Kette komplett festzuziehen.
- Stellen Sie den Schalter auf die Position UP.
-Heben derVorschubeinheit durch Hoch-und- herunter-Bewegen des Hebels .
- Bevor Sie die Vorschubeinheit durch Ausklinken der Feststellschrauben einstellen, stellen Sie den Schalter in die untere Position, wenn Sie die Vorschubeinheit ablassen wollen.
- Wenn Sie die Vorschubdistanz einstellen wollen, lassen Sie den Schalter in der oberen Position.
- Drehen Sie die Einstellhülse gegen den Uhrzeigersinn, um die Vorschubeinheit abzulassenoder einzustellen.
ACHTUNG: Achten Sie darauf, dass Sie sich
Ihre Hand nicht in der Kette quetschen. Lesen Sie das Bedienungshandbuch des Kettenzugherstellers.
WARNUNG: Stellen Sie den Schalter nicht in
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die mittlere Position, wenn die Kette unter Spannung steht.
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Anhänge A1
Allgemeine Sicherheitshinweise zur elektrischen Antriebseinheit
- Warnung: Bei der Verwendung von Elektrowerkzeugen sollten immer grundlegende Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um das Risiko eines elektrischen Schlages, einer Verletzung oder eines Brands zu verringern; dazu gehören:
- Lesen Sie alle diese Anweisungen, bevor Sie die Elektrowerkzeuge in Betrieb nehmen. Bewahren Sie diese Sicherheitsanweisungen auf.
- Halten Sie den Arbeitsbereich sauber. Nicht aufgeräumte Bereiche und Werkbänke provozieren Verletzungen.
- Berücksichtigen Sie die Umgebung des Arbeitsbereichs. Setzen Sie Elektrowerkzeuge nicht dem Regen aus. Verwenden Sie keine Elektrowerkzeug in feuchten oder nassen Umgebungen. Achten Sie auf eine gute Beleuchtung im Arbeitsbereich. Verwenden Sie keine Elektrowerkzeuge, wenn brennbare Flüssigkeiten oder Gase in der Nähe sind.
- Schützen Sie sich vor Stromschlägen. Vermeiden Sie beim Einsatz elektrisch betriebener Werkzeuge Körperkontakt mit geerdeten Teilen (beispielsweise Rohren, Heizkörpern, Kochfeldern oder Kühlschränken). Wenn Sie elektrisch leitfähige Kühler oder Schmiermittel verwenden oder wenn extreme Einsatzbedingungen herrschen (z.B. hohe Luftfeuchtigkeit oder Metallstaub usw.), verwenden Sie beim Arbeiten mit Elektrowerkzeugen die Fehlerstromschutzeinrichtungen (FI, DI, PRDC) an jeder Steckdose.
- Halten Sie Kinder fern. Verhindern Sie, dass Zuschauer mit Werkzeug oder Stromkabel in Kontakt kommen. Halten Sie aller Zuschauer vom Arbeitsbereich fern.
- Lagern Sie für die Arbeit nicht benötigte Elektrowerkzeuge ordnungsgemäß. Bewahren Sie sie an einem trockenen Ort auf; entweder in einem Schrank mit Schloss
oder hoch gelagert, außerhalb der Reichweite von Kindern.
- Wenden Sie bei einem Elektrowerkzeug niemals Gewalt an. Es wird die Arbeit besser und sicherer ausführen, wenn es so eingesetzt wird, wie es ausgelegt ist.
- Verwenden Sie für die jeweilige Arbeit die richtigen Elektrowerkzeuge. Zwingen Sie kleine Elektrowerkzeuge nicht dazu, die Arbeit eines Schwerlastwerkzeugs zu verrichten. Verwenden Sie die Elektrowerkzeuge nicht für einen Zweck, für den sie nicht bestimmt sind. Benutzen Sie z. B. keine Kreissäge, zum Zerschneiden von Ästen oder Baumstämmen.
- Tragen Sie entsprechende Kleidung. Tragen Sie keine weite Kleidung oder Schmuck. Beides kann sich in den beweglichen Teilen verfangen. Für Arbeiten im Freien werden Gummihandschuhe und rutschfestes Schuhwerk empfohlen. Tragen Sie bei langen Haaren einen entsprechenden Haarschutz.
- Tragen Sie eine Schutzbrille und eine Gesichtsmaske oder Staubmaske, wenn die Arbeit staubig ist. Missbrauchen Sie das Kabel nicht für andere Zwecke: Tragen Sie das Elektrowerkzeug niemals am Kabel und ziehen Sie niemals am Kabel, um es aus der Steckdose zu ziehen. Halten Sie das Kabel von Hitze, Öl und scharfen Kanten fern. Sichern Sie das Werkstück. Benutzen Sie Klemmen oder einen Schraubstock, um das Werkstück zu halten. Das ist sicherer, als es mit einer Hand zu halten und machtbeide Hände frei für die Bedienung.
- Achten Sie auf eine stabile Körperhaltung. Achten Sie auf einen guten Stand und halten Sie stets das Gleichgewicht.
Warten Sie die Werkzeuge sorgfältig. Halten Sie die Werkzeuge scharf und sauber, um eine bessere und sicherere Leistung zu gewährleisten. Befolgen Sie die Anweisungen für Durchführung von Werkzeugwechseln. Überprüfen Sie die Kabel von Elektrowerkzeugen regelmäßig und lassen Sie sie bei Beschädigungen von einer autorisierten Servicestelle reparieren. Überprüfen Sie Verlängerungskabel regelmäßig und tauschen Sie sie bei Beschädigung aus. Sorgen Sie dafür, dass Handgriffe trocken, sauber und frei von Öl und Fett sind.
- Trennen Sie Elektrowerkzeuge von der Stromversorgung, wenn sie nicht in Gebrauch sind, vor der Wartung und bei der Justierung von Zubehör wie Klingen,
Bits und Messern.
- Entfernen Sie Schlüssel und Schraubenschlüssel. Machen Sie es sich zur Gewohnheit zu überprüfen, ob Schlüssel und Einstellwerkzeuge aus Elektrowerkzeugen
entfernt wurden, bevor Sie sie einschalten.
- Vermeiden Sie ein unbeabsichtigtes Starten. Tragen Sie kein eingestecktes Elektrowerkzeug mit dem Finder am Kippschalter herum. Stellen Sie sicher,
dass der Schalter beim Einstecken ausgeschaltet ist.
- Verwenden Sie Verlängerungskabel beim Außeneinsatz. Bei der Verwendung von Elektrowerkzeugen im Freien dürfen nur Verlängerungskabel verwendet
werden, die für den Einsatz im Freien vorgesehen und entsprechend gekennzeichnet sind.
- Bleiben Sie wachsam. Achten Sie darauf, was Sie tun. Benutzen Sie den gesunden Menschenverstand. Arbeiten Sie nicht mit einem Elektrowerkzeug,
wenn Sie müde sind.
- Überprüfen Sie Elektrowerkzeuge auf beschädigte Teile. Vor der weiteren Verwendung des Elektrowerkzeugs sollte eine Schutzvorrichtung oder ein anderes
beschädigtes Teil sorgfältig überprüft werden, um festzustellen, ob es ordnungsgemäß funktioniert und seine vorgesehene Funktion erfüllt. Überprüfen Sie die Ausrichtung der beweglichen Teile, die Bindung oder die beweglichen Teile, mögliche Bruchstellen an Teilen, die Montage und alle anderen Bedingungen, die den Betrieb des Elektrowerkzeugs beeinträchtigen können.
- Eine Schutzvorrichtung oder ein anderes beschädigtes Teil sollte ordnungsgemäß repariert oder durch eine autorisierte Servicestelle ersetzt werden, sofern in der Bedienungsanweisung nichts anderes angegeben ist.
- Lassen Sie defekte Schalter durch eine autorisierte Servicestelle ersetzen. Verwenden Sie das Elektrowerkzeug nicht, wenn es sich durch den Schalter
nicht ein- und ausschalten lässt.
- Warnung! Verwenden Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit nur Zubehör und Anbauteile, die in der Bedienungsanweisung beschrieben sind oder vom Werkzeughersteller zur Verfügung gestellt oder empfohlen werden. Die Verwendung von Werkzeugen, die nicht in der Bedienungsanweisung oder im Katalog der empfohlenen Werkzeugeinsätze oder Zubehörteile beschrieben sind, kann zu Personenschäden führen.
- Lassen Sie Ihr Elektrowerkzeug von einer autorisierten Servicestelle reparieren. Reparaturen dürfen nur von einer autorisierten Servicestelle durchgeführt werden.
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© Danfoss | DHS-SRMT/SI | 2020.05
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