Aufbau des H1-Schrägachsen-Verstellmotors.......................................................................................................................6
Die H1-Produktpalette.............................................................................................................................................................. 8
H1B-Drehzahldiagramme für den Betrieb im offenen und geschlossenen Kreislauf........................................... 13
Diagramme zum erforderlichen Eingangsdruck (für das Füllen der Bohrungen im Zylinderblock)............... 14
Diagramme zum erforderlichen Ausgangsdruck (Mindestdruck für kurzzeitigen Einsatz)................................15
Diagramm zum erforderlichen Niederdruck (Mindestdruck für längeren Einsatz)............................................... 16
Anforderungen zum Betrieb im offenen Kreislauf.............................................................................................................17
Spezifikationen der Druckflüssigkeiten................................................................................................................................. 17
Ermittlung der Motor-Nenngröße........................................................................................................................................... 19
Sicherheits- und Schutzmerkmale......................................................................................................................................23
Drehzahlsensor 4,5 bis 8 V – Technische Daten............................................................................................................ 24
Drehzahlsensor 7 bis 32 V – Technische Daten............................................................................................................. 24
Externer Druck auf Radialwellendichtung............................................................................................................................ 27
Lagerlasten und Lagerlebensdauer.........................................................................................................................................30
Druckversorgung des Servosystems.......................................................................................................................................41
Elektrische Proportionalverstellung mit PCOR.............................................................................................................. 42
Elektrische 2-Punktverstellung mit PCOR........................................................................................................................42
Hydraulische Proportionalverstellung mit PCOR............................................................................................................... 44
Hydraulische 2-Punktverstellung mit PCOR.........................................................................................................................44
Elektrischer Stecker des Magneten...............................................................................................................................44
Reaktionszeiten der H1B Verstellungen................................................................................................................................ 46
Anwendungen mit Verstellungen........................................................................................................................................... 47
Elektronische Proportionalsteuerung und 2-Punktverstellungen
Optionen L1BA und L2BA........................................................................................................................................................... 48
Optionen D1MA und D2MA mit PCOR...................................................................................................................................50
Optionen D1M1 und D2M2 mit PCOR und BPD................................................................................................................. 52
Optionen M1CA und M2CA........................................................................................................................................................54
Optionen K1KA und K2KA mit PCOR.......................................................................................................................................56
Optionen K1K1 und K2K2 mit PCOR und elektrischer BPD.............................................................................................58
Optionen E1AA und E2AA.......................................................................................................................................................... 60
Optionen F1EA und F2EA............................................................................................................................................................61
Optionen T1DA und T2DA mit PCOR......................................................................................................................................62
Optionen T1DA und T2DA mit PCOR und elektrischer BPD...........................................................................................64
Optionen T1G1 und T2G2 mit PCOR und elektrischer BPD............................................................................................66
Optionen P1DA und P2DA mit PCOR..................................................................................................................................... 68
Optionen P1D1 und P2D2 mit PCOR und elektrischer BPD............................................................................................70
Optionen P1G1 und P2G2 mit PCOR und elektrischer BPD............................................................................................72
Hydraulische Proportionalsteuerung und 2-Punktverstellungen
Option DHMA mit PCOR..............................................................................................................................................................78
Optionen DHMH mit PCOR und BPD......................................................................................................................................80
Option KHKA mit PCOR................................................................................................................................................................82
Option KHKH mit PCOR und BPD.............................................................................................................................................84
Option THHA mit PCOR............................................................................................................................................................... 88
Option THHB mit PCOR und hydraulischer BPD.................................................................................................................89
Konstantdruckregler-Überlagerung mit hydraulischer Bremsdruckabschaltung............................................90
Konstantdruckregler-Überlagerung mit elektrischer Bremsdruckabschaltung (BPD)
Optionen TAD1 und TAD2..........................................................................................................................................................92
Optionen TAG1 und TAG2..........................................................................................................................................................94
SAE-Flansch-Anschlüsse gemäß ISO 11 926-1..................................................................................................................101
SAE-Anschlussflansch gemäß ISO 3019-1.......................................................................................................................... 102
Abmessungen der O-Ring-Nut..........................................................................................................................................104
DIN-Flansch-Anschlüsse gemäß ISO 11 926-1.................................................................................................................. 111
DIN-Anschlussflansch gemäß ISO 3019/2.......................................................................................................................... 112
Cartridge-Flansch-Anschlüsse gemäß ISO 11 926-1.......................................................................................................121
H1B Cartridge-Motoren mit Drehzahlsensor.....................................................................................................................125
Abmessungen – Verstellungen bei H1B-Motoren
Optionen L1BA und L2BA (elektrische Proportionalverstellung).............................................................................. 126
Option TADA (hydraulische 2-Punktverstellung)............................................................................................................ 147
Option TAD1 und TAD2 (hydraulische 2-Punktverstellung)........................................................................................148
Verstellmotoren der Baureihe H1 sind Schrägachsen-Verstellmotoren mit sphärischen Kolben.
Die Motoren werden in Kombination mit anderen Produkten vorwiegend in geschlossenen Kreisläufen
zur Übertragung und Steuerung von hydraulischer Leistung eingesetzt. Die H1 Motoren zeichnen sich
durch den sehr großen Verstellbereich Vg max./Vg min. = 5 und sehr hohe Abtriebsdrehzahlen aus.
Die zusätzliche Null-Grad-Fähigkeit und das leistungsstarke 32-Grad-Triebwerk ermöglichen eine
einfache Optimierung der Maschinenperformance für:
Zusatzantriebe an Lenkachsen von Maschinen mit hohem Drehmomentbedarf (z. B. Mähdrescher),
•
optional mit Antischlupfregelung
Geländetaugliche Fahrzeuge, die eine Antischlupfregelung benötigen (z. B. Feldspritzen)
•
Mehrmotoranwendungen, die optimierte Arbeits- und Transportmodi benötigen (z.B. Radlader,
•
Feldspritzen) und die Null-Grad-Position für eine maximale Transportgeschwindigkeit nutzen
Verbesserte Steigfähigkeit der Maschine (z. B. Walzenzug) durch präzise Antischlupfregelung
•
Die Antischlupfreglung reduziert Bodenschäden, erhöht die Traktionskontrolle und verbessert die
Steuerbarkeit der Maschinen für den Bediener.
SAE-, Cartridge- (nicht verfügbar für 210 cm3 und für 250 cm3) und DIN-Flansche (nicht verfügbar für 250
cm3) mit seitlichen oder axialen Hochdruckanschlüssen sind mit integriertem Spülventil verfügbar.
Ein komplettes Programm von Verstellungen und Reglern erfüllt die Anforderungen einer breiten
Anwendungspalette.
Motoren starten normalerweise mit maximalem Schluckvolumen. Damit wird ein maximales
Startmoment für eine hohe Beschleunigung ermöglicht.
Alle Verstellungen nutzen internen Stelldruck. Dieser kann durch eine Konstantdruckregelung überlagert
werden (Vg min. -> Vg max.), die sowohl im motorischen Betrieb als auch im generatorischen Betrieb des
Motors wirkt. Mit einer richtungsabhängigen Abschaltung kann die Konstantdruckregler-Überlagerung
im generatorischen Betrieb des Motors (Pumpbetrieb) unwirksam gemacht werden.
Die Konstantdruckregler-Überlagerung hat einen geringen Druckanstieg (kurze Rampe) und ermöglicht
somit eine optimale Nutzung der Leistung im gesamten Regelbereich des Motors.
Drehzahlsensor-Optionen sind für alle Baugrößen und Flanscharten verfügbar.
Die Sensoren können folgende Informationen erfassen:
Drehzahl
•
Drehrichtung (nur Reihe „J“, Option „S“)
•
Temperatur (nur Reihe „J“, Option „S“)
•
Die elektrischen Verstellungen sind speziell für die Danfoss-Familie der PLUS+1®-Mikrocontroller für
eine einfache Plug-and-Perform-Installation entwickelt worden.
Die H1-Produktpalette
Eine ständig wachsende Produktreihe basierend auf dem Erfolg der Serie 51:
Freigegeben sind die Baugrößen 060 cm3, 080 cm3, 110 cm3, 160 cm3, 210 cm3 und 250 cm3.
•
Die Entwicklungsmuster beinhalten zusätzliche Verdrängungsgrößen.
Im obigen Diagramm wird die Funktionsweise eines hydrostatischen Antriebs mit einer H1-Axialkolbenverstellpumpe mit elektrisch proportionaler Verstellung (EDC) und einem H1-Schrägachsen-Verstellmotor mit elektrischer Proportionalverstellung (L*) und
integrierter Kreislaufspülung gezeigt.
Anwendungen im offenen Kreislauf- dürfen nicht im limitierten Bereich betrieben werden. Für Anwendungen im geschlossenen
Kreislauf, die im limitierten Bereich operieren, wenden Sie sich bitte an Ihren lokalen Ansprechpartner von Danfoss Power Solutions.
Diagramme zum erforderlichen Eingangsdruck (für das Füllen der Bohrungen im Zylinderblock)
Drehzahl (min-1) und Druck (bar) über Schluckvolumen (%)
Drehzahl (min-1) und Druck (bar) über Schluckvolumen (%)
Drehzahl (min-1) und Druck (bar) über Schluckvolumen (%)
Dieser Druck stellt sicher, dass der Zylinderblock richtig gefüllt wird und dass keine Zugkraft am Kolben auftritt.
Der erforderliche Druck beträgt 0 bar bei 0 Umdrehungen und steigt mit zunehmender Umdrehungszahl.
Anwendungen im offenen Kreislauf dürfen nicht über der Nenndrehzahl betrieben werden. Für Anwendungen mit geschlossenem
Kreislauf, die zwischen Nenndrehzahl und maximaler Drehzahl operieren, wenden Sie sich bitte an Ihren lokalen Ansprechpartner von
Danfoss Power Solutions.
Diagramme zum erforderlichen Ausgangsdruck (Mindestdruck für kurzzeitigen Einsatz)
Drehzahl (min-1) und Druck (bar) über Schluckvolumen (%)
Drehzahl (min-1) und Druck (bar) über Schluckvolumen (%)
Drehzahl (min-1) und Druck (bar) über Schluckvolumen (%)
Dieser Ausgangsdruck (über dem Gehäusedruck) stellt sicher, dass keine Zugkraft am Kolben auftritt.
Der erforderliche Druck beträgt 0 bar bei 0 Umdrehungen und steigt mit zunehmender Umdrehungszahl.
Anwendungen im offenen Kreislauf dürfen nicht über der Nenndrehzahl betrieben werden. Für Anwendungen mit geschlossenem
Kreislauf, die zwischen Nenndrehzahl und maximaler Drehzahl operieren, wenden Sie sich bitte an Ihren lokalen Ansprechpartner von
Danfoss Power Solutions.
Diagramm zum erforderlichen Niederdruck (Mindestdruck für längeren Einsatz)
Drehzahl (min-1) und Druck (bar) über Schluckvolumen (%)
Diese Mindestdrücke sind für einen Betrieb mit hoher Belastung, d. h. 200 Stunden bei 350 bar, erforderlich. Ein Arbeitszyklus von 200
Stunden bei 250 bar erfordert 50 % dieser Drücke.
Dieser Niederdruck (über Gehäusedruck) ist erforderlich, um Kavitation zu verhindert, die bei Druckveränderungen im Zylinderblock
entsteht. In den Strömungskanälen der des Ventilsegmentes kann es zu sehr hohen Strömungsgeschwindigkeiten kommen, die zur
Kavitation führen.
Anwendungen im offenen Kreislauf dürfen nicht über der Nenndrehzahl betrieben werden. Für Anwendungen mit geschlossenem
Kreislauf, die zwischen Nenndrehzahl und maximaler Drehzahl operieren, sowie für eine spezielle Auswertung oder Analyse des
Arbeitszyklus wenden Sie sich bitte an Ihren lokalen Ansprechpartner von Danfoss Power Solutions.
Anforderungen zum Betrieb im offenen Kreislauf
H1-Schrägachsen-Verstellmotoren können auch in offenen Kreisläufen (OC = Open Circuit) eingesetzt
werden.
Da bei Anwendungen, die in offenen Kreisläufen operieren, normalerweise kein internes Spülsystem
eingesetzt wird, ist es wichtig, für ausreichende Kühlung der Einheit zu sorgen. Dies kann
durch Querspülung des Motorgehäuses sichergestellt werden.
Der Volumenstrom muss dem Kühlbedarf angepasst werden.
Der höchste Leckölanschluss des Gehäuses muss immer für den Rückfluss zum Kühlaggregat oder Tank
genutzt werden.
Das Motorgehäuse, das Verstellsystem und die an Anschluss A und B angeschlossenen Arbeitsleitungen
müssen sowohl unter dynamischen als auch unter statischen Bedingungen immer vollständig mit Öl
gefüllt sein.
Die Verrohrung muss so vorgenommen werden, dass das Öl nicht nach unten ablaufen kann
und dadurch im Verstellsystem oder in der Rotationsgruppe durch Luft ersetzt wird.
Der Mindestdruck am Eingangs- bzw. Ausgangsanschluss des Arbeitskreises, gemessen an den
Manometeranschlüssen MA und MB, muss mindestens dem in den Diagrammen Diagramme zum
erforderlichen Eingangsdruck (für das Füllen der Bohrungen im Zylinderblock) auf Seite 14 angegebenen
Druck entsprechen.
Um die Mindestdruckanforderungen zu gewährleisten, können Lasthalteventile eingesetzt werden. Auch
die Meter-in/Meter-out-PVG-Technologie von Danfoss Power Solutions kann verwendet werden.
Ebenso sind Rückschlagventile und eine ausreichende Fülldruckzufuhr möglich.
Der Motor darf im offenen Kreis nie über den Nenndrehzahlgrenzen betrieben werden. Wenn
Durchflussbegrenzungsventile eingesetzt werden, müssen sie entsprechend ausgewählt werden. Wählen
Sie Motorverstellungen, die zum Ansteuern des Servosystems stets den Systemhochdruck verwenden.
Dadurch wird unter allen Bedingungen eine korrekte Verstellfunktion sichergestellt.
Ventilblöcke wie z.B. Lasthalteventile, die an den Eingangs- bzw. Ausgangs-Arbeitskreisanschlüssen
befestigt sind, dürfen nicht mit den Bauteilen des H1-Motors kollidieren. Eine Überprüfung
mittels Einbauzeichnungen oder entsprechenden 3D-Modellen sollte durchgeführt werden.
Zur Bestimmung der Wellendrehrichtung wird die Ansicht aus dem Wellenende definiert.
Die Drehrichtung des Motors hängt von der verwendeten Verstelloption ab (siehe Abbildung unten).
Ein im Motor integrierter Spülschieber trennt die Hochdruckkreise A und B.
Übersteigt der Systemdruck (Differenzdruck zwischen Hochdruckkreis A und B) einen bestimmten Wert,
verbindet der Spülschieber die Niederdruckseite mit dem Spülventil.
Legende:
ASystemdruckseite A
BSystemdruckseite B
LFRVzum Spülventil
Warnung
Gefahr einer unbeabsichtigten Bewegung von Fahrzeug oder Maschine.
Ein übermäßiger Förderstrom beim Spülen des Motorkreislaufs kann dazu führen, dass der erforderliche
Systemdruck unter bestimmten Bedingungen nicht aufgebaut werden kann. Sorgen Sie unter jeglichen
Betriebsbedingungen für den richtigen Fülldruck, um die Verstellfunktion der Pumpe in hydrostatischen
Systemen sicherzustellen.
Ein Spüldruckbegrenzungsventil ist in alle H1-Motoren integriert und verwendet die Kreislaufspülung,
um durch die Entnahme von Öl aus dem Niederdruckkreis des Systems für eine ausreichende Kühlung zu
sorgen.
Der über das Spülventil abgenommene Volumenstrom wird auch verwendet, um Verunreinigungen aus
dem Kreislauf zu entfernen.
Das Spülventil verfügt über ein Öffnungsdruck von 16 bar [232 psi].
Die Spülventil sind mit diversen Blendengrößen zur Anpassung der Spülmenge an unterschiedliche
Sämtliche H1-Motoren haben eine mechanische Schluckvolumenbrgrenzung.
Das minimale Schluckvolumen des Motors wird über die Stellschraube der Hubbegrenzung im
Motorgehäuse im Werk eingestellt. Die Hubbegrenzung wird vor Auslieferung mit einer
manipulationssicheren Kappe versehen.
Die Drehzahlsensoren wurden speziell für den Einsatz in mobilen Arbeitsmaschinen und im industriellen
Bereich entwickelt. Die Erfassung der Drehzahl erfolgt berührungslos. Eine Einstellung oder Kalibrierung
ist nicht erforderlich.
Weitere Informationen siehe Drehzahlsensor und Temperaturfühler, Technische Informationen,11046759.
Temperaturbereich
ParameterMinimalMaximal
Betriebstemperaturbereich-40 °C104 °C
115 °C intermittierend = kurzfristig; t < 1 Min. je Auftreten und nicht über 2 % der arbeitszyklusbasierten
Lebensdauer.
Sicherheits- und Schutzmerkmale
ParameterDaten
Schutzart (IP-Klasse)
gemäß IEC 60529 und DIN 40050
EMV-EmissionenEN 61000-6-3
EMV-Verträglichkeit (EMI)100 V/m inkl. 1 kHz AM 80 %; ISO 11452-5 und -2
Elektrostatische EntladungEN 61000-4-2
Vibrationsantrieb30 G (294 m/s2)
Schockfestigkeit50 G (490 m/s2)
Maximaler Gehäusedruck5 bar [72,5 psi]
IP 67 (ohne installierten Stecker)
IP 69k (mit installiertem Stecker)
Luftentladung: 15 kV
Kontaktentladung: 8 kV
Gegenstecker
Es gibt zwei Arten von Gegensteckern Steckverbindereinheit DEUTSCH DTM06-6S, Schwarz und Grau.
Ausgangsdrehzahl
Frequenzbereich
Bestellnummer Drehzahlsensor
Farbe des Steckers
Sensorposition
Sensorposition in SAE, DIN und Cartridge-Gehäuse.
2 %8 %Max. Ausgangsspannung 24 V
55 %85 %
1 Hz10000 Hz
11102032
Weiß (natürliches Plastik)
DC
SAE und DIN-Gehäuse
Cartridge-Gehäuse
Zahnring
Zahnringe (Soll) variieren abhängig vom Durchmesser des Zylinderblocks oder der Welle, auf der sie
angebracht sind. Die Anzahl der Zähne ist in der nachfolgenden Tabelle angegeben.
Anzahl Zahnringzähne (Soll)
H1B-Baugröße060080110160210250
Zähne71788695104108
Eine übermäßige axiale Wellenbelastung während des Einbaus von Motoren mit Drehzahlsensorgen und
Cartridge-Gehäusen ist zu vermeiden. Hohe axiale Wellenbelastungen während des Einbaus von Motoren
können zu einem Bewegen der Welle und Schäden am Drehzahlsensor führen.
Anlaufdrehzahl- und Niedrigdrehzahlstabilität. Der Motor liefert sein maximales Anlaufmoment bei
maximalem Schluckvolumen. Je nach Systemdruck kann bei Anwendungen, die eine besondere
Anforderung an die Niedrigdrehzahlstabilität stellen, ein stabiler Betrieb im Bereich von 15-34 min-1 (± 5
%) erreicht werden. Mit zunehmender Geschwindigkeit steigt die Stabilität der Motordrehzahl.
Nenndrehzahl ist die maximal empfohlene Drehzahl bei voller Leistung unter Einhaltung aller zulässigen
Betriebsparameter. Der Betrieb bei oder unter dieser Drehzahl führt zu einer zufriedenstellenden
Lebensdauer des H1 Motors.
Maximaldrehzahl ist die höchste zulässige Betriebsdrehzahl. Bei Überschreiten dieser Drehzahl muss mit
eingeschränkter Produktlebensdauer oder sofortigem Ausfall und Verlust der kraftschlüssigen
Verbindung im Abtriebsstrang gerechnet werden. Die hydrostatische Bremsleistung kann hierdurch
negativ beeinträchtigt werden. Die Maximaldrehzahl darf unter keinen Betriebsbedingungen
überschritten werden.
Der Betrieb zwischen Nenn- und Maximalgeschwindigkeit ist für den zeitweiligen Betrieb reserviert
(siehe die H1B-Drehzahldiagramme für den Betrieb im offenen und geschlossenen Kreislauf auf Seite 13) und
darf nicht länger als zehn Minuten aufrechterhalten werden und 2 % der arbeitszyklusbasierten
Lebensdauer, sowie einen Systemdifferenzdruck von 310 Bar nicht übersteigen. Betriebsbedingungen
über der Nenndrehzahl treten am wahrscheinlichsten während des hydrostatischen Bremsens bei
Bergabfahrten (Schiebebetrieb) ein. Für einen Betrieb zwischen Nenndrehzahl und maximaler Drehzahl
außerhalb des Schiebebetriebes kontaktieren Sie bitte Ihren lokalen Danfoss Power Solutions
Ansprechpartner.
Während des hydrostatischen Bremsens und beim Bergabfahren muss die Antriebsmaschine ein
ausreichend großes Stützmoment bereitstellen, um Pumpenüberdrehzahl zu vermeiden. Dies ist
besonders bei Motoren mit Turboaufladung und TIER 4 Motoren zu berücksichtigen.
Warnung
Gefahr einer unbeabsichtigten Bewegung von Fahrzeug oder Maschine.
Ein Überschreiten der Maximaldrehzahl kann zum Verlust der hydrostatischen Leistung im Antriebsstrang
und der hydrostatischen Bremswirkung führen. Es ist ein gegenüber dem hydrostatischen Getriebe
redundantes Bremssystem vorzusehen, das in der Lage ist, das Fahrzeug oder die Maschine bei einem
Verlust der hydrostatischen Antriebsleistung zu stoppen und zu halten. Das Bremssystem muss die
Maschine auch an Ort und Stelle halten können, wenn die volle Leistung ins System eingebracht wird.
Der Systemdruck ist der Differenzdruck zwischen den Hochdruckanschlüssen. Er ist ein dominanter
Betriebsparameter, der die Lebensdauer der hydrostatischen Einheit maßgeblich beeinflusst. Ein hoher
Systemdruck als Folge einer hohen Last reduziert die voraussichtliche Lebensdauer. Die Lebensdauer der
hydrostatischen Einheit hängt vorwiegend von der Drehzahl und dem Durchschnittsdruck ab. Der
Durchschnittsdruck kann durch eine Arbeitszyklus-Analyse der Anwendung bestimmt werden.
Der Anwendungsdruck wird über die Einstellung des Hochdruckbegrenzungsventils bzw. die
Einstellung des Nullhubreglers definiert. Diese Parameter werden über die Typenbezeichnung der im
System befindlichen Pumpe definiert. Bei diesem Systemdruck kann dem Antriebsstrang der
Anwendung die maximal berechnete Zugkraft oder das maximal berechnete Drehmoment zugeführt
werden.
Der maximale Arbeitsdruck ist der maximal zulässige Anwendungsdruck. Ein dauerhafter Betrieb
bei maximalem Arbeitsdruck sollte vermieden werden. Fahrantriebe mit Anwendungsdrücken in diesem
Bereich oder unterhalb dieses Drucks sollten eine zufriedenstellende Lebensdauer garantieren, sofern die
hydrostatischen Komponenten richtig ausgelegt wurden.
Der maximale Druck ist der höchste zulässige Druck und muss unter allen Umständen eingehalten
werden. Für Anwendungen, die oberhalb des maximalen Arbeitsdrucks operieren sollen, wenden Sie sich
bitte an Danfoss
Minimaler Druck: Dieser Druck muss unter allen Betriebsbedingungen aufrecht erhalten werden,
um Kavitation zu vermeiden.
Alle Druckgrenzen sind Differenzdruckgrenzen und beziehen sich auf einen niedrigen Fülldruck.
Subtrahieren Sie den gemessenen Niederdruck vom Hochdruck, um den Differenzdruck zu berechnen.
Der Summendruck ist die Summe aus den Drücken der Niederdruck- und Hochdrucksseite. Ein
Summendruck über 30 bar [435 psi] garantiert eine zuverlässige Nutzung innerhalb der
Nenndrehzahlgrenzen.
Der Servodruck ist der Druck im Servosystem. Er wird von der Hochdruckseite des Kreises zugeführt, um
das erforderliche Schluckvolumen für den Motor stets aufrecht zu erhalten.
Gehäusedruck
Unter normalen Betriebsbedingungen darf der Nenngehäusedruck nicht überschritten werden. Beim
Kaltstart muss der Gehäusedruck unter dem maximalen Gehäusedruck gehalten werden. Die
Leckölleitungen müssen entsprechend dimensioniert werden.
ACHTUNG
Möglicher Bauteilschaden oder Leckage.
Bei einem Betrieb mit einem Gehäusedruck oberhalb der genannten Grenzen können Schäden an
Wellendichtringen, Dichtungen bzw. Gehäusen auftreten, was zu externer Leckage führt. Das
Verstellverhalten kann ebenso beeinträchtigt werden, da sich Füll- und Systemdruck auf den
Gehäusedruck beziehen.
Externer Druck auf Radialwellendichtung
Bei bestimmten Anwendungen ist der Radialwellendichtring der Abtriebswelle mit externen Drücken
beaufschlagt. Der Radialwellendichtring hält externe Drücke bis 0,25 bar [3,6 psi] über Gehäusedruck aus.
Der Gehäusedruck muss innerhalb der festgelegten Grenzen liegen, um sicherzustellen, dass die
Wellendichtung nicht beschädigt wird.
Die obere Temperaturgrenze bezieht sich auf den heißesten Punkt des hydrostatischen Getriebes,
welcher sich normalerweise am Motorgehäuseleckölanschluss befindet. Das System sollte generell
maximal bis zur genannten Nenntemperatur betrieben werden.
Die Maximaltemperatur ist durch die Materialeigenschaften begrenzt und sollte niemals überschritten
werden.
Allgemein beeinträchtigt kaltes Öl die Haltbarkeit der Antriebskomponenten nicht, aber es kann die
Fließfähigkeit des Öls und damit die Kraftübertragung beeinträchtigen. Deshalb sollte die Temperatur 16
°C [30 °F] über dem Fließpunkt der Hydraulikflüssigkeit liegen.
Die minimale Temperatur steht mit den physikalischen Materialeigenschaften der
Komponentenmaterialien im Zusammenhang.
Wärmetauscher sind so auszulegen, dass die Temperatur- und Viskositätsbereiche der Flüssigkeit sicher
eingehalten werden können. Danfoss empfiehlt, Tests zur Überprüfung der Einhaltung der
Temperaturgrenzen durchzuführen.
Viskosität
Für maximale Leistungsfähigkeit und Lagerlebensdauer sollte die Viskosität der Flüssigkeit im
empfohlenen Bereich liegen.
Die minimale Viskosität sollte nur kurzzeitig bei maximaler Umgebungstemperatur und schweren
Arbeitszyklen erreicht werden.
Die maximale Viskosität sollte nur beim Kaltstart auftreten.
Um vorzeitigen Verschleiß zu verhindern, ist es zwingend erforderlich, dass nur saubere Flüssigkeit in das
hydrostatische Antriebssystem eingefüllt wird. Wir empfehlen einen Filter, der unter normalen
Betriebsbedingungen die Reinheit der Flüssigkeit laut ISO 4406 Klasse 22/18/13 (SAE J1165)
gewährleisten kann. Diese Reinheitsstufen können für die Hydraulikflüssigkeit, die sich bei Lieferung ab
Werk in den Teilegehäusen oder anderen Kavitäten befindet, nicht eingehalten werden.
Der Filter kann entweder an der Pumpe (integriert) oder an einem anderen Punkt (extern oder
Ansaugung) positioniert werden. Der eingebaute Filter verfügt über einen Filter-Bypass-Sensor, der dem
Maschinenbediener anzeigt, dass der Filter gewechselt werden muss. Die Filterung erfolgt als Saug- oder
Druckfilterung. Die Filterauswahl hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Grades
eindringender Schmutzstoffe, der Bildung von Schmutzpartikeln im System, der erforderlichen
Flüssigkeitsreinheit und dem gewünschten Wartungsintervall. Die Filter sind so auszuwählen, dass die
obigen Anforderungen erfüllt werden, wobei Wirkungsgrad und Leistungsfähigkeit als
Bemessungsgrundlage dienen.
Der Wirkungsgrad eines Filters kann mit dem Beta-Verhältnis (βX) gemessen werden. Für einfache
Antriebe im geschlossenen oder im offenen Kreislauf mit Saugfilterung, bei denen eine Rücklauffilterung
eingesetzt wird, haben sich Filter mit einem β-Wert im Bereich von β
bewährt. Für einige Systeme im offenen Kreislauf oder für geschlossene Kreisläufe mit Zylindern, die vom
gleichen Tank versorgt werden, wird ein wesentlich höherer Filterwirkungsgrad empfohlen. Dies gilt
auch für Systeme mit Getrieben oder Schaltkupplungen, die einen gemeinsamen Tank verwenden. Bei
diesen Systemen ist üblicherweise ein Fülldruck- oder Rücklauffiltersystem mit einem Filter−β−Verhältnis
im Bereich von β
Because each system is unique, only a thorough testing and evaluation program can fully validate the
filtration system. For more information, see Design Guidelines for Hydraulic Fluid Cleanliness, TechnicalInformationBC00000095.
= 75 (β10 ≥ 10) oder besser erforderlich.
15-20
= 75 (β10 ≥ 2) oder besser
35-45
Tank
Filter βx-ratio is a measure of filter efficiency defined by ISO 4572. It is defined as the ratio of the number
of particles greater than a given diameter (“x” in microns) upstream of the filter to the number of these
particles downstream of the filter.
Filtration, Reinheitsgrad und βx-Verhältnis (empfohlenes Minimum)
Reinheit laut ISO 4406
Wirkungsgrad βx (Speisedruckfilterung)
Wirkungsgrad βx (Saug- und Rücklauffilterung)
Empfohlene Filterfeinheit am P-Anschluss
22/18/13
β
= 75 (β10 ≥ 10)
15-20
β
= 75 (β10 ≥ 2)
35-45
100 – 125 µm
Durch eine geeignete Bemessung des Tanks des hydrostatischen Systems sind maximale
Volumenänderungen unter allen Betriebsbedingungen möglich. Außerdem wird die Ausscheidung von
Luft aus der Hydraulikflüssigkeit durch einen geeigneten Tank begünstigt. Der minimale Tankinhalt in
Litern sollte 5∕8 des maximalen Füllpumpenvolumenstroms pro Minute mit einem
Mindestflüssigkeitsinhalt von ½ des maximalen Füllpumpenvolumenstroms pro Minute entsprechen.
Dadurch ergeben sich 30 Sekunden Verweilzeit der Flüssigkeit im Tank, wodurch die in der
Hydraulikflüssigkeit enthaltene Luft bei maximalem Rückfluss entfernt werden kann. Normalerweise
ist eine Auslegung entsprechend diesen Richtlinien bei den meisten Anwendungen ausreichend, damit
ein geschlossener Tank keine Entlüftungsvorrichtung benötigt.
Der Auslass des Tanks zum Sauganschluss der Füllpumpe muss oberhalb des Tankbodens angeordnet
werden, um von der Schwerkraftabscheidung zu profitieren und zu verhindern, dass große Fremdkörper
in die Ansaugleitung gelangen. Ein Gitter mit einer Weite 100-125 µm vor dem Auslass des Tanks wird
empfohlen. Der Behältereingang (Flüssigkeitsrücklauf) sollte so angeordnet werden, dass die Flüssigkeit
unterhalb des normalen Flüssigkeitslevels in den Tank fließt. Ein oder mehrere Leitbleche zwischen
Einlass und Auslass des Tanks verbessern die Entlüftung noch weiter und verringern ein Schwappen der
Flüssigkeit.
Die Nenn- und Leistungsdaten basieren auf dem Betrieb mit Hydraulikflüssigkeiten, die Oxidations-, Rostund Schaumhemmer enthalten. Zur Verhinderung von Verschleiß, Erosion und Korrosion der Motorteile
müssen diese Flüssigkeiten eine gute thermische und hydrolytische Stabilität besitzen.
ACHTUNG
Vermischen Sie niemals unterschiedliche Arten von Hydraulikflüssigkeiten.
Fire resistant fluids are also suitable at modified operating conditions. For more information, see
Hydraulic Fluids and Lubricants, Technical Information BC00000093.
Lecköl
Eine Leckölleitung muss an die Gehäuseauslässe jedes Motors angeschlossen werden, um internes Lecköl
in den Tank zurückzuleiten. Um vor der ersten Inbetriebnahme einer Anwendung eine vollständige
Füllung des Motorgehäuses zu gewährleisten, sollte der höchst gelegene Leckölanschluss verwendet
werden. Die höchsten Hydrauliköltemperaturen werden im Allgemeinen im Lecköl des hydrostatischen
Motors erzielt. Aus diesem Grund ist es sehr empfehlenswert, diesen Leckölvolumenstrom durch
einen Kühler zu leiten, bevor er wieder in den Tank gelangt.
Bei manchen Anwendungen kann die Verwendung einer zusätzlichen Motorquerspülung erforderlich
sein. Bei Anwendungen, bei denen der Motor häufig hohe Drehzahlen erreicht, kann ein zusätzlicher
Kühlbedarf insbesondere für Rotationsgruppe und Kegelrollenlager entstehen. Verwenden Sie den
niedrigsten Leckölanschluss als Einlass und den höchst gelegenen Leckölanschluss als Auslass. Dies stellt
sicher, dass das Gehäuse jederzeit vollständig mit Öl gefüllt ist.
Die Leckölleitungen sind so auszulegen, dass die zulässigen Nennwerte für den Gehäusedruck
eingehalten werden.
Unabhängiges Bremssystem
Gefahr einer unbeabsichtigten Bewegung von Fahrzeug oder Maschine. Ein Überschreiten der
Maximaldrehzahl kann zum Verlust der hydrostatischen Leistung im Antriebsstrang und der
hydrostatischen Bremswirkung führen.
Es ist ein gegenüber dem hydrostatischen Getriebe redundantes Bremssystem vorzusehen, das in der
Lage ist, das Fahrzeug oder die Maschine bei einem Verlust der hydrostatischen Antriebsleistung zu
stoppen und zu halten. Das Bremssystem muss die Maschine auch an Ort und Stelle halten können, wenn
die volle Leistung ins System eingebracht wird.
Lagerlasten und Lagerlebensdauer
Die Lagerlebensdauer hängt in erster Linie von Geschwindigkeit, Systemdruck, Motorwinkel und
eventuellen externen Seiten- oder Axiallasten ab. Der Motorwinkel beeinflusst sowohl das
Schluckvolumen als auch die Kraftangriffsrichtung. Externe Lasten treten bei manchen Anwendungen
auf, die ein Getriebe mit Schrägverzahnung ohne eigenes Stützlager verwenden und dessen Welle sich
damit direkt auf der Motorwelle des hydrostatischen Motors abstützt. Sämtliche externen Lasten
reduzieren die normale Lagerlebensdauer des Motors. Andere Faktoren, die die Lebensdauer
beeinflussen, sind Ölsorte und Viskosität.
Wenn externe Seitenlasten auftreten, sind die zulässigen radialen Wellenbelastungen abhängig vom
Kraftangriffspunkt in Bezug zur Lage des Flansches, der Kraftrichtung in Bezug auf die internen Lasten
und den Betriebsdrücken des Hydrostaten. Bei Anwendungen, bei denen externe Wellenbelastungen
nicht vermieden werden können, kann der Einfluss auf die Lagerlebensdauer durch eine geeignete
Wirkrichtung der externen Last minimiert werden. Für eine optimale Motorausrichtung werden die auf
die Welle wirkende externe Last und die Belastung durch die Rotationsgruppe gegeneinander
aufgerechnet.
Für eine Lagerlebensdauerberechnung, die externe Radial- und Axiallasten
berücksichtigt, kontaktieren Sie bitte Ihren lokalen Danfoss Ansprechpartner.