Modulierende Druckregler Typ KV werden teils
auf der Niederdruckseite der Kälteanlage und
teils auf ihrer Hochdruckseite eingesetzt, um
konstante Drücke unter variierenden Betriebsverhältnissen zu schaen.
KVP dient als Verdampfungsdruckregler.dient als Verdampfungsdruckregler.
KVR dient als Verüssigerdruckregler.
KVL dient als Startregler.
KVC dient als Leistungsregler.
NRD dient als Sammlerdruckregler.
KVD dient als Sammlerdruckregler.
CPCE dient als Leistungsregler.
Der Druckregler KVP wird in der Saugleitung
zur Regelung des Verdampfungsdrucks in
Kälteanlagen mit einem oder mehreren
Verdampfern und einem Verdichter verwendet.
In Kälteanlagen, die mit verschiedenen Verdampfungsdrücken arbeiten, wird der KVP nach
dem Verdampfer mit dem höchsten Verdampfungsdruck montiert.
In die Saugleitung nach dem Verdampfer mit
dem niedrigsten Verdampfungsdruck ist ein
Rückschlagventil Typ NRV einzubauen, um
Kondensation von Kältemittel während des
Stillstands zu vermeiden.
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Druckregler
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Jeder Verdampfer ist mit einem Magnetventil
in der Flüssigkeitsleitung ausgerüstet. Der
Verdichter wird mit einem Druckschalter in
Pump-Down-Betrieb geregelt. Die maximaler
Saugdruck im Stillstand entspricht der Kühlstelle
mit der niedrigsten Raumtemperatur.
Wenn man in Kälteanlagen mit parallelgeschalteten Verdampfern und einem gemeinsamen Verdichter, den gleichen Verdampfungsdruck wünscht, ist der KVP in die gemeinsame
Saugleitung einzubauen.
Um die Justierung des Reglers zu erleichtern, ist
er mit einem speziellen Manometeranschluss
versehen, der bei der Einstellung die Montage
und Demontage eines Manometers ohne
vorherige Entleerung von Saugleitung und
Verdampfer ermöglicht.
Der KVP hält einen konstanten Verdampfungsdruck aufrecht.
Der KVP önet bei steigendem Eintrittsdruck
(Verdampfungsdruck).
Der Druckregler KVR wird in der Regel
zwischen dem luftgekühlten Verüssiger
und dem Sammler montiert. Der KVR hält
einen konstanten und ausreichend hohen
Verüssigungsdruck aufrecht.
Er önet bei steigendem Eintrittsdruck
(Verüssigungsdruck). Der KVR stellt zusammen
mit einem KVD oder NRD einen ausreichend
hohen Flüssigkeitsdruck im Sammler unter
variierenden Betriebsverhältnissen sicher.
Zur Einstellung des Verüssigungsdrucks hat
der Verüssigungsdruckregler Typ KVR einen
Manometeranschluss.
Wenn sowohl der luftgekühlte Verüssiger als
auch der Sammler im Freien und in sehr kalter
Umgebung angebracht sind, kann es nach einer
langen Stillstandsperiode schwierig sein, die
Kälteanlage zu starten.
In solchen Fällen ist der KVR vor dem
luftgekühlten Verüssiger und mit einem NRD
in einer Bypassleitung zum Verüssiger zu
montieren.
Ein Rückschlagventil Typ NRV schützt vor
Rückuss während des Anlaufs.
Der Verüssigungsdruckregler KVR wird auch
bei Wärmerückgewinnung verwendet. Bei
dieser Verwendung wird der KVR zwischen
Wärmerückgewinnungsbehälter und Verüssiger
montiert.
Es ist notwendig, ein Rückschlagventil Typ NRV
zwischen Verüssiger und Sammler zu
montieren, um Rückverüssigung von Flüssigkeit im Verüssiger zu verhindern.
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Der KVR kann als Entlastungsventil in Kälteanlagen mit automatischer Abtauung verwendet
werden.
In diesem Falle wird der KVR zwischen dem Austrittsrohr von Verdampfer und Sammler montiert.
Hinweis!
Der KVR darf niemals als Sicherheitsventil
verwendet werden.
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Startregler Typ KVL
Der Startregler Typ KVL soll den Start und
Verdichterbetrieb bei zu hohem Saugdruck
verhindern.
Er wird unmittelbar vor dem Verdichter in die
Saugleitung der Kälteanlage montiert.
Der KVL wird oft in Kälteanlagen mit hermetischen oder semihermetischen Verdichtern
verwendet, die für niedrige Verdampfungstemperaturbereiche vorgesehen sind.
Der KVL önet bei fallendem Druck an der
Austrittsseite (Saugdruck).
Der Druckregler KVC wird zur Leistungsregelung
von Kälteanlagen verwendet, bei denen
Situationen mit geringer Belastung vorkommen
können und wo es notwendig ist, einen zu
niedrigen Saugdruck und ein unbeabsichtigtes
“Takten” des Verdichters zu vermeiden.
Dies kann zu Vakuum in der Kälteanlage führen
und birgt die Gefahr des Eindringens von
Feuchtigkeit in Kälteanlagen mit oenen
Verdichtern. Der KVC wird in eine Bypassleitung
zwischen der Hoch- und Niederdruckseite eingebaut. Der KVC önet bei fallendem Saugdruck.
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Als Alternative zum KVC kann der Leistungsregler
Typ CPCE verwendet werden, wenn eine größere
Regelgenauigkeit des Saugdrucks und niedriger
Saugdruck gewünscht wird oder bei höherem
Druckabfall zwischen CPCE Austritt und Saugdruck.
Druckregler
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Sammlerdruckregler
Typ KVD
Der KVC kann auch in eine Bypassleitung zur
Druckleitung des Verdichters montiert werden,
unter Einführung des Ventilaustritts zwischen
Expansionsventil und Verdampfer.
Diese Ausführung kann bei einem Flüssigkeitskühler mit mehreren parallelgeschalteten
Verdichtern angewandt werden, wo kein
Flüssigkeitsverteiler verwendet wird.
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Der KVD wird zur Aufrechterhaltung eines
ausreichend hohen Sammlerdrucks in Kälteanlagen mit oder ohne Wärmerückgewinnung
verwendet.
Der KVD wird zusammen mit dem Verüssigerdruckregler Typ KVR verwendet.
Der Sammlerdruckregler Typ KVD hat einen
Manometeranschluss, der zur Einstellung des
Sammlerdrucks verwendet werden kann.
Der KVD önet bei fallendem Austrittsdruck
(Sammlerdruck).
Die KV-Regler sind mit einem Schild versehen, auf
dem Funktion und Typ des Ventils angegeben ist,
z.B. “CRANKCASE PRESS. REGULATOR type KVL”.
Auf dem Schild wird der Arbeitsbereich und
der höchstzulässige Betriebsüberdruck (PS/MWP)
angegeben. Weiter wird ein Doppelpfeil
mit "+" bzw. "–" an jedem Ende gezeigt.
Die Richtung + bedeutet höheren und die
Richtung – bedeutet niedrigeren Druck.
Die Druckregler Typ KV können für alle uorierten Kältemittel-, Ersatz- und Übergangskältemittel
verwendet werden, wenn die Druckbereiche
berücksichtigt werden.
Das Ventilgehäuse ist mit der Größe des
Ventils, z.B. KVP 15 und mit einem Pfeil, der die
Durchussrichtung im Ventil zeigt, gestempelt.
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Montage
Löten
Es ist dafür zu sorgen, dass die Rohre und die KVVentile ordnungsgemäß befestigt sind. Dadurch
werden die Ventile vor Vibrationen geschützt.
Für alle Druckregler Typ KV gilt, dass sie immer
mit Durchuss in Pfeilrichtung zu montieren sind.
Die Druckregler können in beliebiger Stellung
montiert werden.
Es ist jedoch darauf zu achten, dass die Öl-
und Flüssigkeitsrückführung gewährleistet ist.
Beim Einlöten ist es wichtig, ein feuchtes Tuch um
das Ventil zu wickeln.
Die Gasamme immer vom Ventil abkehren, so
dass das Ventil nicht direkt erwärmt wird. Beim
Löten Sorgfalt walten lassen, damit kein Lot
ins Ventil gelangt und die Funktion des Ventils
beeinusst.
Vor dem Einlöten der KV-Ventile muss man sich
vergewissern, dass ein etwaiger Einsatz in den
Manometeranschlüssen entfernt ist.
Beim Einlöten der KV-Ventile immer Schutzgas
benutzen.
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Warnung!Legierungen in Loten und Flussmitteln entwickeln Rauch, der ge-
Vom Löten muss abgeraten werden, wenn sich
Kältemittel in der Anlage bendet.
sundheitsschädlich sein kann.
Die Sicherheitsvorschriften der Lieferanten
befolgen. Während des Lötens den Kopf vom
Rauch weghalten.
Es entwickeln sich aggressive Gase, die z. B. das
Wehrohr in den KV-Ventilen oder andere Teile der
Kälteanlage zersetzen können.
Starke Lüftung und/oder Absaugung an der
Die Druckregler Typ KV können nach der Montage in die Kälteanlage druckgeprüft werden,
wenn der Prüfdruck den max. zul. Prüfüberdruck,
den die Ventile ausgesetzt werden dürfen, nicht
übersteigt.
Der max. zul. Prüfüberdruck ist aus der Tabelle
ersichtlich.
Während der Evakuierung der Kälteanlage muss
man sich vergewissern, dass alle KV-Ventile oen
sind.
Die KV-Ventile, die mit Werkseinstellung geliefert
werden, benden sich mit dieser Einstellung in
folgenden Stellungen:
KVP ist geschlossen.
KVR ist geschlossen.
KVL ist oen.
KVC ist oen.
KVD ist oen.
Es ist deshalb notwendig, dass die Einstellspindel
am KVP und KVR während der Evakuierung
der Kälteanlage links herum bis zum Anschlag
zurückgedreht werden.
Es ist ratsam, zweiseitig zu Evakuieren, d. h. die
Evakuierung sowohl von der Hochdruck- als auch
von der Niederdruckseite der Kälteanlage aus
vorzunehmen.
Es muss davon abgeraten werden, die Evakuierung durch die Manometerstutzen an KVP, KVR
und KVD vorzunehmen, da durch diese Stutzen
nur eine kleine Önung besteht.
Bei der Einstellung der Druckregler Typ KV an
Kälteanlagen ist es ratsam, die Werkseinstellung
zum Ausgangspunkt zu nehmen.
Die Werkseinstellung der einzelnen Druckregler
kann wiedergefunden werden, indem man von
der Oberseite des Ventils bis zur Oberseite der
Einstellschraube misst.
In der Tabelle sind die Werkseinstellung und
die Angabe des Abstandes "x" sowie die
Druckänderung je Umdrehung der Einstellschraube für sämtliche Typen KV zu nden.
Verdampfungsdruckregler Typ KVP wird mit einer
Werkseinstellung von 2 bar geliefert.
Drehen im Uhrzeigersinn ergibt höhere Drücke,
drehen entgegen dem Uhrzeigersinn ergibt
niedrigere Drücke.
Es ist ratsam nach einer Zeit mit Normalbetrieb
eine Feineinstellung vorzunehmen. Dazu wird ein
Manometer mit Feineinstellung verwendet.
Wenn der KVP zur Frostsicherung eingesetzt wird,
ist die Feineinstellung vorzunehmen, wenn die
Kälteanlage mit minimaler Belastung arbeitet.
Nach erfolgter Einstellung ist die Abdeckkappe
über die Einstellschraube zu montieren.
Startregler Typ KVL wird mit einer Werkseinstellung von 2 bar geliefert.
Drehen im Uhrzeigersinn ergibt höhere Drücke,
drehen entgegen dem Uhrzeigersinn ergibt
niedrigere Drücke.
Die Werkseinstellung ist der Punkt, an dem der
KVL zu önen beginnt oder gerade schließt. Da
der Verdichter geschützt werden soll, ist es der
max. zulässige Saugdruck des Verdichters, auf
den der KVL eingestellt werden muss.
Die Einstellung wird nach dem Saugmanometer
des Verdichters vorgenommen.
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In Kälteanlagen mit einem KVR + NRD System
ist der KVR so einzustellen, dass ein geeigneter
Sammlerdruck erzielt wird.
Es muss akzeptabel sein, dass der Druck im
Verüssiger immer um 1,4 bis 3,0 bar (Druckabfall
über NRD) höher ist als der Druck im Sammler.
Wenn das nicht akzeptiert werden kann, ist eine
Lösung mit KVR + KVD zu suchen.
Diese Einstellung lässt sich am besten während
des Betriebs in der Winterperiode vornehmen.
In Kälteanlagen mit KVR + KVD ist zuerst
der Verüssigungsdruck mit KVR einzustellen,
während der KVD geschlossen ist (die Einstell-
schraube wird links bis zum Anschlag gedreht).
Danach ist der KVD auf einen Sammlerdruck
einzustellen, der z. B. um ca. 1 bar niedriger ist als
der Verüssigungsdruck. Diese Einstellung ist mit
Manometer und am besten während des Betriebs
in der Winterperiode vorzunehmen.
Wenn die Einstellung der Verüssigungsdruckregelung während des Sommerbetriebs
vorgenommen wird, kann man von einem der
beiden folgenden Verfahren Gebrauch machen:
1) In einer neuinstallierten Kälteanlage mit
Werkseinstellung des KVR bzw. KVD mit 10
bar als Ausgangspunkt kann die Einstellung
des Systems durch Zählen der Umdrehungen
der Einstellschraube vorgenommen werden.
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2) In einer existierenden Kälteanlage, in der
die Einstellung von KVR und KVD nicht
bekannt ist, muss man zuerst einen Aus gangspunkt für die Einstellung nden und
dann die Umdrehungen zählen.
Danfoss Druckregler
ProduktVerwendet alsÖnet,Druckbereich
Druckregler
KVPVerdamfungsdruckreglerbei Anstieg des Druckes am Eintritt0 - 5,5 bar
KVRVerüssigungsdruckregler bei Anstieg des Druckes am Austrittt5 - 17,5 bar
KVLStartreglerwenn der Druck am Austritt fällt0,2 - 6 bar
KVCLeistungsreglerwenn der Druck am Austritt fällt0,2 - 6 bar
CPCELeistungsreglerwenn der Druck am Austritt fällt0 - 6 bar
NRDSammlerdruckreglerBeginnt zu önen, wenn die Druckdierenz im
3 - 20 bar
Ventil 1,4 bar ist und ist voll geönet, wenn die
Druckdierenz 3 bar ist
KVDSammlerdruckregler wenn der Druck am Austritt fällt3 - 20 bar