Danfoss Baureihe 45 User guide [de]

Verstellkolben
Blockzylinder
Ventilplatt
e
Kolben
Schrägscheib
e
Kegelrollenlager
Kegelrollenlager
Baureihe 45 Axialkolben­verstellpumpen Offener Kreislauf
Technische Information
Baureihe 45 Axialkolbenverstellpumpen – Offener Kreislauf Technische Information
Vorwort
VORWORT Axialkolbenverstellpumpen der Baureihe 45 sind für den offenen Kreislauf konstruiert
und arbeiten zusammen mit weiteren Komponenten in einem System zur Leistungsüber­tragung und Regelung.
Das Fördervolumen der Pumpen der Baureihe 45 ist über dem gesamten Verstellbereich stufenlos regelbar.
Die Pumpen der Baureihe 45 sind kompakt ausgeführt und weisen eine hohe Leistungs­dichte auf.
Durch das bewährte Schrägscheibenprinzip mit axial angeordneten Kolben in Verbin­dung mit einer Schwenkscheibe wird das Fördervolumen verändert.
Die Schwenkscheibe ist mit einer Wiegenlagerung ausgestattet und wird mit einem hydraulisch betätigten Kolben verstellt. Auf diesen Kolben wirkt der integrierte Nullhub­regler, so dass die Schwenkscheibe bei Erreichen des Einstelldruckes von maximaler Ausschwenkung zur minimalen Regelposition geschwenkt wird. Der Nullhubdruckregler kann wahlweise extern angesteuert werden. Für Load Sensing Systeme ist ein Förderstromdruckregler verfügbar. Über eine spezielle Einstellschraube zur Schluckvolumenbegrenzung kann der maximale Förderstrom auf die Erfordernisse der jeweiligen Anwendungen abgestimmt werden. Die Regelungen zeichnen sich durch eine geringe Hysterese und kurzen Reaktionszeiten aus.
Die Baureihe 45 – schon heute die Technik von morgen.
Dem Marktbedarf angepasste Baugrößen.
Reglerprogramm – entwickelt für modernste Antriebssysteme.
Hohe Zuverlässigkeit durch intensive Felderprobung.
Modulares Konzept.
Optimale Einsetzbarkeit durch genormte Anschlüsse und modulares Design.
Kompakt
Niedriger Geräuschpegel.
© 2003, Sauer-Danfoss
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Titelseite: F000 869, F000 870, F000 871, F000 868, P003023D
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Baureihe 45 Axialkolbenverstellpumpen – Offener Kreislauf Technische Information
Inhaltsverzeichnis
INHALTSVERZEICHNIS Vorwort ............................................................................................................................................2
Inhaltsverzeichnis ...........................................................................................................................
Übersicht ..........................................................................................................................................
Funktionsschema ............................................................................................................................
Produktkennzeichnung ..................................................................................................................
Revidierter Typenschlüssel .......................................................................................................................................
Typenschild ....................................................................................................................................................................
Druckbereich .................................................................................................................................................................
Technische Spezifikationen ..........................................................................................................
Konstruktion ...............................................................................................................................................................
Frontflansch ..........................................................................................................................................................
Durchtriebsadapter, Sonderausführungen ................................................................................................
Regler, Sonderausführungen ..........................................................................................................................
Arbeitsanschlüsse ...............................................................................................................................................
Drehrichtung ........................................................................................................................................................
Einbaulage .............................................................................................................................................................
Hydraulische Parameter ..........................................................................................................................................
Eingangsdruck .....................................................................................................................................................
Einstellung des Nullhubdruckventils ...........................................................................................................
Gehäusedruck ......................................................................................................................................................
Temperaturbereich .............................................................................................................................................
Viskositätsgrenzen ..............................................................................................................................................
Druckflüssigkeiten ..............................................................................................................................................
Systemanforderungen ............................................................................................................................................
Temperaturbereich und Viskosität ................................................................................................................
Temperaturgrenzen ...........................................................................................................................................
Reinheit ...................................................................................................................................................................
Druckflüssigkeitsbehälter ................................................................................................................................
Gehäusedruck ......................................................................................................................................................
Pumpeninstallation und Leitungsbemessungen .......................................................................
Pumpeninstallation ..................................................................................................................................................
Formeln zur überschlägigen Berechnung der Saugleitungsverluste ....................................................
Technische Daten ...........................................................................................................................
Pumpenbauart K und L ...........................................................................................................................................
Pumpenbauart H .......................................................................................................................................................
Pumpenbauart G .......................................................................................................................................................
Erläuterungen .............................................................................................................................................................
Drehzahlbereich ..................................................................................................................................................
Betriebsdruckbereich ........................................................................................................................................
Hydraulische Formel zur Pumpenauswahl ................................................................................................
Optionen ........................................................................................................................................22
Durchtriebe .................................................................................................................................................................
Antriebswellen ...........................................................................................................................................................
Hubvolumenbegrenzung ......................................................................................................................................
Verstellungen .................................................................................................................................
PC-Druckregler ...........................................................................................................................................................
Externer PC-Druckregler .........................................................................................................................................
Schaltplan PC-Druckregler .....................................................................................................................................
Schaltplan externer PC-Druckregler ...................................................................................................................
Load-Sensing-Regler (LS) .......................................................................................................................................
Schaltplan LS-Druckregler .....................................................................................................................................
10
10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 11 11 11 12 12 12 13 14 14
15
15 15
17
17 18 19 20 20 20 21
22 24 24
26
26 26 27 27 28 29
3 6 8 9
9 9 9
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Inhaltsverzeichnis
INHALTSVERZEICHNIS (Fortsetzung)
Lebensdauer und Belastbarkeit ...................................................................................................30
Lagerlebensdauer .....................................................................................................................................................
Wellenbelastbarkeit .................................................................................................................................................
Flanschbelastbarkeit ................................................................................................................................................
Überschlägige Berechnung der Querkraftmomente ...................................................................................
Schallpegel .....................................................................................................................................
Kennwerte, Wirkungsgrad – 25 cm Kennwerte, Wirkungsgrad – 30 cm Kennwerte, Wirkungsgrad – 38 cm Kennwerte, Wirkungsgrad – 45 cm Kennwerte, Wirkungsgrad – 57 cm Kennwerte, Wirkungsgrad – 74 cm Kennwerte, Wirkungsgrad – 75 cm Kennwerte, Wirkungsgrad – 90 cm
3
.............................................................................................34
3
.............................................................................................35
3
.............................................................................................36
3
.............................................................................................37
3
.............................................................................................38
3
.............................................................................................39
3
.............................................................................................40
3
.............................................................................................41
Einbauzeichnungen ......................................................................................................................
Abmessungen Bauart K und L, 25, 30, 38 und 45 cm
3
.................................................................................. 42
SAE-B-Flansch mit axialen Saug- und Druckanschlüssen .....................................................................
SAE-B-Flansch mit radialen Saug- und Druckanschlüssen ...................................................................
Durchtriebsadapter ............................................................................................................................................
Antriebswellen .....................................................................................................................................................
Abmessungen Bauart H, 57 und 75 cm
3
........................................................................................................... 48
SAE-C-Flansch mit axialen Saug- und Druckanschlüssen ....................................................................
SAE-C-Flansch mit radialen Saug- und Druckanschlüssen ..................................................................
SAE-B-Flansch mit axialen Saug- und Druckanschlüssen .....................................................................
SAE-B-Flansch mit radialen Saug- und Druckanschlüssen ...................................................................
Durchtriebsadapter ............................................................................................................................................
Antriebswellen .....................................................................................................................................................
Abmessungen Bauart G, 74 und 90 cm
3
............................................................................................................ 60
SAE-C-Flansch mit axialen Saug- und Druckanschlüssen ....................................................................
SAE-C-Flansch mit radialen Saug- und Druckanschlüssen ..................................................................
Durchtriebsadapter ............................................................................................................................................
Antriebswellen .....................................................................................................................................................
30 30 31 31
32
42
42 44 46 47
48 50 52 54 56 58
60 62 64 66
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Notizen
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310
260
210
20 30 40 50 60 70 80
90
100
G74B
H75D
H57B
L25C
L30D
K38C
K45D
G90C
P101 575D
Dauerdruckbereich bar
Hubvolumen cm
3
PRODUKTPROGRAMM BAUREIHE 45
Übersicht
Die Pumpen für offene Kreisläufe der Baureihe 45 sind für einen Hubvolumenbereich von 25 cm3 bis 90 cm3 und einen Dauerdruckbereich von 210 bar bis 310 bar mit Maximaldruckbereich von 300 bar bis 400 bar1) erhältlich. Jede Pumpe der Baureihe ist für einen bestimmten Druckbereich optimiert. Das Schaubild oben zeigt, welches Hubvolumen den Druckbereichen zugeordnet ist.
PRODUKTREIHE
DIE NEUESTE TECHNIK
1)
Siehe Technische Daten, Seite 17 bis 19 für detaillierte Angaben. Für nähere Informationen über Druckbereiche siehe Druckbereich, Seite 9 und Druckgrenzen, Seite 20.
25 cm3 57 cm3 30 cm3 74 cm3 38 cm3 75 cm3 45 cm3 90 cm3
Weitere Baugrößen in Vorbereitung
Eine große Auswahl an Optionen
Flexibilität bei Regelungen – Druckregler, Load-Sensing- und ferngesteuerte
Druckregler
Leistungstarke Durchtriebe für Mehrfachpumpensysteme
Einsatz im offenen Kreislauf
Zuverlässiges Regelverhalten in allen Betriebszuständen
Hohe Leistungsdichte
Raumsparender Einbau
Konstuktion ermöglich niedrige Betriebskosten im Einsatz
Konstruiert nach bewährten QFD- und DFM- Methoden
HOHE LEISTUNG
Drehzahlen bis 3.600 min-1
Druck bis 310 bar kontinuierlich
Hoher Gesamtwirkungsgrad
Hohe Verstellgeschwindikeit
Schnelles Regelverhalten
Niedriger Geräuschpegel
Baureihe 45 Axialkolbenverstellpumpen – Offener Kreislauf Technische Information
Übersicht
GROSSE ZUVERLÄSSIGKEIT
WELTWEITER VERTRIEB
WELTWEITER SERVICE
• Konstruiert nach strengen technischen Vorschriften, erprobt auf dem Prüfstand und im Feld
Certifiziert nach ISO 9000
Lange Lebensdauer
Wenig Einzelteile
Robuste Lagerung erlaubt hohe externe Kräfte an der Welle
Konstruktion für den weltweiten Einsatz
Weltweit austauschbare Produkte und Teile
Für den Einsatz in Fahrzeugen in der industrie und in stationären Anwendungen
Vertretungen und Servicestationen in allen Industrienationen der Welt
Ein weltweites Servicenetz von autorisierter Servicestationen rund um den Erdball
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Servoverstelldruck
Verbraucherzulauf
Load-Sensing-Druck
Verbraucherrücklauf
Proportional­ventilgrupp
e
PVG 32
P101 658D
Hydraulikzylinder
Zahnradmotor
Wärmetauscher
Pumpendruck
Rücklauf/Leckflüssig­keitsleitung/Saugleitung
Filter
Tank
Bauart: H Baureihe 45 Axialkolbenverstell­pumpe, offener Kreislauf mit Load-Sensing Regelung
FUNKTIONSSCHEMA
Funktionsschema
Das Funktionsschema zeigt eine Hydraulikanlage im offenen Kreislauf, in der eine 57cm3
sing-Regelung zum Einsatz kommt, die zur parallelen Versorgung eines Fan-Drive Zahn­radmotors und eines Proportionalwegeventils PVG 32 dient.
(Ausführung H) Axialkolbenpumpe für offenen Kreislauf der Baureihe 45 mit Load-Sen-
Baureihe 45 Axialkolbenverstellpumpen – Offener Kreislauf
Model-No./Ident-No.
Model Code
Serial-No.
Made in USA
Identnummer
Fabriknumme
r
Herstellungsland
Typenschlüssel
A - 00 - 13 - 67890
HRL 057B LS2020NN A3S1C2A1 NNNNNNNN
4577001
NN
P101 372D
Technische Information
Produktkennzeichnung
REVIDIERTER TYPENSCHLÜSSEL
TYPENSCHILD
Um der wachsenden Produktfamilie der Sauer-Danfoss Axialkolbenverstellpumpen für offene Kreisläufe gerecht zu werden, wurde im Jahr 2000 die Bestellbezeichnungen geändert.
Früher wurde folgende Bestellnummer benutzt: 45L057 LS 20 20 NN A 3 S1C2 A1N NNN NNN NNN
Die neue Bestellnummer sieht wie folgt aus:
HRL 057B LS 20 20 NN A 3 S1C2 A1N NNN NNN NNN
Der gekennzeichnete Teil des neuen Codes ist flexibel gestaltet und ermöglicht die Angabe verschiedener Pumpengrössen gleicher Pumpenbauart. Oben gezeigtes Beispiel:
H = Pumpenkonstruktionstyp (bezeichnet als Bauart)
R = offener Kreislauf
L = Antriebsdrehrichtung gegen den Uhrzeigersinn (CCW/links)
057 = maximales geometrisches Hubvolumen (cm³)
B = Dauerdruckbereich
DRUCKBEREICH
Zu jeder Pumpengrösse der Baureihe 45 gehört ein maximaler bzw. kontinuierlicher Druck. Aufgrund dieser Angabe ist eine auf die Anwendung bezogene Produktauswahl möglich. Gegenwärtig werden drei Druckbereiche angeboten:
Siehe auch Seite 17, 18, 19 und 20 bezüglich Informationen über Drücke für die verschiedenen Pumpengrössen. Zur Gewährleistung einer ordnungsgemäßen Auswahl des Pumpenhubvolumens und Druckbereichs müssen die Betriebsbedingungen der Anwendung bekannt sein. Ein Über­schreiten des Druckbereichs der Pumpe führt zu kürzerer Lebensdauer. Bitte wenden Sie sich bei Fragen bezüglich des Betriebsdrucks Ihrer Anwendung an Ihre Sauer-Danfoss Vertretung.
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Druckbereichscode
Code Maximaldruck, bar Dauerdruck, bar
B 400 310 C 350 260 D 300 210
9
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Technische Spezifikationen
KONSTRUKTION Frontflansch
SAE-Flansch, Größe C (SAE J744) bei Pumpen der Bauart G und H. SAE-Flansch, Größe B bei Pumpen der Bauart L und K, wahlweise bei Pumpen der Bauart H (57 cm³ ).
Durchtriebsadapter, Sonderausführungen
SAE-Flansch, Größe A, B, B-B oder C.
Regler, Sonderausführungen
PC: Druckregler LS: Load-Sensing Regler
(siehe Regler, Seite 26 bis 29)
Arbeitsanschlüsse
Saug- und Druckanschlüsse: SAE-Flanschanschlüsse (Code 61) oder SAE-Anschlussbohrung mit O-Ring-Dichtung Axial-/(End-)Anschlüsse oder Radial-/(Seiten-)Anschlüsse Übrige Anschlüsse: gerade O-Ring-Verschraubung, SAE Metrische Anschlüsse wahlweise lieferbar.
HYDRAULISCHE PARAMETER
Drehrichtung
Im Uhrzeigersinn CW oder gegen den Uhrzeigersinn CCW.
Einbaulage
Beliebige Einbaulage.
Eingangsdruck
Mindestdruck, kontinuierlich = 0,8 bar absolut
(siehe Eingangsdruck/Drehzahl -Kennlinien, Seite 34 bis 41)
Mindestdruck, Kaltstart = 0,5 bar absolut
Einstellung des Nullhubdruckventils
Mindestdruck: 100 bar Dauerdruck, max.: 310 bar (siehe hierzu Tabelle Seite 9)
Gehäusedruck
Maximal kontinuierlich: 0,5 bar über dem Eingangsdruck Intermittierend: 2 bar bei Kaltstartbedingungen
Baureihe 45 Axialkolbenverstellpumpen – Offener Kreislauf Technische Information
Technische Spezifikationen
HYDRAULISCHE PARAMETER (Fortsetzung)
Temperaturbereich
Temperaturbereich
Minimum Dauerbetrieb Maximum
1)
Gemessen am heißesten Punkt, z.B.
Leckflüssigkeitsanschluss
2)
1)
°C
-40 Kurzzeitig, Kaltstart 82
104 Kurzzeitig
Viskositätsgrenzen
Viskositätsgrenzen
mm2/s (cSt) Minimum Empfohlener Arbeitsbereich
Maximum
9 intermittierend
12-80
1000
intermittierend (Kaltstart)
Druckflüssigkeiten
Die Nenndaten für Pumpen der Baureihe 45 basieren auf der Verwendung von Druckflüs­sigkeiten, die Oxydations-, Rost- und Schauminhibitoren enthalten.
Verwendbare Druckflüssigkeiten:
Hydraulikflüssigkeit nach DIN 51 524, Teil 2 (HLP),
Hydraulikflüssigkeit nach DIN 51 524, Teil 3 (HVLP),
API CD, CE und CF Motorenöle nach SAE J183,
M2C33F oder G Automatikgetriebeöl (ATF),
Dexron II (ATF), das den Allison C3- und Caterpillar TO-2 Test bestanden hat,
landwirtschaftliche Mehrzwecköle (STOU),
Premium Turbinenöle.
Schwer entflammbare Druckflüssigkeiten sind bei modifizierten Betriebsbedingungen einsetzbar. Weitere Informationen und detaillierte Einsatzhinweise für umweltschonende Druckflüssigkeiten entnehmen Sie bitte der Sauer-Danfoss Literatur:
520L0463 (Hydraulic Fluids and Lubricants, Technical Information) 520L0465 (Experience with Bio Fluids, Technical Information)
Das Mischen verschiedener Druckflüssigkeiten ist nicht gestattet. Weitere Informationen erhalten Sie von der zuständigen Sauer-Danfoss Vertretung.
2)
Die Viskosität der Druckflüssigkeit muss sich innerhalb der vorgeschriebenen obengenannten Grenzen befinden.
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Baureihe 45 Axialkolbenverstellpumpen – Offener Kreislauf Technische Information
Technische Spezifikationen
SYSTEM­ANFORDERUNGEN
Temperaturbereich und Viskosität
Die in der Tabelle angegebenen Temperaturbereiche setzen die Verwendung von Druck­flüssigkeiten auf Mineralölbasis voraus.
Die Maximaltemperatur gilt für den heißesten Punkt der Einheit. Dies ist normalerweise der Leckflüssigkeitsanschluss am Gehäuse. Axialkolbenverstellpumpen sollen möglichst bei oder unterhalb der Nennwerte betrieben werden. Der Maximalwert ist durch die eingesetzten Werkstoffe vorgegeben und darf nicht überschritten werden.
Im allgemeinen beeinflusst eine kalte Drucklüssigkeit nicht die Lebensdauer der Komponenten eines hydrostatischen Getriebes, aber die Pump- und Fließfähigkeit kann herabgesetzt sein. Eine verminderte Leistungsübertragung durch erhöhte Reibung wäre die Folge. Im allgemeinen sollte der Kaltstart 16 °C oberhalb des Pourpoints (Stockpunkt) der Druckflüssigkeit erfolgen. Der Minimalwert ist durch die eingesetzten Werkstoffe vorgegeben und sollte nicht unterschritten werden.
Die Minimalviskosität sollte nur kurzzeitig bei hohen Umgebungstemperaturen und extremer Belastung erreicht werden. Die Maximalviskosität gilt für Kaltstartsituationen.
Die eingesetzten Wärmetauscher sind so auszulegen, dass diese Temperaturbereiche sicher eingehalten werden. Die Einhaltung der Bedingungen sollte unbedingt kontrolliert werden.
Temperaturgrenzen
Die zulässigen Maximum- und Dauertemperaturgrenzen für auf Mineralöl basierende Flüssigkeiten finden sich auf Seite 11. Diese Temperaturgrenzen gelten für den heißesten Punkt an der Pumpe, im Regelfall der Leckflüssigkeitsanschluss.
Baureihe 45 Axialkolbenverstellpumpen – Offener Kreislauf Technische Information
Technische Spezifikationen
SYSTEM­ANFORDERUNGEN (Fortsetzung)
Reinheit
Um Verschleiß wirksam zu verhindern, darf nur saubere Druckflüssigkeit in das System eingefüllt werden. Hier haben sich spezielle Filteraggregate mit integriertem Filter bewährt.
Im System muss entweder ein Filter in der Saugleitung (Saugfilter) oder im Rücklauf (Rücklauffilterung) installiert sein. Dieser Filter muss so ausgelegt sein, dass eine Reinheitsklasse 18/13 nach ISO 4406 gewährleistet ist
Die Auswahl des Filters hängt ab von einer Vielzahl von Parametern wie Eindringen von Neuverschmutzung, Erzeugung von Abriebpartikeln im System, der erforderlichen Rein­heitsklasse und den gewünschten Wartungsintervallen. Filterkennwerte wie Schmutzauf­nahmekapazität und Rückhalterate sind hierfür maßgebend.
Die Rückhalterate wird als β-Wert1) bezeichnet. Für Rücklauffilterung (Filter im Rücklauf ) sollte ein Filter mit β
=75 (β10 10) und in der Saugleitung ein Saugkorb mit einer
15-20
Maschenweite von 100-125 µm vorgesehen werden.
Reinheitsklasse und Rückhalterate
des Filters
Reinheitsklasse
Rückhalterate des Filters bei Rücklauffilterung Maschenweite des Saugkorbes in der Saugleitung
Klasse 18/13
gemäß ISO 4406
β
=75 (β10≥10)
15−20
100 µm-125 µm
Die Schmutzaufnahmekapazität hängt ab von der vom Filter zurückzuhaltenden, ständig neu zum System hinzukommenden Schmutzmenge und den gewünschten Wartungsintervallen.
Da jedes System anders ist, gelten auch jeweils unterschiedliche Filterungskonzepte, die individuell festgelegt werden müssen. Ein gewähltes Konzept sollte daher durch die Überwachung der Reinheitsklasse bei der Erprobung von Prototypen bestätigt werden. Weitergehende Informationen entnehmen Sie bitte der Sauer-Danfoss Literatur:
520L0467 (Design Guidline for Hydraulic Fluid Cleanliness, Technical Information)
1)
Der βx-Wert ist ein nach ISO 4572 festgelegter Kennwert für die Rückhalterate (Wirksamkeit der Filtrationsleistung). Der βx-Wert definiert das Verhältnis der Partikelanzahl einer bestimmten Größe x vor dem Filter zu der Partikelanzahl der gleichen Größe x hinter dem Filter. Der β-Wert wird in µm für eine bestimmte Partikelgröße angegeben.
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Baureihe 45 Axialkolbenverstellpumpen – Offener Kreislauf Technische Information
Technische Spezifikationen
SYSTEM­ANFORDERUNGEN (Fortsetzung)
Druckflüssigkeitsbehälter
Im Druckflüssigkeitsbehälter wird die in der Druckflüssigkeit enthaltene Luft während der Verweilzeit abgeschieden. Weiterhin werden Volumenschwankungen ausgeglichen. Diese können bedingt sein durch:
Erwärmung der Druckflüssigkeit (Ausdehnung)
Abkühlung der Druckflüssigkeit (Kontraktion)
Betätigung von Differentialzylindern
Der Druckflüssigkeitsbehälter muss die Volumenstromschwankungen unter allen Betriebsbedingungen ausgleichen können. Eine Behältergröße mit einer Kapazität von 2 bis 3 mal der Pumpenfördermenge pro Minute ist normalerweise ausreichend. Als Mindestflüssigkeitsinhalt sind 1/2 Füllpumpenvolumenstrom in l/min vorzusehen. Dadurch ergeben sich 30 Sekunden Verweilzeit der Flüssigkeit im Behälter, wodurch die in der Druckflüssigkeit enthaltene Luft zur Flüssigkeitsoberfläche aufsteigen kann. Wird ein Behälter nach diesen Richtwerten ausgelegt, so steht für die meisten Systeme/ Anwendungen mit geschlossenem Behälter (d.h. ohne Belüftungsfilter) ein ausreichen­des Ausgleichsvolumen zur Verfügung (nicht bei Differentialzylinderausgleich). Der zur Füllpumpe führende Sauganschluss muss oberhalb des Behälterbodens ange­ordnet sein, um ein Ansaugen von abgelagertem Schmutz zu verhindern. Der Rück­laufanschluss am Behälter muss unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche und möglichst weit entfernt vom Sauganschluss angeordnet werden. Durch schräg eingebaute und gelochte Abscheidebleche zwischen Rücklauf- und Ansaugstutzen wird die Luftabschei­dung begünstigt.
Gehäusedruck
Unter normalen Betriebsbedingungen darf der Dauerdruck nicht überschritten werden. Eine kurzzeitige Überschreitung ist nur unter Kaltstartbedingungen zulässig. Dabei darf jedoch der maximale Gehäusedruck nicht überschritten werden. Ein Betrieb der Pumpe außerhalb dieser Druckangaben kann zu Leckage an den Dichtungen und zu Gehäuse­schäden führen (siehe Seite 10).
Baureihe 45 Axialkolbenverstellpumpen – Offener Kreislauf Technische Information
Pumpeninstallation und Leitungsbemessungen
PUMPENINSTALLATION Das Pumpengehäuse ist vor der Installation mit sauberer Flüssigkeit zu füllen.
Bei der Installation der Pumpe ist darauf zu achten, dass die Leckflüssigkeitsleitung immer mit dem am höchstliegenden Leckflüssigkeitsanschluss der Pumpe (L1 oder L2) verbunden wird.
Die Leckflüssigkeitsleitung sollte separat geführt werden, um einen ungehinderten Durchfluss zum Behälter zu gewährleisten. Sie sollte am tiefsten Punkt des Behälters (unterhalb des minimalen Flüssigkeitspegels) und möglichst weit vom Sauganschluß installiert werden. Die Verrohrung der Leckflüssigkeitsleitung sollte so bemessen sein, dass die auf Seite 10 zum Leckflüssigkeitsdruck angegebenen Werte eingehalten werden.
Die Verrohrung der Pumpensaugleitung ist so zu bemessen, dass der Eingangsdruck (Vakuum) den auf Seite 10 angegeben Werten entspricht. Saugleitungsverluste sind zu berücksichtigen. Diese Verluste können überschläglich nach folgenden Formeln berechnet werden.
FORMELN ZUR ÜBERSCHLÄGIGEN BERECHNUNG DER SAUGLEITUNGSVERLUSTE
P
wobei: P1 = Beschleunigungsdruckverlust bar P2 = Verlust-Saughöhe bar P3 = Leitungsverluste bar
P1 =
wobei: l = Leitungslänge-Saugleitung m sg = Spezifisches Gewicht ca.0,9 kp/dm³ b = Beschleunigung der Ölsäule m/s²
P2 =
wobei: sg = Spezifisches Gewicht ca.0,9 kp/dm³ h = Saughöhe m P3 = Leitungsverluste durch Schlauchfriktion, Krümmungen, Fittings etc.
= P1+P2+P3 bar
Total
l • sg • b
________
100
sg • h
______
10
bar
bar
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15
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Notizen
Baureihe 45 Axialkolbenverstellpumpen – Offener Kreislauf
P101 373D
LS-Einstellfeder
LS-Kolben
PC-Kolben
PC-Einstellfeder
Verstellkolben
Zylinderblock
Kegelrollenlager
Kegelrollenlager
Schrägscheib
e
Ve
ntilplatte
Kolben
Wellendichtung
Technische Information
Technische Daten
PUMPENBAUART
K UND L
Technische Daten — Bauart K und L
Geometrisches Hubvolumen
Minimum
Antriebsdrehzahl
Maximaler (Spitzen-) Arbeitsdruck Dauerdruck Fördervolumen bei Nenndrehzahl Spezifisches Drehmoment bei maximalem Hubvolumen Massenträgheitsmoment der internen rotierenden Bauteile
Masse
* Siehe Drehzahlbereiche, Seite 20 ** Mit erhöhtem Eingangsdruck
Schnittzeichnung, Pumpenregler
Nennwert* Maximum*
Axiale Leitungsanschlüsse Radiale Leitungsanschlüsse
Dimension
3
cm
-1
min
bar 350 300 350 300 bar 260 210 260 210
l/min 76,2 90,0 108,3 126,0
Nm/bar 0,395 0,477 0,605 0,716
2
kg•m
kg
kg
L25C L30D K38C K45D
25 30 38 45
3200 2650
3600** 2800**
0,0016 0,0015 0,0017 0,0020
Baugröße
500
19,0
24,0
Schnittzeichnung, Pumpe
DKMH.PK.315.A1.03 • 520L0518 05/2003
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18
DKMH.PK.315.A1.03 • 520L0518 • 05/2003
Baureihe 45 Axialkolbenverstellpumpen – Offener Kreislauf Technische Information
P101 374D
Zylinderblock
Kegelrollenlager
Kegelrollenlager
Schrägscheib
e
Wellendichtung
Rückstellkolben
Kolben
Ventilplatt
e
LS-Feder
LS-Kolben
PC-Sitz
PC-Einstellfeder
Verstellkolben
Technische Daten
PUMPENBAUART H
Geometrisches Hubvolumen
Minimum
Antriebsdrehzahl
Maximaler (Spitzen-) Arbeitsdruck Dauerdruck Fördervolumen bei Nenndrehzahl Spezifisches Drehmoment bei maximalem Hubvolumen Massenträgheitsmoment der internen rotierenden Bauteile
Masse
* Siehe Drehzahlbereiche, Seite 20 ** Mit erhöhtem Eingangsdruck
Schnittzeichnung, Pumpenregler
Nennwert* Maximum*
Axiale Leitungsanschlüsse Radiale Leitungsanschlüsse
Technische Daten — Bauart H
Dimension
3
cm
-1
min
bar 400 300 bar 310 210
l/min 148,2 180,0
Nm/bar 0,907 1,194
2
kg•m
kg
kg
H57B H75D
2600 2400
3200** 2800**
Baugröße
57 75
500
0,0043
24,0
27,0
Schnittzeichnung, Pumpe
Baureihe 45 Axialkolbenverstellpumpen – Offener Kreislauf
Verstellkolben
Zylinderblock
Kegelrollenlager
Kegelrollenlager
Ventilplatte
Kolben
Rückstellkolben
Wellendichtung
Schrägscheibe
P101 375D
LS-Einstellfeder
LS-Kolben
PC-Kolben
PC-Einstellfeder
Technische Information
Technische Daten
PUMPENBAUART G
Geometrisches Hubvolumen
Minimum
Antriebsdrehzahl
Maximaler (Spitzen-) Arbeitsdruck Dauerdruck Fördervolumen bei Nenndrehzahl Spezifisches Drehmoment bei maximalem Hubvolumen Massenträgheitsmoment der internen rotierenden Bauteile
Masse
* Siehe Drehzahlbereiche, Seite 20 ** Mit erhöhtem Eingangsdruck
Schnittzeichnung, Pumpenregler
Nennwert* Maximum*
Axiale Leitungsanschlüsse Radiale Leitungsanschlüsse
Technische Daten — Bauart G
Dimension
3
cm
-1
min
bar 400 350 bar 310 260
l/min 177,6 198,0
Nm/bar 1,178 1,432
2
kg•m
kg
kg
G74B G90C
74 90
2400 2200
2800** 2600**
Baugröße
500
0,0063
29,0
36,0
Schnittzeichnung, Pumpe
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DKMH.PK.315.A1.03 • 520L0518 • 05/2003
Baureihe 45 Axialkolbenverstellpumpen – Offener Kreislauf Technische Information
Technische Daten
ERLÄUTERUNGEN Drehzahlbereich
Die Nenndrehzahl ist die maximal empfohlene Drehzahl bei Dauerbetrieb, bei welcher von einer normalen Lebensdauer ausgegangen werden kann.
Die Maximaldrehzahl ist die höchste zulässige Drehzahl, deren Überschreitung eine Verminderung der Lebensdauer des Produkts oder das Risiko vorzeitiger Defekte und Leistungsverluste mit sich bringen kann. Um die max. Drehzahl zu erreichen, ist eine Herabsetzung des Pumpenfördervolumens und/oder des Eingangsdrucks erforderlich (siehe Seite 34-41).
Bei Betrieb zwischen Nenndrehzahl und maximaler Drehzahl halten Sie bitte Rücksprache mit Ihrer Sauer-Danfoss Vertretung.
Baugröße L25C L30D K38C K45D H57B H75D G74B G90C Minimaldrehzahl Nenndrehzahl Maximaldrehzahl bei maximalem Hubvolumen
Drehzahlgrenzen
-1
min
500
3200 2650 2600 2400 2200
3600 2800 3200 2800 2600
Betriebsdruckbereich
Die Höhe des Systemdrucks beeinflußt im hohen Maße die Lebensdauererwartung der Einheit. Hoher Druck, der sich aus einer hohen Belastung der Einheit ergibt, reduziert die Lebensdauererwartung ähnlich wie bei einem unter Last befindlichen Verbrennungs­motor oder Zahnradgetriebe. Die Belastbarkeit der Durchtriebe und Anbauflansche ist auf den entsprechenden Seiten beschrieben.
Der Dauerdruck ist der höchstzulässige Druck bei normalen Betriebsbedingungen.
Der Maximaldruck entspricht der höchsten Belastbarkeit der Pumpe. Der Maximaldruck darf nur für eine Zeitdauer von weniger als 2% der gesamten Betriebsdauer auf die Einheit einwirken. Um bei der Auslegung einer Pumpe die unterschiedlichen Belastungen und Drehzahlen richtig in Ansatz zu bringen, kann ein Belastungskollektiv verwendet werden. Zusammen mit der Lebensdauerkurve kann Sauer-Danfoss damit den Druckbereich für ein Antriebssystem festlegen.
Baureihe 45 Axialkolbenverstellpumpen – Offener Kreislauf Technische Information
Technische Daten
ERLÄUTERUNGEN (Fortsetzung)
Hydraulische Formel zur Pumpenauswahl
Metrisches System
Pumpenfördermenge: Qe = 1000
Drehmoment: Me =
Vg • n • p Leistung: Pe =
Vg • n • η
_________
Vg • p
_________
v
20 • πηmh
___________
600 000 • η
l/min
Nm
kW
ges.
Vg = Hubvolumen pro Umdrehung cm n = Pumpendrehzahl min
p = Differenzdruck bar ηv = Volumetrischer Pumpenwirkungsgrad ηmh = Mechanisch-hydraulischer Pumpenwirkungsgrad
η
= Gesamt Pumpenwirkungsgrad
ges.
3
-1
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