Conrad 58 04 06, 58 04 14 Operating Instructions [de]

Impressum
Diese Bedienungsanleitung ist eine Publikation der Conrad Electronic GmbH, Klaus-Conrad-Straße 1, D-92240 Hirschau.
Alle Rechte einschließlich Übersetzung vorbehalten.Reproduktionen jeder Art, z.B .Fotokopie,Mikroverfilmung, oder die Erfassung in EDV-Anlagen,bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Herausgebers.
Nachdruck, auch auszugsweise,verboten. Diese Bedienungsanleitung entspricht dem technischen Stand bei Druckle-
©
Copyright 1998 by Conrad Electronic GmbH.Printed in Germany.
*355-02-99/05-KS
100% Recycling­papier.
Chlorfrei gebleicht.
CONRAD IM INTERNET http://www.conrad.de BEDIENUNGSANLEITUNG
Lichtblitzstroboskop
Best.-Nr.: 58 04 06 Bausatz Best.-Nr.: 58 04 14 Fertigbaustein
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Warnung!
Die Stroboskop-Schaltung ist während des Betriebes unmittel­bar mit dem 230 V-Netz verbunden. Experimente am offenen Schaltungsaufbau können lebensgefährlich sein. Die Kondensa­toren sind hoch aufgeladen, auch wenn der Stecker nicht mehr in der Steckdose steckt!
Hinweis (Bausatz)
Der Bausatz darf nur von einer mit der Materie vertrauten Fach­kraft aufgebaut und in Betrieb genommen werden! Derjenige, der einen Bausatz fertigstellt oder eine Baugruppe durch Erweiterung bzw. Gehäuseeinbau betriebsbereit macht, gilt nach DIN VDE 0869 als Hersteller und ist verpflichtet, bei der Weitergabe des Gerätes alle Begleitpapiere mitzuliefern und auch seinen Namen und seine Anschrift anzugeben. Geräte, die aus Bausätzen selbst zusammengestellt werden, sind sicherheits­technisch wie ein industrielles Produkt zu betrachten.
Hinweis (Fertigbaustein)
Dieses Gerät hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Um diesen Zustand zu erhalten und einen ge­fahrlosen Betrieb sicherzustellen, muß der Anwender die Sicher­heitshinweise und Warnvermerke, die in dieser Anleitung ent­halten sind, beachten!
Betriebsbedingungen
• Für Netzbetrieb ausgelegte Geräte dürfen nur an 230 V / 50 Hz Wechselspannung betrieben werden.
• Der Betrieb der Baugruppe darf nur an der dafür vorgeschrie­benen Spannung erfolgen.
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Wichtig! Un bedi ngt lesen!
Lesen Sie diese Anleitung sorgfältig durch. Bei Schäden, die durch Nichtbeachtung der Bedienungsanleitung entstehen, erlischt der Garantieanspruch. Für Folgeschäden, die daraus resultieren, übernehmen wir keine Haftung.
Inhaltsverzeichnis
Seite
Betriebsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Bestimmungsgemäße Verwendung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Sicherheitshinweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Produktbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Schaltungsbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Allgemeiner Hinweis zum Aufbau einer Schaltung . . . . . . . . 15
Lötanleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
1. Baustufe I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Schaltplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Bestückungsplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
2. Baustufe II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Checkliste zur Fehlersuche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Störung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Garantie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
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Gegenstände auf das Netzkabel und biegen Sie es nicht in einem zu engen Radius oder um scharfe Ecken.
• Die zulässige Umgebungstemperatur (Raumtemperatur) darf während des Betriebes 0°C und 40°C nicht unter-, bzw. über­schreiten.
• Das Gerät ist für den Gebrauch in trockenen und sauberen Räumen bestimmt.
• Bei Bildung von Kondenswasser muß eine Akklimatisierungs­zeit von bis zu 2 Stunden abgewartet werden.
• Das Gerät ist von Blumenvasen, Badewannen, Waschtischen und allen Flüssigkeiten fernzuhalten.
• Schützen Sie diesen Baustein vor Feuchtigkeit, Spritzwasser und Hitzeeinwirkung!
• Das Gerät darf nicht in Verbindung mit leicht entflammbaren und brennbaren Flüssigkeiten verwendet werden!
• Baugruppen und Bauteile gehören nicht in Kinderhände!
• Die Baugruppen dürfen nur unter Aufsicht eines fachkundigen Erwachsenen oder eines Fachmannes in Betrieb genommen werden!
• In gewerblichen Einrichtungen sind die Unfallverhütungsvor­schriften des Verbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaf­ten für elektrische Anlagen und Betriebsmittel zu beachten.
• In Schulen, Ausbildungseinrichtungen, Hobby- und Selbsthilfe­werkstätten ist das Betreiben von Baugruppen durch geschul­tes Personal verantwortlich zu überwachen.
• Betreiben Sie die Baugruppe nicht in einer Umgebung, in wel­cher brennbare Gase, Dämpfe oder Stäube vorhanden sind oder vorhanden sein können.
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• Falls das Netzkabel beschädigt ist, darf es nur von einem Fach­mann ausgetauscht werden.
• Bei Geräten mit einer Betriebsspannung 35 V olt darf die End­montage nur vom Fachmann unter Einhaltung der VDE-Be­stimmungen vorgenommen werden.
• Es ist unbedingt auf die Einhaltung, der in dieser Anleitung angegebenen technischen Daten zu achten. Das Überschreiten dieser Wertekann zu Schäden am Gerät oder Verbraucher führen.
• Die Betriebslage des Gerätes ist beliebig.
• Bei der Installation des Gerätes ist auf ausreichenden Kabel­querschnitt der Anschlußleitungen zu achten!
• Bei Sicherungswechsel ist das Gerät vollständig freizuschalten (vom Netz zu trennen). Es darf nur eine Sicherung mit glei­chem Stromwert und Auslöse-Charakteristik (MT 0,5 A) ver­wendet werden.
• Stellen Sie das Gerät nicht an einem Platz auf, an dem es hoher Feuchtigkeit oder Vibrationen ausgesetzt ist.
• Die Inbetriebnahme darf grundsätzlich nur erfolgen, wenn die Schaltung absolut berührungssicher in ein Gehäuse eingebaut ist.
• Sind Messungen bei geöffnetem Gehäuse unumgänglich, so muß aus Sicherheitsgründen ein Trenntrafo zwischengeschal­tet werden, oder, wie bereits erwähnt, die Spannung über ein geeignetes Netzteil, (das den Sicherheitsbestimmungen ent­spricht) zugeführt werden.
• Alle Verdrahtungsarbeiten dürfen nur im spannungslosen Zustand ausgeführt werden.
• Ziehen Sie beim Herausziehen des Netzkabels ausschließlich am Stecker und niemals am Kabel. Stellen Sie niemals schwere
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nommen werden, wenn sie vorher berührungssicher in ein Ge­häuse eingebaut wurden. Während des Einbaus müssen sie stromlos sein.
• Werkzeuge dürfen an Geräten, Bauteilen oder Baugruppen nur benutzt werden, wenn sichergestellt ist, daß die Geräte von der Versorgungsspannung getrennt sind und elektrische Ladungen, die in den im Gerät befindlichen Bauteilen gespei­chert sind, vorher entladen wurden.
• Spannungsführende Kabel oder Leitungen, mit denen das Ge­rät, das Bauteil oder die Baugruppe verbunden ist, müssen stets auf Isolationsfehler oder Bruchstellen untersucht werden. Bei Feststellen eines Fehlers in der Zuleitung muß das Gerät unverzüglich aus dem Betrieb genommen werden, bis die defekte Leitung ausgewechselt worden ist.
• Bei Einsatz von Bauelementen oder Baugruppen muß stets auf die strikte Einhaltung der in der zugehörigen Beschreibung genannten Kenndaten für elektrische Größen hingewiesen werden.
• Wenn aus einer vorliegenden Beschreibung für den nichtge­werblichen Endverbraucher nicht eindeutig hervorgeht, welche elektrischen Kennwerte für ein Bauteil oder eine Baugruppe gelten, wie eine externe Beschaltung durchzuführen ist oder welche externen Bauteile oder Zusatzgeräte angeschlossen werden dürfen und welche Anschlußwerte diese externen Komponenten haben dürfen, so muß stets ein Fachmann um Auskunft ersucht werden.
• Es ist vor der Inbetriebnahme eines Gerätes generell zu prüfen, ob dieses Gerät oder Baugruppe grundsätzlich für den Anwen­dungsfall, für den es verwendet werden soll, geeignet ist! Im Zweifelsfalle sind unbedingt Rückfragen bei Fachleuten, Sachverständigen oder den Herstellern der verwendeten Bau­gruppen notwendig!
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• Falls das Gerät einmal repariert werden muß, dürfen nur Original-Ersatzteile verwendet werden! Die Verwendung ab­weichender Ersatzteile kann zu ernsthaften Sach- und Personen­schäden führen!
• Eine Reparatur des Gerätes darf nur vom Fachmann durchge­führt werden!
• Das Gerät ist nach Gebrauch stets von der Versorgungsspan­nung zu trennen!
• Dringt irgendeine Flüssigkeit in das Gerät ein, so könnte es da­durch beschädigt werden. Sollten Sie irgendwelche Flüssigkei­ten in oder über die Baugruppe verschüttet haben, so muß das Gerät von einem qualifizierten Fachmann überprüft werden.
Bestimmungsgemäße Verwendung
Der bestimmungsgemäße Einsatz des Gerätes ist die Erzeugung von elektronischen Blitzen für Beleuchtungseffekte in Party­kellern oder Diskotheken. Ein anderer Einsatz als vorgegeben ist nicht zulässig!
Sicherheitshinweis
Beim Umgang mit Produkten, die mit elektrischer Spannung in Berührung kommen, müssen die gültigen VDE-Vorschriften be­achtet werden, insbesondere VDE 0100, VDE 0550/0551, VDE 0700, VDE 0711 und VDE 0860.
• Vor Öffnen eines Gerätes stets den Netzstecker ziehen oder si­cherstellen, daß das Gerät stromlos ist.
• Bauteile, Baugruppen oder Geräte dürfen nur in Betrieb ge-
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Sind diese beiden Bedingungen erfüllt, wird das Lampeninnere schlagartig leitend, und es kommt innerhalb sehr kurzer Zeit zu riesigen Strömen. Würde man den Stromfluß durch diese niede­rohmige Entladungsstrecke nicht begrenzen, käme es sehr schnell zum Zerplatzen der Blitzlampe!
Daß dies bei der vorgestellten Schaltung nicht passieren kann, liegt daran, daß wir die Blitzenergie nur portionsweise verabrei­chen. Wir bieten sie als Ladung eines Kondensators an, die sich beim Blitzen verbraucht und sich danach erst relativ langsam wieder aufbauen kann.
Doch ehe es dazu kommen kann, muß die hohe Ionisierungs­spannung erzeugt werden, was auf folgende trickreiche Weise passiert:
Dazu dient nämlich eine weitere Gasentladungsröhre, die aller­dings nur als simple Glimmlampe ausgebildet ist. Mit der erzeu­gen wir uns eine Kippschwingung.
Durch die (ebenfalls mit Niederdruck-Gas gefüllte) Glimmlampe kann ein Strom fließen, sobald die Zündspannung von ca. 40 V erreicht ist. In dem Augenblick bildet sich an der negativen Elektrode (der Katode) eine rötlich schimmernde Glimmhaut, die von den frei beweglichen Ionen im Inneren herrührt. Durch das elektrische Feld werden die nämlich beschleunigt, treffen auf die Katode auf und schlagen dort Ladungsträger heraus, wodurch das Gas zum Leuchten angeregt wird.
Daß solche Glimmlampen bei Wechselspannungsbetrieb an bei­den Elektroden leuchten, liegt an der ständigen Umpolung der Betriebsspannnung. Durch die Trägheit unseres Auges bekom­men wir die 50 Wechsel pro Sekunde nicht mehr mit und neh­men das Glimmen an beiden Kontakten gleichzeitig wahr.
Eine derartige Glimmlampe ist in unserer Schaltung am Gate eines Thyristors angeschlossen. Sinn dieser Maßnahme ist es, dem Gate nur dann den zum Zünden notwendigen Strom zuzufüh-
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Bitte beachten Sie, daß Bedien- und Anschlußfehler außerhalb unseres Einflußbereiches liegen. Verständlicherweise können wir für Schäden, die daraus entstehen, keinerlei Haftung übernehmen.
Produktbeschreibung
Elektronik-Blitzer für Beleuchtungseffekte in Party-Kellern, Dis­kotheken, Schaufenstern sowie als Warn- und Alarmanzeige usw. Mit dem Potentiometer läßt sich die Blitzfolge stufenlos regeln (1-10 Blitze pro Sekunde).
Der Artikel entspricht der EG-Richtlinie 89/336/EWG/Elektromagne­tische Verträglichkeit. Eine jede Änderung der Schaltung bzw. Verwendung anderer, als angegebener Bauteile, läßt diese Zulassung erlöschen!
Schaltungsbeschreibung
Pysikalisch bewegen wir uns auf dem Gebiet der Gasentladungs­röhren. Darunter sind stabförmige Lampen zu verstehen, die mit einem Gas sehr geringen Drucks gefüllt sind und die man durch äußere Einwirkungen elektrisch leitfähig machen kann. Wir ver­stehen uns wohlgemerkt recht: Ziel dieses Unternehmens ist es, den Strom durch eine gasgefüllte Röhre zu schicken, die ja nor­malerweise isoliert.
Zwei Dinge sind dazu notwendig: Erstens muß an den Enden des Entladungsrohrs (an den Elektroden der Blitzlampe) eine mini­male Betriebsspannung von einigen hundert Volt anliegen. Und zweitens muß man den Stromfluß von außen anstoßen, also gewissermaßen ankitzeln; elektrisch passiert dies durch eine geeignete Triggerung, bei der man außen ans Lampengehäuse einen Spannungsimpuls von ein paar tausend Volt anlegt.
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Der Zündübertrager hat ein Übersetzungsverhältnis von unge­fähr 25:1; das aber ist nicht entscheidend für die sekundärseitig induzierte Spannung, weil wir es nicht mit einer sinusförmigen, sondern einer Impulsspannung zu tun haben. Und da spielt die Änderungsgeschwindigkeit des Stromflusses die entscheidende Rolle, d.h. das schnelle Durchschalten des Thyristors mit anschließender Entladung von C3.
Beides erfolgt hinreichend schnell, so daß am Trafo-Ausgang 3 kurze Spannungsspitzen von 4000…5000 V auftreten, die zum Triggern ausreichen. Daß nach erfolgter Zündung von Glimm­lampe und Blitzröhre sofort wieder der stabile Ruhezustand ein­tritt, liegt am Verhalten des Thyristors: Sobald der Strom durch ihn zu Null wird, kippt er automatisch in den gesperrten Zustand zurück. Damit Sie eine Vorstellung von den übrigen Größenordnungen bekommen, die sich hier abspielen, halten Sie sich folgendes vor Augen:
Die Aufladung der Speicher-Elkos erfolgt mit den positiven Halbwellen der Netzwechselspannung (für die negativen ist D1 gesperrt). Es dauert im Mittel vier Halbwellen (also 80 ms), ehe
die Ladespannung den Spitzenwert von 1,41 • 230 V 420 V erreicht hat. Dies ist die kürzeste Zeit, in der die Blitze überhaupt aufeinanderfolgen können (rund 10 Impulse pro Sekunde).
Unabhängig davon spielt sich die Aufladung des Kondensators C3 ab, die von der Größe des Vorwiderstandes R2+P1 abhängt. Schneller als die erwähnten 80 ms darf dies nicht passieren, weil dann die Lampen-Betriebsspannung von ca. 300 V an C1/C2 noch gar nicht erreicht ist. Die in den Elkos C1/C2 gespeicherte Energie E errechnet sich wie folgt:
E = 1/2 • C • U2 in [Ws]
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ren, wenn die vorgeschaltete Glimmstrecke leitend ist; im Ruhe­zustand sperren sowohl die Glimmlampe wie auch der Thyristor.
Das liegt daran, daß der vorgeschaltete Widerstand aus Poti P1 und R2 so hochohmig ist, als daß er die Glimmentladung auf­rechterhalten könnte. Er ist so bemessen, daß sich der Konden­sator C3 langsam aufladen kann, bis die Zündspannung der Glimmlampe Gl1 erreicht ist. In dem Augenblick schaltet der Thyristor schlagartig durch, und seine Anoden/Katoden-Strecke schließt den Stromkreis aus C3 und der Trafo-Wicklung 1/2.
Dadurch kommt es zur Entladung des Kondensators C3, was einen Stromfluß durch die Primärwicklung 1/2 zur Folge hat. Das dabei entstehende Magnetfeld induziert in der Wicklung 1/3 eine Sekundärspannung, die zur Triggerung der eigentlichen Blitzröhre dient. Damit wird nun auch die Stabblitzlampe lei­tend, weil das innen liegende Gas ionisiert wird. Die in den Elkos C1/C2 gespeicherte Ladung kann nun über die niederohmige Blitzröhre abfließen, was mit einem sehr hellen Blitzen verbun­den ist.
Auch dieser Stromfluß wird rasch wieder unterbrochen, weil die Elkos innerhalb kürzester Zeit leer sind. Und der über den Vorwiderstand R1 nachfließende Strom reicht zwar zum Nach­laden der Elkos aus, nicht aber zum Dauer-Leuchten der Blitz­lampe. Wie Sie sehen, spielen hier zwei Zünd- und Entladungs­vorgänge zusammen, wovon der eine zum Auslösen des anderen benutzt wird.
Als Zündtrafo findet ein speziell für diese Belange gefertigter Übertrager Anwendung. Es handelt sich hierbei um einen sogenannten Spartrafo, bei dem Primär- und Sekundärwicklung an einem Anschluß verbunden sind (Pin 1) und daher keine galvanische Trennung zwischen Ein­und Ausgang besteht. Die ist hier auch nicht erforderlich, weil die Baugruppe wegen ihrer gefährlichen Spannungen ohnehin hermetisch gekapselt einzubauen ist.
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verursacht keine Mehrkosten, drückt aber schon beim ersten Hinsehen aus, daß wir es hier mit besonders hohen Spannungen zu tun haben.
Achten Sie bitte darauf, daß der Katodenring von D1 vom Poti P1 weg zeigt. Natürlich muß die Feinsicherung nicht für den Spitzen-Entladestrom ausgelegt sein, weil der ja von den beiden Elkos abgedeckt wird. Bei totaler Entladung von C1/C2 fließen niemals mehr als 320 mA Ladestrom (im Spannungsmaximum), und den muß die Sicherung aushalten können.
Bei der Spannungsfestigkeit der Elkos brauchen wir ausnahms­weise kein großes Grübeln anzustellen; selbst bei 10% Über­spannung aus dem Netz kommen wir auf 356 V, die die Elkos maximal aushalten müssen. Der nächstliegende Normwert von 385 V ist in diesem Fall also ausreichend. Der Pluspol beider Elkos zeigt zum Platinenrand hin. Der Kondensator C3 liegt in direkter Nähe zur Netzspannung (niederohmig über die Trafowicklung 1/2), so daß wir dafür eine speziell präparierte Version verwenden.
Metallpapier-Kondensatoren nach VDE 0565 sind für diese Belange vorgesehen, weil sie u.a. eine selbstheilende Metallisie­rung besitzen, durch die bei einem eventuellen Durchschlag keine Folgeschäden auftreten können.
Beim Thyristor muß der Montageflansch zum Kondensator C3 hin zeigen, d.h. seine Schriftseite sieht sich die Glimmlampe an. Bei ihr (und auch bei C3) ist die Einbaulage beliebig. Den Zündübertrager können Sie eigentlich nicht verkehrt einlöten.
Nach dem Einbau von P1 und dem Anschluß der Blitzröhre kon­trollieren Sie bitte alles sorgfältig auf Bestückungs- und Lötfehler , ehe Sie Netzspannung anlegen. Mit dem Poti bestimmen Sie dann die Blitzfolge, die für Aufmerksamkeit sorgt.
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Bei C = 4,4 µF und U 320 V ergibt sich ein Wert von E 0,2 Ws, was sich nach ziemlich wenig anhört. Wenn man aber bedenkt, daß diese Energie innerhalb von 20…30 µs umgesetzt wird, dann kommt kurzzeitig eine Leistung im Kilowatt-Bereich zustande!
Dies ist die Erklärung dafür, daß so eine vergleichsweise winzige Lampe ein so gleißend helles Licht erzeugt. Es ist vergleichbar mit dem einer Halogenlampe von einigen Kilowatt Leistung!
Daß zu Beginn der Gasentladung in der Blitzröhre 50…75 Am­pere (!) Strom fließen, rundet das Bild eines kompakten, blitzen­den Kraftpakets noch weiter ab. Es ist verständlich, daß die Blitzröhre dabei auch thermisch beansprucht wird; im Betrieb wird sie merklich warm, so daß eine Steigerung der Blitz­frequenz schon aus diesem Grund nicht möglich ist. Gekühlt wer­den muß sie allerdings nicht.
Die für den Aufbau wesentlichen Dinge ergeben sich schon aus den bisherigen Ausführungen, doch wir gehen im einzelnen noch einmal kurz darauf ein.
Immerhin haben wir es hier nicht nur mit Netzspannung zu tun, sondern mit Hochspannung von mehreren tausend Volt; bitte gehen Sie daher mit äußerster Vorsicht zu Werke!
Auch der Vorwiderstand R1 muß einige Belastung aushalten, da er immerhin an Netzspannung liegt und er vom periodisch wech­selnden Ladestrom durchflossen wird. Wir haben hierfür eine 5­W-Ausführung vorgesehen.
Die Diode D1 muß eine Sperrspannung besitzen, die dem 1,41­fachen der Netzwechselspannung entspricht (also 324 V). Aus der 1N4000er-Familie reicht dafür an sich schon eine 1N4003 mit 400 V aus, aber in Fachkreisen hat es sich eingebürgert, bei Netzspan­nung auf eine 1N4006 oder 1N4007 zurückzugreifen (mit Sperr­spannungen von 1000 V bzw. 1300 V). Diese Überdimensionierung
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Allgemeiner Hinweis zum Aufbau einer Schaltung
Die Möglichkeit, daß nach dem Zusammenbau etwas nicht funk­tioniert, läßt sich durch einen gewissenhaften und sauberen Aufbau drastisch verringern. Kontrollieren Sie jeden Schritt, jede Lötstelle zweimal, bevor Sie weitergehen! Halten Sie sich an die Bauanleitung! Machen Sie den dort beschriebenen Schritt nicht anders und überspringen Sie nichts! Haken Sie jeden Schritt dop­pelt ab: einmal fürs Bauen, einmal fürs Prüfen.
Nehmen Sie sich auf jeden Fall Zeit: Basteln ist keine Akkord­arbeit, denn die hier aufgewendete Zeit ist um das dreifache geringer als jene bei der Fehlersuche.
Eine häufige Ursache für eine Nichtfunktion ist ein Bestückungs­fehler, z. B. verkehrt eingesetzte Bauteile wie ICs, Dioden und Elkos. Beachten Sie auch unbedingt die Farbringe der Wider­stände, da manche leicht verwechselbare Farbringe haben.
Achten Sie auch auf die Kondensator-Werte z. B. n 10 = 100 pF (nicht 10 nF). Dagegen hilft doppeltes und dreifaches Prüfen. Achten Sie auch darauf, daß alle IC-Beinchen wirklich in der Fas­sung stecken. Es passiert sehr leicht, daß sich eines beim Ein­stecken umbiegt. Ein kleiner Druck, und das IC muß fast von selbst in die Fassung springen. Tut es das nicht, ist sehr wahr­scheinlich ein Beinchen verbogen.
Stimmt hier alles, dann ist als nächstes eventuell die Schuld bei einer kalten Lötstelle zu suchen. Diese unangenehmen Begleiter des Bastlerlebens treten dann auf, wenn entweder die Lötstelle nicht richtig erwärmt wurde, so daß das Zinn mit den Leitungen keinen richtigen Kontakt hat, oder wenn man beim Abkühlen die Verbindung gerade im Moment des Erstarrens bewegt hat. Derartige Fehler erkennt man meistens am matten Aussehen der Oberfläche der Lötstelle. Einzige Abhilfe ist, die Lötstelle noch­mals nachzulöten.
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Technische Daten
Betriebsspannung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . : 230 V/ 50 Hz
Abmessungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . : 65 x 65 mm
Achtung!
Bevor Sie mit dem Nachbau beginnen, lesen Sie diese Bauan­leitung erst einmal bis zum Ende in Ruhe durch, bevor Sie den Bausatz oder das Gerät in Betrieb nehmen (besonders den Ab­schnitt über die Fehlermöglichkeiten und deren Beseitigung!) und natürlich die Sicherheitshinweise. Sie wissen dann, worauf es ankommt und was Sie beachten müssen und vermeiden dadurch von vornherein Fehler, die manchmal nur mit viel Aufwand wie­der zu beheben sind!
Führen Sie die Lötungen und Verdrahtungen absolut sauber und gewissenhaft aus, verwenden Sie kein säurehaltiges Lötzinn, Lötfett o. ä. Vergewissern Sie sich, daß keine kalte Lötstelle vor­handen ist. Denn eine unsaubere Lötung oder schlechte Löt­stelle, ein Wackelkontakt oder schlechter Aufbau bedeuten eine aufwendige und zeitraubende Fehlersuche und unter Umstän­den eine Zerstörung von Bauelementen, was oft eine Ketten­reaktion nach sich zieht und der komplette Bausatz zerstört wird.
Beachten Sie auch, daß Bausätze, die mit säurehaltigem Lötzinn, Lötfett o. ä. gelötet wurden, von uns nicht repariert werden.
Beim Nachbau elektronischer Schaltungen werden Grundkennt­nisse über die Behandlung der Bauteile, Löten und der Umgang mit elektronischen bzw. elektrischen Bauteilen vorausgesetzt.
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1. Baustufe I : Montage der Bauelemente auf der Platine
2. Baustufe II : Stückprüfung/Anschluß/Inbetriebnahme
Achten Sie beim Einlöten der Bauelemente darauf, daß diese (falls nicht Gegenteiliges vermerkt) ohne Abstand zur Platine eingelötet werden. Alle überstehenden Anschlußdrähte werden direkt über der Lötstelle abgeschnitten.
Da es sich bei diesem Bausatz teilweise um sehr kleine, bzw. eng beieinanderliegende Lötpunkte handelt (Lötbrückengefahr), darf hier nur mit einem Lötkolben mit kleiner Lötspitze gelötet werden. Führen Sie die Lötvorgänge und den Aufbau sorgfältig aus.
Lötanleitung
Wenn Sie im Löten noch nicht so geübt sind, lesen Sie bitte zuerst diese Lötanleitung, bevor Sie zum Lötkolben greifen. Denn Löten will gelernt sein.
1. Verwenden Sie beim Löten von elektronischen Schaltungen grundsätzlich nie Lötwasser oder Lötfett. Diese enthalten eine Säure, die Bauteile und Leiterbahnen zerstört.
2. Als Lötmaterial darf nur Elektronikzinn SN 60 Pb (d. h. 60 % Zinn, 40 % Blei) mit einer Kolophoniumseele verwendet werden, die zugleich als Flußmittel dient.
3. Verwenden Sie einen kleinen Lötkolben mit max. 30 Watt Heizleistung. Die Lötspitze sollte zunderfrei sein, damit die Wärme gut abgeleitet werden kann. Das heißt: Die Wärme vom Lötkolben muß gut an die zu lötende Stelle geleitet werden.
4. Die Lötung selbst soll zügig vorgenommen werden, denn durch zu langes Löten werden Bauteile zerstört. Ebenso führt es zum Ablösen der Lötaugen oder Kupferbahnen.
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Bei 90 % der reklamierten Bausätze handelt es sich um Lötfehler, kalte Lötstellen, falsches Lötzinn usw.. So manches zurückge­sandte “Meisterstück” zeugte von nicht fachgerechtem Löten.
Verwenden Sie deshalb beim Löten nur Elektronik-Lötzinn mit der Bezeichnung “SN 60 Pb” (60 % Zinn und 40 % Blei). Dieses Lötzinn hat eine Kolophoniumseele, welche als Flußmittel dient, um die Lötstelle während des Lötens vor dem Oxydieren zu schützen. Andere Flußmittel wie Lötfett, Lötpaste oder Löt­wasser dürfen auf keinen Fall verwendet werden, da sie säure­haltig sind. Diese Mittel können die Leiterplatte und Elektronik­Bauteile zerstören, außerdem leiten sie den Strom und verursa­chen dadurch Kriechströme und Kurzschlüsse.
Ist bis hierher alles in Ordnung und läuft die Sache trotzdem noch nicht, dann ist wahrscheinlich ein Bauelement defekt. Wenn Sie Elektronik-Anfänger sind, ist es in diesem Fall das Beste, Sie ziehen einen Bekannten zu Rate, der in Elektronik ein bißchen versiert ist und eventuell nötige Meßgeräte besitzt.
Sollten Sie diese Möglichkeit nicht haben, so schicken Sie den Bausatz bei Nichtfunktion gut verpackt und mit einer genauen Fehlerbeschreibung, sowie der zugehörigen Bauanleitung an unsere Service-Abteilung ein (nur eine exakte Fehlerangabe er­möglicht eine einwandfreie Reparatur!). Eine genaue Fehlerbe­schreibung ist wichtig, da der Fehler ja auch bei Ihrem Netzgerät oder Ihrer Außenbeschaltung sein kann.
Hinweis
Dieser Bausatz wurde, bevor er in Produktion ging, viele Male als Prototyp aufgebaut und getestet. Erst wenn eine optimale Qualität hinsichtlich Funktion und Betriebssicherheit erreicht ist, wird er für die Serie freigegeben.
Um eine gewisse Funktionssicherheit beim Bau der Anlage zu er­reichen, wurde der gesamte Aufbau in 2 Baustufen aufgegliedert:
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11. Beachten Sie bitte, daß unsachgemäße Lötstellen, falsche Anschlüsse, Fehlbedienung und Bestückungsfehler außer­halb unseres Einflußbereiches liegen.
Baustufe I:
Montage der Bauelemente auf der Platine
1.1 Widerstände
Biegen Sie die Anschlußdrähte der Widerstände entsprechend dem Rastermaß rechtwinklig um. Stecken Sie die Widerstände in die vorgesehenen Bohrungen (lt. Bestückungsplan). Damit die Bauteile beim Umdrehen der Platine nicht herausfallen können, biegen Sie die Anschlußdrähte der Widerstände ca. 45° ausein­ander, und verlöten diese dann sorgfältig mit den Leiterbahnen auf der Rückseite der Platine. Anschließend werden die überste­henden Drähte abgeschnitten.
Die hier in diesem Bausatz verwendeten Widerstände sind Kohleschicht-Widerstände. Diese haben eine Toleranz von 5% und sind durch einen goldfarbenen „T oleranzring“ gekennzeich­net. Kohleschicht-Widerstände besitzen normalerweise 4 Farb­ringe. Zum Ablesen des Farbcodes wird der Widerstand so gehalten, daß sich der goldfarbene Toleranzring auf der rechten Seite des Widerstandskörpers befindet. Die Farbringe werden dann von links nach rechts abgelesen!
R 1 = 1 k 5 W Drahtwiderstand R 2 = 1 M braun, schwarz, grün
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5. Zum Löten wird die gut verzinnte Lötspitze so auf die Löt­stelle gehalten, daß zugleich Bauteildraht und Leiterbahn berührt werden. Gleichzeitig wird (nicht zuviel) Lötzinn zugeführt, das mit aufgeheizt wird. Sobald das Lötzinn zu fließen beginnt, neh­men Sie es von der Lötstelle fort. Dann warten Sie noch einen Augenblick, bis das zurückgebliebene Lot gut verlaufen ist und nehmen dann den Lötkolben von der Lötstelle ab.
6. Achten Sie darauf, daß das soeben gelötete Bauteil, nach­dem Sie den Kolben abgenommen haben, ca. 5 Sek. nicht bewegt wird. Zurück bleibt dann eine silbrig glänzende, ein­wandfreie Lötstelle.
7. Voraussetzung für eine einwandfreie Lötstelle und gutes Löten ist eine saubere, nicht oxydierte Lötspitze. Denn mit einer schmutzigen Lötspitze ist es absolut unmöglich, sauber zu löten. Nehmen Sie daher nach jedem Löten überflüssiges Lötzinn und Schmutz mit einem feuchten Schwamm oder einem Silikon-Abstreifer ab.
8. Nach dem Löten werden die Anschlußdrähte direkt über der Lötstelle mit einem Seitenschneider abgeschnitten.
9. Beim Einlöten von Halbleitern, LEDs und ICs ist besonders darauf zu achten, daß eine Lötzeit von ca. 5 Sek. nicht über­schritten wird, da sonst das Bauteil zerstört wird. Ebenso ist bei diesen Bauteilen auf richtige Polung zu achten.
10. Nach dem Bestücken kontrollieren Sie grundsätzlich jede Schaltung noch einmal darauf hin, ob alle Bauteile richtig eingesetzt und gepolt sind. Prüfen Sie auch, ob nicht verse­hentlich Anschlüsse oder Leiterbahnen mit Zinn überbrückt wurden. Das kann nicht nur zur Fehlfunktion, sondern auch zur Zerstörung von teuren Bauteilen führen.
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1.4 Thyristor
Der Thyristor TH 1 wird nun dem Bestückungsaufdruck entspre­chend eingesetzt und auf der Leiterbahnseite verlötet. Beachten Sie dabei die Lage: Die Gehäuse-Umrisse des Thyristors müssen mit denen des Bestückungsaufdruckes übereinstimmen. Orientieren Sie sich hierbei an der abgeflachten Seite des Thyristors. Die Anschlußbeine dürfen sich auf keinen Fall kreu­zen, außerdem soll das Bauteil ca. 5 mm Abstand zur Platine haben. Die Beschriftung muß zur Glimmlampe GL 1 zeigen. Achten Sie dabei auf kurze Lötzeit, damit der Halbleiter nicht durch Überhitzung zerstört wird.
TH 1 = Thyristor C 106 D oder TiC 106
K
A
G
TIC
106 D
A
G
K
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1.2 Dioden
Biegen Sie die Anschlußdrähte der Diode entsprechend dem Rastermaß rechtwinklig um und stecken Sie die Diode in die vor­gesehenen Bohrungen (lt. Bestückungsdruck). Achten Sie hierbei unbedingt darauf, daß die Diode richtig gepolt eingebaut wird! Beachten Sie die Lage des Kathodenstriches! Damit die Diode beim Umdrehen der Platine nicht herausfallen kann, biegen Sie die Anschlußdrähte ca. 45° auseinander, und verlöten diese bei kurzer Lötzeit mit den Leiterbahnen. Dann werden die überstehenden Drähte abgeschnitten.
D 1 = 1 N 4007 o. ä. (1000 V Sperrspannung)
1.3 Kondensatoren
Stecken Sie die Kondensatoren in die entsprechend gekenn­zeichneten Bohrungen, biegen Sie die Drähte etwas auseinander und verlöten Sie diese sauber mit den Leiterbahnen. Bei den Elektrolyt-Kondensatoren (Elkos) ist unbedingt auf richtige Polarität zu achten (+ -).
Achtung!
Je nach Fabrikat weisen Elektrolyt-Kondensatoren verschiedene Polaritätskennzeichnungen auf. Einige Hersteller kennzeichnen „+“, andere aber „-“. Maßgeblich ist die Polaritätsangabe, die vom Hersteller auf den Elkos aufgedruckt ist.
C 1 = 2,2 µF Elko 350 Volt C 2 = 2,2 µF Elko 350 Volt C 3 = 0,1 µF Keramik-Kondensator C 4 = 0,1 µF Keramik-Kondensator
A K
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1.7 Trimmpotentiometer
Jetzt wird das Trimmpoti, das zum Einstellen der Blitzfrequenz dient, in die vorgesehenen Bohrungen gedrückt und die An­schlüsse auf der Leiterbahnseite verlötet.
P1 = 5 M
1.8 Blitzröhre
Nun erfolgt die Montage der Blitzröhre. Dazu werden die beiden äußeren Anschlußstifte an die Lötstifte angelötet und der dünne Anschlußdraht wird in die Bohrung neben dem Pluszeichen (+) von C2 eingelötet. Bei manchen Blitzröhren liegt dieser Zündan­schluß auch auf der gegenüberliegenden Seite, (zeigt sich dadurch, daß die Blitzröhre bei normaler Einbaulage nicht blitzt), so muß die Blitzröhre um 180° gedreht werden, der Zündanschluß wird neben dem Zündtrafo L 1 eingelötet.
BL 1 = Blitzröhre
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1.5 Feinsicherung
Drücken Sie nun die Sicherungshalter zusammen mit der Siche­rung in die mit F1 gekennzeichneten Bohrungen und verlöten die Anschlüsse auf der Leiterbahnseite.
F 1 = MT 0,5 A
1.6 Zündtrafo
Nun werden die Anschlußdrähte des Zündtrafos L1 polungsrich­tig in die vorgesehenen Bohrungen gesteckt und auf der Leiter­bahnseite verlötet.
L1 = Zündspule 300 V/4 kV
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2 1
13
2
prim sec
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Schaltplan
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1.9 Glimmlampe
Bestücken Sie nun die Platine mit der Glimmlampe GL 1. Verlöten Sie die Anschlußdrähte der Glimmlampe auf der Leiterbahnseite der Platine. Die Polarität ist beliebig.
GL 1 = Glimmlampe
1.10 Lötstifte
Drücken Sie nun die Lötstifte von der Bestückungsseite mit Hilfe einer Flachzange in die Bohrungen. Anschließend werden die Lötstifte auf der Leiterbahnseite verlötet.
2 x Lötstift
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2. Baustufe II:
Stückprüfung/Anschluß/Inbetriebnahme
2.1 Stückprüfung durch denjenigen, der das Gerät fertiggestellt hat!
Nach Fertigstellung des Gerätes muß als erstes eine Stückprü­fung durchgeführt werden. Sinn dieser Stückprüfung ist es, Gefahren durch Materialschäden und durch unsachgemäßen Zusammenbau zu erkennen.
Sichtprüfung
Bei der Sichtprüfung darf das Gerät nicht mit seiner Strom­versorgung (Netz) verbunden sein.
Kontrollieren Sie nochmal, ob alle Bauteile richtig eingesetzt und gepolt sind. Sehen Sie auf der Lötseite (Leiterbahnseite) nach, ob durch Lötzinnreste Leiterbahnen überbrückt wur­den, da dies zu Kurzschlüssen und zur Zerstörung von Bautei­len führen kann.
Ferner ist zu kontrollieren, ob abgeschnittene Drahtenden auf oder unter der Platine liegen, da dies ebenfalls zu Kurz­schlüssen führen kann.
Etwaige Mängel sind zu beseitigen!
Elektrische Prüfung Die elektrische Prüfung darf nur von einem, mit der Materie
vertrauten Fachmann durchgeführt werden, der auch ent­sprechende Kenntnis über die einschlägigen Sicherheitsbe­stimmungen (VDE) hat!
Hierzu ist ein einpoliger "Phasenprüfer" zu verwenden. Die­ser muß vor Beginn der Stückprüfung an einer Netzsteckdose auf ordnungsgemäße Funktion überprüft werden!
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Bestückungsplan
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Hinweis
Diese Schaltung wird am 230 V Stromnetz betrieben, gehen Sie daher mit äußerster Vorsicht vor! Alle Teile der Schaltung sind galvanisch (direkt) mit dem Netz verbunden. Eine Berührung von spannungsführenden Teilen ist lebensgefährlich. Die Schaltung darf grundsätzlich erst dann in Betrieb genommen und mit dem 230 V Stromnetz verbunden werden, wenn sie berührungssicher in ein geschlossenes Gehäuse eingebaut ist!
Auf die Einhaltung der VDE-Bestimmungen ist zu achten!
Sollen an der unter Spannung stehenden betriebsfertigen Schaltung Messungen durchgeführt werden, so ist unbedingt ein Sicherheits-Trenntrafo zwischenzuschalten. Auf gar keinen Fall dürfen an der Schaltung Messungen vorgenommen werden, wenn sich diese direkt am Netz befindet. Darüberhinaus sollte diese Schaltung, obwohl sie einfach im Nachbau ist, bei Nichtfunktion nur von einem Fachmann geprüft werden, da die­ser mit den einschlägigen Sicherheitsbestimmungen hinreichend vertraut ist.
2.3 Beachten Sie bitte bei Inbetriebnahme, daß sämtliche Teile
der Schaltung unter Spannung stehen.
2.4 An die mit „230 V ~“ bezeichneten Stifte wird die Betriebs­spannung von 230 V~ angelegt.
2.5 Sofort nach dem Anschließen der Betriebsspannung muß die Xenonblitzlampe blitzen.
2.6 Ist bis hierher alles in Ordnung, so überspringen Sie die nach­folgende Fehler-Checkliste.
2.7 Sollte die Lampe nicht blitzen, so schalten Sie sofort die Betriebsspannung ab bzw. ziehen den Stecker aus der
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1. Zur Prüfung wird das Gerät auf eine nichtleitende Unterlage, z. B. trockenes Holz, gestellt und danach mit dem Netz ver­bunden.
2. Während der elektrischen Prüfung darf das Gerät nicht direkt berührt werden!
3. Jetzt werden alle Anschlußstellen (Anschlußstifte) des Gerä­tes, mit Ausnahme derer, die mit dem Blitzpfeil gekenn­zeichnet sind, mit dem Phasenprüfer auf Spannungslosigkeit überprüft. Wenn der Phasenprüfer aufleuchtet, kann Gefahr bestehen!
4. Leuchtet der Phasenprüfer nicht auf, so ist die Prüfung nach Punkt 3 mit durch Umstecken umgepoltem Netzstecker an derselben Steckdose zu wiederholen.
5. Zeigt der Phasenprüfer während aller Prüfschritte keinerlei Anzeichen für gefährliche Berührungsspannungen, kann zur Erstinbetriebnahme übergegangen werden.
6. Leuchtet der Phasenprüfer auf, so ist die Stückprüfung nicht bestanden und das Gerät darf auf keinen Fall in Betrieb ge­nommen werden! In diesem Fall muß der Fehler durch einen Fachmann gesucht und behoben werden! Nach Beseitung des Fehlers ist nochmals eine vollständige Stückprüfung vor­zunehmen!
Anschluß/Inbetriebnahme
2.2 Nachdem die Stückprüfung durchgeführt wurde kann ein erster Funktionstest durchgeführt werden.
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Befindet sich eine Lötbrücke oder ein Kurzschluß auf der Löt-
seite? Vergleichen Sie Leiterbahnverbindungen, die eventuell wie
eine ungewollte Lötbrücke aussehen mit dem Leiterbahnbild (Raster) des Bestückungsaufdrucks und dem Schaltplan in der Anleitung, bevor Sie eine Leiterbahnverbindung (vermeintli­che Lötbrücke) unterbrechen!
Prüfen Sie auch, ob jeder Lötpunkt gelötet ist; oft kommt es
vor, daß Lötstellen beim Löten übersehen werden. Um Leiterbahnverbindungen oder -unterbrechungen leichter feststellen zu können, halten Sie die gelötete Printplatte gegen das Licht und suchen von der Lötseite her nach diesen unangenehmen Begleiterscheinungen.
Ist eine kalte Lötstelle vorhanden?
Prüfen Sie bitte jede Lötstelle gründlich! Prüfen Sie mit einer Pinzette, ob Bauteile wackeln! Kommt Ihnen eine Lötstelle verdächtig vor, dann löten Sie sie sicherheitshalber noch einmal nach!
Prüfen Sie auch, ob jeder Lötpunkt gelötet ist; oft kommt es
vor, daß Lötstellen beim Löten übersehen werden.
Denken Sie auch daran, daß eine mit Lötwasser, Lötfett oder
ähnlichen Flußmitteln oder mit ungeeignetem Lötzinn gelöte­te Platine nicht funktionieren kann. Diese Mittel sind leitend und verursachen dadurch Kriechströme und Kurzschlüsse.
Desweiteren erlischt bei Bausätzen, die mit säurehaltigem Lötzinn, mit Lötfett oder ähnlichen Flußmitteln gelötet wur­den die Garantie, bzw. diese Bausätze werden von uns nicht repariert oder ersetzt.
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Steckdose und überprüfen die Schaltung noch einmal genau. Um die Elkogespeicherte Spannung (ca. 300 V) abzubauen, muß der Elko mit einem Stück isolierten Draht überbrückt (kurzgeschlossen) werden.
Checkliste zur Fehlersuche
Haken Sie jeden Prüfungsschritt ab!
Bevor Sie mit der Überprüfung der Schaltung beginnen, tren-
nen Sie diese unbedingt von der Betriebsspannung!
Ist die Sicherung F 1 in Ordnung?
Prüfen Sie die Sicherung mit einem Durchgangsprüfer.
Sind die Widerstände wertmäßig richtig eingelötet?
Überprüfen Sie die Werte noch einmal nach 1.1 der Bauan­leitung.
Ist die Diode D 1 richtig gepolt?
Der Kathodenring muß vom Poti P 1 wegzeigen.
Sind die Elektrolyt-Kondensatoren C1 und C2 richtig gepolt
eingebaut? Vergleichen Sie die auf den Elkos aufgedruckte Polaritätsangabe noch einmal mit dem auf der Platine aufgebrachten Bestü­ckungsaufdruck bzw. mit dem Bestückungsplan in der Bauan­leitung. Beachten Sie, daß je nach Fabrikat der Elkos „+“ oder „-“ auf den Bauteilen gekennzeichnet sein kann!
Ist der Thyristor richtig gepolt eingelötet?
Die Beschriftung muß zur Glimmlampe zeigen?
Ist die Blitzröhre richtig gepolt?
Die Kathode, erkennbar an der größeren Elektrode, muß auf der linken Seite liegen.
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Bausätze sollten bei Nichtfunktion mit einer genauen Fehlerbe­schreibung (Angabe dessen, was nicht funktioniert... denn nur eine exakte Fehlerbeschreibung ermöglicht eine einwandfreie Reparatur!) und der zugehörigen Bauanleitung sowie ohne Gehäuse zurückgesandt werden. Zeitaufwendige Montagen oder Demontagen von Gehäusen müssen wir aus verständlichen Gründen zusätzlich berechnen. Bereits aufgebaute Bausätze sind vom Umtausch ausgeschlossen. Bei Installationen und beim Um­gang mit Netzspannung sind unbedingt die VDE-Vorschriften zu beachten.
Sollte das Gerät einmal ausfallen, bitten wir zuerst die einge­baute Sicherung zu überprüfen und gegebenenfalls durch eine Neue zu ersetzen. Hierzu muß das Gerät unbedingt von der Versorgungsspannung getrennt werden. Bei einem Sicherungswechsel darf nur eine Sicherung mit glei­chem Stromwert und Auslöse-Charakteristik (MT 0,5A) verwendet werden.
Garantie
Auf dieses Gerät gewähren wir 1 Jahr Garantie. Die Garantie um­faßt die kostenlose Behebung der Mängel, die nachweisbar auf die Verwendung nicht einwandfreien Materials oder Fabrika­tionsfehler zurückzuführen sind.
Da wir keinen Einfluß auf den richtigen und sachgemäßen Auf­bau haben, können wir aus verständlichen Gründen bei Bau­sätzen nur die Gewähr der Vollständigkeit und einwandfreien Beschaffenheit der Bauteile übernehmen.
Garantiert wird eine den Kennwerten entsprechende Funktion der Bauelemente im uneingebautem Zustand und die Einhaltung der technischen Daten der Schaltung bei entsprechend der Löt-
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2.8 Sind diese Punkte überprüft und eventuelle Fehler korrigiert worden, so ist nach Baustufe 2.1 erneut die Stückprüfung durchzuführen. Erst danach darf die Baugruppe wieder in Betrieb genommen werden! Ist durch einen eventuell vor­handenen Fehler kein Bauteil in Mitleidenschaft gezogen worden, muß die Schaltung nun funktionieren.
Die vorliegende Schaltung kann nun nach erfolgtem Funktions­test und Einbau in ein entsprechendes Gehäuse und unter Ein­haltung der VDE-Bestimmungen für den vorgesehenen Zweck in Betrieb genommen werden.
Bitte beachten Sie, daß dauernder Betrieb bei höchster Blitz­folge zum frühzeitigen Lebensende der Blitzröhre führt, das erkennt man an unregelmäßiger Blitzfolge.
Störung
Ist anzunehmen, daß ein gefahrloser Betrieb nicht mehr möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen unbeab­sichtigten Betrieb zu sichern.
Das trifft zu:
• wenn das Gerät sichtbare Beschädigungen aufweist
• wenn das Gerät nicht mehr funktionsfähig ist
• wenn Teile des Gerätes lose oder locker sind
• wenn die Verbindungsleitungen sichtbare Schäden aufweisen.
Falls das Gerät repariert werden muß, dürfen nur Original­Ersatzteile verwendet werden! Die Verwendung abweichender Ersatzteile kann zu ernsthaften Sach- und Personenschäden führen!
Eine Reparatur des Gerätes darf nur vom Fachmann durchge­führt werden!
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• bei Falschpolung der Baugruppe
• bei Fehlbedienung oder Schäden durch fahrlässige Behand­lung oder Mißbrauch
• bei Defekten, die durch überbrückte Sicherungen oder durch Einsatz falscher Sicherungen entstehen
In all diesen Fällen erfolgt die Rücksendung des Bausatzes zu Ihren Lasten.
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vorschrift, fachgerechter Verarbeitung und vorgeschriebener Inbetriebnahme und Betriebsweise.
Weitergehende Ansprüche sind ausgeschlossen. Wir übernehmen weder eine Gewähr noch irgendwelche Haf-
tung für Schäden oder Folgeschäden im Zusammenhang mit die­sem Produkt. Wir behalten uns eine Reparatur, Nachbesserung, Ersatzteillieferung oder Rückerstattung des Kaufpreises vor.
Bei folgenden Kriterien erfolgt keine Reparatur bzw. es erlischt der Garantieanspruch:
• wenn zum Löten säurehaltiges Lötzinn, Lötfett oder säurehal­tiges Flußmittel u. ä. verwendet wurde,
• wenn der Bausatz unsachgemäß gelötet und aufgebaut wurde.
Das gleiche gilt auch
• bei Veränderung und Reparaturversuchen am Gerät
• bei eigenmächtiger Abänderung der Schaltung
• bei der Konstruktion nicht vorgesehene, unsachgemäße Aus­lagerung von Bauteilen, Freiverdrahtung von Bauteilen wie Schalter, Potis, Buchsen usw.
• Verwendung anderer, nicht original zum Bausatz gehörender Bauteile
• bei Zerstörung von Leiterbahnen oder Lötaugen
• bei falscher Bestückung und den sich daraus ergebenden Fol­geschäden
• Überlastung der Baugruppe
• bei Schäden durch Eingriffe fremder Personen
• bei Schäden durch Nichtbeachtung der Bedienungsanleitung und des Anschlußplanes
• bei Anschluß an eine falsche Spannung oder Stromart
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