Conrad 10196 Operation Manual [de]

Vorwort
Das Elektronik-Hobby bildet und bereitet Freude. Ganz besonders gilt das für das Radiobasteln. Ein eigenes Radio zu bauen und das selbst ge­baute Radio intensiv zu nutzen, das bringt Motivation und Erfolgs­erlebnisse. Mit dem fertigen UKW-Radio hören Sie Ihre lokalen UKW-FM­Sender mit gutem Klang und hoher Lautstärke. Aber erst einmal wird experimentiert. Untersuchen Sie die Funktion der einzelnen Bauteile und bauen Sie eine allmählich wachsende Schaltung.
Das FM-Radio ist einfach aufzubauen und bietet dennoch viele Möglich­keiten. Es gibt zahlreiche Varianten und Optionen. Experimentieren Sie mit unterschiedlich langen Antennen und empfangen Sie nahe und ferne Sender. Am Ende stehen Ihnen mehrere mögliche Schaltungen zur Verfügung. Sie selbst entscheiden, wie Ihr ganz individuelles Radio aussehen soll.
Viel Spaß mit dem Radiobausatz!
Zahlreiche weitere Experimente und Erweiterungen finden Sie im Internet:
www.elo-web.de www.elektronik-labor.de
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Inhaltsverzeichnis
1 Der Lautsprecher ....................................................................5
2 Die Steckplatine....................................................................... 7
3 Ein Schaltkontakt.....................................................................8
4 Der Elektrolytkondensator..................................................... 10
5 Der Verstärker ........................................................................ 11
6 Ein Koppelkondensator...........................................................13
7 Tongenerator..........................................................................15
8 UKW-Empfang ........................................................................16
9 Verbesserter Klang................................................................. 18
10 Senderwahl ...........................................................................20
11 Reset-Taster............................................................................21
12 Der Lautstärkeregler ..............................................................23
13 Poti-Abstimmung ................................................................... 25
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14 Abstimmbereich einengen...................................................... 27
15 Feinabstimmung ....................................................................29
16 Erläuterungen zur Radioplatine...............................................31
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1 Der Lautsprecher
Betrachten Sie den Lautsprecher mit angelöteten Drähten genau, denn der Lautsprecher ist eines der wichtigsten Bauteile in einem Radio. Auf der Vorderseite befindet sich die Membran. Sie lässt sich vorsichtig etwas nach innen drücken. Wenn Sie mit dem Finger darauf klopfen, entsteht ein Geräusch. Hier zeigt sich das Prinzip des Lautsprechers: Eine Bewegung der Membran erzeugt Schall.
Im Bausatz befinden sich noch viele andere Bauteile. Suchen Sie einen Widerstand mit 1 k heraus. Er trägt Farbringe mit den Farben Braun (1), Schwarz (0) und Rot (00), was 1000 Ohm bedeutet. Ein vierter, goldener Ring steht für die Toleranzklasse 5%. Widerstände dienen oft dazu, eine Stromstärke zu verringern. In diesem Fall soll der Widerstand in Reihe zum Lautsprecher an die Batterie gelegt werden. Er sorgt dafür, dass der Strom durch den Lautsprecher auf ca. 9 mA begrenzt wird. Halten Sie die Bauteile so zusammen, dass ein geschlossener Stromkreis entsteht. Beim Anschluss an die Batterie hören Sie ein leises Knacken aus dem Lautsprecher. Auch beim Öffnen des Stromkreises entsteht ein Geräusch. Der Strom, der durch den Lautsprecher fließt, erzeugt eine kleine Bewegung der Membran, wodurch ein Schallimpuls entsteht. Auf
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der Rückseite befindet sich ein starker Magnet. Im Inneren verborgen gibt es eine Drahtspule, deren beide Anschlüsse mit den Kontakten und den angelöteten Kabeln verbunden sind. Deshalb lässt sich die Membran durch elektrischen Strom bewegen.
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2 Die Steckplatine
Mit dieser Steckplatine vereinfacht sich der Aufbau komplizierter Schaltungen. Das Steckfeld mit insgesamt 270 Kontakten im 2,54-mm­Raster sorgt für eine sichere Verbindung der Bauteile. Bei den ersten Versuchen kann die Steckplatine einfach auf dem Tisch liegen. Später wird sie in das Radiogehäuse eingeklebt.
Das Steckfeld hat im mittleren Bereich 230 Kontakte, die jeweils durch vertikale Streifen mit fünf Kontakten leitend verbunden sind. Zusätzlich gibt es am Rand 40 Kontakte für die Stromversorgung, die aus zwei horizontalen Kontaktfederstreifen mit 20 Kontakten bestehen. Das Steckfeld verfügt damit über zwei unabhängige Versorgungsschienen.
Das Einsetzen von Bauteilen erfordert relativ viel Kraft. Die Anschluss­drähte knicken daher leicht um. Wichtig ist, dass die Drähte exakt von oben eingeführt werden. Verwenden Sie am besten eine Pinzette oder eine kleine Zange. Ein Draht wird möglichst kurz über dem Steckbrett gepackt und senkrecht nach unten gedrückt. So lassen sich auch empfindliche Anschlussdrähte wie die verzinnten Enden der Anschluss­drähte des Batterieclips und des Lautsprechers ohne Knicken einsetzen.
Bauen Sie den einfachen Stromkreis mit Widerstand und Lautsprecher noch einmal auf der Steckplatine auf. Beim Aufstecken des Batterieclips ertönt wieder das schon bekannte Knacken aus dem Lautsprecher.
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3 Ein Schaltkontakt
Der Bausatz enthält zwei aufgewickelte Abschnitte Schaltdraht mit je einem Meter Länge, wovon einer später komplett für die Antenne be­nötigt wird. Schneiden Sie passende Drahtstücke ab und entfernen Sie an den Enden die Isolierung auf einer Länge von etwa 5 mm. Zum Abisolieren der Drahtenden hat es sich bewährt, die Isolierung mit einem scharfen Messer rundherum einzuschneiden. Achtung: Dabei sollte der Draht selbst nicht angeritzt werden, weil er sonst an dieser Stelle leicht bricht.
Mit dem Draht lässt sich auch ein einfacher Schalter bauen. Er besteht aus zwei blanken Drahtstücken mit etwas Abstand, die sich leicht be­wegen lasen. Schneiden Sie dazu Drahtstücke von 2 cm Länge ab und entfernen Sie die Isolierung komplett. Mit dem Finger lassen sich die beiden blanken Drähte zusammendrücken, sodass der Stromkreis geschlossen ist. Bei jeder Betätigung des Schalters ertönt ein leises Knacken aus dem Lautsprecher.
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Ein zusätzlicher kurzer Draht wird als Zugentlastung eingebaut, um die weichen Anschlussdrähte zu schonen. Der Batterieclip sollte immer verbunden bleiben, damit die Anschlüsse nicht übermäßig abnutzen.
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4 Der Elektrolytkondensator
Ein lauteres Geräusch erreichen Sie mit einem Elektrolytkondensator (Elko) mit 100 µF (Mikrofarad). Beachten Sie beim Einbau die Polung. Der Minuspol ist durch einen weißen Streifen gekennzeichnet und hat den kürzeren Anschluss. Ein Kondensator enthält zwei voneinander isolierte Metallfolien, die elektrisch aufgeladen werden können. Der Kondensator wird damit zu einem Speicher elektrischer Energie.
Der Elko lädt sich in diesem Versuch bis auf eine Spannung von etwa 9 V auf. Er speichert dabei so viel Energie, dass beim Schließen des Schalters ein lautes Knacken entsteht. Für einen kurzen Moment fließt sehr viel Strom durch den Lautsprecher; etwa hundertmal mehr als durch den Vorwiderstand.
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5 Der Verstärker
Das achtbeinige IC vom Typ LM386 ist ein kompletter Lautsprecher­verstärker für den Batteriebetrieb. Im Inneren besteht es aus vielen Transistoren und Widerständen.
Die acht Beinchen des integrierten Schaltkreises sind zunächst noch etwas gespreizt und müssen parallel ausgerichtet werden. Erst dann lässt sich das IC problemlos in die Steckplatine einsetzen. Beim Einsatz in eine Schaltung muss unbedingt auf die korrekte Einbaurichtung geachtet werden. Eine Markierung an der linken Seite kennzeichnet Pin 1 und Pin 8. Wenn Sie es wieder herausnehmen möchten, sollten Sie es vorsichtig mit einem Schraubendreher aushebeln, damit die Anschlussbeinchen nicht umknicken.
Pin 4 des ICs liegt am Minuspol der Batterie, der Pluspol ist mit Pin 6 verbunden. An Pin 5 liegt der Ausgang. Der Lautsprecher wird hier über einen Elko angeschlossen. An Pin 5 des LM386 liegt eine mittlere Aus-
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