Die Familie der GSM Scout LTE ist die LTE- gerechte Weiterentwicklung der sehr
erfolgreichen GSM Scout Serie, die seit dem Jahr 2004 produziert wurde. Das Konzept aller Scout- Fernwirkgeräte basiert darauf, dass für sämtliche vom Anwender
gewünschten Funktionen die benötigten Informationen im Rufnummernverzeichnis
der SIM- Karte abgelegt werden. So ist es möglich GSM Scout Geräte ganz ohne
einen PC oder eine Konfigurationssoftware funktionsgerecht einzurichten.
Das bewährte Konzept des Konfigurierens über Informationen, die auf der SIMKarte hinterlegt sind, wurde auch bei den GSM Scout LTE beibehalten. Die Einrichtung des GSM Scout und des GSM Scout LTE sind dadurch weitgehend gleich.
Durch das im GSM Scout LTE verwendete Controllermodul ist es möglich, den
Funktionsumfang des Geräts wesentlich zu erweitern und alternativ zur SIM- Karte
den Speicher des Controllermoduls zu nutzen. Dadurch ist es möglich, längere SMSTexte einzurichten und die Sensoreingänge mit individuellen Namen zu belegen.
Ferner ist es durch die Funktionserweiterung möglich, in Verbindung mit einem Clouddienst der GoniuGo GmbH anstelle von SMS oder zusätzlich zur SMS auch
e-mail als Medium für das Melden von Ereignissen bzw. das Fernwirken einzusetzen.
Für das Einrichten der Funktionserweiterung benötigen Sie den Zugriff auf
den GSM Scout LTE über ein Kabel, das eine Verbindung zu einem PC / Laptop
herstellt. Anschließend nutzen Sie die Funktionserweiterung für vier verschiedene
Betriebsweisen:
1. Verwenden von SMS über die Informationen im Rufnummernverzeich-nis der SIM-Karte. Hier haben Sie den Vorteil, alle Einträge der SIM- Karte
kontrollieren und editieren zu können. Da die Einstellung auf der SIM- Karte
abgelegt ist, kann sie auf einen anderen GSM Scout LTE übertragen werden.
2. Verwenden von SMS über Konfigurationsinformationen, die im Spei-cher des LTE- Controllers abgelegt sind. Hier haben Sie den Vorteil die
Namen der Eingänge weitreichend zu verändern. Die Konfigurationsdaten
2
GSM Scout Professional LTE
befinden sich dadurch allerdings im GSM Scout LTE und können nicht über
die SIM- Karte auf ein anderes Gerät übertragen werden.
3. Verwenden von e-mail anstelle von SMS zur Nachrichtenübermittlung zwischen GSM Scout LTE und Nutzer. Für die Option der e-mail- Funktion
muss ein Clouddienst der ConiuGo gebucht werden. Dieser Clouddienst
ist nötig, um die e-mail an den Empfänger versenden zu können.
4. Kombination der beiden zuletzt genannten Möglichkeiten, also Nutzung von SMS und e-mail gleichzeitig.
Rev. 01
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GSM Scout Professional LTE
Rev. 01
2. Einrichtung der USB-Schnittstelle
Zur Inbetriebnahme der Funktionserweiterung ist die Installation eines USB-Treibers
erforderlich. Der Treiber befindet sich auf der beigefügten CD oder kann von der
ConiuGo- Webseite heruntergeladen werden.
Zu beachten ist, dass der GSM Scout mit der LTE- Controllerbaugruppe LE910-EU1 ausgeliefert wird.
Bei der Installation des Treibers ist sicherzustellen, dass die
Baugruppe LE910-EU1 ausgewählt wird.
Nach der Installation des Treibers auf Ihrem PC verbinden Sie den GSM Scout LTE
mit dem PC über das zur Funktionserweiterung mitgelieferte Kabel.
Anschluss des Kabels an einem GSM Scout LTE
Pfostenstecker am oberen
Rand der Platine.
Farbkennzeichnung
(von links nach rechts):
schwarz
Blau
Blau
rot
Beim GSM Scout Professional ist das Gehäuse zu öffnen.
Anschluss des Kabels an einem GSM Scout LTE Professional
Farbkennzeichnung
(von links nach rechts):
schwarz
Blau
Blau
rot
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GSM Scout Professional LTE
Nach erfolgreicher Treiberinstallation und Anschluss des GSM Scout LTE über das
Kabel, werden mehrere virtuelle Com- Ports und Modem- Ports generiert, die im
Gerätemanager sichtbar sind (nachfolgend gezeigtes Beispiel).
Rev. 01
Ein Android Interface
und drei COM- Ports
werden über die USBSchnittstelle gebildet.
Diese seriellen Modem
werden über die USBSchnittstelle gebildet.
Die Nummern ihrer
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COM- Ports erfährt man
wenn man die Eigenschaften öffnet (Rechtsklick). Es sind in diesem
Beispiel die COM 17 und
COM 18.
GSM Scout Professional LTE
Rev. 01
3. Konfiguration mittels spezieller Kommandos
Voraussetzung hierfür ist die erfolgreiche Einrichtung des im Kapitel 2 beschriebenen USB-Anschlusses.
Über ein Terminal auf Ihrem PC, zum Beispiel das ConiuGo Terminal oder den ConiuGo Configuration Manager öffnen Sie den COM- Port, des seriellen Modems
(Gerätemanager). Über die nachfolgend erläuterten Kommandos können Sie nun
alle gewünschten Einstellungen vornehmen.
In diesem Kapitel sind diese Kommandos vollständig und ausführlich beschrieben.
Jedes Kommando beginnt mit
AT+CO_
Ergänzt vom eigentlichen Kommando und ggf. Parametern, die das Kommando
beschreiben. Bei einer korrekten Übernahme durch den GSM Scout LTE wird das
Kommando mit OK quittiert. Im Fehlerfall gibt das Gerät jedoch ERROR zurück.
Mit den drei Parameter CMODE, MSMS und MEMAIL wird die Betriebsart des GSM Scout LTE eingestellt:
AT+CO_CMODE=sim SIM- Speicher wird verwendet.
AT+CO_CMODE=intern Speicher im Controllermodul wird verwendet
AT+CO_MSMS=active SMS dienen als Nachrichtenmedium
AT+CO_MSMS=inactive SMS dienen nicht als Nachrichtenmedium
AT+CO_MEMAIL=active E- Mail dienen als Nachrichtenmedium
AT+CO_MEMAIL=inactive E- Mail dienen nicht als Nachrichtenmedium
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GSM Scout Professional LTE
Die nachfolgende Tabelle zeigt die verschiedenen Modi, die sich einstellen lassen:
Art des
Nachrichtenmediums
SMS sim active inactive Rufnummernverzeichnis auf der
Nach einem Mode Wechsel sollte mit dem Scout ein Neustart
ausgeführt werden.
Rev. 01
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GSM Scout Professional LTE
Rev. 01
3.1 SMS Meldungen „SIM“ (Auslieferungszustand)
Dieser Modus ist auch der Auslieferungszustand des GSM Scout LTE. Mögliche
Einstellungen für Ssf, Generalalarm usw. müssen über die Einträge des Rufnummernverzeichnisses auf der Sim-Karte realisiert werden.