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Melodyne, Celemony und DNA Direct Note Access sind eingetragene Marken der
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Marke der Advanced Micro Devices, Inc. Pro Tools und RTAS sind eingetragene
Marken der Avid Technology, Inc. ASIO und VST sind eingetragene Marken der
Steinberg Media GmbH.
Notentrennwerkzeug auswählen Notentrennungen setzen, entfernen und verschieben
Besondere Funktionen von Melodyne assistant Plugin
Die Echtzeitregler .............................................................................................115
Die Echtzeitparameter Tonhöhe, Formanten und Lautstärke Automation Regelbereich
wählen und auf Mittelstellung setzen
Anpassung an variables Host-Tempo ...................................................................117
Anzeige für abweichendes Tempo Konstantes oder variables neues Tempo? Vorspielen
des Tempoverlaufs
Audio bei Tempoänderungen dehnen/stauchen
Transferierte Audiodateien verwalten und fehlende Dateien zuweisen .....................121
Speicherpfad für Transfers Unbenutzte Dateien löschen
Fehlende Dateien neu zuweisen
Die Voreinstellungen von Melodyne assistant Plugin .............................................125
Sprache der Bedienoberfläche Stimmung des Referenztons Prüfen auf Updates
Besondere Funktionen von Melodyne assistant Stand-alone
Zeitraster an Audio anpassen .............................................................................127
Die „1“ an den Beginn setzen Das Tempofenster in Melodyne assistant Stand-Alone
Tempo-Faktor wählen
Konstantes Tempo wählen
Die Voreinstellungen von Melodyne assistant Stand-Alone .....................................132
Sprache der Bedienoberfläche Stimmung des Referenztons Prüfen auf Updates
Globaler Transferpfad
6
Melodyne assistant Handbuch
Willkommen!
Vielen Dank für Ihr Interesse an Melodyne assistant und herzlich willkommen im
Kreis der Melodyne-Anwender!
Melodyne ist in allen großen Studios der Welt zu Hause und wird seit Jahren
wegen seiner intuitiven Bearbeitungsmöglichkeiten und seiner hohen Klangqualität geschätzt. Tatsächlich dürfte es nur wenige professionelle Produktionen der
letzten Jahre geben, bei denen nicht an der einen oder anderen Stelle Melodyne
zum Einsatz kam – sei es für unauffällige Korrekturen, für das Erzeugen von
Zweitstimmen und Variationen oder für den kreativen Umbau von Audiomaterial.
Was heißt das für Sie? Ganz einfach: Als Melodyne-Anwender sind Sie in bester,
ja illustrer Gesellschaft.
Melodyne assistant steht ganz in der Tradition der bisherigen Melodyne-Editionen,
wurde aber von Grund auf neu konzipiert und programmiert. Im Ergebnis ist
Melodyne assistant schneller und leistungsfähiger als alle bisherigen MelodyneEditionen, klingt noch besser und ist bereits jetzt für alle technischen Umwälzungen der nächsten Jahre gerüstet.
Wir haben bei Celemony hart gearbeitet, um Melodyne assistant für Sie so angenehm, leistungsfähig und nützlich wie möglich zu machen. Wir hoffen sehr, dass
Melodyne assistant Ihr Leben mit Audio leichter macht, Ihnen Freude bereitet und
Ihre Kreativität beflügelt. Lassen Sie uns wissen, wie Ihnen die Software gefällt
und was wir besser machen können. Und zögern Sie nicht, Kontakt mit uns aufzunehmen, wenn mal was nicht so klappt wie es soll – unter www.celemony.com
sind wir immer für Sie da.
Wir wünschen Ihnen ein produktives Arbeiten und viel Spaß mit Melodyne assistant!
Herzlichst,
Ihr Celemony-Team
7
Melodyne assistant Handbuch
Installation und Aktivierung
Installation und Aktivierung
Installation und Begriffe
Die Installation von Melodyne ist denkbar einfach: Starten Sie das Installationsprogramm (entweder von der Programm-CD oder den Download) und folgen
Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. Nach wenigen Minuten ist Melodyne
installiert. Vor der Benutzung muss Melodyne registriert und aktiviert werden; hier
eine kurze Erläuterung der Begriffe:
Seriennummer: Die Seriennummer repräsentiert Ihre Lizenz für Melodyne und entscheidet darüber, welche Melodyne-Edition mit welchen Funktionen Sie besitzen.
Registrierung: Registrieren bedeutet, dass Sie ein myCelemony-Benutzerkonto
anlegen, mit dem Ihre Seriennummer verknüpft wird. Bei der Registrierung geben
Sie einige persönliche Daten an und wählen, ob und welche Art Newsletter Sie
von Celemony erhalten wollen. Haben Sie Melodyne in unserem Webshop gekauft,
ist die Registrierung bereits erledigt.
Aktivierung: Das registrierte Melodyne muss aktiviert werden, um lauffähig zu
sein. Wir bieten als Standard eine rechnerbasierte Aktivierung für zwei Rechner
und als Alternative einen Lizenzübertrag auf iLok an.
Bevor wir zu den Details der Aktivierung kommen, wollen wir einen Blick auf die
installierte Software und ihre Eigenschaften werfen.
Melodyne “singletrack” – und was das bedeutet
Bei der Installation wird Melodyne als Plugin in die entsprechenden Plugin-Ordner
sowie als Stand-Alone-Programm in Ihren Programmordner kopiert. Die Plugins
heißen einfach “Melodyne”, die Stand-Alone-Variante ist mit “Melodyne singletrack”
benannt. Vielleicht wundern Sie sich über diesen Namen – denn eigentlich heißt Ihre
Melodyne-Edition doch Melodyne editor, Melodyne assistant oder Melodyne essential.
Ab Version 1.2 werden diese drei Melodyne-Editionen als gemeinsames Programmpaket ausgeliefert. Erst die Seriennummer (Ihre Lizenz) und die damit
einhergehende Aktivierung bestimmt, welche Edition aus dem installierten
Programm wird. Da diese Identität vor der Aktivierung nicht feststeht und der
Programmname durch die Aktivierung nicht verändert werden kann, lautet er bei
den Plugins “Melodyne” und bei der Stand-Alone-Variante “Melodyne singletrack”
(in Abgrenzung zum mehrspurigen Melodyne studio).
8
Melodyne assistant Handbuch
Installation und Aktivierung
Der Name der aktiven Edition wird zwischen den Werkzeugen und den Makros auf
der Bedienoberfläche von Melodyne angezeigt. Ziehen Sie das Melodyne-Fenster
erforderlichenfalls größer, um diese Anzeige zu sehen.
Das gemeinsame Programmpaket ermöglicht vor allem eine umfassende Kompatibilität der Melodyne-Editionen editor, assistant und essential. Sie können
problemlos ein in Melodyne essential begonnenes Projekt in Melodyne assistant
oder in Melodyne editor öffnen und mit den erweiterten Funktionen der größeren
Edition bearbeiten. Auch andersrum geht es: Ein mit Melodyne editor begonnenes
Projekt kann auch in einer kleineren Edition geladen, abgespielt und mit den dort
vorhandenen Funktionen bearbeitet werden. Lediglich dann, wenn in Melodyne
editor DNA-Funktionen zur Bearbeitung mehrstimmigen Materials benutzt wurden,
kann das betreffende Dokument in einer kleineren Edition nur abgespielt, aber
nicht bearbeitet werden. Diesen Zustand bezeichnen wir als “Playback-Modus”.
Wird Melodyne installiert, aber nicht aktiviert, befindet es sich ebenfalls im
Playback-Modus. Alle bestehenden Dokumente können geöffnet und abgespielt,
aber nicht bearbeitet werden. Der Playback-Modus kann zum Wiedergeben von
Projekten sehr nützlich sein, denn er macht es überflüssig, mit Melodyne bearbeitete Spuren zu bouncen, um sie auf einem Rechner wiederzugeben, auf dem
Melodyne nicht oder nicht mehr aktiviert ist. Der Playback-Modus kann jederzeit
ohne Registrierung, Aktivierung und Internetverbindung genutzt werden.
Das gemeinsame Programmpaket ermöglicht es außerdem, eine kleinere Edition
oder ein nicht aktiviertes Melodyne in den Test-Modus für Melodyne editor zu
schalten. Der Test-Modus erlaubt es, den vollen Funktionsumfang von Melodyne
editor für eine begrenzte Zeit zu nutzen. Nach Ablauf der Test-Phase fällt Melodyne wieder auf die ursprüngliche Lizenz beziehungsweise in den Playback-Modus
zurück. Die Test-Phase von Melodyne editor kann nur einmal auf einem bestimmten Rechner genutzt werden. Sie erfordert bei der Registrierung und bei jedem
Start von Melodyne editor eine Internetverbindung.
Durch das gemeinsame Programmpaket ist ferner jederzeit und ohne Neuinstallation
ein Upgrade von Melodyne assistant und Melodyne essential auf Melodyne editor
möglich. Dazu genügt der Kauf einer Lizenz für Melodyne editor und das Aktivieren
dieser neuen Lizenz – über unseren Webshop ist das eine Sache von wenigen Klicks.
Wichtige Informationen zur Aktivierung
Wenn Sie Melodyne zum ersten Mal starten, erscheint ein Aktivierungs-Assistent.
Haben Sie Melodyne in unserem Webshop gekauft, genügt im Assistenten ein
9
Installation und Aktivierung
Melodyne assistant Handbuch
Klick und Ihr Melodyne ist aktiviert und betriebsbereit. Haben Sie Ihr Melodyne
in der Schachtel gekauft, führt der Assistent Sie durch alle Schritte, die zum
Registrieren und Aktivieren erforderlich sind. Die Aktivierung erfolgt online. Sollte
Ihr Rechner keine Internetverbindung haben, wird der Assistent Ihnen eine Option
zur Offline-Aktivierung anbieten.
Sie erreichen den Aktivierungs-Assistenten bei Bedarf über “Lizenz ...” im HilfeMenü von Melodyne. Alle Optionen, die der Assistent bietet, sind im Assistenten
erläutert. Die nächsten Abschnitte stellen diese Optionen im Zusammenhang vor
und geben Ihnen wichtige Hintergrundinformationen zur Aktivierung. Bitte lesen
Sie sie aufmerksam durch, denn sie haben unmittelbar damit zu tun, wann, warum und wie oft Sie Melodyne auf Rechnern installieren und nutzen können.
Zwei rechnerbasierte Aktivierungen: Melodyne wird standardmäßig Rechner-
bezogen aktiviert – die Aktivierung ist also an den Rechner gebunden, auf dem
sie ausgeführt wurde. Eine Melodyne-Lizenz erlaubt es Ihnen, Melodyne auf
zwei verschiedenen Rechnern gleichzeitig zu aktivieren und zu nutzen, etwa
auf Ihrem Studiorechner und auf einem Laptop. Die Aktivierungen werden von
unserem Server verwaltet und vergeben. Ihr Guthaben können Sie nach dem
Einloggen in Ihrem myCelemony-Kundenkonto sehen.
Deaktivierung eines Rechners: Wir geben Ihnen volle Kontrolle über Ihre
Aktivierungen, indem wir auch das Deaktivieren von Rechnern ermöglichen.
Nehmen wir an, Sie haben Melodyne bereits auf zwei Rechnern aktiviert, wollen
es aber vorübergehend auf einem dritten Rechner nutzen. Kein Problem: Sie
deaktivieren einfach einen der aktivierten Rechner. Dadurch wird eine Ihrer beiden Aktivierungen frei und zu unserem Server übertragen. Die freie Aktivierung
können Sie nutzen, um den dritten Rechner zu aktivieren. Wollen Sie wieder
die alte Arbeitssituation herstellen, deaktivieren Sie den dritten Rechner und
reaktivieren den vorherigen.
Unser Server gewährt Ihnen also zwei Aktivierungen, die Sie flexibel auf Ihre
Rechner verteilen können. Dadurch gestaltet sich beispielsweise der Umzug auf
einen neuen Musikrechner sehr einfach. Sie müssen nicht hoffen und bangen,
dass Sie für den neuen Rechner noch eine Aktivierung erhalten – stattdessen
deaktivieren Sie den alten Rechner und haben automatisch eine Aktivierung für
den neuen frei.
Diese Möglichkeit bedeutet aber auch: Handeln Sie mit Bedacht! Die Aktivierungen sind ausschließlich für Sie bestimmt und mit Ihrem Kundenkonto verknüpft.
10
Melodyne assistant Handbuch
Installation und Aktivierung
Geben Sie also keine Aktivierung an Dritte. Bedenken Sie auch, dass eine Aktivierung immer nur auf dem aktivierten Rechner selbst wieder aufgehoben werden
kann. Wenn Sie keinen Zugriff mehr auf einen aktivierten Rechner haben, ist
seine Aktivierung für Sie verloren. Dies sollten Sie insbesondere dann nicht vergessen, wenn Sie einen alten Rechner verkaufen oder verschrotten – deaktivieren
Sie vorher Melodyne auf diesem Rechner!
Keine Sorgen müssen Sie sich übrigens machen, wenn Sie die Festplatte austauschen oder formatieren, um das Betriebssystem Ihres Rechners neu aufzuspielen.
Die Aktivierung geht dadurch nicht verloren. Melodyne wird nach einer solchen
Aktion beim ersten Start den Celemony-Server kontaktieren. Dieser wird den den
Rechner erkennen und erneut aktivieren – ohne dass dies Ihr Aktivierungs-Guthaben reduziert.
Alternative iLok: Melodyne editor und Melodyne assistant (nicht Melodyne es-
sential) können alternativ zu der oben beschriebenen rechnerbasierten Aktivierung per iLok-Kopierschutzstecker aktiviert werden (Informationen unter www.
ilok.com). Dazu wird Ihre Melodyne-Lizenz auf Ihr iLok-Konto übertragen, von
wo sie auf einen iLok-Kopierschutzstecker heruntergeladen werden kann. Mit
dem iLok-Stecker können Sie Melodyne dann auf unterschiedlichen Rechnern
aktivieren und betreiben, genauer: immer jeweils auf dem Rechner, an dem
der iLok eingesteckt ist. Beachten Sie bitte Folgendes, bevor Sie sich für iLok
entscheiden:
iLok kann alternativ (nicht ergänzend) zur rechnerbasierten Aktivierung genutzt
werden. Wenn Sie zu iLok gewechselt haben, erhalten Sie keine rechnerbasierten
Aktivierungen mehr. Eine Rückkehr von der iLok-Nutzung zur Nutzung der rechnerbasierten Aktivierung ist nicht möglich. Sie erhalten *eine* Melodyne-Lizenz
für *einen* iLok-Stecker, mit dem Sie Melodyne zu einem gegebenen Zeitpunkt
auf *einem* Rechner nutzen können – im Gegensatz zu den zwei gleichzeitig
nutzbaren Rechnern beim rechnerbasierten Aktivierungsverfahren. Zu guter Letzt:
Bei einem Verkauf von Melodyne dürfen Sie die iLok-Lizenz nicht selbst auf das
iLok-Konto des Käufers übertragen, sondern müssen sich an unseren Support
wenden. Sie sparen dadurch Geld, denn der Lizenztransfer auf ein anderes iLokKonto ist kostenpflichtig. Und nur wenn wir selbst den Lizenzübertrag zum neuen
Kunden vornehmen, können wir für diesen auch ein myCelemony-Benutzerkonto
einrichten. Nehmen dagegen Sie den Transfer vor, bleibt die Lizenz mit Ihrem
myCelemony-Konto verknüpft.
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Melodyne assistant Handbuch
Melodyne assistant Einführung
Melodyne assistant Einführung
Über diese Anleitung
Diese Anleitung widmet sich der eigentlichen Bedienung und Nutzung von Melodyne assistant. Informationen zur Installation und Aktivierung finden Sie in einem
separaten Dokument. Die Anleitung enthält Folgendes:
Dieses Einführungskapitel enthält einige allgemeine Erläuterungen, die Ihnen
dabei helfen sollen, sich von den Einsatzmöglichkeiten und der Bedienung von
Melodyne assistant ein Bild zu machen.
Wir wissen, dass niemand gerne Bedienungsanleitungen liest. Es ist ja auch
viel spannender, gleich loszulegen und das Nötige durch Versuch und Irrtum
während der Arbeit zu lernen. Um Sie also nicht unnötig zu langweilen und Ihre
Irrtums-Quote bei der Erforschung von Melodyne assistant trotzdem möglichst
gering zu halten, haben wir die Essenz alles Wissenswerten in einem eigenen
Kapitel zusammengetragen: “Für Eilige: Melodyne assistant in 10 Minuten”.
Die Lektüre dieses Kapitels empfehlen wir Ihnen als Bedienungsanleitungshasser genau so wie als ausgekochtem Audio-Profi, denn es kostet Sie unterm
Strich mehr Zeit, diesen Abschnitt nicht zu lesen, als ihn zu lesen.
Im Kapitel “Touren” beschreiben wir Schritt für Schritt verschiedene Bedien-
vorgänge in Melodyne assistant – vom Laden oder Transferieren einer Audiodatei bis zum Reduzieren von Tonhöhen-Drift und Vibrato und vieles mehr. Hier
können Sie gezielt nachschlagen um etwas zu lernen oder wenn Sie vergessen
haben, wie etwas funktioniert.
Ergänzende Informationen zu Melodyne assistant gibt es im Support-Bereich von
www.celemony.com, den Sie direkt aus dem Hilfe-Menü von Melodyne assistant
ansteuern können. Sie finden dort unser Hilfe-Center, in dem wir zahlreiche
Video-Tutoriale zur Bedienung von Melodyne assistant, ergänzende Informationen sowie aktuelle Tipps und Workarounds zu Problemen für Sie bereithalten. In
unserem Forum können Sie von den Erfahrungen anderer Anwender profitieren
und sich mit diesen austauschen. Und sollten Sie einmal nicht mehr weiter
wissen, erreichen Sie uns jederzeit direkt über unsere Webseite oder per E-Mail an
support@celemony.com.
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Melodyne assistant Handbuch
Melodyne assistant Einführung
Was und wofür Melodyne assistant ist
Melodyne assistant ermöglicht es Ihnen, verschiedenes Audiomaterial – zum
Beispiel Gesang, Saxophon, Flöte aber auch Drumloops und Percussion – auf eine
sehr musikalische Weise darzustellen und zu bearbeiten. Die Besonderheit ist,
dass Melodyne die musikalischen Noten in den Audiodaten erkennt und entlang
eines Tonhöhen- und eines Zeitrasters darstellt. Das hat wesentlich mehr Aussagekraft als die von typischen Sample-Assistanten und Audio-Sequencern bekannte
Darstellung der Amplitudenwerte entlang einer Zeitachse. Mit Melodyne assistant
sehen Sie nicht nur, an welchen Stellen einer Aufnahme das Signal laut oder leise
ist. Sie sehen auch, wo Noten beginnen und enden sowie die gespielten Tonhöhen. Das ist – offensichtlich – ein großer Unterschied.
Melodyne assistant Plugin
Die dargestellten Noten können Sie nicht nur betrachten, sondern auch anfassen
und ändern. So können Sie etwa eine zu tief intonierte Note einfach auf die richtige Tonhöhe ziehen, eine zu kurz gespielte Note länger oder eine zu leise Note lauter machen und einiges mehr. Das ermöglicht Ihnen die feinfühlige Korrektur und
Optimierung Ihrer Aufnahmen, gibt Ihnen aber auch die Möglichkeit, Audiomaterial tiefgreifend zu verändern, umzubauen und neues Material daraus zu schaffen.
13
Melodyne assistant Einführung
Melodyne assistant Handbuch
Melodyne genießt seit Jahren bei der Bearbeitung von Lead-Gesang einen hervorragenden Ruf, da Korrekturen musikalisch und intuitiv vorgenommen werden
können und praktisch unhörbar sind. Was aber in der Königsklasse Gesang gut
funktioniert, taugt natürlich erst recht bei anderen Instrumenten. Wenn Sie eine
Weile mit Melodyne assistant gearbeitet haben, werden Sie jenseits der Korrektur
viele weitere lohnende Anwendungsmöglichkeiten entdecken. Ein paar Beispiele:
das Erzeugen zweiter Stimmen oder ganzer Sätze mit Kopien der Ausgangspur
das Erstellen melodischer Variationen bei Wiederholungen einer Phrase
Timing-Korrekturen und Timing-Abgleich von Drums und Bass
Timing-Korrektur oder Um-Quantisierung von Rhythmen
das Erzeugen von Breaks und Variationen bei Drumloops
klangliche Manipulation bei Material aller Art mittels Formantverschiebung
und natürlich: ganz normales Pitchshifting und Timestretching, das Melodyne
assistant ebenfalls in hervorragender Qualität beherrscht
Mit Melodyne assistant können Sie einstimmiges (z. B. Lead-Gesang, Saxophon,
Flöte, etc.) und rhythmisches/geräuschhaftes Audiomaterial (Drumloops, Percussion, Atmosphären und Geräusche, etc.) bearbeiten. Die Abbildungen geben Ihnen
einen Eindruck davon, wie das Audiomaterial in Melodyne assistant aussieht.
Melodisches Material in
Melodyne assistant
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Melodyne assistant Handbuch
Melodyne assistant Einführung
Rhythmisches Material
in Melodyne assistant
Indem Sie absichtlich “unpasssendes” Material verwenden oder passendes Material auf “unpassende” Weise bearbeiten, können Sie viele interessante Effekte
erzielen. Melodyne assistant bietet Ihnen die größtmögliche Klangqualität und
Authentizität bei der “normalen” Audiobearbeitung, aber das heisst nicht, dass
Sie durch kreativen Missbrauch seiner Funktionen nicht auch Ergebnisse erzielen
können, die auf lohnende Weise völlig anders klingen als das Original. Wir wünschen viel Spaß beim Experimentieren!
Melodyne assistant als eigenständiges Programm
und als Plugin
Ähnlich wie manche Software-Synthesizer, kann Melodyne assistant entweder als
Plugin in einem Host-Programm (einer Audio-Workstation wie Pro Tools, Logic,
Cubase, Live, etc.) oder “stand-alone” als eigenständiges Programm betrieben
werden. Bei der Installation werden zu diesem Zweck mehrere Varianten von
Melodyne assistant auf Ihrer Festplatte abgelegt: Ein oder mehrere Plugins in den
passenden Formaten für Ihre Betriebssystem-Plattform sowie das eigenständig
nutzbare Programm “Melodyne assistant”.
Bei den Kernfunktionen gibt es keinen Unterschied zwischen den Plugin-Versionen und der Stand-Alone-Version von Melodyne assistant: Beide bieten exakt
die gleichen Bearbeitungsmöglichkeiten für Ihr Audiomaterial. Hinsichtlich der
Einsatzbedingungen, des Workflows und einiger Randfunktionen gibt es jedoch
Unterschiede.
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Melodyne assistant Einführung
Melodyne assistant Handbuch
Hilfreich beim Experimentieren: Die automatisierbaren
Echtzeitdrehregler in Melodyne assistant Plugin
In dieser Anleitung sprechen wir von “Melodyne assistant”, wenn wir Funktionen
beschreiben, die beiden Versionen gemeinsam sind. Wir sprechen von “Melodyne
assistant Stand-Alone” oder “Melodyne assistant Plugin”, wenn es um Funktionen
geht, die nur in der einen oder der anderen Version eine Rolle spielen. So bietet
Melodyne assistant Stand-Alone zum Beispiel eine einfache Aufnahmefunktionalität, die es in Melodyne assistant Plugin nicht gibt, da dort der Host für das
Aufnehmen zuständig ist.
Melodyne assistant Stand-Alone
Melodyne assistant Stand-Alone arbeitet im Prinzip wie ein ganz normales
Sample-Editing-Programm: Sie laden eine Audiodatei über das Menü oder per
Drag’n’drop, bearbeiten sie wie gewünscht und sichern die neue Fassung. Wenn
Sie das Original überschreiben, legt Melodyne assistant Stand-Alone automatisch
eine Sicherheitskopie davon an. Input und Output sind bei Melodyne assistant
also im Regelfall eine Audiodatei auf der Festplatte.
Wenn Sie die Bearbeitung einer Audiodatei zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen oder ändern wollen, können Sie mit Melodyne assistant Stand-Alone ein
spezielles Melodyne-Dateiformat sichern, dass sich die Originaldatei und den
letzten Stand Ihrer Bearbeitung unabhängig voneinander merkt. Das ist sozusagen
ein nicht-destruktives Dateiformat, mit dem Sie vermeiden können, dass die Datei
mehrfach von Melodyne erkannt wird. Sind Sie mit der Bearbeitung fertig, sichern
Sie einfach eine normale Audio-Datei, die Sie dann in jeder anderen Software
verwenden können.
Da Melodyne assistant Stand-Alone wie ein Sample-Assistant arbeitet, werden
Sie diese Version von Melodyne assistant vor allem dann verwenden, wenn Sie ein
oder mehrere Samples losgelöst von einem Song-Projekt bearbeiten wollen. Der
Vorteil ist, dass Melodyne assistant Stand-Alone schneller startet als Ihr Host und
Sie sich nicht mit dessen Funktionen und dem Transfer der Dateien in Melodyne
16
Melodyne assistant Handbuch
Melodyne assistant Einführung
assistant Plugin beschäftigen müssen, wenn Sie Samples ohnehin nicht in einem
Song-Kontext bearbeiten.
Direkt in Ihre
DAW integriert,
erlaubt Melodyne assistant
Plugin ein
schnelles und
komfortables
Arbeiten
Melodyne assistant Plugin
Arbeiten Sie in Ihrer DAW an einem Song und wollen Passagen einer oder mehrerer Spuren mit Melodyne bearbeiten, ist Melodyne assistant Plugin das Werkzeug
Ihrer Wahl. Diese Variante von Melodyne assistant finden Sie nach der Installation
unter den Audio-Effekt-Plugins Ihrer DAW (nicht unter den Instrumenten-Plugins).
Nachdem Sie Melodyne assistant Plugin auf einer Audiospur geöffnet haben,
transferieren Sie die gewünschten Pasagen in das Plugin, um sie dort sehen
und bearbeiten zu können. Dieses Transferieren ist gleichbedeutend mit einem
Aufnehmen der entsprechenden Passagen in Melodyne assistant Plugin. Später
bei der Wiedergabe werden die transferierten Abschnitte von Melodyne assistant
abgespielt, während das Material um diese Abschnitte drumrum weiterhin von der
Original-Audiospur, also von Ihrer DAW kommt.
Melodyne assistant Plugin arbeitet also eingeklinkt in Ihre DAW und folgt dieser
auf dem Fuß, was Ihnen ideale Voraussetzungen bietet, um Bearbeitungen
im Song-Kontext vorzunehmen und zu überprüfen. Sie können dabei so viele
Instanzen von Melodyne assistant gleichzeitig öffnen, wie Ihr Rechner in puncto
Speicherausstattung und Rechenleistung zulässt. Wenn Sie mit der Bearbeitung
einer Passage fertig sind, können Sie das Ergebnis mit der Render- bzw. BounceFunktion Ihrer DAW sichern, die resultierende Audiodatei auf der Originalspur
einfügen und Melodyne assistant Plugin wieder von der Spur entfernen.
17
Melodyne assistant Einführung
Melodyne assistant Handbuch
Audio erkennen, dann bearbeiten – das Arbeitsprinzip
Wie schafft es Melodyne assistant, die Noten im Audiomaterial zu finden? Der
entscheidende Teil der Antwort lautet: Durch eine Analyse des Materials. Das
bedeutet, dass Melodyne assistant nach dem Laden oder Transferieren von Audio
die gesamte Datei untersucht, um die Noten darin zu erkennen. Dieser Vorgang
findet wohlgemerkt nicht nur beim, sondern auch noch kurz nach dem Laden oder
Transferieren statt; seine Dauer hängt von der Rechenleistung des verwendeten
Rechners ab.
Nach dem Laden oder
Transferieren einer
Datei erkennt Melodyne assistant die Noten im Material – dies
ist die Voraussetzung
für seine einzigartigen
Bearbeitungsmöglichkeiten
Die notwendige Analyse ist der Grund dafür, dass Melodyne assistant nicht als
Echtzeit-Effekt wie ein Hall oder Echo betrieben werden kann: Erst nach der
Analyse können die Noten dargestellt und die einzigartigen Melodyne-Funktionen
genutzt werden. Diese arbeiten dann allerdings in Echtzeit: Jede Änderung, die
Sie in Melodyne assistant an den Audionoten vornehmen, wird unmittelbar und
ohne Verzögerung hörbar.
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Melodyne assistant Handbuch
Für Eilige: Das Wichtigste in 10 Minuten
Für Eilige:
Das Wichtigste in 10 Minuten
Im Folgenden erfahren Sie in aller Kürze, was Sie wissen sollten, um Melodyne
assistant erfolgreich einzusetzen. Der Rest der Anleitung enthält nähere Informationen zu allen angesprochenen Punkten.
Hinweis: In diesem Dokument sprechen wir von der Taste [Befehl]. Damit ist auf
dem Mac die Befehls- bzw. Apfel-Taste gemeint, auf dem PC die Strg-Taste. Die
Namen der anderen Tasten sind auf Mac und PC identisch.
Stand-alone oder Plugin
Sie können Melodyne assistant wahlweise stand-alone oder als Plugin in Ihrem
kompatiblen Host nutzen. Dort finden Sie Melodyne assistant Plugin bei den
Audio-Effekt-Plugins (nicht bei den Instrument-Plugins); entsprechend verwenden Sie Melodyne assistant als Audio-Insert-Effekt, nicht als Instrument-Plugin.
Melodyne assistant Stand-Alone finden Sie nach der Installation im Programmordner Ihres Rechners. Diese Variante können Sie wie ein Sample-Editing-Programm
verwenden, also das Programm starten, dann Audiodateien öffnen, bearbeiten und
wieder sichern.
Transfer
Die Entsprechung zum Laden von Audiodateien in Melodyne assistant Stand-alone
ist beim Plugin der Transfer jener Abschnitte einer Spur in das Plugin, die Sie
bearbeiten wollen: Der gewünschte Abschnitt einer Spur wird im Host abgespielt,
in Melodyne assistant aufgezeichnet und steht nach einer kurzen Analyse zur
Bearbeitung bereit. Es ist grundsätzlich ein Transfer nötig, um Melodyne assistant
Plugin nutzen zu können – das Plugin arbeitet nicht im herkömmlichen Sinn als
Echtzeit-Insert-Effekt.
Aktivieren Sie den Transfer-Taster in Melodyne assistant, spielen Sie den
gewünschten Abschnitt der Spur im Host ab und stoppen Sie danach die HostWiedergabe. Sie können mehrere Abschnitte von unterschiedlichen Stellen der
Host-Spur in Melodyne assistant Plugin transferieren.
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Für Eilige: Das Wichtigste in 10 Minuten
Melodyne assistant Handbuch
Wiedergabebereiche
Nach einem oder mehreren Transfers ist bei der Wiedergabe an den betreffenden
Stellen das transferierte Material aus Melodyne assistant Plugin zu hören, an allen
anderen Stellen die Originalspur aus Ihrem Host.
Wenn Sie im Darstellungs-Menü die Option “Wiedergabebereiche anzeigen” aktivieren, werden die Grenzen für die Umschaltung zwischen Host- und Melodyneassistant-Wiedergabe im Taktlineal angezeigt und können bei Bedarf manuell
verschoben werden. Sie können die Wiedergabebereiche für Melodyne assistant
hier nur vergrößern, nicht verkleinern. Um sie zu verkleinern, löschen Sie einige
Noten und wählen dann “Wiedergabebereich auf Noten setzen” aus dem Kontextmenü des Taktlineals.
Erkennung und Algorithmen
Das Audiomaterial muss zunächst von Melodyne assistant analysiert werden,
damit die Noten darin erkannt und anschließend bearbeitet werden können. Sie
können mit Melodyne assistant einstimmiges (melodisches) und rhythmisch/
geräuschhaftes Material bearbeiten. Bei der Erkennung trifft Melodyne assistant
selbst die Entscheidung, um was für Material es sich handelt. Indem Sie manuell den anderen Algorithmus wählen, können Sie eine andere Interpretation des
Materials erzwingen. Das kann sinnvoll sein, falls Material für Ihre Bearbeitungswünsche unpassend interpretiert wurde. Sie können den Algorithmus aber auch
einfach umschalten, um mit unterschiedlichen Repräsentationen von Material in
Melodyne assistant zu experimentieren.
Wählen Sie im Algorithmus-Hauptmenü den anderen Algorithmus, um eine
entsprechende Neu-Interpretation des Materials zu erzwingen.
Bearbeiten der Erkennung
Bei melodischem Material wird gelegentlich eine Note eine Oktave zu hoch oder
zu tief interpretiert. Bevor Sie Ihr Material bearbeiten, sollten Sie solche Noten
richtig zuweisen, sonst drohen bei der Bearbeitung klangliche Artefakte. Wählen
Sie das abgesetzte ±-Werkzeug im Werkzeugkasten aus, um in den Modus für die
Neuzuweisung von Noten zu gelangen. Durch Anwahl eines anderen Werkzeugs
wird der Notenzuweisungs-Modus wieder verlassen.
Das ±-Werkzeug schaltet in den Modus für das Neuzuweisen von Noten, wo sie
falsch interpretierte Noten manuell auf die richtige Tonhöhe schieben können.
Der Wellenform-Schalter schaltet vom Originalklang auf einen synthetischen
Abhörklang um; der Schalter dient gleichzeitg auch als Lautstärkeregler für den
20
Melodyne assistant Handbuch
Für Eilige: Das Wichtigste in 10 Minuten
synthetisierten Klang. Der synthetische Abhörklang erleichtert Ihnen das Überprüfen, ob die zugewiesenen Noten den tatsächlich gespielten Noten entsprechen.
In Melodyne assistant Stand-Alone: Leertaste+Shift schaltet die Wiedergabe
zwischen dem normalen Blob-Klang und dem synthetisierten Klang um. Im
Plugin hat Shift+Doppelklick ins Taktlineal den gleichen Effekt.
Bedienoberfläche und Navigation
Alle erkannten Noten werden im Editierbereich als “Blobs” dargestellt. Der Editierbereich kann in der Größe geändert, die Blob-Darstellung kann gezoomt und
gescrollt werden.
Die Größe des Fensters wird durch Ziehen der rechten unteren Ecke gewählt
(auch im Plugin)
Ziehen mit [Befehlstaste] im Editierbereich verschiebt den dargestellten Aus-
schnitt
Das Scrollrad der Maus verschiebt den Bildausschnitt nach oben/unten bzw.
links/rechts (dazu ggf. [Shift] drücken)
Ziehen mit [Befehlstaste+Alt] im Editierbereich zoomt horizontal und/oder verti-
kal
Scrollrad mit [Befehl+Alt] zoomt beide Achsen gleichzeitig
Doppelklick mit [Befehlstaste] auf einen Blob zoomt auf diesen Blob oder die
aktuelle Blob-Auswahl
Doppelklick+ [Befehlstaste] auf den Editierhintergrund zoomt zurück
Ziehen der Scrollschieber unten oder rechts im Fenster scrollt horizontal bzw.
vertikal
Ziehen der Scrollschieber-Enden zoomt horizontal bzw. vertikal
Indem Sie das rechte oder linke Ende des horizontalen Scrollschiebers bis
an den Anschlag ziehen, vergrößern Sie die Länge des dargestellten Bereichs
(wichtig im Plugin, wenn Sie z. B. nur bis Takt 4 etwas transferiert haben und
nur diesen Bereich navigieren können, aber bei Takt 20 etwas einsetzen wollen)
Doppelklick auf die Scrollschieber zoomt horizontal bzw. vertikal auf alle Noten
Der Schieberegler in der rechten unteren Ecke vergrößert die Blob-Darstellung
Wiedergabefunktionen
In Melodyne assistant Stand-alone finden Sie gewohnte Transportfunktionen links
oben im Fenster. Sie können ferner im Taktlineal durch das Material scrubben
und die Wiedergabe per Doppelklick an einer beliebigen Stelle starten. Dies
funktioniert – bei gestopptem Host – auch in Melodyne assistant Plugin. Es ist
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Für Eilige: Das Wichtigste in 10 Minuten
Melodyne assistant Handbuch
nicht möglich, die Wiedergabefunktionen des Hosts aus Melodyne assistant Plugin
heraus zu steuern.
Wiedergabefunktionen in Melodyne assistant Stand-Alone und Plugin (bei gestopptem Host):
Klick ins Taktlineal setzt die Positions-Linie dorthin
Doppelklick ins Taktlineal startet die Wiedergabe an dieser Stelle
Doppelklick+[Alt] irgendwo im Taktlineal spielt den Abschnitt der aktuellen
Selektion
In den meisten Hosts beendet die Leertaste die lokale Plugin-Wiedergabe
Die [Pfeiltasten] selektieren und spielen den nächsten/vorherigen Blob
Klick ins Taktlineal bei laufender Wiedergabe stoppt und setzt die Song-Linie
dorthin
Klicken und Ziehen im Taktlineal scrubbt
Wiedergabefunktionen in Melodyne assistant Stand-Alone:
[Leertaste]: Wiedergabe/Pause
[Leertaste+Alt]: Spielt den Abschnitt der aktuellen Selektion ab
[Zahlenblock Enter]: startet die Wiedergabe
[Zahlenblock Null]: einmmaliges Drücken stoppt die Wiedergabe
[Zahlenblock Null]: zweimaliges Drücken setzt die Position an die letzte Start-
position
[Zahlenblock Null]: dreimaliges Drücken setzt die Position an den Beginn der
Datei
Tempofeld: Ziehen oder Eintippen eines Werts ändert das Tempo und stretcht
das Audiomaterial. In das Tempofeld können zum Ändern des Tempos auch
Prozentwerte eingetippt werden
Cycle
Melodyne assistant Stand-Alone und Melodyne assistant Plugin besitzen einen
Cycle. Bei Melodyne assistant Plugin kann dieser nur aktiviert werden, wenn der
Host gestoppt ist.
Horizontales Ziehen im unteren Bereich des Taktlineals setzt den Cycle
Doppelklick auf den Cycle schaltet diesen an/aus
Horizontales Ziehen der Cycle-Grenzen verschiebt diese
Ziehen in der Cycle-Mitte verschiebt den ganzen Cycle
Das gewählte (und aktive) Raster beeinflusst das Einrasten der Cycle-Grenzen
Ziehen der Cycle-Grenzen oder des Cycles mit [Alt] ignoriert das Raster
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Melodyne assistant Handbuch
Für Eilige: Das Wichtigste in 10 Minuten
Klick+[Shift] links oder rechts neben den Cycle setzt die entsprechende Cycle-
Grenze an diese Stelle
Doppelklick+[Shift] irgendwo im Cycle-Bereich setzt den Cycle gerundet auf die
selektierten Noten; Doppelklick+[Shift+Alt] setzt ihn exakt auf die selektierten
Noten
Selektion von Noten
Die Noten im Editierbereich können Sie mit den üblichen Techniken selektieren:
Anklicken, Anklicken mit Shift, Ziehen eines Rechtecks (Gummiband-Selektion).
Darüber hinaus gibt es im Bearbeiten-Menü ein Untermenü mit einigen speziellen
Selektionskommandos sowie die folgenden Selektionstechniken:
Verwenden Sie Standard-Selektionstechniken wie Anklicken, Anklicken mit
[Shift] sowie das “Gummiband” zur Selektion und Deselektion von Noten
Halten Sie [Shift] beim Anklicken einer Note und ziehen Sie dann die Maus,
um Noten mit per Schlangenselektion auszuwählen
Selektieren Sie Noten durch Anklicken oder Ziehen im Tonlineal; ein Dop-
pelklick selektiert dabei die betreffende Note in allen Oktaven, nicht nur der
angeklickten
Verwenden Sie auch im Tonlineal [Shift], um Noten zur Selektion hinzuzufügen
oder wieder zu entfernen
Im Bearbeiten-Menü finden Sie den Selektionsbefehl “Alle auswählen” sowie
ein Untermenü mit weiteren Selektionsbefehlen
Kopieren und Einsetzen
Melodyne assistant erlaubt Ihnen das Ausschneiden, Kopieren und Einsetzen von
Blobs. Wird vor dem Einsetzen eines Blobs (des “Quell-Blobs”) ein anderer Blob
(der “Ziel-Blob”) selektiert, so wird der Ziel-Blob durch den Quell-Blob ersetzt. Ist
beim Einsetzen kein Blob selektiert, wird der Quell-Blob an der Cursor-Position
eingesetzt. Dabei behält er einen eventuell vorhandenen Versatz bei, den er zur
Quell-Zählzeit hatte – schalten Sie das Raster vor dem Einsetzen auf Sekunden
um, um den Blob exakt an der Positionslinie einzufügen.
Makros und Werkzeuge
Auf selektierte Blobs können Sie das Tonhöhen- oder das Timing-Makro anwenden
(Schalter auf dem Panel). Sind keine Noten selektiert, wirken die Makros auf alle
Noten. Das manuelle Bearbeiten erfolgt mit den Werkzeugen aus dem Werkzeugkasten. Die Werkzeuge sind zum Teil kontextsensitiv und haben je nach Platzierung an der Note unterschiedliche Funktionen. Halten Sie bei der Verwendung der
23
Für Eilige: Das Wichtigste in 10 Minuten
Melodyne assistant Handbuch
Werkzeuge [Alt], um Feinverschiebungen vorzunehmen. Mit der rechten Maustaste
erreichen Sie im Editierbereich Werkzeugkasten und Kontextmenü.
[Befehlstaste+Pfeiltasten Auf/Ab] wenden die Haupt-Funktion des gewählten
Werkzeugs auf die selektierten Blobs an. Wenn Sie zusätzlich [Alt] drücken,
erfolgt die Werteänderung in feineren Schritten.
Einen Überblick über die Werkzeug-Funktionen, die im Editierbereich auch durch
eine Änderung der Mauspfeil-Darstellung visualisiert werden, gibt die Tabelle.
Modulation zwischen
aktuellem Wert und
Null umschalten
ellem Wert und Null
umschalten
Formantverschiebung
auf Null setzen
Stummschalten/
Stummschaltung
aufheben
Position quantisieren
Notentrennung
setzen/entfernen
Tonhöhenübergang
ein/ausschalten
Formantübergang
ein/ausschalten
Lautstärkeübergang
ein/ausschalten
Notentrennung
setzen/entfernen
24
Melodyne assistant Handbuch
Für Eilige: Das Wichtigste in 10 Minuten
Tempo-Funktionen
Neben dem Tempofeld befindet sich ein Taster zum Öffnen eines Tempo-Dialogs.
Tempofeld und Tempo-Dialog haben in Melodyne assistant Stand-Alone und Melodyne assistant Plugin eine unterschiedliche Funktion:
Plugin: Das Tempo wird im Tempofeld nur angezeigt und kann nicht geändert
werden, da es im Host bestimmt wird. Nachdem Sie das Tempo im Host geändert
haben, sollten Sie den Tempo-Dialog öffnen, um Melodyne assistant über Natur
und Zweck dieser Änderung zu informieren: Wurde einfach ein neues konstantes
Tempo gewählt? Oder war die Änderung als Tempoverlauf (Ritardando) gemeint?
Im Fall von variablem Tempo sollten Sie Melodyne assistant die betreffende Stelle
vorspielen, damit der Tempoverlauf “gelernt” werden kann. Im Tempo-Dialog können Sie ferner wählen, ob das Audiomaterial in Melodyne assistant bei Tempoänderungen gedehnt/gestaucht werden soll oder nicht.
Stand-Alone: Das Ziehen des Werts oder das Eintippen eines Werts im Tempofeld
ändert das Tempo und dehnt oder staucht das Audiomaterial entsprechend. Um
jedoch nur das Raster “hinter” den Blobs zu ändern (ohne dabei das Audio-Tempo
zu beeinflussen), verwenden Sie den Tempo-Dialog. Sie werden das Raster vor
allem dann ändern wollen, wenn Sie das erkannte das Tempo des Materials als
Half-Time oder Double-Time uminterpretieren wollen. Oder wenn wegen Timingschwankungen des aufgenommenen Musikers ein variables Tempo erkannt wurde,
das eigentlich als konstantes Tempo gemeint war. In allen Fällen haben die Änderungen im Tempo-Dialog keinen hörbaren Effekt, sondern optimieren lediglich das
Raster für nachfolgende Bearbeitungen wie das Verschieben der Noten am Raster
oder die Timing-Quantisierung.
Sichern und Fixieren Ihrer Bearbeitungen
In Melodyne assistant Stand-alone sichern Sie Ihre Bearbeitungen standardmäßig
als neue Audiodatei im Format der Originaldatei. Die Originaldatei wird dabei
als Backup behalten. Wenn Sie die Bearbeitung einer Datei zu einem späteren
Zeitpunkt fortsetzen wollen, können Sie beim Sichern (über “Sichern als...”) das
Format “Melodyne Project Dokument” wählen. Dieses Format sichert die Bearbeitungen separat von der Originaldatei und vermeidet so bei der später fortgesetzten
Bearbeitung eine erneute Erkennung der bereits bearbeiteten Datei. In Melodyne assistant Plugin in ein manuelles Sichern der Inhalte nicht nötig, da diese
automatisch mit dem Host-Projekt gesichert werden. Wenn Sie die Inhalte von
Melodyne assistant Plugin fixieren und eine Audiodatei daraus erzeugen möchten,
machen Sie von der Bounce/Render-Funktion Ihres Hosts Gebrauch.
25
Für Eilige: Das Wichtigste in 10 Minuten
Melodyne assistant Handbuch
Nicht im Menü angezeigte Tastaturbefehle von
Melodyne assistant Stand-Alone
Audiomaterial in Melodyne
assistant Plugin transferieren
In dieser Tour erfahren Sie, wie Sie Audiomaterial zum Bearbeiten in Melodyne
assistant Plugin transferieren und lernen damit die Grundlage für die Nutzung des
Plugins kennen.
Zum Bearbeiten muss Audio von der Spur des Hosts in Melodyne assistant
Plugin transferiert werden
Die Tranferbereitschaft wird mit dem “Transfer”-Taster aktiviert; es können
beliebig vielle Abschnitte von beliebigen Stellen der Host-Spur transferiert
werden
An den Stellen, an denen etwas transferiert wurde, ist bei der Wiedergabe
Melodyne assistant Plugin zu hören, an allen anderen Stellen die Host-Spur
ÜBERBLICK
Die Wiedergabebereiche für Melodyne assistant Plugin können eingeblendet
und im Taktlineal bearbeitet werden
Audio transferieren
Öffnen Sie das gewünschte Projekt in Ihrem Host (Ihrem Sequencer-Programm
oder Ihrer DAW).
Fügen Sie Melodyne assistant Plugin als Audio-Insert-Effekt in der Audiospur ein,
deren Material Sie bearbeiten wollen. Wählen Sie eine Insert-Position vor etwaigen
weiteren Insert-Effekten, im Zweifelsfall also den ersten Insert-Slot der Spur.
Melodyne assistant sollte ein möglichst trockenes, sauberes Signal als Input erhalten, damit die Erkennung der Noten im Material bestmöglich funktioniert.
Positionieren Sie Ihren Host kurz vor dem Beginn des Spurabschnitts, den Sie mit
Melodyne assistant bearbeiten wollen.
Aktivieren Sie in Melodyne assistant die Transferbereitschaft durch Klicken auf
den Transfer-Schalter links oben.
27
Audio laden, transferieren und sichern
Melodyne assistant Handbuch
Starten Sie Ihren Host und stoppen Sie ihn wieder, nachdem der gewünschte
Abschnitt in Melodyne assistant transferiert und dort aufgezeichnet wurde. Die
Transferbereitschaft von Melodyne assistant wird beim Stoppen des Hosts automatisch beendet. Sie kann auch jederzeit durch Anklicken des Transfer-Schalters
beendet werden.
Transferieren Sie falls gewünscht weitere Abschnitte von beliebigen Stellen der
Host-Timeline in Melodyne assistant. Sie können den Transfer-Schalter während
der Host-Wiedergabe mehrfach aktivieren und deaktivieren – also sozusagen
einen Punch-In und -Out in den Transfer ausführen – um zum Beispiel nur die
gewünschten Abschnitte zu transferieren. Alternativ können Sie den Host nach
einem Transfer stoppen, neu positionieren, den Transfer wieder aktivieren, den
Host starten und nach dem gewünschten Abschnitt wieder stoppen und so weiter.
Wenn Sie möchten, können Sie auch die gesamte Spur in Melodyne assistant
transferieren oder mehrere Spuren gleichzeitig in mehrere Instanzen von Melodyne
assistant Plugin transferieren.
Wiedergabebereiche
Nach einem oder mehreren Transfers ist an den betreffenden Stellen bei der Wiedergabe das Material aus Melodyne assistant zu hören, an allen anderen Stellen
die Originalspur aus Ihrem Host. An den Stellen, an denen etwas transferiert
wurde, ersetzt Melodyne assistant also das ursprüngliche Host-Signal.
Aktivieren Sie im Darstellungsmenü die Option „Wiedergabebereiche anzeigen“.
Im Taktlineal sind nun die Bereiche markiert, in denen Melodyne assistant zu hören ist. Sie können die Wiedergabebereiche durch Ziehen der Grenzen vergrößern.
Um einen Wiedergabebereich zu verkleinern, löschen Sie einige Blobs und wählen
dann „Wiedergabebereich auf Noten setzen“ aus dem Kontextmenü des Taktlineals.
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Melodyne assistant Handbuch
Audio laden, transferieren und sichern
Verwandte Themen
Erkennung prüfen und bearbeiten bei melodischem Material Erkennung prüfen und bearbeiten bei rhythmischem Material Arbeiten mit dem Hauptwerkzeug Transferierte Audiodateien verwalten und fehlende Dateien zuweisen
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Audio laden, transferieren und sichern
Melodyne assistant Handbuch
Audio in Melodyne assistant
Stand-Alone laden und sichern
In dieser Tour erfahren Sie, wie Sie Audiodateien in Melodyne assistant Stand-alone
öffnen und sichern können und welche Dateiformate dabei genutzt werden können.
Dateien können mit „Öffnen“, „Zuletzt benutzte Dokumente“ oder „Zurück
zur letzten Version“ über das Menü geladen werden
Dateien können per Drag&Drop auf das Programmsymbol oder direkt in ein
Fenster geladen werden
Die erste in ein Fenster geladenen Datei gibt das Tempo vor
Beim ersten Sichern öffnet sich der „Sichern als“-Dialog, wo Sie ein Format
für die neue Datei auswählen können; danach wird automatisch in diesem
Format gespeichert
Im „Sichern als“-Dialog können Sie zwischen verschiedenen Formaten wählen.
ÜBERBLICK
Das Format „Melodyne Project Document“ sichert Ihre Bearbeitungen ge-
trennt von den Audiodateien und empfiehlt sich für das Zwischenspeichern,
wenn Sie mit der Arbeit an einem Dokument noch nicht fertig sind
Das Format „MIDI-File“ sichert eine Standard-MIDI-Datei, die alle Noten in
Melodyne assistant als MIDI-Noten enthält
Dateien über das Menü öffnen
Wählen Sie im Datei-Menü von Melodyne assistant Stand-Alone „Öffnen“ aus und
navigieren Sie in der Dateiauswahlbox zur gewünschten Audiodatei. Selektieren
Sie diese, bestätigen Sie das Laden und die Datei wird geöffnet.
Einen direkten Zugriff auf die letzten 20 geladenen Dokumente bietet Ihnen
das Untermenü „Zuletzt benutzte Dokumente“. Wählen Sie darin einfach den
gewünschte Eintrag aus, und das entsprechende Dokument wird geöffnet (sofern
30
Melodyne assistant Handbuch
Audio laden, transferieren und sichern
es nicht zwischenzeitlich von der Festplatte gelöscht oder an einen anderen Ort
bewegt wurde).
Falls Sie ein bearbeitetes Dokument bereits gespeichert haben, können Sie mit
dem Befehl „Zurück zur letzten Version“ jederzeit zum gespeicherten Stand zurückkehren und die Änderungen seit dem Speichern verwerfen.
Dateien per Drag&Drop öffnen
Ist Melodyne assistant Stand-Alone bereits geöffnet, können Sie eine Audiodatei in
das leere Fenster ziehen, das Melodyne assistant beim Programmstart erzeugt (oder
das Sie selbst mit dem Befehl „Neu“ im Datei-Menü erzeugen). Es erscheint ein
Umriss und Sie können die Datei genau an die gewünschte Stelle des Zeitlineals
ziehen.
31
Audio laden, transferieren und sichern
Melodyne assistant Handbuch
Sobald Sie die Datei loslassen, wird diese erkannt und die Noten werden im Editierbereich angezeigt.
Auf diese Weise können Sie auch mehrere Dateien in das Fenster ziehen und an
beliebigen Positionen ablegen, um zum Beispiel aus mehreren Takes ein neues
Sample zu komponieren. Das Tempo des Dokuments wird aus der ersten geladenen Datei abgeleitet, kann aber natürlich jederzeit geändert werden.
Das Sichern Ihrer Arbeit
Wenn Sie nach der Bearbeitung einer Datei zum ersten Mal „Sichern“ aus dem
Datei-Menü wählen, wird der „Sichern als ...“-Dialog geöffnet, damit Sie ein Format für die neue Datei wählen können. Als Standard erscheinen dort Name und
Format der Originaldatei; wenn Sie den Dialog bestätigen, wird die Originalversion
der Datei durch die bearbeitete Version ersetzt. Keine Sorge: Die Originaldatei
ist noch da, sie liegt neben der neuen Datei und trägt nun ein „.orig“ im Namen.
Das Anlegen solcher Backups ist das Standard-Verhalten von Melodyne assistant
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Melodyne assistant Handbuch
Audio laden, transferieren und sichern
Stand-Alone. Wenn Sie es nicht wünschen, können Sie das Häkchen bei „Backup
der Originaldatei sichern“ in den Voreinstellungen entfernen.
Wenn Sie sich für ein Dateiformat entschieden und zum ersten Mal gespeichert
haben, wird bei der Weiterarbeit an dieser Datei kein Dialog mehr geöffnet. Das
„Speichern“ ersetzt dann immer die bisherige Datei durch die neue Datei und im
gleichen Format.
Im „Sichern als ...“-Dialog können Sie entweder gleich beim ersten Sichern oder
jederzeit später ein anderes Format und einen anderen Namen für die neue Datei
wählen. Zur Auswahl stehen die gängigsten Audiodatei-Formate sowie zwei besondere Optionen: „MIDI-File“ und „Melodyne Project Document“.
Sichern als Melodyne Project Document
Das „Melodyne Project Document“ ist eine nicht-destruktive Möglichkeit, ihre Arbeit
zwischenzuspeichern und vergleichbar mit einer „Ein-Spur-Song-Datei“ einer DAW.
Was bedeutet das? Nehmen wir an, Sie sichern Ihre Arbeit als Audiodatei. Dann
sind Ihre Bearbeitungen fest in die neue Datei „eingebrannt“. Wollen Sie später
noch etwas daran ändern, müssen Sie die Datei neu laden, wobei eine neue
Erkennung durchgeführt wird, die Sie gegebenenfalls wieder überprüfen und
bearbeiten müssen, bevor Sie mit der Arbeit an der Audiodatei beginnen können.
Da die bisherigen Arbeitsschritte in den Audiodaten fixiert sind, gibt es keine
Möglichkeit mehr, Schritte zu widerrufen. Das Speichern als Audiodatei werden
Sie also bevorzugt dann wählen, wenn Sie mit der Arbeit an einer Datei wirklich
fertig sind und die bearbeitete Datei in einer anderen Software verwenden wollen.
Das Format „Melodyne Project Document“ dagegen speichert die Bearbeitungen
getrennt von den Audiodaten. Im resultierenden „.MPD“-Dokument merkt sich
33
Audio laden, transferieren und sichern
Melodyne assistant Handbuch
Melodyne assistant Stand-Alone die Erkennungsdaten und Ihre Bearbeitung.
Die Audiodatei muss nicht neu erkannt werden und Sie können genau dort mit
der Bearbeitung fortfahren, wo Sie aufgehört hatten. Die Audiodatei selbst ist
noch unverändert, da alle Ihre Bearbeitungen in Echtzeit in Melodyne assistant
umgesetzt werden. Wenn Sie also fortgesetzt an einem Dokument arbeiten wollen,
sollten Sie es im MPD-Format speichern. Speichern Sie das Dokument erst dann
als Audiodatei, sobald Sie Ihre Arbeit daran abgeschlossen haben.
Ein Hinweis noch: Das MPD-Format enthält die verwendeten Audiodatei(en)
nicht selbst, sondern verweist lediglich auf diese. Wenn Sie Ihre Arbeit auf einen
anderen Rechner übertragen oder jemand anderem geben wollen, müssen Sie
folglich zusätzlich zur MPD-Datei auch die verwendeten Audiodateien übertragen.
Eine Ausnahmen macht Melodyne assistant Stand-Alone dann, wenn Sie direkt im
Programm aufnehmen. Dann werden beim Speichern als MPD die einzelnen Takes
in einen „Audio“-Ordner gepackt und neben der MPD-Datei abgelegt.
Verwandte Themen
Zeitraster an Audio anpassen Erkennung prüfen und bearbeiten bei melodischem Material Erkennung prüfen und bearbeiten bei rhythmischem Material Arbeiten mit dem Hauptwerkzeug
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Melodyne assistant Handbuch
Audio laden, transferieren und sichern
Audio in Melodyne assistant
Stand-alone aufnehmen
In dieser Tour erfahren Sie, wie Sie mit Melodyne assistant Stand-Alone Audio
aufnehmen können und was es dabei zu beachten gibt.
Wählen Sie vor der ersten Aufnahme ggf. den gewünschten Audio-Eingang in
den Audio-Voreinstellungen
Verwenden Sie das Metronom oder stellen Sie manuell ein Tempo ein, um
mit konstantem Tempo aufzunehmen; andernfalls ermittelt Melodyne assistant Stand-Alone das Tempo aus Ihrer Aufnahme
Aktivieren Sie die Aufnahmebereitschaft mit dem Aufnahmetaster und star-
ten Sie die Aufnahme mit dem Wiedergabetaster; bei laufender Wiedergabe
ÜBERBLICK
können Sie jederzeit mit dem Aufnahmetaster in die Aufnahme ein- oder aus
ihr aussteigen
Audio-Einstellungen
Bevor Sie zum ersten Mal etwas mit Melodyne assistant Stand-Alone aufnehmen,
sollten Sie einen Blick auf die Audioseite der Voreinstellungen werfen, um die
Einstellungen dort zu kontrollieren und gegebenenfalls zu ändern.
Im oberen Rähmchen sehen Sie die allgemeinen Audio-Einstellungen. Wenn Sie
bereits mit Melodyne assistant Dateien geladen, abgespielt und bearbeitet haben
35
Audio laden, transferieren und sichern
Melodyne assistant Handbuch
und alles funktioniert hat, können Sie es bei den voreingestellten Werten belassen. (Auf dem Mac wird standardmäßig die interne Core-Audio-Hardware verwendet, auf dem PC sollte hier der ASIO-Treiber Ihrer Audio-Hardware ausgewählt
sein.)
Im unteren Rähmchen wählen Sie den oder die gewünschten Audio-Eingänge
Ihrer Audio-Hardware. Dieser Parameter ist naturgemäß nur dann relevant, wenn
Ihre Audio-Hardware mehrere verschiedene Eingänge anbietet. Im Feld darunter
können Sie die Bit-Auflösung für das Aufnehmen wählen; gängige Werte sind hier
16 oder 24 Bit linear. In der untersten Zeile schließlich wird das Zielverzeichnis
für die Aufnahmen angezeigt, das nach einem Klick auf den kleinen Taster rechts
in dem erscheinenden Dateiauswahl-Dialog geändert werden kann.
Wir empfehlen Ihnen hier einen allgemeinen „temporären“ Ordner als Zielverzeichnis zu wählen, da Sie beim Sichern Ihrer Aufnahmen ohnehin neue Dateien
an einem wählbaren Zielort erzeugen. Der Aufnahme-Ordner dient also lediglich
als Puffer, bis Sie Ihre Arbeit speichern. Es besteht keine Notwendigkeit, hier für
jede Aufnahme-Session einen dedizierten Zielort zu wählen.
Tempo und Metronom
Bevor Sie nun in Melodyne assistant Stand-Alone die Aufnahme starten, sollten
Sie sich Gedanken über das Tempo machen. Es gibt zwei Möglichkeiten, damit
umzugehen: Entweder folgt das Raster der Musik, dann setzt Melodyne assistant
die Temposchwankungen im Spiel als variables Tempo um und das Raster wird
entsprechend gedehnt oder gestaucht. Oder die Musik folgt dem Raster, das in
diesem Fall ein konstantes Tempo ausweist; dafür liegen die Noten mal mehr, mal
weniger vor oder hinter den richtigen Zählzeiten.
Wenn Sie ein neues leeres Dokument („Neu“ im Menü „Datei“ wählen) in Melodyne assistant Stand-Alone erzeugen, steht das Tempo standardmäßig auf 120
BPM. Wenn Sie nun – ohne den Tempo-Parameter anzufassen und zu verstellen
– und ohne zugeschaltetes Metronom aufnehmen und die Aufnahme irgendwann
stoppen, ermittelt die anschließende Erkennung das mutmaßliche Tempo aus Ihrer Aufnahme. Dies funktioniert in aller Regel gut und zuverlässig, kann und wird
aber meistens dazu führen, dass Temposchwankungen in Ihrem Spiel als variables
36
Melodyne assistant Handbuch
Audio laden, transferieren und sichern
Tempo interpretiert werden. Das bedeutet, dass der Tempo-Parameter bei der
Wiedergabe wechselnde Werte anzeigt und das Taktraster im Editierbereich Ihren
Temposchwankungen entsprechend folgt.
Wenn Sie stattdessen lieber ein konstantes Tempo und ein entsprechend fixes
Raster als Basis Ihrer Aufnahme haben wollen, stellen Sie das gewünschte Tempo
einfach vor der Aufnahme manuell ein und/oder aktivieren das Metronom. Sobald
Sie das eine oder das andere oder beides vor dem Start der Aufnahme getan
haben, geht Melodyne assistant Stand-Alone davon aus, dass Sie mit diesem konstanten Tempo aufnehmen wollen. In diesem Fall schwankt der Tempoparameter
nach der Aufnahme nicht und das Raster ist entsprechend starr – Ihre Temposchwankungen beim Spiel werden nach der Erkennung als Versatz der Noten zu
den Zählzeiten des Rasters sichtbar.
Das Metronom aktivieren Sie durch einen Klick auf dieses Kombi-Bedienelement.
Indem Sie das Bedienelement mit gehaltener Maustaste ziehen, können Sie die
Lautstärke des Metronoms einstellen.
Aufnahme starten und stoppen
Bewegen Sie die Positionslinie etwas vor die Stelle des Zeitlineals, an der Sie mit
der Aufnahme beginnen wollen. Da es keinen Vorzähler gibt, können Sie sich so
einhören, bevor Sie mit der Aufnahme beginnen. Klicken Sie dann zum Aktivieren
der Aufnahmebereitschaft den Aufnahmetaster im Transportbereich an.
Der Aufnahmeschalter leuchtet nun und die Aussteuerungsanzeige unter den
Transporttastern zeigt Ihnen den Pegel des ankommenden Audiosignals an.
Stellen Sie diesen an Ihrem Mischpult oder Zuspieler so ein, dass die Aufnahme
möglichst gut ausgesteuert wird, ohne zu übersteuern.
37
Audio laden, transferieren und sichern
Melodyne assistant Handbuch
Starten Sie dann die eigentliche Aufnahme durch Anklicken des Wiedergabetasters und legen Sie mit dem Einspielen los.
Sie können die Aufnahme durch erneutes Betätigen des Aufnahmetasters jederzeit stoppen und wieder aktivieren (Punch In/Out) oder sie durch Stoppen von
Melodyne assistant Stand-Alone beenden. Eine Aufnahme lässt sich auch dort
starten und durchführen, wo bereits etwas aufgenommen wurde; die alte Aufnahme wird dabei durch die neue ersetzt. Ein missglückte Aufnahme können Sie per
„Widerrufen“-Befehl rückgängig machen. Sie können eine Aufnahme auch bereits
während der laufenden Erkennung anhören und gegebenenfalls widerrufen.
Verwandte Themen
Die Voreinstellungen von Melodyne assistant Stand-Alone Zeitraster an Audio anpassen Erkennung prüfen und bearbeiten bei melodischem Material Erkennung prüfen und bearbeiten bei rhythmischem Material Arbeiten mit dem Hauptwerkzeug
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Melodyne assistant Handbuch
Audio laden, transferieren und sichern
MIDI sichern
In dieser Tour erfahren Sie, wie Sie Ihre Audionoten aus Melodyne assistant Plugin und Stand-Alone als MIDI-Noten sichern können.
Sie können die Audionoten aus Melodyne als MIDI-Noten sichern.
Das Sichern von MIDI ist sowohl in der Stand-Alone- als auch in der Plugin-
Variante von Melodyne möglich.
Die MIDI-Noten übernehmen Position, Länge, Tonhöhe und Amplitude der
Audionoten.
Die gesicherte Datei entspricht dem Standard-MIDI-File-Format.
ÜBERBLICK
Sie können beim Sichern der Datei wählen, ob alle Audionoten oder nur die
innerhalb des Cycles von Melodyne als MIDI-Noten exportiert werden sollen.
Audio-zu-MIDI
Melodyne erlaubt es Ihnen, die Audionoten als MIDI-Noten zu exportieren. Dabei
wird eine Datei im Standard-MIDI-File-Format erzeugt und auf Ihrer Festplatte gesichert. Diese Datei können Sie dann beispielsweise in Ihre DAW laden, um etwa
eine Gesangsspur mit dem Klang eines Software-Synthesizers zu doppeln.
Die erzeugten MIDI-Noten sind ein exaktes Abbild der Audionoten in Melodyne.
Für jede Audionote erhalten Sie eine MIDI-Note mit der entsprechenden Position,
Länge und Tonhöhe. Die Anschlagsdynamik (Velocity) der MIDI-Noten wird aus
den Amplituden der Audionoten abgeleitet.
Sie können MIDI-Noten aus melodischem und perkussivem Material erzeugen. In
letzterem Fall haben alle MIDI-Noten die gleiche Tonhöhe, bilden aber Position,
Länge und Amplitude der Rhythmusnoten ab. Dies können Sie beispielsweise nutzen, um aus einem Drumloop eine Quantisierungsreferenz für andere MIDI-Spuren
in Ihrer DAW zu erzeugen.
Das Erzeugen von MIDI-Noten aus Audiomaterial bietet vielfältige kreative Möglichkeiten – probieren Sie es aus!
39
Audio laden, transferieren und sichern
Melodyne assistant Handbuch
Als MIDI sichern
Die Option zum Sichern von MIDI erreichen Sie bei der Plugin-Variante über
das Menü “Einstellungen” und bei der Stand-Alone-Variante durch Aufruf von
“Sichern als...” im Ablage-Menü.
Sichern von MIDI in der Plugin-Variante
Nach dem Aufrufen von “Sichern als...” in der Stand-Alone-Variante erscheint ein
Dateidialog. Wählen Sie hier im Ausklappmenü die Option “MIDI-File”.
Alle Noten oder nur den Cycle-Bereich sichern
Beim Sichern von MIDI können Sie wählen, ob Sie alle Noten oder nur diejenigen
exportieren wollen, die innerhalb des Cycle-Bereichs von Melodyne liegen. Zu
diesem Zweck finden Sie sowohl bei der Stand-Alone- als auch bei der PluginVariante im Sichern-Dateidialog die Option “Nur Cycle”.
Wenn Sie alle Noten exportieren, das Häkchen bei “Nur Cycle” also nicht setzen,
beginnt der Export immer beim Beginn von Takt Eins. Dies gilt auch dann, wenn
erst in späteren Takten Noten liegen. Beim Export von MIDI aus dem Plugin
gewährleistet dies, dass Sie die MIDI-Noten in Ihrer DAW problemlos synchron zu
den ursprüngichen Audionoten anlegen können: Ziehen Sie dazu die MIDI-Datei
einfach so auf eine Spur, dass sie bei Takt Eins beginnt.
40
Melodyne assistant Handbuch
Audio laden, transferieren und sichern
Wenn Sie MIDI mit aktivierter Option “Nur Cycle” sichern, werden nur die Noten
im Cycle-Bereich exportiert. Dies ist beispielsweise dann nützlich, wenn Sie passgenau eine eintaktige Phrase als MIDI sichern wollen.
Beachten Sie bitte, dass sich die Option “Nur Cycle” im Plugin auf den Cycle in
Melodyne bezieht – und nicht auf den Cycle der DAW! Sie können den Cycle in
Melodyne einstellen, während die Wiedergabe der DAW gestoppt ist. Die Voreinstellung für den Cycle in Melodyne ist der Bereich des ersten Transfers. Wird der
Cycle bei dieser Einstellung belassen, erfolgt beim Export von MIDI gegebenenfalls eine Rundung des Bereichs auf die nächsten Taktgrenzen, damit Sie die
erzeugte MIDI-Datei später einfacher positionieren können.
Die von Melodyne exportierte MIDI-Datei enthält auch Tempoinformationen.
Die meisten DAWs bieten die Option, diese Tempoinformationen entweder zu
übernehmen oder zugunsten des Tempos zu verwerfen, das bereits in der DAW
eingestellt ist.
Verwandte Themen
Cycle aktivieren und einstellenAudiomaterial in Melodyne assistant Plugin transferierenAudio in Melodyne assistant Stand-Alone laden und sichernZeitraster an Audio anpassen
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Melodyne assistant Handbuch
Audio darstellen, navigieren und abspielen
Wiedergeben, navigieren
und zoomen
In dieser Tour erfahren Sie, wie Sie bequem in den Blobs von Melodyne assistant
navigieren, sie wiedergeben und die Blob-Darstellung nach Ihren Wünschen zoomen.
Wiedergabefunktionen in Melodyne assistant Stand-Alone und Plugin (bei
gestopptem Host):
Klick ins Taktlineal setzt die Positionslinie dorthin
Doppelklick ins Taktlineal startet die Wiedergabe an dieser Stelle
Doppelklick+[Alt] irgendwo im Taktlineal spielt den Abschnitt der aktuellen
Selektion
In den meisten Hosts beendet die Leertaste die lokale Plugin-Wiedergabe
Die Pfeiltasten selektieren und spielen den nächsten/vorherigen Blob
Klick ins Taktlineal bei laufender Wiedergabe stoppt und setzt die Song-Linie
dorthin
Klicken und Ziehen im Taktlineal startet das Scrubbing
Wiedergabefunktionen in Melodyne assistant Stand-Alone:
[Leertaste]: Wiedergabe/Pause
[Leertaste+Alt]: Spielt den Abschnitt der aktuellen Selektion ab
[Zahlenblock Enter]: Startet die Wiedergabe
ÜBERBLICK
[Zahlenblock Null]: Einmaliges Drücken stoppt die Wiedergabe
[Zahlenblock Null]: Zweimaliges Drücken setzt die Position an die letzte
Startposition
[Zahlenblock Null]: Dreimaliges Drücken setzt die Position an den Beginn
der Datei
Navigations- und Zoom-Funktionen:
Die Größe des Fensters wird durch Ziehen der rechten unteren Ecke gewählt
(auch im Plugin)
Ziehen mit [Befehlstaste] im Editierbereich verschiebt den dargestellten
Ausschnitt
Das Scrollrad der Maus verschiebt den Bildausschnitt nach oben/unten bzw.
links/rechts (dazu ggf. [Shift] drücken)
42
Melodyne assistant Handbuch
Audio darstellen, navigieren und abspielen
Ziehen mit [Befehlstaste+Alt] im Editierbereich zoomt horizontal und/oder
vertikal
Scrollrad mit [Befehl+Alt] zoomt beide Achsen gleichzeitig
Doppelklick mit [Befehlstaste] auf einen Blob zoomt auf diesen Blob oder
die aktuelle Blob-Auswahl
Doppelklick+[Befehlstaste] auf den Editierhintergrund zoomt zurück
Ziehen der Scrollschieber unten oder rechts im Fenster scrollt horizontal
bzw. vertikal
Ziehen der Scrollschieber-Enden zoomt horizontal bzw. vertikal
Indem Sie das rechte oder linke Ende des horizontalen Scrollschiebers bis
an den Anschlag ziehen, vergrößern Sie die Länge des dargestellten Bereichs
(wichtig im Plugin, wenn Sie z. B. nur bis Takt 4 etwas transferiert haben
und nur diesen Bereich navigieren können, aber bei Takt 20 etwas einsetzen
wollen)
Doppelklick auf die Scrollschieber zoomt horizontal bzw. vertikal auf alle
Noten
Der Schieberegler in der rechten unteren Ecke vergrößert die Blob-Darstellung
Fenstergröße wählen
Wählen Sie die gewünschte Fenstergröße durch Ziehen der rechten unteren Ecke.
Dies funktioniert sowohl in Melodyne assistant Stand-Alone als auch in Melodyne
assistant Plugin.
Wiedergabe über die Bedienoberfläche und
die Tastatur steuern
Melodyne assistant Plugin ist in den Host integriert und folgt der Host-Wiedergabe
auf dem Fuß. Wenn Sie den Host neu positionieren, erhält Melodyne assistant
Plugin die neue Positionsinformation und wird ebenfalls neu positioniert. Sobald
der Host startet, startet auch Melodyne assistant Plugin. Melodyne assistant Plugin ist sozusagen immer „Sklave“ Ihres Hosts. Es ist nicht möglich, den Host aus
43
Audio darstellen, navigieren und abspielen
Melodyne assistant Handbuch
Melodyne assistant Plugin heraus zu starten, zu stoppen oder zu positionieren. Sobald Melodyne assistant Plugin geöffnet und im Vordergrund ist, können Sie zwar
die Tasten Shift, Alt und Befehl sowie die Pfeiltasten für die Arbeit in Melodyne
assistant Plugin nutzen, alle Transportfunktionen und Tastaturkommandos Ihrer
Rechnertastatur wirken aber weiterhin auf den Host.
Anders in Melodyne assistant Stand-Alone. Dort starten und stoppen Sie die
Wiedergabe mit den Transporttasten oben links im Fenster oder durch Drücken
der Leertaste. Wenn Sie zusätzlich [Alt] halten, wird nur der Bereich der aktuellen
Selektion abgespielt.
Sie können die Wiedergabe von Melodyne assistant Stand-Alone auch über den
Zahlenblock Ihrer Tastatur steuern: [Enter] startet die Wiedergabe, [Null] stoppt
sie. Zweimaliges Drücken von [Null] setzt die Position an die letzte Startposition.
Dreimaliges Drücken von [Null] setzt die Position an den Beginn der Datei.
Sowohl in Melodyne assistant Stand-Alone als auch in Melodyne assistant Plugin
wählen die Pfeiltasten der Tastatur nacheinander die Blobs im Editierbereich aus.
Der gerade ausgewählte Blob wird dabei abgespielt.
Wiedergabe und Scrubbing über das Taktlineal steuern
Diese Funktionen stehen ebenfalls sowohl in Melodyne assistant Stand-Alone als
auch in Melodyne assistant Plugin zur Verfügung – in Melodyne assistant Plugin
als lokale Wiedergabe jedoch nur dann, wenn der Host gestoppt ist. Sobald der
Host gestartet wird, ist Melodyne assistant Plugin wie oben beschrieben „Sklave“
der Host-Wiedergabe.
Doppelklicken Sie in das Taktlineal (oder alternativ direkt auf den Editierhintergrund), um die Wiedergabe an der betreffenden Position zu starten.
Doppelklick+[Alt] spielt nur den Abschnitt der aktuellen Selektion ab.
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Melodyne assistant Handbuch
Audio darstellen, navigieren und abspielen
Klicken Sie in das Taktlineal, um die Positionslinie dorthin zu bewegen und die
Wiedergabe zu stoppen.
Klicken und Ziehen Sie im Taktlineal, um durch das Audiomaterial zu scrubben.
Blobs navigieren und zoomen
Wählen Sie das Scrollwerkzeug unter dem Hauptwerkzeug aus oder halten Sie
einfach die Befehlstaste, um den Darstellungsbereich durch Ziehen mit der Maus
zu verschieben.
Wählen Sie das Lupenwerkzeug unter dem Hauptwerkzeug aus oder halten Sie
einfach [Befehl+Alt], um die Darstellung durch Ziehen der Maus zu zoomen.
Mit dem Zoomwerkzeug können Sie gleichzeitig horizontal und vertikal zoomen,
jeweils aber mit unterschiedlicher Intensität.
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Audio darstellen, navigieren und abspielen
Melodyne assistant Handbuch
Doppelklick+[Befehlstaste] zoomt auf einen Blob oder mehrere selektierte Blobs.
Doppelklick auf den Editierhintergrund führt zur vorherigen Zoomeinstellung
zurück.
Ziehen Sie den horizontalen oder vertikalen Scrollschieber, um die Darstellung zu
verschieben. Eine miniaturisierte Darstellung der Inhalte im Schieber erleichtert
Ihnen den Überblick.
Ziehen Sie die Enden der Scrollschieber, um die Darstellung zu zoomen.
Doppelklicken Sie auf die Mitte der Scrollschieber, um den Zoom so einzustellen,
dass horizontal beziehungsweise vertikal alle Blobs sichtbar werden.
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Melodyne assistant Handbuch
Audio darstellen, navigieren und abspielen
Benutzen Sie den Schieberegler rechts unten im Fenster, um die Blobs größer
zeichnen zu lassen. Dies ändert nicht die Lautstärke der Blobs, sondern nur ihre
Darstellung und erleichtert den Überblick, wenn Ihr Material viele leise Noten
enthält.
Verwandte Themen
Noten auswählen Cycle aktivieren und einstellen Darstellungsoptionen wählen Zeitraster wählen Tonhöhenraster, Skala und Referenzton wählen
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Audio darstellen, navigieren und abspielen
Melodyne assistant Handbuch
Cycle aktivieren und einstellen
In dieser Tour erfahren Sie, wie Sie den Cycle von Melodyne assistant handhaben.
Der Cycle spielt bei der Wiedergabe einen wählbaren Zeitabschnitt „im Kreis“.
Bei Melodyne assistant Plugin kann der Cycle nur aktiviert werden, wenn der
Host gestoppt ist. Läuft der Host, werden Cycle und Wiedergabe durch den Host
gesteuert.
Horizontales Ziehen im unteren Bereich des Taktlineals setzt den Cycle
Doppelklick auf den Cycle schaltet diesen an/aus
Horizontales Ziehen der Cycle-Grenzen verschiebt diese
Ziehen in der Cycle-Mitte verschiebt den ganzen Cycle
Das gewählte (und aktive) Raster beeinflusst das Einrasten der Cycle-Gren-
zen
Ziehen der Cycle-Grenzen oder des Cycles mit [Alt] ignoriert das Raster
ÜBERBLICK
Klick+[Shift] links oder rechts neben den Cycle setzt die entsprechende
Cycle-Grenze an diese Stelle
Doppelklick+[Shift] irgendwo im Cycle-Bereich setzt den Cycle gerundet
auf die selektierten Noten; Doppelklick+[Shift+Alt] setzt ihn exakt auf die
selektierten Noten
Bedienschritte
Klicken und ziehen Sie im unteren Bereich des Taktlineals, um einen Cycle zu
setzen. Wenn Sie dabei [Alt] drücken, wird das gewählte Zeitraster ignoriert und
Sie können die Cycle-Grenzen frei bestimmen.
Doppelklicken Sie auf den Cycle, um ihn abwechselnd aus- und wieder einzuschalten. Der deaktivierte Cycle wird hell dargestellt. In Melodyne assistant StandAlone können Sie den Cycle auch im Transportfeld ein- oder ausschalten.
48
Melodyne assistant Handbuch
Audio darstellen, navigieren und abspielen
Ziehen Sie die linke oder die rechte Cycle-Grenze, um den Cycle länger oder kürzer zu machen. Wenn Sie dabei [Alt] drücken, wird das gewählte Raster ignoriert
und Sie können die Cycle-Grenze fein verschieben.
Ziehen Sie den Cycle in der Mitte, um ihn als Ganzes zu verschieben. Mit gedrückter [Alt]-Taste wird auch hierbei das Raster ignoriert.
Indem Sie mit gehaltener [Shift]-Taste links oder rechts neben eine Cycle-Grenze
klicken, wird die Grenze dorthin gesetzt. Mit zusätzlich gehaltener [Alt]-Taste wird
wiederum das Raster ignoriert.
Wenn Sie mit gehaltener [Shift]-Taste irgendwo im Cycle-Bereich doppelklicken,
wird der Cycle – gerundet am Raster – auf die aktuelle Blob-Selektion gesetzt.
Halten Sie beim Doppelklick [Shift+Alt], um den Cycle exakt auf die Noten-Grenzen zu setzen (keine Rundung am Raster).
Verwandte Themen
Wiedergeben, navigieren und zoomen Zeitraster wählen Noten auswählen
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Audio darstellen, navigieren und abspielen
Melodyne assistant Handbuch
Darstellungsoptionen wählen
In dieser Tour erfahren Sie, welche Darstellungsoptionen Ihnen Melodyne assistant bei der Arbeit mit Ihren Audionoten bietet.
Alle der folgenden Optionen sind im Menü „Darstellung“ zu finden.
„Automatisches Scrollen“ lässt die Darstellung der Positionslinie folgen
„Tonhöhenkurve anzeigen“ zeigt den genauen Tonhöhenverlauf auf den Noten
an
„Notentrennungen anzeigen“ zeigt vertikale Striche an den Notengrenzen an
„Blob-Info anzeigen“ blendet verschiedene Hilfslinien und ein Tonlineal an
bearbeiteten Noten ein
„Gemeinte Noten anzeigen“ zeigt Rähmchen an, die die zugeordneten Zähl-
zeiten der Noten repräsentieren
ÜBERBLICK
„Notation anzeigen“ blendet eine einfache Notationsdarstellung ohne Rhyth-
mus über dem Editierbereich ein
„Wiedergabebereiche anzeigen“ (im Plugin) zeigt im Taktlineal die Bereiche
heller an, in denen das Plugin statt dem Host zu hören ist
Automatisches Scrollen
Wenn Sie „Automatisches Scrollen“ aktivieren – also mit einem Häkchen versehen
– folgt die Notendarstellung in Melodyne assistant der Positionslinie.
Haben Sie eine oder mehrere Noten selektiert, geht Melodyne assistant davon aus,
dass Sie die Selektion sehen und bearbeiten wollen. Dann wird das automatische
Scrollen vorübergehend deaktiviert. Sobald Sie die Selektion aufheben, also zum
Beispiel auf den Editierhintergrund klicken, beginnt die Darstellung wieder der
Positionslinie zu folgen.
50
Melodyne assistant Handbuch
Audio darstellen, navigieren und abspielen
Tonhöhenkurve anzeigen
Wenn Sie „Tonhöhenkurve anzeigen“ aktivieren, erscheint auf den Noten eine
Kurve, die den exakten Tonhöhenverlauf anzeigt.
Links sehen Sie „nackte“ Noten ohne jegliche zugeschaltete Darstellungsoptionen, rechts die Noten mit der Tonhöhenkurve:
Die Tonhöhenkurve wird bei Auswahl eines der drei Tonhöhenwerkzeuge (Tonhöhe,
Modulation, Drift) immer eingeblendet, unabhängig davon, ob Sie diese Option
aktiviert haben oder nicht.
51
Audio darstellen, navigieren und abspielen
Melodyne assistant Handbuch
Notentrennungen anzeigen
Wenn Sie die Option „Notentrennungen anzeigen“ aktivieren, erscheinen an den
Grenzen der Noten graue vertikale Striche. Sie repräsentieren die Grenzen der
Noten.
Die Anzeige der Notentrennungen erleichtert Ihnen mitunter den Überblick, die
Notentrennungen können außerdem mit dem Haupt- oder dem Notentrennwerkzeug bewegt werden, um die Grenze zwischen zwei zusammenhängenden Noten
zu verschieben.
Bei ganz oder halb freistehenden Noten werden die Notentrennlinien als etwas
dickere Klammern angezeigt. Auch diese können verschoben werden, um eine
Note vorne oder hinten „anzuschneiden“ oder mehr vom vorausgehenden bzw.
folgenden Material freizulegen.
Die Notentrennungen werden bei Auswahl des Notentrennwerkzeugs immer eingeblendet, unabhängig davon, ob Sie diese Option aktiviert haben oder nicht.
52
Melodyne assistant Handbuch
Audio darstellen, navigieren und abspielen
Blob-Info anzeigen
Mit der Option „Blob-Info anzeigen“ blenden Sie verschiedene Darstellungselemente zusammen ein oder aus, die Ihnen die Arbeit mit den Noten erleichtern
können.
Das auffälligste dieser Elemente ist ein zusätzliches Notenlineal, das direkt vor
der Note erscheint, auf die Sie ein Werkzeug bewegen. In der Note selbst werden
durch dünne rote Linien die Anfasszonen für die kontextsensitiven Werkzeuge
optisch voneinander getrennt.
Wenn Sie eine Note anfassen und bewegen, wird bei aktivierter Blob-Info außerdem im Taktlineal eine vertikale Linie angezeigt, die den Beginn der Note repräsentiert und Ihnen bei der Positionierung am Taktlineal helfen soll.
53
Audio darstellen, navigieren und abspielen
Melodyne assistant Handbuch
Gemeinte Noten anzeigen
Wenn Sie die Option „Gemeinte Noten anzeigen“ aktivieren, werden um die Noten
herum graue Rähmchen angezeigt.
Ein solches Rähmchen liegt immer exakt auf dem Halbton und beginnt immer
exakt auf einer Zählzeiten des Rasters. Es repräsentiert somit die exakte Tonhöhe
und exakte Position, die Melodyne assistant für diese Note basierend auf seiner
Erkennung annimmt. Diese Annahme stimmt in den meisten Fällen, muss aber
nicht richtig sein. Es ist ein Vorschlag. Die Rähmchen repräsentieren damit auch
die Quantisierungsziele, wenn Sie Noten per Makro oder Doppelklick mit dem Tonhöhen- bzw. Zeitwerkzeug korrigieren.
Notation anzeigen
Mit der Option „Notation anzeigen“ können Sie auf Wunsch eine einfach gehaltene Notendarstellung ohne Rhythmus unter dem Taktlineal einblenden.
Die Notationsansicht bietet Ihnen einfach einen zusätzlichen alternativen Blick
auf das musikalische Geschehen. Sie erlaubt kein Bearbeiten der Noten.
54
Melodyne assistant Handbuch
Audio darstellen, navigieren und abspielen
Wiedergabebereiche anzeigen (nur im Plugin)
Mit der Option „Wiedergabebereiche anzeigen“ können Sie in Melodyne assistant
Plugin die Zeitabschnitte im Taktlineal sichtbar machen, in denen ein Transfer
von Audio in das Plugin erfolgt ist und in denen deshalb das Plugin statt der HostSpur zu hören ist.
Die Wiedergabebereiche werden als hellerer Abschnitt im Taktlineal dargestellt.
55
Audio darstellen, navigieren und abspielen
Melodyne assistant Handbuch
Verwandte Themen
Wiedergeben, navigieren und zoomen Zeitraster wählen Tonhöhenraster, Skala und Referenzton wählen
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Melodyne assistant Handbuch
Notenerkennung prüfen und bearbeiten
Erkennung prüfen und bearbeiten
bei melodischem Material
In dieser Tour erfahren Sie, wie Sie die Noten-Erkennung bei einstimmigem Material prüfen und Noten bei Bedarf neu zuweisen.
Gelegentlich wird die Tonhöhe einer Note zum Beispiel wegen starker Obertöne
eine Oktave zu hoch dargestellt oder die eine oder andere Notentrennung zu viel
oder zu wenig gesetzt. Diese Dinge können Sie sehr leicht korrigieren.
Weisen Sie falsch erkannte Noten durch Doppelklicken der richtigen „po-
tenziellen“ Note oder durch Schieben der falschen Note auf die richtige
Tonhöhe neu zu
Verwenden Sie den synthetischen Abhörklang, um die erkannte Melodie
losgelöst vom Originalklang zu hören und dadurch leichter überprüfen zu
können
Setzen oder entfernen Sie bei Bedarf Notentrennungen durch Doppelklick
im oberen Notenbereich oder verschieben Sie vorhandene Trennungen (dazu
ÜBERBLICK
muss die Option „Notentrennungen anzeigen“ im Darstellungsmenü aktiviert
sein)
Bedienschritte
Wählen Sie nach dem Transferieren oder dem Laden von Audio das abgesetzte
Notenzuweisungswerkzeug im Werkzeugkasten aus, um in den Notenzuweisungsmodus zu wechseln. Bitte beachten Sie, dass aus technischen Gründen beim
Wechsel in diesen Modus oder zurück die Widerrufen-Historie gelöscht wird, die
Aktionen vor dem jeweiligen Moduswechsel also nicht mehr widerrufen werden
können.
Der Editierhintergrund wird in einer anderen Färbung dargestellt, um daran zu
erinnern, dass im Notenzuweisungsmodus keine „hörbare“ Bearbeitung der
Noten erfolgt: In diesem Modus überprüfen und ändern Sie Melodyne assistants
Interpretation der Noten im Audiomaterial. Sie weisen falsch interpretierte Noten
den richtigen Tonhöhen zu, um eine perfekte Übereinstimmung zwischen den
angezeigten und den tatsächlich gespielten Noten herzustellen – und um die
57
Notenerkennung prüfen und bearbeiten
Melodyne assistant Handbuch
unverzichtbare Grundlage für die anschließende Bearbeitung mit den anderen
Werkzeugen zu schaffen.
Auf dem Editierhintergrund sehen Sie in diesem Modus ausgefüllte (aktive) und
hohl gezeichnete (potenzielle) Noten.
Die aktiven Noten sind die, für die Melodyne assistant bei der Erkennung die
höchste Plausibilität festgestellt hat. Das Programm geht also davon aus, dass es
diese Noten sind, die tatsächlich im Material gespielt wurden und zu hören sind.
Die hohlen potenziellen Noten zeigen alternative Noten mit der nächstgrößten
Plausibilität an. Es könnten auch diese Noten sein, die im Material zu hören sind,
allerdings sind die aktiven Noten mit größerer Wahrscheinlichkeit die richtigen.
Es geht hier also darum, die richtigen Noten im Audiomaterial zu erkennen, und
obgleich Melodyne assistant eine hohe Trefferquote hat, kann die Erkennung auch
mal danebenliegen.
In der Abbildung beispielsweise sehen Sie genau eine Oktave unter den als aktiv
erkannten Noten die gleichen Noten noch mal als hohle potenzielle Noten. Der
Grund: Melodyne assistant kann nicht sicher sein, ob der Klang des aufgenommenen Instruments nicht einen ausgeprägten Oberton eine Oktave über dem
Grundton hat. Gibt es einen solchen Oberton, könnte die gesamte Melodie eine
Oktave zu hoch erkannt worden sein. Die Oktave unter der erkannten besitzt die
nächsthöchste Plausibilität für die Töne der Melodie, darum werden diese Noten
hier als potenzielle Alternative zu den erkannten Noten angezeigt.
58
Melodyne assistant Handbuch
Notenerkennung prüfen und bearbeiten
Nun könnte es passieren, dass ein Ton der Melodie durch die Spiel- oder Singweise ein abweichendes Timbre, sprich eine andere Obertonstruktur hat und deswegen zum Beispiel eine Oktave zu tief erkannt wird. Einen solchen Fall erkennen
Sie in der Regel an einem auffälligen Bruch im Verlauf der Tonhöhe:
Um diese Fehlinterpretation zu korrigieren, können Sie wahlweise die potenzielle
Note auf der richtigen Tonhöhe doppelklicken, sofern dort eine angezeigt wird.
Dadurch wird die potenzielle Note aktiviert und die falsch zugewiesene Note
deaktiviert. Alternativ können Sie die falsch zugewiesene Note auch einfach in die
Gegend der richtigen Tonhöhe (im Beispiel offensichtlich nach oben) schieben;
Sie müssen die Note dabei nicht exakt auf der richtigen Tonhöhe ablegen.
59
Notenerkennung prüfen und bearbeiten
Melodyne assistant Handbuch
Das Verschieben löst eine neue Erkennung für die Note mit der Vorgabe „Suche
weiter oben nach der richtigen Tonhöhe“ aus. Wenn Sie die Note dann loslassen,
springt sie auf die nächstplausible höhere Tonhöhe, und das wird in aller Regel
auch die korrekte Tonhöhe sein:
Der synthetische Abhörklang
Eine wesentliche Hilfestellung beim Überprüfen und Neuzuweisen der erkannten
Noten verbirgt sich hinter dem Bedienelement mit der Sinuswelle unter dem
Werkzeugkasten, das gleichzeitig als Schalter und Drehregler arbeitet. Indem Sie
es Anklicken, aktivieren Sie statt dem normalen Blob-Klang einen synthetischen
Abhörklang, dessen Lautstärke Sie durch Ziehen des Bedienelements einstellen
können.
Doch warum sollten Sie das tun? Ganz einfach: Der synthetische Abhörklang lässt
Sie genau die Noten hören, die Sie auch sehen und die aktiv sind. So können Sie
einfach überprüfen, ob diese Noten jenen entsprechen, die im Material zu hören
sind.
Stellen Sie sich einfach vor, dass die aktiven Noten eine Transkription der Musik
in der Audiodatei sind. Mit dem synthetischen Abhörklang können Sie diese
Transkription nun wie mit einem MIDI-Klangerzeuger probehören und so sehr
60
Melodyne assistant Handbuch
Notenerkennung prüfen und bearbeiten
leicht feststellen, ob alle Noten auf den richtigen Tonhöhen liegen. Auch während
der Wiedergabe mit dem synthetischen Abhörklang können Sie Noten wie oben
beschrieben neu zuweisen und sich so bei direkter Mithörkontrolle schnell und
einfach dem Ideal nähern: dass die angezeigten aktiven Noten exakt die Noten
repräsentieren, die auch im Material zu hören sind.
Notentrennung
Wenn Sie die Maus etwas oberhalb eines Blobs platzieren, verwandelt sich der
Mauspfeil in das Notentrennwerkzeug. Mit diesem können Sie genau wie mit dem
normalen Notentrennwerkzeug auch im Notenzuweisungsmodus bei Bedarf Noten
trennen oder Trennungen entfernen.
Notenzuweisungsmodus verlassen
Sie verlassen den Notenzuweisungsmodus ganz einfach, indem Sie eines der anderen Werkzeuge auswählen. Beim Verlassen wird auf der Basis Ihrer Änderungen
die Erkennung neu berechnet, was einen kleinen Moment dauern kann.
Verwandte Themen
Erkennung prüfen und bearbeiten bei rhythmischem Material
61
Notenerkennung prüfen und bearbeiten
Melodyne assistant Handbuch
Erkennung prüfen und bearbeiten
bei rhythmischem Material
In dieser Tour erfahren Sie, wie Sie die Erkennung bei rhythmischem Material
bearbeiten.
Da es bei rhythmischen Material nicht um tonale Zuweisungen geht, spielt hier
lediglich das Überprüfen und Korrigieren der Notentrennungen eine Rolle.
Wählen Sie das Notenzuweisungswerkzeug aus, um in den Notenzuweisungs-
modus zu gelangen
Das Bearbeiten der Erkennung bei perkussivem Material beschränkt sich auf
das Setzen fehlender und das Entfernen überzähliger Notentrennungen
Blenden Sie die Notentrennungen im Darstellungsmenü mit „Notentrennun-
gen zeigen“ ein
Doppeklicken Sie im oberen Bereich der Blobs, um eine Trennung zu setzen
ÜBERBLICK
Doppeklicken Sie eine vorhandene Trennung, um sie zu entfernen
Wählen Sie ein anderes Werkzeug aus, um den Notenzuweisungsmodus zu
verlassen
Bedienschritte
Wählen Sie nach dem Transferieren oder Laden von Audio das abgesetzte Notenzuweisungswerkzeug im Werkzeugkasten aus, um in den Notenzuweisungsmodus
zu wechseln. Bitte beachten Sie, dass aus technischen Gründen beim Wechsel in
diesen Modus oder zurück die Widerrufen-Historie gelöscht wird, die Aktionen vor
dem jeweiligen Moduswechsel also nicht mehr widerrufen werden können.
Im Notenzuweisungsmodus erfolgt keine hörbare Bearbeitung der Noten. In
diesem Modus überprüfen und ändern Sie Melodyne assistants Interpretation
der Noten im Audiomaterial. Bei rhythmischem Material geht es dabei lediglich
darum, zu viel oder zu wenig gesetzte Notentrennungen zu korrigieren. Die richtigen Notentrennungen sind Voraussetzung für die Bearbeitung des Materials in
bestmöglicher Qualität, zum Beispiel beim Timestretchen.
62
Melodyne assistant Handbuch
Notenerkennung prüfen und bearbeiten
Blenden Sie zunächst die Notentrennungen ein, indem Sie die Option „Notentrennungen anzeigen“ im Darstellungsmenü aktivieren.
Am einfachsten können Sie die Notentrennungen nun überprüfen, indem Sie den
ersten Blob auswählen und dann per [Pfeiltasten Links/Rechts] durch die Blobs
blättern. Enthält ein Blob zwei Schläge, doppelklicken Sie den oberen Bereich
des Blobs an der Stelle, an der Sie die beiden Schläge trennen wollen, um eine
Notentrennung einzufügen.
Wurde ein Schlag fälschlicherweise durch eine Notentrennung geteilt, doppelklicken Sie den Trennstrich, um die Trennung zu entfernen.
63
Notenerkennung prüfen und bearbeiten
Melodyne assistant Handbuch
Sitzt eine Notentrennung nicht an der richtigen Stelle, können Sie sie anfassen
und horizontal verschieben.
Notenzuweisungsmodus verlassen
Sie verlassen den Notenzuweisungsmodus ganz einfach, indem Sie eines der anderen Werkzeuge auswählen. Beim Verlassen wird auf der Basis Ihrer Änderungen
die Erkennung neu berechnet, was einen kleinen Moment dauern kann.
Verwandte Themen
Erkennung prüfen und bearbeiten bei melodischem Material
64
Melodyne assistant Handbuch
Tonhöhen- und Zeitraster einstellen
Zeitraster wählen
In dieser Tour erfahren Sie, wie Sie das Zeitraster im Editierbereich einstellen und
damit arbeiten.
Das Raster dient einerseits dem Überblick und zeigt die Sekunden oder Zählzeiten
an. Das Raster erlaubt es auf Wunsch aber auch, Noten beim Verschieben exakt
auf den gewünschten Zählzeiten einrasten zu lassen und ermöglicht dadurch eine
exakte Positionierung der Noten.
Ist das Zeitraster aktiviert, rasten die Noten beim horizontalen Verschieben
am Raster ein
Das Raster kann auf einen festen Notenwert eingestellt werden oder sich
dynamisch der Zoomstufe anpassen
Ein eventueller Versatz der Noten zum Raster bleibt beim Verschieben erhal-
ten; die Noten werden am Raster bewegt aber nicht auf das Raster
ÜBERBLICK
Halten von [Alt] ignoriert das Raster beim Verschieben der Noten
Bedienschritte
Klicken Sie auf das Feld zwischen Zeitlineal und Tonlineal, um das Menü mit den
Rasteroptionen zu öffnen. Alternativ können Sie das Menü per Rechtsklick auf
dem Zeitlineal öffnen.
Durch Auswählen des obersten Menü-Eintrags können Sie das Zeitraster aktivieren
beziehungsweise deaktivieren. In Melodyne assistant Stand-Alone geht das auch
mit dem Tastaturkommando [Alt+Befehl+T].
65
Tonhöhen- und Zeitraster einstellen
Melodyne assistant Handbuch
Ist das Raster aktiv, erkennen Sie das an den durchgezeichneten vertikalen Rasterstrichen. Ist es deaktiviert, werden die Striche nicht durchgezeichnet.
Wenn Sie „Dynamisch“ wählen, passt sich das Raster automatisch der aktuellen
horizontalen Zoomstufe an: Je weiter Sie in die Darstellung hineinzoomen, desto
feiner wird das Raster.
Die Einträge darunter wählen eine fixe Rasterweite in Notenwerten. Die aktuelle
Rasterweite wird durch die vertikalen Striche im unteren Bereich des Zeitlineals
angezeigt. Setzen Sie das Häkchen bei Triolen, falls Sie mit einem triolischen
Raster arbeiten wollen. Indem Sie „Sekunden“ wählen, schalten Sie die Anzeige
des Lineals von der Takt- auf die Zeitanzeige um. Bei aktiver Zeitanzeige rasten
die Noten beim Verschieben nicht am Raster ein.
Sie werden feststellen, dass auch dann Notenwerte wählbar sind, wenn Sie das
Raster auf “Dynamisch” gestellt haben. Dies soll Ihnen auch bei der Verwendung
des dynamischen Rasters ein sinnvolles Arbeiten mit Triolen ermöglichen: Da
es nicht die “Triole an sich” gibt, sondern nur Achteltriolen, Vierteltriolen etc.,
können Sie den gewünschten Notenwert wählen, damit das dynamische Raster
entsprechend gezeichnet wird und sich entsprechend verhält.
Wenn Sie Noten bei aktivem Raster auf eine andere Zählzeit verschieben, behalten sie einen eventuellen Versatz zur Zählzeit bei. Die Noten werden also am
Raster verschoben, aber nicht aufs Raster. Die abgebildete Note beispielsweise
sitzt etwas hinter der Eins. Der Positionsanker, der den von Melodyne assistant
angenommenen tatsächlichen Notenbeginn repräsentiert und der bei Auswahl des
Zeitwerkzeugs sichtbar ist, macht das besonders deutlich:
66
Melodyne assistant Handbuch
Tonhöhen- und Zeitraster einstellen
Wird diese Note bei aktivem Raster verschoben, so behält sie ihren Versatz zur
Zählzeit auch an ihrer neuen Position bei:
Ist das Raster aktiv, können Sie eine oder mehrere selektierte Noten trotzdem
jederzeit fein verschieben (also das Raster ignorieren), indem Sie beim Verschieben [Alt] drücken.
Verwandte Themen
Timing bearbeiten Timing per Makro bearbeiten Tonhöhenraster, Skala und Referenzton wählen
67
Tonhöhen- und Zeitraster einstellen
Melodyne assistant Handbuch
Tonhöhenraster, Skala und
Referenzton wählen
In dieser Tour erfahren Sie, wie Sie das Tonhöhenraster zum Verschieben von Noten aktivieren und deaktivieren und wie Sie eine Skala als Raster wählen können.
Wenn eine Skala ausgewählt ist, landen die Noten beim Verschieben immer nur
auf den Tönen, die zur Skala gehören.
Beim vertikalen Verschieben der Noten – dem Ändern der Tonhöhe – ist
entweder kein Raster, ein Halbtonraster oder ein Skalenraster aktiv
Ein Skalenraster wird bestimmt durch die Wahl des Grundtons und einer der
angebotenen Skalen
Je nach Raster, setzt ein Doppelklick auf Noten diese exakt auf den nächs-
ten Halbton oder auf den nächsten Skalenton
Halten von [Alt] ignoriert das Raster beim Verschieben der Noten
ÜBERBLICK
Bei Bedarf kann die Stimmung für den Referenzton A geändert werden, die
geänderte Einstellung kann als Voreinstellung für neue Dokumente übernommen werden
Raster wählen
Klicken Sie auf das Feld zwischen Zeitlineal und Tonlineal, um das Menü mit den
Rasteroptionen zu öffnen. Alternativ können Sie das Menü per Rechtsklick auf
dem Tonlineal öffnen.
Wenn Sie „Kein Raster“ auswählen, können Sie die Noten frei in der Tonhöhe
verschieben. Um anzuzeigen, dass kein Raster aktiv ist, werden im Tonlineal keine
Linien zwischen den Notenbezeichnungen angezeigt.
68
Melodyne assistant Handbuch
Tonhöhen- und Zeitraster einstellen
Wenn Sie „Halbtonraster“ auswählen, rasten die Noten beim Verschieben immer
auf Halbtönen ein. Ein eventueller Versatz zur exakten Tonhöhe bleibt beim Verschieben erhalten – die Noten werden also am Raster verschoben, aber nicht auf
das Raster. Um anzuzeigen, dass das Halbtonraster aktiv ist, werden im Tonlineal
Linien zwischen den Notenbezeichnungen angezeigt.
Sie können Noten mit dem Tonhöhenwerkzeug doppelklicken, um sie genau
auf den nächsten Halbton zu befördern. Doch Vorsicht: Noten enthalten oft
einen leichten Tonhöhenverlauf, aus dem Melodyne assistant nach Kräften eine
gemittelte Tonhöhe für die gesamte Note berechnet. Dieser sogenannte Tonhöhenschwerpunkt ist die Basis für die Quantisierung auf den nächsten Halbton. Besitzt
eine Note eine leicht schwankende Tonhöhe, ist also nicht gewährleistet, dass
die Quantisierung auf den nächsten Halbton wirklich zu einer völlig „richtigen“
Tonhöhe führt – zumal eine solche sich immer aus dem musikalischen Kontext
ergibt und nicht absolut ist. Vertrauen Sie also bitte bei Tonhöhenbearbeitungen
vor allem Ihren Ohren und nicht darauf, dass die Note optisch auf der vermeintlich richtigen Tonhöhe liegt.
Skala wählen
Statt des Halbtonrasters können Sie auch eine Skala als Raster auswählen.
Eine Skala ist eine Teilmenge der zwölf Töne, die eine Oktave bilden und kann
beispielsweise eine Durtonleiter, eine Molltonleiter oder eine andere Tonfolge
sein. Die nicht zur gewählten Skala passenden Töne sind nicht Teil des Rasters;
auf diese Töne können keine Noten geschoben werden. Aktivieren Sie zunächst
die Option “Skalenraster”. Um eine Skala als Raster auszuwählen, navigieren Sie
69
Tonhöhen- und Zeitraster einstellen
Melodyne assistant Handbuch
über das Menü „Skala wählen“ zunächst zum gewünschten Grundton der Skala
und wählen dann im Submenü des Grundtons die gewünschte Skala aus. Um
anzuzeigen, dass das Skalenraster aktiv ist, werden im Tonlineal die nicht zur
Skala gehörenden Töne ausgegraut angezeigt und unter dem gewählten Grundton
erscheint eine dickere Linie.
Sie können später zwischen „Kein Raster“, „Halbtonraster“ und „Skalenraster“
umschalten, ohne die Einstellung für die gewählte Skala zu verlieren.
Indem Sie eine einzelne Note oder eine Selektion von Noten mit dem Tonhöhenwerkzeug doppelklicken, werden die Noten automatisch auf den nächsterreichbaren Skalenton gesetzt.
Wenn Sie beim vertikalen Verschieben einer oder mehrerer Noten [Alt] drücken,
können Sie die Noten unabhängig vom gewählten Raster frei und ohne Rasterung
verschieben.
Referenzton wählen
Wenn Sie die Standardstimmung von 440 Hz für den Referenzton A ändern und
damit das gesamte Tonhöhenlineal entsprechend verschieben wollen, wählen Sie
den Befehl „Referenzton ...“ aus dem Tonhöhenrastermenü.
70
Melodyne assistant Handbuch
Tonhöhen- und Zeitraster einstellen
Es öffnet sich ein kleines Fenster, in dem Sie die gewünschte Frequenz für A wählen können. Die Einstellung, die Sie hier vornehmen, bezieht sich nur auf das aktuell geöffnete Dokument in Melodyne assistant Stand-Alone beziehungsweise auf
die Transfers der aktuellen Instanz von Melodyne assistant Plugin. Sie können die
Einstellung jedoch auch als neue Voreinstellung übernehmen (in diesem Fall wird
von hier aus der Wert für den “Referenzton” in den Voreinstellungen geändert).
Rechts neben dem Feld für die Frequenzangabe können Sie ein Menü öffnen,
das gegebenenfalls abweichende Frequenzen als Vorschläge für Sie zur Auswahl
bereithält. Diese abweichenden Frequenzen ermittelt Melodyne assistant bei der
Erkennung aus dem Audiomaterial. Wenn Sie beispielsweise die Aufnahme eines
Instruments transferieren oder laden, das insgesamt etwas tiefer als normal gestimmt ist, wird Melodyne assistant dies registrieren und Ihnen eine entsprechende
Frequenz für den Referenzton A im Menü anbieten. Wenn Sie die tiefere Stimmung
beibehalten wollen, können Sie diesen Wert auswählen und das Tonlineal dadurch
dem Instrument anpassen. Wählen Sie dagegen die Standard-Frequenz von 440
Hz für das A, erscheinen alle Noten etwas versetzt zum Tonlineal und Sie können
sie ganz einfach per Tonhöhenmakro oder manuell auf die Stimmung A=440 Hz
bringen.
Setzen Sie das Häkchen bei „ist Standard-Referenzton“, wenn Sie die gewählte
Referenzton-Frequenz als Voreinstellung für neue Dokumente (Stand-Alone) bzw.
weitere Instanzen des Plugins übernehmen wollen. Dies ist dann sinnvoll, wenn
Sie ausschließlich mit Instrumenten arbeiten, bei denen das A beispielsweise
auf 442 Hz gestimmt ist. Indem Sie diesen Wert als Voreinstellung definieren,
müssen Sie ihn nicht jedes Mal von Hand justieren. Diese Voreinstellung können
Sie hier oder im Voreinstellungsfenster natürlich jederzeit ändern.
71
Tonhöhen- und Zeitraster einstellen
Melodyne assistant Handbuch
Bestätigen Sie Ihre neue Einstellung für den Referenzton dann mit „OK“ oder
verwerfen Sie sie mit „Abbrechen“.
Verwandte Themen
Tonhöhe bearbeiten Tonhöhen per Makro bearbeiten Zeitraster wählen
72
Melodyne assistant Handbuch
Audionoten selektieren und kopieren
Noten auswählen
In dieser Tour erfahren Sie, mit welchen Techniken Sie Noten in Melodyne assistant auswählen können, um sie dann zu bearbeiten.
Verwenden Sie Standard-Selektionstechniken wie Anklicken, Anklicken mit
[Shift] sowie das „Gummiband“ zur Selektion und Deselektion von Noten
Halten Sie [Shift] beim Anklicken einer Note und ziehen Sie dann die Maus,
um Noten mit per Schlangenselektion auszuwählen
Selektieren Sie Noten durch Anklicken oder Ziehen im Tonlineal; ein Dop-
pelklick selektiert dabei die betreffende Note in allen Oktaven, nicht nur der
angeklickten
Verwenden Sie auch im Tonlineal [Shift], um Noten zur Selektion hinzuzufü-
ÜBERBLICK
gen oder wieder zu entfernen
Im Bearbeiten-Menü finden Sie den Selektionsbefehl „Alle auswählen“
sowie ein Untermenü mit weiteren Selektionsbefehlen
Standard-Selektionstechniken
Klicken Sie eine Note im Editierbereich an, um sie zu selektieren. Selektierte
Noten werden dunkler eingefärbt.
Klicken Sie weitere Noten mit [Shift] an, um sie zusätzlich zu selektieren.
Das Anklicken einer selektierten Note mit [Shift] nimmt diese wieder aus der
Selektion heraus.
73
Audionoten selektieren und kopieren
Melodyne assistant Handbuch
Klicken Sie alternativ auf den Editierhintergrund, halten Sie die Maustaste
gedrückt und ziehen Sie ein „Gummiband“ auf, um die gewünschten Noten zu
selektieren.
Mit [Shift] können Sie an einer anderen Stelle eine weitere Gummiband-Selektion
oder einzelne Noten durch Anklicken zur Selektion hinzufügen (und auch wieder
entfernen).
Schlangenselektion
Wenn Sie [Shift] halten, eine Note anklicken und die Maus dann wegziehen, wird
die „Schlangenselektion“ von Melodyne assistant aktiv. Sie können Noten nun
durch Überstreichen mit der „Schlange“ zur Selektion hinzufügen.
Indem Sie die Maus und damit die Schlange wieder zurückbewegen, können Sie
überstrichene Noten wieder aus der Selektion entfernen.
Sobald Sie die Maustaste loslassen, verschwindet die Schlange und lässt Sie mit
der gewünschten Selektion zurück.
74
Melodyne assistant Handbuch
Audionoten selektieren und kopieren
Selektion über das Tonlineal
Klicken Sie eine Note im Tonlineal an, um die entsprechenden Tonhöhen zu
selektieren.
Ist der Cycle aktiv, wirkt die Selektion nur auf Noten, die innerhalb des Cycles
liegen.
Sie können mit [Shift] weitere Noten im Tonlineal anklicken, um sie zur Selektion
hinzuzufügen (und auch wieder zu entfernen).
75
Audionoten selektieren und kopieren
Melodyne assistant Handbuch
Führen Sie im Tonlineal einen Doppelklick statt einen Einfachklick aus, werden
alle Oktavlagen der betreffenden Note (und nicht nur die Noten in der angeklickten Oktave) ausgewählt.
Klicken und ziehen Sie im Tonlineal, um einen Notenbereich auszuwählen.
Auch bei dieser Selektionstechnik können Sie mit [Shift] weitere Bereiche oder
einzelne Noten zur Selektion hinzunehmen oder aus ihr entfernen. Und auch hier
wirkt die Selektion nur auf Noten innerhalb des Cycles, falls dieser aktiviert ist.
Selektionsbefehle im Menü
Im Menü „Bearbeiten“ finden Sie den Befehl „Alles auswählen“ sowie ein Untermenü „Auswählen Spezial“, mit einigen weiteren Selektionsbefehlen.
76
Melodyne assistant Handbuch
Audionoten selektieren und kopieren
Der Befehl „Letzte Auswahl wiederherstellen“ macht den letzten Selektionsschritt
rückgängig und stellt dadurch die Selektion wieder her, die vor diesem letzten
Schritt bestand. Das ist insbesondere dann praktisch, wenn Sie beim Erstellen
einer komplizierten Selektion mal danebenklicken und alle Noten versehentlich
deselektieren. Indem Sie nun diesen Befehl aufrufen, machen Sie das Deselektieren rückgängig und stellen Ihre Selektion wieder her.
„Notenauswahl umkehren“ deselektiert alle selektierten Noten und selektiert alle
nicht selektierten. Ähnlich selbsterklärend funktionieren die folgenden Befehle,
die ausgehend von einer Selektion alle nachfolgenden Noten, alle gleichen Noten
oder alle gleichen Noten in allen Oktaven selektieren. Alle Selektionsbefehle in
der zweiten Unterteilung des Menüs wirken nur auf den Cycle-Bereich, falls der
Cycle aktiviert ist.
Verwandte Themen
Arbeiten mit dem Hauptwerkzeug Tonhöhen per Makro bearbeiten Noten kopieren
77
Audionoten selektieren und kopieren
Melodyne assistant Handbuch
Noten kopieren
In dieser Tour erfahren Sie, wie die Befehle für das Kopieren und Einsetzen von
Noten in Melodyne assistant genutzt werden.
Das Einsetzen kopierter Noten unterscheidet zwischen einem Einfügen und
einem Ersetzen, je nachdem, ob nach dem Kopieren andere Noten selektiert
werden oder nicht
Beim Einfügen mit aktivem Taktraster werden die Noten beginnend auf der
Viertelnote eingesetzt, die der Positionslinie am nächsten ist; ein eventueller
Versatz zur Viertelnote bleibt ebenso erhalten wie die Länge der kopierten
Noten
Beim Einfügen mit deaktiviertem Taktraster oder aktivem Sekundenraster
werden die Noten exakt beginnend an der Positionslinie eingesetzt, ihre
Länge bleibt erhalten
Beim Ersetzen wird zwischen zusammenhängenden Noten und nicht zusam-
menhängenden Noten unterschieden, in jedem Fall werden die selektierten
„Zielnoten“ gelöscht
Bestehen sowohl Quell- als auch Zielselektion aus zusammenhängen-
ÜBERBLICK
den Noten, dann wird die Quellselektion beim Einsetzen so gedehnt oder
gestaucht, dass ihre Länge der ersetzten Zielselektion entspricht. Muss zu
stark gestaucht oder gedehnt werden, ist ein Einsetzen nicht möglich und
der Befehl erscheint ausgegraut. Dies gilt auch dann, wenn die Zielselektion
eine Mehrfachselektion mit zeitlicher Unterbrechung ist
Bei nicht zusammenhängenden Noten wird die Zielselektion gelöscht; ist
das Raster beim Einsetzen aus oder auf Sekunden eingestellt, so wird die
Quellselektion exakt an der Positionslinie eingesetzt und behält ihre Länge
bei. Ist das Taktraster aktiv, werden die Zählzeiten der kopierten Noten um
das eingestellte Raster verschoben und passen ihre Länge an
Eine Note einfügen
Beginnen wir mit dem Kopieren einer einzelnen Note: Selektieren Sie eine Note
und wählen Sie „Kopieren“ aus dem Bearbeiten-Menü oder dem Kontextmenü.
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Melodyne assistant Handbuch
Audionoten selektieren und kopieren
Setzen Sie dann die Positionslinie durch Klicken/Ziehen im Taktlineal an die
gewünschte Zielposition.
Wählen Sie „Einsetzen“ aus dem Bearbeiten-Menü oder dem Kontextmenü. Bei
aktivem Zeitraster wird die Note an der Viertelnote eingesetzt, die der Positionslinie am nächsten ist. Besitzt die Note einen Versatz zur Viertelnote, wird dieser
beim Einsetzen beibehalten. Die Länge der eingesetzten Note bleibt gleich.
Ist das Zeitraster aber deaktiviert oder auf Sekunden gestellt, landet der Notenbeginn beim Einsetzen exakt dort, wo Sie die Positionslinie platziert haben. Wieder
bleibt die Länge der Note unverändert.
Eine Note ersetzen
Wenn Sie nach dem Kopieren einer Note zunächst eine andere Note auswählen
und dann den Einsetzen-Befehl ausführen, wird die ausgewählte Note ersetzt. Bei
zusammenhängenden Noten in einstimmigem Material wird die eingesetzte Note
dabei so gedehnt oder gestaucht, dass ihre Länge der Zielnote entspricht. Ihre
ursprüngliche Tonhöhe behält die eingesetzte Note jedoch bei. Wird also diese
Note hier kopiert, dann eine andere Note selektiert ...
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Audionoten selektieren und kopieren
Melodyne assistant Handbuch
... und schließlich der Einsetzen-Befehl aufgerufen, so verschwindet die selektierte Note. Die kopierte Note landet an ihrer Stelle und übernimmt ihre Länge,
behält aber ihre ursprüngliche Tonhöhe bei. Selbstverständlich können Sie die
Note manuell auf die Tonhöhe der ersetzten Note schieben, falls Sie auch diese
Tonhöhe und nicht nur Position und Länge übernehmen wollen. Bei diesem Ersetzen einer Note ist die Einstellung für das Zeitraster unerheblich.
Mehrere Noten kopieren und einsetzen
Werden mehrere Noten kopiert und eingesetzt, so kann es folgende Fälle und folgendes Verhalten geben. Ausgangspunkt sind diese beiden Noten, die wir kopiert
haben:
Wurden vor dem Einsetzen keine anderen Noten selektiert und ist das Zeitraster
aktiviert, dann werden beide Noten (wie oben für die einzelne Note beschrieben)
beginnend bei der Viertelnoten-Rasterlinie eingesetzt, die der Positionslinie am
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Melodyne assistant Handbuch
Audionoten selektieren und kopieren
nächsten ist. Die Länge der eingesetzten Noten bleibt gleich. Ein bestehender
Versatz zur Viertelnote bleibt erhalten. Das Ergebnis sähe also so aus:
Ist das Zeitraster nicht aktiviert oder auf Sekunden gestellt, werden die Noten
exakt an der Positionslinie eingesetzt. Wieder bleibt ihre Länge gleich:
Wurde vor dem Einsetzen eine andere Note selektiert, dann wird diese durch das
Einsetzen gelöscht. Die eigesetzten Noten werden so gedehnt oder gestaucht,
dass sie der Dauer der gelöschten Note entsprechen. Wiederum wird die ursprüngliche Tonhöhe der eingesetzten Noten beibehalten.
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Audionoten selektieren und kopieren
Melodyne assistant Handbuch
Wurden vor dem Einsetzen mehrere zusammenhängende Noten selektiert, dann
werden diese analog zum obigen Verhalten gelöscht und die eingesetzten Noten
nehmen ihren Platz ein. Sind beispielsweise diese Noten selektiert:
... dann sieht das Ergebnis des Einsetzens so aus:
Verwandte Themen
Noten auswählen Zeitraster wählen Arbeiten mit dem Hauptwerkzeug
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Melodyne assistant Handbuch
Noten mit den Makros und Werkzeugen bearbeiten
Tonhöhen per Makro bearbeiten
In dieser Tour erfahren Sie, wie Sie mit dem Tonhöhenmakro schnell und bequem
Intonationsschwächen und -schwankungen von Noten korrigieren.
Das Makro wirkt auf selektierte Noten; sind keine Noten selektiert, wirkt es
auf alle Noten
Wählen Sie bei laufender Wiedergabe und unabhängig voneinander die Kor-
rekturintensität von Tonhöhenschwerpunkt und -drift
Schließen Sie auf Wunsch auch manuell veränderte Noten in die Makrobear-
beitung mit ein
Bestätigen Sie die Makrobearbeitung mit „OK“ oder verwerfen Sie sie mit
ÜBERBLICK
„Abbrechen“
Verwenden Sie gegebenenfalls die Widerrufen-Funktion, um eine Makrobear-
beitung rückgängig zu machen
Bedienschritte
Selektieren Sie die gewünschten Noten für die Bearbeitung. Wenn keine Note
selektiert ist, bezieht sich die Bearbeitung mit dem Makro auf alle Noten.
Öffnen Sie das Tonhöhenkorrekturmakro durch einen Klick auf den Taster „Tonhöhenkorrektur“ auf der Bedienoberfläche.
Mit dem oberen Regler im Makro-Fenster können Sie nun die Tonhöhe der Noten
von 0 % (keine Beeinflussung) bis 100 % (Noten landen exakt auf dem nächsten
Halbton) korrigieren. Doch Vorsicht: Noten enthalten oft einen leichten Tonhöhenverlauf, aus dem Melodyne assistant nach Kräften eine gemittelte Tonhöhe für die
gesamte Note berechnet. Dieser sogenannte Tonhöhenschwerpunkt ist die Basis
für die Korrektur. Besitzt eine Note eine leicht schwankende Tonhöhe, ist also
nicht gewährleistet, dass die 100-%-Korrektur auf den nächsten Halbton wirklich
zu einer völlig „richtigen“ Tonhöhe führt – zumal eine solche sich immer aus dem
musikalischen Kontext ergibt und nicht absolut ist. Vertrauen Sie also bitte bei
Tonhöhenbearbeitungen vor allem Ihren Ohren und nicht darauf, dass die Note
optisch auf der vermeintlich richtigen Tonhöhe liegt.
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Noten mit den Makros und Werkzeugen bearbeiten
Melodyne assistant Handbuch
Die Korrektur des Tonhöhenschwerpunkts, die im Makro automatisch ausgeführt
wird, entspricht der Tonhöhenbearbeitung, die Sie mit dem Tonhöhenwerkzeug
manuell ausführen können.
Indem Sie den unteren Regler auf einen Wert größer 0 % ziehen, reduzieren Sie
zunehmend die Tonhöhendrift der Noten. Die Drift ist eine langsame Schwankung
der Tonhöhe, wie sie durch eine unsichere Intonation entsteht; der Parameter,
der hier bearbeitet wird, ist der gleiche, der auch mit dem Tonhöhendriftwerkzeug
bearbeitet werden kann. Die schnelleren Schwankungen der Tonhöhe (Tonhöhenmodulation bzw. Vibrato) werden durch diesen Parameter nicht beeinflusst.
Sie können beide Korrekturparameter bei laufender Wiedergabe und Mithörkontrolle justieren und dabei auch sehen, wie das Makro die einzelnen Noten im
Editierbereich verändert.
Wenn Sie Noten bereits manuell fein gestimmt haben und dann das Makro
aufrufen, gehen wir davon aus, dass Sie die manuellen Korrekturen mit Absicht
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Melodyne assistant Handbuch
Noten mit den Makros und Werkzeugen bearbeiten
und Erfolg durchgeführt haben, diese Korrekturen behalten und lediglich weitere
Noten mit dem Makro korrigieren wollen. Manuell gestimmte Noten werden darum
standardmäßig nicht durch das Makro beeinflusst. Setzen Sie das Häkchen bei
„Auch manuell veränderte Noten bearbeiten“, wenn Sie auch diese Noten mit
dem Makro bearbeiten wollen. Diese Option ist nur dann verfügbar, wenn Noten
von Hand fein gestimmt wurden und erscheint andernfalls ausgegraut.
Schließen Sie das Makro mit „OK“, um Ihre Bearbeitung zu übernehmen oder mit
„Abbrechen“, um sie zu verwerfen. Selbstverständlich können Sie auch nach dem
Verwenden des Makros die Noten jederzeit von Hand stimmen.
Wenn Sie eine bereits mit dem Makro bearbeitete Note selektieren und das Makro
erneut öffnen, dann werden die letzten Einstellungen für diese Note angezeigt
– das Makro „merkt“ sich also die Korrekturwerte für jede bearbeitete Note. Bearbeiten Sie mehrere Noten mit unterschiedlichen Korrekturwerten erneut mit dem
Makro, zeigt es einen Mittelwert für die Korrekturwerte der Noten an.
Sie können nach dem Bestätigen mit „OK“ die Widerrufen-Funktion verwenden,
um die Makrobearbeitung rückgängig zu machen.
Verwandte Themen
Noten auswählen Tonhöhenraster, Skala und Referenzton wählen Tonhöhe bearbeiten
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Noten mit den Makros und Werkzeugen bearbeiten
Melodyne assistant Handbuch
Timing per Makro bearbeiten
In dieser Tour erfahren Sie, wie Sie mit dem Zeitkorrekturmakro arbeiten, um
schnell und bequem das Timing von Noten zu korrigieren.
Das Makros wirkt auf selektierte Noten; sind keine Noten selektiert, wirkt es
auf alle Noten
Wählen Sie bei laufender Wiedergabe die Groove-Referenz und die Intensität
der Zeitkorrektur
Schließen Sie auf Wunsch auch manuell veränderte Noten in die Makrobear-
beitung mit ein
Bestätigen Sie die Makrobearbeitung mit „OK“ oder verwerfen Sie sie mit
ÜBERBLICK
„Abbrechen“
Verwenden Sie gegebenenfalls die Widerrufen-Funktion, um eine Makrobear-
beitung rückgängig zu machen
Timingkorrektur: Über das Was und das Wohin
Bevor wir die Bedienung des Zeitkorrekturmakros betrachten können, müssen
einige Grundbegriffe und -zusammenhänge geklärt werden. Um diese besser
verstehen zu können, wählen wir zunächst das Zeitwerkzeug aus.
Bei aktivem Zeitwerkzeug werden vorne an den Noten die Positionsanker als vertikale rote Striche sichtbar.
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Melodyne assistant Handbuch
Noten mit den Makros und Werkzeugen bearbeiten
Aktivieren Sie dann die Option „Gemeinte Noten anzeigen“ im Darstellungsmenü.
Um die Noten herum erscheinen graue Rähmchen.
Bei der Erkennung ermittelt Melodyne assistant für jede Note zwei Parameter, die
bei der Zeitkorrektur relevant sind. Da wäre der Startpunkt einer Note, der durch
den Positionsanker repräsentiert wird. Dieser Startpunkt muss nicht notwendigerweise der sichtbare Beginn einer Note sein. Denken Sie beispielsweise an
ein Blasinstrument, wo dem eigentlichen Ton ein Anblasgeräusch vorhergeht.
Zwar gehört auch dieses Anblasgeräusch zur Note, aber relevant für die zeitliche
Platzierung ist der Moment, in dem sich der Ton hörbar entfaltet – dies ist der
timingkritische Moment, und dort platziert Melodyne assistant den Positionsanker.
Der zweite Parameter, den Melodyne assistant für jede Note ermittelt, ist die zugeordnete musikalische Zählzeit. Sie wird durch den Beginn des grauen Rähmchens
visualisiert. Wie Sie sehen können, liegt der Beginn der Rähmchen immer exakt
auf einer Zählzeit des Rasters. Wenn Sie nun Noten zum Beispiel durch Doppelklick mit dem Zeitwerkzeug quantisieren, dann werden ihre Startpunkte – ihre
Anker – auf den Beginn ihrer grauen Rähmchen gesetzt. Dies ist das Grundprinzip
der Zeitquantisierung in Melodyne assistant.
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Noten mit den Makros und Werkzeugen bearbeiten
Melodyne assistant Handbuch
Verwenden des Zeitkorrekturmakros
Selektieren Sie die gewünschten Noten für die Bearbeitung. Wenn keine Note
selektiert ist, bezieht sich die Bearbeitung mit dem Makro auf alle Noten.
Öffnen Sie das Zeitkorrekturmakro durch einen Klick auf den Taster „Zeitkorrektur“ auf der Bedienoberfläche.
Wählen Sie zunächst die Groove-Referenz für die Zeitkorrektur der Noten.
„Keine“ Groove-Referenz bedeutet, dass der Startpunkt einer Note wie beschrieben auf den Beginn ihres grauen Rähmchens quantisiert wird. Es liegt immer
exakt auf der Zählzeitlinie des Rasters, die Melodyne assistant der Note bei der
Erkennung als musikalische Zählzeit zugeordnet hat. (Das funktioniert in der
Regel sehr gut, es kann aber durchaus sein, dass Melodyne assistant dabei auch
mal falsch liegt und Sie eine Note nach der Quantisierung um eine Zählzeit nach
vorne oder hinten schieben müssen.) Wenn Sie „Keine“ Groove-Referenz auswählen, bedeutet dies also, dass Sie die Noten auf die Zählzeiten quantisieren, die
Melodyne assistant nach der Erkennung als die richtigen ansieht.
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Melodyne assistant Handbuch
Noten mit den Makros und Werkzeugen bearbeiten
Selbstverständlich steht es Ihnen frei, mit den benachbarten Tastern ein anderes
Zielraster für die Quantisierung auszuwählen. Indem Sie beispielsweise „1/4“
auswählen, werden die grauen Rähmchen auf die nächsten Viertel-Zählzeiten des
Rasters verschoben und die Noten werden entsprechend dorthin quantisiert.
Die Intensität der Quantisierung bestimmen Sie mit dem Regler „Zeitkorrektur“.
0 % entspricht keiner Bearbeitung, 100 % der vollen Quantisierung auf die jeweilige Zählzeit. Sie können beide Parameter bei laufender Wiedergabe und Mithörkontrolle einstellen und dabei auch sehen, wie das Makro die einzelnen Noten im
Editierbereich verändert.
Beachten Sie, dass das Zeitkorrekturmakro anders und musikalischer arbeitet als die typische Quantisierung in einem MIDI-Sequencer. Es schiebt nicht
einfach alle Noten auf das gewählte Raster, sondern bearbeitet die rhythmischen
Schwerpunkte der selektierten Noten. Wenn Sie beispielsweise eine Passage,
die Sechzehntelnotenfolgen enthält, auf Viertelnoten quantisieren, dann wird der
Beginn der Sechzehntelnotenfolgen auf die nächste Viertelnote verschoben. Das
Timing der Sechzehntelnoten in den Folgen bleibt aber erhalten. Um es ebenfalls
zu begradigen, könnten Sie die Passage in einem zweiten Durchgang auf Sechzehntelnoten quantisieren.
Experimentieren Sie mit dieser Möglichkeit und verlassen Sie sich bei der Timingkorrektur vor allem auf Ihr Gehör und nicht auf eine theoretisch richtige Einstellung. Erstens ist es musikalisch nicht immer sinnvoll und erwünscht, alle Noten
exakt auf das Raster zu quantisieren, da dies leblos klingen kann. Zweitens kann
Melodyne assistant sowohl bei der Platzierung der Positionsanker in den Noten als
auch bei der Ermittlung der „richtigen“ gemeinten Position mal daneben liegen,
was zu unerwünschten Quantisierungsergebnissen führen kann. Betrachten Sie
die Quantisierungsergebnisse also bitte nicht als absolute Wahrheit, sondern
vielmehr als einen Vorschlag und scheuen Sie sich nicht, Noten danach manuell
zu verschieben – bis es gut und richtig klingt.
Die Zeitkorrektur, die im Makro automatisch ausgeführt wird, entspricht der Bearbeitung, die Sie mit dem Zeitwerkzeug manuell ausführen können.
Wenn Sie Noten bereits manuell verschoben haben und dann das Makro aufrufen,
gehen wir davon aus, dass Sie die manuellen Korrekturen mit Absicht und Erfolg
durchgeführt haben, diese Korrekturen behalten und lediglich weitere Noten mit
dem Makro korrigieren wollen. Manuell verschobene Noten werden darum stan-
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Noten mit den Makros und Werkzeugen bearbeiten
Melodyne assistant Handbuch
dardmäßig nicht durch das Makro beeinflusst. Setzen Sie das Häkchen bei „Auch
manuell veränderte Noten bearbeiten“, wenn Sie auch diese Noten mit dem Makro bearbeiten wollen. Diese Option ist nur dann verfügbar, wenn Noten von Hand
verschoben wurden und erscheint andernfalls ausgegraut.
Schließen Sie das Makro mit „OK“, um Ihre Bearbeitung zu übernehmen oder mit
„Abbrechen“, um sie zu verwerfen. Selbstverständlich können Sie auch nach dem
Verwenden des Makros die Noten jederzeit von Hand verschieben.
Wenn Sie eine bereits mit dem Makro bearbeitete Note selektieren und das Makro
erneut öffnen, dann werden die letzten Einstellungen für diese Note angezeigt
– das Makro „merkt“ sich also die Korrekturwerte für jede bearbeitete Note. Bearbeiten Sie mehrere Noten mit unterschiedlichen Korrekturwerten erneut mit dem
Makro, zeigt es einen Mittelwert für die Korrekturwerte der Noten an.
Sie können nach dem Bestätigen mit „OK“ die Widerrufen-Funktion verwenden,
um die Makrobearbeitung rückgängig zu machen.
In dieser Tour lernen Sie das Hauptwerkzeug von Melodyne assistant kennen.
Wie die meisten anderen Werkzeuge ist das Hauptwerkzeug kontextsensitiv und
hat in Abhängigkeit seiner Positionierung an der Note unterschiedliche Funktionen. Das Hauptwerkzeug doppelt lediglich Funktionen, die auch bei den detaillierteren Werkzeugen zu finden sind. Diese sind im Hauptwerkzeug so kombiniert,
dass Sie die wichtigsten Bearbeitungen ohne Werkzeugwechsel ausführen können.
Positioniert man das Hauptwerkzeug im mittleren Bereich einer Note, kann
man sie horizontal oder vertikal verschieben
Drückt man beim Verschieben [Alt], wird das Zeit- bzw. Tonhöhenraster
vorübergehend deaktiviert
Zieht man die Note vorne oder hinten, verschiebt man nur ihren Beginn bzw.
ihr Ende
Positioniert man das Hauptwerkzeug im oberen Bereich der Note, kann man
durch Doppelklick Notentrennungen setzen bzw. entfernen und vorhandene
ÜBERBLICK
Notentrennungen verschieben
Der Zusammenhang zwischen Noten kann durch zwischenzeitliches Weiter-
weg-Schieben einer der Noten „zerrissen“ werden
Tonhöhe und Position ändern
Wählen Sie das Hauptwerkzeug im Werkzeugkasten aus. Sie finden diesen auf der
Bedienoberfläche oder im Kontextmenü des Editierbereichs. Rechts neben dem
Hauptwerkzeug sehen Sie, von links nach rechts, das Tonhöhen-, das Formant-,
das Amplituden-, das Zeit- und das Notentrennwerkzeug.
Klicken Sie mit dem Hauptwerkzeug auf den mittleren Bereich einer Note, halten
Sie die Maustaste gedrückt und verschieben Sie die Note vertikal, um ihre Tonhöhe zu ändern oder horizontal, um ihre Position zu ändern. Die erste Richtung Ihrer
Bewegung entscheidet, ob die Note horizontal oder vertikal bewegt werden kann.
Um die Richtung zu ändern, müssen Sie die Note kurz absetzen. Halten Sie beim
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Noten mit den Makros und Werkzeugen bearbeiten
Melodyne assistant Handbuch
Verschieben [Alt] gedrückt, um eine aktives Tonhöhen- oder Zeitraster temporär zu
ignorieren, die Note also fein zu verschieben.
Während Sie eine Note in der Tonhöhe verschieben, hören Sie den „eingefrorenen“ Klang, den die Note an der angeklickten Stelle hat. Sie können während des
Verschiebens die Maus nach links/rechts bewegen, um jeweils einen anderen Teil
der Note akustisch “unter die Lupe” zu nehmen.
Länge ändern
Aktivieren Sie im Menü „Darstellung“ nun die Option „Blob-Info anzeigen“.
Zoomen Sie dann so in die Darstellung hinein, dass Sie ein paar einzelne Noten
groß sehen können. Wenn Sie die Maus nun über eine Note bewegen, erscheinen
darin dünne Striche, um die Zonen anzuzeigen, in denen das Hauptwerkzeug eine
unterschiedliche Funktion hat. Die Striche sind in der Abbildung verstärkt dargestellt; den Bereich in der Mitte haben Sie bereits kennengelernt. Davon zu unterscheiden sind der vordere, der hintere sowie der obere Teil der Note. Je nachdem,
welchen dieser Bereiche Sie mit der Maus überstreichen, ändert der Mauspfeil
sein Aussehen und verwandelt sich in das Symbol des dort wirksamen Werkzeugs.
Fassen Sie nun den vorderen Teil den Note an und verschieben Sie ihn horizontal.
Halten Sie dabei [Alt] gedrückt, wenn das Zeitraster zu weit ist, um feinfühlige
Verschiebungen zu erlauben. Sie können nun den Beginn der Note nach vorne
oder hinten schieben, ohne ihr Ende zu bewegen, dabei wird die Note gedehnt
beziehungsweise gestaucht.
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Melodyne assistant Handbuch
Noten mit den Makros und Werkzeugen bearbeiten
Entsprechend können Sie den hinteren Teil der Note ziehen.
Sie werden beim Verschieben von Notenbeginn- oder -ende immer wieder feststellen, dass eine angrenzende Note gedehnt oder gestaucht wird, um der veränderten
Note Platz zu machen. Dies ist immer dann der Fall, wenn ein Tonhöhenübergang
zwischen den beiden Noten erkannt wurde.
Sie können den Tonhöhenübergang und damit den Zusammenhang der Noten mit
dem Tonhöhenwerkzeug ausschalten oder einfach eine der beiden Noten zwischenzeitlich an eine andere Position ziehen, um die beiden Noten „auseinanderzureißen“.
Sie können sehen, dass die „Rissstellen“ danach mit einer Klammer dargestellt
werden – sie ist das Zeichen dafür, dass keine Verbindung zu einer anderen Note
besteht. Sie können „ausgerissene“ (oder kopierte) Noten übrigens auch bei einstimmigem Material übereinander schieben und so eine Mehrstimmigkeit erzeugen.
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Noten mit den Makros und Werkzeugen bearbeiten
Melodyne assistant Handbuch
Notentrennung bearbeiten
Wenn Sie den Mauszeiger im oberen Bereich der Note (über der horizontalen
Linie) positionieren, verwandelt sich das Hauptwerkzeug in das Notentrennwerkzeug. Durch einen Doppelklick können Sie nun eine Notentrennung setzen, also
die Note zerschneiden.
Wundern Sie sich nicht, wenn die beiden Noten beim Zerschneiden auf neue
Tonhöhen rutschen: Für jede der beiden neuen Noten wird nach dem Schnitt ein
neuer Tonhöhenschwerpunkt ermittelt, der sich vom dem der alten Note unterscheiden kann. Entsprechend rutschen die Noten auf neue vertikale Positionen.
Eine vorhandene Notentrennung können Sie mit dem Notentrennwerkzeug horizontal verschieben.
Ein Doppelklick auf eine Notentrennung entfernt diese wieder.
In dieser Tour erfahren Sie, wie Sie mit dem Tonhöhenwerkzeug von Melodyne
assistant arbeiten.
Schieben Sie Noten mit dem Tonhöhenwerkzeug vertikal auf andere Tonhöhen
Das Verschieben erfolgt am Halbton- oder Skalenraster falls aktiviert; halten
Sie [Alt], um das Raster temporär außer Kraft zu setzen
Drücken und halten Sie während des Verschiebens [Befehl], um vom Solo-
Mithören zum Kontext-Mithören umzuschalten (diese Funktion ist dann relevant, wenn Sie durch Kopieren oder Verschieben von Noten Mehrstimmigkeit
hergestellt haben)
Doppelklicken Sie Noten mit dem Tonhöhenwerkzeug, um sie auf den nächs-
ten Halbton zu quantisieren
Ziehen Sie mit dem Tonhöhenwerkzeug vertikal am Ende einer Note, um den
Tonhöhenübergang zur nächsten Note zu regeln (falls ein Tonhöhenübergang
zur nächsten Note existiert)
ÜBERBLICK
Doppelklicken Sie das Ende einer Note mit dem Tonhöhenübergangswerk-
zeug, um den Tonhöhenübergang zur nächsten Note auszuschalten bzw.
wieder einzuschalten
Verwenden Sie die „Zurücksetzen“-Befehle aus dem Bearbeiten-Menü, um
verschiedene Tonhöhenparameter der Noten wieder auf ihre Ursprungswerte zurückzusetzen; diese Befehle arbeiten unabhängig von der normalen
Widerrufen-Funktion
Das Tonhöhenwerkzeug
Wählen Sie das Tonhöhenwerkzeug durch Anklicken im Werkzeugkasten über dem
Editierbereich oder im Kontextmenü des Editierbereichs aus.
Fassen Sie nun eine Note an und verschieben Sie sie vertikal, um ihre Tonhöhe
zu ändern. Die Note kann auch Teil einer Mehrfachselektion von Noten sein, in
diesem Fall werden alle selektierten Noten in der Tonhöhe verschoben.
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Noten mit den Makros und Werkzeugen bearbeiten
Melodyne assistant Handbuch
Je nachdem, ob für die Tonhöhe „Kein Raster“, „Halbtonraster“ oder „Skalenraster“ ausgewählt ist, können die Noten frei bewegt werden oder rasten auf den
Halbtönen bzw. Tönen der gewählten Skala ein.
Halten Sie [Alt], um das gewählte Raster temporär zu ignorieren und die Note frei
zu verschieben.
Mithören
Während Sie eine Note in der Tonhöhe verschieben, hören Sie den „eingefrorenen“ Klang, den die Note an der angeklickten Stelle hat. Sie können während des
Verschiebens die Maus nach links/rechts bewegen, um jeweils einen anderen Teil
der Note akustisch “unter die Lupe” zu nehmen.
Wenn Sie durch Kopieren und/oder Verschieben von Noten Mehrstimmigkeit
hergestellt haben und einen Ton innerhalb eines Akkordes in der Tonhöhe ändern
wollen, werden Sie aber nicht nur diesen Ton, sondern auch seinen harmonischen Kontext – den resultierenden Akkord – hören wollen. Um das zu erreichen,
drücken und halten Sie [Befehl], nachdem Sie mit dem Verschieben der Note
begonnen haben. Nun hören Sie den eingefrorenen Klang aller Noten an der
betreffenden Stelle.
Der Inspektor
Statt die selektierten Noten mit dem Werkzeug zu bearbeiten, können Sie den
gewünschten Wert auch im Inspektor unter dem Werkzeugkasten eingeben. Ziehen
Sie den vorhandenen Wert um ihn zu ändern oder doppelklicken Sie das Feld und
tippen Sie einen Wert ein.
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Melodyne assistant Handbuch
Noten mit den Makros und Werkzeugen bearbeiten
Beim Tonhöhenwerkzeug können Sie im linken Feld die Tonhöhe in Halbtönen und
im rechten Feld in Cent einstellen. Haben Sie mehrere Noten mit unterschiedlichen Tonhöhen selektiert, zeigen die Felder drei Striche und beim Ziehen des
Werts die relative Änderung an.
Beim Eintippen in das Halbtonfeld können Sie entweder absolute Werte (C3, D4
etc.) oder relative Werte (+2, -1, etc.) verwenden.
Tonhöhe auf Halbton quantisieren
Eine zu hoch oder zu tief intonierte Note erkennen Sie daran, dass sie einen vertikalen Versatz zur Halbtonzeile des Editierhintergrunds bzw. des Tonlineals hat.
Indem Sie eine solche Note oder eine Mehrfachselektion mit dem Tonhöhenwerkzeug doppelklicken, zwingen Sie die Noten exakt auf die nächsten Halbtonzeilen.
Doch Vorsicht: Noten enthalten oft einen leichten Tonhöhenverlauf, aus dem
Melodyne assistant nach Kräften eine gemittelte Tonhöhe für die gesamte Note
berechnet. Dieser sogenannte Tonhöhenschwerpunkt ist die Basis für die Korrektur. Besitzt eine Note eine leicht schwankende Tonhöhe, ist also nicht gewährleistet, dass die 100-%-Korrektur auf den nächsten Halbton wirklich zu einer völlig
richtigen Tonhöhe führt – zumal eine solche sich immer aus dem musikalischen
Kontext ergibt und nicht absolut ist. Vertrauen Sie also bitte bei Tonhöhenbearbeitungen vor allem Ihren Ohren und nicht darauf, dass die Note optisch auf der
vermeintlich richtigen Tonhöhe liegt.
Tonhöhenübergänge
Wenn Noten aufeinander folgen und die Erkennung eine tonale Verbindung
zwischen ihnen festgestellt hat, ist die Tonhöhenkurve zwischen diesen Noten
durchgezeichnet und im Bereich zwischen ihnen ist eine dickere orangene Linie
zu sehen, die den Tonhöhenübergang repräsentiert.
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Noten mit den Makros und Werkzeugen bearbeiten
Melodyne assistant Handbuch
Wenn Sie das Tonhöhenwerkzeug über dem hinteren Bereich einer Note positionieren, klicken und vertikal ziehen, können Sie den Tonhöhenübergang steiler
oder flacher regeln.
Durch einen Doppelklick mit dem Tonhöhenwerkzeug auf das Ende einer Note
schalten Sie den Tonhöhenübergang und damit die Verbindung zur folgenden
Note aus; die orangene Linie verschwindet. Ein erneuter Doppelklick schalten den
Übergang zur nächsten Note wieder ein.
Zurücksetzen-Befehle
Über das Untermenü „Bearbeitungen zurücksetzen“ des Bearbeiten-Menüs
erreichen Sie einige Befehle, mit denen Sie verschiedene Tonhöhenbearbeitungen
rückgängig machen und die Noten dadurch wieder auf ihren Ursprungszustand zurücksetzen können. Diese Befehle beziehen sich immer auf die aktuelle Selektion
und erscheinen ausgegraut, falls bei den selektierten Noten keine entsprechende
Bearbeitung vorgenommen wurde, die zurückgesetzt werden könnte. Beachten
Sie, dass dieses Zurücksetzen völlig unabhängig von der normalen „Widerrufen“Funktion arbeitet!
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Melodyne assistant Handbuch
Noten mit den Makros und Werkzeugen bearbeiten
Verwandte Themen
Noten auswählen Tonhöhenraster, Skala und Referenzton wählen Arbeiten mit dem Hauptwerkzeug Tonhöhenmodulation und -drift bearbeiten Tonhöhen per Makro bearbeiten Formanten verschieben Notentrennungen bearbeiten Noten kopieren
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Noten mit den Makros und Werkzeugen bearbeiten
Melodyne assistant Handbuch
Tonhöhenmodulation und -drift
bearbeiten
In dieser Tour erfahren Sie, wie Sie die beiden Unterwerkzeuge des Tonhöhenwerkzeug für das Bearbeiten von Tonhöhenmodulation und Tonhöhendrift einsetzen.
Tonhöhenmodulationen sind schnelle und meist beabsichtigte Änderungen der
Tonhöhe, etwa Triller oder Vibrato. Als Tonhöhendrift bezeichnen wir langsame
Schwankungen der Tonhöhe, die meist unbeabsichtigt sind und durch eine unsichere Intonation entstehen.
Wählen Sie das entsprechende Tonhöhenunterwerkzeug aus, um Modulation
bzw. Drift zu bearbeiten
Indem Sie auf einer Note mit dem Werkzeug nach oben ziehen, können Sie
Modulation oder Drift verstärken
Indem Sie auf einer Note mit dem Werkzeug weit genug nach unten ziehen,
können Sie Modulation oder Drift auf Null reduzieren oder sogar umkehren
Doppelklick auf eine Note setzt sie auf den Originalwert von Modulation bzw.
Drift (falls dieser geändert wurde) und andernfalls auf Null, dann wieder auf
ÜBERBLICK
den Originalwert und so weiter
Im Bearbeiten-Menü gibt es „Zurücksetzen“-Befehle, mit denen Sie jederzeit
zu den Originalwerten zurückkehren können
Die Werkzeuge
Wählen Sie im Werkzeugkasten oder im Kontextmenü des Editierbereichs das
Tonhöhenmodulations- bzw. das Tonhöhendriftwerkzeug aus. Das Modulationswerkzeug ist das obere, das Driftwerkzeug das untere Werkzeug.
Klicken Sie eine Note mit dem Werkzeug an, halten Sie die Maustaste gedrückt
und ziehen Sie die Maus nach oben oder unten. Die bearbeitete Note kann auch
Teil einer Mehrfachselektion von Noten sein, in diesem Fall bearbeiten Sie alle
selektierten Noten simultan. Sie können sehen, wie sich die Tonhöhenkurve
verformt:
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Melodyne assistant Handbuch
Noten mit den Makros und Werkzeugen bearbeiten
Indem Sie die Maus weit genug nach unten ziehen, können Sie die Modulation
oder die Drift auf Null reduzieren und dann umkehren:
Wenn Sie eine Note mit dem Modulations- oder dem Drift-Werkzeug doppelklicken, setzen Sie Modulation oder Drift zunächst auf den Originalwert (sofern dieser bereits geändert wurde), andernfalls auf Null. Weiteres Doppelklicken schaltet
zwischen Originalwert und Null um. Wenn Sie sowohl Modulation als auch Drift
auf Null setzen, erhalten Sie glatte Tonhöhenverläufe, die an den berüchtigten
„Cher“-Effekt erinnern.
Der Inspektor
Statt die selektierten Noten mit dem Werkzeug zu bearbeiten, können Sie den
gewünschten Wert auch im Inspektor eingeben. Ziehen Sie den vorhandenen Wert
um ihn zu ändern oder doppelklicken Sie das Feld und tippen Sie einen Wert ein.
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