CCV memo 3 Quick Start Guide [de]

CARD STAR /memo3, Version Q1.0x Inhalt Seite 1
Inhaltsverzeichnis
ERSTER TEIL: ALLGEMEINE HINWEISE 1
1. CARD STAR /memo3 1
1.1 Einsatzumgebungen 1
1.2 Bedienungsanleitung 2
1.3 Vereinbarungen zur Darstellung 4
1.4 Einsatzziele und Berechtigungen 4
ZWEITER TEIL: ANLEITUNG FÜR DEN BENUTZER 6
2. Sicherheitshinweise 6
2.1 Sicherheitsregel 1: Inbetriebnahme nach Auslieferung 7
2.2 Sicherheitsregel 2: Zugang zum Terminal 8
2.3 Sicherheitsregel 3: Durchführung einer Sichtkontrolle 8
2.4 Sicherheitsregel 4: Prüfung Authentizitätssiegel 10
2.5 Sicherheitsregel 5: Einschalten und Hochfahren 10
2.6 Sicherheitsregel 6: User-PIN und IMAGE 11
2.7 Sicherheitsregel 7: Sicherheit bei PIN-Eingaben 12
2.8 Sicherheitsregel 8: Verbindung zum PC und Drucker 13
2.9 Sicherheitsregel 9: Dockingstation CS/medic2 14
2.10 Sicherheitsregel 10: Akkus und Batterien 14
2.11 Gerätefotos mit Siegelplatzierung 15
3. Ausstattung und Anschlüsse 17
3.1 Ausstattungsvarianten 17
3.2 Kartenkontaktierungen 17
3.3 Anzeigeelemente 18
3.4 Tongeber 18
3.5 Eingabeelemente (Tasten) 19
3.6 Anschlüsse 19
Inhalt Seite 2 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x
4. Bedienung 20
4.1 Betriebszustände 20
4.2 Ein- und Ausschalten 22
4.3 Grundzustand 22
4.4 Menütechnik 24
4.5 Listentechnik 26
4.6 Datenschutz durch User-PIN 27
4.6.1. Verwendung der PIN 27
4.6.2. Definition der PIN 28
4.7 Option Mandanten 30
4.7.1. Hintergrund 30
4.7.2. Mandanten einrichten 30
4.7.3. Mandanten auswählen + bearbeiten 31
4.7.4. Mandanten löschen + ergänzen 31
5. Funktionen 32
5.1 Übersicht 32
5.2 Speichern einer Karte 33
5.2.1. Voraussetzungen zum Speichern 33
5.2.2. Speichern einer Karte 33
5.2.3. Situationen ohne Fehler 34
5.2.4. Fehlerfälle 35
5.3 Anzeige von Patientendaten 35
5.4 Löschen von Patientendaten 36
5.5 Kartendaten nur anzeigen 36
6. Datenübertragung und Drucken 37
6.1 Voraussetzungen für Datenverkehr 37
6.2 Funktion Datentransfer 38
6.3 Ferngesteuerter Datentransfer 39
6.4 Karten-Sofortübertragung 39
6.5 Löschmarkierung 40
6.6 Voraussetzungen zum Drucken 41
6.7 Drucken eines Datensatzes 42
6.8 Drucken von Kartendaten 42
7. Dockingbetrieb 43
7.1 CARD STAR /medic2 43
7.2 Zusammenspiel der beiden Geräte 44
7.3 Paaren der Geräte 45
7.4 Trennen der Geräte 46
7.5 Funktionen in der Dockingstation 47
7.6 Sortierung der Datensätze 48
7.7 Anzeige eines Datensatzes (F4) 48
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x Inhalt Seite 3
7.8 Löschen von Datensätzen (F5) 49
7.9 Datenübertragung zum Host (F6) 50
7.9.1. Ablauf der Funktion 50
7.9.2. Einstellung der Schnittstelle 51
7.9.3. Datensatz-Selektion 51
7.9.4. Kommunikation zum Host 52
7.9.5. Beendigung der Funktion F6 53
8. Geräteeinstellungen 54
8.1 Anwahl von Einstellfunktionen 54
8.2 Zulassungsnummer 56
9. Stromversorgung 57
9.1 Interne Energiequelle 57
9.2 Akku-Anzeige 58
9.3 Akkuladung 58
9.4 Handhabung von Akkus/Batterien 59
DRITTER TEIL: ANLEITUNG FÜR DEN ADMINISTRATOR 60
10. Sicherheitshinweise 60
10.1 Sicherheitsregel A1: Erweiterte Sichtkontrolle 60
10.2 Sicherheitsregel A2: Authentizitätssiegel 61
10.3 Sicherheitsregel A3: Dockingstation 62
10.4 Sicherheitsregel A4: Admin-PIN und Fehlbedienung63
10.5 Sicherheitsregel A4: IMAGE zur Geräte­Identifizierung 63
10.6 Sicherheitsregel A5: Erst-Inbetriebnahme 63
11. Anschluss des Terminals 65
11.1 Installation 65
11.1.1. Stromversorgung 65
11.1.2. Host - Schnittstellen 65
11.1.3. Host - Übergreifende Einstellungen 66
11.1.4. Drucker 67
11.2 Erst-Inbetriebnahme 69
12. Initialisierung 71
12.1 Funktionsaufruf und Übersicht 71
12.2 Datum und Uhrzeit 74
12.3 Admin-PIN ändern 74
12.4 Alle Datensätze löschen 75
12.5 Werkseinstellung 75
Inhalt Seite 4 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x
12.6 Update 76
Anhang A: Fehlerbehandlung 77
A1 Keine Funktion und Anzeigestörung 77 A2 Selbsttest-Fehler 78 A3 Alarmzustand 78 A4 PC-Fehler 79 A5 Druckerfehler 80
Anhang B: Technische Daten 82 Anhang C: EG-Konformitätserklärung 85
Stichwortverzeichnis 86
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ERSTER TEIL: ALLGEMEINE HINWEISE
1. CARD STAR /memo3
1.1 Einsatzumgebungen
CARD STAR /memo3 ist ein mobiles Chipkartenlesegerät (Terminal) für den Bereich der Medizinverwaltung.
CARD STAR /memo3 ist ein speicherndes Chipkartenter- minal für die elektronische Gesundheitskarte (eGK). Dabei entspricht es den Anforderungen an ein “Mobiles Kartenter­minal“ in der Ausbaustufe 1, definiert durch die Gematik.
CARD STAR /memo3 ist ein portables Versichertenkarten- Lesegerät, wie von der Kassenärztlichen Bundesvereini­gung (KBV) definiert.
CARD STAR /memo3 ist vorbereitet für den Einsatz als mobiles Kartenterminal in der Ausbaustufe 2. In dieser Phase wird der Heilberufsausweis (HBA) oder die Institutskarte (SMC) zum Einsatz kommen. Dann kann das Gerät auch sicher mit geschützten Patientendaten umgehen, zum Beispiel den Notfalldaten. Für diesen Betrieb muss zu gegebener Zeit eine neue Software per Update geladen werden.
Für diese Einsatzumgebungen ist das Gerät durch mehrere Institutionen mit positivem Ergebnis geprüft worden:
MobKT, für den Betrieb mit der elektronischen Gesundheitskarte
VK-Lesegerät nach Prüfungen gemäß der KBV­Spezifikation
Seite 2 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 1
ISO 7816 (Prüfungen der Kartenschnittstelle)
Teilprüfung nach Common Criteria EAL3+, Freigabe für den
Betrieb in Ausbaustufe 1 (Umgang mit ungeschützten Daten).
Nach den entsprechenden Prüfungen ist das CARD STAR /memo3 durch die Gematik GmbH als zugelassenes Kartenterminal für den Basis-Rollout der elektronischen Gesundheitskarte zugelassen.
Das CARD STAR /memo3 ist mit namhaften Applikationspro­grammen getestet worden. Eine Liste mit zusätzlichen Informationen zur Konfiguration steht im Internet zur Verfügung:
http://www.celectronic.de
1.2 Bedienungsanleitung
Diese Anleitung richtet sich sowohl an den Benutzer als auch den Administrator des CARD STAR /memo3.
Diese Anleitung setzt eine Softwareversion Q1.xxG voraus (xx sind Unter- oder Folgeversionen). Für andere Fälle ist eine aktuelle Ausgabe der Anleitung für die jeweilige Version zu verwenden. Nach einem Laden einer neueren Software (zum Beispiel für den Betrieb in der Ausbaustufe 2) ist diese Anleitung ebenfalls zu ersetzen. Liegt die zugehörige Anleitung nicht in gedruckter Form vor, so ist sie in elektronischer Form vom Internet ladbar:
Bestehen Zweifel an der Originalität der Anleitung, so kann sie mit der im Internet verfügbaren Ausgabe verifiziert werden.
http://www.celectronic.de
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 1 Seite 3
Die Anleitung besteht aus folgenden vier Teilen:
Teil 1 für Benutzer und Administrator: Kapitel 1: Allgemeine Hinweise zum Einsatz des Gerä­tes und Verwendung der Anleitung.
Teil 2 für den Benutzer: Kapitel 2 bis 9: Informationen zu Sicherheit, Benutzung und Einstellungen unter der Voraussetzung, dass das Terminal bereits korrekt installiert und konfiguriert worden ist.
Teil 3 für den Administrator: Kapitel 10 bis 12: Informationen zu Sicherheit, Installa­tion und Initialisierungen für die erste Inbetriebnahme und nachfolgende Wartung.
Anhänge: Fehlerbeschreibungen, Technische Daten, Zulassun­gen, Erklärungen
Als Benutzer (User) gelten die Beschäftigten in einem Bereich des Gesundheitswesens, die mit dem Terminal umgehen. In der Arztpraxis sind das zum Beispiel Arzt/Ärztin oder Medizinisch­Technische-Assistent(in). Als Kurzbezeichnung für alle Benutzer wird in dieser Anleitung und auch bei Anzeigen des Gerätes das Synonym „Arzt“ verwendet.
Die Bedienung durch Patienten ist dagegen nicht vorgesehen. Der Administrator sollte ein Fachmann sein, der die IT-Umgebung
des Standortes kennt und Erfahrungen mit dem Anschluss von peripheren Geräten hat.
Sowohl für den Benutzer als auch den Administrator sind Sicherheitsanforderungen formuliert, die für den sicheren Betrieb des Gerätes und der verwendeten Karten einzuhalten sind.
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1.3 Vereinbarungen zur Darstellung
Angezeigte Texte, sowie Funktionen, die in den Menüs entsprechend benannt werden, sind wie folgt dargestellt:
Betriebsbereit oder Host (Datentransfer) oder Bitte PIN für Arzt 1 eingeben
Softkeys (Tastenfunktionen im unteren Anzeigebereich) werden mit Kapitälchen dargestellt:
MENÜ oder LISTE
Die wie folgt markierten Hinweise sollten besonders zur Kenntnis genommen werden:
Wichtige und zum Teil sicherheitsrelevante Informationen, die unbedingt zu beachten sind.
Nützlicher Hinweis, z.B. zum effektiven Arbeiten mit dem CARD STAR /memo3.
1.4 Einsatzziele und Berechtigungen
Es existieren keine einstellbaren Betriebsarten, Umstellungen sind nicht erforderlich.
Dennoch gibt es unterschiedliche Situationen und Einsatzziele, typischerweise:
Mobiler Einsatz: Das Gerät wird vorrangig zum Einlesen und Speichern von Patientenkarten verwendet. Das ist typischerweise der Mobilbetrieb, bei dem das Gerät autark arbeitet und außer dem Stecken der Karte kaum Bedienungen erforderlich sind.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 1 Seite 5
Steuerung durch den Host: Um die gespeicherten Daten an das Praxisverwaltungsprogramm zu übertra­gen, wird das Gerät als Peripheriegerät ein einem Computer (PC bzw. "Host") eingesetzt. Dabei verarbei­tet es Kommandos, die über eine der Kommunikations­schnittstellen in das Terminal übertragen werden.
Eingesetzt in Dockingstation: Das CARD STAR /memo3 kann auf das stationäre Kartenterminal CARD STAR /medic2 aufgesteckt werden. In diesem Betrieb können einerseits die gespeicherten Daten an den Host übertragen werden, andererseits können lokale Funkti­onen aufgerufen werden.
Verwendung der lokalen Funktionen: Es gibt einige lokale Funktionen, die über die Tastatur bedienbar sind, im Dockingbetrieb über die Tastatur des CARD STAR /medic2. Das sind Funktionen zum Anzeigen oder Drucken der Kartendaten (KVK oder eGK), sowie die Einstellfunktion (Benutzereinstellungen) und die Admi­nistratorfunktion (sensible Einstellungen durch den Administrator).
Das CARD STAR /memo3 unterscheidet implizit verschiedene Berechtigungszustände:
Normalbetrieb (keine Berechtigung): Alle Zugriffe auf gespeicherte Datensätze sind gesperrt, ebenso die Administratorfunktion
User- oder Dockingbetrieb: Die korrekte Eingabe der User-PIN gibt den Zugriff auf die gespeicherten Daten des aktuellen Mandanten frei. Die Kombination mit einer gepaarten Dockingstation bewirkt ebenfalls die Freigabe zum Datenzugriff.
Admin-Betrieb: Die Administratorfunktion wird erst nach Eingabe der Admin-PIN aufgerufen.
Bei ausbleibender Benutzung über 15 Minuten geht das Gerät automatisch wieder in den Normalbetrieb.
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ZWEITER TEIL: ANLEITUNG FÜR DEN BENUTZER
2. Sicherheitshinweise
Um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, sind die folgenden Vorgaben unbedingt zu beachten.
Die Sicherheit bezieht sich insbesondere auf die physikalische Sicherheit, Integrität und Vertraulichkeit der Kartendaten, sowie einzugebender PINs.
Die zugesicherte und durch Zertifizierung belegte Vertrauens­würdigkeit des Terminals ist nur gewährleistet, wenn alle Sicherheitsregeln eingehalten werden.
Besteht zu irgendeinem Zeitpunkt ein Zweifel an der Sicherheit des Terminals, so muss sich der Benutzer für eine noch umfassendere Prüfung des Terminals an den Administrator wenden.
Die gewährleistete Sicherheit kann auch nur für das Terminal CARD STAR /memo3 selbst zugesagt werden. Für die Sicherheit aller anderen Komponenten, insbesondere des PC mit den be­nutzen Softwareprodukten und der Verbindungskabel ist der Benutzer selbst verantwortlich.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 7
Der Benutzer muss sich daher vergewissern, dass alle anderen beteiligten Komponenten sicher sind, insbesondere:
PC mit allen Hard- und Softwarekomponenten
Verbindungskabel
Patientenkarten und andere verwendete Chipkarten
Der Benutzer benötigt also eine Bestätigung des Administrators, der die Sicherheit der anderen Kom­ponenten zu prüfen hat. Die Sicherheit des Gesamtsystems ist nur dann gewährleistet, wenn alle Komponenten sicher arbeiten.
Im Folgenden sind alle Regeln aufgeführt, die zusammen garantieren, dass das Terminal als Einzelkomponente sicher arbeitet, sofern es zuvor korrekt installiert worden ist.
Neben der Beachtung dieser Anleitung, insbesondere der Sicherheitsregeln, ist sorgfältig mit dem Gerät und den Daten umzugehen, vergleichbar mit dem Umgang mit medizinischem Gerät oder Arzneimitteln. Hierfür ist der Benutzer verantwortlich, der sich außerdem vor dem effektiven Einsatz mit dem Gerät vertraut machen muss.
2.1 Sicherheitsregel 1: Inbetriebnahme nach Auslieferung
Die erste Inbetriebnahme nach Anlieferung des Terminals ist Aufgabe des Administrators und Voraussetzung für den Betrieb. In den Sicherheitsregeln für den Administrator finden
sich die Anforderungen an eine sichere Inbetriebnahme (Teil 3 dieser Anleitung).
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Ohne eine korrekte Installation und Inbetriebnahme durch einen Administrator kann nicht von einem sicheren Betrieb ausgegangen werden.
Der Administrator bestätigt dem Benutzer die ordnungsgemäße Inbetriebnahme und die sicherheitsmäßige Unbedenklichkeit.
2.2 Sicherheitsregel 2: Zugang zum Terminal
Nicht autorisierten Personen ist der Zugriff auf das Lese­gerät zu verwehren (wie auch auf das Praxis-Verwaltungs-
programm). CARD STAR /memo3 ist ausschließlich für den Einsatz in einer
kontrollierten Umgebung vorgesehen. Hieraus ergeben sich die folgenden Regeln:
Der Zugriff von unbefugten (nicht autorisierten) Personen auf
das Terminal ist zu unterbinden. Dies gilt uneingeschränkt für den freigeschalteten Zustand, also nach Eingabe der User­PIN.
Sollte das Terminal dennoch unbeaufsichtigt gewesen sein,
so ist eine gründliche visuelle Überprüfung vorzunehmen. Diese Prüfung ist vom Administrator im Rahmen einer erweiterten Sichtkontrolle durchzuführen und immer dann vor­zunehmen, wenn das Gerät mehr als 30 Minuten nicht beaufsichtigt gewesen ist.
2.3 Sicherheitsregel 3: Durchführung einer Sichtkontrolle
Eine Sichtkontrolle umfasst die Inaugenscheinnahme des Gerätes und seiner Anschlüsse. Insbesondere sind folgende
Punkte zu kontrollieren:
offensichtliche Beschädigung des Gehäuses
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Fremdkörper, die in Kontakt mit dem Terminal stehen
Abweichungen von den Abbildungen dieser Anleitung be-
ziehungsweise dem gewohnten Aussehen, siehe Abbildungen in Abschnitt 2.11
Kabel und Leitungen – einschließlich extrem feinster Drähte –
die durch das Gehäuse gehen
Veränderungen und Fremdkörper in der Nähe des Karten-
schlitzes
Veränderungen an der Tastatur, zum Beispiel eine aufge-
klebte Folie, auch eine über den Rand hochstehende Tastatur oder Spuren, die auf ein Entfernen und Wiederaufkleben der Tastatur hinweisen
Veränderungen oder Fremdkörper im Bereich unter der
rückseitigen Abdeckung (Fach für Akkus und zweite Karte). Die Abdeckung ist hierzu zu entfernen (nach oben schieben).
Prüfung des Seriennummern-Etiketts unter der rückseitigen
Abdeckung (Abbildung mit Beispieldaten):
Beschädigungen mindestens eines der Siegel, die die
Gehäusefuge sichern, siehe Sicherheitsregel 5
Veränderungen oder Austausch des Verbindungskabels zum
steuernden Computer. Dieses Kabel muss auf beiden Seiten ohne weitere Adapter direkt gesteckt sein. Alle eingesetzten Kabel dürfen nur von einem vertrauenswürdigen Lieferanten bezogen worden sein.
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2.4 Sicherheitsregel 4: Prüfung Authentizitätssiegel
Die Sicherheitssiegel müssen regelmäßig vor jeder Benutzung geprüft werden. Hierzu sind die folgenden
Informationen wichtig: Jedes Exemplar CARD STAR /memo3 ist mit zwei BSI-Sicher-
heitssiegeln versehen (BSI: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik). Die Siegel schützen die Trennfuge zwischen Ober- und Unterschale des Gehäuses. Sie befinden sich auf der linken und rechten Seitenfläche des Gehäuses, jeweils auf der rechten Flächenseite.
Die Prüfung besteht aus folgenden Punkten:
Vollständigkeit der Siegel (zwei Stück)
Unversehrtheit der Siegel
Beschaffenheit und Aussehen der Siegel, siehe Abbildungen
4 bis 8 in Abschnitt 2.11.
Echtheit der Siegel, Prüfung gegebenenfalls durch den
Administrator, hierzu sind im Bereich für den Administrator (Abschnitt 10.2) die Sicherheitsmerkmale der Siegel erläutert.
2.5 Sicherheitsregel 5: Einschalten und Hochfahren
Die Einschaltphase enthält diverse interne Sicherheits­überprüfungen, die automatisch ablaufen und nicht beeinflusst
werden können. Nach dem Einschalten zeigt das Terminal mehrere Texte an,
siehe Abschnitt 4.2. Bei der Anzeige Betriebsbereit und dem CCV-Logo ist das Gerät arbeitsfähig.
Abweichend hiervon kann es zu Fehlermeldungen kommen. Hierüber gibt Anhang A2 Auskunft.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 11
Die Anzeige ALARMZUSTAND Gerät blockiert ist die Folge eines mechanischen Angriffs gegen das Gehäuse. Es besteht dann der Verdacht, dass versucht worden ist, in das Geräteinnere einzudringen, zum Beispiel auch mit feinen Nadeln oder Drähten oder durch eine Gerätedemontage. Das Gerät ist zu einer Überprüfung an den Hersteller zu senden. Der Alarmzustand kann auch nur noch vom Hersteller wieder aufgehoben werden.
Nur bei Geräten mit der Software Q1.00G oder neuer handelt es sich um freigegebene Versionen zum produktiven Einsatz. Nachfolgende Versionen würden im Bedarfsfall Bezeichnungen wie Q1.01G oder Q1.10G erhalten. (Die Version wird mit der blauen i-Taste aus Betriebsbereit angezeigt.)
Meldet sich das Terminal mit der Anzeige *ERSTER BETRIEB*
Admin-PIN nötig!, so handelt es sich um den erstmaligen Gebrauch des Gerätes oder um eine vom Administrator zuvor durchgeführte Werkseinstellung. In dieser Situation ist eine neue Inbetriebnahme durch den Administrator unumgänglich.
2.6 Sicherheitsregel 6: User-PIN und IMAGE
Das CARD STAR /memo3 verlangt eine PIN (User-PIN) zum Auslesen von gespeicherten Datensätzen. Diese kann zu beliebiger Zeit eingegeben werden, der PIN-Vergleich ist jedoch notwendig vor einem Zugriff auf gespeicherte Daten.
Im Betrieb mit einer gepaarten Dockingstation CARD STAR /medic2 dient diese anstelle der PIN als Nachweis für die Berechtigung des Datenzugriffs.
Nach Eingabe der zweiten Ziffer der PIN wird ein signifikantes Bild (IMAGE) im unteren Teil der Anzeige ausgegeben. Dieses grafisch/alphanumerische Bild ist identisch mit dem beim Definieren der PIN bestätigten IMAGE. Es ist auf Merkmale und den Gesamteindruck zu prüfen, also auf Plausibilität. Ein fremdes IMAGE lässt auf einen Angriff rückschließen. Dann darf die PIN nicht weiter eingegeben werden und das Gerät ist vom Administrator, im Zweifel vom Hersteller, zu überprüfen.
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Zum Speichern von Datensätzen wird die PIN nicht benötigt. Es wird jedoch empfohlen, die User-PIN nach längerer Benutzungs­pause einzugeben, um sich von der Identität des Gerätes zu überzeugen. Hierzu reicht im Allgemeinen die Eingabe der ersten beiden Stellen und die Prüfung des IMAGE.
Beispiel eines IMAGE:
IMAGE-Bereich Sicherheitsschloss
2.7 Sicherheitsregel 7: Sicherheit bei PIN-Eingaben
Für den Umgang mit PINs gelten die bekannten Regeln: Eine PIN sollte nur dem PIN-Inhaber bekannt sein. Hierzu ist die
PIN nicht weiterzugeben und es ist dafür Sorge zu tragen, dass sie nicht versehentlich verbreitet wird. Die PIN sollte nicht im Klartext aufgeschrieben werden. Bei jeder PIN-Eingabe ist auf Beobachter zu achten und die Eingabe mit der zweiten Hand abzudecken, falls erforderlich.
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Für die Eingabe am Terminal gilt Folgendes: Mit PINs wird im Gerät nur dann sicher umgegangen, wenn
während der Eingabe in dem Eingabefenster das Symbol „Sicherheitsschloss“ eingeblendet ist (siehe Abbildung im vorigen Abschnitt 2.6). Das trifft nur für zwei Fälle zu:
Eingabe der User-PIN
Eingabe der Administrator-PIN
2.8 Sicherheitsregel 8: Verbindung zum PC und Drucker
Alle Komponenten im Bereich des Primärsystems (Praxisverwaltungsprogramm, Krankenhausverwaltungssoftware oder vergleichbare Instanzen, bezeichnet als „Host“) müssen vertrauenswürdig sein. Dies betrifft insbesondere den Computer mit allen zugehörigen Elementen und das Verbindungskabel zum CARD STAR /memo3 bzw. zur Dockingstation.
Benutzer und Administrator müssen dies gewährleisten. Anderenfalls darf das CARD STAR /memo3 in dieser Kombination nicht eingesetzt werden.
Die Kabelverbindung zum Host muss unter der alleinigen Kontrolle des Benutzers stehen und von ihm kontrolliert werden.
Bevor ein Formularausdruck als Dokument verwendet wird, sind die gedruckten Daten zu kontrollieren, insbesondere ob sie dem gewählten Patienten zuzuordnen sind.
Seite 14 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
2.9 Sicherheitsregel 9: Dockingstation CS/medic2
Ein CARD STAR /medic2 kann nur dann als Dockingstation Verwendung finden, wenn es zuvor mit dem CARD STAR /memo3 verbunden (gepaart) worden ist.
Wenn das CARD STAR /medic2 als optionale Dockingstation zum Einsatz kommt, ist auch für dieses Gerät eine sichere Nutzung vorgeschrieben. Die Regeln hierfür sind in der Bedienungsanleitung CARD STAR /medic2 – eHealth-BCS­Terminal zu finden.
Als sicher gilt nur die BCS-Version mit Gematik-Logo, BSI-Siegeln und einer Software M1.5xG. Weitere Merkmale enthält die Anleitung zu diesem Gerät, die auch im Internet zur Verfügung steht.
Die Sicherheitsregel 6 „Terminal- oder Mobilbetrieb“ in der Anlei­tung des CARD STAR /medic2 grenzt die Betriebsarten ab:
Terminalbetrieb: Benutzung des CARD STAR /medic2 ohne Mobilteil. Dann ist allein die Anleitung des CARD STAR /medic2 mit den enthaltenen Sicherheitsregeln maßgeblich.
Dockingbetrieb mit CARD STAR /memo3: Es gelten weiterhin die Sicherheitsregeln für das CARD STAR /medic2, soweit zutreffend. Die spezifischen Sicher­heitsregeln und Funktionsbeschreibungen sind jedoch Inhalt dieser Anleitung.
2.10 Sicherheitsregel 10: Akkus und Batterien
Beim Umgang mit Akkus oder Batterien sind die üblichen Sicherheits- und Umweltregeln einzuhalten.
Diese Regeln sind in Abschnitt 9.4 formuliert.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 15
2.11 Gerätefotos mit Siegelplatzierung
Schlitz für Patientenkarte
Abbildung 1
rechtes BSI-Siegel
Terminalansicht mit rechtem BSI-Siegel
Abbildung 2
linkes BSI-Siegel
Terminalansicht mit linkem BSI-Siegel
USB
Seite 16 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
+
+ -
-
Abbildung 3
Auflagefläche für HBA
Terminalansicht von hinten, ohne Batteriefachdeckel
Abbildung 4: Originalgröße (28x10 mm)
Abbildungen 5 + 6: Siegel mit anderem Lichteinfall (Farbände­rung) und unter UV-Licht
Abbildung 7: Siegel, entfernt und wieder aufgeklebt (Angriff)
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 17
3. Ausstattung und Anschlüsse
3.1 Ausstattungsvarianten
Das CARD STAR /memo3 (Mobilteil) wird nur in einer Ausstattungsvariante geliefert. Zwei Akkus und ein Micro-USB­Kabel (Artikel 0626) werden mitgeliefert.
Das Gerät kann mit einem seriellen Spezialkabel (Artikel 0628) an der COM-Schnittstelle eines PC arbeiten.
Ebenfalls über das serielle Spezialkabel (Artikel 0628) kann auch ein serieller Drucker betrieben werden.
Als Dockingstation kommen zwei Modelle des stationären Terminals CARD STAR /medic2 in Frage:
Artikel-
nummer
6020 1 ja ja 6220 2 ja ja
Karten­schlitze
COM USB
3.2 Kartenkontaktierungen
Karten-Kontaktiereinheiten: Das Gerät ist mit zwei Kontaktiereinheiten für Karten ausgestattet,
insbesondere, um die spätere Verwendung mit der elektronischen Gesundheitskarte und gleichzeitig dem Heilberufsausweis (HBA) oder der Institutskarte (SMC) sicher zu stellen. In den Fotos in Abschnitt 2.11 ist die Lage der beiden Kartenaufnahmen eingezeichnet (Abbildung 1 und 3).
Bei der Anwendung ohne HBA/SMC wird die Kontaktiereinheit im Batteriefach nicht benutzt.
Seite 18 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
In der Ausbaustufe 1 wird allein der Kartenschlitz an der Geräteoberseite durch die Steuerung bedient, und zwar für die Krankenversichertenkarte (KVK) und die elektronische Gesund­heitskarte (eGK).
Die Kartenleser des CARD STAR /medic2 sind im Dockingbetrieb inaktiv.
3.3 Anzeigeelemente
Grafische Anzeige: Alle Anzeigen werden auf dem grafischen Display ausgegeben:
Betriebsbereit mit CCV-Logo (Ruhestellung)
Patientendatenanzeige
Menü-Auswahl
Hinweise und Fehlermeldungen
Datum/Zeit-Anzeige, sowie Akkuzustand
Betriebszustand (Modus)
Eingabefenster inklusive PIN-Eingabe
Bei jeder Bedienung wird die Hintergrundbeleuchtung ein­geschaltet und nach einer einstellbaren oder vorgegebenen Zeit zum Stromsparen wieder ausgeschaltet.
3.4 Tongeber
Zur Unterstützung der Bedienung kann das CARD STAR /memo3 einen Signalton oder eine Folge von Tönen erzeugen:
1. Tastenklick
2. Fehlersignal (ein mittellanger Ton)
3. Doppelton für Karte gespeichert (zwei kurze Töne)
4. Alarmzustand (Dauerton)
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 19
3.5 Eingabeelemente (Tasten)
Symbol, Farbe
Pfeile,
grau/schwarz
0 bis 9, weiß numerische Eingabe, z.B. Arztnummer, PIN,
Stern, weiß Sondereingabe z.B. für Druckerausgabe info, blau Zusatzinformation, z.B. zu angezeigten
Abbruch, rot Abbruch des Vorgangs oder eine
Korrektur,
gelb Bestätigung,
grün Einschalter,
schwarz
Bedeutung
Selektion bei Menü-Auswahl und Softkeys (gleichzeitig Tasten A bis D)
Menüauswahl
Versichertendaten oder für Geräte-Infos
Menüebene zurück Korrektur der letzten Eingabe, Selektion
Bestätigung der Eingabe oder Selektion, Quittieren einer Nachricht
Ein/Ausschalttaste
3.6 Anschlüsse
Anschlüsse an der Geräteunterseite:
USB/seriell (Mitte): Micro-USB-Kabel 0626 zum PC
oder
Externe Stromversorgung (runde Öffnungen links u. rechts):
(Standardzubehör)
Serielles Spezialkabel 0628 mit eingebautem Pegelwandler zum PC oder Drucker (Son­derzubehör)
Stromversorgung zur Akkuladung durch die Dockingstation oder eine Ladeschale
Seite 20 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
Dockingstation (links und rechts außen):
Batteriefach unter rückseitiger Abdeckung:
Optische Kommunikationsschnittstelle zum CARD STAR /medic2
Fach und Kontakte für zwei NiMH­Akkumulatoren oder Batterien (AAA)
4. Bedienung
In diesem Kapitel werden die grundlegenden Bedienungstechni­ken erläutert. Die nachfolgenden Kapitel behandeln die einzelnen Gerätefunktionen.
4.1 Betriebszustände
Im Grundzustand Betriebsbereit zeigt das CARD STAR /memo3 immer den Betriebszustand an. Folgende Zustände sind definiert:
Mobilbetrieb: Betrieb ohne Verbindung zu anderen Komponenten. Dieser Zustand wird aber auch bei einer seriellen Ver­bindung (COM) signalisiert, also bei Einstellung Schnittstelle = COM oder mit einem angeschlossenen Drucker.
USB-Betrieb: Die USB-Verbindung ist für das CARD STAR /memo3 als aktiv erkennbar. Eine Kommunikation kann jederzeit stattfinden.
USB-Ladung: Über die USB-Schnittstelle erfolgt die Akku-Ladung, die Voraussetzungen für eine USB-Kommunikation sind jedoch nicht gegeben.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 21
Dockingbetrieb: Das CARD STAR /memo3 befindet sich in der Auf­nahme des CARD STAR /medic2 und es sind folgende Punkte zutreffend:
CARD STAR /medic2 ist eingeschaltet
Eine Kommunikation ist erfolgt (automatisch beim
Einsetzen ausgelöst)
Ladebetrieb: Das CARD STAR /memo3 befindet sich in einer Lade­schale oder Dockingstation, eine aktive Kommunikation findet jedoch nicht statt, z.B. CARD STAR /medic2 ist im Standby (ausgeschaltet, aber stromversorgt).
LÖSCHMARKIERUNG: Durch eine fehlerhafte Datenübertragung ist das Gerät in einen speziellen Betriebszustand versetzt worden. Es ist nur noch eingeschränkt verwendbar, Einzelheiten siehe Abschnitt 6.5.
Invalid State: Beim Wechseln von einem Zustand zu einem anderen kann diese Anzeige erfolgen. Eine andauernde Anzeige Invalid State deutet auf einen Fehlerzustand hin.
Hinter der Anzeige des Betriebszustands kann eine weitere Information angezeigt werden:
PIN OK: Die User-PIN ist erfolgreich verglichen worden, es kann ohne erneute PIN-Eingabe auf die Patientendaten zugegriffen werden.
PIN fehlt: Für den Benutzer ist noch keine PIN definiert worden. Gespeicherten Daten existieren nicht und es können auch noch keine Daten gespeichert werden.
Anzeige nur des Betriebszustandes: Die Daten sind noch zugriffsgesperrt, weil die User-PIN noch nicht eingegeben bzw. verifiziert worden ist.
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