CARD STAR /memo3 ist ein mobiles Chipkartenlesegerät
(Terminal) für den Bereich der Medizinverwaltung.
•CARD STAR /memo3 ist ein speicherndes Chipkartenter-
minal für die elektronische Gesundheitskarte (eGK). Dabei
entspricht es den Anforderungen an ein “Mobiles Kartenterminal“ in der Ausbaustufe 1, definiert durch die Gematik.
•CARD STAR /memo3 ist ein portables Versichertenkarten-
Lesegerät, wie von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) definiert.
•CARD STAR /memo3 ist vorbereitet für den Einsatz als
mobiles Kartenterminal in der Ausbaustufe 2. In dieser
Phase wird der Heilberufsausweis (HBA) oder die
Institutskarte (SMC) zum Einsatz kommen. Dann kann das
Gerät auch sicher mit geschützten Patientendaten
umgehen, zum Beispiel den Notfalldaten. Für diesen Betrieb
muss zu gegebener Zeit eine neue Software per Update
geladen werden.
Für diese Einsatzumgebungen ist das Gerät durch mehrere
Institutionen mit positivem Ergebnis geprüft worden:
• MobKT, für den Betrieb mit der elektronischen
Gesundheitskarte
• VK-Lesegerät nach Prüfungen gemäß der KBVSpezifikation
Seite 2 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 1
• ISO 7816 (Prüfungen der Kartenschnittstelle)
• Teilprüfung nach Common Criteria EAL3+, Freigabe für den
Betrieb in Ausbaustufe 1 (Umgang mit ungeschützten
Daten).
Nach den entsprechenden Prüfungen ist das CARD STAR
/memo3 durch die Gematik GmbH als zugelassenes
Kartenterminal für den Basis-Rollout der elektronischen
Gesundheitskarte zugelassen.
Das CARD STAR /memo3 ist mit namhaften Applikationsprogrammen getestet worden. Eine Liste mit zusätzlichen
Informationen zur Konfiguration steht im Internet zur Verfügung:
http://www.celectronic.de
1.2 Bedienungsanleitung
Diese Anleitung richtet sich sowohl an den Benutzer als auch den
Administrator des CARD STAR /memo3.
Diese Anleitung setzt eine Softwareversion Q1.xxG voraus (xx
sind Unter- oder Folgeversionen). Für andere Fälle ist eine
aktuelle Ausgabe der Anleitung für die jeweilige Version zu
verwenden. Nach einem Laden einer neueren Software (zum
Beispiel für den Betrieb in der Ausbaustufe 2) ist diese Anleitung
ebenfalls zu ersetzen. Liegt die zugehörige Anleitung nicht in
gedruckter Form vor, so ist sie in elektronischer Form vom Internet
ladbar:
Bestehen Zweifel an der Originalität der Anleitung, so kann sie mit
der im Internet verfügbaren Ausgabe verifiziert werden.
http://www.celectronic.de
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 1 Seite 3
Die Anleitung besteht aus folgenden vier Teilen:
•Teil 1 für Benutzer und Administrator:
Kapitel 1: Allgemeine Hinweise zum Einsatz des Gerätes und Verwendung der Anleitung.
•Teil 2 für den Benutzer:
Kapitel 2 bis 9: Informationen zu Sicherheit, Benutzung
und Einstellungen unter der Voraussetzung, dass das
Terminal bereits korrekt installiert und konfiguriert
worden ist.
•Teil 3 für den Administrator:
Kapitel 10 bis 12: Informationen zu Sicherheit, Installation und Initialisierungen für die erste Inbetriebnahme
und nachfolgende Wartung.
Als Benutzer (User) gelten die Beschäftigten in einem Bereich des
Gesundheitswesens, die mit dem Terminal umgehen. In der
Arztpraxis sind das zum Beispiel Arzt/Ärztin oder MedizinischTechnische-Assistent(in). Als Kurzbezeichnung für alle Benutzer
wird in dieser Anleitung und auch bei Anzeigen des Gerätes das
Synonym „Arzt“ verwendet.
Die Bedienung durch Patienten ist dagegen nicht vorgesehen.
Der Administrator sollte ein Fachmann sein, der die IT-Umgebung
des Standortes kennt und Erfahrungen mit dem Anschluss von
peripheren Geräten hat.
Sowohl für den Benutzer als auch den Administrator sind
Sicherheitsanforderungen formuliert, die für den sicheren Betrieb
des Gerätes und der verwendeten Karten einzuhalten sind.
Seite 4 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 1
1.3 Vereinbarungen zur Darstellung
Angezeigte Texte, sowie Funktionen, die in den Menüs
entsprechend benannt werden, sind wie folgt dargestellt:
Betriebsbereit oder Host (Datentransfer) oder
Bitte PIN für Arzt 1 eingeben
Softkeys (Tastenfunktionen im unteren Anzeigebereich) werden
mit Kapitälchen dargestellt:
MENÜ oderLISTE
Die wie folgt markierten Hinweise sollten besonders zur Kenntnis
genommen werden:
Wichtige und zum Teil sicherheitsrelevante
Informationen, die unbedingt zu beachten sind.
Nützlicher Hinweis, z.B. zum effektiven Arbeiten
mit dem CARD STAR /memo3.
1.4 Einsatzziele und Berechtigungen
Es existieren keine einstellbaren Betriebsarten, Umstellungen sind
nicht erforderlich.
Dennoch gibt es unterschiedliche Situationen und Einsatzziele,
typischerweise:
• Mobiler Einsatz: Das Gerät wird vorrangig zum Einlesen
und Speichern von Patientenkarten verwendet. Das ist
typischerweise der Mobilbetrieb, bei dem das Gerät
autark arbeitet und außer dem Stecken der Karte kaum
Bedienungen erforderlich sind.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 1 Seite 5
• Steuerung durch den Host: Um die gespeicherten
Daten an das Praxisverwaltungsprogramm zu übertragen, wird das Gerät als Peripheriegerät ein einem
Computer (PC bzw. "Host") eingesetzt. Dabei verarbeitet es Kommandos, die über eine der Kommunikationsschnittstellen in das Terminal übertragen werden.
• Eingesetzt in Dockingstation: Das CARD STAR
/memo3 kann auf das stationäre Kartenterminal CARD STAR /medic2 aufgesteckt werden. In diesem Betrieb
können einerseits die gespeicherten Daten an den Host
übertragen werden, andererseits können lokale Funktionen aufgerufen werden.
• Verwendung der lokalen Funktionen: Es gibt einige
lokale Funktionen, die über die Tastatur bedienbar sind,
im Dockingbetrieb über die Tastatur des CARD STAR
/medic2. Das sind Funktionen zum Anzeigen oder
Drucken der Kartendaten (KVK oder eGK), sowie die
Einstellfunktion (Benutzereinstellungen) und die Administratorfunktion (sensible Einstellungen durch den
Administrator).
Das CARD STAR /memo3 unterscheidet implizit verschiedene
Berechtigungszustände:
• Normalbetrieb (keine Berechtigung): Alle Zugriffe auf
gespeicherte Datensätze sind gesperrt, ebenso die
Administratorfunktion
• User- oder Dockingbetrieb: Die korrekte Eingabe der
User-PIN gibt den Zugriff auf die gespeicherten Daten
des aktuellen Mandanten frei. Die Kombination mit einer
gepaarten Dockingstation bewirkt ebenfalls die Freigabe
zum Datenzugriff.
• Admin-Betrieb: Die Administratorfunktion wird erst nach
Eingabe der Admin-PIN aufgerufen.
Bei ausbleibender Benutzung über 15 Minuten geht das Gerät
automatisch wieder in den Normalbetrieb.
Seite 6 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
ZWEITER TEIL: ANLEITUNG FÜR DEN
BENUTZER
2. Sicherheitshinweise
Um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, sind die folgenden
Vorgaben unbedingt zu beachten.
Die Sicherheit bezieht sich insbesondere auf die physikalische
Sicherheit, Integrität und Vertraulichkeit der Kartendaten, sowie
einzugebender PINs.
Die zugesicherte und durch Zertifizierung belegte Vertrauenswürdigkeit des Terminals ist nur gewährleistet, wenn alle
Sicherheitsregeln eingehalten werden.
Besteht zu irgendeinem Zeitpunkt ein Zweifel an der Sicherheit
des Terminals, so muss sich der Benutzer für eine noch
umfassendere Prüfung des Terminals an den Administrator
wenden.
Die gewährleistete Sicherheit kann auch nur für das Terminal
CARD STAR /memo3 selbst zugesagt werden. Für die Sicherheit
aller anderen Komponenten, insbesondere des PC mit den benutzen Softwareprodukten und der Verbindungskabel ist der
Benutzer selbst verantwortlich.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 7
Der Benutzer muss sich daher vergewissern, dass alle
anderen beteiligten Komponenten sicher sind,
insbesondere:
• PC mit allen Hard- und Softwarekomponenten
• Verbindungskabel
• Patientenkarten und andere verwendete Chipkarten
Der Benutzer benötigt also eine Bestätigung des
Administrators, der die Sicherheit der anderen Komponenten zu prüfen hat. Die Sicherheit des Gesamtsystems
ist nur dann gewährleistet, wenn alle Komponenten sicher
arbeiten.
Im Folgenden sind alle Regeln aufgeführt, die zusammen
garantieren, dass das Terminal als Einzelkomponente sicher
arbeitet, sofern es zuvor korrekt installiert worden ist.
Neben der Beachtung dieser Anleitung, insbesondere der
Sicherheitsregeln, ist sorgfältig mit dem Gerät und den
Daten umzugehen, vergleichbar mit dem Umgang mit
medizinischem Gerät oder Arzneimitteln. Hierfür ist der
Benutzer verantwortlich, der sich außerdem vor dem
effektiven Einsatz mit dem Gerät vertraut machen muss.
2.1 Sicherheitsregel 1:
Inbetriebnahme nach Auslieferung
Die erste Inbetriebnahme nach Anlieferung des Terminals ist
Aufgabe des Administrators und Voraussetzung für den
Betrieb. In den Sicherheitsregeln für den Administrator finden
sich die Anforderungen an eine sichere Inbetriebnahme (Teil 3
dieser Anleitung).
Seite 8 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
Ohne eine korrekte Installation und Inbetriebnahme durch einen
Administrator kann nicht von einem sicheren Betrieb ausgegangen
werden.
Der Administrator bestätigt dem Benutzer die ordnungsgemäße
Inbetriebnahme und die sicherheitsmäßige Unbedenklichkeit.
2.2 Sicherheitsregel 2:
Zugang zum Terminal
Nicht autorisierten Personen ist der Zugriff auf das Lesegerät zu verwehren (wie auch auf das Praxis-Verwaltungs-
programm).
CARD STAR /memo3 ist ausschließlich für den Einsatz in einer
kontrollierten Umgebung vorgesehen. Hieraus ergeben sich die
folgenden Regeln:
• Der Zugriff von unbefugten (nicht autorisierten) Personen auf
das Terminal ist zu unterbinden. Dies gilt uneingeschränkt für
den freigeschalteten Zustand, also nach Eingabe der UserPIN.
• Sollte das Terminal dennoch unbeaufsichtigt gewesen sein,
so ist eine gründliche visuelle Überprüfung vorzunehmen.
Diese Prüfung ist vom Administrator im Rahmen einer
erweiterten Sichtkontrolle durchzuführen und immer dann vorzunehmen, wenn das Gerät mehr als 30 Minuten nicht
beaufsichtigt gewesen ist.
2.3 Sicherheitsregel 3:
Durchführung einer Sichtkontrolle
Eine Sichtkontrolle umfasst die Inaugenscheinnahme des
Gerätes und seiner Anschlüsse. Insbesondere sind folgende
Punkte zu kontrollieren:
• offensichtliche Beschädigung des Gehäuses
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 9
• Fremdkörper, die in Kontakt mit dem Terminal stehen
• Abweichungen von den Abbildungen dieser Anleitung be-
ziehungsweise dem gewohnten Aussehen, siehe Abbildungen
in Abschnitt 2.11
• Kabel und Leitungen – einschließlich extrem feinster Drähte –
die durch das Gehäuse gehen
• Veränderungen und Fremdkörper in der Nähe des Karten-
schlitzes
• Veränderungen an der Tastatur, zum Beispiel eine aufge-
klebte Folie, auch eine über den Rand hochstehende Tastatur
oder Spuren, die auf ein Entfernen und Wiederaufkleben der
Tastatur hinweisen
• Veränderungen oder Fremdkörper im Bereich unter der
rückseitigen Abdeckung (Fach für Akkus und zweite Karte).
Die Abdeckung ist hierzu zu entfernen (nach oben schieben).
• Prüfung des Seriennummern-Etiketts unter der rückseitigen
Abdeckung (Abbildung mit Beispieldaten):
• Beschädigungen mindestens eines der Siegel, die die
Gehäusefuge sichern, siehe Sicherheitsregel 5
• Veränderungen oder Austausch des Verbindungskabels zum
steuernden Computer. Dieses Kabel muss auf beiden Seiten
ohne weitere Adapter direkt gesteckt sein. Alle eingesetzten
Kabel dürfen nur von einem vertrauenswürdigen Lieferanten
bezogen worden sein.
Die Sicherheitssiegel müssen regelmäßig vor jeder
Benutzung geprüft werden. Hierzu sind die folgenden
Informationen wichtig:
Jedes Exemplar CARD STAR /memo3 ist mit zwei BSI-Sicher-
heitssiegeln versehen (BSI: Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik). Die Siegel schützen die Trennfuge zwischen
Ober- und Unterschale des Gehäuses. Sie befinden sich auf der
linken und rechten Seitenfläche des Gehäuses, jeweils auf der
rechten Flächenseite.
Die Prüfung besteht aus folgenden Punkten:
• Vollständigkeit der Siegel (zwei Stück)
• Unversehrtheit der Siegel
• Beschaffenheit und Aussehen der Siegel, siehe Abbildungen
4 bis 8 in Abschnitt 2.11.
• Echtheit der Siegel, Prüfung gegebenenfalls durch den
Administrator, hierzu sind im Bereich für den Administrator
(Abschnitt 10.2) die Sicherheitsmerkmale der Siegel erläutert.
2.5 Sicherheitsregel 5:
Einschalten und Hochfahren
Die Einschaltphase enthält diverse interne Sicherheitsüberprüfungen, die automatisch ablaufen und nicht beeinflusst
werden können.
Nach dem Einschalten zeigt das Terminal mehrere Texte an,
siehe Abschnitt 4.2. Bei der Anzeige Betriebsbereit und dem
CCV-Logo ist das Gerät arbeitsfähig.
Abweichend hiervon kann es zu Fehlermeldungen kommen.
Hierüber gibt Anhang A2 Auskunft.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 11
Die Anzeige ALARMZUSTAND Gerät blockiert ist die Folge eines
mechanischen Angriffs gegen das Gehäuse. Es besteht dann der
Verdacht, dass versucht worden ist, in das Geräteinnere
einzudringen, zum Beispiel auch mit feinen Nadeln oder Drähten
oder durch eine Gerätedemontage. Das Gerät ist zu einer
Überprüfung an den Hersteller zu senden. Der Alarmzustand kann
auch nur noch vom Hersteller wieder aufgehoben werden.
Nur bei Geräten mit der Software Q1.00G oder neuer handelt es
sich um freigegebene Versionen zum produktiven Einsatz.
Nachfolgende Versionen würden im Bedarfsfall Bezeichnungen
wie Q1.01G oder Q1.10G erhalten. (Die Version wird mit der
blauen i-Taste aus Betriebsbereit angezeigt.)
Meldet sich das Terminal mit der Anzeige *ERSTER BETRIEB*
Admin-PIN nötig!, so handelt es sich um den erstmaligen
Gebrauch des Gerätes oder um eine vom Administrator zuvor
durchgeführte Werkseinstellung. In dieser Situation ist eine
neue Inbetriebnahme durch den Administrator
unumgänglich.
2.6 Sicherheitsregel 6:
User-PIN und IMAGE
Das CARD STAR /memo3 verlangt eine PIN (User-PIN) zum
Auslesen von gespeicherten Datensätzen. Diese kann zu
beliebiger Zeit eingegeben werden, der PIN-Vergleich ist jedoch
notwendig vor einem Zugriff auf gespeicherte Daten.
Im Betrieb mit einer gepaarten Dockingstation CARD STAR
/medic2 dient diese anstelle der PIN als Nachweis für die
Berechtigung des Datenzugriffs.
Nach Eingabe der zweiten Ziffer der PIN wird ein signifikantes Bild
(IMAGE) im unteren Teil der Anzeige ausgegeben. Dieses
grafisch/alphanumerische Bild ist identisch mit dem beim
Definieren der PIN bestätigten IMAGE. Es ist auf Merkmale und
den Gesamteindruck zu prüfen, also auf Plausibilität. Ein fremdes
IMAGE lässt auf einen Angriff rückschließen. Dann darf die PIN
nicht weiter eingegeben werden und das Gerät ist vom
Administrator, im Zweifel vom Hersteller, zu überprüfen.
Seite 12 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
Zum Speichern von Datensätzen wird die PIN nicht benötigt. Es
wird jedoch empfohlen, die User-PIN nach längerer Benutzungspause einzugeben, um sich von der Identität des Gerätes zu
überzeugen. Hierzu reicht im Allgemeinen die Eingabe der ersten
beiden Stellen und die Prüfung des IMAGE.
Beispiel eines IMAGE:
IMAGE-Bereich
Sicherheitsschloss
2.7 Sicherheitsregel 7:
Sicherheit bei PIN-Eingaben
Für den Umgang mit PINs gelten die bekannten Regeln:
Eine PIN sollte nur dem PIN-Inhaber bekannt sein. Hierzu ist die
PIN nicht weiterzugeben und es ist dafür Sorge zu tragen, dass
sie nicht versehentlich verbreitet wird. Die PIN sollte nicht im
Klartext aufgeschrieben werden. Bei jeder PIN-Eingabe ist auf
Beobachter zu achten und die Eingabe mit der zweiten Hand
abzudecken, falls erforderlich.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 13
Für die Eingabe am Terminal gilt Folgendes:
Mit PINs wird im Gerät nur dann sicher umgegangen, wenn
während der Eingabe in dem Eingabefenster das Symbol
„Sicherheitsschloss“ eingeblendet ist (siehe Abbildung im
vorigen Abschnitt 2.6). Das trifft nur für zwei Fälle zu:
• Eingabe der User-PIN
• Eingabe der Administrator-PIN
2.8 Sicherheitsregel 8:
Verbindung zum PC und Drucker
Alle Komponenten im Bereich des Primärsystems
(Praxisverwaltungsprogramm, Krankenhausverwaltungssoftware
oder vergleichbare Instanzen, bezeichnet als „Host“) müssen
vertrauenswürdig sein. Dies betrifft insbesondere den Computer
mit allen zugehörigen Elementen und das Verbindungskabel zum
CARD STAR /memo3 bzw. zur Dockingstation.
Benutzer und Administrator müssen dies gewährleisten.
Anderenfalls darf das CARD STAR /memo3 in dieser Kombination
nicht eingesetzt werden.
Die Kabelverbindung zum Host muss unter der alleinigen Kontrolle
des Benutzers stehen und von ihm kontrolliert werden.
Bevor ein Formularausdruck als Dokument verwendet wird, sind
die gedruckten Daten zu kontrollieren, insbesondere ob sie dem
gewählten Patienten zuzuordnen sind.
Seite 14 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
2.9 Sicherheitsregel 9:
Dockingstation CS/medic2
Ein CARD STAR /medic2 kann nur dann als Dockingstation
Verwendung finden, wenn es zuvor mit dem CARD STAR
/memo3 verbunden (gepaart) worden ist.
Wenn das CARD STAR /medic2 als optionale Dockingstation
zum Einsatz kommt, ist auch für dieses Gerät eine sichere
Nutzung vorgeschrieben. Die Regeln hierfür sind in der
Bedienungsanleitung CARD STAR /medic2 – eHealth-BCSTerminal zu finden.
Als sicher gilt nur die BCS-Version mit Gematik-Logo, BSI-Siegeln
und einer Software M1.5xG. Weitere Merkmale enthält die
Anleitung zu diesem Gerät, die auch im Internet zur Verfügung
steht.
Die Sicherheitsregel 6 „Terminal- oder Mobilbetrieb“ in der Anleitung des CARD STAR /medic2 grenzt die Betriebsarten ab:
• Terminalbetrieb: Benutzung des CARD STAR /medic2
ohne Mobilteil. Dann ist allein die Anleitung des CARD STAR /medic2 mit den enthaltenen Sicherheitsregeln
maßgeblich.
• Dockingbetrieb mit CARD STAR /memo3: Es gelten
weiterhin die Sicherheitsregeln für das CARD STAR
/medic2, soweit zutreffend. Die spezifischen Sicherheitsregeln und Funktionsbeschreibungen sind jedoch
Inhalt dieser Anleitung.
2.10 Sicherheitsregel 10:
Akkus und Batterien
Beim Umgang mit Akkus oder Batterien sind die üblichen
Sicherheits- und Umweltregeln einzuhalten.
Diese Regeln sind in Abschnitt 9.4 formuliert.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 15
2.11 Gerätefotos mit Siegelplatzierung
Schlitz für Patientenkarte
Abbildung 1
rechtes BSI-Siegel
Terminalansicht mit rechtem BSI-Siegel
Abbildung 2
linkes BSI-Siegel
Terminalansicht mit linkem BSI-Siegel
USB
Seite 16 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
+
+ -
-
Abbildung 3
Auflagefläche für HBA
Terminalansicht von hinten, ohne Batteriefachdeckel
Abbildung 4: Originalgröße (28x10 mm)
Abbildungen 5 + 6: Siegel mit anderem Lichteinfall (Farbänderung) und unter UV-Licht
Abbildung 7: Siegel, entfernt und wieder aufgeklebt (Angriff)
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 17
3. Ausstattung und Anschlüsse
3.1 Ausstattungsvarianten
Das CARD STAR /memo3 (Mobilteil) wird nur in einer
Ausstattungsvariante geliefert. Zwei Akkus und ein Micro-USBKabel (Artikel 0626) werden mitgeliefert.
Das Gerät kann mit einem seriellen Spezialkabel (Artikel 0628) an
der COM-Schnittstelle eines PC arbeiten.
Ebenfalls über das serielle Spezialkabel (Artikel 0628) kann auch
ein serieller Drucker betrieben werden.
Als Dockingstation kommen zwei Modelle des stationären
Terminals CARD STAR /medic2 in Frage:
Artikel-
nummer
6020 1 ja ja
6220 2 ja ja
Kartenschlitze
COM USB
3.2 Kartenkontaktierungen
Karten-Kontaktiereinheiten:
Das Gerät ist mit zwei Kontaktiereinheiten für Karten ausgestattet,
insbesondere, um die spätere Verwendung mit der elektronischen
Gesundheitskarte und gleichzeitig dem Heilberufsausweis (HBA)
oder der Institutskarte (SMC) sicher zu stellen. In den Fotos in
Abschnitt 2.11 ist die Lage der beiden Kartenaufnahmen
eingezeichnet (Abbildung 1 und 3).
Bei der Anwendung ohne HBA/SMC wird die Kontaktiereinheit im Batteriefach nicht benutzt.
Seite 18 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
In der Ausbaustufe 1 wird allein der Kartenschlitz an der Geräteoberseite durch die Steuerung bedient, und zwar für die
Krankenversichertenkarte (KVK) und die elektronische Gesundheitskarte (eGK).
Die Kartenleser des CARD STAR /medic2 sind im Dockingbetrieb
inaktiv.
3.3 Anzeigeelemente
Grafische Anzeige:
Alle Anzeigen werden auf dem grafischen Display ausgegeben:
• Betriebsbereit mit CCV-Logo (Ruhestellung)
• Patientendatenanzeige
• Menü-Auswahl
• Hinweise und Fehlermeldungen
• Datum/Zeit-Anzeige, sowie Akkuzustand
• Betriebszustand (Modus)
• Eingabefenster inklusive PIN-Eingabe
Bei jeder Bedienung wird die Hintergrundbeleuchtung eingeschaltet und nach einer einstellbaren oder vorgegebenen Zeit
zum Stromsparen wieder ausgeschaltet.
3.4 Tongeber
Zur Unterstützung der Bedienung kann das CARD STAR /memo3
einen Signalton oder eine Folge von Tönen erzeugen:
1. Tastenklick
2. Fehlersignal (ein mittellanger Ton)
3. Doppelton für Karte gespeichert (zwei kurze Töne)
4. Alarmzustand (Dauerton)
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 19
3.5 Eingabeelemente (Tasten)
Symbol,
Farbe
Pfeile,
grau/schwarz
0 bis 9, weiß numerische Eingabe, z.B. Arztnummer, PIN,
Stern, weiß Sondereingabe z.B. für Druckerausgabe
info, blau Zusatzinformation, z.B. zu angezeigten
Abbruch, rot Abbruch des Vorgangs oder eine
Korrektur,
gelb
Bestätigung,
grün
Einschalter,
schwarz
Bedeutung
Selektion bei Menü-Auswahl und Softkeys
(gleichzeitig Tasten A bis D)
Menüauswahl
Versichertendaten oder für Geräte-Infos
Menüebene zurück
Korrektur der letzten Eingabe, Selektion
Bestätigung der Eingabe oder Selektion,
Quittieren einer Nachricht
Ein/Ausschalttaste
3.6 Anschlüsse
Anschlüsse an der Geräteunterseite:
USB/seriell (Mitte): Micro-USB-Kabel 0626 zum PC
oder
Externe Stromversorgung (runde Öffnungen links u. rechts):
(Standardzubehör)
Serielles Spezialkabel 0628 mit eingebautem
Pegelwandler zum PC oder Drucker (Sonderzubehör)
Stromversorgung zur Akkuladung durch die
Dockingstation oder eine Ladeschale
Seite 20 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
Dockingstation (links und rechts außen):
Batteriefach unter rückseitiger Abdeckung:
Optische Kommunikationsschnittstelle zum
CARD STAR /medic2
Fach und Kontakte für zwei NiMHAkkumulatoren oder Batterien (AAA)
4. Bedienung
In diesem Kapitel werden die grundlegenden Bedienungstechniken erläutert. Die nachfolgenden Kapitel behandeln die einzelnen
Gerätefunktionen.
4.1 Betriebszustände
Im Grundzustand Betriebsbereit zeigt das CARD STAR /memo3
immer den Betriebszustand an. Folgende Zustände sind definiert:
•Mobilbetrieb:
Betrieb ohne Verbindung zu anderen Komponenten.
Dieser Zustand wird aber auch bei einer seriellen Verbindung (COM) signalisiert, also bei Einstellung
Schnittstelle = COM oder mit einem angeschlossenen
Drucker.
•USB-Betrieb:
Die USB-Verbindung ist für das CARD STAR /memo3
als aktiv erkennbar. Eine Kommunikation kann jederzeit
stattfinden.
•USB-Ladung:
Über die USB-Schnittstelle erfolgt die Akku-Ladung, die
Voraussetzungen für eine USB-Kommunikation sind
jedoch nicht gegeben.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 21
•Dockingbetrieb:
Das CARD STAR /memo3 befindet sich in der Aufnahme des CARD STAR /medic2 und es sind folgende
Punkte zutreffend:
− CARD STAR /medic2 ist eingeschaltet
− Eine Kommunikation ist erfolgt (automatisch beim
Einsetzen ausgelöst)
•Ladebetrieb:
Das CARD STAR /memo3 befindet sich in einer Ladeschale oder Dockingstation, eine aktive Kommunikation
findet jedoch nicht statt, z.B. CARD STAR /medic2 ist
im Standby (ausgeschaltet, aber stromversorgt).
•LÖSCHMARKIERUNG:
Durch eine fehlerhafte Datenübertragung ist das Gerät
in einen speziellen Betriebszustand versetzt worden. Es
ist nur noch eingeschränkt verwendbar, Einzelheiten
siehe Abschnitt 6.5.
•Invalid State:
Beim Wechseln von einem Zustand zu einem anderen
kann diese Anzeige erfolgen. Eine andauernde Anzeige
Invalid State deutet auf einen Fehlerzustand hin.
Hinter der Anzeige des Betriebszustands kann eine weitere
Information angezeigt werden:
•PIN OK:
Die User-PIN ist erfolgreich verglichen worden, es kann
ohne erneute PIN-Eingabe auf die Patientendaten
zugegriffen werden.
•PIN fehlt:
Für den Benutzer ist noch keine PIN definiert worden.
Gespeicherten Daten existieren nicht und es können
auch noch keine Daten gespeichert werden.
• Anzeige nur des Betriebszustandes:
Die Daten sind noch zugriffsgesperrt, weil die User-PIN
noch nicht eingegeben bzw. verifiziert worden ist.
Seite 22 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
Direkt über der Anzeige des Betriebszustandes erscheint der
selektierte Benutzer in der Form Arzt n, sofern die Option
„Mandanten“ aktiviert worden ist, Details siehe Abschnitt 4.7.
4.2 Ein- und Ausschalten
Das CARD STAR /memo3 lässt es sich mit der Einschalttaste
links unten einschalten. Nach Durchlaufen des Selbsttests ist es
betriebsbereit. Dann werden diverse Informationen ausgegeben.
Alle Geräteeinstellungen sind aus dem jeweils vorangegangenen
Einsatz weiterhin gültig. Über die Funktion Einstellungen
(Benutzer-Einstellungen) können sie jederzeit geändert werden,
siehe Kapitel 8, weitere Einstellmöglichkeiten sind dem Administrator vorbehalten, siehe Kapitel 12.
In jedem Fall bleiben alle Patientendaten und Betriebsparameter
auch bei ausgeschaltetem Gerät erhalten und die Uhr läuft weiter
(ohne Anzeige). Dies erfolgt sogar dann, wenn die Akkus
entnommen werden.
Nach dem Gebrauch kann das Gerät mit der Einschalttaste auch
wieder ausgeschaltet werden. Diese muss hierzu drei Sekunden
lang gehalten werden. Eine kurze Betätigung führt aus jeder
Situation zum Zustand Betriebsbereit. Während einer Akkuladung
kann nicht abgeschaltet werden.
Im Mobilbetrieb schaltet das Gerät nach der eingestellten Zeit
selbsttätig wieder aus, direkt nach dem Einlesen einer Karte
immer bereits nach zehn Sekunden.
4.3 Grundzustand
Nach dem Einschalten gelangt man automatisch zum
Grundzustand (Ruhezustand), erkennbar an dem Text Betriebs-bereit und dem Firmenlogo von CCV:
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 23
Aktueller Mandant (optional)
Verhält sich das CARD STAR /memo3 nach dem Einschalten
nicht wie beschrieben, sondern erscheinen Fehlerausgabe und
Signalton, so hat das Gerät einen Selbsttest nicht erfolgreich
durchlaufen und blockiert sich selbst, siehe hierzu Anhang A2.
Das Terminal ist mit einer aktiven Schutzschaltung versehen, die
einen Angriff auf das Geräteinnere mit dem Begriff Alarmzustand
meldet. In diesem Fall sind die Akkus zu entfernen und das Gerät
einzuschicken, damit es vom Hersteller überprüft wird.
Möglichst häufig sind die im Grundzustand angezeigten Zeitinformationen zu kontrollieren. Bei
nennenswerten Abweichungen (größer eine Stunde
wegen der Sommer/Winterzeitumstellung) ist eine
Neueinstellung durch den Administrator
vorzunehmen.
Seite 24 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
Erreicht der Verlauf nicht die Anzeige Betriebsbereit, sondern
meldet *Erster Betrieb*, dann handelt es sich um ein Neugerät
oder eine direkt zuvor durchgeführte Werkseinstellung.
Die beiden vorgenannten Fälle sind vom Administrator zu
bearbeiten.
Aus dem Zustand Betriebsbereit sind folgende Aktionen möglich:
• Softkey MENÜ ( ▼ ) zum Aufruf des Hauptmenüs, aus dem
alle Funktionen aufrufbar sind
• Softkey LISTE ( ► ) zum Anzeigen der Patientenliste
• Softkey PIN ( ◄ ) zum Eingeben der User-PIN
• Softkey USER ( ▲ ), zur Mandantenauswahl, sofern die
Mandantenoption aktiviert worden ist
• Blaue Info-Taste ( i ) zum Anzeigen weiterer Geräte-
informationen, z.B. Software-Version
• Schwarze Ein/Aus-Taste, langes Betätigen zum
Ausschalten des Gerätes
• Jede Taste zum Einschalten der Hintergrundbeleuchtung
• Abholen von Datensätzen durch Befehle über eine der
Schnittstellen, sofern alle Voraussetzungen gegeben sind
4.4 Menütechnik
Aus dem Grundzustand gelangt man mit Softkey MENÜ zum
Hauptmenü. Aus diesem Menü sind alle Funktionen aufrufbar.
Hier finden sich auch die Einstellfunktion und die Administratorfunktion, jeweils mit weiteren Unterfunktionen (Symbol: > ).
Grau dargestellte Funktionen sind in der aktuellen Situation des
Terminals nicht aufrufbar. Im dargestellten Beispiel sind die
Druckfunktionen deaktiviert, es ist kein Drucker eingestellt.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 25
In jedem Menü kann man die Position des Cursors mit den
Pfeiltasten bewegen (graue Funktionen werden übersprungen).
Die Auswahl erfolgt mit der grünen Bestätigungstaste.
Bei Auswahl einer datenorientierten Funktion wie Host oder Detail
wird zur Patientenliste weitergeschaltet und erst nach der Auswahl
eines Patienten die gewünschte Funktion ausgeführt.
Menü-Kurzwahl:
Alternativ bieten die invers dargestellten Ziffern die Möglichkeit,
mit einer Zifferntaste direkt in die zugeordnete Funktion zu
springen.
Die Ziffern werden je nach Einstellung als erste
oder letzte Spalte ausgegeben oder die Ausgabe
unterdrückt, Einstellung siehe Abschnitt 8.1.
Auch in dieser Anleitung wird häufig der Weg zur Zielfunktion
über die Menükurzwahl angegeben (kursiv dargestellt).
Beispiel: Menü-7-4-2-3 beschreibt folgenden Weg:
0. Voraussetzung: Grundzustand Betriebsbereit
1. Softkey MENÜ→ Hauptmenü
2. Taste 7→ Einstellungen
3. Taste 4→ Terminal
4. Taste 2→ Ausschaltverzögerung
5. Taste 3→ 2 Minuten
6. Grüne Bestätigungstaste übernimmt diese Einstellung
(entfällt, wenn Einstellung unverändert)
Seite 26 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
4.5 Listentechnik
Aus dem Grundzustand gelangt man mit Softkey LISTE zur
Patientenliste.
Voraussetzung ist die zuvor korrekt eingegebene PIN (User-PIN),
um den Zugriff auf die Patientendaten freizuschalten (Anzeige in
Betriebsbereit: PIN OK). Ohne diese Voraussetzung wird die PIN
zu diesem Zeitpunkt erfragt.
Die Patientendaten werden in der vorgewählten Reihenfolge
(chronologisch oder alphabetisch) aufgelistet. Nach der
Positionierung des Cursors mit den Pfeiltasten gelangt man mit
der Bestätigungstaste zur Anzeige der gesamten Daten eines
Patienten (Datensatzanzeige im voreingestellten Format, kompakt
oder druckorientiert).
In der Datensatzanzeige sind die Softkeys LÖSCHEN und HOST
(Datenübertragung) aktiv. In der Kompaktdarstellung wird jeweils
eine komplette Zeilenanzeige über die blaue i-Taste erreicht.
Einige Funktionen, wie die Datensatzanzeige
lassen sich sowohl über die Menütechnik wie über
die Listentechnik erreichen.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 27
4.6 Datenschutz durch User-PIN
4.6.1. Verwendung der PIN
Der Zugriff zu den gespeicherten Daten ist erst nach
erfolgreichem PIN-Vergleich freigegeben (BenutzerAuthentifizierung). Nur im Dockingbetrieb wird ein anderes
Verfahren verwendet, siehe Kapitel 7.
Mit dem Ziel einer effektiven Bedienung wird keine
PIN-Eingabe zum Speichern der Kartendaten
verlangt. Es muss lediglich die PIN bereits hinterlegt worden sein. Ohne Kenntnis der hinter-
legten PIN ist die spätere Nutzung der gespeicherten Daten unmöglich.
Aus dem Grundzustand Betriebsbereit kann die Eingabe der
User-PIN über den Softkey PIN erfolgen. Der Zustand bleibt bis
zum Ausschalten oder einer Nichtbenutzung über 15 Minuten
erhalten und wird in der Betriebszustandsanzeige dauerhaft mit
PIN OK signalisiert. Wird ohne diese Vorbereitung ein Datenzugriff
über einen Menü- oder Listenaufruf angefordert, so wird die PINEingabe zu diesem Zeitpunkt verlangt. Auch dann bleibt der
Zustand PIN OK in gleicher Weise erhalten.
Bei der Eingabe der PIN wird nach der Eingabe der zweiten Stelle
im unteren Teil der Anzeige ein charakteristisches Bild (IMAGE)
angezeigt, bestehend aus alphanumerischen Zeichen und
meistens einem grauen Block. Dieses IMAGE dient der
Wiedererkennung des Geräteexemplars als Schutz gegen
unbemerkten Austausch. Der Benutzer sollte sich bereits bei der
Definition der PIN einige Merkmale dieses IMAGE gemerkt haben.
Wird ein anderes als das bekannte IMAGE
angezeigt, so könnte das Gerät unbemerkt
ausgetauscht worden sein. Von einer weiteren
PIN-Eingabe ist dann abzusehen. Nach dem
Abbruch beweist ein zweiter Versuch, dass der
erste Teil der PIN korrekt eingegeben worden
ist. Im Fehlerfall muss das Gerät dann vom
Hersteller überprüft werden.
Seite 28 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
Beispiel für ein IMAGE nach Eingabe der zweiten PIN-Stelle:
Promptes Verlassen des authentifizierten Zustandes:
Der Aufruf der PIN-Eingabe (Softkey PIN) bei bereits
bestätigter PIN (Anzeige PIN OKAY) führt zum
Verwerfen der Datenfreigabe nach einem entsprechenden Hinweis (Zustand PIN OKAY wird beendet).
4.6.2. Definition der PIN
Sofern die User-PIN noch nicht hinterlegt ist, wird sie über den
Softkey PIN erfragt. Ist dagegen bereits eine PIN hinterlegt, so
wird mit diesem Softkey der PIN-Vergleich aufgerufen.
Das Fehlen der PIN wird im Zustand Betriebsbereit mit PIN fehlt
dauerhaft angezeigt.
Die Einstellfunktion PIN ändern ist zum Ändern der hinterlegten
PIN zu verwenden (Menü-7-6).
Die User-PIN ist ein frei wählbarer, numerischer Wert von
mindestens vier und höchstens zehn Stellen Länge. Beim Ändern
einer existierenden PIN ist die Eingabe des identischen Wertes
unzulässig und führt zu einem Fehlerhinweis.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 29
Eine bestehende User-PIN kann nur geändert
werden, wenn keine Daten gespeichert sind.
Die Definition der User-PIN erfolgt in mehreren Schritten.
Fall 1: Es gibt keine hinterlegte PIN (Erstbetrieb, neuer Mandant):
1. Softkey PIN in Betriebsbereit,
Anzeige: Neuer User - Bitte User-PIN eingeben
2. Gewünschte PIN eingeben (4- bis 10stellig und
verschieden von der alten PIN) und mit grüner Taste
bestätigen (gelbe Taste für Korrektur)
3. PIN-Eingabe mit identischem Wert wiederholen und
bestätigen (gelbe Taste für Korrektur)
4. Es wird nun im unteren Teil der Anzeige ein IMAGE
angezeigt, wie im vorigen Abschnitt 4.6.1 beschrieben
und illustriert.
5. Dieses IMAGE kann akzeptiert werden: Einige
Merkmale dieses IMAGEs sollte sich der Benutzer nun
einprägen, um das Geräteexemplar bei nachfolgenden
PIN-Eingaben wiedererkennen zu können. Das IMAGE
wird mit der grünen Bestätigungstaste übernommen.
6. Das IMAGE kann auch abgelehnt werden (rote oder
gelbe Taste). Dann wird ein neues IMAGE erzeugt.
Sobald dem Benutzer ein IMAGE genehm ist, kann er
es - wie in Punkt 5 beschrieben - übernehmen.
Fall 2: Eine bestehende PIN soll geändert werden.
1. Aufruf der Funktion PIN ändern in Einstellungen (Menü-7-6)
2. Die (noch) aktuelle PIN ist einzugeben.
3. weiter bei Fall 1, Punkt 2.
Seite 30 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
4.7 Option Mandanten
4.7.1. Hintergrund
Das CARD STAR /memo3 ist simultan für den Gebrauch durch
maximal 16 Benutzer konzipiert. Die Benutzer werden als
Mandanten oder kurz als Synonym mit „Arzt“ benannt.
Im Auslieferungszustand ist diese Option nicht aktiviert. Dies ist
sofort erkennbar, wenn im Zustand Betriebsbereit der Softkey für
die Taste B nicht belegt ist. Nur mit aktiver Option wird der Softkey
USER in Betriebsbereit angeboten.
Jeder Mandant hat nur Zugriff auf seine eigenen Datensätze
(Patientendaten) und legt seine eigene PIN fest. Tatsächlich
werden die Datensätze entsprechend gefiltert. Zusätzlich sind sie
mit einem individuellen Schlüssel verschlüsselt. Dieser Schlüssel
ist nur nach Eingabe der korrekten User-PIN verfügbar.
Mit dieser Technik kann das CARD STAR /memo3 ohne
Sicherheitsbedenken von einem an einen anderen Benutzer
übergeben werden, sofern folgende Regel beachtet wird:
Aus Gründen des Datenschutzes darf das CARD STAR /memo3 nicht weitergegeben werden, wenn
es sich im Zustand PIN OK befindet. Es wird
dringend empfohlen, das Gerät nur im
ausgeschalteten Zustand weiterzugeben.
4.7.2. Mandanten einrichten
Die Mandantenverwaltung ist dem Administrator vorbehalten.
Über die Mandantenverwaltung erlaubt die Administratorfunktion
Neuer Mandant (Menü-8-adminPIN-4-2) die Auswahl eines
weiteren Mandanten Arzt n. Bereits aktive Mandanten werden
dabei nicht angezeigt. Nach der Auswahl können die Eingaben
Betriebsstättennummer und Arztnummer eingegeben werden, die
nur für den Formulardruck relevant sind.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 31
Ein Mandant, der in dieser Weise aktiviert worden ist, kann erst
dann arbeiten, wenn er eine PIN festgelegt und eingeben hat. Dies
erfolgt wie in Abschnitt 4.6.2 beschrieben. Zuvor wird auch das
Speichern von Kartendaten verhindert.
4.7.3. Mandanten auswählen + bearbeiten
Sobald mehr als ein Mandant aktiviert worden ist, gilt die Option
Mandanten als aktiv und der Softkey USER erscheint in
Betriebsbereit. Hiermit lässt sich zu anderen Mandanten
umschalten, wobei zwangsweise der Zustand PIN OK gelöscht
wird. Auch eine User-Einstellfunktion (Menü-7-5-1) und eine
Administratorfunktion (Menü-8-adminPIN-4-1) erlauben die
Auswahl des Mandanten.
Der Mandant selbst kann nur seine eigenen Einstellungen nach
Eingabe seiner PIN ändern:
• Ändern seiner User-PIN im Menü Einstellungen (Menü-
7-6, nur ohne Daten möglich)
• Eingeben/Ändern seiner Druckdaten (Betriebsstättennummer, Arztnummer) im Menü Mandant bearbeiten
(Menü-7-5-2)
4.7.4. Mandanten löschen + ergänzen
Nur der Administrator kann zusätzlich:
• Neue Mandanten ergänzen, siehe Abschnitt 4.7.2
• Mandant löschen (nicht möglich für den aktiven
Mandanten, so dass immer mindestens ein Mandant
verbleibt). Mit dem Löschen eines Mandanten gehen
auch dessen gespeicherten Daten verloren.
Seite 32 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
5. Funktionen
5.1 Übersicht
In diesem Kapitel werden nur die Standard-Funktionen beschrieben. Host- und Einstellfunktionen sind nicht Inhalt dieses Kapitels.
Funktionsliste, nummeriert gemäß Hauptmenü:
Nr. im
Haupt
menü
Bezeichnung Beschrei-
- Karte einlesen + speichern 5.2 Nein
1 Host (Datentransfer) 6.2 Ja
2 Detail (Datenanzeige) 5.3 Ja
3 Lösch (Datenlöschung) 5.4 Ja
4 Drucken (Datensatz) 6.7 Ja
5 Kartendaten drucken 6.8 Nein
6 Karte nur anzeigen 5.5 Nein
7 Einstellungen 8 Nein
8 Admin-Funktionen 12 Admin
„Karte einlesen + speichern“ wird allein durch das
Stecken einer geeigneten Karte ausgelöst und ist
daher nicht als Funktion im Hauptmenü
berücksichtigt.
bungsort
PIN
OK
nötig?
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 33
5.2 Speichern einer Karte
5.2.1. Voraussetzungen zum Speichern
Folgende Voraussetzungen müssen gegeben sein:
• Die PIN für den User muss zuvor definiert worden sein,
siehe Abschnitt 4.6.2.
• Es muss mindestens ein freier Speicherplatz vorhanden
sein, entsprechend der Statusanzeige in Betriebsbereit.
Weiterhin gelten folgende Empfehlungen:
• Sofern mit einer Dockingstation CARD STAR /medic2
gearbeitet werden soll, sind die beiden Geräte vor dem
Kartenspeichern zu paaren, siehe Abschnitt 7.3. Das
Paaren ist nur mit leerem Speicher durchführbar.
• Es sollte ausreichend freier Speicherplatz für den
vorgesehenen Einsatz vorhanden sein.
• Die Akkus sollten zuvor aufgeladen worden sein, damit
das Gerät unterwegs nicht ausfallen kann.
5.2.2. Speichern einer Karte
Das Speichern der Karte ist aus den meisten Betriebszuständen
möglich, vorzugsweise aus dem Grundzustand Betriebsbereit.
Eine ausgewiesene Speicherfunktion ist im Funktionsmenü nicht
enthalten. Das Einlesen der Karte ist nur blockiert bei jeglichen
PIN-Eingaben, beim Hochfahren des Gerätes und während eines
Updates.
Wenn die Voraussetzungen aus Abschnitt 5.2.1 erfüllt sind, ist
das Speichern einer Karte extrem einfach und schnell erledigt:
Karte von oben bis zum Anschlag in das Gerät einstecken
und warten bis die Meldung Karte gespeichert angezeigt
wird, begleitet von zwei kurzen Signaltönen - fertig!
Seite 34 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
Die Karte ist richtig orientiert, wenn beim Einschieben die
Kartenkontakte der Karte anfangs noch sichtbar sind und in
Richtung des CARD STAR /memo3 eingeschoben werden, siehe
Piktogramm an der Oberkante des Gerätes.
Das Gerät schaltet durch das Kartenstecken automatisch ein,
sofern es ausgeschaltet war. Dann läuft der Selbsttest für etwa 1
Sekunde bevor der Lesevorgang startet.
Die Krankenversichertenkarte oder die elektronische Gesundheitskarte wird eingelesen und gespeichert. Das wird bestätigt durch
ein eingeblendetes Fenster mit Vornamen, Namen und
Geburtsdatum, begleitet von einem akustischen Signal (zwei kurze
Töne). Mit der blauen i-Taste können in dieser Situation die
kompletten Daten angezeigt werden.
Nach dem Lesen der Karte schaltet sich das CARD STAR
/memo3 nach zehn Sekunden automatisch wieder aus, sofern es
sich nicht im Ladebetrieb befindet (oder nach der eingestellten Zeit
nach einem beliebigen Tastendruck).
5.2.3. Situationen ohne Fehler
Folgende Situationen werden ebenfalls als fehlerfrei gewertet:
Dublettenfall: Diese Karte ist im laufenden Abrechnungsquartal
bereits eingelesen worden und war schon im Speicher des CARD STAR /memo3 verfügbar (Krankenkassennummer und
Versichertennummer sind identisch). Es werden die
Daten aktualisiert und der Name angezeigt.
Wichtig: Der Datensatz wird für ein
Abrechnungsquartal nur einmal gespeichert. Das
Einlesedatum und die Daten sind nun
überschrieben worden. Falls sich die Daten
geändert haben sollten, sind nun die neuesten
Daten gespeichert.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 35
Das Gültigkeitsdatum dieser KVK ist abgelaufen. Die Meldung
Kartengültigkeit abgelaufen wird angezeigt, ergänzt durch einen
langen Signalton. Die Karte wird dennoch gespeichert oder
aktualisiert.
5.2.4. Fehlerfälle
Folgende Fehlersituationen sind möglich:
Meldung Karte falsch gesteckt?, mögliche Ursachen:
• Die Karte ist falsch herum eingeführt worden.
• Es handelt sich weder um eine Krankenversichertenkarte
noch um eine elektronische Gesundheitskarte.
• Die Kontaktflächen der Karte sind verschmutzt.
• Karte oder Gerät ist defekt.
Meldung Speicher voll
• Der Datenspeicher des CARD STAR /memo3 ist voll, es ist
die maximal zulässige Anzahl von 200 Kartendatensätzen
gespeichert.
Meldung Akku fast leer, keine Kartenoperationen möglich
• Die Geräteakkus oder Batterien sind weitgehend leer, so dass
Kartenoperationen nicht mehr zuverlässig möglich sind. Die
Akkus/Batterien müssen geladen oder ersetzt werden.
5.3 Anzeige von Patientendaten
Diese Funktion ist erreichbar mit der Menütechnik (Menü-2), siehe
Abschnitt 4.4 oder über die Listentechnik, wie in 4.5 beschrieben.
In beiden Fällen ist mit der angezeigten Liste der gewünschte
Patient auszuwählen.
Seite 36 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
Die Eingabe der korrekten User-PIN ist Voraussetzung für die
Ausgabe der Liste und damit für die Anzeige der Patientendaten.
Das Format der Anzeige richtet sich nach der Einstellung
Datensatzanzeige (Menü-7-3) siehe Abschnitt 8.1.
5.4 Löschen von Patientendaten
Diese Funktion ist erreichbar mit der Menütechnik (Menü-3), siehe
Abschnitt 4.4 oder über die Listentechnik, wie in 4.5 beschrieben.
In beiden Fällen ist mit der angezeigten Liste der gewünschte
Patient auszuwählen. Bei der Listentechnik wird bei der Anzeige
der Daten (im eingestellten Format) der Softkey LÖSCH
angeboten.
Die Eingabe der korrekten User-PIN ist Voraussetzung für die
Ausgabe der Liste und damit für die Löschung des Datensatzes.
5.5 Kartendaten nur anzeigen
Die Funktion Anzeigen von Kartendaten ohne Speicherung ist nur
erreichbar mit der Menütechnik (Menü-6), siehe Abschnitt 4.4.
Das Einsetzen und Entnehmen der Karte wird vom Gerät
angefordert.
Wird die Karte vor dieser Aufforderung
eingesetzt, so startet zwangsläufig der
reguläre Ablauf Karte lesen und speichern,
wie in Abschnitt 5.2 beschrieben.
Das Format der Anzeige richtet sich nach der Einstellung
Datensatzanzeige (Menü-7-3) siehe Abschnitt 8.1.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 37
6. Datenübertragung und Drucken
6.1 Voraussetzungen für Datenverkehr
Bevor auf Daten zugegriffen werden kann, muss
die User-PIN verifiziert worden sein. Das kann
aus dem Grundzustand mit dem Softkey PIN
erledigt werden. Falls dies nicht erfolgt ist, wird
die PIN vor der Ausgabe einer Patientenliste
erfragt. Im folgenden Kapitel wird die erfolgreiche
PIN-Verifizierung vorausgesetzt.
Sofern das CARD STAR /memo3 über ein Datenkabel richtig am
PC angeschlossen ist und die Einstellungen korrekt sind, kann der
PC (Bezeichnung: Host) standardisierte Kommandos an das
Lesegerät senden. Die Kommandos werden interpretiert und die
Antworten an den Host gesendet.
Häufig geben die Hersteller der Praxisverwaltungsprogramme
(PVS) auch Hinweise zum Anschluss und zu den Einstellungen.
Hilfreich ist auch die Internetseite des Herstellers:
http://www.celectronic.de
Unter „Kompatibilität und Freigaben“ sind dort Listen der PVSProgramme mit wichtigen Daten zu finden.
Sind die Voraussetzungen zum Transfer für das CARD STAR
/memo3 erkennbar nicht gegeben, so werden die entsprechenden
Funktionen im Hauptmenü grau dargestellt und sind nicht
anwählbar. Beispiele hierfür sind:
• Es sind keine Daten gespeichert.
• Die nötige USB-Verbindung ist nicht vorhanden.
Bei einer USB-Verbindung wird empfohlen,
beim Aufrufen des Praxisverwaltungsprogramms jeweils nur ein Terminal der Gerätegruppe CARD STAR angeschlossen (und
eingeschaltet) zu haben, da die Auswahl des
anzusprechenden Gerätes benutzerseitig
nicht zu beeinflussen ist.
Seite 38 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
6.2 Funktion Datentransfer
Der Teil für den Administrator beschreibt, wie das CARD STAR
/memo3 korrekt einzustellen und an den PC anzuschließen ist.
Zusätzlich muss das Gerät für den Datentransfer freigeschaltet
sein. Bei der Auslieferung ist das Gerät auf automatisch
konfiguriert. Eine Einschränkung der Zugriffsmöglichkeit kann mit
dem Parameter Selektion eingestellt werden.
Zur Datenübertragung wird die Funktion Host (Datentransfer) aus
dem Hauptmenü aufgerufen (Menü-3). Anschließend wird die
Patientenliste angezeigt, so dass ein Datensatz ausgewählt
werden kann.
Je nach Einstellung des Parameters Selektion (Menü-7-2) muss
der Datensatz bestätigt werden (Einstellung immer) oder es gilt
die Cursorposition als Auswahl (Einstellung optional oder
automatisch).
Das CARD STAR /memo3 wartet nun auf Befehle vom Host. In
dieser Situation sollte am Datenverwaltungsprogramm auf dem
PC die Funktion Einlesen der Karte angestoßen werden. Wie
diese PC-Funktion ausgelöst wird, ist PVS-abhängig und nicht
Inhalt dieser Anleitung.
Bei geeigneten Aktivitäten des Hosts wird das Fenster
Datentransfer eingeblendet und der Name angezeigt. Auch wird
der Transferstatus ausgegeben, anfangs Wartet. Die rote
Abbruchtaste bewirkt den Abbruch des Transfers. Während des
eigentlichen Datentransfers wechselt die Anzeige dann von Wartet
auf Aktiv. Das Übertragen geht sehr schnell, anschließend wird
die Übertragung bestätigt mit Transfer fertig. Datensatz gelöscht.
Ist Selektion auf optional oder automatisch eingestellt, kann aus
dieser Situation bereits der nächste Datensatz abgeholt werden.
Dann wird nach jedem Transfer unverändert die Patientenliste
angezeigt. Die nächste Abholung kann unmittelbar ohne
Tastenbestätigung erfolgen oder ein anderer Datensatz kann allein
über die Pfeiltasten selektiert werden. Nur bei dieser manuellen
Auswahl wird auch die Patientenliste aktualisiert. Für die volle
Kontrolle über die Auswahl der Datensätze ist für Selektion die
Einstellung immer zu verwenden, die vor jeder Übertragung eine
manuelle Datensatzselektion und Bestätigung verlangt.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 39
Aus der Patientenliste (Softkey LISTE aus
Betriebsbereit) wird mit Softkey HOST jeder
Datensatz einzeln übertragen, unabhängig von der
Einstellung von Selektion.
6.3 Ferngesteuerter Datentransfer
Der Parameter Selektion (Menü-7-2) bietet auch die Einstellung
automatisch. Nur in dieser Variante führt eine geeignete
Befehlssequenz vom Host automatisch zum Sprung in die
Funktion Host (Datentransfer). Das kann in den meisten
Gerätezuständen einschließlich Betriebsbereit erfolgen,
ausgenommen sind Funktionen wie PIN-Eingabe, bei denen die
Kommunikation gesperrt ist. automatisch impliziert auch optionale
Selektion (siehe Abschnitt 6.2), so dass Folgedaten ebenfalls
ohne Bedienung abgeholt werden können.
Mit dieser Einstellung kann sehr komfortabel und schnell die
Datenübertragung durchgeführt werden, sofern die Reihenfolge
der Datensätze entsprechend der Einstellung Sortierung
(chronologisch oder alphabetisch) akzeptabel ist. Eine
Datenselektion durch den Benutzer ist mit dieser Methode
ausgeschlossen.
6.4 Karten-Sofortübertragung
Sollen die Daten einer Karte direkt zum Host übertragen werden,
so ist dies nur über den Speicher des Gerätes möglich. Für diese
Geräteklasse ist nur dieser indirekte Weg zulässig.
Ein einfacher Ablauf für diese Anwendung ist jedoch vorbereitet.
Folgender Weg wird vorgeschlagen:
Seite 40 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
1. Einmalige Vorbereitung 1: Es wird einmalig ein eigener
Mandant (Arzt n) mit geeigneter PIN eingerichtet, bei
dem nie Daten im Speicher verbleiben (Administratorfunktion zum Einrichten, siehe Abschnitt 4.7.2).
2. Einmalige Vorbereitung 2: Es wird die Einstellung
automatisch für die Selektion gewählt (Menü-7-2-3).
Diese Einstellung sollte so bestehen bleiben.
3. Wiederkehrende Vorbereitung für Sofortübertragung
nach dem Einschalten und Pausen über 15 Minuten:
Im Grundzustand Betriebsbereit wird über den Softkey
USER der in Punkt 1 vorgesehene Mandant (Arzt) aktiviert und die PIN eingegeben (Softkey PIN).
4. Karte einlesen: Im Grundzustand Betriebsbereit wird
die Karte eingeführt und damit gespeichert.
5. Datenübertragung: Bei entnommener oder steckender
Karte wird der Datensatz ausgelesen – fertig.
Nur die Punkte 4 und 5 sind für jeden Kartenzyklus erforderlich.
Es werden diverse Hinweise angezeigt, die auf das erfolgte Lesen,
das Übertragen, den leeren Speicher hinweisen oder zum
Entnehmen der Karte auffordern.
6.5 Löschmarkierung
Bei der „Markierung“ handelt es sich um eine vorgeschriebene
Funktionalität, um das mehrfache Übertragen von gespeicherten
Datensätzen zu verhindern, ohne dass die Karte erneut präsentiert
und gespeichert worden ist.
Wird ein Datensatz vom Host eingelesen, von diesem jedoch nicht
gelöscht, so ist dieser Datensatz im Terminal "markiert". Dann
wird nach der Übertragung statt der üblichen Meldung Transfer
fertig. Datensatz gelöscht. der alternative Text angezeigt:
LÖSCHMARKIERUNG.
Mit einem derartig markierten Datensatz ist keine Selektion mehr
möglich, der markierte Datensatz ist immer selektiert. Die
Patientenliste enthält (vorübergehend in diesem Status) nur noch
diesen Datensatz. Dieser Zustand kann nur durch Löschen des
markierten Datensatzes aufgehoben werden.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 41
Hierzu muss nochmals ein Lesevorgang vom Host mit
ordnungsgemäßem Löschbefehl erfolgen oder ein manuelles
Löschen des markierten Datensatzes mit der Löschfunktion
durchgeführt werden.
6.6 Voraussetzungen zum Drucken
Beim Drucken sendet das CARD STAR /memo3 druckgerecht
formatierte Daten an den angeschlossenen Drucker. Auch hier
müssen die Kabelverbindung und die Einstellungen korrekt sein,
siehe Administratorfunktion Schnittstellen.
Es gibt einige Voraussetzungen für den Druckerbetrieb, die in
Abschnitt 11.1.4 beschrieben sind. Im Folgenden wird davon
ausgegangen, dass diese Bedingungen erfüllt sind.
Sind die Voraussetzungen zum Drucken für das CARD STAR
/memo3 erkennbar nicht gegeben, so werden die entsprechenden
Funktionen im Hauptmenü grau dargestellt und sind nicht
anwählbar. Beispiele hierfür sind:
• Es sind keine Daten gespeichert.
• Es ist kein Druckertyp eingestellt.
Bevor auf Daten zugegriffen werden kann, muss
die User-PIN verifiziert worden sein. Das kann
aus dem Grundzustand mit dem Softkey PIN
erledigt werden. Falls dies nicht erfolgt ist, wird
die PIN vor der Ausgabe einer Patientenliste
erfragt. Im folgenden Kapitel wird die erfolgreiche
PIN-Verifizierung vorausgesetzt.
Seite 42 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
6.7 Drucken eines Datensatzes
Bevor das Formular als Dokument verwendet
wird, sind die gedruckten Daten zu kontrollieren,
insbesondere ob sie dem gewählten Patienten
zuzuordnen sind.
Die Funktion Drucken eines gespeicherten Datensatzes ist
erreichbar mit der Menütechnik (Menü-4), siehe Abschnitt 4.4.
Der zweite Weg ist über die Datensatzanzeige wie in Abschnitt 5.3
beschrieben. Sobald die Daten angezeigt werden kann mit der
Sondertaste * der Druck ausgelöst werden.
Das Format des Ausdrucks richtet sich nach den Druckeinstellungen (Administratorfunktion) siehe Abschnitt 11.1.4.
Bei der Einstellung Zahnarzt als Drucklayout ist vor dem Druck die
Layoutvariante Standard oder Rezept/AU zu wählen.
6.8 Drucken von Kartendaten
Die Funktion Drucken der Daten einer eingesteckten Karte ist nur
erreichbar mit der Menütechnik (Menü-5), siehe Abschnitt 4.4.
Das Einsetzen und Entnehmen der Karte wird vom Gerät
angefordert.
Wird die Karte vor dieser Aufforderung
eingesetzt, so startet zwangsläufig der
reguläre Ablauf Karte lesen und speichern,
wie in Abschnitt 5.2 beschrieben.
Das Format des Ausdrucks richtet sich nach den Druckeinstellungen (Administratorfunktion) siehe Abschnitt 11.1.4.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 43
7. Dockingbetrieb
Dieses Kapitel ist nur von Bedeutung, wenn das
CARD STAR /medic2 als Dockingstation zum
Einsatz kommt.
7.1 CARD STAR /medic2
Das CARD STAR /medic2 ist ein eHealth-BCS-Terminal zum
Einlesen und Übertragen von Kartendaten (KVK oder eGK) im
stationären Betrieb. Der vorrangige Einsatz des CARD STAR
/medic2 ist also die Rolle eines Peripheriegerätes an einem PC
mit Praxisverwaltungssystem oder einem anderen Primärsystem
("Host").
Der zweite Einsatzfall ist die Nutzung als Dockingstation für ein
mobiles Kartenlesegerät des Herstellers CCV:
• CARD STAR /memo2
• CARD STAR /memo3
Für diese beiden Einsatzfälle gibt es die beiden entsprechenden
Betriebsarten:
• Kartenterminal (Normalbetrieb)
• Dockingbetrieb
Die Umschaltung erfolgt automatisch über das Einsetzen eines
Mobilteils: Sobald ein CARD STAR /memo erkannt wird, geht das
CARD STAR /medic2 in den Dockingbetrieb, wie in Abschnitt 7.2
beschrieben.
Die beiden Betriebsarten sind komplett voneinander getrennt, wie
die nachfolgende Tabelle zeigt:
Seite 44 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
Funktionalität
Betriebsart
Kartenterminal
Dockingbetrieb
*) nur mit CARD STAR /memo2
funktion
Administrator-
Kartenbearbeitung
Ja Ja Nein Nein
Nein Nein *) Ja
Die Bedienung der Einheit CARD STAR /memo3 + CARD STAR /medic2 erfolgt grundsätzlich an der
Dockingstation. Alle Datenfunktionen beziehen sich
auf den zuvor am CARD STAR /memo3
eingestellten Mandanten Arzt n.
Die Benutzung des CARD STAR /medic2 mit einer
beliebigen Einheit in der Dockingaufnahme, ohne
dass ein Mobilteil erkannt wird, ist unsicher und
daher nicht zulässig!
Update Mobilteil
Mobilteil
Grundzustand
Dockingfunktionen
„Betriebsbereit“
„CS/memo3
bereit“
7.2 Zusammenspiel der beiden Geräte
(Anzeige)
im medic2
Nach dem Einführen des CARD STAR /memo3 in das CARD
STAR /medic2 wird dieses ggf. eingeschaltet und zwangsweise
die Kommunikation zwischen den beiden Komponenten aufgenommen. Das gleiche Verhalten zeigt sich nach dem Einschalten
des CARD STAR /medic2 mit eingestecktem CARD STAR
/memo3 (nach dessen Selbsttest).
Das führt zu folgenden Ausgaben am CARD STAR /medic2, die
jeweils zwei Sekunden angezeigt werden:
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 45
Ausgabe der Firmwareversion des
CARD STAR /memo3
Anzahl der gespeicherten
Datensätze
Die Authentifizierung ist somit
durch das Docking erledigt.
Anzeige des Zustandes im CARD STAR /memo3: „Dockingbetrieb“.
Dieses Verhalten setzt voraus,
dass die beiden Geräte zuvor
gepaart worden sind. Ist diese
Voraussetzung nicht gegeben, so
erscheint als zweite Anzeige:
Dieser Hinweis muss mit der grünen Taste bestätigt werden. Ein
Zugriff auf Daten im CARD STAR /memo3 ist blockiert.
In allen Fällen wird der Akku des CARD STAR /memo3 geladen,
selbst bei ausgeschaltetem, aber stromversorgten CARD STAR
/medic2.
CARD STAR /memo3
Version Q1.01G
CARD STAR /memo3
Datensätze = 41
01.03.2011 12:13
CS/memo3 bereit
CARD STAR /memo3
unbekannt
7.3 Paaren der Geräte
Ein Zugriff auf die Daten des CARD STAR /memo3 ist nur nach
einer Authentifizierung möglich.
Eine Alternative zur PIN-Eingabe ist das Docking mit einem
bekannten CARD STAR /medic2, dazu wird das Paaren oder
Verbinden der beiden Geräte notwendig.
Zum Paaren (ebenso zum Trennen) muss im
CARD STAR /memo3 die Admin-Funktion
Docking-Verwaltung (Menü-8-3) aufgerufen
sein. Das CARD STAR /memo3 darf hierfür
keine Datensätze enthalten.
Seite 46 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
Jedes CARD STAR /memo3 kann mit maximal 15
Dockingstationen gepaart werden.
Jedes CARD STAR /medic2 kann für maximal 15
CARD STAR /memo3 (oder CARD STAR
/memo2) als Dockingstation dienen.
Nachdem die Admin-Funktion Docking-Verwaltung (Menü-8-3)
vom CARD STAR /memo3 freigegeben worden ist, erfolgt die
Durchführung der Funktion „Verbinden“ am CARD STAR
/medic2:
In der Initialisierung F0, Menü „Einstellungen CARD STAR
/memo3“ wird der Menüpunkt „Verbinden“ aufgerufen und
bestätigt. Dann tauschen die beiden Geräte geeignete
Informationen aus, so dass sie den Zustand „gepaart“ annehmen.
Es werden also keine Eingaben vom Benutzer erwartet.
7.4 Trennen der Geräte
Nur gepaarte Gerätepaare können getrennt werden.
Zum Trennen (ebenso zum Paaren) muss im
CARD STAR /memo3 die Admin-Funktion
Docking-Verwaltung (Menü-8-3) aufgerufen sein.
Das CARD STAR /memo3 darf keine Datensätze
enthalten. Die Datensätze müssen zuvor zum Host
übertragen (und damit gelöscht) oder gezielt
gelöscht werden.
Die Durchführung der Funktion „Trennen“ ist ebenso einfach wie
das Verbinden (Funktion des CARD STAR /medic2):
Der Menüpunkt „Trennen“ in der Initialisierungsfunktion F0, Menü
„Einstellungen CARD STAR /memo3“ wird aufgerufen und
bestätigt. Die gespeicherten Informationen des jeweils anderen
Gerätes werden damit gelöscht.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 47
7.5 Funktionen in der Dockingstation
Das CARD STAR /memo3 wird nun über die Bedienelemente des
CARD STAR /medic2 gesteuert. Aufgrund der gänzlich anderen
Anzeige, unterscheidet sich die Bedienung der beiden Geräte
grundsätzlich.
Dieser Abschnitt ist eine Ergänzung zum Kapitel
4 der Bedienungsanleitung zum CARD STAR
/medic2. Die Bedienungsgrundlagen sind dort
beschrieben.
Die Funktionen F4, F5 und F6 des CARD STAR /medic2 sind
der Bedienung des CARD STAR /memo3 vorbehalten, sind aber
nur für gepaarte Geräte nutzbar.
Zusammenfassung aller Funktionen, für den Fall, dass ein CARD STAR /memo3 eingesteckt ist:
Alle Datenfunktionen beziehen sich auf den zuvor
am memo3 eingestellten Mandanten Arzt n.
Fernsteuerung
zum Host
CARD STAR /medic2 verhält
sich wie ein portables
Lesegerät
Verbinden und Trennen *)
Versichertendaten einer KVK
oder eGK
Datensätzen
Auswahl und Transfer von
gespeicherten Datensätzen
zum Host
Seite 48 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
Alle anderen Funktionen des CARD STAR /medic2 stehen im
Dockingbetrieb nicht zur Verfügung.
*) Die memo3-Funktion „Werkseinstellung“ in F0
ist gesperrt. Hierfür steht ausschließlich die
lokale Funktion im CARD STAR /memo3 zur
Verfügung.
7.6 Sortierung der Datensätze
Das CARD STAR /memo3 sortiert die Datensätze je nach
Einstellung chronologisch oder alphabetisch nach den
Nachnamen.
Nach Aufruf der Funktion, jedoch vor deren Ausführung wird der
Benutzer zur Auswahl aufgefordert. Das betrifft die Funktionen F4, F5 und F6 (F6 je nach Einstellung von Selektion).
Bei chronologisch wird der älteste Datensatz vorgeschlagen
(Name, Vorname, Einlesedatum). Mit den Tasten Pfeil/oben und
Pfeil/unten kann zu anderen Datensätzen weitergeschaltet
werden, die grüne Taste beendet die Selektion mit Übernahme der
zuletzt angezeigten Wahl.
Bei alphabetisch wird zuerst ein Alphabet eingeblendet. Mit den
vier Pfeiltasten und der grünen Taste kann ein Buchstabe
ausgewählt werden. Der erste Datensatz ab diesem
Anfangsbuchstaben wird nun angezeigt. Dieser Datensatz kann
selektiert werden (grüne Taste) oder es kann zu anderen
Datensätzen weitergeschaltet werden (Pfeil/oben, Pfeil/unten).
7.7 Anzeige eines Datensatzes (F4)
Die Funktion F4 ist die lokale Anzeigefunktion für gespeicherte
Daten des CARD STAR /memo3. Zum Aufruf aus dem Zustand
Betriebsbereit sind nacheinander die Tasten F - 4 und OK zu
drücken.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 49
Anschließend erfolgt die Selektion wie im vorigen Abschnitt
beschrieben.
Während der Anzeige haben die Tasten folgende Funktionen:
TASTE Farbe Wirkung
Bestätigung OK grün nächstes Datenfeld
Abbruch X rot Abbruch der Funktion
Pfeil / unten grau nächstes Datenfeld
Pfeil / oben grau voriges Datenfeld
Pfeil / links grau Anzeige des Textanfangs
Pfeil / rechts grau Anzeige des Textendes
Korrektur gelb Anhalten des Textdurchlaufs
Stern grau Starten eines Ausdrucks, bei
andere - keine Funktion
Ist ein Datenfeld länger als die Anzeige, wird der
Text nach einer kurzen Verzögerung durch die
Anzeige geschoben (z.B. die Adresse).
Druckoption über die Stern-Taste: Für den
Anschluss und Betrieb eines Druckers gelten die
Ausführungen aus der Anleitung des CARD STAR /medic2 (Abschnitt 4.6).
entspr. Voraussetzungen
7.8 Löschen von Datensätzen (F5)
Die Funktion F5 ist die lokale Löschfunktion für im CARD STAR
/memo3 gespeicherte Daten. Zum Aufruf aus dem Zustand
Betriebsbereit sind nacheinander die Tasten F - 5 und OK zu
drücken.
Die Funktion gibt es in zwei Varianten:
• selektiv löschen
• alles löschen
Seite 50 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
Beim selektiven Löschen erfolgt die
Selektion wie im Abschnitt 7.6
beschrieben. Dann ist noch eine
Sicherheitsfrage zu bestätigen, ehe
die Löschung tatsächlich ausgeführt wird.
Für die Funktion alles löschen ist
aus Sicherheitsgründen der vorgewählte Vorschlag nein auf ja zu
ändern (Pfeil/oben, Pfeil/unten,
Korrektur) und zu bestätigen.
Es werden auch bei alles löschen nur die Datensätze des aktuellen Mandanten Arzt n gelöscht.
Die Einstellungen und Daten aus dem Paaren mit
dem CARD STAR /medic2 bleiben erhalten.
Gewählten Datensatz löschen ?
Alles löschen ?
nein
7.9 Datenübertragung zum Host (F6)
7.9.1. Ablauf der Funktion
Die Funktion F6 bereitet die Datenübertragung zum Host (PC oder
Notebook und Praxisverwaltungssystem) vor. Der eigentliche
Datensatztransfer wird dann über Kommandos vom Host
kontrolliert.
Der Gesamtablauf unterteilt sich in bis zu fünf Punkten:
1. Schnittstellenparameter: Die Parameter für die HostSchnittstelle des CARD STAR /medic2 (unabhängig von
den lokalen Einstellungen am CARD STAR /memo3)
müssen vor dem Start der Funktion korrekt eingestellt
worden sein, siehe Abschnitt 7.9.2. Dies sollte regelmäßig
schon der Fall sein, da auch für den Stationärbetrieb mit
dem PVS nötig.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 51
2. Aufruf: Aus dem Zustand „CS/memo3“ bereit“ sind nacheinander die Tasten F - 6 und OK zu drücken.
3. Selektion: Als Vorbereitung zur Datenübertragung wird ein
Datensatz ausgewählt, Details siehe Abschnitt 7.6 und
7.9.3
4. Datenübertragung: Ein Datensatz wird zum Host
übertragen und anschließend gelöscht, Details siehe
Abschnitt 7.9.4
5. Fortsetzung: Je nach Einstellung des Parameters
„Selektion in F6“ wird bei Punkt 3 oder 4 fortgefahren oder
die Funktion abgebrochen, Details siehe Abschnitt 7.9.5.
7.9.2. Einstellung der Schnittstelle
Folgende Einstellungen für die Host-Schnittstelle des CARD
STAR /medic2 sind auch für die Übertragung der memo2-Daten
relevant:
• Schnittstelle
• Baudrate (bei seriell)
• Protokoll-Timing
• PC-Datenformat (nur KVK)
Daher sei an dieser Stelle nur auf die entsprechenden Abschnitte
im Kapitel 5 der Anleitung des CARD STAR /medic2 hingewiesen.
7.9.3. Datensatz-Selektion
Ehe eine Kommunikation zum Host stattfindet (Funktion F6),
muss der gewünschte Datensatz selektiert werden. Die Selektion
ist in Abschnitt 7.6 beschrieben.
Neben der Sortierreihenfolge existiert eine weitere Einstellmöglichkeit, um unterschiedliche Einsatzbedingungen zu
berücksichtigen, nämlich „Selektion in F6“:
•nie: Keine Selektion, die Datensätze werden entsprechend der
gewünschten Sortierung eingelesen. Der Benutzer hat keine
direkte Kontrolle über den jeweils übertragenen Datensatz
Seite 52 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
•nie + F6 Start: Keine Selektion. Zusätzlich wird nach dem
Einstecken des CARD STAR /memo3 (oder Einschalten des
medic2 mit gestecktem memo3) sofort und ohne Bedienung in
die Funktion F6 gesprungen.
•nur 1. Datensatz: Anfangs wird einmalig manuell selektiert, die
Selektion der folgenden Datensätze ergibt sich allein aus der
Sortierung.
•immer: Jeder Datensatz wird manuell selektiert, der Benutzer
hat die volle Kontrolle über jeden einzelnen Datentransfer. Er
muss aber zu jeder Einzelübertragung eine Bedienung leisten.
Ist das Praxisverwaltungsprogramm so ausgelegt, dass es automatisch in einem Ablauf gleich
alle vorhandenen Daten abholt, so würde dieser
Ablauf bei immer nicht funktionieren!
Solange das Gerät sich in der
Selektion befindet, werden Name,
Vorname und Einlesedatum
angezeigt.
Ist die Selektion erfolgt und das
Gerät zur Ausführung von HostKommandos bereit, wird statt des
Einlesedatums „remote“ anzeigt.
Nur, wenn in der Anzeige rechts unten „remote“
angezeigt wird, kann ein Lesezugriff vom Host
stattfinden. Anderenfalls meldet der Host zumeist
einen Kommunikationsfehler.
Müller
Gerhard 030111
Müller
Gerhard remote
7.9.4. Kommunikation zum Host
Sofern das Gerät richtig angeschlossen und installiert ist, kann
der Host standardisierte Kommandos an das Lesegerät senden.
Die Kommandos werden interpretiert und die Antworten an den
Host gesendet.
Während das CARD STAR /medic2 vom Host
ferngesteuert wird, ist das letzte Zeichen der
Anzeige ein Strich, der bei jedem neuen Befehl
seine Lage ändert (Aktivitätsindikator).
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 53
Keine Datensätze
Hintergrund: Das CARD STAR /medic2 mit verbundenem CARD
STAR /memo3 im Dockingbetrieb gibt sich als portables
Lesegerät aus, um den Protokollanforderungen zu genügen und
zum Beispiel die Löschung des Datensatzes nach der
Übertragung zu unterstützen.
Löschmarkierung: Wird ein Datensatz vom Host eingelesen, von
diesem jedoch nicht gelöscht, so wird dieser Datensatz im
Terminal "markiert". Dieser Sachverhalt ist bereits im
Zusammenhang mit der Datenübertragung über eine memo3Schnittstelle erläutert worden, für Einzelheiten siehe daher
Abschnitt 6.5.
7.9.5. Beendigung der Funktion F6
Eine Besonderheit von F6 ist, dass nach Übertragung eines
Datensatzes die Funktion nicht verlassen wird. So können
mehrere Datensätze nacheinander mit oder ohne Benutzerbedienung übersendet werden, jedenfalls ohne erneuten Aufruf
der Funktion.
Je nach Einstellung des Parameters „Selektion in F6“ wird nach
einer erfolgten Übertragung entweder bei der Selektion
(Einstellung immer) oder mit der Übertragung des nächsten
Datensatzes (andere Einstellungen) fortgesetzt.
Die Ausführung wird beendet, wenn bei der Selektion die rote
Abbruch-Taste gedrückt wird. Die
Abbruchtaste ist auch wirksam,
wenn das Terminal einen
Datensatz zum Abholen
bereitgestellt hat.
Die Funktion wird auch beendet,
wenn alle Datensätze übertragen
und gelöscht worden sind.
Müller
Gerhard remote
vorhanden !
Seite 54 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
8. Geräteeinstellungen
8.1 Anwahl von Einstellfunktionen
Aus dem Hauptmenü (Softkey MENÜ aus dem Grundzustand)
gelangt man über die Funktion Einstellungen zum Einstell-Menü
(Menü-7) mit den folgenden Einzelpunkten:
1. Sortierung der Datensätze in den Listen
2. Selektion zur Datenübertragung
3. Datensatzanzeige, Anzeigeformat
4. Terminal, diverse Konfigurationspunkte
5. Mandanten, Verwaltung
6. PIN ändern, nur eigene User-PIN
7. Auswahl und Anzeige der Zulassungsnummer
Weitere Einstellungen kann der Administrator in der AdminFunktion (Menü-8) vornehmen.
Die Einstellung erfolgt durch Auswahl, ausgenommen ist die
User-PIN, für die auch der folgende Absatz nicht zutrifft.
Nach dem Aufruf eines Einstellparameters steht der Cursor auf
dem aktuell eingestellten Wert. Wird er geändert und quittiert, wird
auf die erfolgte Änderung ausdrücklich hingewiesen. Die
geänderte Einstellung bleibt bis zur erneuten Änderung erhalten.
In der folgenden Tabelle sind alle Parameter aufgeführt. Sofern sie
in Untermenüs enthalten sind, ist dies vermerkt. Die Spalte
„Auslieferung“ gibt die Einstellung eines Neugerätes oder nach
durchgeführter Werkseinstellung (Admin-Funktion) wieder. Die
Nummern in der Spalte „Menü-" können aus dem Hauptmenü zum
direkten Aufruf der Einstellfunktion verwendet werden.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 55
Liste der Einstellparameter
Parameter Unterfunktion Auslieferung Menü-
Sortierung - chronologisch
Reihenfolge der Daten in Listen: alphabetisch oder
chronologisch (Einlesereihenfolge, ältester zuerst)
Selektion - automatisch
Datensatzauswahl bei Datenübertragung, siehe Abschnitt
6.2 und 6.3
Datensatzanzeige - kompakt
Format der Datensatzanzeige: kompakt oder druckorientiert
(Reihenfolge wie Formulardruck)
Stromversorgung Terminal Akku
Interne Stromversorgung: Akku oder Batterie, siehe
Abschnitt 9.1
Ausschaltverzögerung
Zeit bis zum automatischen Abschalten bei Mobilbetrieb
nach letztem Tastendruck (Kartenlesen: immer 10 Sek.)
Hintergrundbeleucht.
Zeit bis zum automatischen Abschalten der Hintergrundbeleuchtung nach letztem Tastendruck oder Kartenlesen
Kontrast Terminal Mittel Anpassen des Anzeigenkontrastes
Menü Terminal
Nummerierung der Menü-Positionen: vorn, hinten oder
unterdrücken
Terminal 2 Minuten
Terminal 10 Sekunden
vorn anzeigen
7-1
7-2
7-3
7-4-1
7-4-2
7-4-3
7-4-4
7-4-5
Tongeber Terminal ein Tongeber ein- oder ausschalten
Mandant wählen Mandanten Arzt1
Auswählen eines der eingerichteten Mandanten („Arzt“),
siehe auch Abschnitt 4.7.3
7-4-6
7-5-1
Seite 56 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
Liste der Einstellparameter
Parameter Unterfunktion Auslieferung Menü-
Mandant bearbeiten Mandanten (keine Werte)
Eingeben von Druckinformationen für den aktiven
Mandanten, siehe auch Abschnitt 4.7.3
7-5-2
PIN ändern - (keine)
Ändern der eigenen User-PIN, sofern keine Daten
vorhanden sind, vergleiche Abschnitt 4.6.2
Zulassungsnummer - (Gematik)
Auswahl und Anzeige der Zulassungsnummer, vergleiche
Abschnitt 8.2
Weitere Einstellungen und Funktionen im Administratorbereich
(im Folgenden nicht beschrieben, siehe Kapitel 12)
7-6
7-7
8.2 Zulassungsnummer
Es wird die Auswahl der Zulassungsnummern angeboten:
• Gematik: Maßgebliche Zulassungsnummer der Gematik
• KBV: Fiktiver Wert „000“ in der früher vergebenen
Nummernstruktur (3stellig).
Diese Einstellung sollte nur aktiviert werden, wenn eine
Kompatibilität zu älteren Praxisverwaltungsprogrammen
erforderlich ist.
Nach der Auswahl wird die entsprechende Zulassungsnummer
angezeigt.
Die Auswahl wird gespeichert und ist auch für den
Eintrag innerhalb der Datensätze bei der Übertragung zum Host maßgeblich. Vorzugsweise
sollte die Einstellung bei „Gematik“ belassen
werden.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 57
9. Stromversorgung
9.1 Interne Energiequelle
Das CARD STAR /memo3 wird mit teilweise geladenen Akkus
ausgeliefert, so dass es empfehlenswert ist, die Akkus zunächst
voll zu laden.
Die mitgelieferten Akkus in der Technik NiMH (NickelMetallhydrid) entsprechen dem Typ AAA und haben eine
Kapazität von 1.100mAh.
Die Akkus können vom Benutzer getauscht werden. Hierzu ist der
Batteriedeckel auf der Geräterückseite zu entfernen, indem er
nach oben geschoben und abgehoben wird.
Es wird dringend geraten, beim Austausch Akkus des gleichen
Typs zu verwenden, insbesondere auf den Energieinhalt von
1.100mAh zu achten.
Ersatzweise können Batterien der Größe AAA verwendet werden.
In diesem Fall muss die Einstellung (Menü-7-4-1) geändert
werden, um das Aufladen der Batterien zu verhindern. Bei
Verwendung von Batterien ist allerdings die Betriebszeit kleiner als
bei Akkus. Auch aus Umweltgründen ist die Verwendung von
Akku zu favorisieren.
In jedem Fall ist auf die korrekte Einstellung im Menü
Einstellungen, Untermenü Terminal, Punkt Stromversorgung zu
achten (Menü-7-4-1). Die Einstellung hat folgende Konsequenzen:
Einstellung
Akku
Batterie
Akkus im Batteriefach Batterien im
Batteriefach
Vom Hersteller
empfohlener Betrieb
Die Ladung der Akkus
unterbleibt. Die Akkus
werden nur entladen.
ACHTUNG:
Batterien können
überladen werden
und auslaufen!
Zulässiger Betrieb
Seite 58 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2
9.2 Akku-Anzeige
Im Grundzustand Betriebsbereit wird die Ladungssituation der
Akkus angezeigt. Ein schwarzes Symbol bedeutet voll geladen,
weiß ist (fast) entladen, Zwischenwerte entsprechend. Auf
fehlende Akkus wird mit einem Ausrufezeichen hingewiesen.
Bei einem weißen Akkusymbol werden bereits
die Kartenoperationen gesperrt. Das Lesen und
Speichern der Karten ist dann nicht mehr
möglich!
Die Anzeige ist ausgerichtet auf Akkus mit
1.100mAh. Die Genauigkeit ist aufgrund der
physikalischen Gegebenheit beschränkt. Die
Anzeige kann nicht als verbindliche Information
verstanden werden. Für Batterien ist die
Aussagequalität noch eingeschränkter.
9.3 Akkuladung
Das CARD STAR /memo3 ist mit einer intelligenten Ladekontrolle
ausgestattet.
Es stehen die folgenden Ladequellen zur Verfügung:
• USB, Ladung vom PC
• Dockingstation CARD STAR /medic2
• USB-Netzteil, an den USB-Anschluss angesteckt
• Ladung der entnommenen Akkus in einem separaten
Ladegerät
Während der Ladung bleibt das CARD STAR /memo3
eingeschaltet, jedoch ohne Hintergrundbeleuchtung (außer bei
Bedienung). Am sich verändernden Akkusymbol ist die aktive
Ladung zu erkennen. Sobald nur noch ein schwarzes Akkusymbol
angezeigt wird, sind die Akkus voll geladen und es erfolgt nur
noch eine Erhaltungsladung.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 2 Seite 59
9.4 Handhabung von Akkus/Batterien
Die folgenden Regeln sind zur Vermeidung von Schäden und für
einen zuverlässigen Betrieb zu beachten:
• Akkus / Batterien sind korrekt einzusetzen, wie am
Gehäuse in der Batterieaufnahme dargestellt, also
Pluspol nach links (beide).
• Es sind immer beide Akkus / Batterien gleichzeitig und
mit gleichem Typ zu ersetzen.
• Die Art der Energiequelle (Akku oder Batterie) muss mit
der Einstellung im Menü Einstellungen, Untermenü
Terminal, Punkt Stromversorgung korrespondieren
(Menü-7-4-1).
• Die Entsorgung hat fachgerecht an den regional für
Akkus/ Batterien eingerichteten Stellen zu erfolgen.
• Akkus und Batterien sollen nicht mit Wasser oder
Feuer in Berührung kommen.
• Aus Akkus und Batterien ausgelaufene Substanzen
sind gefährlich, sie können ätzende Wirkung haben.
Haut- und Augenkontakt sind dringend zu vermeiden.
• Wird das Terminal längere Zeit nicht benutzt oder bei
höheren Temperaturen gelagert, sollten die Akkus/Batterien aus dem Gerät entnommen werden, um
ein Auslaufen zu verhindern. Entsprechende Schäden
fallen nicht unter die Gewährleistungsbedingungen!
• Ein Datenverlust ist bei entfernten Akkus / Batterien
nicht zu befürchten.
Seite 60 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 3
DRITTER TEIL: ANLEITUNG FÜR DEN
ADMINISTRATOR
10. Sicherheitshinweise
Die Administratorrolle wurde eingerichtet, um Einrichtung und
Verwaltung des Terminals durch einen erfahrenen IT-Fachmann
zu unterstützen.
Um einen sicheren und zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten,
sind die folgenden Vorgaben unbedingt zu beachten.
Die Sicherheit bezieht sich insbesondere auf die Integrität und
Vertraulichkeit der Patientendaten, sowie einzugebende PINs.
Die zugesicherte und durch Zertifizierung belegte Vertrauenswürdigkeit ist nur gewährleistet, wenn alle Sicherheitsregeln
eingehalten werden.
Im Zweifelsfall muss sich der Administrator für eine noch
umfassendere Prüfung an den Hersteller wenden.
Eine Sichtkontrolle umfasst die Inaugenscheinnahme des Gerätes
und seiner Anschlüsse Insbesondere sind folgende Punkte zu
kontrollieren:
• Beschädigung des Gehäuses, auch wenn nicht offensichtlich,
also versteckte Schäden, die Folge eines Fremdeingriffs sein
könnten.
• Versteckte Veränderungen des Gehäuses wie Bohrungen und
Ausfräsungen, auch wenn diese wieder verschlossen und
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 3 Seite 61
aufbereitet worden sind. Dieser Prüfung sind alle Gehäuseoberflächen zu unterziehen. Um versteckte Gehäuseschaden
zu erkennen, ist das Gerät zuvor angemessen zu reinigen.
• Fremdkörper, die in Kontakt mit dem Terminal stehen
• Abweichungen von den Abbildungen dieser Anleitung
beziehungsweise dem gewohnten Aussehen
• Kabel und Leitungen – einschließlich extrem feiner Drähte – die
durch das Gehäuse gehen
• Veränderungen und Fremdkörper in der Nähe der Kartenschlitze
• Beschädigungen mindestens eines der Siegel, die die
Gehäusefugen sichern, genaue Prüfung der Siegel, siehe
Sicherheitsregel A2
• Veränderungen oder Austausch des Verbindungskabels zum
steuernden Computer
Hinweis: Die bereits bei den Sicherheitsregeln für den User in Kapitel 2
gelisteten Punkte haben kleine Schriftgröße.
10.2 Sicherheitsregel A2:
Authentizitätssiegel
Jedes Exemplar CARD STAR /memo3 ist mit zwei Sicherheitssiegeln versehen, die auf folgende Punkte zu prüfen sind:
• original geklebt, kein wieder verwendetes Siegel
• Siegel auch nicht teilweise abgelöst und wieder verklebt
• Siegel unverletzt und auch nicht repariert
• Original-Siegel, keine Nachahmung
Zur Beschaffenheit und dem Aussehen der Siegel siehe
Abbildungen 4 bis 7 in Abschnitt 2.11. Das Siegel hat folgende
Sicherheitsmerkmale:
• Optisch, variables Merkmal, dass sich 3fach (rot über ocker
bis grün) unter dem Lichteinfallswinkel verändert (Bundesadler und BSI Logo), siehe Abbildung 4 und 5
• Tastmerkmal, der Bundesadler und das BSI-Logo erscheinen
erhaben.
• UV-lesbare Schrift „celectronic“, sichtbar durch Anregung
mittels Geldscheinprüfgerät, siehe Abbildung 6
• Ablöseschutz, beim Trennen der Materialschichten wird die
Schrift „void“ auf dem Siegel sichtbar, siehe Abbildung 7
• Sicherheitsmerkmal „2D-Barcode“, der Barcode und die Num-
mer auf den einzelnen Siegeln ist die Seriennummer des
Siegels und daher immer unterschiedlich.
10.3 Sicherheitsregel A3:
Dockingstation
Bei der Kontrolle des Terminals muss sich der Administrator auch
versichern, dass ein Mobilteil ordnungsgemäß am CARD STAR
/medic2 erkannt wird, sofern sich dieses am Standort im Einsatz
befindet. Es gibt zwei korrekte Zustände:
• Stationärbetrieb (CARD STAR /medic2): Die Leuchtdiode
„ein“ ist dauerhaft eingeschaltet und es befindet sich keine
Komponente im rückseitigen Steckplatz.
• Mobilbetrieb (CARD STAR /memo3): Die Leuchtdiode „ein“
blinkt und es befindet sich das CARD STAR /memo3 im
rückseitigen Steckplatz. Die Administratorfunktion F-9
„Initialisierungen“ ist dann nicht anwählbar. Das Gerät arbeitet
dann nur noch als Dockingstation für das Mobilteil. Auch ist
der Anzeigetext geändert: „CS/memo3 bereit“ oder
„CS/memo3 unbekannt“ (falls nicht gepaart).
Andere Betriebszustände deuten auf Fehler oder Angriffe hin.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 3 Seite 63
10.4 Sicherheitsregel A4:
Admin-PIN und Fehlbedienung
Die Admin-PIN muss erfolgreich verifiziert werden, bevor die
Administratorfunktion verfügbar ist.
Der Text "Fehlbedienungszähler zurückgesetzt" erscheint bei der
PIN-Eingabe, wenn zuvor (mindestens) eine falsche oder abgebrochene PIN-Eingabe erfolgt ist. Falls nicht gerade selbst verursacht, ist ein Angriffsversuch nicht auszuschließen. In diesem Fall
muss der Administrator das Gerät einer erweiterten Sichtkontrolle
nach Sicherheitsregel A1 unterziehen und unbedingt die PIN
(damit auch das IMAGE) ändern.
10.5 Sicherheitsregel A4:
IMAGE zur Geräte-Identifizierung
Nach der Eingabe von zwei Stellen der PIN wird ein markantes
Bild (IMAGE) angezeigt. Dies ist bei der Definition der Admin-PIN
erstmalig generiert und ausgegeben worden. An diesem IMAGE
kann der Administrator die Identität des Geräteexemplars
erkennen.
Das Verfahren IMAGE ist detailliert für die User-PIN in Abschnitt
4.6.1 beschrieben und gilt gleichfalls für die Admin-PIN, jedoch
umfasst die Admin-PIN mindestens acht Stellen.
10.6 Sicherheitsregel A5:
Erst-Inbetriebnahme
Die erstmalige Inbetriebnahme ist mit besonderer Sorgfalt vorzunehmen. Abschnitt 11.2 geht auf Einzelheiten beim Erstbetrieb
ein.
Für ein neu ausgeliefertes Gerät sind zusätzlich folgende
Prüfungen erforderlich:
Seite 64 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 3
• Die Lieferung sollte nur von einem zuverlässigen Händler oder
direkt vom Hersteller erfolgt sein.
• Ein neues Gerät muss sich in Originalverpackung befinden.
Diese ist am Herstellernamen zu erkennen und besitzt ein
Seriennummernetikett mit Barcode.
• Die Softwareversion und die Hardwareversion sind zu
kontrollieren wie in Abschnitt 11.2 beschrieben.
• Das Standard-Zubehör muss vorhanden sein:
- 2 Akkus (eingesetzt)
- Micro-USB-Anschlusskabel 0626
- Bedienungsanleitung
- eine CD des Herstellers kann enthalten sein
• Die Sicherheitsregeln A1 und A2 sind genau einzuhalten.
• Das Anschließen und die erstmalige Inbetriebnahme sind im
folgenden Kapitel beschrieben, einschließlich der sicheren
Eingabe der Administrator-PIN.
• Insbesondere ist die Prüfung einer eventuell bereits ein-
gegebenen Administrator-PIN vorzunehmen. Die Existenz
einer Administrator-PIN ist ein Hinweis auf ein Gerät, welches
sich nicht mehr im originalen Auslieferungszustand befindet
und daher so nicht eingesetzt werden darf, siehe auch Fettdruck in Abschnitt 11.2.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 3 Seite 65
11. Anschluss des Terminals
11.1 Installation
Vor dem Einschalten sollten folgende Vorkehrungen getroffen und
Verbindungen hergestellt werden:
11.1.1. Stromversorgung
Das CARD STAR /memo3 wird mit mindestens teilweise
geladenen Akkus ausgeliefert. Eine erneute vollständige Ladung
wird empfohlen.
Der Stromversorgung einschließlich Austausch der Akkus ist das
Kapitel 9 gewidmet.
11.1.2. Host - Schnittstellen
Die Verbindung zum Personal Computer (Host) mit dem
Praxisverwaltungsprogramm sollte schon bei Inbetriebnahme des
CARD STAR /memo3 eingerichtet und getestet werden.
Standardmäßig ist die USB-Schnittstelle eingestellt.
USB: Das CARD STAR /memo3 wird mit dem mitgelieferten
Micro-USB-Kabel 0626 mit einer USB-Schnittstelle des PCs verbunden. Es handelt sich um ein handelsübliches Kabel. Bei
Verwendung eines anderen Kabels ist jedoch zu beachten, dass
es aus einer zuverlässigen Quelle stammen muss und nicht
manipuliert worden sein darf (z.B. dass eine Abhorchschaltung
eingebaut worden ist).
Die USB-Schnittstelle ist durch die KBV nicht eindeutig spezifiziert. Zur Nutzung der integrierten USB-Schnittstelle ist es
daher erforderlich, dass der Hersteller des Praxisverwaltungsprogramms die verfügbare Celectronic-USB-Routine einbindet
(CT-API für WINDOWS).
Seite 66 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 3
Außerdem muss der Celectronic-USB-Treiber am PC installiert
werden. Bei neueren WINDOWS-Versionen wird der Treiber
automatisch angefordert. Einzelheiten hierzu sind beim Hersteller
der Applikationssoftware zu erfragen. Der WINDOWS-Treiber
steht auch im Internet zur Verfügung (www.celectronic.de).
In jedem Fall ist die korrekte Einstellung USB für die Host-Schnittstelle (Menü-8-1-1) einzuhalten (siehe Abschnitt 12.1).
Seriell: Der USB-Anschluss des CARD STAR /memo3 wird mit
dem seriellen Spezialkabel 0628 mit einer seriellen Schnittstelle
des PCs verbunden. Die korrekten Einstellungen für die
Schnittstelle COM (Menü-8-1-1) und die zutreffende Baudrate
(Menü-8-1-2) sind zu gewährleisten (siehe Abschnitt 12.1).
Dockingstation: Sofern zur Host-Anbindung über
eine Dockingstation CARD STAR /medic2 gearbeitet werden soll, sind die beiden Geräte vor dem
Kartenspeichern zu paaren, siehe Abschnitt 7.3.
11.1.3. Host - Übergreifende Einstellungen
Folgende Einstellungen hängen allein von den Anforderungen des
Praxisverwaltungsprogramms ab.
Häufig geben die Hersteller der Praxisverwaltungsprogramme
auch Hinweise zu diesen Einstellungen. Hilfreich ist auch die
Internetseite des Herstellers:
http://www.celectronic.de
Unter „Kompatibilität und Freigaben“ sind dort Listen der PVSProgramme mit wichtigen Daten zu finden.
Protokoll-Timing:
Das Protokoll sieht eine Zeitüberwachung bei der Befehlsausfüh-
rung mit Zeitverlängerungsanforderung vor. Einige Praxisverwaltungsprogramme unterstützen diese Funktionalität jedoch
nicht und es kommt dann zum Fehlverhalten, zum Beispiel in der
Form, dass keine Karte lesbar ist.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 3 Seite 67
Standardmäßig ist das Protokoll-Timing (Menü-8-1-3) auf das
vorgeschriebene Verfahren per WTX eingestellt. Sollte es
Probleme bei der Kommunikation geben, kann eine Verbesserung
mit der Einstellung nicht aktiv versucht werden.
Datenformat (Host):
Der Parameter Datenformat (Host) (Menü-8-1-4) ist nur relevant
für die Krankenversichertenkarte KVK. Die Spezifikation lässt zwei
unterschiedliche Formate zu: ASN.1-Format und Festformat.
Das Format ist durch die verwendete PC-Software festgelegt,
überwiegend wird das ASN.1-Format verwendet. Die maßgebliche
Formateinstellung ist den Unterlagen der PC-Software zu
entnehmen. Zunehmend unterstützen die Hersteller der PC-Software eine automatische Einstellung.
Diese Einstellung ist wesentlich für das
Funktionieren als KVK-Lesegerät am PC. Falls
keine Information über die korrekte Einstellung
vorliegt, so kann die richtige Eingabe auch
einfach ausprobiert werden.
11.1.4. Drucker
Diese Einstellung ist nur relevant bei der Druckfunktion. Wird die Druckfunktion nicht benötigt,
sollte die Einstellung bei der Auslieferungskonfiguration kein Drucker belassen werden.
Ein serieller Drucker ist mit dem USB-Anschluss an der
Gehäuseunterseite zu verbinden. Hierfür ist das serielle
Spezialkabel 0628 erforderlich. Bei einigen Druckern wird
zusätzlich der Drucker-Adapter 0646 benötigt. Dieser Adapter
wird zusammen mit dem Drucker geliefert, sofern CCV auch den
Drucker liefert.
Anforderung an einen geeigneten Drucker ist in
jedem Fall, dass dieser in einer Einfachbetriebsart (transparent) betrieben wird, also
auch keinen Druckertreiber verlangt.
Seite 68 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 3
Die folgenden Parameter sind ausschließlich für den
Formulardruck relevant.
Druckertyp (Menü-8-1-5):
Mit der Einstellung Standard werden die für diesen Einsatzzweck
vorgesehenen Drucker, z.B. EPSON LQ300+II oder PROMED
MPII korrekt bedient.
Mit der Einstellung OKI ML5100 wird dessen spezifischer
Zeichensatz aktiviert.
Mit der Einstellung Variabel kann die Druckposition angepasst
werden: Nach der Anwahl von Variabel folgt: Zeilen: .... und
Spalten: .... Der Wert kann jeweils zwischen 00 und 15 festgelegt
werden. Dadurch ergibt sich ein vertikaler und horizontaler
Versatz, durch den Druck- und Papierposition abgeglichen werden
können.
Druckumfang (Menü-8-1-6):
In dieser Einstellung wird festgelegt, ob die beiden Felder "Datum"
und/oder "VKNR" gedruckt werden oder das jeweilige Feld frei
gelassen wird.
Drucklayout (Menü-8-1-7):
Eine spezielle Funktionalität ist für die Nutzung durch Zahnärzte
vorgesehen: Vor jedem Ausdruck kann zwischen Standard und
Rezept/AU gewählt werden (AU: Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung). Dieser Ablauf wird durch die Einstellung Zahnarzt aktiviert.
Für Ärzte (Einstellung Arzt) ist das Layout Rezept/AU der
Standard und damit die einzige Variante. Nur diese Variante
berücksichtigt die Betriebsstättennummer.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 3 Seite 69
Die beiden folgenden Parameter können pro
Mandant individuell festgelegt werden. Sie sind
unter dem Menüpunkt Mandant bearbeiten zu
finden. Dieser ist doppelt vorhanden, zum einen
für den Benutzer (Menü-7-5-2), zum anderen für
den Administrator (Menü-8-adminPIN-4-3).
Betriebsstättennummer pro Mandant:
Es wird eine 9stellige numerische Eingabe erwartet.
Arztnummer pro Mandant:
Es wird eine 9stellige numerische Eingabe erwartet.
11.2 Erst-Inbetriebnahme
Die erste Inbetriebnahme darf nur unter Beachtung der maßgeblichen Sicherheitsregeln erfolgen, insbesondere A1, A2 und
A6 (siehe Abschnitte 10.1, 10.2 und 10.6).
Das Einschaltverhalten entspricht in den ersten Schritten der
Beschreibung in Abschnitt 4.2, jedoch erfolgt die Anzeige:
*ERSTER BETRIEB * Admin-PIN nötig!. Dieser Hinweis ist zu
quittieren, anschließend ist die Administrator-PIN doppelt einzugeben. An dieser Stelle muss die PIN vom Administrator als
mindestens achtstellige Zahl festgelegt werden. Auch ist das
individuelle Bild (IMAGE) für spätere Plausibilitätsprüfung zu
registrieren. Das Verfahren zur Definition der Administrator-PIN
und Regeln hierzu sind in Abschnitt 12.3 beschrieben. Im Kontext
Erst-Inbetriebnahme gibt es jedoch keine Anwahl eines
Untermenüs, es wird gleich die erstmalige Eingabe der
Administrator-PIN verlangt.
Seite 70 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 3
Erfolgt die Meldung *ERSTER BETRIEB * nicht, so ist das
Gerät nicht mehr im originalen Auslieferungszustand und
enthält bereits eine Administrator-PIN. Das Gerät darf dann
nicht in Betrieb genommen werden.
Als PIN sollte ein Wert gewählt werden, der den üblichen
Anforderungen an eine PIN genügt. Eine Länge von weniger als
acht Stellen wird nicht akzeptiert. Die PIN ist geheim, aber sicher
aufzubewahren. Bei Vergessen der PIN ist der Hersteller zu
kontaktieren.
Vor dem ersten Betrieb sind auch die Versionen von Hardware
und Software zu kontrollieren:
• Die Hardware-Version ist auf dem Seriennummernschild im Batteriefach zu finden: Sie steht direkt hinter
der Artikelnummer 6600, aktuell ist B00 (alternativer
Produktionsbetrieb: C00, Folgeversion B01).
• Die Software-Version wird angezeigt, wenn im
Grundzustand Betriebsbereit die blaue Info-Taste
betätigt wird und lautet aktuell Q1.00G (Folgeversion
Q1.01G oder Q1.10G).
Das CARD STAR /memo3 ist nun entsprechend den
Gegebenheiten einzustellen. Hierzu dienen die Initialisierungsfunktion (nur Administrator, siehe Abschnitt 12.1) und die
Einstellfunktion (Benutzerfunktion, siehe Kapitel 8).
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 3 Seite 71
12. Initialisierung
12.1 Funktionsaufruf und Übersicht
Die Initialisierungsfunktion für den Administrator ist strukturell
genauso aufgebaut wie die Funktion Einstellungen für den
Benutzer. Die allgemeinen Hinweise finden sich daher in Abschnitt
8.1 (im Teil 2 für den Benutzer).
Die Admin-Funktion ist aus dem Hauptmenü aufrufbar. Als erstes
ist die korrekte Administrator-PIN einzugeben. Die AdminFunktion enthält Einstellungen und Funktionen in folgenden
Gruppen:
• Schnittstellen
• Datum und Uhrzeit
• Docking-Verwaltung
• Mandanten
• Admin-PIN ändern
• Alle Datensätze löschen
• Werkseinstellung
• Update
Die Administrator-PIN ist als sicherheitsrelevanter Parameter ist
zu verstehen, siehe Abschnitt 10.4. Bei mehreren Falscheingaben
wird die Admin-PIN-Eingabe für eine definierte Zeit blockiert: nach
3 Fehleingaben 1 Minute, nach 7 Fehleingaben 10 Minuten, nach
11 Fehleingaben 1 Stunde, nach 21 Fehleingaben ein ganzer Tag.
Die anderen Parameter sichern die ordnungsgemäße
Funktionalität, wie die Schnittstellenparameter oder die
Zeiteinstellung.
Sicherheitsrelevante Ereignisse und Funktionen sind die
Inbetriebnahme des Terminals (Kapitel 11.2), Vergeben der PIN
(Abschnitt 12.3), Durchführung eines Updates (Abschnitt 12.6),
Ausführen der Werkseinstellung mit erneuter Inbetriebnahme
(Abschnitte 11.2 und 12.5). Fehlersituationen, die einen
Administratoreinsatz erfordern, sind im Anhang A gelistet.
Der Administrator muss die Initialisierungsfunktion
beenden, wenn er sich von dem Terminal entfernt.
Seite 72 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 3
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Möglichkeiten
der Administrator-Initialisierung. Hinweise auf den Abschnitt der
detaillierten Beschreibung sind aufgeführt.
Liste der Einstellparameter und Admin-Funktionen
Parameter Unterfunktion Auslieferung Menü-
Host-Schnittstelle Schnittstellen USB
Auswahl der Schnittstelle zum PC: USB oder COM, siehe
Abschnitt 11.1.2
Baudrate (Host/COM) Schnittstellen 9.600Bd
Einstellen der Baudrate, nur relevant bei der COMSchnittstelle: 9.600, 19.200 oder 38.400 Baud, siehe
Abschnitt 11.1.2
Protokoll-Timing Schnittstellen per WTX
Erlaubt Abschalten der Protokollfunktion Wartezeitverlängerung für Praxisprogramme ohne diese Möglichkeit, siehe
11.1.3
Dateiformat (Host) Schnittstellen
Format Übertragungsdaten bei der KVK: ASN.1-Format oder
Festformat, siehe Abschnitt 11.1.3
Druckertyp Schnittstellen kein Drucker
Typ des direkt angeschlossenen Druckers: kein Drucker,
Standard, OKI ML 5100, Variabel, siehe Abschnitt 11.1.4
Druckumfang Schnittstellen alles
Ein/Ausschalten der Druckelemente Datum und VKNR,
siehe Abschnitt 11.1.4
Drucklayout Schnittstellen Arzt
Aktivieren der Druckformatauswahl vor dem Druck,
Einrichtung speziell für Zahnärzte, siehe Abschnitt 11.1.4
ASN.1-Format
8-1-1
8-1-2
8-1-3
8-1-4
8-1-5
8-1-6
8-1-7
Datum und Zeit Terminal (ist aktuell) Einstellen von Datum und Uhrzeit, siehe Abschnitt 12.2
8-2
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 3 Seite 73
Liste der Einstellparameter und Admin-Funktionen
Parameter Unterfunktion Auslieferung Menü-
Docking-Verwaltung - (entfällt)
8-3
Vorbereiten des CARD STAR /memo3 zum Paaren oder
Trennen mit einem CARD STAR /medic2, siehe Abschnitte
7.3 und 7.4
Mandant wählen Mandanten
Auswählen eines vorhandenen Mandanten („Arzt“), siehe
auch Abschnitt 4.7.3
Neuer Mandant Mandanten
Aktivieren eines weiteren Mandanten („Arzt“), siehe auch
Abschnitt 4.7.2, inkl. Eingabe von Druckdaten
Mandant bearbeiten Mandanten
Eingeben von Druckinformationen für den gewählten
Mandanten, siehe auch Abschnitt 4.7.4
Mandant löschen Mandanten
Löschen eines der eingerichteten Mandanten („Ärzte“), siehe
auch Abschnitt 4.7.4
(Auswahlliste)
(Auswahlliste)
(Auswahlliste)
(Auswahlliste)
Admin-PIN ändern - (kein Wert)
8-4-1
8-4-2
8-4-3
8-4-4
8-5
Ändern der Admin-PIN, siehe auch Abschnitt 12.3
Alle Datensätze löschen
Löschen aller Datensätze ohne Änderung der Einstellungen
und Mandantenliste, siehe Abschnitt 12.4
- (entfällt)
Werkseinstellung - (entfällt)
Löschen aller Datensätze inkl. Rücksetzen der Einstellungen
und Löschen der Mandantenliste, siehe Abschnitt 12.5
Update - (entfällt)
Aktivieren des Zustandes zum Empfang eines Updates
(nur ohne gespeicherte Daten) , siehe Abschnitt 12.6
8-6
8-7
8-8
Weitere Einstellungen und Funktionen im Bereich Einstellungen
(im Folgenden nicht beschrieben, siehe aber Kapitel 8)
Seite 74 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 3
Die Spalte „Menü“ enthält die KurzwahlTastenkombination aus dem Hauptmenü, jedoch
ohne Berücksichtigng der immer einzugebenden
Admin-PIN.
12.2 Datum und Uhrzeit
Das CARD STAR /memo3 fügt den eingelesenen Daten einen
Zeitstempel hinzu. Daher ist die Gültigkeit der eingestellten Werte
für Datum und Zeit von großer Bedeutung. Diese Einstellung ist
auch relevant für die Druckerausgabe und auch die Basis für die
ständige Anzeige der Uhrzeit.
Das Datum (aber nicht die Uhrzeit) kann nur bei
leerem Speicher verändert werden (gilt für die
Datensätze aller Mandanten).
Die Zeit und Datum werden mit der numerischen Tastatur
eingestellt. Dabei können die Links/Rechts-Taste verwendet
werden. Nach Bestätigung mit der grünen OK-Taste wird die Uhr
mit der eingegeben Zeit gestartet.
12.3 Admin-PIN ändern
Bei der Definition der PIN entsprechen sich Admin-PIN und UserPIN, siehe also Abschnitt 4.6.2, Fall 2, jedoch wird ein mindestens
8stelliger Wert erwartet, höchstens 16 Stellen. Ändern mit
Eingabe des zuletzt gültigen Wertes wird nicht akzeptiert.
Auch die Handhabung des IMAGE ist identisch zum Fall der
User-PIN-Eingabe.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 3 Seite 75
12.4 Alle Datensätze löschen
Nach Aufruf der Funktion erscheint noch eine Sicherheitsabfrage
Daten-Flash löschen?.
Das Löschen besteht im Überschreiben des
Speichers und ist auf keinem Weg rückgängig zu
machen. Dagegen bleiben alle Einstellparameter
und Pairing-Informationen erhalten.
12.5 Werkseinstellung
Zusätzlich zum Löschen aller Datensätze und PairingInformationen werden durch die Werkseinstellung auch alle
Einstellparameter auf die Standardwerte gesetzt, die auch bei der
Auslieferung gültig sind. Seriennummer, Kalibrierungswerte,
Datum/Uhrzeit und gleichwertige Daten bleiben erhalten.
Nach Aufruf der Funktion erscheint noch eine Sicherheitsabfrage
Werkseinstellung durchführen? (alle Datensätze und Einstellungen
werden gelöscht!).
Die Tabellen in Abschnitt 8.1 und 12.1 geben Auskunft über die
Parameter und deren Wert bei der Auslieferung und nach
Ausführung der Funktion Werkseinstellung.
Nach der Werkseinstellung verhält sich das Terminal aufgrund der fehlenden Administrator-PIN
wie ein neu ausgeliefertes Gerät. Details hierzu
sind dem Kapitel 11.2 zu entnehmen.
Seite 76 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Teil 3
12.6 Update
Mit dieser Funktion kann eine neue Software in das CARD STAR
/memo3 geladen werden. Es wird immer die komplette Software
erneuert. Teilbereiche können nicht geladen werden, so dass es
zu keinen Inkonsistenzen kommen kann.
Der Administrator hat sich beim Hersteller zu informieren, ob es
Beschränkungen oder Empfehlungen zum Laden bestimmter
Software in bestimmte Geräte gibt. Nicht vom Hersteller freigegebene Software ist aufgrund der Signaturprüfung nicht ladbar.
Nach Aufruf dieser Unterfunktion wird die Ausführung angefordert: Bitte Update durchführen …. Dann ist ein PC-Programm
aufzurufen, das die Ladefunktion (Download) übernimmt, zum
Beispiel „CSm2_update“. Dabei ist die gewünschte Update-Datei
auszuwählen.
Die Sicherheit liegt allein in der Signatur der
Update-Datei, nicht im Ladeprozess.
Updates auf ältere Versionen werden verhindert.
Ein Update ist nur ohne gespeicherte Daten
möglich.
Ein Update ist nur über die direkten PCSchnittstellen (USB, COM) durchführbar, nicht
über die Dockingstation.
Einzelheiten zum Ablauf werden mit dem PC-Updateprogramm
veröffentlicht.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Anhang A Seite 77
Anhang A: Fehlerbehandlung
Die folgenden Fehlerbeschreibungen richten sich
zunächst an den Benutzer. Administrator-Aktionen
werden ausdrücklich benannt.
Bedienungsfehler werden in den Kapiteln 4 und 5
behandelt, Kartenfehler in Abschnitt 5.2.4.
A1 Keine Funktion und Anzeigestörung
Fehlverhalten: Einschalttaste (links unten) oder Stecken einer
Karte bewirkt nicht das Einschalten des Gerätes (Grafikdisplay
bleibt ausgeschaltet)
Abhilfe: Akkus / Batterien prüfen auf:
- vorhanden ?
- richtig orientiert eingesetzt (wie Symbole in den Batteriemulden) ?
- geladen (Akku) bzw. noch ausreichend voll (Batterie) ?
Abhilfe (Maßnahme, falls Akkus/Batterien defekt): komplett
geladene Akkus oder neue Batterien einsetzen und erneut testen.
Falls nicht erfolgreich, Gerät durch den Hersteller überprüfen
lassen.
Seite 78 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Anhang A
Fehlverhalten: Die Anzeige ist unsinnig oder ausgeschaltet,
ausgelöst z.B. durch starke elektromagnetische Störung.
Abhilfe: Kurz die Ausschalttaste betätigen, Gerät geht in den
Grundzustand Betriebsbereit, notfalls Gerät aus- und wieder
einschalten.
A2 Selbsttest-Fehler
Testvorgang: Nach jedem Einschalten wird CARD STAR/memo3
Selbsttest angezeigt. Zu diesen Zeiten wird ein Eigentest
durchlaufen, in dem die wesentlichen Schaltungsteile überprüft
werden.
Fehlverhalten: Auf der Anzeige erscheinen Fehlermeldungen
statt der üblichen Anzeigesequenz. Außerdem ertönt ein
Signalton. Das Gerät reagiert dann weder auf Tastendruck noch
auf das Einführen einer Karte.
Abhilfe: Nach Aus- und wieder Einschalten (notfalls Entnehmen
eines Akkus) wird der Selbsttest nochmals durchlaufen. Kommt
es dabei oder im weiteren Verlauf wieder zu Fehlern, so kann das
Gerät nicht weiter eingesetzt werden, sondern muss vom
Hersteller überprüft werden.
Dauer-Signalton. Das Terminal hat einen Angriff auf seine
Hardware erkannt und blockiert dauerhaft.
Abhilfe: keine, das Gerät muss an den Hersteller eingesendet
werden.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Anhang A Seite 79
A4 PC-Fehler
Der PC testet, ob das Lesegerät ansprechbar ist bzw. versucht,
Kommandos abzusetzen.
Fehlverhalten: Von der PC-Software abhängige Textausgabe am
Bildschirm, sinngemäß "Lesegerät nicht ansprechbar" oder
"Kommunikation mit Lesegerät nicht korrekt". Am CARD STAR
/memo3 ist keine Reaktion erkennbar.
Abhilfe, vorzugsweise durch den Administrator auszuführen:
Lesegerät prüfen:
Stromversorgung vorhanden und eingeschaltet ? („Betriebsbereit“
und Uhrzeit angezeigt ?)
• Gerät zur Ausgabe vorbereitet ?
Also Nachrichtenfenster: Datentransfer (Patientenname)
Wartet (zumindest für einen Test so verfahren)
• Host-Schnittstelle korrekt eingestellt: USB oder COM?
• Baudrate der COM-Schnittstelle korrekt eingestellt ?
• PC-Datenformat bei KVK gemäß PVS eingestellt (ASN.1-
• Richtige Kabelverbindung hergestellt (USB mit Micro-USBKabel 0626, COM mit seriellem Spezialkabel 0628 ?
• Kabel einwandfrei auf beiden Seiten eingesteckt ?
• Kabel defekt ? (anderes Kabel versuchen)
PC / Software prüfen:
• richtige Schnittstelle benutzt (USB oder COM) ?
• richtige Übertragungsparameter und -protokolle eingestellt
(z.B. Baudrate) ?
• Software nach Programmbeschreibung richtig benutzt?
• Gewählte Schnittstelle dem Betriebssystem bekannt
(Gerätemanager) ?
• Nur bei USB: USB-Treiber korrekt installiert ?
Seite 80 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Anhang A
A5 Druckerfehler
Fehlverhalten: Druckfunktionen nicht anwählbar, Stern-Taste
in der Datensatzanzeige reagiert nicht.
Abhilfe durch den Administrator: Druckereinstellung überprüfen
(Funktion: Schnittstellen / Druckertyp, siehe Abschnitt 11.1.4).
Vermutlich ist kein Drucker eingestellt.
Fehlverhalten: Das sichtbare Verhalten am Terminal ist korrekt,
jedoch wird nichts gedruckt
Hintergrund: Die Daten werden an den Drucker gesendet, können
jedoch nicht gedruckt werden. Da das CARD STAR /memo3
keine Rückmeldung vom Drucker bekommt, ist eine
Fehlerausgabe nicht möglich.
Abhilfe, vorzugsweise durch den Administrator auszuführen:
• Drucker stromversorgt, verbunden und eingeschaltet ?
• Drucker betriebsbereit (ON LINE) ?
• Papier eingelegt ?
• Geeigneter Drucker am Lesegerät angeschlossen ?
• Drucker defekt ? Testen, ob Drucker mit anderen Geräten
arbeitet.
• Richtiges Kabel und ggf. Drucker-Adapter verwendet und
einwandfrei auf beiden Seiten eingesteckt ?
• Kabel oder Drucker-Adapter defekt ? (andere Komponenten
versuchen)
Falls keine Maßnahme zum Erfolg führt, sind das Terminal, der
Drucker und das Druckerkabel vom Hersteller zu prüfen.
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Anhang A Seite 81
Fehlverhalten: Druckbild entspricht nicht den Erwartungen.
Abhilfe durch den Administrator:
Druckereinstellung überprüfen (Funktion: Schnittstellen, Punkte
Druckumfang und Drucklayout, siehe Abschnitt 11.1.4).
Fehlverhalten: Umlaute und Sonderzeichen werden nicht korrekt
gedruckt.
Abhilfe durch den Administrator:
Druckereinstellung überprüfen (Funktion: Schnittstellen /
Druckertyp, siehe Abschnitt 11.1.4).
Einstellungen im benutzten Drucker prüfen.
Seite 82 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Anhang B
Anhang B: Technische Daten
Kartenleser
Zwei Kartenleser für Standard-Chipkarten, Typ ID-1:
Ausführung mit einem Einsteckleser (für KVK/eGK) und einer
Kontaktiereinheit zum Auflegen der Karte im Batteriefach mit
sichtbaren Kontakten (für Heilberufsausweis HBA).
Gleichzeitiger Betrieb der beiden Kartenleser möglich.
Lebensdauer des Einstecklesers: 500.000 Steckzyklen in
sauberer Büroraum-Atmosphäre
Lesbare Kartentypen
I²C-Bus-Speicherkarten (mit oder ohne ATR),
3-Draht-Speicherkarten, 2-Draht-Speicherkarten
Prozessorkarten (Protokolle T=0 und T=1, maximale
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Anhang B Seite 83
Tastatur
Folientastenfeld mit 20 farbigen Tasten (10 numerische, 5
Funktions-, 4 Cursor- und eine Ein/Aus-Taste), 9 mm
Durchmesser mit Druckpunkt, Lebensdauer > 1 Mio.
Betätigungen, desinfizierbar
Speicher
576 KB SRAM und 4,25 MB Flash
Datenspeicher für 200 Datensätze (begrenzt durch Spezifikation)
Schnittstellen
Full-Speed-USB-Schnittstelle (USB 2.0 mit 12 MBit/s) inkl. AkkuLadefunktion (Micro-USB-Buchse)
Serielle RS232-Schnittstelle (9.600 bis max. 38.400 Baud) über
Micro-USB-Anschluss mit seriellem Spezialkabel 0628
Serieller Druckeranschluss (z. B. EPSON LQ300+II) über MicroUSB-Buchse mit seriellem Spezialkabel 0628 und je nach
Druckertyp mit Drucker-Adapter 0646.
Integrierte Schnittstelle zur Dockingstation CARD STAR /medic2
mit Ladefunktion und Infrarot-Datenübertragung. Als
Dockingstation geeignete Gerätetypen: 6020 und 6220.
Stromversorgung
2 Stück NiMH-Akku Typ AAA, Kapazität 1.100mAh (mitgeliefert)
alternativ: 2 Stück Batterien Typ AAA
alternativ: Dockingbetrieb (auch ohne Akkus/Batterien)
alternativ: USB-Betrieb (auch ohne Akkus/Batterien)
Einschalten über Taste (Ein/Aus)
alternativ: Kartenstecken
alternativ: USB-Versorgung
alternativ: Andocken an CARD STAR /medic2
Gehäuse
Farbe weiß RAL9010
Abmessungen 131 x 70 x 23 mm (L x B x H)
Gewicht 180 Gramm
Seite 84 CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Anhang B
Standardzubehör (Lieferumfang):
• Mobiles Kartenterminal CARD STAR /memo3
• 2 Stück NiMH-Akkus 1.100mAh (eingesetzt)
• Bedienungsanleitung
• Micro-USB-Kabel 0626
• Support-CD (optional)
Prüfungen und Zulassungen:
Validierungen durch den TÜViT, Essen:
KVK-Konformität Kommandosatz und Funktionalität
Host-Schnittstelle Steckerkompatibilität (RS232)
Karten-Schnittstellen Elektrische Eigenschaften und
Umwelttests durch AUCOTEAM, Berlin:
Klima gemäß IEC 60068-2-1 und -2
Schwingen gemäß IEC 60068-2-6
Dauerschocken gemäß IEC 60068-2-29
Freier Fall gemäß IEC 60068-2-32
IT-Sicherheitsgutachten BSI und TÜViT, Essen
nach Common Criteria EAL3+:
Freigabe Phase 1 der Zertifizierung BSI-DSZ-CC-0689
Protokolltest
Protokolle (EMV L1 (T=0, T=1) und
ISO/IEC 7816-3 Zusatztests)
CARD STAR /memo3, Version Q1.0x, Anhang C Seite 85
Anhang C: EG-Konformitätserklärung
für das
mobile Kartenterminal
CARD STAR /memo3
erklären wir, dass diese Geräte die Vorschriften des „Gesetzes
über die elektromagnetische Verträglichkeit von Betriebsmitteln“
(EMVG vom 26.02.2008) erfüllen. Das EMVG ist die nationale
Umsetzung der Richtlinie 2004/108/EG (Elektromagnetische
Verträglichkeit) vom 15.12.2004.
Die Geräte wurden auf der Grundlage der folgenden Produktnormen geprüft:
EN 55022: Grenzwerte und Messverfahren für Funkstörungen von
informationstechnischen Einrichtungen
EN 55024: Einrichtungen der Informationstechnik; Störfestigkeits-
eigenschaften; Grenzwerte und Prüfverfahren
Durch intensive Fertigungs- und Produktprüfungen ist sichergestellt, dass die Serienprodukte den Anforderungen der EMVRichtlinie entsprechen.
Die Geräte dienen dem Lesen und Speichern der Daten von
Krankenversicherungskarten (KVK) und elektronischen Gesundheitskarten (eGK) sowie der Übertrag dieser Daten an das
Primärsystem. Diese Übertragung kann direkt oder über das
stationäre Chipkarten-Terminal CARD STAR/ medic2 erfolgen.
Die mobilen Terminals werden z .B. im Rahmen von Hausbesuchen von Ärzten zum Zwischenspeichern der VersichertenStammdaten eingesetzt.
CCV Deutschland GmbH, Celectronic eHealth Division
Berlin, den 5. Juli 2010