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Sicherheitshinweise
o Vor Öffnen des Gerätes stets den Netzstecker
ziehen oder sicherstellen, daß das Gerät stromlos ist.
o Bei allen Arbeiten an den Geräten sind die Un-
fallverhütungsvorschriften (VBG 15) zu beachten.
o Das Gerät, Bauteile und Baugruppen dürfen nur
in Betrieb genommen werden, wenn sie vorher
in ein berührungssicheres Gehäuse eingebaut
wurden. Während des Einbaus müssen sie
stromlos sein.
o Werkzeuge dürfen am Gerät, an Bauteilen oder
Baugruppen nur benutzt werden, wenn sichergestellt ist, daß das Gerät von der Versorgungsspannung getrennt ist und elektrische Ladungen, die in den Bauteilen des Gerätes gespeichert sind, vorher entladen wurden.
o Spannungsführende Kabel oder Leitungen, mit
denen das Gerät, das Bauteil oder die Baugruppe verbunden sind, müssen stets auf Isolationsfehler oder Bruchstellen untersucht werden.
Bei Feststellen eines Fehlers in der Zuleitung
muß das Gerät unverzüglich außer Betrieb gesetzt werden, bis die defekte Leitung ausgewechselt worden ist.
o Bei Einsatz von Bauelementen oder Baugrup-
pen muß stets auf die strikte Einhaltung der in
der zugehörigen Beschreibung genannten Kenndaten für elektrische Größen hingewiesen werden.
Wenn aus den vorliegenden Beschreibungen
für den nichtgewerblichen Endverbraucher
nicht eindeutig hervorgeht, welche elektrischen
Kennwerte für ein Bauteil gelten, so muß stets
der Castolin-Kundendienst um Auskunft ersucht werden.
Elektrische Sicherheitsmaßnahmen beim
Lichtbogenschweißen
Gefahren durch elektrischen Strom
Gefahren können vom Netz- oder Schweißstrom verursacht werden. Das Gesetz verbietet dem NichtElektrofachmann jegliches Hantieren an Teilen, die an
der Netzspannung liegen.
Davon ausgenommen ist die Bedienung des Netzstekkers oder des Netzstromschalters. Bei Instandsetzungs- oder Wartungsarbeiten an der Stromquelle
muß das Gerät vom Netz getrennt sein.
Bei Arbeiten, die das Maß einiger Handgriffe überschreiten, bei denen der Ausführende den Arbeitsplatz - wenn auch nur kurzzeitig - verläßt, ist die Steckdose zusätzlich deutlich zu blockieren.
Besonderer Hinweis für den WIG-Schweißer:
Im Inneren der Stromquelle befindet sich das HFZündgerät, welches mit einer Hochspannung von einigen tausend Volt arbeitet. Das Blechgehäuse des
Zünd-gerätes mit dem Aufkleber:
“ACHTUNG! LEBENSGEFÄHRLICHE SPANNUNG”
darf nur von einem Elektrofachmann und nur bei gezogenem Netzstecker geöffnet werden! Beim Schweißen
mit Zündhilfe muß der Arbeitstisch geerdet sein.
Schutzleiter
Jedes Drehstromnetz führt einen Schutzleiter. Dieser
ist ohne Spannung, er ist geerdet und mit dem Gehäuse des Gerätes verbunden. Tritt ein Erdschluß am Gerät auf, entsteht zwischen Schutzleiter und Phase ein
Kurzschluß. Damit schmilzt die entsprechende Außenleitersicherung bzw. der Fehlstromschutzschalter (FI)
spricht an.
Netz- und Gerätezuleitungen sollten regelmäßig von
einem Fachmann auf Funktionstüchtigkeit des Schutzleiters geprüft werden.
Leerlaufspannung
Die höchste und damit gefährlichste Spannung im
Schweißstromkreis ist die Leerlaufspannung. Höchstzulässige Leerlaufspannungen sind nach Schweißstromart, Bauart der Stromquelle und der mehr oder minder
elektrischen Gefährdung des Arbeitsplatzes in den nationalen und internationalen Bestimmungen festgehalten.
Gleichrichterstromquellen
Eine Gleichstrom-Schweißstromquelle muß so gebaut
sein, daß bei Defekt eines Gleichrichters (z. B. offener
Stromkreis, Kurzschluß oder Phasenfehler) die zulässigen Wechselstromwerte nicht überschritten werden
können.
Nachstehend die Leerlaufspannungs-Bemessungswerte nach IEC 974 (v. 1.1.1990) für Arbeiten unter
normalen Verhältnissen bzw. Arbeiten unter erhöhter
elektrischer Gefährdung.
Arbeiten unter normalen Verhältnissen
Bei Arbeiten unter normalen Verhältnissen und für einfache Geräte gelten folgende LeerlaufspannungsBemessungswerte:
o für Gleichstrom 113 V Scheitelwert
o für Wechselstrom 113 V Scheitelwert und
80 V Effektivwert.
Bei Geräten mit Schutzschaltung dürfen die Spannungswerte überschritten werden, wenn dabei die hö-
here Spannung bei nicht gezündetem Lichtbogen nicht
länger als 0,2 s auftritt.
Für vollmechanische-, automatische- und Sonderverfahren können Ausnahmen gelten. Für Schweiß-
stromquellen, denen nach Wahl Gleich- oder Wechselstrom entnommen werden kann, gelten die Bestimmungen für die jeweilige Betriebsart.
Arbeiten unter erhöhter elektrischer Gefährdung
Arbeiten in engen Räumen, unter beengten Verhältnis-
sen, zwischen, auf oder an elektrisch leitfähigen Teilen, in nassen oder heißen Räumen.
Für Arbeiten unter erhöhter elektrischer Gefährdung
gelten folgende Leerlaufspannungs-Bemessungswerte:
o für Gleichstrom 113 V Scheitelwert
o für Wechselstrom 68 V Scheitelwert und
48 V Effektivwert.
Eine im Schweißstromkreis auftretende Wechselspannung darf 48 V nicht übersteigen. Dies gilt auch für
Schweißgleichrichter im Schweißbetrieb, wenn die Bedienung der Geräte im Kessel erfolgt. Schweißgleichrichter für Arbeiten in Kesseln usw. müssen in jedem
Fall deutlich mit dem Zeichen (Safety) versehen
sein.