Die Bedienungsanleitung beschreibt den gesamten Lebenszyklus
des Geräts. Bewahren Sie diese Anleitung so auf, dass sie für jeden
Benutzer gut zugänglich ist und jedem neuen Eigentümer des Geräts
wieder zur Verfügung steht.
Wichtige Informationen zur Sicherheit.
Das Nichtbeachten dieser Hinweise kann zu gefährlichen Situationen
führen.
▶ Bedienungsanleitung muss gelesen und verstanden werden.
1.1 Darstellungsmittel
GEFAHR!
Warnt vor einer unmittelbaren Gefahr!
▶ Bei Nichtbeachtung sind Tod oder schwere Verletzungen die
Folge.
WARNUNG!
Warnt vor einer möglicherweise gefährlichen Situation!
▶ Bei Nichtbeachtung drohen schwere Verletzungen oder Tod.
VORSICHT!
Warnt vor einer möglichen Gefährdung!
▶ Nichtbeachtung kann mittelschwere oder leichte Verletzungen
zur Folge haben.
HINWEIS!
Warnt vor Sachschäden!
▶ Bei Nichtbeachtung kann das Gerät oder die Anlage beschädigt
werden.
Bezeichnet wichtige Zusatzinformationen, Tipps und
Empfehlungen.
Verweist auf Informationen in dieser Bedienungsanleitung
oder in anderen Dokumentationen.
▶ markiert eine Anweisung zur Gefahrenvermeidung.
→ markiert einen Arbeitsschritt, den Sie ausführen müssen.
1.2 Begriffsdefinition Gerät
Der in dieser Anleitung verwendete Begriff „Gerät“ steht immer für
das kolbengesteuerte Geradsitzventil Typ 2012.
26
deutsch
Typ 2012
Bestimmungsgemäße Verwendung
2 BESTIMMUNGSGEMÄSSE
VERWENDUNG
Bei nicht bestimmungsgemäßem Einsatz des Typs 2012 können
Gefahren für Personen, Anlagen in der Umgebung und die
Umwelt entstehen.
▶ Das Gerät ist für die Steuerung des Durchflusses von flüssigen
und gasförmigen Medien konzipiert.
▶ Im explosionsgefährdeten Bereich darf das Gerät nur entspre-
chend der Spezifikation auf dem separaten Ex-Typschild eingesetzt werden. Für den Einsatz muss die dem Gerät beiliegende
Zusatzinformation mit Sicherheitshinweisen für den Ex-Bereich
beachtet werden.
▶ Geräte ohne separates Ex-Typschild dürfen nicht im explosions-
gefährdeten Bereich eingesetzt werden.ür den Einsatz die in den
Vertragsdokumenten und der Bedienungsanleitung spezifizierten
zulässigen Daten, Betriebs- und Einsatzbedingungen beachten.
Diese sind im Kapitel „Technische Daten“ beschrieben.
▶ Gerät nur in Verbindung mit von Bürkert empfohlenen bzw. zuge-
lassenen Fremdgeräten und -komponenten einsetzen.
▶ Voraussetzungen für den sicheren und einwandfreien Betrieb sind
sachgemäßer Transport, sachgemäße Lagerung und Installation
sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung.
▶ Gerät nur bestimmungsgemäß einsetzen.
3 GRUNDLEGENDE
SICHERHEITSHINWEISE
Diese Sicherheitshinweise berücksichtigen keine
• Zufälligkeiten und Ereignisse, die bei Montage, Betrieb und Wartung
der Geräte auftreten können.
• ortsbezogenen Sicherheitsbestimmungen, für deren Einhaltung, auch
in Bezug auf das Montagepersonal, der Betreiber verantwortlich ist.
Gefahr durch hohen Druck.
▶ Vor dem Lösen von Leitungen oder Ventilen den Druck abschalten
und Leitungen entlüften.
Gefahr durch elektrische Spannung.
▶ Vor Eingriffen in das Gerät oder die AnlageSpannung abschalten
und vor Wiedereinschalten sichern.
▶ Die geltenden Unfallverhütungs- und Sicherheitsbestimmungen
für elektrische Geräte beachten.
Verletzungsgefahr beim Öffnen des Antriebs.
Der Antrieb enthält eine gespannte Feder. Beim Öffnen des Antriebs
kann es durch die herausspringende Feder zu Verletzungen kommen.
▶ Antrieb nicht öffnen.
Verletzungsgefahr durch sich bewegende Teile im Gerät.
▶ Nicht in Öffnungen fassen.
deutsch
27
Typ 2012
Allgemeine Hinweise
Verbrennungsgefahr.
Bei Dauerbetrieb kann die Geräteoberfläche heiß werden.
▶ Gerät nicht mit bloßen Händen berühren.
Allgemeine Gefahrensituationen.
Zum Schutz vor Verletzungen ist zu beachten:
▶ Dass die Anlage nicht unbeabsichtigt betätigt werden kann.▶ Installations- und Instandhaltungsarbeiten dürfen nur von auto-
risiertem Fachpersonal mit geeignetem Werkzeug ausgeführt
werden.
▶ Nach einer Unterbrechung der elektrischen oder pneumatischen
Versorgung ist ein definierter oder kontrollierter Wiederanlauf des
Prozesses zu gewährleisten.
▶ Das Gerät darf nur in einwandfreiem Zustand und unter Beachtung
der Bedienungsanleitung betrieben werden.
▶ Für die Einsatzplanung und den Betrieb des Geräts müssen die
allgemeinen Regeln der Technik eingehalten werden.
Zum Schutz vor Sachschäden am Gerät ist zu beachten:
▶ In die Medienanschlüsse nur Medien einspeisen, die im Kapitel
„7 Technische Daten“ aufgeführt sind.
▶ Ventil nicht mechanisch belasten (z. B. durch Ablage von Gegen-
ständen oder als Trittstufe).
▶ Keine äußerlichen Veränderungen an den Ventilen vornehmen.▶ Gehäuseteile und Schrauben nicht lackieren.
4 ALLGEMEINE HINWEISE
4.1 Kontaktadressen
Deutschland
Bürkert Fluid Control Systems
Sales Center
Christian-Bürkert-Str. 13-17
D-74653 Ingelfingen
Tel. + 49 (0) 7940 - 10 91 111
Fax + 49 (0) 7940 - 10 91 448
E-mail: info@burkert.com
International
Die Kontaktadressen finden Sie auf den letzten Seiten der gedruckten
Bedienungsanleitung.
Außerdem im Internet unter: www.burkert.com
4.2 Gewährleistung
Voraussetzung für die Gewährleistung ist der bestimmungsgemäße
Gebrauch des Geradsitzventils Typ 2012 unter Beachtung der spezifizierten Einsatzbedingungen.
4.3 Informationen im Internet
Bedienungsanleitungen und Datenblätter zum Typ 2012 finden Sie im
Internet unter: www.buerkert.de
28
deutsch
Typ 2012
Systembeschreibung
5 SYSTEMBESCHREIBUNG
5.1 Allgemeine Beschreibung
Das 2/2-Wege-Geradsitzventil Typ 2012 ist geeignet für flüssige
und gasförmige Medien. Es steuert mittels neutraler Gase oder Luft
(Steuermedien) den Durchfluss von Wasser, Alkohol, Öl, Treibstoff,
Hydraulikflüssigkeit, Salzlösung, Lauge, organischem Lösungsmittel
und Dampf (Durchflussmedien).
Ein besonderes Merkmal der Geradsitzventile sind eingeschraubte
Sitze, welche bei Bedarf gewechselt werden können.
5.1.1 Einschränkungen
WARNUNG!
Verletzungsgefahr durch Schließschlag!
Ein Schließschlag könnte zum Bersten von Leitungen und Gerät
führen. Wegen Schließschlaggefahr dürfen Ventile mit Anströmung über Sitz nicht für flüssige Medien eingesetzt werden.
▶ Für den Betrieb des Geräts die Art der Anströmung und die Art
des Mediums beachten.
6 AUFBAU UND FUNKTION
6.1 Aufbau
Das Geradsitzventil besteht aus einem pneumatisch betätigten Kolbenantrieb und einem 2-Wege-Geradsitzventilgehäuse.
Der Antrieb wird aus PA oder, für spezielle Betriebsbedingungen, aus
PPS gefertigt. Die selbstnachstellende Stopfbuchse gewährleistet
eine hohe Dichtheit. Das Ventilgehäuse aus Edelstahl ermöglicht hohe
Durchflusswerte.
Klarsichthaube mit
Stellungsanzeige
Steuerluftanschlüsse
Schnittstelle Antrieb
/ Gehäuse mit
Schlüsselfläche
Leitungsanschluss
Antriebsdeckel
Antriebsgehäuse
Geradsitzgehäuse
Bild 1: Geradsitzventil Typ 2012, Aufbau und Beschreibung
deutsch
29
Typ 2012
A
B
P
A
Aufbau und Funktion
6.2 Funktion
Je nach Ausführung wird der Sitz des Ventils mit oder gegen den
Mediumstrom geschlossen.
Federkraft (SFA) oder pneumatischer Steuerdruck (SFB und SFI)
erzeugen die Schließkraft auf den Pendelteller. Über eine Spindel,
die mit dem Antriebskolben verbunden ist, wird die Kraft übertragen.
6.2.1 Steuerfunktionen (SF)
WARNUNG!
Bei Steuerfunktion I – Gefahr bei Steuerdruckausfall.
Bei Steuerfunktion I erfolgt die Ansteuerung und Rückstellung
pneumatisch. Bei Druckausfall wird keine definierte Position erreicht.
▶ Für einen kontrollierten Wiederanlauf, das Gerät zunächst mit
Steuerdruck beaufschlagen, danach erst das Medium aufschalten.
A
(SFA)
B
(SFB)
I
(SFI)
P
P
In Ruhestellung durch Federkraft
geschlossen
In Ruhestellung durch Federkraft
geöffnet
Stellfunktion über wechselseitige
Druckbeaufschlagung
6.2.2 Anströmung unter Sitz
Je nach Ausführung wird das Ventil mit Federkraft (Steuerfunktion A,
SFA) oder mit Steuerdruck (Steuerfunktion B bzw. I, SFB bzw. SFI)
gegen den Mediumstrom geschlossen.
Da unter dem Pendelteller der Mediumsdruck ansteht, trägt dieser zur
Öffnung des Ventils bei.
WARNUNG!
Sitzundichtheit bei zu geringem Mindeststeuerdruck oder zu
hohem Mediumsdruck.
Ein zu geringer Mindeststeuerdruck bei SFB und SFI oder das
Überschreiten des zulässigen Mediumsdrucks kann zu Undichtigkeit
am Sitz führen.
▶ Mindeststeuerdruck einhalten.▶ Mediumsdruck nicht überschreiten.▶ Siehe Kapitel „7.4.2 Druckbereiche“.
SFASFB /
SFI
Bild 2: Anströmung unter Sitz (gegen Medium schließend)
30
deutsch
Typ 2012
2012 A 32,0 PTFE VA
00182076
W1X LU
G 1/4 Pmed 15 barPilot 5 - 10 bar
med 15 bar
Flow 1 ← 2
2012 A 40,0 PTFE VA
med 15 bar
Flow 1 ← 22012 A 40,0 PTFE VA
FLNSCH Pmed 10bar
Technische Daten
6.2.3 Anströmung über Sitz
Das Ventil wird durch Federkraft (Steuerfunktion A, SFA) mit dem
Mediumstrom geschlossen. Da der Mediumsdruck über dem Pendelteller ansteht, unterstützt er den Schließvorgang des Ventils und
trägt zusätzlich zum Abdichten des Ventilsitzes bei.
Das Öffnen des Ventils erfolgt durch den Steuerdruck.
WARNUNG!
Verletzungsgefahr durch Schließschlag.
Ein Schließschlag könnte zum Bersten von Leitungen und Gerät
führen. Wegen Schließschlaggefahr dürfen Ventile mit Anströmung über Sitz nicht für flüssige Medien eingesetzt werden.
▶ Für den Betrieb des Geräts die Art der Anströmung und die Art
des Mediums beachten.
Um ein vollständiges Öffnen zu gewährleisten, muss der
Mindeststeuerdruck aufgebracht werden!
Bild 3: Anströmung über Sitz (mit Medium schließend)
7 TECHNISCHE DATEN
7.1 Konformität
Das Geradsitzventil Typ 2012 ist konform zu den EU-Richtlinien entsprechend der EU-Konformitätserklärung.
7.2 Normen
Die angewandten Normen, mit denen die Konformität mit den EU-Richtlinien nachgewiesen wird, sind in der EU-Baumusterprüfbescheinigung
und/oder der EU-Konformitätserklärung nachzulesen.
7.3 Typschild
Gehäusewerkstoff
Dichtwerkstoff
Durchflussrichtung
Flow 1 ← 2
2012 A 40,0 PTFE VA
FLNSCH Pmed 10bar
Pilot 5–10bar
Erforderlicher Mindeststeuerdruck in Abhängigkeit vom
Mediumsdruck
In den nachfolgenden Diagrammen ist für die Steuerfunktionen A,
B und I der erforderliche Mindeststeuerdruck in Abhängigkeit vom
Mediumsdruck dargestellt.
Steuerfunktion A, Anströmung über Sitz
Mediumsdruck [bar]
Steuerdruck [bar]
Bild 6: Druckdiagramm, Antrieb ø 40 mm, Steuerfunktion A,
Anströmung über Sitz
Mediumsdruck [bar]
Steuerdruck [bar]
Bild 7: Druckdiagramm, Antrieb ø 50 mm, Steuerfunktion A,
Anströmung über Sitz
Mediumsdruck [bar]
Steuerdruck [bar]
Bild 8: Druckdiagramm, Antrieb ø 63 mm, Steuerfunktion A,
Anströmung über Sitz
deutsch
33
Typ 2012
Technische Daten
Mediumsdruck [bar]
Steuerdruck [bar]
Bild 9: Druckdiagramm, Antrieb ø 80 mm, Steuerfunktion A,
Anströmung über Sitz
*
Mediumsdruck [bar]
Steuerdruck [bar]
Bild 10: Druckdiagramm, Antrieb ø 100 mm, Steuerfunktion A,
Anströmung über Sitz
34
deutsch
Mediumsdruck [bar]
Steuerdruck [bar]
Bild 11: Druckdiagramm, Antrieb ø 125 mm, Steuerfunktion A,
Anströmung über Sitz
* Mediumsdruck max. 15 bar gemäß Druckgeräterichtlinie 2014/68/EU für
kompressible Fluide der Gruppe 1 (gefährliche Gase und Dämpfe gemäß
Artikel 4 Absatz (1) c) i) erster Gedankenstrich).
Typ 2012
Technische Daten
Steuerfunktion B und I, Anströmung unter Sitz
Mediumsdruck [bar]
Mediumsdruck [bar]
Steuerdruck [bar]
Bild 12: Druckdiagramm, Antrieb ø 40 mm, Steuerfunktion B und I,
Anströmung unter Sitz
Mediumsdruck [bar]
Steuerdruck [bar]
Bild 13: Druckdiagramm, Antrieb ø 50 mm, Steuerfunktion B und I,
Anströmung unter Sitz
Steuerdruck [bar]
Bild 14: Druckdiagramm, Antrieb ø 63 mm, Steuerfunktion B und I,
Anströmung unter Sitz
Mediumsdruck [bar]
Steuerdruck [bar]
Bild 15: Druckdiagramm, Antrieb ø 80 mm, Steuerfunktion B und I,
Anströmung unter Sitz
deutsch
35
*
Mediumsdruck [bar]
Steuerdruck [bar]
Bild 16: Druckdiagramm, Antrieb ø 100 mm, Steuerfunktion B und
Schmutzfänger für Geräte mit Zulassung nach DIN EN 161
Nach DIN EN 161 „Automatische Absperrventile für Gasbrenner
und Gasgeräte“ muss dem Ventil ein Schmutzfänger vorgeschaltet
werden, der das Eindringen eines 1 mm - Prüfdornes verhindert.
→ Soll die Zulassung auch für Edelstahlgehäuse gelten, ist ein der-
artiger Schmutzfänger vor dem Geradsitzventil anzubringen.
8.3.1 Gehäuse montieren
Schweißgehäuse
→ Ventilgehäuse in Rohrleitungssystem einschweißen.
Andere Gehäusen
→ Gehäuse mit Rohrleitung verbinden.
8.3.2 Antrieb montieren (Schweißgehäuse)
Dichtung
Bild 18: Dichtung
→ Dichtung prüfen und bei Bedarf erneuern.
WARNUNG!
Gefahr durch falsche Schmierstoffe.
Ungeeigneter Schmierstoff kann das Medium verunreinigen. Bei
Sauerstoffanwendungen besteht dadurch Explosionsgefahr.
▶ Bei spezifischen Anwendungen nur entsprechend zugelassene
Schmierstoffe verwenden.
→ Nippelgewinde vor Wiedereinbau des Antriebs einfetten (z. B.
mit Klüberpaste UH1 96-402 der Fa. Klüber).
HINWEIS!
Beschädigung der Sitzdichtung bzw. der Sitzkontur!
▶ Das Ventil muss sich bei der Montage des Antriebs in geöffne-
ter Stellung befinden.
→ Bei Steuerfunktion A:
Unteren Steuerluftanschluss mit Druckluft (6 bar) beaufschlagen,
damit der Pendelteller vom Ventilsitz abhebt und beim Einschrauben nicht beschädigt wird.
Die Position der Anschlüsse kann durch Verdrehen des Antriebs um
360 ° stufenlos ausgerichtet werden.
HINWEIS!
Beschädigung der Sitzdichtung bzw. Sitzkontur.
▶ Das Ventil muss sich beim Drehen des Antriebs in geöffneter
Stellung befinden.
→ Ventilgehäuse in eine Haltevorrichtung einspannen (gilt nur für noch
nicht eingebaute Ventile).
→ Bei Steuerfunktion A den unteren Steuerluftanschluss mit Druckluft
(6 bar) beaufschlagen: Ventil öffnet.
→ An der Schlüsselfläche des Nippels mit passendem Gabelschlüssel
gegenhalten.
→ Passenden Gabelschlüssel am Sechskant des Antriebs ansetzen.
WARNUNG!
Verletzungsgefahr durch Mediumsaustritt und Druckentladung.
Bei falscher Drehrichtung kann sich die Gehäuseschnittstelle lösen.
▶ Den Antrieb nur im vorgegebenen Richtungssinn drehen
(siehe „Bild 19“).
→ Durch Drehen im Uhrzeigersinn (von oben gesehen) den Antrieb
in die gewünschte Position bringen.
Gabelschlüssel
Bild 19: Drehen mit Gabelschlüssel
deutsch
39
Typ 2012
Montage
8.4 Pneumatischer Anschluss
GEFAHR!
Verletzungsgefahr durch hohen Druck in der Anlage.
▶ Vor dem Lösen von Leitungen und Ventilen den Druck abschalten
und Leitungen entlüften.
WARNUNG!
Verletzungsgefahr durch ungeeignete Anschlussschläuche.
Schläuche die dem Druck- und Temperaturbereich nicht standhalten,
können zu gefährlichen Situationen führen.
▶ Nur Schläuche verwenden, die für den angegeben Druck- und
Temperaturbereich zugelassen sind.
▶ Die Datenblattangaben der Schlauchhersteller beachten.
Bei Steuerfunktion I – Gefahr bei Steuerdruckausfall.
Bei Steuerfunktion I erfolgt die Ansteuerung und Rückstellung
pneumatisch. Bei Druckausfall wird keine definierte Position erreicht.
▶ Für einen kontrollierten Wiederanlauf, das Gerät zunächst mit
Steuerdruck beaufschlagen, danach erst das Medium aufschalten.
Sollte die Position der Steuerluftanschlüsse für die Montage
der Schläuche ungünstig sein, können diese durch Verdrehen
des Antriebs um 360° stufenlos ausgerichtet werden.
Steuerfunktion A
→ Steuermedium an unteren Steuerluftanschluss des Antriebs
anschließen.
Steuerfunktion B
→ Steuermedium an oberen Steuerluftanschluss des Antriebs
anschließen.
Steuerfunktion I
→ Steuermedium an oberen und unteren Steuerluftanschluss des
Antriebs anschließen.
Beim Einsatz in aggressiver Umgebung empfehlen wir,
sämtliche freien Pneumatikanschlüsse mit Hilfe eines Pneumatikschlauchs in neutrale Atmosphäre abzuleiten.
Steuerluftschlauch
Es können Steuerluftschläuche der Größen 6/4 mm bzw. 1/4“ verwendet werden.
8.5 Demontage
GEFAHR!
Verletzungsgefahr durch Mediumsaustritt und Druckentladung.
Der Ausbau eines Geräts das unter Druck steht ist wegen plötzlicher
Druckentladung oder Mediumsaustritt gefährlich.
▶ Vor dem Ausbau den Druck abschalten und Leitungen entlüften.