Bürkert Type 3280, Type 3285 Operating Instructions [de]

Type 3280, 3285
2-way motor valve 2-Wege-Motorventil Vanne motorisée 2 voies
Operating Instructions
Bedienungsanleitung Manuel d‘utilisation
We reserve the right to make technical changes without notice. Technische Änderungen vorbehalten. Sous réserve de modifications techniques.
© 2015-2018 Bürkert Werke GmbH & Co. KG
Operating Instructions 1802/06_EU-ML_00810387 / Original DE
Typ 3280, 3285
Motorventil Typ 3280 und 3285
Inhalt
1 DIE BEDIENUNGSANLEITUNG ....................................................................................................................................................5
1.1 Darstellungsmittel .................................................................................................................................................................5
1.2 Begriffsdefinition Gerät ......................................................................................................................................................5
2 BESTIMMUNGSGEMÄSSER GEBRAUCH ..............................................................................................................................6
3 GRUNDLEGENDE SICHERHEITSHINWEISE ........................................................................................................................7
4 ALLGEMEINE HINWEISE .................................................................................................................................................................8
4.1 Kontaktadressen ....................................................................................................................................................................8
4.2 Gewährleistung .......................................................................................................................................................................8
4.3 Informationen im Internet ..................................................................................................................................................8
5 PRODUKTBESCHREIBUNG ...........................................................................................................................................................9
5.1 Vorgesehener Einsatzbereich .........................................................................................................................................9
5.2 Eigenschaften ..........................................................................................................................................................................9
5.3 Aufbau und Funktion .........................................................................................................................................................10
5.3.1 Elektromotorisches Sitzventil Typ 3280 ........................................................................................10
5.3.2 Elektromotorisches Scheibenventil Typ 3285 ............................................................................. 10
5.4 Gerätevarianten ...................................................................................................................................................................11
5.4.1 Elektrische Ansteuerung ...................................................................................................................11
6 TECHNISCHE DATEN .....................................................................................................................................................................14
6.1 Konformität.............................................................................................................................................................................14
6.2 Normen .....................................................................................................................................................................................14
6.3 Betriebsbedingungen .......................................................................................................................................................14
6.4 Typschild ..................................................................................................................................................................................15
6.5 Mechanische Daten ...........................................................................................................................................................15
6.6 Elektrische Daten ................................................................................................................................................................16
6.6.1 Derating ................................................................................................................................................18
6.7 Fluidische Daten ..................................................................................................................................................................19
7 INSTALLATION ...................................................................................................................................................................................20
deutsch
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Typ 3280, 3285
7.1 Fluidische Installation .......................................................................................................................................................20
7.1.1 Einbauraum für Cartridge-Gehäuse ...............................................................................................21
7.1.2 Installation des Motorventils mit Cartridge-Gehäuse ................................................................21
7.2 Elektrische Installation.....................................................................................................................................................23
7.2.1 Belegung der Pins für Auf-Zu ..........................................................................................................24
7.2.2 Belegung der Pins für Regelventil ..................................................................................................24
7.2.3 Belegung der Pins für Stellungsregler und Prozessregler ........................................................25
7.2.4 Belegung der Pins für Prozessregler (Prozessistwert Eingang) ..............................................26
7.3 DIP-Schalter einstellen (nur bei analog Version) ..............................................................................................26
7.3.1 Einstellen des DIP-Schalters beim Typ 3280 und Typ 3285 ...................................................27
7.4 SIM-Karte - Daten übernehmen und speichern (nur bei digital Variante) ...........................................31
7.5 LED-Anzeige ..........................................................................................................................................................................32
7.5.1 Anzeigeelemente Standard ..............................................................................................................32
7.5.2 Anzeigeelemente NAMUR NE 107 ................................................................................................32
8 INBETRIEBNAHME ..........................................................................................................................................................................34
8.1 Funktionen des Standardgeräts .................................................................................................................................34
8.2 Funktionen des Stellungsreglers und Prozessreglers ...................................................................................35
8.3 Einstellungen .........................................................................................................................................................................37
8.3.1 Einstellungen für Variante Stellungsregler und Prozessregler .................................................37
8.3.2 Einstellungen für Variante Prozessregler ......................................................................................41
8.3.3 Weitere Einstellungen .......................................................................................................................43
9 WARTUNG, FEHLERBEHEBUNG .............................................................................................................................................44
9.1 Wartungsarbeiten ................................................................................................................................................................44
9.2 Reinigung ................................................................................................................................................................................44
9.3 Störungen ...............................................................................................................................................................................44
10 ERSATZTEILE ......................................................................................................................................................................................47
10.1 Zubehör ....................................................................................................................................................................................47
11 VERPACKUNG, TRANSPORT .....................................................................................................................................................48
12 LAGERUNG ..........................................................................................................................................................................................48
13 ENTSORGUNG ...................................................................................................................................................................................48
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Typ 3280, 3285
Die Bedienungsanleitung

1 DIE BEDIENUNGSANLEITUNG

Die Bedienungsanleitung beschreibt den gesamten Lebenszyklus des Geräts. Bewahren Sie diese Anleitung so auf, dass sie für jeden Benutzer gut zugänglich ist und jedem neuen Eigentümer des Geräts wieder zur Verfügung steht.
Wichtige Informationen zur Sicherheit.
▶ Diese Anleitung sorgfältig lesen.
▶ Vor allem Sicherheitshinweise, bestimmungsgemäße Verwendung und Einsatzbedingungen beachten.
▶ Personen, die Arbeiten am Gerät ausführen, müssen diese Anleitung lesen und verstehen.
1.1 Darstellungsmittel
GEFAHR!
Warnt vor einer unmittelbaren Gefahr!
▶ Bei Nichtbeachtung sind Tod oder schwere Verletzungen die Folge.
WARNUNG!
Warnt vor einer möglicherweise gefährlichen Situation!
▶ Bei Nichtbeachtung drohen schwere Verletzungen oder Tod.
VORSICHT!
Warnt vor einer möglichen Gefährdung!
▶ Nichtbeachtung kann mittelschwere oder leichte Verletzungen zur Folge haben.
HINWEIS!
Warnt vor Sachschäden!
• Bei Nichtbeachtung kann das Gerät oder die Anlage beschädigt werden.
Bezeichnet wichtige Zusatzinformationen, Tipps und Empfehlungen.
Verweist auf Informationen in dieser Bedienungsanleitung oder in anderen Dokumentationen.
▶ markiert eine Anweisung, die Sie beachten müssen, um eine Gefahr zu vermeiden.
→ markiert einen Arbeitsschritt, den Sie ausführen müssen.
1.2 Begriffsdefinition Gerät
Der in dieser Anleitung verwendete Begriff „Gerät“ steht immer für das 2-Wege-Motorventil des Typs 3280 und
3285.
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Typ 3280, 3285
Bestimmungsgemäßer Gebrauch

2 BESTIMMUNGSGEMÄSSER GEBRAUCH

Bei nicht bestimmungsgemäßem Einsatz des Geräts können Gefahren für Personen, Anlagen in der Umgebung und die Umwelt entstehen.
Das 2-Wege-Motorventil Typ 3280 und 3285 ist für die Steuerung des Durchflusses von flüssigen und gasförmigen Medien konzipiert.
▶ Gerät nicht im Außenbereich einsetzen.
▶ Ventil nicht der direkten Sonneneinstrahlung aussetzen.
▶ Für den Einsatz die in den Vertragsdokumenten und der Bedienungsanleitung spezifizierten zulässigen Daten,
Betriebs- und Einsatzbedingungen beachten.
Das Gerät
▶ nur in Verbindung mit von Bürkert empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und -komponenten
einsetzen.
▶ nur in einwandfreiem Zustand betreiben und auf sachgerechte Lagerung, Transport, Installation und Bedie-
nung achten.
▶ nur bestimmungsgemäß einsetzen.
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deutsch
Typ 3280, 3285
Grundlegende Sicherheitshinweise

3 GRUNDLEGENDE SICHERHEITSHINWEISE

Diese Sicherheitshinweise berücksichtigen keine
• Zufälligkeiten und Ereignisse, die bei Montage, Betrieb und Wartung auftreten können.
• ortsbezogenen Sicherheitsbestimmungen, für deren Einhaltung, auch in Bezug auf das Montagepersonal, der Betreiber verantwortlich ist.
Verletzungsgefahr durch hohen Druck.
▶ Vor dem Lösen von Leitungen und Ventilen den Druck abschalten und Leitungen entlüften.
Verletzungsgefahr durch Stromschlag.
▶ Vor Arbeiten an Anlage oder Gerät, die Spannung abschalten und vor Wiedereinschalten sichern.
▶ Die geltenden Unfallverhütungs- und Sicherheitsbestimmungen für elektrische Geräte beachten.
Verbrennungsgefahr oder Brandgefahr bei längerer Einschaltzeit durch heiße Geräteoberfläche.
▶ Gerät von leicht brennbaren Stoffen und Medien fernhalten und nicht mit bloßen Händen berühren.
Allgemeine Gefahrensituationen.
Zum Schutz vor Verletzungen ist zu beachten:
▶ Der Typ 3280 und 3285 nicht in explosionsgefährdeten Bereichen einsetzen.
▶ Gehäuse nicht mechanisch belasten.
▶ Am Gerät keine inneren oder äußeren Veränderungen vornehmen. Gehäuseteile und Schrauben nicht
lackieren.
▶ Den Einsatz des Motorventils im Umfeld von starken Magnetfeldern vermeiden.
▶ Vor unbeabsichtigter Betätigung sichern.
▶ Nur geschultes Fachpersonal darf Installations- und Instandhaltungsarbeiten ausführen.
▶ Nach Unterbrechung der elektrischen Versorgung für einen kontrollierten Wiederanlauf des Prozesses sorgen.
▶ Die allgemeinen Regeln der Technik einhalten.
HINWEIS!
Elektrostatisch gefährdete Bauelemente und Baugruppen.
Das Gerät enthält elektronische Bauelemente, die gegen elektrostatische Entladung (ESD) empfindlich reagieren. Berührung mit elektrostatisch aufgeladenen Personen oder Gegenständen gefährdet diese Bauelemente. Im schlimmsten Fall werden sie sofort zerstört oder fallen nach der Inbetriebnahme aus.
• Die Anforderungen nach EN 61340-5-1 beachten, um die Möglichkeit eines Schadens durch schlagartige elektrostatische Entladung zu minimieren bzw. zu vermeiden.
• Elektronische Bauelemente nicht bei anliegender Versorgungsspannung berühren.
deutsch
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4 ALLGEMEINE HINWEISE

4.1 Kontaktadressen
Deutschland
Bürkert Fluid Control Systems Sales Center Christian-Bürkert-Str. 13-17 D-74653 Ingelfingen Tel. + 49 (0) 7940 - 10 91 111 Fax + 49 (0) 7940 - 10 91 448 E-mail: info@burkert.com
International
Typ 3280, 3285
Allgemeine Hinweise
Die Kontaktadressen finden Sie auf den letzten Seiten der gedruckten Bedienungsanleitung.
Außerdem im Internet unter:
www.burkert.com
4.2 Gewährleistung
Voraussetzung für die Gewährleistung ist der bestimmungsgemäße Gebrauch des Geräts unter Beachtung der spezifizierten Einsatzbedingungen.
4.3 Informationen im Internet
Bedienungsanleitungen und Datenblätter zum Typ 3280 und 3285 finden Sie im Internet unter:
www.buerkert.de
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Typ 3280, 3285
Produktbeschreibung

5 PRODUKTBESCHREIBUNG

5.1 Vorgesehener Einsatzbereich
Das Motorventil Typ 3280 und 3285 ist für die Steuerung des Durchflusses von flüssigen und gasförmigen Medien konzipiert. Es dürfen nur saubere, flüssige oder gasförmige Medien gesteuert werden, die das Gehäuse und Dichtwerkstoffe nicht angreifen.
HINWEIS!
Beschädigung des Gehäuses und der Dichtungen durch ungeeignete Medien.
Nicht geeignete Medien können zur Beschädigung des Gehäuses und der Dichtungen führen.
• Nur geeignete Medien verwenden.
• Die Beständigkeit im Einzelfall prüfen.
5.2 Eigenschaften
Die Regulierung des Durchflusses oder Schalten des Ventils erfolgt mit Hilfe eines Schrittmotorantriebs, der über die integrierte Ansteuerungselektronik angesteuert wird. Es wird daher keine externe Motoransteuerung für die Schrittsteuerung benötigt.
Grundsätzliche Funktionen der Ansteuerungselektronik:
• Steuerung der Ventilöffnung durch Verarbeitung der externen Sollwerte.
• Ausgabe der Ventilzustände über die LED-Anzeige.
• Erkennung der Position nach Spannungsausfall.
- Bei Spannungsausfall bleibt die aktuelle Position des Ventils erhalten.
- Bei erneutem Anlegen der Spannung erkennt die interne Ansteuerungselektronik automatisch die aktuelle Position.
• Reduzierung des Energieverbrauchs.
- Der Schrittmotor wird nur dann mit Energie versorgt, wenn er das Ventil weiter öffnen oder schließen muss. Dank dem internen Haltemoment bewegt sich der Schrittmotor nur dann, wenn er angesteuert wird. In der übrigen Zeit benötigt lediglich die Ansteuerungselektronik eine Grundspannungsversorgung, um bei einer Änderung am Signaleingang den Schrittmotor und somit das Motorventil zu verstellen oder verfahren.
deutsch
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Typ 3280, 3285
Produktbeschreibung
5.3 Aufbau und Funktion
5.3.1 Elektromotorisches Sitzventil Typ 3280
Die Ventilspindel wird durch einen Schrittmotor angetrieben. Dabei wird die rotatorische Drehbewegung des Motors mit Hilfe einer Gewindespindel in eine Linearbewegung gewandelt. An die Gewindespindel ist die Ventilspindel starr angebunden. Die Ventilspindel ist mit einem Regelkegel verbunden.
Linear-Schrittmotor
Gewindespindel
Ventilspindel
Regelkegel
Bild 1: Elektromotorisches Sitzventil Typ 3280
Ansteuerungselektronik
Elastomerdichtung
Gehäuse
5.3.2 Elektromotorisches Scheibenventil Typ 3285
Das Scheibenventil besteht aus einem Schrittmotor mit Getriebe, das das Antriebsmoment über eine Kupplung auf die Antriebswelle überträgt. An die Antriebswelle ist eine Regel-/Absperrscheibe angebunden. Im Gehäuse ist eine Fixscheibe eingebracht, die als Ventilsitz dient. Die Regel-/Absperrscheibe wird durch eine Feder unterstützt an die Fixscheibe angedrückt. Der Antrieb dreht die Regel-/Absperrscheibe um ca. 180° über die Fixscheibe und öffnet bzw. schließt den Ventilsitz.
10
Schrittmotor mit
Getriebe
Feder
Fixscheibe
Bild 2: Elektromotorisches Scheibenventil Typ 3285
deutsch
Ansteuerungselektronik
Kupplung Antriebswelle
Regel-/ Absperrscheibe
Gehäuse
Typ 3280, 3285
Produktbeschreibung
5.4 Gerätevarianten
Typ Bezeichnung Sitzdurchmesser Varianten
3280 Elektromotorisches
2-Wege-Sitzventil
3285 Elektromotorisches
2-Wege-Scheibenventil
Den Stellungsregler und den Prozessregler gibt es in 2 Varianten:
- Analog: Sollwerte werden analog über die Normsignale übertragen,
- Digital: Sollwerte werden digital über CANopen/büS übertragen. Die Varianten sind am Steckerbild zu erkennen. Hierzu Kapitel 7.2 beachten.
5.4.1 Elektrische Ansteuerung
1, 1.5, 2, 3, 4, 5, 6, 8, 10 Standard: • Auf-Zu
8, 10, 12, 15, 20, 25 Stellungsregler: • Analog
Prozessregler: • Analog
• Regelventil
• Digital (Feldbus)
• Digital (Feldbus)
Die Ventile des Typs 3280 und 3285 enthalten einen elektromotorischen Antrieb mit elektrischer Ansteuerung.
Die Gerätevariante ist auf dem Typschild zu erkennen: G bedeutet Auf-Zu, 0 bzw. H bedeutet Regelventil, C steht für Stellungsregler und D steht für Prozessregler.
Standardgerät:
• Auf-Zu: Durch die Verarbeitung der externen Sollwerte wird das Ventil geschaltet.
• Regelventil: Das Gerät wandelt ein externes Normsignal, Sollposition in eine Ventilstellung um.
Die beiden Endlagen des Ventils werden über den LED-Status signalisiert. Zusätzlich wird das Erreichen der Ven­tilstellung geschlossen über den Digitalausgang ausgegeben.
Stellungsregler:
Die Stellungsreglervariante wandelt eine Sollposition in eine Ventilstellung um. Die Stellung des Antriebs wird entspre­chend der Sollposition geregelt. Über den Wegaufnehmer wird die aktuelle Position (POS) des elektromotorischen Ventils erfasst. Dieser Istposition wird vom Stellungsregler mit dem als Normsignal vorgegebenen Sollwert (CMD) verglichen. Wenn eine Regeldifferenz (Xd1) vorliegt, wird als Stellgröße an den Stellantrieb ein Motoransteuersignal gegeben. Z1 stellt eine Störgröße dar.
Z1
CMD CTRL POS
Xd1
+
-
Ventilöffnung
Sollposition
Bild 3: Signalflussplan Stellungsregler
Stellungsregler
POS
Wegaufnehmer
Elektromotori­scher Antrieb
Stellungsregelkreis
deutsch
Stetigventil
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Typ 3280, 3285
Produktbeschreibung
Die beiden Endlagen des Ventils werden über die LED-Status signalisiert. Zusätzlich wird der über das Wegauf­nehmer erfasste Istposition über den Rundsteckverbinder M12 ausgegeben. Es besteht die Möglichkeit mit dem Gerät digital über CANopen* oder büS** zu kommunizieren.
* CANopen - Ein auf CAN (Controller Area Network) basierender Feldbus, der in der Automatisierungs-
technik zur Vernetzung von Geräten eingesetzt wird.
** büS - Ein auf CANopen basierender Feldbus mit zusätzlichen Funktionalitäten.
Die Stellungsreglervariante verfügt außerdem über einige Sonderfunktion (siehe Kapitel „8.3.1“), die mithilfe des Bürkert-Communicators eingestellt werden können.
Bedienungsanleitung zu Bürkert-Communicator finden sie unter www.buerkert.de
Prozessregler:
Durch den zusätzlich implementierten PID-Regler, kann außer der eigentlichen Stellungsregelung auch eine Pro­zessregelung im Sinne einer Kaskadenregelung durchgeführt werden.
Sollposition
Sollposition
CMD CTRL POS
SP
Xd1
+
-
Stellungsregler
POS
Wegaufnehmer
Xd2
+
-
Prozessregler
CMD
Elektromotori­scher Antrieb
Stellungsregelkreis
s
Ventil­öffnung
Stellungs­regelkrei
Z1
Ventilöffnung
Stetigventil
Z2
Prozessgröße
Prozess
12
PV
Transmitter
Bild 4: Signalflussplan Prozessregler
deutsch
Typ 3280, 3285
Produktbeschreibung
Der Prozessregler ist in einen Regelkreis eingebunden. Aus dem Prozesssollwert und dem Prozessistwert errechnet sich über die Regelparameter (PID-Regler) die Sollposition des Ventils. Der Prozesssollwert kann durch ein externes Signal vorgegeben werden.
Bei Prozessregelung wird die zuvor erwähnte Stellungsregelung zum untergeordneten Hilfsregelkreis; es ergibt sich eine Kaskadenregelung. Der Prozessregler im Hauptregelkreis hat eine PID-Funktion. Als Sollwert wird der Prozesssollwert (SP) vorgegeben und mit dem Istwert (PV) der zu regelnden Prozessgröße verglichen. Der Weg­aufnehmer erfasst die aktuelle Position (POS) des elektromotorischen Linerarantriebs. Dieser Stellungsistwert wird vom Stellungsregler mit dem vom Prozessregler vorgegebenen Sollwert (CMD) verglichen. Liegt eine Regeldifferenz (Xd1) vor, wird mittels der Stellgröße (CTRL) die Istposition (POS) und damit die Ventilöffnung verändert. Z2 stellt eine Störgröße dar.
Es besteht die Möglichkeit mit dem Gerät digital über CANopen* oder büS** zu kommunizieren.
* CANopen - Ein auf CAN (Controller Area Network) basierender Feldbus, der in der Automatisierungs-
technik zur Vernetzung von Geräten eingesetzt wird.
** büS - Ein auf CANopen basierender Feldbus mit zusätzlichen Funktionalitäten.
Die Prozessreglervariante verfügt außerdem über einige Sonderfunktion (siehe Kapitel „8.3.2“), die mithilfe des Bürkert-Communicators eingestellt werden können.
Bedienungsanleitung zu Bürkert-Communicator finden sie unter www.buerkert.de
deutsch
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Typ 3280, 3285
Technische Daten

6 TECHNISCHE DATEN

6.1 Konformität
Das Motorventil Typ 3280 und 3285 ist konform zu den EU-Richtlinien entsprechend der EU-Konformitätserklärung (wenn anwendbar).
6.2 Normen
Die angewandten Normen, mit welchen die Konformität zu den Richtlinien nachgewiesen wird, sind in der EU-Baumusterprüfbescheinigung und/oder der EU-Konformitätserklärung nachzulesen (wenn anwendbar).
6.3 Betriebsbedingungen
WARNUNG!
Verletzungsgefahr durch Funktionsausfall bei Einsatz im Außenbereich.
▶ Gerät nicht im Außenbereich einsetzen und Wärmequellen, die zur Überschreitung des zulässigen Temperatur-
bereichs führen können, vermeiden.
▶ Gerät vor direkter Sonneneinstrahlung und Feuchte schützen.
Zulässigen Temperaturen
Umgebungstemperatur -10...+60 °C (Derating-Kurve beachten, siehe Kapitel „6.6.1“)
-10...+50 °C Typ 3280, Sitz ø 8...10, Stellungsregler und Prozessregler eingeschränkt
Mediumstemperatur 0...+70 °C
Mediumstemperatur bei
Sauerstoff 0...+60 °C
Zulässige Luftfeuchtigkeit
Luftfeuchtigkeit < 95 %, nicht kondensierend
Zulässige Medien
Medien nicht aggressive, reine und nicht korrosive flüssige und gasförmige Medien, die
Gehäuse und Dichtwerkstoffe nicht angreifen. Beständigkeit im Einzelfall prüfen (siehe Beständigkeitstabelle auf www.buerkert.de). Bei verschmutzen Medien einen geeigneten Schmutzfilter vorschalten.
14
Steuerfunktion je nach Variante wird der Sitz des Ventils mit oder gegen den Mediumsstrom
geschlossen: Typ 3280: Anströmung unter Sitz Typ 3285: Anströmung über Sitz
Wirkungsweise
2 (A)
Direktwirkendes 2-Wege-Ventil, motorisch angetrieben, stromlos in Position verharrend
1 (P)
deutsch
Typ 3280, 3285
Technische Daten
6.4 Typschild
Sitzdurchmesser
Elektronische Variante des Ventils
Typ
3280 X DN25 EPDM MS NPT 1/4 PN 6 bar 24 V DC 8 W Tamb see manual
268611 SN000000
D-74653 Ingelfingen
Bestellnummer, Seriennummer
Umgebungstemperatur
Bild 5: Beschreibung des Typschilds (Beispiel)
6.5 Mechanische Daten
Werkstoffe Typ 3280 Typ 3285
Dichtwerkstoff
Gehäusewerkstoff
Leitungsanschluss, Druckbereich Spannung, Max. Leistungsaufnahme
W3ZLT
Antriebsgehäuse Kunststoffteile schwarz: PPS GF40,
Kunststoffteile anthrazit: PC GF10
Kunststoffteile schwarz: PPS GF40, Kunststoffteile anthrazit: PC GF10, mediumsberührend: PPS GF40
Gehäuse Messing (MS) oder
Edelstahl (VA)
Dichtungswerkstoff FKM, NBR oder EPDM
1)
Messing (MS) oder Edelstahl (VA)
FKM, NBR oder EPDM, technisches Keramik
Weitere Werkstoffe im
Edelstahl (VA) Edelstahl (VA)
Fluidbereich
1) Bei Nennweite 4 mm der Variante für höhere Drücke besteht die Sitzdichtung aus PEEK.
Anschlüsse
Typ 3280 G 1/4, G 3/8, G 1/2, NPT 1/4, NPT 3/8, NPT 1/2 und Cartridge Typ 3285 G 1/2, G 3/4, G 1, NPT 1/2, NPT 3/4 oder NPT 1
Gewicht
Typ 3280 ~0,7 kg (mit VA-Gehäuse) Typ 3285 Sitzdurchmesser 8 bis 10 ~0,8 kg (mit VA-Gehäuse)
Sitzdurchmesser 12 bis 15 ~1,2 kg (mit VA-Gehäuse) Sitzdurchmesser 20 bis 25 ~1,5 kg (mit VA-Gehäuse)
Abmessungen siehe Datenblatt
15
deutsch
6.6 Elektrische Daten
Typ 3280, 3285
Technische Daten
Elektrische
Daten
Anschlüsse Rundsteckverbinder
(M12 x 1, 8-polig)
Betriebs­spannung
Leistungsauf­nahme
Standby­Stromverbrauch
Stellzeit (0-100 %)
Analogeingang (Sollwert­eingang)
24 V DC ±10 % - Restwelligkeit < 10 %
Typ 3280: max. 8 W, bei Sitzdurchmesser 8 bis 10 und höhere Drücke max. 12 W
Typ 3285: max. 12 W Typ 3285: max. 12 W Typ 3285: max. 12 W ca. 1 W ca. 2 W ca. 2 W
Typ 3280: ca. 2,5 s, bei Einstellung „Ventilstell­geschwindigkeit normal“, siehe Kapitel „7.3“
Typ 3285: ca. 4 s, bei Einstellung „Ventilstell­geschwindigkeit normal“, siehe Kapitel „7.3“
Standard Stellungsregler Prozessregler
Auf-Zu Regelventil
-
4...20 mA oder 0...10 V (einstellbar, siehe Kapitel „7.3“) oder PWM-Signal (800 Hz)
Analog Digital
(Feldbus)
Rundsteckver­binder (M12 x 1, 8-polig)
24 V DC ±10 % -
Restwelligkeit < 10 %
Typ 3280: max. 8 W bei Sitz-
durchmesser 8 bis 10 und höhere
Drücke max. 12 W
Typ 3280: ca. 2,5 s, bei Einstellung „Ventilstellgeschwindigkeit normal“,
siehe Kapitel „8.3“
Typ 3285: ca. 4 s, bei Einstellung
„Ventilstellgeschwindigkeit normal“,
siehe Kapitel „8.3“
0...20 mA,
4...20 mA,
0...5 V oder
0...10 V, siehe Kapitel „8.3“
Rundsteckver­binder (M12 x 1, 5-polig)
- 0...20 mA,
Analog Digital
(Feldbus)
Rundsteckver­binder (M12 x 1, 8-polig und M12 x 1, 5-polig)
24 V DC ±10 % -
Restwelligkeit < 10 %
Typ 3280: max. 8 W
bei Sitzdurchmesser 8 bis 10 und
höhere Drücke max. 12 W
Typ 3280: ca. 2,5 s, bei Einstellung
„Ventilstellgeschwindigkeit normal“, siehe
Typ 3285: ca. 4 s, bei Einstellung
„Ventilstellgeschwindigkeit normal“, siehe
4...20 mA, 0...5 V oder 0...10 V, siehe Kapitel „8.3“
Rundsteckver­binder (M12 x 1, 5-polig und M12 x 1, 5-polig)
Kapitel „8.3“
Kapitel „8.3“
-
16
Digitaleingang (Sollwert)
Analogeingang (Istwerteingang)
0...5 V = log“0“,
10...30 V = log „1“
- - - - 0...20 mA, 4...20
- - - - -
mA,
0...5 V oder 0...10 V, siehe Kapitel „8.2.1“
deutsch
0...20 mA,
4...20 mA,
0...5 V,
0...10 V oder Frequenz: Messbereich
5...2000 Hz Eingangswider­stand > 22 kΩ Eingangssignal > 10 Vss Signalform Rechtecksignal
Typ 3280, 3285
Technische Daten
Elektrische
Daten
Eingangsim­pedanz für Analogeingang
Standard Stellungsregler Prozessregler
Auf-Zu Regelventil
- 60 Ω bei
4...20 mA / Auflösung 40 µA 22 kΩ bei
0...10 V/ Auflösung 20 mV
Analog Digital
60 Ω bei
0...20 mA und
4...20 mA / Auflösung 40 µA 22 kΩ bei
0...5 V und
0...10 V / Auf-
(Feldbus)
- 60 Ω bei
lösung 20 mV
Analogausgang (Istwertausgang)
- -
0...20 mA,
4...20 mA,
- 0...20 mA, 4...20
0...5 V, 0...10 V (einstellbar, siehe Kapitel „8.3“)
Analogausgang - - max. Strom
- max. Strom für für Span­nungsausgang 10 mA max. Bürde für Stromausgang 560 Ω
Digitalausgang aktiv, max. 100 mA
- - - ­Strombe­grenzung, PNP, Schalt­spannung = U kurzschluss-
vers
-1 V
fest
Endschalter berührungslose
- - - ­Endlagenerfassung
Wegaufnehmer - Berührungsloses, hochauflö-
sendes und damit verschleißfreies Wegmesssystem
Parametrier­schnittstelle
Kommunikati-
- büS oder CANopen
2)
- - CANopen/büS - CANopen/büS
- büS oder
onsschnittstelle Einschaltdauer
nach EN 60034-1: S3 50 %, abhängig von den Einsatz­bedingungen. Derating-Kurve beachten,
nach EN 60034-1: S3 50 %, abhängig von den Einsatzbedingungen. Derating-Kurve beachten, siehe Kapitel „6.6.1“
siehe Kapitel „6.6.1“
Analog Digital
(Feldbus)
-
0...20 mA und
4...20 mA / Auf­lösung 40 µA
22 kΩ bei 0...5 V
und 0...10 V /
Auflösung 20 mV
­mA, 0...5 V, 0...10 V (einstellbar, siehe Kapitel „8.3“)
­Spannungs­ausgang 10 mA max. Bürde für Stromausgang 560 Ω
Berührungsloses, hochauflö­sendes und damit verschleißfreies Wegmesssystem
­CANopen
2)
nach EN 60034-1: S3 50 %, abhängig von den Einsatzbedingungen. Derating-Kurve beachten, siehe Kapitel „6.6.1“
2) Bei analog Version: 3,3 V Signalspannung, die sichere Kommunikation nimmt zunehmender Leitungslänge und
Übertragungsrate ab.
deutsch
17
Typ 3280, 3285
Technische Daten
6.6.1 Derating
Die maximale Einschaltdauer des Ventils ist abhängig von den maximalen Umgebungstemperaturen und dem Spu­lenstroms des Schrittmotors.
Mit der Einschaltdauer ist nicht die Einschaltdauer des Geräts sondern die Einschaltdauer des Motors gemeint. Dieser wird nur eingeschaltet, wenn sich das Ventil bewegen soll. Durch häufige Sollwertände­rungen erhöht sich die Einschaltdauer des Motors drastisch.
Aus der Derating-Kurve kann abgelesen werden, welche maximale Einschaltdauer bei welcher maximalen Umge­bungstemperatur zulässig ist. Bei hohen Mediumstemperaturen ist eine niedrigere Einschaltdauer zu wählen. Mit eingeschalteter Energiesparfunktion kann eine höhere Einschaltdauer gewählt werden.
Typ 3280 Sitz ø 1...6 <6 bar Standard
Normalbetrieb Energiesparfunktion
100
90
80 70
60
50
40
30
Einschaltdauer [%]
20
10
15 20
5 10
max. Umgebungstemperatur [°C]
Bild 6: Derating-Kurve für Standardgeräte
35 40 455055 60 65
25 30
Typ 3285 Sitz ø 8...25 Standard
Normalbetrieb Energiesparfunktion
100
90 80 70 60 50
40 30
Einschaltdauer [%]
20 10
15 20
5 10
max. Umgebungstemperatur [°C]
35 40 455055 60 65
25 30
18
deutsch
Typ 3280, 3285
Technische Daten
Typ 3280 Sitz ø 1...6 Stellungsregler und Prozessregler Sitz ø 8 und 10 Standard Sitz ø 1...6 >6 bar, Standard
Typ 3285 Sitz ø 8...25 Stellungsregler und Prozessregler Typ 3280 Sitz ø 8...10 Stellungsregler und Prozessregler
(nur bis 50 °C)
Normalbetrieb Energiesparfunktion
100
90
80 70
60
50
40
30
Einschaltdauer [%]
20
10
15 20
5 10
max. Umgebungstemperatur [°C]
Bild 7: Derating-Kurve für Stellungsregler-, Prozessregler- und Standardvariante
35 40 455055 60 65
25 30
100
Einschaltdauer [%]
90 80 70 60 50
40 30 20 10
15 20
5 10
max. Umgebungstemperatur [°C]
Normalbetrieb
Energiesparfunktion
35 40 455055 60 65
25 30
6.7 Fluidische Daten
3280
3285
3)
Typ
Der KV Ventil.
Sitzdurch-
messer
1 0,03 3
1.5 0,065 3 2 0,15 3 3 0,3 3 4 0,5 3 5 0,7 3 6 0,9 3 8 1,5 3
10 1,9 3
8 1,8 3
10 2,5 3 12 3,9 3 15 5,4 3 20 8,1 3 25
ist ein Durchflusswert für Wasser, Messung bei +20 °C und 1 bar Druckdifferenz über dem voll geöffneten
s-Wert
KV
s-Wert
[m³/h]
9,6 3
3)
Max. Druck bei brenn-
baren Gasen [bar]
Max. Druck
[bar]
Siehe Angabe auf dem
Typschild
deutsch
19
Typ 3280, 3285
Installation

7 INSTALLATION

GEFAHR!
Verletzungsgefahr durch hohen Druck in Anlage oder Gerät.
▶ Vor Arbeiten an Anlage oder Gerät, den Druck abschalten und Leitungen entlüften.
Verletzungsgefahr durch Stromschlag.
▶ Vor Arbeiten an Anlage oder Gerät, die Spannung abschalten und vor Wiedereinschalten sichern.
▶ Die geltenden Unfallverhütungs- und Sicherheitsbestimmungen für elektrische Geräte beachten.
WARNUNG!
Verletzungsgefahr bei unsachgemäßer Installation.
▶ Installation darf nur geschultes Fachpersonal mit geeignetem Werkzeug durchführen.
▶ Anlage vor unbeabsichtigtem Betätigen sichern.
▶ Nach der Installation einen kontrollierten Wiederanlauf gewährleisten.
7.1 Fluidische Installation
Einbaulage: beliebig, vorzugsweise Antrieb oben und bei vertikaler Einbaulage Antriebsdeckel nach oben.
→ Rohrleitungen und Flanschanschlüsse säubern. → Vor dem Ventileingang einen Schmutzfilter einbauen ( 0,3 mm).
HINWEIS!
Vorsicht Bruchgefahr.
• Antriebsgehäuse aus Kunststoff nicht als Hebelarm benutzen.
→ Gerät mit geeignetem Werkzeug (Gabelschlüssel) am Gehäuse festhalten und in die Rohrleitung einschrauben. → Durchflussrichtung beachten. Der Pfeil auf dem Gehäuse kennzeichnet die Durchflussrichtung.
Typ 3280: Anströmung unter Sitz, wird immer gegen den Mediumstrom geschlossen; Typ 3285: Anströmung über Sitz, wird immer mit dem Mediumstrom geschlossen.
20
Bild 8: Durchflussrichtung Typ 3280,
Anströmung unter Sitz
Bild 9: Durchflussrichtung Typ 3285,
Anströmung über Sitz
deutsch
Typ 3280, 3285
Installation
7.1.1 Einbauraum für Cartridge-Gehäuse
H7
0,05
Ø 5
Ra1,6
+0,1
4,2
(1,96)
1,5
A
+0,1
0,02
+0,1
14,2
+0,1
0,05
-0,2
+0,1
A
36,5
-0,05
+0,05
Ø 36
B
B
15°
15°
Ø 33,8
+0,05
Rmax=10
11,75
7,7
20
1
6,5
Ø 6
6
13
47°
R11,75
R11,75
Bild 10: Einbauraum für Cartridge-Gehäuse
7.1.2 Installation des Motorventils mit Cartridge-Gehäuse
Cartridge-Gehäuse
Bild 11: Motorventil mit Cartridge-Gehäuse
21
deutsch
Typ 3280, 3285
Installation
→ O-Ringe am Ventil auf Sauberkeit prüfen. → Rohrleitungen und Flanschanschlüsse säubern. → Vor dem Ventileingang einen Schmutzfilter einbauen ( 0,3 mm).
Für die O-Ringe ggf. bei der Montage geeignetes Gleitmittel (z. B. Wasser) verwenden.
→ Ventil einbauen (siehe „Bild 10“) und ausrichten. Im eingebauten Zustand ist kein Verdrehen mehr möglich. → Ventil mit geeignetem Befestigungsmaterial z. B. durch Verstiften mit 2 Zylinderstiften oder Spannstiften
Ø 5 mm, min. 30 mm Länge fixieren.
Motorventil mit Cartridge-Gehäuse
Bild 12: Eingebautes Motorventil mit Cartridge-Gehäuse
Block
22
deutsch
Typ 3280, 3285
Installation
7.2 Elektrische Installation
Alle elektrischen Eingänge und Ausgänge des Geräts sind zur Versorgungsspannung nicht galvanisch getrennt.
GEFAHR!
Verletzungsgefahr durch Stromschlag.
▶ Vor Arbeiten an Anlage oder Gerät, die Spannung abschalten und vor Wiedereinschalten sichern.
▶ Die geltenden Unfallverhütungs- und Sicherheitsbestimmungen für elektrische Geräte beachten.
HINWEIS!
Beschädigung des Motorventils durch falsche Versorgungsspannung.
• Versorgungsspannung muss dem auf dem Typschild angegebenen Spannung entsprechen.
• Bei nicht angeschlossener Erdungsverbindung, werden die Bedingungen des EMV-Gesetzes nicht eingehalten.
→ Motorventil entsprechend der Tabelle anschließen.
Nach Anlegen der Betriebsspannung ist das Motorventil betriebsbereit.
4
5
3
Buchse
M12, 5-polig
Bild 13: Bezeichnung des Rundsteckverbinders, analog Version
4
5
1
2
1
4
5
6
Rundstecker
M12, 8-polig
4
5
3
7
2
8
1
1
3
Buchse
M12, 5-polig
Bild 14: Bezeichnung des Rundsteckverbinders, digital Version
2
deutsch
3
Rundstecker
M12, 5-polig
2
23
Typ 3280, 3285
Installation
7.2.1 Belegung der Pins für Auf-Zu
Pin Aderfarbe5)Belegung Äußere Beschaltung
1 weiß Versorgung + 24 V DC ±10 %, max. Restwelligkeit 10 % 2 braun Versorgung GND 24 V DC GND 3 grün nicht belegen! Ader an Anschlussleitung elektrisch isolieren 4 gelb nicht belegen! Ader an Anschlussleitung elektrisch isolieren 5 grau nicht belegen! Ader an Anschlussleitung elektrisch isolieren 6 rosa Digitaleingang + 0...5 V (log. 0), 10...30 V (log. 1), nicht galvanisch getrennt 7 blau Digitalausgang 0...5 V (log. 0), 10...30 V (log. 1), nicht galvanisch getrennt 8 rot Signal GND Signal GND
Gehäuse
4)
Schirm -
7.2.2 Belegung der Pins für Regelventil
Pin Aderfarbe5)Belegung Äußere Beschaltung
1 weiß Versorgung + 24 V DC ±10 %, max. Restwelligkeit 10 % 2 braun Versorgung GND 24 V DC GND 3 grün nicht belegen! Ader an Anschlussleitung elektrisch isolieren 4 gelb nicht belegen! Ader an Anschlussleitung elektrisch isolieren 5 grau nicht belegen! Ader an Anschlussleitung elektrisch isolieren 6 rosa Sollwerteingang + 4...20 mA / 0...10 V, nicht galvanisch getrennt
PWM-Signal (800 Hz) 7 blau Digitalausgang 0...5 V (log. 0), 10...30 V (log. 1), nicht galvanisch getrennt 8 rot Signal GND Signal GND
Gehäuse
4)
Schirm -
24
deutsch
Typ 3280, 3285
Installation
7.2.3 Belegung der Pins für Stellungsregler und Prozessregler
Analog Version: Digital Version:
Pin Aderfarbe5)Belegung Äußere
Beschaltung
1 weiß Versorgung +24 V DC
±10 %, max. Restwelligkeit 10 %
2 braun Versorgung
24 V DC GND
GND 3 grün CAN low CAN low 4 gelb CAN high CAN high 5 grau CAN GND CAN GND 6 rosa Sollwert-
eingang +
0...20 mA /
4...20 mA / 0...5 V /
0...10 V, nicht galvanisch getrennt
7 blau Istwert-
ausgang
0....20 mA
/ 4...20 mA / 0...5 V /
0...10 V, nicht galvanisch getrennt
8 rot Signal
Signal GND
GND
Gehäuse
4)
Schirm -
Pin Aderfarbe8)Belegung Äußere
Beschaltung
1 Schirm 2 rot Versorgung +24 V DC ±10 %,
max. Restwel­ligkeit 10 %
3 schwarz GND GND
6)
6)
6)
4 weiß CAN high CAN high 5 blau CAN low CAN low
deutsch
25
Typ 3280, 3285
Installation
7.2.4 Belegung der Pins für Prozessregler (Prozessistwert Eingang)
Analog Version: Digital Version:
Pin Aderfarbe7)Belegung Äußere
Beschaltung
1 braun Versorgung
Sensor +
24 V DC ±10 %, max. Restwelligkeit 10 %
2 weiß Istwert-
eingang Sensor +
0...20 mA /
4...20 mA /
0...5 V / 0...10
V 3 blau GND GND 4 schwarz GND GND (Brücke
nach GND
Pin 3) 5 grau nicht belegt nicht belegt
Gehäuse
4) Die Gewindehülse des M12 Rundsteckers ist mit dem Gehäuse verbunden. Verbinden Sie das Gehäuse mit einer
geeigneten Erdungsverbindung. Zur Gewährleistung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) darauf achten, dass das Kabel möglichst kurz und der Querschnitt möglichst groß ist.
5) Die angegebenen Aderfarben beziehen sich auf das als Zubehör erhältliche Anschlusskabel mit der Bestellnummer
919 061.
6) 3,3 V Signalspannung, die sichere Kommunikation nimmt mit zunehmender Leitungslänge und Übertragungsrate ab.
7) Die angegebenen Aderfarben beziehen sich auf das als Zubehör erhältliche Anschlusskabel mit der Bestellnummer
559 177.
8) Die angegebenen Aderfarben beziehen sich auf die als Zubehör erhältlichen büS-Kabel
4)
Schirm -
Pin Aderfarbe7)Belegung Äußere
Beschaltung
1 braun Versorgung
Sensor +
24 V DC ±10 %, max. Restwelligkeit 10 %
2 weiß Istwert-
eingang Sensor +
0...20 mA /
4...20 mA /
0...5 V / 0...10 V / Frequenz
(Takt +) 3 blau GND GND 4 schwarz GND GND (Brücke
nach GND
Pin 3) 5 grau nicht belegt nicht belegt
Gehäuse
4)
Schirm -
26
7.3 DIP-Schalter einstellen (nur bei analog Version)
GEFAHR!
Verletzungsgefahr durch Stromschlag.
▶ Vor dem Öffnen des Antriebsdeckels, Spannung abschalten und vor Wiedereinschalten sichern.
▶ Die geltenden Unfallverhütungs- und Sicherheitsbestimmungen für elektrische Geräte beachten.
Obwohl die werkseitigen Einstellungen für die meisten Anwendungen optimal sind, können die Einstellungen durch DIP-Schalter angepasst werden. Die DIP-Schalter können abhängig vom Bestellschlüssel werkseitig auf der Position „ON“ oder „OFF“ stehen.
Durch das Öffnen des Antriebsdeckels werden DIP-Schalter auf der Platine zugänglich.
deutsch
Typ 3280, 3285
Installation
7.3.1 Einstellen des DIP-Schalters beim Typ 3280 und Typ 3285
Öffnen des Antriebsdeckels Typ 3280
Antriebsdeckel
Anschlussplatte mit
Ansteuerungselektronik
Antriebsgehäuse
Schrauben
Bild 15: Öffnen des Antriebsdeckels, Typ 3280
Öffnen des Antriebsdeckels Typ 3285
Schrauben
Anschlussplatte mit
Ansteuerungselektronik
Bild 16: Öffnen des Antriebsdeckels, Typ 3285
→ Elektrische Verbindung von Gerät trennen.
Gehäuse
Antriebsdeckel
Antriebsgehäuse
Gehäuse
→ 4 Schrauben auf der Unterseite des Antriebsgehäuses vom Typ 3280 bzw. auf der Oberseite des Antriebsde-
ckels vom Typ 3285 mit geeignetem Werkzeug vorsichtig lösen. Schrauben müssen nicht komplett herausge­dreht werden, da sie konstruktiv gegen Herausfallen gesichert sind.
HINWEIS!
Die Anschlussplatte ist nur gesteckt und kann beim Abnehmen des Antriebsdeckels Herunterfallen. Beim Abnehmen des Deckels die Anschlussplatte am Stecker festhalten, so dass diese am Antriebsgehäuse verbleibt und nicht mit dem Deckel abgenommen wird.
→ Antriebsdeckel und Anschlussplatte mit Ansteuerungselektronik gegen Herunterfallen sichern und Antriebs-
deckel abnehmen.
deutsch
27
Einstellen des DIP-Schalters Typ 3280
Typ 3280, 3285
Installation
Ansteuerungselektronik
DIP-Schalter
Bild 17: Lage des DIP-Schalters, Typ 3280
Einstellen des DIP-Schalters Typ 3285
Ansteuerungselektronik
DIP-Schalter
Bild 18: Lage des DIP-Schalters beim Typ 3285
→ DIP-Schalter, je nach gewünschter Funktion auf „ON“ oder „OFF“ stellen. Dazu den jeweiligen DIP-Schalter
mit Hilfe von geeigneten Werkzeug vorsichtig betätigen.
28
Bild 19: DIP-Schalter
On 1
deutsch
2
3
4
Typ 3280, 3285
Installation
Beschreibung der Funktion
DIP-
Schal-
ter
1
2
3
Ste-
llung
Funktion bei
Auf-Zu
Funktion beim
Regelventil
Funktion beim Standardgerät
PWM-Variante
Funktion beim
Stellungsregler und Prozessregler (gilt nur für analog
Version)
OFF Normale
Wirkrichtung des Sollwerts
10...30 V = Ventil öffnet
ON Umkehr der
Wirkrichtung des Sollwerts
10...30 V = Ventil schließt
OFF Keine Funktion Sollwerteingang
Normale Wirkrichtung des Sollwerts (Sollwert 4...20 mA entspricht Position
0...100 %), steigend Umkehr der
Wirkrichtung des Soll­werts (Sollwert 20...4 mA entspricht Position
0...100 %), fallend
Normale Wirkrichtung
Keine Funktion des Sollwerts (PWM­Tastverhältnis 0...100 % entspricht Position
0...100 %), steigend Umkehr der Wirkrichtung
Keine Funktion des Sollwerts (PWM­Tastverhältnis 100...0 % entspricht Position
0...100 %), fallend Keine Funktion Keine Funktion
4...20 mA
ON Keine Funktion Sollwerteingang 0...10 VKeine Funktion Keine Funktion
OFF Ventilstellge-
schwindigkeit
Ventilstellgeschwin­digkeit normal
Ventilstellgeschwindigkeit normal
büS
normal
ON Ventilstellge-
schwindigkeit
Ventilstellgeschwin­digkeit langsam
Ventilstellgeschwindigkeit langsam
CANopen
langsam
OFF Energiespar-
funktion aus
Energiesparfunktion aus
Energiesparfunktion aus Keine Funktion
ON Energiespar-
4
funktion an, geringere Kraft, weniger Wär-
Energiesparfunktion an, geringere Kraft, weniger Wärmeent­wicklung im Ventil
Energiesparfunktion an, geringere Kraft, weniger Wärmeentwicklung im Ventil
Keine Funktion
meentwicklung im Ventil
Ob das Gerät eine PWM-Variante ist, ist auf dem Typschild vermerkt.
Die Änderung der Funktion wird erst bei erneutem Anlegen der Versorgungsspannung wirksam. Genauere Beschreibung der Funktionen finden Sie im Kapitel „8 Inbetriebnahme“.
deutsch
29
Typ 3280, 3285
Installation
Schließen des Antriebsdeckels
HINWEIS!
Beschädigung oder Funktionsausfall durch Eindringen von Verschmutzung und Feuchtigkeit!
• Zur Sicherstellung der Schutzart IP darauf achten, dass das Antriebsgehäuse ordnungsgemäß montiert ist.
Keine losen Kabel einklemmen!
Position des Kabels
Bild 20: Richtige Position des Kabels
→ Antriebsdeckel vorsichtig aufsetzen. → 4 Schrauben per Hand in die vorgesehene Bohrung auf der Unterseite des Antriebsgehäuses vom Typ 3280
bzw. an der Oberseite des Antriebsdeckels vom Typ 3285 einführen und in den ersten Gewindegang drehen.
→ Schrauben anziehen (Anziehdrehmoment: 2 Nm).
30
deutsch
Typ 3280, 3285
Installation
7.4 SIM-Karte - Daten übernehmen und speichern (nur bei digital Variante)
Mit der optional erhältlichen SIM-Karte können gerätespezifische Werte und Benutzereinstellungen gespeichert und auf ein anderes Gerät übertragen werden.
Eine neu eingelegte SIM-Karte wird beim Geräteneustart auf vorhandene Daten überprüft. In Abhängigkeit davon werden diese Daten übernommen oder überschrieben:
• SIM-Karte enthält keine Daten.
Die vorhandenen gerätespezifischen Werte und Benutzereinstellungen werden auf die SIM-Karte gespeichert.
• SIM-Karte enthält Daten, die mit dem Gerät kompatibel sind.
Die Daten der SIM-Karte werden vom Gerät übernommen. Die vorhandenen gerätespezifischen Werte und Benutzereinstellungen werden überschrieben.
• SIM-Karte enthält Daten, die mit dem Gerät nicht kompatibel sind.
Das Gerät überschreibt die Daten der SIM-Karte mit den eigenen, gerätespezifischen Werten und Benutzereinstellungen.
HINWEIS!
Für das Gerät keine handelsübliche SIM-Karte benutzen. Die eingesetzte SIM-Karte ist eine spezielle Industrieversion, die besonders haltbar und temperaturbeständig ist.
Beziehen Sie die SIM-Karte ausschließlich über Ihre Bürkert-Vertriebsniederlassung.
Einsetzen der SIM-Karte:
→ Gerät öffnen (siehe Kapitel „7.3“). → SIM-Karte vorsichtig ins Gerät schieben. → Gegenkraft des Federkontakts überwinden und bis zum Anschlag einschieben. Bürkert Schriftzug auf der zur
Platine abgewandten Seite und abgeschrägte Seite nach oben.
→ Gerät schließen (siehe Kapitel „7.3“). → Gerät neu starten.
Die neuen Daten werden übertragen.
SIM-Karte
Bild 21: SIM-Karte einsetzen
31
deutsch
Typ 3280, 3285
Installation
7.5 LED-Anzeige
Mit Hilfe der Bürkert-Communicator-Software können bei der Variante Stellungsregler und Prozessregler die LED-Farben zwischen Standard und in Anlehnung an NAMUR NE 107 umgeschaltet werden.
7.5.1 Anzeigeelemente Standard
LED-Farbe Status Anzeige
weiß dauernd leuchtend Normalbetrieb gelb dauernd leuchtend Ventil vollständig geöffnet
blinkend Farbe im Wechsel mit den Farben der Ventilstellung
grün dauernd leuchtend Ventil geschlossen rot blinkend
Farbe im Wechsel mit den Farben der Ventilstellung
weiß, grün oder rot blitzen Dient zur Identifikation eines Geräts im büS Netzwerk.
orange blinkend
Farbe im Wechsel mit den Farben der Ventilstellung
keine Farbe oder LED aus
- Ventil ohne Spannungsversorgung
Außerhalb der Spezifikation: Die Umgebungsbedin­gungen oder Prozessbedingungen für das Gerät liegen außerhalb des spezifizierten Bereichs. Geräteinterne Diagnosen weisen auf Probleme im Gerät oder der Pro­zesseigenschaften hin.
Fehler siehe Kapitel „9.3 Störungen“ auf Seite 44
Status „Blitzen“ wird beim Auswählen des Geräts in der Burkert-Communicator-Software gestartet
Funktionskontrolle: Am Gerät wird gearbeitet, der Regelbetrieb ist daher vorübergehend nicht möglich
32
7.5.2 Anzeigeelemente NAMUR NE 107
LED-
Farbe
grün 1 dauernd
rot 5 dauernd
grün oder rot
orange 4 dauernd
Farb­code
1 oder 5blitzen Dient zur Identifikation eines Geräts im büS Netzwerk.
Status Beschreibung Bedeutung
Diagnose aktiv Gerät ist im fehlerfreien Betrieb. Statusänderungen
leuchtend
leuchtend
leuchtend
Ausfall, Fehler oder Störung
Funktionskontrolle Am Gerät wird gearbeitet, der Regelbetrieb ist daher vor-
werden farblich angezeigt.
Meldungen werden über einen evtl. angeschlossenen Feldbus übermittelt.
Aufgrund einer Funktionsstörung im Gerät oder an seiner Peripherie ist kein Regelbetrieb möglich
Status „Blitzen“ wird beim Auswählen des Geräts in der Burkert-Communicator-Software gestartet
übergehend nicht möglich
deutsch
Typ 3280, 3285
Installation
gelb 3 dauernd
leuchtend
keine
- - - Ventil ohne Spannungsversorgung Farbe oder LED aus
Außerhalb der Spezifikation
Die Umgebungsbedingungen oder Prozessbedingungen für das Gerät liegen außerhalb des spezifizierten Bereichs.
Geräteinterne Diagnosen weisen auf Probleme im Gerät oder der Prozesseigenschaften hin
deutsch
33
Typ 3280, 3285
Inbetriebnahme

8 INBETRIEBNAHME

WARNUNG!
Gefahr durch unsachgemäße Bedienung.
Nicht sachgemäße Bedienung kann zu Verletzungen, sowie Schäden am Gerät und seiner Umgebung führen.
▶ Das Bedienungspersonal muss den Inhalt der Bedienungsanleitung kennen und verstanden haben.
▶ Die Sicherheitshinweise und der bestimmungsgemäße Gebrauch müssen beachtet werden.
▶ Nur ausreichend geschultes Personal darf die Anlage oder das Gerät bedienen.
Vor der Inbetriebnahme die fluidische und elektrische Installation ausführen.
Das Motorventil Typ 3280 und 3285 hat verschiedene Funktionen, die über den DIP-Schalter konfigurier- und parametrierbar sind.
8.1 Funktionen des Standardgeräts
Folgende Grundfunktionen sind über den DIP-Schalter aktivierbar bzw. veränderbar:
Funktion Beschreibung
Nullpunktabschaltung (nicht bei Auf-Zu)
Unterbrechung der Stromversorgung
Digitalausgang Das Erreichen der Ventilstellung geschlossen kann über den Digitalausgang z. B. an
Analogeingang (Soll­werteingang) (nicht bei Auf-Zu)
Digitaleingang (Sollwert­eingang) (nur bei Auf-Zu)
Wirkrichtung
Ventilstellgeschwindigkeit Es sind zwei Ventilstellgeschwindigkeiten einstellbar (siehe Kapitel „7.3“). Bei der
Das Ventil verfügt über eine Nullpunktabschaltung, die das Dichtschließen des Ventils bei Eingangssignalen unterhalb einer Schwelle von 1 % des Eingangssi­gnals garantiert. Das Ventil wird bei Werten unter dieser Schwelle geschlossen.
Bei Unterbrechung der Stromversorgung verbleibt das Ventil in der jeweiligen Stellung. Beim erneuten Anlegen der Spannung erkennt die Ansteuerungselektronik automatisch die aktuelle Ventilstellung.
eine SPS weitergemeldet werden.
10...30 V = log „1“ = Ventil geschlossen Als Normsignale sind 0...10 V oder 4...20 mA einstellbar (siehe Kapitel „7.3“).
Bei Sollwerteingang 4...20 mA bleibt beim Unterschreiten des Eingangssignals von 4 mA das Ventil in der momentanen Position stehen und die LED blinkt rot (Signalfehlererkennung).
Der Digitaleingang dient als Öffner. Bei Anlegen der Spannung 10...30 V öffnet das Ventil.
0...5 V = log „0“, 10...30 V = log „1“ Invertierter Eingang entsprechend umgekehrt!
Die normale Wirkrichtung des Sollwerts ist steigend bzw. fallend einstellbar (siehe Kapitel „7.3“). Bei Ventilen, die steigend eingestellt sind ist das Ventil bei dem größten Sollwert maximal geöffnet.
Ventilgeschwindigkeit normal verfährt das elektromotorische Motorventil von Ven­tilstellung geschlossen zu Ventilstellung offen (0-100 %) in 2,5 s (Typ 3280), 4 s (Typ 3285). Bei der Ventilgeschwindigkeit langsam verfährt das Motorventil von 0-100 % in 5 s (Typ 3280), 10 s (Typ 3285).
34
deutsch
Typ 3280, 3285
Inbetriebnahme
Energiesparfunktion Das Motorventil verfügt über eine Energiesparfunktion, die einstellbar ist (siehe
Kapitel „7.3“). Bei eingeschalteter Energiesparfunktion wird der Motor mit einem geringeren Strom versorgt. Der Motor stellt dann ein kleineres Drehmoment zur Verfügung, wodurch der maximal zulässige Mediumsdruck kleiner wird. Die Ener­giesparfunktion darf nur bei sehr niedrigen Differenzdrücken von Ein-Zu Ausgang verwendet werden (max. Mediumsdruck 3 bar, max. Differenzdruck 1 bar).
8.2 Funktionen des Stellungsreglers und Prozessreglers
Das Motorventil Typ 3280 und 3285 hat verschiedene Funktionen, die über den DIP-Schalter und Communi­cator-Software veränderbar sind. Funktionen für Stellungsregler und Prozessregler:
Funktion Beschreibung
Nullpunktabschaltung Das Ventil verfügt über eine Nullpunktabschaltung, die das Dichtschließen des
Ventils bei Eingangssignalen unterhalb einer eingestellten Schwelle des Eingangs­signals garantiert. Das Ventil wird bei Werten unter dieser Schwelle geschlossen. Siehe Kapitel „8.3.1“
Unterbrechung der Stromversorgung
Korrekturlinie zur Anpassung der Betriebskennlinie
Unempfindlichkeitsbe­reich
Wirkrichtung Umkehr der Wirkrichtung des Sollwerts. Siehe Kapitel „8.3.1“ Sicherheitsstellung Definition der Sicherheitsstellung bei Sollwerteingang < 4 mA. Siehe Kapitel
Ventilstellgeschwindigkeit Begrenzung des
mechanischen Ventilstellbereichs
Simulation Simulation von Sollwerten zum Test von Gerätefunktionen siehe beschreibung
Analogeingang (Sollwert­eingang) (nur bei analog Version)
Analogausgang (Istwert­ausgang) (nur bei analog Version)
Anwenderkalibrierung
Bei Unterbrechung der Stromversorgung verbleibt das Ventil in der jeweiligen Stellung. Beim erneuten Anlegen der Spannung erkennt die Ansteuerungselektronik automatisch die aktuelle Ventistellung
Mit dieser Zusatzfunktion wählen Sie eine Übertragungskennlinie bezüglich Sollwert (Soll-Position, CMD) und Ventilhub (POS) zur Korrektur der Durchfluss- bzw. Betriebskennlinie aus. Siehe Kapitel „8.3.1“
Der Stellungsregler spricht erst ab einer zu definierenden Regeldifferenz an. Siehe Kapitel „8.3.1“
„8.3.1“ Eingabe der Öffnungs- und Schließzeit. Siehe Kapitel „8.3.1“ Der physikalische Stellbereich wird auf definierte Bereche begrenzt
Kapitel „8.3.1“ Als Normsignale sind 4...20 mA; 0...20 mA; 0...5 V; 0...10 V einstellbar. Siehe
Kapitel „8.3.1“
Als Normsignale sind 4...20 mA; 0...20 mA; 0...5 V; 0...10 V einstellbar. Siehe Kapitel „8.3.1“
Änderung der Werkskalibrierung des Signaleingangs. Siehe Kapitel „8.3.1“
deutsch
35
Typ 3280, 3285
Inbetriebnahme
Energiesparfunktion Das Motorventil verfügt über eine Energiesparfunktion, die einstellbar ist. Bei
eingeschalteter Energiesparfunktion wird der Motor mit einem geringeren Strom versorgt. Der Motor stellt dann ein kleineres Drehmoment zur Verfügung, wodurch der maximal zulässige Mediumsdruck kleiner wird. Die Energiesparfunktion darf nur bei sehr niedrigen Differenzdrücken von Ein-Zu Ausgang verwendet werden (max. Mediumsdruck 3 bar, max. Differenzdruck 1 bar). Siehe Kapitel „8.3.1“
Parametrierschnittstelle Als Parametrierschnittstelle kann büS oder CANopen gewählt werden. Siehe
Kapitel „7.3“
Kommunikationsschnitt­stelle
Bei der digital Variante kann mit dem Gerät über büS/CANopen kommuniziert werden (z. B. Soll-/Istwerte)
Funktionen nur für Prozessregler:
Funktion Beschreibung
Physikalische Skalierung der Prozessgrößen
Prozessregler-Opti-
Funktion zur Skalierung von Prozessistwert und Prozesssollwert. Siehe Kapitel „8.3.2“
Funktion zur Optimierung der Prozessregler-Parameter. Siehe Kapitel „8.3.2“
mierung Prozesskennlinien-Linea-
Funktion zur Linearisierung der Prozesskennlinien. Siehe Kapitel „8.3.2“
risierung Parametrierung des
PID- Prozessreglers
Einstellen von Verstärkungsfaktor (P-Anteil), Nachstellzeit (I-Anteil), Vorhaltezeit (D-Anteil), Unempfindlichkeitsbereich (Totband), Filterung des Prozessistwert-Ein-
gangs. Siehe Kapitel „8.3.2“ Simulation Prozesswerte Simulation von Istwerten zum Test von Gerätefunktionen. siehe Kapitel „8.3.2“ Analogeingang
(Istwerteingang)
Als Normsignale sind 4...20 mA; 0...20 mA; 0...5 V; 0...10 V einstellbar. Siehe
Kapitel „8.3.2“
Bei der digital Variante kann der Istwerteingang neben den Normsignalen auch Fre-
quenzsignale verarbeiten
36
deutsch
Typ 3280, 3285
Inbetriebnahme
8.3 Einstellungen
Die Bürkert-Communicator-Software ermöglicht die Kommunikation mit dem Typ 3280 und 3285.
Bedienungsanleitung zu Bürkert-Communicator finden sie unter www.buerkert.de.
8.3.1 Einstellungen für Variante Stellungsregler und Prozessregler
INPUT/OUTPUT Gewähltes Einheitssignal
Geben Sie unter diesem Menüpunkt das verwendete Signal für den Sollwert oder Istwert ein.
- Strom 4...20 mA (bei digital Variante nur Istwert)
- Strom 0...20 mA (bei digital Variante nur Istwert)
- Spannung 0...10 V (bei digital Variante nur Istwert)
- Spannung 0...5 V (bei digital Variante nur Istwert)
- CANopen/büS (nur bei digital Variante)
- Frequenz (nur bei digital Variante)
SIGNAL.SIM Simulation des Sollwerts
Mit dieser Funktion kann der Sollwert simuliert werden. Die eingestellte Sollwertquelle wird während der Simu­lation vom Gerät ignoriert. Es können folgende Signalformen eingegeben werden:
Sinus
Square
Triangle
Fixed
Sinussignal
Rechtecksignal
Dreiecksignal
Manuelle Eingabe eines fixen Sollwerts
Für die gewählte Signalform können folgende Parameter eingestellt werden:
Menüpunkt Parametereinstellung Schematische Darstellung mit Sinussignal
Offset
(Nullpunktverschiebung in %)
70 %
50 %
Offset in %
t
Amplitude
Periode
(Amplitude in %)
(Periodendauer in s)
70 %
50 %
70 %
50 %
deutsch
Periode in s
Amplitude in %
t
t
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Typ 3280, 3285
Inbetriebnahme
X.CONTROL Parametrierung des Stellungsreglers, Unempfindlichkeitsbereich (Totband) des Stellungsreglers
Eingabe des Totbands in %, bezogen auf den skalierten Hub/Drehwinkelbereich. Durch diese Funktion wird erreicht, dass der Regler erst ab einer bestimmten Regeldifferenz anspricht.
X.TIME Begrenzung der Stellgeschwindigkeit
Soll die Stellgeschwindigkeit begrenzt werden, so können kleinere Stellgeschwindigkeiten eingegeben werden. Folgende Einstellungen über den Bürkert-Communicator sind möglich:
Modus Max. Stellgeschwindigkeit
[sek.]
Langsam 1 2,8 Langsam 2 3,2 Normal 2,5 Schneller 2,2
DIR.CMD Wirkungssinn bzw. Wirkungsrichtung (Direction) des Stellungsregler-Sollwerts
Über diese Zusatzfunktion stellen Sie den Wirkungssinn zwischen dem Eingangssignal (INP) und der Sollposition (CMD) des Antriebs ein.
Sollpositon (CMD) Ventil offen
Ventil geschlossen
Bild 22: Diagramm Wirkrichtung
100 %
0 %
0 mA, 4 mA, 0 V
Rise
Fall
20 mA, 5 V, 10 V
Normsignal
F.LIMIT Energiesparfunktion
Das Motorventil verfügt über eine Energiesparfunktion, die einstellbar ist. Bei eingeschalteter Energiesparfunktion wird der Motor mit einem geringeren Strom versorgt. Der Motor stellt ein kleineres Drehmoment zur Verfügung, wodurch der maximal zulässige Mediumsdruck kleiner wird. Die Energiesparfunktion darf nur bei sehr niedrigen Differenzdrücken von Ein-Zu Ausgang verwendet werden (max. Mediumsdruck 3 bar, max. Differenzdruck 1 bar).
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SAFEPOS bei büS/CANopen Eingabe der Sicherheitsstellung
Es kann eingegeben werden wie sich der Antrieb bei Kommunikationsausfall verhalten soll. Es ist möglich, den Antrieb in eine beliebige Position fahren zu lassen oder in der momentanen Position verharren zu lassen.
deutsch
Typ 3280, 3285
Inbetriebnahme
SAFEPOS bei Verwendung des Energiespeichermoduls (Kapazitives Puffermodul ID 773 440) Eingabe der Sicherheitsstellung
Um bei Stromausfall eine Sicherheitsposition des Ventils anzufahren zu können, muss das Ventil über das kapa­zitive Puffermodule mit Spannung versorgt werden. Bei Stromausfall stellt das Puffermodul fur einige Sekunden eine Ausgangsspannung von 18 V DC zur Verfügung. Die reduzierte Eingangsspannung wird vom Ventil detek­tiert und die Sicherheitsposition entsprechend angefahren. Es ist möglich, den Antrieb in eine beliebige Position fahren zu lassen oder in der momentanen Position verharren zu lassen. Diese Safepos Funktion hat die höchste Priorität.
SAFEPOS bei < 4 mA Einheitssignal Eingabe der Sicherheitsstellung
Bei Sollwerteingang 4...20 mA kann beim Unterschreiten des Eingangssignals von 4 mA (Signalfehlererkennung) eingegeben werden, wie sich der Antrieb verhalten soll. Es ist möglich, den Antrieb in die jeweiligen Endlagen fahren zu lassen oder in der momentanen Position verharren zu lassen.
X.LIMIT Begrenzung des mechanischen Ventilstellbereichs
Diese Funktion begrenzt den (physikalischen) Stellbereich auf vorgegebene %-Werte (unten und oben). Dabei wird der Ventilstellbereich des begrenzten Stellbereich gleich 100 % gesetzt. Wird im Betrieb der begrenzte Ven­tilstellbereich verlassen, werden negative Ist-Positionen oder Ist-Positionen größer 100 % angezeigt.
Werkseinstellung: Begrenzung Stellbereich unten = 0 %, Begrenzung Stellbereich oben = 100 %
Einstellbereiche: Begrenzung Stellbereich unten: 0...20 % des Gesamtstellbereich Begrenzung Stellbereich oben: 80...100 % des Gesamtstellbereich
Begrenzter
Stellbereich
(%)
Bild 23: Diagramm X.LIMIT
Physikalischer Stellbereich (%)
Unbegrenzter Stellbereich
Begrenzter Stellbereich
Sollwert [mA](INPUT)
CUTOFF Dichtschließfunktion für Stellungsregler/Prozessregler
Diese Funktion bewirkt, dass das Ventil außerhalb des Regelbereichs dicht schließt. Geben Sie hier Grenzen für den Stellungs-Sollwert (CMD) oder Prozesssollwert ein, ab denen der Antrieb vollständig geschlossen wird.
CHARACT Auswahl der Übertragungskennlinie zwischen Eingangssignal (Stellungs-Sollwert) und Hub (Korrekturkennlinie)
Mit dieser Zusatzfunktion wählen Sie eine Übertragungskennlinie bezüglich Sollwert (Sollposition, CMD) und Ventilposition (POS) zur Korrektur der Durchfluss- bzw. Betriebskennlinie aus.
deutsch
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Typ 3280, 3285
Inbetriebnahme
Die Durchflusskennlinie kv = f(s) kennzeichnet den Durchfluss eines Ventils, ausgedrückt durch den kv-Wert, in Abhängigkeit vom Weg/Winkel s. Sie ist durch die Formgebung des Ventilsitzes und der Sitzdichtung festgelegt. Im Allgemeinen werden zwei Typen von Durchflusskennlinien realisiert, die lineare und die gleichprozentige. Bei linearen Kennlinien sind gleichen Hubänderungen ds gleiche kv-Wert-Änderungen dkv zugeordnet (dkv=n
*ds).
lin
Bei einer gleichprozentigen Kennlinie entspricht einer Änderung der Ventilposition ds eine gleichprozentige Änderung des k
-Wertes (dkv/kv=n
v
gleichpr
*ds). Die Betriebskennlinie Q = f(s) gibt den Zusammenhang zwischen dem Volumenstrom Q, der durch das in eine Anlage eingebaute Ventil fließt und dem Weg/ Winkel s wieder.
Bei Stellaufgaben für Regelungen werden an den Verlauf der Betriebskennlinie meist besondere Anforderungen gestellt, z. B. Linearität. Aus diesem Grund ist es gelegentlich erforderlich, den Verlauf der Betriebskennlinie in geeigneter Weise zu korrigieren. Die gleichprozentigen Kennlinien 1:25, 1:33, 1:50, 25:1, 33:1 und 50:1 und eine lineare Kennlinie können eingestellt werden. Darüber hinaus ist es möglich, eine Kennlinie über Stützstellen frei zu programmieren.
Normierter V
Bild 24: Kennlinien
entilhub [%] (POS)
Stellungssollwert [%] CMD
40
deutsch
Typ 3280, 3285
Inbetriebnahme
8.3.2 Einstellungen für Variante Prozessregler
PV.SCALE/SP.SCALE Skalierung des Prozessreglers
Mit der Funktion werden folgende Einstellungen festgelegt:
• Einheit des Prozessistwertes
• Position des Dezimalpunktes
• Werte für den unteren und oberen Prozessistwert
• Werte für den unteren und oberen Prozesssollwert
Skalierungsbeispiel für den 4...20 mA-Eingang Prozessistwert vom Transmitter: 4...20 mA entspricht 0...10 l/min Prozesssollwert von SPS: 4...20 mA entspricht 0...8 l/min
Skalierwert [l/min]
10
Prozess-Istwert
PVmax
SPmax
Prozess-Sollwert
Beispiel für die Eingabe von Skalierwerten
Variante 1 Variante 2 Variante 3 PVmin 0 0 0 PVmax 1.0 10.0 100.0 SPmin 0 0 0
PVmin
0
SPmin
Bild 25: Skalierungsbeispiel
4
20
Eingangs­signal [mA]
SPmax 0.8 8.0 80.0
Beim Einrichten einer Prozessregelung folgende Reihenfolge einhalten: P.LIN P.TUNE
P.LIN Linearisierung des Prozesskennlinie
Mit dieser Funktion kann die Prozesskennlinie linearisiert werden. Dabei werden selbsttätig die Stützstellen für die Korrekturkennlinie ermittelt. Dazu durchfährt das Programm in 20 Schritten den Ventilstellbereich und misst dabei die dazugehörige Prozessgröße. Die Korrekturkennlinie und die dazugehörigen Wertepaare werden im Menüpunkt CHARACT FREE abgelegt. Dort können Sie angesehen und frei programmiert werden.
P.TUNE Selbstoptimierung des Prozessreglers
Um ein gutes Regelverhalten zu erzielen, müssen die Struktur und Parametrierung des Reglers an die Eigen­schaften des Prozesses (Regelstrecke) angepasst werden. Mit dieser Funktion kann der im Prozessregler inte­grierte PID-Regler parametriert werden. Dabei werden selbsttätig die Parameter für den P,- I- und D-Anteil des PID-Reglers ermittelt und in die entsprechenden Menüs von (KP, TN, TV) übertragen. Dort können sie angesehen und verändert werden.
P.CONTROL Parametrierung des Prozessreglers
• Unempfindlichkeitsbereich (Totband). Durch diese Funktion wird festgelegt, dass der Prozessregler erst ab einer bestimmten Regeldifferenz anspricht.
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Typ 3280, 3285
Inbetriebnahme
• Verstärkungsfaktor des Prozessreglers. Der Verstärkungsfaktor bestimmt den P-Anteil des PID-Reglers.
• Nachstellzeit des Prozessreglers. Die Nachstellzeit bestimmt den I-Anteil des PID-Reglers.
• Vorhaltezeit des Prozessreglers. Die Vorhaltezeit bestimmt den D-Anteil des PID-Reglers.
• Filterung des Prozessistwert-Eingangs. Der Filter des Eingangssignals hat ein Tiefpassverhalten und kann in mehreren Stufen eingestellt werden.
Eistellung der Filterwirkung
Einstellung Entspricht Grenzfrequenz (Hz) Wirkung
0 10 geringste Filterwirkung 1 5 2 2 3 1 4 0,5 5 0,2 6 0,1 7 0,07 8 0,05 9 0,03 größte Filterwirkung
P.SIM Simulation des Prozess
Mit dieser Funktion kann der Prozess simuliert werden. Es können folgende Parameter eingestellt werden:
SIM.Gain
SIM.Delay
Beispiel eines simulierten Prozesses:
(Verstärkungsfaktor [Kp])
Verstärkungsfaktor festlegen
Zeitkonstante in Sekunden festlegen
SIM.Delay (Zeitkonstante [T] in s)
SIM.Gain
5
63 %
1
Ausgang des simulierten Prozesses
y
Eingang des simulierten Prozesses
u
42
t
Bild 26: Beispiel eines simulierten Prozesses. Verhalten des PT1 Glieds
deutsch
Typ 3280, 3285
Inbetriebnahme
8.3.3 Weitere Einstellungen
CAL INP Kalibrierung des Stellungs-Sollwerts (4...20 mA; 0...20 mA; 0...5 V; 0...10 V)
Über diese Zusatzfunktion kann der Sollwerteingang neu kalibriert werden. Übernahme des minimalen Eingangs­signals (0 mA; 4 mA; 0 V): Legen Sie den minimalen Wert des Einheitssignals am Eingang an und bestätigen Sie diesen in der Software. Übernahme des maximalen Eingangssignals (20 mA; 5 V; 10 V): Legen Sie den maxi­malen Wert des Einheitssignals am Eingang an und bestätigen Sie diesen in der Software.
Kalibrierung des Stellungs-Istwerts (4...20 mA; 0...20 mA; 0...5 V; 0...10 V)
Über diese Zusatzfunktion kann der Isteingang neu kalibriert werden. Übernahme des minimalen Eingangssignals (0 mA; 4 mA; 0 V): Legen Sie den minimalen Wert des Einheitssignals am Eingang an und bestätigen Sie diesen in der Software. Übernahme des maximalen Eingangssignals (20 mA; 5 V; 10 V): Legen Sie den maximalen Wert des Einheitssignals am Eingang an und bestätigen Sie diesen in der Software.
FACTORY RESET Rücksetzen auf die Werkseinstellungen
Mit dieser Funktion können alle vom Benutzer vorgenommenen Einstellungen auf den Zustand bei Auslieferung zurückgesetzt werden. Alle Parameter mit Ausnahme der Kalibrierwerte werden auf Default-Werte zurückgesetzt. Anschließend wird ein Hardware-Reset durchgeführt.
DIAGNOSE
Über diese Zusatzfunktion lassen sich Fehler auslesen.
UMSTELLUNG LED-ANZEIGE Umstellung der LED-Farben zwischen Standard und NAMUR NE 107
Mit dieser Funktion können die Farben zur Anzeige des Gerätezustands zwischen Standard und in Anlehnung an NAMUR NE 107 gewechselt werden.
deutsch
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Typ 3280, 3285
Wartung, Fehlerbehebung

9 WARTUNG, FEHLERBEHEBUNG

GEFAHR!
Verletzungsgefahr durch hohen Druck in Anlage oder Gerät.
▶ Vor Arbeiten an Anlage oder Gerät, den Druck abschalten und Leitungen entlüften.
Verletzungsgefahr durch Stromschlag.
▶ Vor Arbeiten an Anlage oder Gerät, die Spannung abschalten und vor Wiedereinschalten sichern.
▶ Die geltenden Unfallverhütungs- und Sicherheitsbestimmungen für elektrische Geräte beachten.
WARNUNG!
Verletzungsgefahr bei unsachgemäßer Wartungsarbeiten.
▶ Wartung darf nur geschultes Fachpersonal mit geeignetem Werkzeug durchführen.
▶ Anlage vor unbeabsichtigtem Betätigen sichern.
▶ Nach der Wartung einen kontrollierten Wiederanlauf gewährleisten.
9.1 Wartungsarbeiten
Das Motorventil Typ 3280 und 3285 arbeitet unter Normalbedingungen wartungsfrei.
9.2 Reinigung
Reinigen Sie den Typ 3280 und 3285 mit den üblichen Reinigungsmitteln. Verwenden Sie keine alkalischen Rei­niger, da diese schädigende Auswirkungen auf die verwendeten Werkstoffe haben.
9.3 Störungen
Bei Störungen überprüfen:
• die Leitungsanschlüsse,
• ob sich der Betriebsdruck im zulässigen Bereich befindet,
• die Spannungsversorgung und die Eingangssignale.
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deutsch
Typ 3280, 3285
Wartung, Fehlerbehebung
Problem Mögliche Ursache Abhilfe
LED leuchtet nicht
LED blinkt sporadisch weiß
LED blinkt rot / LED leuchtet rot
Keine elektrische Versorgung Elektrische Anschlüsse prüfen
Die Spannungsversorgung bricht periodisch zusammen; Gerätesoftware fährt jedes mal wieder hoch
Spannungsversorgung mit ausreichender Leistung auswählen
Kabel auf mögliche lose Verbindungen prüfen
Die Restwelligkeit der Versorgungsspannung ist zu hoch
Spannungsversorgung mit glatter Aus­gangsspannung bei der geforderten Leistung verwenden
Nach Beseitigung des Fehlers zum Löschen der roten blinkenden LED das Gerät neu starten (von Spannungsversorgung trennen)
Temperatur zu hoch Max. Umgebungstemperatur / Mediums-
temperatur beachten, ggf. Einschaltdauer verringern (siehe Derating-Kurve)
Bei Ansteuerung Standard: Nach Beseitigung des Fehlers zum Löschen der roten blinkenden LED das Gerät neu starten (von Spannungsversorgung trennen)
Bei Ansteuerung Stellungsregler und Pro­zessregler: Wenn die Gerätetemperatur nach dem Abkühlen unter dem eingestellten Schwel­lenwert fällt, wird der Fehler vom Gerät automatisch gelöscht
Normsignal ist < 4 mA; Kabelbruch Kabel auf mögliche lose Verbindungen
prüfen
Kein Durchfluss vorhanden
Ventil öffnet, obwohl es schließen sollte
Motor brummt ungewöhnlich
Fehler beim Wegmesssystem Kabel im Gerät auf mögliche lose Verbin-
dungen prüfen
Kommunikationsausfall büS/CANopen Kabel auf mögliche lose Verbindungen
prüfen
Der Sollwert ist unterhalb der Grenze für die
Sollwert erhöhen
Nullpunktabschaltung
Wirkrichtung des Sollwerts ist falsch
Wirkrichtung des Sollwerts ändern
eingestellt
Getriebe oder Motor blockiert Gerät zur Fehlerbehebung an den Hersteller
zurücksenden
deutsch
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Typ 3280, 3285
Wartung, Fehlerbehebung
Ventil öffnet / schließt nicht richtig
Ventil ist nicht dicht
Energiesparfunktion aktiviert; Motordreh-
Energiesparfunktion deaktivieren
moment für Mediumsdruck zu gering
Schmutz zwischen Dichtung und Ventilsitz Schmutzfilter einbauen und Gerät zum
säubern an der Hersteller zurück schicken
46
deutsch
Typ 3280, 3285
Ersatzteile

10 ERSATZTEILE

VORSICHT!
Verletzungsgefahr, Sachschäden durch falsche Teile.
Falsches Zubehör und ungeeignete Ersatzteile können Verletzungen und Schäden am Gerät und dessen Umgebung verursachen.
▶ Nur Originalzubehör sowie Originalersatzteile der Firma Bürkert verwenden.
10.1 Zubehör
Bürkert-Communicator-Software finden Sie im Internet unter www.buerkert.de
Weiteres Zubehör siehe Datenblatt im Internet.
deutsch
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Typ 3280, 3285
Verpackung, Transport

11 VERPACKUNG, TRANSPORT

HINWEIS!
Transportschäden!
Unzureichend geschützte Geräte können durch den Transport beschädigt werden.
• Gerät vor Nässe und Schmutz geschützt in einer stoßfesten Verpackung transportieren.
• Eine Über- bzw. Unterschreitung der zulässigen Lagertemperatur vermeiden.
• Elektrische Schnittstellen mit Schutzkappen vor Beschädigungen schützen.

12 LAGERUNG

HINWEIS!
Falsche Lagerung kann Schäden am Gerät verursachen.
• Gerät trocken und staubfrei lagern!
• Lagertemperatur: -20…+70 °C.

13 ENTSORGUNG

HINWEIS!
Umweltschäden durch von Medien kontaminierte Teile.
• Gerät und Verpackung umweltgerecht entsorgen!
• Geltende Entsorgungsvorschriften und Umweltbestimmungen einhalten.
48
Beachten Sie die nationalen Abfallbeseitigungsvorschriften.
deutsch
www.burkert.com
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