Bresser Optik AR-90, AR-102, AR-127S/L, AR-152S/L, NT-130 User guide [de]

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Betriebsanleitung
AR-90 · AR-102 · AR-127S/L · AR-152S/L· NT-130 · NT-150S/L · NT-203
al l g E m E i n E in f o /TE i l E -VE r z E i c h n i s
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Abb. 1a: Das Messier Teleskop inklusive Sucherfernrohr. Optischer Aufbau, hier am Newton gezeigt.
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Abb. 1b: Detailansicht des Fokussierers und des Sucher fernrohr-Aufbaus (hier: einfaches Sucherfernrohr) am Beispiel des Newton. Die Detailansicht eines Refraktor-Fokussieraufbaus finden Sie auf Seite 10.
AR = Achromatischer Refraktor - Linsenteleskop
NT = Newton - Spiegelteleskop
Technische Daten ab Seite 23!
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Abb. 1c: Das Exos1 Stativ
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Abb. 1c: Das Exos2 Stativ
Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: Er b l i n d u n g s g E f a h r !
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Erklärungen zu den Punkten: Siehe S. 5 ff
Wa r n u n g !
Verwenden Sie ein Teleskop niemals für einen ungeschützten Blick auf die Sonne! Sobald Sie direkt in die Sonne oder auch nur in ihre unmittelbare Umgebung blicken, riskieren Sie sofortige und unheilbare Schäden in Ihrem Auge. Diese Schädigung des Auges geschieht zumeist schmerzfrei und deshalb ohne jede Warnung an den Beobachter, dass vielleicht alles schon zu spät ist und das sich ein Augenschaden ereignet hat. Richten Sie deshalb niemals das Fernrohr oder dessen Sucher auf oder neben die Sonne. Blicken Sie niemals durch das Teleskop oder dessen Sucher, sobald es sich bewegt. Während einer Beobachtung müssen Kinder zu jeder Zeit unter der Aufsicht Erwachsener bleiben.
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Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: Er b l i n d u n g s g E f a h r !
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Abb. 1d, oben: Die Messier Montierung EXOS2 Abb. 1d, links: Die Messier Montierung EXOS1
in h a l T s V E r z E i c h n i s
Kapitel Seite
Die Messier-Serie: Ihr persönliches 
Fenster zum Universum ...................................................... 5
Beschreibung aller Bauteile .................................................. 5
Aufbau (Exos1) ....................................................................... 8
Auflistung der Teile - Auspacken ........................................ 8
Anleitung zum Zusammenbau ............................................. 8
Aufbau (Exos2)
Auflistung der Teile - Auspacken ....................................... 11
Anleitung zum Zusammenbau ........................................... 11
Erste Schritte
Das Teleskop ausbalancieren ........................................... 13
Ausrichten des Sucherfernrohrs ....................................... 14
Auswahl des Okulars .........................................................16
Beobachtung ....................................................................... 17
Beobachtung bei manueller Bedienung ............................ 17
Mondbeobachtungen ........................................................ 17
Nachführung eines Objektes ............................................ 18
Die parallaktische Grundposition ...................................... 18
Allgemeine Wartungshinweise ............................................ 19
Folgende Punkte sind dabei zu beachten ........................... 19
Justage des Newton-Systems  ............................................. 20
Kontrolle der Optik .............................................................. 21
Kundendienst ...................................................................... 22
Kapitel Seite
Technische Daten AR-102, AR-127 S/L und AR-152 S/L ..... 23
Technische Daten NT-150 S/L, NT-203, AR-90 und NT-130 24
Anhang A: Astronomische Koordinaten ............................... 25
Himmelskoordinaten ............................................................ 25
Wie findet man den Polarstern –
Auffinden des Himmelspols .............................................. 26
Teilkreise ............................................................................. 26
Wie Sie ein Objekt mit Teilkreisen einstellen,
das Sie nicht durch einfache visuelle Beobachtung
finden können  ................................................................... 27
Anhang B: Nützliche Tabellen ............................................. 28
Anhang C: Verbesserung der Polausrichtung
und der Positioniergenauigkeit ............................................ 30
Justieren des Polsucherfernrohrs ....................................... 30
Exakte Ausrichtung des Teleskops auf den Himmelspol ...... 31
Anhang D: Astronomische Grundlagen ............................... 33
Anhang E: Referenzsterne .................................................. 38
Produktregistration .............................................................. 42
WICHTIGE HINWEISE:
•   Alle Bresser Teleskope und Zubehörteile stehen unter ständiger technischer Weiterentwicklung. Geringfügige Änderungen der 
Produktspezifikationen, die der Verbesserung des Produktes dienen, sind aus diesem Grunde vorbehalten.
•   Kein Teil dieser Anleitung darf ohne schriftliche Genehmigung der Bresser GmbH in irgendeiner Form reproduziert, gesendet, über­tragen oder in eine andere Sprache übersetzt werden. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.
•   Füllen Sie bitte sogleich ihre Produktregistration (Seite 42) aus und senden Sie sie an Bresser zurück. Nur durch diese Registration 
kommen Sie in den Genuss der Original-Garantie für Ihr Bresser Messier-Teleskop!
• Diese Anleitung bitte aufbewahren und zum weiteren Nachschlagen griffbereit halten.
® Der Name „Bresser“ und das Bresser-Logo sind eingetragene Warenzeichen. „Messier“ ist ein Warenzeichen der Bresser GmbH.
© 2014 Bresser GmbH, Germany
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Welche Okulare sind für
B
welches Teleskop geeig­net? Siehe Seite 16 unter
„Auswahl des Okulars“.
Wie richte ich das
E
Sucherfernrohr aus? Sehen
Sie hierzu auf Seite 14 nach.
Wie montiere ich den Sucher?
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Siehe Punkte 9 und 9a, Seite
10.
Sie wollen mehr darüber
1!
erfahren, wie Sie Ihr Teleskop montieren? Blättern Sie auf Seite 8-10 (Exos1) / Seite 11-13 (Exos2)
TE l E s k o p -ba u T E i l E
Die Messier-Serie: Ihr persönliches Fenster zum Universum
Die Instrumente der Bresser Messier-Serie sind vielseitige und hoch-
auflösende Teleskope. Die Messier-Teleskope zeigen die Natur in noch  größeren, detaillierten Ein zelheiten. Beobachten Sie aus einer Entfernung 
von 150 Metern die Fein struktur von Vogelfedern oder studieren Sie die Saturnringe in einer Ent fernung von 1,3 Milliarden Kilometern. Beobachten Sie Nebel, Sternhaufen und weit entfernte Ga laxien jenseits der Gren zen unseres Sonnensystems. Die Bresser Messier-Teleskope sind außer­dem voll und ganz in der Lage, sich den wachsenden Ansprüchen des Beobachters anzupassen.
Beschreibung der Bauteile laut Abbildung 1a bis 1d
1 Okularklemmschrauben: Befestigen das Okular an seinem Platz (auch
Punkt 3). Ein gefühlvolles Festziehen genügt.
2 Okularhalterung: Nimmt das Okular auf. Halterung paßt für 
Okulare (Außer AR 90) Zenitspiegel (nicht abgebildet, nur für achromatische Refraktoren). Liefert eine komfortablere Beobachtungsposition. Set zen Sie den Zenitspiegel direkt in die Okularhalterung und ziehen Sie die Rändel­schrauben an. Siehe auch Abbbildungen und Beschreibung auf Seite 10.
3 Okular: Setzen Sie das mitgelieferte Okular in die vorgesehene
Halterung oder den Zenitspiegel (siehe Punkt 2) und fixieren Sie es mit den Rändelschrauben. Das Okular vergrößert das vom Tele skop einge­fangene Bild.
  4   Sucherfernrohr 8x50/ 6x30: Ein mit geringer Vergrößerung und großem 
Gesichtsfeld ausgestattetes Fernrohr mit Fadenkreuz, das das Ausrichten der Objekte auf die Bildmitte des Teleskop-Okulars erleichtert.
5 Sucherjustierschrauben: Benutzen Sie diese Schrauben, um das
Sucherfernrohr auf das Teleskop auszurichten.
6 Sucherfernrohrobjektiv und Konterring: Benutzen Sie die Objektiv-
fassung, um das Sucherfernrohr zu fokussieren. Siehe auch Schritt 3 auf Seite 10. Das Sucherfernrohr ist mit einem kleinen Staubschutz-
deckel ausgestattet, der sich am vorderen Ende befindet. 7 Sucherhalter: Befestigt das Sucherfernrohr an seinem Platz. 8 Fokussierknopf: Er bewirkt eine feingängige Bewegung des
Fokussiertriebes, um damit ein präzise fokussiertes Bild sicherzustel-
len. Das Messier-Teleskop läßt sich in einem Bereich von ca. 150m 
bis Unendlich scharf stellen. Drehen Sie den Fokussierknopf, um auf
Objekte scharf zu stellen. 9 Staubschutzdeckel: Stülpen Sie den Staubschutzdeckel (nicht abgebil-
det) nach jeder Beobachtung wieder über die Objektivfassung.
HINWEIS:
Nach jeder Beobachtung sollte der Staubschutzdeckel wieder angebracht und die Stromversorgung abgeschaltet werden. Stellen Sie aber sicher, dass der gesamte Tau, der sich während der Beobachtung angesammelt hat vollständig verdunstet ist, bevor Sie den Staubschutzdeckel wieder anbringen.
10 Optischer Tubus: Das wichtigste optische Bauteil. Der Tubus enthält die
Hauptoptik und sammelt damit das Licht entfernter Objekte und führt es
zu einem Brennpunkt zusammen, damit es durch das Okular beobach-
tet werden kann. 11 Prismenschiene: Wird an der Montierung befestigt. Siehe 9. 13 Tubusklemmschrauben (2 Stück) mit Beilagscheiben.
14   Rohrschellen: mit Tragegriff und Universal Kamerahalter mit 1/4“ 
Fotogewinde. 15 Sucherbefestigungsschrauben: Ziehen Sie die Muttern fest an, um das
11/4
und 2“
Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: Er b l i n d u n g s g E f a h r !
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Wichtiger Hinweis:
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Wenn Sie die DEC-Klemmung
lösen, halten Sie den optischen 
Tubus fest! Das Ge wicht des
Tubus könnte verursachen, dass  dieser plötzlich durchschwingt!  Dabei könnten Sie sich verletzen 
oder den Tubus beschädigen.
Sie wollen mehr über das
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Ein stellen der Breitenskala wissen? Dann schauen Sie auf Seite 15, Schritt 6 nach.
Sie wollen mehr über das
2(
Polsucher fernrohr wissen? Dann schauen Sie auf Seite 30 nach.
DEFINITION:
In dieser Anleitung sto-
ßen Sie des öfteren auf die 
Begriffe „Rektaszen sion“ (RA), „Deklination“ (DEC), „Elevation“ und „Azimut“. Diese Begriffe wer­den auf Seite 25ff näher erläutert.
TE l E s k o p -ba u T E i l E
Sucherfernrohr an seinem Platz zu befestigen (siehe 4). Mehr dazu auf 
Seite 10. 16 Fokussierfeststellschraube: Verhindert das Verrutschen der
Fokussiereinheit beim Gebrauch von zusätzlichem, schwerem Zubehör 
(z. B. Kamera). Beim normalen Gebrauch eines Okulars oder eines
Zenitspiegel ist die Verwendung der Schraube nicht notwendig. 17 Deklinations Klemmung: Sie beeinflußt die manuelle Bewegung des 
Teleskops. Durch eine Drehung der DEC-Klemmung entgegen dem
Uhrzeigersinn lösen Sie die Teleskopklemmung. Sie können das 
Teleskop dann frei um die Deklinationsachse drehen. Durch Drehung
der DEC-Klemmung im Uhrzeigersinn (nur handfest anziehen) verhin-
dern Sie, dass sich das Teleskop manuell bewegen läßt. Gleichzeitig 
aktivieren Sie jedoch durch das Festziehen der DEC-Klemmung die
Motorsteuerung des Autostar-Betriebes. 18 Polsucherfernrohr Abdeckkappe (Polsucher EXOS1 ist optional erhält-
lich): Kappe ist bei Benutzung des Polsuchers zu entfernen (siehe
Punkt 29). 19 Deklinations (DEC) Teilkreis: Nähere Informationen finden Sie unter
„Anhang A“ ab Seite 25. 20 Gegengewichtstangenansatz: Wird zusammen mit dem Schaft in die
Montierung geschraubt. Mehr Informationen finden Sie auf Seite 9
(Exos1) / Seite 12 (Exos2) 21 Gegengewicht und Gegengewichtsfeststellschraube: Gleicht das
Gewicht des optischen Tubus aus. Drehen Sie die Klemmschraube des
Gegengewichtes fest und verhindern Sie so ein Herunterrutschen vom
Schaft. 22 Gegengewichtsschaft: Schieben Sie das Gegengewicht auf den Schaft
(siehe Punkt 21). 23 Gegengewichts-Sicherungsschraube: Verhindert versehentliches
Abrutschen des Gegengewichts vom Schaft.
24   Manuelle RA-Antriebswelle 26   Polhöheneinstellschrauben:
Beobachtungsposition einzustellen. Lockern Sie eine Schraube, um die
andere festziehen zu können. 
27 Feineinstellschrauben Azimut: Mit diesen Schrauben können Sie 
die Horizontal-Drehung der Montierung einstellen, während Sie den
Polarstern im Okular einstellen oder das Polsucherfernrohr benutzen.
28   Polhöhenskala: Zeigt den Breitengrad Ihres Beobachtungsstandortes,
die Sie durch den Gebrauch der Polhöeneinstellschrauben einstellen. 
Siehe auch Schritt 6, Seite 9. 29 Polsucherfernrohr: Die EXOS2 kann mit einem Polsucher ausgestattet
werden. Dies ermöglicht Ihnen das präzise Ausrichten Ihres Teleskops.
30 Beleuchtungseinheit* für Polsucher (Exos2): Drehen Sie den Knopf, um
die LED Anzeige im Fadenkreuz des Polsucherfernrohrs ein oder aus
zu schalten. Vergewissern Sie sich, dass Sie die Anzeige auch wieder
ausschalten, wenn Sie das Polsucherfernrohr nicht mehr benötigen.
31 RA-Teilkreis: Siehe Anhang A, Seite 25. 32 RA-Teilkreisfeststellschraube: Drehen Sie an der Schraube, um den
RA-Teilkreis festzustellen. 33 RA-Klemmung: Kontrolliert die manuelle Bewegung des Teleskops.
Durch Drehen der RA-Feststellschraube gegen den Uhrzeigersinn
setzen Sie das Teleskop frei und ermöglichen eine freie Drehung um 
die RA-Achse. Drehen Sie die Schrauben im Uhrzeigersinn (handfest),
schließen Sie die Klemmung wieder und hindern das Teleskop daran, 
sich manuell bewegen zu lassen. Nun können Sie allerdings den 
RA-Feintrieb (24) benutzen. 34   DEC-Antriebswelle
35 Montierungsklemmschrauben: Ziehen Sie die Schrauben handfest an,
damit die Montierung sicher steht.
Werden verwendet um den Breitengrad der
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Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: Er b l i n d u n g s g E f a h r !
* Optionales Zubehör für Exos 2
TE l E s k o p -ba u T E i l E
36   Höhenverstellbare Stativbeine: Tragen die Teleskopmontierung.
Beachten Sie, dass der Zapfen für die Azimuth - Feinverstellun des
Statives Richtung Norden zeigt. (Seite 11) Die Montierung wird auf den
Stativkopf aufgesetzt .
37   Zubehörablage: Bringt zusätzliche Okulare oder anderes Zubehör in 
angenehme Reichweite. 38   Stativbein Höhenfeststellschrauben: Lockern Sie die Schrauben, um
die Verlängerung der Stativbeine heraus zu lassen. Ziehen Sie die
Schrauben wieder handfest an, um die gewünschte Höhe zu halten.
Messier-Tipps
Surfen Sie im Internet
Das Internet bietet für die Astronomie eine der aufregendsten Quellen. Im Internet gibt es eine Fülle von Websites mit neuen Bildern, Entdeckungen und aktuellsten astrono mischen Informationen. Als sich beispiels weise der Komet Hale-Bopp im Jahr 1998 im Anflug auf unsere Sonne befand, stellten Astronomen aus aller Welt täglich ihre neuesten Fotos zur
Schau. Sie können im Internet Webseiten für beinahe jedes Thema finden, das irgendwie 
mit der Astronomie zu tun hat. Probieren Sie folgende Suchbegriffe aus: NASA, Hubble, HST, Astronomie, Messier, Satelliten, Nebel, Schwarzes Loch, Veränderliche Sterne, usw.Wenn Sie sich für die neuesten produkt bezogenen und technischen Informationen
von Meade interessieren, sehen Sie auf der  Website von Meade  nach.  Von dort können 
Sie sich die neuesten Software-Versionen des Autostar herunterladen. Dort finden Sie Links zu anderen astronomischen Websites. Sie bekommen auf der Website von Meade Koordinaten kosmischer Objekte und die neuesten Satelliten-Bahndaten gelie fert, die sie
für Ihr Autostar Hand steuer ungsgerät verwenden können. Auf dieser Seite können Sie sich 
hierzu nähere Angaben ansehen. Sie finden unsere Webseite unter folgender Adresse: http://www.bresser.de Hier sind einige Links auf Anbieterseiten Dritter. Für den Inhalt dieser Seiten kann keine Haftung übernommen werden:
•  Internet-Forum „Astronomie.de“:  astronomie.de/
•  Die Zeitschrift „Astronomie Heute“:  www.wissenschaft-online.de/page/p_ah_home 
•   Die Zeitschrift Astronomy:  www.astronomy.com/home.asp
•  Die Vereinigung „Astrotreff“  www.astrotreff.de
•  Das Forum der Beobachter:  www.beobachterforum.de/
•  Astronomie „Das Bild des Tages“  antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/
•  Die Zeitschrift „Interstellarum“:  www.interstellarum.com/
•  Die Zeitschrift Sky & Telescope:   www.skypub.com/
•  Die Zeitschrift „Sterne und Weltraum“: 
•   „Heaven´s Above“: Informationen für 
die Satell itenbeobachtung: www.heavens-above.com/
•    Hubble Space Teleskope    Bildveröffentlichungen:  www.spacetelescope.org
•  European Southern Observatory  www.eso.org
Diese Liste ist nur eine kleine Auswahl und erhebt kein Anspruch auf Vollständigkeit. Die Adressen-angaben waren bei Drucklegung aktuell und liegen in der Verantwortung der Anbieter. Aufgelistete Namen sind alphabetisch geordnet.
www.wissenschaft-online.de/page/p_suw_home 
Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: Er b l i n d u n g s g E f a h r !
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Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: Er b l i n d u n g s g E f a h r !
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Abb. 2a: Das Stativ mit
Zubehörablage
Abb. 2b: Stativbeinklemmung
Abb. 2c: Stativkopf
au f b a u Ex o s 1
Aufbau (Exos1)
Auflistung der Teile – Auspacken
Es dauert nicht lange, um das Teleskop für die erste Beobachtung vorzube-
reiten. Wenn Sie die Verpackung zum ersten Mal öffnen, kontrollieren Sie 
bitte folgende einzeln verpackte Teile:
Teleskop:
•   Montierung mit Polsucherfernrohr (optinal bei EXOS1)
•   Verstellbares Stahl Stativ mit Klemm- und Befestigungsschrauben,
•   Optischer Tubus mit Optik, Staubschutzkappe, Fokussierer, Okular halter, 
Rohrschellen und Feststellschrauben.
•   Okular
•   Zenitspiegel (nur bei AR-Modellen)
•   Gegengewicht und Gegengewichtsstange. 
•   8x50 / 6x30 mm Sucher fernrohr 
Anleitung zum Zusammenbau des Teleskops
Die Verpackungen enthalten den Tubus und dessen Einzelteile, das Stativ
mit der Montierung sowie das Zubehör.
1. Entfernen Sie die einzelnen Teile aus den Verpackungen und machen Sie sich auch gleichzeitig damit vertraut. Benutzen Sie dazu auch die Bilder 1a bis 1c (Seite 2-3), um sich beim Zusammenbau Ihres Teleskops zurecht zu finden. Wenn Sie das Stativ aus der Verpackung nehmen, halten Sie es parallel zum Boden, weil die inneren Beine des Stativs sonst heraus rutschen, da sie noch nicht festgeschraubt sind.
2. Aufbau - Stativ: Die Stativbeine sind vormontiert und bereits mit dem Stativkopf und der Stativspinne (Abb. 2a) verbunden. Nehmen Sie das Dreibeinstativ aus der Verpackung und stellen Sie es senkrecht mit
den Stativfüßen nach unten. Nehmen Sie nun zwei der Stativbeine  und ziehen Sie diese vorsichtig bis zur vollständig geöffneten Position 
auseinander. Das gesamte Stativgewicht lastet dabei auf einem Bein.
Anschließend das Stativ gerade aufstellen. Ziehen Sie nun einzeln jedes 
Stativbein auf die gewünschte Länge heraus (Abb. 2b) und drehen Sie nun je eine Klemmschraube (insg. 3 Stück) handfest an. Überdrehen Sie die Schrauben dabei nicht! Mit den Klemmschrauben werden die inneren
Stativbeinsegmente in der gewünschten Höhe festgestellt.
3.   Aufbau - Ablage montieren: Die Zubehörablage (Abb. 2a) wird mit der 
flachen Seite nach unten mittig auf die Stativspinne gesteckt und durch eine Drehung im Uhrzeigersinn (60°) montiert. Die drei Nasen der Ablageplatte müssen mit den Haltebügeln der Stativspinne übereinstim­men und arretieren.
Abb. 2d: Zentralschraube
Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: Er b l i n d u n g s g E f a h r !
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Abb. 2e: Montage der Exos1 Montierung.
Abb. 2f: Anbringen der Prismenschiene am Schaft der Montierung (EXOS1)
A
B
Prismen-
aufnahme
Abb. 2g: Anbringen der Prismen schie ne am Schaft der Montierung (EXOS1)
Abb. 2h: Setzen Sie den Tubus in
die Schellen ein und schließen Sie 
die Tubus-Klemmschrauben.
au f b a u Ex o s 1
5. Befestigung des Gegengewichts an der Gegengewichtsstange: Schrauben Sie die Basis der Gegengewichtsstange (20, Abb. 1d) bis zum Gewindeende der Stange, und schrauben Sie sie auf die Gegengewichtsstange (22, Abb.
1d) das Gewinde am unteren Ende der Deklinationsachse ein. Anschließend  kontern Sie die Stange mit der Basis. Wenn Sie durch die große Bohrung im 
Gegengewicht schauen, erkennen Sie den Bolzen, der das Loch blockiert. Wenn Sie das Gegengewicht leicht bewegen verschwindet der Bolzen in seiner Bohrung und gibt das Loch frei. Sollte er das nicht tun, drehen Sie die Gegengewichtsschraube solange vorsichtig auf, bis sich der Bolzen bewegt. Entfernen Sie die Sicherheitsabdeckung (23, Abb. 1d) von der Stange. Während Sie dann das Gegengewicht gut festhalten, schieben Sie es bis ungefähr zur Mitte der Gegengewichtsstange (22, Abb. 1d). Drehen Sie die Gegengewichtsfeststellschraube gut fest und setzen Sie die Sicherheitsschraube wieder auf.
HINWEIS:
Sollte das Gegengewicht einmal ins Rutschen kommen, verhindert die Sicherheitsschraube Sicherheitsschraube auf der Stange befindet.
6. Geografische Breite einstellen: Es ist einfacher die Breite einzustellen, bevor Sie die Gewichte montieren und den Tubus auf die Montierung setzen. Machen Sie die Breitenskala ausfindig (28, Abb. 1d). Beachten Sie, dass sich dort ein dreieckiger Zeiger über der Skala in der Mon­tierung befindet. Der Zeiger ist nicht feststehend. Er bewegt sich, sobald sich die Montierung bewegt. Bestimmen Sie den Breitengrad Ihres Beobachtungsortes. Siehe „Anhang B Breitentabelle“, Seite 25-26, oder werfen Sie einen Blick in den Atlas. Be wegen Sie die Einstellschrauben für die Breite solange, bis der Zeiger die von Ihnen gewünschte Breite anzeigt. Die Einstellschrauben funktionieren durch einen Einstell- und
Kontermechanismus (d. h. bevor Sie eine feststellen, lösen Sie die andere). 
Sobald der Zeiger die von Ihnen ge wünschte Breite anzeigt, ziehen Sie beide Schrauben solange fest, bis sie Kontakt mit der Montierung haben. Achten Sie an Ihrem Beobachtungs platz darauf, dass das Bein ungefähr nach Norden zeigt, welches unter der Gegengewichtsstange ist.
7. Anbringen der Prismenschiene NT-Modelle: Entfernen Sie den Tubus aus der Rohrschelle und schie­ben Sie die Prismenschiene (11, Abb. 1a) in die Prismenaufnahme
(siehe Abb. 2g). Die Schwal ben  schwanz-Basis der Schiene paßt in die 
Prismenaufnahme der Montierung (A, Abb. 2g). Ziehen Sie die Prismen­feststell schraube (B, Abb. 2g) gut an. Setzen Sie den Tubus in die Schellen
ein un schließen Sie die Tubus-Klemmschrauben.
8. Positionierung des Tubus: AR- und NT-Modelle: Halten Sie den Tubus
fest, öffnen Sie die Tubus-Klemmschrauben (13, Abb. 1a) und öffnen Sie 
die Rohrschelle. Während Sie den Tubus (10, Abb. 1a) gut festhalten,
positionieren Sie ihn zwischen den Rohr schel len (14, Abb. 1a), indem 
der Mittelpunkt des Tubus ungefähr in der Mitte der Rohr schellen liegt. Richten Sie den Tubus je nach Bauart so aus, dass die Vorderseite (9, Abb. 1a beim N) so aussieht wie auf der Titelseite abgebildet ist.
Anschließend schließen Sie die Rohrschellen (14, Abb. 1a) über dem 
Tubus wieder. Machen Sie die Schrauben nur so fest zu, damit sie den Tubus halten, Sie ihn aber noch ausbalancieren, d. h. verschieben kön-
nen. Weitere Infos siehe unter „Das Teleskop ausbalancieren auf Seite 13.
 ein völliges Abrutschen von der Stange. Lassen Sie die 
immer an ihrem Platz, solange sich ein Gegengewicht
an der Montierung (Halte rung):
AR- und
einschieben
Abb. 9b: Die Sucherhalterung hat einen Schwalbenschwanz, der in den Sockel auf dem Tubus passt.
Okular
Okular­halter
Feststellschraube
NT
Sucher
Abb. 10a: Setzen Sie das Okular ein und ziehen Sie die Schrauben fest.
Okular
AR
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9. Anbringen der Sucherfernrohrhalterung: (Abb. 9b): Schieben Sie die
Sucherfernrohr halterung in den Schlitz der Aufnahme, die bereits am Tubus montiert ist. Fixieren Sie die Aufnahme durch Festziehen der Klemm schrau ben.
9a. Anbringen des Sucherfernrohrs: Entfernen Sie die Sucherjustier-
schrauben (5, Abb. 1b) und die Beleuchtungseinheit schieben Sie das
Sucher fernrohr in die Halterung. Das Sucherokular muß zum Okular 
des Tele skops zeigen. Ziehen Sie die Sucherjustierschrauben wieder fest. Siehe auch „Ausrichten des Sucher fernrohrs“ auf Seite 17.
10. Einsetzen des Okulars: NT-Modelle (Abb. 10a): Entfernen Sie zuerst
die Staubschutzkappe vom Okularhalter auf der Fokussier einheit. Legen Sie die Staubschutzkappe an einen sicheren Platz und set­zen Sie sie wieder ein, wenn Sie mit dem Beobachten fertig sind, damit kein Schmutz in das Teleskop eindringt. Öffnen Sie die Okular­klemmschrauben (1, Abb. 1a) und setzen Sie das mitgelieferte Okular
(3, Abb.1a) in die Okularhalterung ein. Ziehen Sie anschließend die 
Schrauben handfest an, damit das Okular nicht herausrutscht. AR-Modelle (Abb. 10b): Entfernen Sie zuerst die Staubschutzkappe von der Okularhalterung auf der Fokussiereinheit. Legen Sie die Staubschutzkappe an einen sicheren Platz und setzen Sie sie wieder ein, wenn Sie mit dem Beobachten fertig sind, damit kein Schmutz in das Teleskop eindringt. Öffnen Sie die Okular rändel schrauben (A Abb. 10b) und setzen Sie das mitgelieferte Okular (B Abb. 10b) in die
Okularhalterung ein. Ziehen Sie anschließend die Schrau ben wieder 
gut fest, damit das Okular fest sitzt.
Feststellschrauben
Zenit­spiegel
Okularhalter
Sucher
Abb. 10b: Setzen Sie das Okular in das Zenitspiegel ein und ziehen Sie die Schrauben fest.
Klemmschrauben
Abb. 11: Stellen Sie die Höhe der 
Stativbeine ein und ziehen Sie die Schrauben fest.
11.   Einstellen der Stativhöhe: Stellen Sie das Stativ ein, indem Sie die Fest -
stellschrauben (Abb. 11) am Stativ lockern. Ziehen Sie anschließend die 
inneren Stativbeine auf die von Ihnen gewünschte Länge. Dann ziehen
Sie die Schrauben wieder fest. Stellen Sie das Stativ auf eine Höhe ein,  die Ihnen das Beobachten so angenehm wie möglich macht.
13. Entfernen der Isolierung von der Polsucherfernrohrbeleuchtung*:
Die Be leuchtung des Polsucherfernrohres (30, Abb. 1d) enthält zwei Knopfzellen. Die Beleuchtung wird mit einem Plastikplättchen, das sich zwischen dem Gewindedeckel und den Batterien befindet, geliefert, damit sich die Batterien zwischen Montage und erster Benutzung nicht entladen (Abb.13). Entfernen Sie den Gewindedeckel (E) zusammen
mit der Kappe (F) durch Herausdrehen. Achten Sie darauf, daß sie die 
Kappe (F) nicht vom Gewindedeckel abdrehen. Beide Teile sind durch ein Kabel fest miteinander verbunden, welches beim Abdrehen beschä-
digt werden könnte. Entfernen Sie die Isolierung, bevor Sie das Gerät 
in Betrieb nehmen. Verwenden Sie hierbei die Abb. 13b und achten Sie auf die Polarität der Batterien. Legen Sie die Batterien (C) in den Batteriehalter (D), bevor Sie diesen in das Batteriefach (A) einsetzen.
HINWEIS:
Die 2“ Okularauszüge der Messier Serie ab AR-102 bzw. NT-130 besitzen
eine eingebaute Verlängerungshülse. Je nach verwendetem Zubehör oder 
bei fotografischer Verwendung kann unter Umständen kein scharfes Bild erhalten werden, weil Fokusweg nach innen fehlt. Hier kann dann zunächst der Okularhalter abgeschraubt werden, und dann die folgende schwarze, 25mm lange Hülse. Der Okularhalter kann dann am freien Gewinde wieder aufgeschraubt werden.
Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: Er b l i n d u n g s g E f a h r !
* Optionales Zubehör für Exos 2
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au f b a u Ex o s 2
Aufbau (Exos2)
Auflistung der Teile – Auspacken
Es dauert nicht lange, um das Teleskop für die erste Beobachtung vorzube-
reiten. Wenn Sie die Verpackung zum ersten Mal öffnen, kontrollieren Sie 
bitte folgende einzeln verpackte Teile:
Abb. 3: Das Stativ
F
E
E
C
B
D
A
Abb. 4: Befestigung von 
Spreizplatte und Distanzring
A
B
Abb. 4a: Sicherung der 
Gewindestang mittels C-Clip
Zapfen
Abb. 5: Aufsetzen der Montierung auf das Stativ
Azimuth Fein­einstellung
Teleskop:
•   Montierung mit Polsucherfernrohr.
•   Verstellbares Stahl Stativ mit Klemm- und Befestigungsschrauben,
•   Optischer Tubus mit Optik, Staubschutzkappe, Fokussierer, Okular halter, 
Rohrschellen und Feststellschrauben.
•   Okular
•   Zenitspiegel (nur bei AR-Modellen)
•   Gegengewicht und Gegengewichtsstange. 
•   8x50 / 6x30 mm Sucher fernrohr.
Anleitung zum Zusammenbau des Teleskops
Die Verpackungen enthalten den Tubus und dessen Einzelteile, das Stativ
mit der Montierung sowie das Zubehör.
1. Entfernen Sie die einzelnen Teile aus den Verpackungen und machen Sie sich auch gleichzeitig damit vertraut. Benutzen Sie dazu auch die Bilder 1a bis 1f, um sich beim Zusammenbau Ihres Teleskops zurecht zu finden. Wenn Sie das Stativ aus der Verpackung nehmen, halten Sie es parallel zum Boden, weil die inneren Beine des Stativs sonst heraus rutschen, da sie noch nicht festgeschraubt sind.
2. Feststellen der Stativbeine. Ziehen Sie die Beine so weit wie möglich aus­einander, bis die Stativspinne straff ist (Abb. 3).
3.   Befestigung der Spreizplatte. Um die Zentralschraube (Abb. 4, A) am  Stativ zu befestigen, schrauben Sie zuerst die Spannschraube (Abb. 4,  B) darauf. Diese können Sie bis ganz nach unten schrauben, da sie als  Klemmung der Spreizplatte gegen die Stativbeine dient. Jetzt können Sie  die Spreizplatte (Abb. 4, C) von oben auf die Zentralschraube stecken.  Achten Sie darauf, dass die Streben (Abb. 4, D) der Spreizplatte nach 
unten zeigen.
Achtung: Es ist wichtig, den folgenden Schritt durchzuführen, um Beschädigungen am
Gewinde zu verhindern.
     Um zu verhindern, dass die Gewindestange (Abb. 4, E) zu weit in 
die Montierung geschraubt wird, liegt ein Distanzring (Abb. 4, F) bei. 
Stecken Sie diesen von oben auf die Gewindestange, so dass die Seite mit der breiteren Ausfräsung nach unten zeigt. Der Distanzring muss auf dem „Absatz“ der Gewindestange aufliegen. Schieben Sie nun die Gewindestange von unten durch die Stativkopf und schieben Sie
von oben den C-Clip (Abb. 4a, A) auf die Einkerbung (Abb. 4a, B) der 
Gewindestange.
4.   Befestigung der Montierung am Stativkopf. Setzen Sie die Montierung auf den Stativkopf. Dabei muss der überstehende Zapfen am Stativ zwischen die Azimut-Feststellschrauben gesteckt werden (Abb. 5). Schrauben Sie deshalb vorher die Azimutschrauben weit genug auf, damit der über­stehende Zapfen hinein passt. Setzen Sie die Montierung so auf den
Stativkopf auf, dass der hervorstehende Zylinder an der Unterseite der 
Montierung in das Loch in der Mitte der Stativbasis passt und befestigen Sie es mit Hilfe der Zentralschraube. Ziehen Sie die Schraube handfest an.
5. Befestigung des Gegengewichts an der Gegengewichtsstange: Schrauben
Sie die Basis der Gegengewichtsstange (20, Abb. 1d) bis zum Gewindeende der Stange, und schrauben Sie sie auf die Gegengewichtsstange (22, Abb.
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Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: Er b l i n d u n g s g E f a h r !
au f b a u Ex o s 2
DEC-Teilkreis
Basis
Gegengewichts­Klemmschraube
Gegen­ge wichts ­stange
Gegen­gewicht
Sicherheits­abdeckung
Abb. 6a: Anbringen des Gegenge­wichtsaufbaus (EXOS1)
Prismen-
aufnahme
A
C
Abb. 7: Anbringen der Prismenschiene am Schaft der Montierung (EXOS2)
Tubusschellen
Tubus­Klemm- schrauben
Abb. 8a: Setzen Sie den Tubus in
die Schellen ein und schließen Sie 
die Tubus-Klemmschrauben.
einschieben
Abb. 9b: Die Sucherhalterung hat einen Schwalbenschwanz, der in den Sockel auf dem Tubus passt.
1d) das Gewinde am unteren Ende der Deklinationsachse ein. Anschließend  kontern Sie die Stange mit der Basis. Wenn Sie durch die große Bohrung im 
Gegengewicht schauen, erkennen Sie den Bolzen, der das Loch blockiert. Wenn Sie das Gegengewicht leicht bewegen verschwindet der Bolzen in seiner Bohrung und gibt das Loch frei. Sollte er das nicht tun, drehen Sie die Gegengewichtsschraube solange vorsichtig auf, bis sich der Bolzen bewegt. Entfernen Sie die Sicherheitsabdeckung (23, Abb. 1d) von der Stange. Während Sie dann das Gegengewicht gut festhalten, schieben Sie es bis ungefähr zur Mitte der Gegengewichtsstange (22, Abb. 1d). Drehen Sie die Gegengewichtsfeststellschraube gut fest und setzen Sie die Sicherheitsschraube wieder auf.
HINWEIS:
Sollte das Gegengewicht einmal ins Rutschen kommen, verhindert die
Sicherheitsabdeckung ein völliges Abrutschen von der Stange. Lassen 
Sie die Sicherheitsabdeckung immer an ihrem Platz, solange sich ein Gegengewicht auf der Stange befindet.
B
6. Geografische Breite einstellen: Es ist einfacher die Breite einzustellen, bevor Sie die Gewichte montieren und den Tubus auf die Montierung setzen. Machen Sie die Breitenskala ausfindig (28, Abb. 1d). Beachten Sie, dass sich dort ein dreieckiger Zeiger über der Skala in der Mon­tierung befindet. Der Zeiger ist nicht feststehend. Er bewegt sich, sobald sich die Montierung bewegt. Bestimmen Sie den Breitengrad Ihres Beobachtungsortes. Siehe „Anhang B Breitentabelle“, Seite 28-29, oder werfen Sie einen Blick in den Atlas. Be wegen Sie die Einstellschrauben für die Breite solange, bis der Zeiger die von Ihnen gewünschte Breite anzeigt. Die Einstellschrauben funktionieren durch einen Einstell- und
Kontermechanismus (d. h. bevor Sie eine feststellen, lösen Sie die andere). 
Sobald der Zeiger die von Ihnen ge wünschte Breite anzeigt, ziehen Sie beide Schrauben solange fest, bis sie Kontakt mit der Montierung haben. Achten Sie an Ihrem Beobachtungs platz darauf, dass das Bein ungefähr nach Norden zeigt, welches unter der Gegengewichtsstange ist.
7. Anbringen der Prismenschiene
an der Montierung (Halte rung):
AR- und NT-Modelle: Entfernen Sie den Tubus aus der Rohrschelle und schie­ben Sie die Prismenschiene (11, Abb. 1a) in die Prismenaufnahme
(siehe Abb. 7). Die Schwal ben  schwanz-Basis der Schiene paßt in die 
Prismenaufnahme der Montierung (A, Abb. 7). Ziehen Sie die Prismen­feststell schraube (B, Abb. 7) und die zweite Feststellschraube
     (C, Abb. 7) gut an. Setzen Sie den Tubus in die Schellen ein und schließen        
Sie die Tubus-Klemmschrauben.
8. Positionierung des Tubus: AR- und NT-Modelle: Halten Sie den Tubus
fest, öffnen Sie die Tubus-Klemmschrauben (13, Abb. 1a) und öffnen Sie 
die Rohrschelle. Während Sie den Tubus (10, Abb. 1a) gut festhalten,
positionieren Sie ihn zwischen den Rohr schel len (14, Abb. 1a), indem 
der Mittelpunkt des Tubus ungefähr in der Mitte der Rohr schellen liegt. Richten Sie den Tubus je nach Bauart so aus, dass die Vorderseite (9, Abb. 1a beim N) so aussieht wie auf der Titelseite abgebildet ist.
Anschließend schließen Sie die Rohrschellen (14, Abb. 1a) über dem 
Tubus wieder. Machen Sie die Schrauben nur so fest zu, damit sie den Tubus halten, Sie ihn aber noch ausbalancieren, d. h. verschieben kön­nen. Weitere Infos siehe unter „Das Teleskop ausbalancieren“ auf Seite 13.
9. Anbringen der Sucherfernrohrhalterung: (Abb. 9b): Schieben Sie die Sucherfernrohr halterung in den Schlitz der Aufnahme, die bereits am Tubus montiert ist. Fixieren Sie die Aufnahme durch Festziehen der Klemm schrau ben.
9a. Anbringen des Sucherfernrohrs: Entfernen Sie die Sucherjustier-
schrauben (5, Abb. 1b) und die Beleuchtungseinheit schieben Sie das
Sucher fernrohr in die Halterung. Das Sucherokular muß zum Okular 
des Tele skops zeigen. Ziehen Sie die Sucherjustierschrauben wieder fest. Siehe auch „Ausrichten des Sucher fernrohrs“ auf Seite 17.
10. Einsetzen des Okulars: NT-Modelle (Abb. 10a): Entfernen Sie zuerst
die Staubschutzkappe vom Okularhalter auf der Fokussier einheit.
Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: Er b l i n d u n g s g E f a h r !
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Er s T E sc h r i T T E
Okular
Okular­halter
Feststellschraube
NT
Sucher
Abb. 10a: Setzen Sie das Okular ein und ziehen Sie die Schrauben fest.
Okular
Feststellschrauben
Zenit­spiegel
Okularhalter
AR
Sucher
Abb. 10b: Setzen Sie das Okular in das Zenitspiegel ein und ziehen Sie die Schrauben fest.
Klemmschrauben
Legen Sie die Staubschutzkappe an einen sicheren Platz und set­zen Sie sie wieder ein, wenn Sie mit dem Beobachten fertig sind, damit kein Schmutz in das Teleskop eindringt. Öffnen Sie die Okular­klemmschrauben (1, Abb. 1a) und setzen Sie das mitgelieferte Okular
(3, Abb.1a) in die Okularhalterung ein. Ziehen Sie anschließend die 
Schrauben handfest an, damit das Okular nicht herausrutscht. AR-Modelle (Abb. 10b): Entfernen Sie zuerst die Staubschutzkappe von der Okularhalterung auf der Fokussiereinheit. Legen Sie die Staubschutzkappe an einen sicheren Platz und setzen Sie sie wieder ein, wenn Sie mit dem Beobachten fertig sind, damit kein Schmutz in das Teleskop eindringt. Öffnen Sie die Okular rändel schrauben (A Abb. 10b) und setzen Sie das mitgelieferte Okular (B Abb. 10b) in die
Okularhalterung ein. Ziehen Sie anschließend die Schrau ben wieder 
gut fest, damit das Okular fest sitzt.
11.   Einstellen der Stativhöhe: Stellen Sie das Stativ ein, indem Sie die Fest -
stellschrauben (Abb. 11) am Stativ lockern. Ziehen Sie anschließend die 
inneren Stativbeine auf die von Ihnen gewünschte Länge. Dann ziehen
Sie die Schrauben wieder fest. Stellen Sie das Stativ auf eine Höhe ein,  die Ihnen das Beobachten so angenehm wie möglich macht.
13. Entfernen der Isolierung von der Polsucherfernrohrbeleuchtung*:
Die Be leuchtung des Polsucherfernrohres (30, Abb. 1d) enthält zwei Knopfzellen. Die Beleuchtung wird mit einem Plastikplättchen, das sich zwischen dem Gewindedeckel und den Batterien befindet, geliefert, damit sich die Batterien zwischen Montage und erster Benutzung nicht entladen (Abb.13). Entfernen Sie den Gewindedeckel (E) zusammen
mit der Kappe (F) durch Herausdrehen. Achten Sie darauf, daß sie die 
Kappe (F) nicht vom Gewindedeckel abdrehen. Beide Teile sind durch ein Kabel fest miteinander verbunden, welches beim Abdrehen beschä-
digt werden könnte. Entfernen Sie die Isolierung, bevor Sie das Gerät 
in Betrieb nehmen. Verwenden Sie hierbei die Abb. 13b und achten Sie auf die Polarität der Batterien. Legen Sie die Batterien (C) in den Batteriehalter (D), bevor Sie diesen in das Batteriefach (A) einsetzen.
Abb. 11: Stellen Sie die Höhe der 
Stativbeine ein und ziehen Sie die Schrauben fest.
Und los geht es! – Erste Schritte
Das Teleskop ausbalancieren
Damit das Teleskop sicher und stabil auf dem Stativ steht und sich ruhig
und gleichmäßig bewegt, muß es ausbalanciert werden. Um das Teleskop  auszubalancieren, öffnen Sie die RA-Klemmung (33, Abb. 1d). Wenn die 
Achse nun frei ist, dreht sich das Teleskop um die RA Achse. Im späteren
Verlauf werden Sie auch die DEC-Klemmung öffnen (17, Abb. 1d). Wenn  diese dann geöffnet ist, wird sich das Teleskop auch um die DEC-Achse 
drehen. Die Bewegung des Teleskops geschieht um diese beiden Achsen, einzeln oder simultan. Versuchen Sie, sich mit diesen Klemmungen vertraut zu machen und beobachten Sie, wie sich das Tele skop um die einzelnen
Achsen bewegt. Um eine bestmögliche Balance für Ihr Teleskop zu finden, 
folgen Sie der nachfolgend beschriebenen Methode:
1. Halten Sie den Tubus gut fest, damit er nicht zufällig frei umher schwingt. Lockern Sie die RA-Klemmung (33, Abb. 1d). Der Tubus bewegt sich nun frei um die RA-Achse. Lassen Sie das Teleskop nun soweit rotieren, bis sich die Gegengewichtsstange parallel zum Boden befindet.
2. Öffnen Sie die Gegengewichtsklemmschraube und schieben Sie das Gegengewicht (21, Abb. 1d) auf der Gegengewichtsstange solange hin und her, bis das Teleskop sich in einer Position befindet, in der es sich beim Loslassen weder in die eine, noch in die andere Richtung bewegt.
Dann ziehen Sie die Gegengewichtsschraube wieder an, damit das Ge gengewicht in seiner jetzigen Position bleibt und nicht
verrutschen kann.
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Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: Er b l i n d u n g s g E f a h r !
* Optionales Zubehör für Exos 2
Er s T E sc h r i T T E
3. Halten Sie den Tubus dann noch einmal fest, damit er sich nicht frei
bewegen kann. Schließen Sie dann die RA-Klemmung (33, Abb. 1d) und  öffnen sie die DEC-Klemmung (17, Abb. 1d) wieder. Das Tele skop ist 
nun in der Lage, sich frei um die DEC-Achse zu bewegen. Lockern Sie die Rohrschellen klemmschrauben (13, Abb. 1a), so dass der Haupttubus in den Rohr schellen leicht vor und zurück rutschen kann. Bewegen Sie den Tubus nun solange in den Rohrschellen hin und her, bis er an einer Position bleibt, ohne sich in eine bestimmte Richtung zu
bewegen. Dann schließen Sie die DEC-Klemmung (17, Abb. 1d) und 
ziehen die Rohrschellenklemmschrauben wieder fest. Das Teleskop ist
nun in beiden Achsen richtig ausbalanciert. Als nächstes muß nun das 
Sucherfernrohr ausgerichtet werden.
Isolierung
Typ: 2x LR 44
*Abb. 13a: Die Einzelteile der
Polsucherbeleuchtung: A) Gehäuse; B) LED; C) 2 Knopfzellen (Batterien); D) Batteriehalter; E) Gewindedeckel; F) Kappe mit ON/ OFF-Schalter (E+F sind durch ein Kabel fest miteinander verbunden)
3)
*Abb. 13b: Vor dem ersten
Ge brauch muß die Isolierung von 
den Batterien der Polsucher LED­Be leuch tung (A) entfernt werden.
Ausrichten des Sucherfernrohrs
Das weite Gesichtsfeld des Sucherfernrohrs (4, Abb. 1a) ist anfänglich 
die bessere Methode, um Objekte zu finden, als mit dem Okular des nor­malen Fernrohrs, welches ein wesentlich kleineres Gesichtsfeld bietet. Wenn Sie das Sucherfernrohr noch nicht am Hauptteleskop angebracht haben, folgen Sie den Anweisungen wie ab Schritt 9 auf Seite 9 beschrie­ben.
Damit das Sucherfernrohr überhaupt sinnvoll eingesetzt werden kann,
muß es zunächst einmal parallel zum Hauptteleskop ausgerichtet werden. 
Hier bei haben das Sucherfernrohr und das Teleskop auf die selbe Stelle zu deuten. Diese Ausrichtung macht es einfacher, Objekte zu finden. Als erstes suchen sie sich ein Objekt im Gesichtsfeld des Sucher fernrohrs und dann schauen Sie durch das Okular des Hauptteleskops, um einen detaillierteren Blick zu erhalten.Um das Sucherfernrohr auszurichten, führen Sie bitte die
Schritte 1 bis 4 während des Tages durch und Schritt 5 bei Nacht. 
1. Entfernen Sie die Staubschutzkappen von Ihrem Teleskop und dem Sucherfernrohr.
2. Wenn nicht bereits geschehen, setzen Sie das Okular (3, Abb. 1b) in die Okularhalterung des Hauptteleskops. Siehe Schritt 10, Seite 13.
3. Schauen Sie nun durch das Okular des Sucherfernrohrs und suchen Sie sich ein Objekt, das mindestens 1000m entfernt ist. (TIPP: Nehmen Sie das Sucherfernrohr aus der Halterung, um diese Aktion zu erleichtern). Sollte das entfernte Objekt nur undeutlich zu erkennen sein, drehen Sie die Fokussierschraube gegen den Uhrzeigersinn, um die Objektiv­fassung (6, Abb. 1b) des Sucherfernrohres zu lockern. Drehen Sie die Objektivfassung nun so lange, bis die gewünschte Schärfe eingestellt ist und ziehen Sie den Konterring wieder fest.
4.   Öffnen Sie die RA-Klemmung (33, Abb. 1d) und die DEC-Klemmung 
(17, Abb. 1d), so dass sich das Teleskop frei in beiden Achsen bewegt. Richten Sie nun das Hauptteleskop auf ein großes, gut sichtbares, fest­stehendes Landobjekt (z. B. einen Baum oder eine Antenne), das sich in einem Abstand von mindestens 1000m befindet und bringen Sie es in die Mitte des Okulars des Hauptteleskops. Stellen Sie das Bild scharf, indem Sie an den Fokussiertrieb (8, Abb. 1b) drehen. Dann ziehen Sie die RA- und DEC-Klemmungen wieder fest.
5. Schauen Sie durch das Sucherfernrohr und lockern oder fixieren Sie,
wenn nötig, eine oder mehrere der Sucherjustierschrauben (5, Abb. 1b) 
solange, bis das Fadenkreuz sich genau auf dem Objekt befindet, das Sie auch mit dem Okular des Hauptteleskops ausgewählt haben. Nun sind Sie bereit, Ihre erste Beobachtung zu machen.
Achtung: Richten Sie das Teleskop NIEMALS auf die Sonne oder in deren Nähe! Eine Beobachtung der Sonne wird unausweichlich zu sofortigen und unheil­baren Augenschäden führen – auch wenn sie nur den kleinsten Bruchteil einer Sekunde dauert. Zusätzlich nimmt auch Ihr Teleskop selbst Schaden.
6. Führen Sie diese Ausrichtung an einem Himmelsobjekt durch wie z. B. einem hellen Stern oder dem Mond, und führen Sie notwendige Fein-
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Er s T E sc h r i T T E
Justierschrauben
Sucherhalterung
Abb. 14: Aufbau des 8x50  Sucherfern rohrs. (Abb. 14a)
Justierschrauben
Sucherhalterung
Abb. 14b: Aufbau des 6x30 
Sucherfernrohrs.
Sucherokular
Sucherokular
einstellungen durch. Verfahren Sie dabei so, wie in den Schritten 3 und
4 beschrieben.
Mit dieser Ausrichtung werden Objekte, die zuerst im weiten Gesichtsfeld des Sucherfernrohrs zu sehen waren, auch im Okular des Hauptteleskops zu sehen sein.
Messier-Tipps Weiterführende Studien ...
In dieser Betriebsanleitung finden Sie nur eine sehr stark verkürzte Ein führung in die Astronomie. Wenn Sie in die Materie tiefer einsteigen wollen, sind im Folgenden ein paar Themen aufgeführt, die es wert sind, eingehender betrachtet zu werden. Schauen Sie auch einmal zu diesen Themen im Glossar des Autostar nach. Weiter unten finden Sie eine kurze Liste mit Büchern, Zeitschriften und Organisationen, die Ihnen von Nutzen sein dürften.
Themen
  1.  Wie wird ein Stern geboren? Wie entsteht ein Sonnensystem?
2. Wie kann man die Entfernung eines Sterns messen? Was genau ist ein Lichtjahr?
3. Worum handelt es sich bei einer Rot- und Blau-Verschiebung?
  4.  Wie sind die Mondkrater entstanden? Wie alt sind Erde und Mond? Wie alt ist die    
Sonne?
5. Was ist ein „Schwarzes Loch“, ein „Quasar“, ein „Neutronenstern“?
6. Woraus bestehen die Sterne? Warum haben die Sterne verschiedene Farben?
Was ist ein „Weißer Zwerg“, was ein „Roter Riese“?
7. Was ist eine „Nova“, eine „Supernova“?
  8.  Was können wir uns unter Kometen, Asteroiden, Meteoren, Meteorschauern 
vorstellen? Wo kommen sie her?
9. Was ist ein „Planetarischer Nebel“? Was ist ein „Kugelsternhaufen“?
10. Was bedeutet der Begriff „Urknall“? Dehnt sich das Universum aus oder zieht es sich zusammen? Bleibt das Weltall immer gleich?
Bücher
  1.  Abenteuer Astronomie von David H. Levy
  2.  Der große Kosmos Himmelsatlas von Axel Mellinger
3. Kosmos Himmelsjahr von Hans-Ulrich Keller
Zeitschriften
1. Interstellarum
2. Orion (Schweiz)
3. Sterne und Weltraum
Organisationen
1. Vereinigung der Sternfreunde e. V. (VdS)
  2.  Planetary Society
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Diese Liste ist nur eine kleine Auswahl und erhebt kein Anspruch auf Vollständigkeit. Die Adressen angaben waren bei Drucklegung aktuell und liegen in der Verantwortung der Anbieter. Aufgelistete Namen sind alphabetisch geordnet.
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Er s T E sc h r i T T E
Auswahl des Okulars
Die Hauptaufgabe eines Fernrohrokulars besteht darin, das Bild, das von
der Hauptoptik des Teleskops erzeugt wird, zu vergrößern. Jedes Okular 
besitzt eine bestimmte Brennweite, die man in Millimetern (mm) angibt. Je kleiner diese Brennweite ist, desto stärker fällt die entsprechende
Vergrößerung aus: Zum Beispiel hat ein Okular mit einer Brennweite von  9 mm eine höhere Vergrößerung als ein Okular mit 25 mm.
Ihr Teleskop wird mit einem Okular geliefert, das Ihnen ein weites, schönes  Gesichtsfeld mit einer hohen Auflösung bietet.
Abb. 15a: Der Planet Jupiter. Ein Beispiel von richtiger (li.) und zu
starker Vergrößeung (re.)
Die Sichtbedingungen schwan­ken sehr stark von Nacht zu Nacht und hängen ganz wesent­lich vom Beob achtungsort ab. Luftturbulenzen treten auch während offenbar klarer Nächte auf und verzerren die Abbildung der Objekte. Sollte ein Objekt verschwommen und schlecht definiert wirken, gehen Sie auf ein Okular mit geringerer
Vergrößerung zurück. Damit 
ge winnen Sie ein schärferes, bes­ser definiertes Bild (Abb. 15a).
Okulare mit langer Brennweite bieten ein weites Gesichtsfeld, helle kon­trastreiche Bilder und verringern die Anstrengung Ihrer Augen während lan­ger Beobachtungszeiten. Wenn Sie ein Objekt mit einem Teleskop suchen,
sollten Sie zu Beginn immer mit einem geringer vergrößernden Okular, 
wie dem 25 mm, beginnen. Wenn das Objekt dann gefunden ist und sich
in der Mitte Ihres Okulars befindet, können Sie ein höher vergrößerndes  Okular benutzen und das Bild vergrößern, soweit es die vorherrschenden 
Wetterbedingungen zulassen.
Die Vergrößerung eines Teleskops wird durch die Brennweite des Tele-
skops selbst und der Brennweite des benutzen Okulars bestimmt. Um die Stärke des Okulars zu berechnen, teilen Sie die Brennweite des Teleskops durch die Brennweite des Okulars. Hier ein Beispiel anhand eines 25 mm Okulars. (siehe „Technische Daten“ ab Seite 23).
Teleskopbrennweite / Brennweite des Okulars = Vergrößerung des Okulars
Teleskopbrennweite = 1000 mm
Brennweite des Okulars = 25 mm
Teleskopbrennweite 1000 mm
Vergrößerung =  =   = 40
Okularbrennweite 25 mm
Die Vergrößerung beträgt demnach ungefähr 40x.
Messier-Tipps
Kann man überhaupt eine „zu hohe“ Vergrößerung wählen?
Ja, man kann! Der häufigste Fehler, der von Einsteigern begangen wird ist, das Teleskop
„überzuvergrößern“. Es wird dabei eine sehr hohe Vergrößerung gewählt, die das Teleskop
konstruktionsbedingt, wetterbedingt oder lichtbedingt gar nicht liefern kann. Behalten Sie sich deswegen bitte immer im Hinterkopf, dass ein gestochen scharfes, aber geringer
vergrößertes Bild (Abb. 15a, links) viel schöner anzusehen ist, als ein hoch vergrößertes, aber völlig verschwommenes Bild (Abb. 15a, rechts), an dem Sie garantiert keine Freude  haben werden. Vergrößerungen über 200x sollten nur bei absolut ruhiger und klarer Luft 
gewählt werden. Die meisten Beobachter sollten drei oder vier zusätzliche Okulare zur
Hand haben, um den gesamten Bereich an möglichen Vergrößerungen mit dem Messier
auszunutzen.
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bE o b a c h u T n g
WICHTIGER HINWEIS:
Objekte, die durch den Sucher gesehen werden, erscheinen auf dem Kopf stehend und seiten- verkehrt.
Objekte, die durch das Okular des Haupttubus beobachtet werden, das über ein Zenit prisma am Teleskop sitzt, erscheinen zwar aufrecht, aber auch seitenver­kehrt.
Bei der Beobachtung von astro-
nomischen Objekten stört dieser 
Effekt nicht. Im Übrigen treten diese Effekte bei allen astrono­mischen Teleskopen auf.
WARNUNG
Verwenden Sie niemals ein Tele­skop für einen unge schützten Blick auf die Sonne! Sobald Sie direkt in die Sonne oder auch nur in ihre unmittelbare Umgebung blicken, riskieren Sie so fortige und unheil bare Schäden in Ihrem Auge. Diese Schädigung des Auges geschieht zumeist schmerz frei und deshalb ohne jede Warnung an den Beob­achter, dass vielleicht alles schon zu spät ist und dass sich ein Augenschaden ereignet hat. Richten Sie deshalb niemals das Fernrohr oder dessen Sucher auf oder neben die Sonne. Blicken Sie niemals durch das Teleskop oder dessen Sucher, sobald es sich bewegt. Während einer Beob ach tung müssen Kinder zu jeder Zeit unter der Aufsicht Erwachsener bleiben.
Beobachtung
Beobachtung mit manueller Bedienung
Nachdem das Teleskop wie beschrieben zusammengebaut und ausbalan­ciert ist, sind Sie für eine manuelle Beobachtung bereit. Suchen Sie sich ein
einfach zu beobachtendes Objekt auf der Erde aus wie z.B. ein Straßen    -
schild oder eine Ampel und machen Sie sich mit den Funktionen des
Teleskops vertraut. Um ein bestmögliches Resultat zu erzielen, beachten 
Sie bitte folgende Hinweise:
•   Um ein Objekt ausfindig zu machen, lockern Sie zuerst die RA-Klemmung 
(33, Abb. 1d) und die DEC-Klemmung (17, Abb.1d). Das Teleskop kann sich nun frei um seine Achsen bewegen. Lockern Sie die Klem mungen zuerst einzeln und machen Sie sich mit den einzelnen Beweg ungen ver­traut. Dann lockern Sie beide Klemmungen gleichzeitig. Es ist wichtig, dass Sie sich mit allen Bewegungen Ihres Teleskops vertraut machen, da die Handhabung einer parallaktischen Montierung etwas gewöhnungsbe­dürftig ist.
•   Benutzen Sie nun das Sucherfernrohr, um das Objekt Ihrer Wahl ausfin-
dig zu machen. Wenn Sie das gewünschte Objekt im Fadenkreuz haben,
schließen Sie die RA- und die DEC-Klemmungen wieder.
•   Das Okular eines Teleskops vergrößert das Bild, das vom Hauptspiegel 
des Teleskops eingefangen wird. Jedes Okular hat eine Brennweite, aus-
gedrückt in Millimetern (mm). Je kleiner die Brennweite, desto höher die  Vergrößerung. Zum Beispiel: ein Okular mit einer Brennweite von 9 mm hat  eine höhere Vergrößerung als ein Okular mit einer Brennweite von 26 mm. Okulare mit einer geringeren Vergrößerung bieten ein größeres Gesichts-
feld, liefern hellere und kontrastreichere Bilder und sind bei längeren Beobachtungen für das Auge angenehmer. Zu Beginn einer Beobachtung sollten Sie immer mit einem schwächeren Okular, wie z. B. dem mitgeliefer-
ten Plössl 25 mm, anfangen. Wenn dann das gewünschte Objekt zentriert  und fokussiert ist, können Sie zu einem stärkeren Okular überwechseln, um  das Objekt so hoch zu vergrößern, wie es die Beobachtungs bedingungen 
zulassen.
•   Einmal zentriert kann ein Objekt anhand der Fokussierknöpfe an der 
Fokussiereinheit (8 Abb. 1b) scharf gestellt werden. Bedenken Sie dabei jedoch, dass sich das gewünschte Objekt, bedingt durch die Drehung der Erde um ihre eigene Achse, langsam aus dem Blickfeld bewegen wird.
Dieser Eindruck wird bei hoher Vergrößerung sogar noch verstärkt.
Mondbeobachtungen
Richten Sie das Teleskop auf den Mond. (Bedenken Sie jedoch, dass der Mond nicht jeden Abend zu sehen ist.) Üben Sie nun mit den verschie­denen Okularen, um auf dem Mond verschiedene Einzelheiten zu beo­bachten. Auf dem Mond gibt es viele verschiedene Details zu betrachten, wie z. B. Krater, Bergketten und Rillen. Die beste Zeit, um den Mond zu beobachten, ist während seiner Halb mond- oder Sichel phase. Zu dieser Zeit trifft das Sonnenlicht in einem sehr flachen Winkel auf den Mond auf und verleiht dadurch seinem Anblick eine plastische Tiefe. Bei Vollmond sind keinerlei Schatten zu sehen, was die Oberfläche des Mondes deshalb
sehr hell, flach und uninteressant erscheinen läßt. Ziehen Sie deshalb bei 
Betrachtung des Mondes eventuell auch den Einsatz eines Mondfilters mit neutraler Dichte in Be tracht. Dadurch wird unter anderem nicht nur das grelle Licht des Mondes gedämpft, sondern auch gleichzeitig der Kontrast gesteigert.
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Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: Er b l i n d u n g s g E f a h r !
Norden
Die Gegengewichts­ stange zum Boden zeigend ausrichten
Den Tubus nach Norden ausrichten
bE o b a c h T u n g
Nachführung eines Objektes
Während sich die Erde unter dem Nachthimmel dreht, scheinen sich die Sterne von Osten nach Westen zu bewegen. Die Geschwindigkeit, mit der die Sterne diese Bewegung vollziehen, nennt man „siderische Geschwin­ digkeit“. Sie können nun Ihr Teleskop so einrichten, dass es sich mit side­rischer Geschwin digkeit bewegt. Auf diese Weise führt es die Objekte und Sterne am Nachthimmel automatisch nach. Diese Nachführfunktion ist mit
dem als Zubehör erhältlichen Antriebsset gegeben.
Die parallaktische Grundposition
Montierung in die Waage bringen
Das Stativbein unter der Gegengewichtsstange, nach Norden ausrichten.
Abb. 16a: Die parallaktische Grundposition, Seitenansicht
1.   Stellen Sie die Montierung waagerecht auf; wenn nötig verändern Sie  dazu die Höhe der Stativbeine.
2.   Lösen Sie die RA-Klemmung (33, Bild 1d). Schwenken Sie den Tubus, 
bis die Gegengewichtsstange direkt zum Boden zeigt (siehe auch Bild 16a und 16b).
3. Wenn bisher noch nicht geschehen, richten Sie den gesamten Tele skop­ aufbau so aus, dass das Stativbein, unter der Gegengewichtsstange (ungefähr) Richtung Norden weist. Öffnen Sie dann die DEC-Klem m ung (33, Abb. 1d), so dass sich der optische Tubus 10, (Abb. 1a) schwen-
 ken läßt. Drehen Sie den Tubus nun solange, bis er in Richtung Norden  zeigt. Schließen Sie die Klemmungen wieder. Siehe auch Seite 26 „Wie 
findet man den Polarstern“.
4.   Wenn bisher noch nicht geschehen, bestimmen Sie den Breitengrad 
Ihres Beobachtungsortes. Siehe auch „Anhang B: Breitentabelle“, auf Seite 28 für eine genaue Auflistung der Breitengrade aller wichtigen Hauptstädte rund um die Welt. Benutzen Sie die Breitengradeinstell­ schrauben (26, Abb. 1d) um die Teleskopmontierung so einzustellen, dass der Zeiger genau auf die richtige Breite ihres Beobachtungsortes auf der Breitenskala (28, Abb. 1d) zeigt. Siehe auch Schritt 6, Seite 12 für mehr Informationen.
5.   Wenn die Schritte 1 bis 4 einigermaßen genau durchgeführt wurden, ist 
Ihr Teleskop nun ausreichend gut auf Polaris, den Polarstern, ausgerich-
tet und Sie können mit den Beobachtungen beginnen.
Wurde die Montierung erst einmal wie oben beschrieben auf den Polar-
 stern ausgerichtet, ist es nicht nötig, die Breiteneinstellung noch einmal zu  justieren, es sei denn, Sie verlegen Ihre Beobachtung an einen völlig ande­ren geographischen Ort (andere Breiteneinstellung nötig).
Abb. 16b: Die parallaktische Grund position – hier bei einem Newton – von Norden gesehen.
Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: Er b l i n d u n g s g E f a h r !
WICHTIGER HINWEIS:
Für fast alle astronomischen Beobachtungsanforderungen sind ungefähre Schätzungen des Breitengrades durchaus zulässig. Lassen Sie sich also
durch übermäßiges Augenmerk auf die exakte Position des Polarsterns 
nicht die Freude an ihrem Teleskop nehmen.
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Wa r T u n g u n d sE r V i c E
Allgemeine Wartungshinweise
Die Teleskope der Messier-Serie sind als optische Präzisionsinstrumente anzusehen, die Ihnen viele Jahre Freude bereiten werden. Solange Sie Ihrem Messier-Teleskop die einem Präzisionsinstrument gebührende Sorgfalt und Auf merksamkeit zukommen lassen, werden Sie nur sehr selten einen werk seitigen Service oder eine andere entsprechende Wartung benö­tigen.
Folgende Punkte sind dabei zu beachten:
a. Vermeiden Sie zu häufiges Reinigen der Teleskopoptik. Etwas
Staub auf der Vorderseite der Linse Ihres Teleskops, oder auf der Spiegeloberfläche, verursacht praktisch keine Verringerung der Abbildungsqualität, und deshalb sollte ein bisschen Staub Sie nicht dazu veranlassen, die Linse zu reinigen.
b. Nur wenn es absolut notwendig sein sollte, kann der Staub von der
Vorderseite der Linse mit vorsichtigen Bewegungen eines Kamelhaar-
pinsels entfernt werden. Sie können den Staub auch mit einem kleinen 
Blasebalg wegpusten. Verwenden Sie jedoch auf keinen Fall irgendwel­che fotografischen Linsenreiniger!
c. Organische Verschmutzungen (Fingerabdrücke o.ä.) lassen sich von der
Frontlinse am besten mit einer Reinigungsflüssigkeit, bestehend aus drei
Teilen destilliertem Wasser und einem Teil Isopropyalkohol, entfernen. 
Pro halbem Liter Reinigungsflüssigkeit dürfen Sie noch einen kleinen Tropfen biologisch abbaubares Geschirrspülmittel hinzufügen. Verwen-
den Sie außerdem nur weiche, weiße Kosmetiktücher, führen Sie kurze,  vorsichtige Wischbewegungen durch und wechseln Sie die Tücher mög-
lichst häufig aus.
Achtung: Verwenden Sie keine duftimprägnierten, gefärbten oder mit Lotion getränkten Tücher, da diese Ihre Optik beschädigen würden.
d. Entfernen Sie nie, aus welchem Grund auch immer, die Optik aus ihrer
Fassung; auch nicht um diese zu putzen oder aus irgendeinem anderen Grund. Sie würden wahrscheinlich nicht mehr in der Lage sein, diese wieder an der exakten Position einzusetzen und riskieren damit einen schwerwiegende Beeinträchtigung der optischen Leistungskraft Ihres Teleskops. Meade Instruments übernimmt in solchen Fällen keinerlei Haftung für entstandene Schäden.
e.  Wird Ihr Telekop während einer feuchten Nacht draußen eingesetzt, kann 
es vorkommen, dass sich auf der Oberfläche des Teleskops Tau absetzt. Normalerweise verursacht eine solche Nässe keinerlei Schaden, es wird jedoch dringend empfohlen, das Teleskop jeweils vor der Aufbewahrung mit einem geeigneten Tuch abzutrocknen. Wischen Sie jedoch niemals die optischen Oberflächen trocken! Lassen Sie vielmehr das Teleskop eine Weile in einem warmen Raum stehen, so dass die feuchten
optischen Flächen von selber trocknen können. Warten Sie, bis das Tele-
skop vollkommen trocken ist, bevor Sie es wieder einpacken.
f.  Lassen Sie Ihr Telekop an heißen Sommertagen nie in einem verschlos-
senen Auto liegen. Zu hohe Temperaturen können die interne Schmierung  und die elektronischen Schaltkreise des Motorantriebs (Zubehör) in 
Mitleidenschaft ziehen.
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Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: Er b l i n d u n g s g E f a h r !
Die AR-Modelle sind reine Linsen-
 teleskope. Hier ist es nicht nötig, 
eine solche Kollimation durchzu­führen.
Wa r T u n g u n d sE r V i c E
Justage des Newton-Systems
Alle Bresser Newton Teleskope werden im Werk vor dem Ver sand präzise kollimiert. Es kann jedoch vorkommen, dass durch Er schütter ungen beim
Transport das optische System verstellt wird und neu kollimiert werden  muß. Eine erneute Justierung der Optik ist ziemlich einfach.
Die Durchführung der Kollimation eines Messier NT-203 Teleskops unter­scheidet sich allerdings aufgrund des schnellen Öffnungsverhältnisses von f/5 des Hauptspiegels ein wenig von anderen Newton Spiegelteleskopen.
Betrachten wir einmal das Bild in einem typischen Newton Spiegelteleskop 
mit einem üblichen Öffnungsverhältnis (d. h. einem kleineren Öffnungs­verhältnis). Wenn der Beobachter durch das Teleskop schaut (ohne Okular), so erscheint das Auge des Beobachters, der Fang spiegel, Haupt spiegel und Okularauszug relativ genau in der Mitte zentriert. Bei dem schnellen Öffnungsverhältnis der Schmidt-Newton-Teleskope dagegen muss der Fangspiegel in zwei Richtungen von der Mitte aus versetzt sein: 1. weg vom Fokussierer und 2. hin zum Hauptspiegel (um jeweils den gleichen Betrag). Dieser sogenannte „Offset“ beträgt ungefähr 3 mm in beiden Richtungen. Bedenken Sie, dass diese Einstellungen vor dem Versenden des Teleskops im Werk gemacht wurden. Wir erwähnen es hier nur, damit Sie überprüfen
können, dass die Optik nicht arg verstellt wurde. Zur Fein- einstellung halten  Sie sich hierbei bitte an Schritt 4 der nachstehenden Be schreibung.
Okularauszugsrohr
b
Fangspiegel
c
Reflexion des Hauptspiegels
d
Reflexion des Fangspiegels
e
Reflexion des
f
Beobachterauges
Halteklammern des
g
Hauptspiegels
Abb. 31a
b c d e f g
Abb. 31a zeigt den Blick durch ein korrekt kollimiertes Newton-Teleskop, so wie man ihn durch einen Fokussierer ohne Okular sieht.
Zur Überprüfung und evtl. neuen optischen Kollimierung verfahren Sie bitte nach folgenden Schritten:
1. Schauen Sie durch den Fokussierer und drehen Sie den Tubus in den
Rohrschellen so, dass sich der Hauptspiegel des Teleskops rechts und die Korrekturplatte des Teleskops zu Ihrer Linken befindet. Der Fang­ spiegel wird, wie schon gezeigt (2, Abb. 31a), in der Mitte erscheinen. Wenn der Fangspiegel sich nicht in der Mitte befindet, zentrieren Sie
ihn mit den 4 Kollimationsschrauben, die sich im Kunststoffgehäuse des 
Fangspiegels befinden.
2. Wenn sich die Reflexion des Hauptspiegels (3, Abb.31a) nicht in der
Mitte auf der Oberfläche des Fangspiegels befindet, zentrieren Sie ihn
mit den 4 Kollimationsschrauben, die sich im Kunststoffgehäuse des 
Spiegels befinden.
Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: Er b l i n d u n g s g E f a h r !
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Abb. 31b: Die vier Kollimations­schrauben im Fangspiegelgehäuse
Justierschraube
Feststellschraube
Abb. 31c: Die sechs Kollimations­schrauben auf der Unterseite der Haupt spiegelzelle
Wa r T u n g u n d sE r V i c E
Wie oben beschrieben, werden die 4 Kollimationsschrauben (Abb. 31b) 
im Kunststoffgehäuse des Fangspiegels während der Kollimation für zwei
unterschiedliche Justagemöglichkeiten verwendet.
WICHTIGER HINWEIS:
Ziehen Sie die 4 Kollimationsschrauben (Abb. 31b) niemals gewaltsam über 
deren normalen Anschlag fest. Schrauben Sie die Kollimations schrauben nie weiter als zwei volle Umdrehungen gegen den Uhrzeigersinn auf (nicht
mehr als 2 volle Umdrehungen in Lockerungs position), sonst könnte sich 
der Fangspiegel in seiner Halterung lockern. Sie werden wahrscheinlich sehr rasch feststellen, dass diese Justierungen sehr behutsam vorgenom­men werden müssen. Normalerweise reicht eine halbe Umdrehung aus, um das gewünschte Resultat zu erzielen.
3. Wenn sich die Reflexion des Fangspiegels nicht genau in der Mitte des
Hauptspiegels befindet, justieren Sie den Hauptspiegel mit den 3 Kolli­ mationsschrauben, die sich am unteren Ende des Hauptspiegels befinden.
HINWEIS:
Es gibt sechs Schrauben an der Hauptspiegelzelle (Abb. 31c). Die drei gewellten Knäufe sind Kollimationsschrauben und die 3 etwas kleineren Rändel schrauben sind die Feststellschrauben. Diese Feststellschrauben müssen leicht gelockert sein, damit Sie die Kollimationsschrauben drehen
können. Vermutlich werden Sie einige Zeit benötigen, um ein Gefühl dafür 
zu entwickeln, mit welcher der Kollimationsschrauben sich das Bild wie
gewünscht verändern läßt.
4.  Führen Sie nun den Test an einem Stern durch, um die Richtigkeit der 
Schritte 1 bis 3 zu überprüfen. Verwenden Sie das Standardokular,
richten Sie das Teleskop auf einen einigermaßen hellen Stern (2. oder 
3. Größen ordnung) und zentrieren Sie das Bild im Gesichtsfeld des 
Haupttele skops.
5. Fahren Sie das Bild langsam aus dem Fokus heraus, bis Sie mehrere
Kreise um das Zentrum des Sterns sehen. Wenn Schritt 1 bis 3 richtig durchgeführt wurden, werden Sie konzentrische (zueinander zentrierte) Kreise erkennen (1, Abb. 32).
Bei einem nicht sorgfältig kollimierten Gerät werden Sie exzentrische Kreise entdecken (2, Abb. 32). Justieren Sie mittels der drei Kollimations­ schrauben am Gehäuse des Hauptspiegels solange, bis die Kreise inner­halb und ausserhalb des Fokus konzentrisch sind.
1 2
Abb. 32: richtige (1) und falsche (2) Kollimation.
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Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: Er b l i n d u n g s g E f a h r !
Noch einmal zusammengefaßt. Die 4 Justierschrauben am Kunststoff-
gehäuse des Fangspiegels verändern den Neigungswinkel des Sekundär­ spiegels, so dass dieser richtig auf die Mitte des Okularauszugsrohres zentriert ist und der Hauptspiegel beim Blick in den Okularasuzug ebenfalls zentrisch erscheint. Die 3 Kollimationsknäufe am Hauptspiegel verändern den Nei gungswinkel des Hauptspiegels, so dass dieser das Licht direkt in die Mitte des Okularauszugsrohres reflektiert.
Kontrolle der Optik
Noch ein Hinweis zum sogenannten „Taschenlampen-Test“. Wenn Sie mit einer Taschenlampe oder einer noch stärkeren Lichtquelle in den Tubus
des Teleskops hinein leuchten, könnte es sein, dass Sie, je nach Lichtein-
fallswinkel und Blickwinkel des Beobachters, etwas entdecken, dass wie Kratzer oder dunkle oder helle Flecken aussieht oder gar wie eine un gleich-
mäßige Lackierung. Dies könnte eventuell den Eindruck mangelhafter, 
optischer Qualität erwecken. Diese Auffälligkeiten lassen sich aber nur feststellen, wenn eine sehr intensives Licht durch eine Linse scheint oder von einem Spiegel reflektiert wird. Dieser Effekt kann auch bei jedem ande-
ren hochwertigen optischem System, sogar bei gigantischen Forschungs-
teleskopen, auftreten.
Wa r T u n g u n d sE r V i c E
Die optische Qualität eines Teleskops kann nicht anhand des „Taschen­ lampen-Tests“ beurteilt werden. Eine zuverlässige Kontrolle der optischen Qualität kann nur durch das sorgfältige Testen an einem Stern erfolgen.
Hinweis:
Die Produktregistration finden
Sie auf Seite 42. Füllen Sie diese 
bitte sogleich aus und senden Sie sie an Bresser. Nur durch diese Registration bei Bresser kommen Sie in den Genuss der Original Garantie!
Kundendienst
Wenn Sie in Bezug auf Ihr Messier-Teleskop eine Frage haben sollten, wenden Sie sich bitte an die Kundendienst-Abteilung Bresser. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Ihr Teleskop eine werkseitige Wartungs­maßnahme oder eine Reparatur benötigt, wenden Sie sich bitte zuerst schriftlich oder telefonisch an den Bresser Kundendienst, bevor Sie das Teleskop zurück­schicken. Hier bekommen Sie die Anschrif ten der Re paratur- und Service-Stelle genannt. Hierbei sollen Sie vollständige An gaben über die Art der Schwierigkeiten machen und Ihren Namen, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer mitteilen, unter der Sie tagsüber erreichbar sind. Die große Mehrzahl aller Reparatur- oder Wartungs­Fälle läßt sich bereits telefonisch klären und dies kann Sie davor bewahren, das Instrument einschicken zu müssen.
So erreichen Sie uns:
•    Post: Bresser GmbH Messier Kunden-Service
Gutenbergstraße 2 DE-46414 Rhede
•    E-Mail:
service.apd@bresser.de
•    Telefon: +49 (0) 28 72 - 80 74-310
•    Fax: +49 (0) 28 72 - 80 74-333
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TE c h n i s c h E da T E n
AR-102 Achromatischer Refraktor mit EXOS 2
Artikelnummer  47-02108
Optische Bauart achromatischer Refraktor
Freie Öffnung  4” = 102 mm
Brennweite 1000 mm Öffnungsverhältnis / fotografische Blende f/10
Maximale Auflösung  1,11 Bogensekunden
Vergütung Multi-Vergütet
Montierung EQ-EXOS 2  Aluminium-Guß, Deutsche Bauart
parallaktische Ausrichtung
RA- und DEC-Antriebssystem   über flexible Wellen Max. sinnvolle Vergrößerung  200x Stativ  höhenverstellbares Stahlrohr-Feldstativ
Nettogewicht des Teleskops 18,1 kg
AR-127 S/L Achromatischer Refraktor mit EXOS 2
Artikelnummern  47-27638 /47-27128
Optische Bauart achromatischer Refraktor
Freie Öffnung  5” = 127 mm
Brennweite 635 / 1200 mm Öffnungsverhältnis / fotografische Blende f/5 bzw. f/9,5
Maximale Auflösung  0,9 Bogensekunden
Vergütung Multi-Vergütet
Montierung EQ-EXOS 2  Aluminium-Guß, Deutsche Bauart
parallaktische Ausrichtung
RA- und DEC-Antriebssystem   über flexible Wellen Max. sinnvolle Vergrößerung  250x Stativ  höhenverstellbares Stahlrohr-Feldstativ
Nettogewicht des Teleskops 20,2 / 21 kg
AR-152 S/L Achromatischer Refraktor mit EXOS 2
Artikelnummern  47-52768 / 47-52128
Optische Bauart achromatischer Refraktor
Freie Öffnung  6” = 152 mm
Brennweite 760 mm / 1200 Öffnungsverhältnis / fotografische Blende f/5 bzw. f/7,9
Maximale Auflösung  0,75 Bogensekunden
Vergütung Multi-Vergütet
Montierung EQ-EXOS 2  Aluminium-Guß, Deutsche Bauart
parallaktische Ausrichtung
RA- und DEC-Antriebssystem   über flexible Wellen Max. sinnvolle Vergrößerung  300x Stativ  höhenverstellbares Stahlrohr-Feldstativ Nettogewicht des Teleskops  24,6 / 24,8 kg
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TE c h n i s c h E da T E n
NT-150 S/L Newton-Reflektor mit EXOS 2
Artikelnummern  47-50758 / 47-50128
Optische Bauart Newton
Freie Öffnung  6” = 150 mm
Brennweite 750mm / 1200 mm Öffnungsverhältnis / fotografische Blende f/5 bzw. f/8
Maximale Auflösung  0,76 Bogensekunden Montierung EQ-EXOS 2  Aluminium-Guß, Deutsche Bauart
parallaktische Ausrichtung
RA- und DEC-Antriebssystem   über flexible Wellen Max. sinnvolle Vergrößerung  300x Stativ  höhenverstellbares Stahlrohr-Feldstativ Nettogewicht des Teleskops  20,8 / 22,45 kg
NT-203 Newton-Reflektor mit EXOS 2
Artikelnummer  47-03108
Optische Bauart Newton
Freie Öffnung  8” = 203 mm
Brennweite 1000 mm Öffnungsverhältnis / fotografische Blende f/5
Maximale Auflösung  0,56 Bogensekunden Montierung EQ-EXOS 2  Aluminium-Guß, Deutsche Bauart
parallaktische Ausrichtung
RA- und DEC-Antriebssystem   über flexible Wellen Max. sinnvolle Vergrößerung  400x Stativ  höhenverstellbares Stahlrohr-Feldstativ
Nettogewicht des Teleskops 25,1 kg
AR-90 Achromatischer Refraktor mit EXOS 1
Artikelnummer  47-90907
Optische Bauart achromatischer Refraktor
Freie Öffnung  3,5” = 90 mm
Brennweite 900 mm Öffnungsverhältnis / fotografische Blende f/10
Maximale Auflösung  1,27 Bogensekunden
Vergütung Multi-Vergütet
Montierung EQ-EXOS 1  Aluminium-Guß, Deutsche Bauart
parallaktische Ausrichtung
RA- und DEC-Antriebssystem   über flexible Wellen Max. sinnvolle Vergrößerung  180x Stativ  höhenverstellbares Stahlrohr-Feldstativ
Nettogewicht des Teleskops 12,25 kg
NT-130 Newton-Reflektor mit EXOS 1
Artikelnummer  47-30107
Optische Bauart Newton
Freie Öffnung  5,1” = 130 mm
Brennweite 1000 mm Öffnungsverhältnis / fotografische Blende f/7,7
Maximale Auflösung  0,88 Bogensekunden Montierung EQ-EXOS 1  Aluminium-Guß, Deutsche Bauart
parallaktische Ausrichtung
RA- und DEC-Antriebssystem   über flexible Wellen Max. sinnvolle Vergrößerung  260x Stativ  höhenverstellbares Stahlrohr-Feldstativ
Nettogewicht des Teleskops 17,3 kg
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Abb. 33: Die Himmelssphäre
an h a n g a: as T r o n o m i s c h E ko o r d i n a T E n
Anhang A: Astronomische Koordinaten
Ausrichtung auf den Himmelspol
Bei einer Ausrichtung auf den Himmelspol wird das Teleskop so orien­tiert, dass die horizontale und vertikale Achse des Teleskops (Azimut und
Elevation) mit dem himmlischen Koordinatensystem übereinstimmt.
Wenn Sie Ihr Teleskop auf den Himmelspol ausrichten wollen, dann ist es unabdingbar, dass Sie ein Verständnis dafür entwickeln, wie und wo ein kosmisches Objekt geortet werden kann, während es sich am Himmel weiterbewegt. Dieser Abschnitt führt Sie in die Grundlagen der auf den Himmelspol orientierten Astronomie ein und beinhaltet Anweisungen, mit
denen Sie den Himmelspol finden können. Darüberhinaus erfahren Sie 
etwas über das Aufsuchen von Objekten am Nachthimmel. Sie werden dabei mit den Begriffen „Rektaszension“ und „Deklination“ vertraut gemacht.
Himmelskoordinaten
Alle kosmischen Objekte werden mit einem Koordinatensystem an der  Himmelskugel kartografisch erfaßt (Abb. 33). Diese Himmelssphäre gilt 
als imaginäre Kugel, die die gesamte Erde umfängt und an der sämtliche
Sterne scheinbar angeheftet sind. Das himmlische Kartierungssystem  entspricht dem erdgebundenen Koordinatensystem von Längen- und 
Breitengraden.
2
Die beiden Pole des himmlischen Koordinatensystems definiert man als die 
zwei Punkte, an denen die Rotationsachse der Erde in ihrer unendlich wei-
ten, fiktiven Verlängerung nach Nord und Süd die Himmelskugel durchstößt.  Auf diese Weise liegt der Nördliche Himmelspol (1, Abb. 33) genau an der 
Stelle des Himmels, wo die Verlängerung der Erdachse über den Nordpol hinaus die Himmelssphäre schneidet.
Bei der Kartierung der Erdoberfläche zieht man vom Nordpol zum Südpol die Linien der Längengrade. In ähnlicher Weise zeichnet man die Breiten­grade als Linien in ost-westlicher Richtung, wobei diese zum Erdäquator parallel verlaufen. Der Himmelsäquator (2, Abb. 33) stellt die Projektion des Erdäquators an die Himmelskugel dar.
Bei der Kartierung der Himmelskugel wird genauso wie auf der Erdober­fläche vorgegangen: Man beschreibt imaginäre Linien, die zusammen­ge nommen ein Koordinatennetz formen. Auf diese Weise lässt sich die Po sition eines Objekts auf der Erdoberfläche durch seine Länge und Breite
festlegen. Sie können beispielsweise die Position der Stadt Los Angeles in  Kalifornien durch ihre Breite (+34°) und Länge (118°) beschreiben. Ganz  ähnlich kann man das Sternbild Großer Bär (das den Großen Wagen bein-
haltet) durch seine allgemeine Lage an der Himmelskugel festlegen:
RA = 11h DEC = +50°
•   Rektaszension: Die himmlische Entsprechung der irdischen Längen- grade
heißt „Rektaszension“ oder „RA“, sie wird im Zeitmaß einer 24-stündigen 
„Uhr“ angegeben. Sie gibt den in Stunden (h), Minuten (m) und Sekunden (s) gemessenen Abstand zu einer willkürlich festgelegten „Null-Linie“
(RA = 0h) an, die vom nördl. Himmelspol zum südl. Himmels pol an der 
Him mels kugel entlang durch das Sternbild Pegasus verläuft. Die Koor­dinaten der Rektaszension laufen von 00h 00m 00s bis 23h 59m 59s. Auf
diese Weise gibt es 24 RA-Hauptlinien, die in 15° breiten Intervallen den 
Himmelsäquator senkrecht durchlaufen. Objekte, die zunehmend weiter
östlich der RA-Bezugslinie (00h 00m 00s) stehen, tragen zunehmende 
RA-Koordinatenwerte.
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Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: Er b l i n d u n g s g E f a h r !
an h a n g a: as T r o n o m i s c h E ko o r d i n a T E n
•   Deklination: Die himmlische Entsprechung der irdischen Breitengrade
nennt man „Deklination“ oder „DEC“, sie wird in Winkelgraden, Bogenminuten und Bogensekunden angegeben (z.B. 15° 27‘33“). Eine
nördlich des Himmelsäquators verlaufende Deklination wird mit einem 
„+“-Zeichen vor dem entsprechenden Winkelbetrag gekennzeichnet (die
Deklination des nördlichen Himmelspols beträgt zum Beispiel +90°). 
Deklinationen südlich des Himmelsäquators werden mit einem „-“-Zeichen markiert (die Deklination des südlichen Himmelspols beträgt z.B. -90°). Jeder Punkt, der auf dem Himmelsäquator selbst liegt – dieser zieht sich übrigens durch die Sternbilder Orion, Jungfrau und Wasser- mann – besitzt eine Deklination von Null – diese wird mit 00°00‘00“ angegeben.
Sämtliche Objekte des Himmels lassen sich somit positionsmäßig durch 
ihre Himmelskoordinaten Rektaszension und Deklination exakt festlegen.
Wenn Sie mit den Teilkreisen arbeiten möchten, benötigen Sie eine ausge­reifte Beobachtungstechnik. Sollten Sie die Teilkreise zum erstenmal ver­wenden, versuchen Sie von einem hellen Stern (dem Leitstern) zu einem anderen hellen Stern, dessen Koordinaten Ihnen bekannt sind, zu springen. Üben Sie weiter, indem Sie das Teleskop von einem einfach auffindbaren Objekt zum nächsten bewegen. Auf diese Weise wird Ihnen deutlich, wie wichtig eine präzise Vorgehensweise bei der exakten Einstellung eines Objekts sein kann.
Abb. 34:  Aufsuchkarte für den 
Polarstern
Wie findet man den Polarstern – Auffinden des Himmelspols
Um eine grobe Vorstellung davon zu bekommen, wo an einem Beob­ achtungsort die Himmelsrichtungen liegen, sollten Sie sich die Richtungen, wo die Sonne jeden Tag aufgeht (Osten) und wieder untergeht (Westen), bewußt machen. Nachdem es an Ihrem Beobachtungsort dunkel gewor­den ist, wen den Sie sich nach Norden – dies erreichen Sie dadurch, dass Sie mit Ihrer linken Schulter in die Richtung zeigen, wo die Sonne gerade untergegangen ist. Um ganz exakt den Pol zu finden, sollten Sie nun den
Polarstern ausfindig machen – verwenden Sie hierzu den Großen Wagen  als Wegweiser (Abb. 34). 
Für eine exakte Nachführung astronomischer Objekte sollten Sie Ihr Teleskop auf den Himmelspol ausrichten.
WICHTIGER HINWEIS:
Für nahezu alle astronomischen Beobachtungsvorhaben reichen ange­ näherte Einstellungen des Breitengrades und der Polachse des Tele­ skops ohne weiteres aus! Verschwenden Sie nicht allzuviel Mühe für
eine mög lichst perfekte Ausrichtung Ihres Teleskops auf den Himmelspol!
Teilkreise
Ihr Messier-Teleskop ist mit Teilkreisen ausgestattet. Diese ermöglichen 
Ihnen das Aufsuchen schwacher kosmischer Objekte, die bei einer direkten
visuellen Beobachtung nicht gesehen werden können. Der RA-Teilkreis 
befindet sich an der Oberseite des Antriebsgehäuses Ihres Teleskops. Der DEC-Teilkreis (19, Abb. 1d) ist über der Gegengewichtsstange angebracht.
Wenn das Teleskop auf den nördlichen Himmelspol ausgerichtet ist, sollte 
auf dem Teilkreis der Betrag 90° abzulesen sein (hier ist natürlich +90° gemeint!). Objekte, die sich unterhalb der 0-0-Linie eines DEC-Teilkreises befinden, weisen negative Deklinations-Koordinaten auf. Jeder Teilstrich auf einem DEC-Teilkreis steht für einen 1°-Schritt. Der RA-Teilkreis läuft von
0h bis 24h (die 24h sind nicht markiert!). Jeder Teilstrich entspricht einem 
Schritt von 5 min.
Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: Er b l i n d u n g s g E f a h r !
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an h a n g a: as T r o n o m i s c h E ko o r d i n a T E n
Beachten Sie, dass der RA-Teilkreis zwei Ziffernreihen aufweist. Es laufen also zwei Zahlenreihen in gegenläufiger Richtung um den RA-Teilkreis
herum. Die äußere Zahlenreihe (gegen den Uhrzeigersinn ansteigend) dient  für Beobachter auf der nördlichen Erdhalbkugel. Die innere Zahlenreihe (im 
Uhrzeigersinn zunehmend) wird von Beobachtern verwendet, die auf der südlichen Hemisphäre tätig sind.
Wie Sie ein Objekt mit Teilkreisen einstellen, das Sie nicht durch eine einfache visuelle Ortung finden können
Zunächst müssen Sie erst einmal Ihr Teleskop auf den Himmelspol aus­richten. Machen Sie die Himmelskoordinaten (RA und DEC) des Objektes
in einem Sternatlas ausfindig. Lösen Sie die RA-Klemmung (33, Abb. 1d) 
und drehen Sie das Teleskop soweit, bis die richtige Rektaszension des ge wünschten Objekts angezeigt wird. Ziehen Sie die RA-Klemmung fest. Als nächstes drehen Sie Ihr Teleskop in Deklination soweit, bis Sie die
richtige Dek lina tion des gewünsch ten Objekts ablesen können. Wenn Sie 
dieses Verfahren sorgfältig angewandt haben und Ihr Teleskop ausreichend
genau auf den Himmelspol ausgerichtet ist, dann müßte das gewünschte  Objekt nun im teleskopischen Gesichtsfeld eines schwach vergrößernden 
Okulars zu sehen sein.
Sollten Sie das gesuchte Objekt nicht auf Anhieb sehen können, suchen 
Sie das benachbarte Himmelsgebiet ab. Denken Sie daran, dass der Gesichtsfelddurchmesser eines Messier-Teleskops in Verbindung mit einem 25mm-Okular nur etwa ein bis drei Vollmonddurchmesser beträgt. Wegen
seines erheblich größeren Gesichtsfelds kann Ihnen der Sucher beim 
Aufspüren und Einstellen eines Objektes ganz erheblich weiterhelfen, wenn Sie mit den Teilkreisen die ungefähre Position des Objekts angesteuert haben.
Eine punktgenaue Anwendung der Teilkreise setzt voraus, dass Sie Ihr Teleskop ganz präzise auf den Himmelspol ausgerichtet haben. Sehen Sie
hierzu im Kapitel Ausrichtung auf den Himmelspol auf Seite 25 nach.
Messier-Tipps
Werden Sie Mitglied in einem Astronomischen Verein. Besuchen Sie ein Teleskoptreffen!
Eine besonders angenehme Weise, in die Astronomie einzusteigen, besteht darin, einem astronomischen Verein beizutreten. Schauen Sie in Ihrer regionalen Zeitung, in der Schule, in der Bücherei oder bei einem Teleskop-Händler nach, ob sich in Ihrer Um gebung eine entsprechende Einrichtung befindet.
Bei Vereinstreffen werden Sie andere astronomisch Begeisterte treffen, mit denen Sie sich über  Ihre  Entdeckungen austauschen  können.  Die Vereine bieten Ihnen  eine  vor­zügliche Gelegenheit, die Himmelsbeobachtung näher kennen zu lernen. Sie erfahren dort, wo sich die besten Beobachtungsplätze befinden. Sie werden dort ebenso lernen, wie sich die verschiedenen Hinweise über Teleskope, Okulare, Filter, Stative, usw. ver­gleichen lassen.
Sehr oft finden Sie unter den Vereinsmitgliedern auch exzellente Astrofoto grafen. Bei
ihnen werden Sie nicht nur Beispiele  ihrer  Kunst  betrachten  können,  sondern  es  dürfte 
sich auch ergeben, dass Sie sich von ihnen sogar ein paar nützliche Tricks abschauen.
Diese könnten Sie dann auch an Ihrem Messier-Teleskop ausprobieren. Viele  Gruppen  veranstalten  auch  regelmäßig  „Star  Parties“,  bei  denen  Sie  zahlreiche 
verschiedene Teleskope und andere astronomische Geräte prüfen und damit auch beo-
bachten können. Einschlägige Zeitschriften wie z. B. „Sterne und Weltraum“ kündigen in 
ihrem Veran staltungskalender so manches populäre Teleskoptreffen an.
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an h a n g b: nü T z l i c h E Ta b E l l E n
Anhang B: Nützliche Tabellen
Tabelle für die geografische Breite aller größeren Weltstädte
Zur Unterstützung der Verfahren für die „Ausrichtung auf den Himmelspol“ auf Seite 25 sind im folgenden die Breitengrade verschiedener Welt städte aufgeführt. Wenn Sie die geografische Breite Ihres Beobachtungs ortes
ermitteln möchten, der in dieser Tabelle nicht auftaucht, so suchen Sie sich  eine Stadt heraus, die in Ihrer Nähe liegt. Dann gehen Sie gemäß folgender 
Methode vor:
Beobachter auf der Nördlichen Erdhalbkugel (N):
Wenn sich Ihr Beobachtungsplatz nördlicher als die aufgeführte Stadt 
befindet, addieren Sie pro 110km je einen Breitengrad. Liegt Ihr Be ob­ achtungsort südlicher als die entsprechende Stadt, so ziehen Sie pro 110km einen Breitengrad ab.
Beobachter auf der Südlichen Erdhalbkugel (S):
Wenn sich Ihr Beobachtungsplatz nördlicher als die aufgeführte Stadt 
befindet, subtrahieren Sie pro 110km je einen Breitengrad. Liegt Ihr Beobachtungsort südlicher als die entsprechende Stadt, so addieren Sie pro 110km einen Breitengrad.
EUROPA
Stadt Land Breite Amsterdam Niederlande 52° N Athen Griechenland 38° N Berlin Deutschland 52° N
Bern  Schweiz  47° N
Bonn Deutschland 50° N Borken/Westf. Deutschland 52° N Bremen Deutschland 53° N Dresden Deutschland 51° N Dublin Irland 53° N Düsseldorf Deutschland 51° N Frankfurt/M. Deutschland 50° N
Freiburg  Deutschland  48° N
Glasgow Schottland 56° N
Hamburg  Deutschland  54° N
Hannover Deutschland 52° N Helsinki Finnland 60° N Kopenhagen Dänemark 56° N
Köln  Deutschland  51° N
Leipzig Deutschland 51° N Lissabon Portugal 39° N
London  Großbritannien  51° N Madrid  Spanien  40° N München  Deutschland  48° N
Nürnberg Deutschland 50° N Oslo Norwegen 60° N
Paris  Frankreich  49° N Rom  Italien  42° N Saarbrücken  Deutschland  49° N
Stockholm Schweden 59° N
Stuttgart  Deutschland  49° N Wien  Österreich  48° N
Warschau Polen 52° N
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VEREINIGTE STAATEN VON AMERIKA
Stadt Land Breite Albuquerque New Mexico 35° N Anchorage Alaska 61° N
Atlanta  Georgia  34° N Boston  Massachusetts  42° N Chicago  Illinois  42° N Cleveland  Ohio  41° N
Dallas Texas 33° N
Denver  Colorado  40° N Detroit  Michigan  42° N
Honolulu Hawaii 21° N Jackson Mississippi 32° N
Kansas City  Missouri  39° N
Las Vegas Nevada 36° N Little Rock Arkansas 35° N
Los Angeles  Kalifornien  34° N
Miami Florida 26° N
Milwaukee  Wisconsin  46° N
Nashville Tennessee 36° N New Orleans Louisiana 30° N
New York  New York  41° N Oklahoma City  Oklahoma  35° N Philadelphia  Pennsylvania  40° N
Phoenix Arizona 33° N
Portland  Oregon  46° N
Richmond Virginia 37° N
Salt Lake City  Utah  41° N
San Antonio Texas 29° N San Diego Kalifornien 33° N San Francisco Kalifornien 38° N
Seattle  Washington  47° N
Washington District of Columbia 39° N Wichita Kansas 38° N
SÜDAMERIKA
Stadt Land Breite
Asuncion  Paraguay   25° S Brasilia  Brasilien   24° S
Buenos Aires Argentinien 35° S
Montevideo  Uruguay   35° S Santiago  Chile   34° S
ASIEN
Stadt Land Breite
Peking  China   40° N
Seoul Südkorea 37° N Taipei Taiwan 25° N Tokio Japan 36° N Victoria Hongkong 23° N
AFRIKA
Stadt Land Breite
Kairo  Ägypten   30° N Kapstadt  Südafrika   34° S Rabat  Marokko   34° N
Tunis Tunesien 37° N Windhoek Namibia 23° S
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an h a n g c: po l a u s r i c h T u n g
Drehschalter für
Beleuchtung
3)
Polsucher-
Okular
Abb. 35: Polsucherfernrohraufbau*
Abb. 36: Blick durch das Polsucherfernrohr. (Die vier Sterne zeigen eine Stern gruppe in der Nähe des Himmelssüdpols)
Anhang C: Verbesserung der Polausrichtung
Das Polsucherfernrohr
Normalerweise reicht eine einfache Einnordung für die meisten Beobachter aus und auch der Gebrauch des Polsucherfernrohrs ist für sie nicht notwen-
dig. Demjenigen Beobachter jedoch, der höhere Anforderungen stellt, wie  z. B. die Astrofotografie, bietet das Polsucherfernrohr die Möglichkeit, die 
Teleskopmontierung noch präziser auf den Himmelsnordpol auszurichten. Hiervon profitiert auch die Positioniergenauigkeit. Die Exos 2 kann mit einer roten LED-Beleuchtung ausgestattet werden (optional erhältlich).
Justieren des Polsucherfernrohrs (EXOS 2)
A. Eichung des Monatsteilkreises am Polsucherfernrohr (diese
Prozedur erfolgt am besten tagsüber)
1. Blicken Sie durch das Polsucherfernrohr gegen eine helle Fläche (z. B. eine
Hauswand oder den Himmel, aber keinesfalls auf die oder in die Nähe der Sonne!) und erkennen Sie das Trapez sowie die Linie mit dem kleinen Kreis und
der Beschriftung (Abb. 36). Wenn Sie die Fi guren nicht scharf erkennen können, 
drehen Sie ein wenig am Okular des Polsuchers, um zu fokussieren.
2. Die Eichung des Monatsteilkreises erfolgt dergestalt, dass dieser ge gen über
dem Polsucher so verdreht wird, dass die lange Linie des Skalen plättchens genau auf den 1. Mai der Monatseinteilung zeigt. Halten Sie den Monatsteilkreis am besten mit Daumen und Zeigefinger entlang seines Umfanges fest und drehen Sie das Polsucher fernrohr in die entsprechende Richtung. Blicken Sie immer wieder durch das Pol sucher okular und versuchen Sie, eine bestmög­liche Übereinstimmung der langen Linie mit dem 1. Mai zu erreichen. Wenn es Ihnen schwer fällt, die Linie im Okular und den Monatsteilkreis gleichzeitig zu
sehen, können Sie den Polsucher auch in die Montierung einschrauben und so 
verdrehen, dass die lange Linie genau nach oben zeigt (beachten Sie bitte in diesem Fall, dass die Öffnung in der Montierung den Blick des Polsuchers frei-
geben muß; siehe B.1. im Abschnitt weiter unten). Dann können Sie in Ruhe den  Monatsteilkreis wie oben angegeben verdrehen. Der Monats teilkreis läßt sich 
relativ schwer drehen, da er von einem Konterring gehalten wird. Der Konterring hinter dem Monatsteilkreis kann mittels eines Schraubendrehers gelockert wer­den; der Monatsteilkreis sollte aber niemals so locker sein, dass er sich unbe­absichtigt verdrehen kann. Der Monatsteilkreis sollte jedoch auch nicht so fest
sitzen, dass er später im Betrieb nur mit äußerster Mühe gedreht werden kann. 
Er sollte gerade noch bewegbar bleiben, ohne locker zu sein.
3. Wenn die lange Linie auf den 1. Mai zeigt, ist die Eichung des Monatsteilkreises
abgeschlossen. Auf dem Monatsteilkreis befindet sich eine weitere, kleinere Skala
mit der Bezeichnung „E 20 10 0 10 20 W“. Nehmen Sie einen weißen Lackstift 
o. ä. und markieren Sie die Stelle auf dem Polsucher mit einem kleinen Strich, die
unmittelbar vor dem Strich der „0“ der kleinen Skala liegt (dies können Sie z. B. 
auch mit einem schmalen Klebeband und einer Markierung auf diesem erledi­gen). Ihre Markierung und die „0“ der kleinen Skala stimmen jetzt genau überein. Schrauben Sie dann den Polsucher wieder in die Montierung ein.
B. Justage der optischen Achse des Polsuchers auf die
RA-Achse der Montierung (EXOS 2)
1. Bringen Sie Ihr Teleskop in die parallaktische Grundposition (siehe Seite
15). Lösen Sie die DEC-Klemmung (17, Abb. 1d) und drehen Sie das Haupt­ teleskop um 90°. Dann schließen Sie die DEC-Klemmung wieder. In dieser 
Position gibt die DEC-Achse den Blick durch das Polsucherfernrohr frei.
2. Stellen Sie ein gut sichtbares Landobjekt (z. B. eine Kirchturmspitze) auf das
Fadenkreuz in der Mitte des Polsucherfernrohrs ein.
3. Stellen Sie fest, ob sich beim Drehen der Montierung in RA das Objekt vom
Fadenkreuz weg bewegt.
   4.  Wenn dies der Fall ist, justieren Sie das Polsucherfernrohr so in seiner Halterung, 
dass das Landobjekt beim Drehen der Montierung auf dem Fadenkreuz verbleibt.
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* Optionales Zubehör für Exos 2
30
3)
Abb. 37: Detailansicht Polsucher-
fern rohr mit Drehschalter (ON/OFF)
Polsucherbeleuchtung (30) als
optionales Zubehör für Exos 2 
erhältlich.
an h a n g c: po l a u s r i c h T u n g
Dazu öffnen Sie eine der drei seitlichen Inbusschrauben, die sich unterhalb des 
Monatsteilkreises befinden. Ziehen Sie dann die beiden anderen Inbus schrauben an, bis der Polsucher wieder fest sitzt. Prüfen Sie dann erneut die Bewegung des Landobjekts beim Drehen der Montierung. Fahren Sie mit den drei Inbus schrau ben fort, bis das Landobjekt sich beim Drehen der Montierung nicht mehr bewegt.
Exakte Ausrichtung des Teleskops auf den Himmelsnordpol mit Hilfe des Polsucherfernrohrs: (EXOS 2)
1. Bringen Sie Ihr Teleskop in die parallaktische Grundposition (siehe Seite 18).
Lösen Sie die DEC-Klemmung (17, Abb. 1d) und drehen Sie das Hauptteleskop  um 90°. Dann schließen Sie die DEC-Klemmung wieder. In dieser Position gibt 
die DEC-Achse den Blick durch das Polsucherfernrohr frei.
2. Lösen Sie die RA-Klemmung (33, Abb. 1d).
3. Entfernen Sie die Kappe des Polsucherfernrohrs.
4.  Wenn bisher noch nicht geschehen, entfernen Sie das Isolierplättchen an der 
Batterie im Inneren der Polsucherfernrohrbeleuchtung. Siehe Schritt 13, Seite 10.
5. Drehen Sie den Drehschalter an der Polsucher-Beleuchtung im Uhrzeigersinn,
schalten Sie damit die Beleuchtung ein und schauen Sie durch das Pol­ sucherokular. Fokussieren Sie das Polsucherokular durch Drehen des Okulars auf das Skalenplättchen, bis es für Sie scharf erscheint.
6. Benutzen Sie im folgenden Schritt 7 die Breiteneinstellschrauben (26, Abb. 1d)
und die Azimut-Feineinstellschrauben (27, Abb. 1d) der Montierung, um die erfor­derlichen Fein einstellungen vorzunehmen.
Beobachter auf der Nordhalbkugel der Erde:
N -7a) Ermitteln Sie die ungefähre geogr. Länge Ihres Beobachtungsortes, z.B. für
München = 12° (schauen Sie gegebenenfalls im Autostar nach, wenn Sie diese dort schon eingegeben haben; eine Angabe auf 1° genau reicht hier vollkommen aus). Ermitteln Sie nun die geogr. Länge des Zeitmeridians der Zeitangabe, die Sie benutzen. Für die Mitteleuropäische Zeit MEZ ist dies 15° (die Sommerzeit ist hier nicht zu verwenden!). Berechnen Sie nun die Differenz zwischen beiden Längengraden, im Beispiel München = 3°.
N -7b) Stellen Sie an der kleinen Skala des Polsuchers „E 20 10 0 10 20 W“ nun
genau diese errechnete Differenz ein – dazu wird der Monats teilkreis gegenü­ber dem Polsucher verdreht (wie in Schritt A.3. weiter oben). Befindet sich Ihr
Beobachtungsort östlich des Zeitmeridians, muß die Markierung in Richtung „E“  gestellt werden, andernfalls in Richtung „W“. Diese Einstellung muß später nur 
dann verändert werden, wenn Sie sich an einen Beobachtungsplatz begeben, der eine deutlich andere Längendifferenz zum Zeitmeridian aufweist (Abweich ungen von rund 1° sind absolut unerheblich). Siehe auch Abb. 37 – 3° Differenz nach W für das Beispiel, da sich München westlich des Zeitmeridians 15° befindet.
N -7c) Lösen Sie die RA-Teilkreis-Feststellschraube (32, Abb. 1d), drehen Sie den 
RA-Teilkreis mit der Hand auf „0“ und klemmen Sie den Teilkreis wieder (die Schraube rastet bei „0“ in eine merkbare Kerbe ein). Im normalen Betrieb sollte
diese Schraube allerdings immer gelöst sein!
N -7d) Lösen Sie die RA-Klemmung und schwenken Sie das Teleskop um die 
RA-Achse, bis sich das ungefähre aktuelle Datum auf der Polsucherskala mit der ungefähren Ortszeit (!) auf dem RA-Teilkreis deckt (die Polsucher-Scheibe hat 12 Monate mit jeweils 15 Unterteilungen – jede Unterteilung entspricht etwa 2
Tagen). Im Bild links wäre dies z. B. am 15.1. um 22:00 MEZ. Hier muß unbedingt  das selbe Zeitsystem (UT, MEZ, etc.) benutzt werden, das auch als Grundlage für 
die Berechnung der Längendifferenz in Schritt N-7a) verwendet wurde!
N -7e) Bewegen Sie nun die Montierung mittels der Feineinstellungen in Azimut
und Polhöhe solange, bis der kleine Kreis auf der langen Linie des Faden­ kreuzes (zwischen den Markierungen 40‘ und 60‘) genau mit dem Polarstern 
zur Deckung kommt.
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Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: Er b l i n d u n g s g E f a h r !
an h a n g c: po l a u s r i c h T u n g
Beobachter auf der Südhalbkugel der Erde:
S -7a) Erkennen Sie die trapezförmige Figur im Gesichtsfeld. Dies sind die vier Sterne 
Sigma, Tau, Chi und Ypsilon im Sternbild Octans. Drehen Sie das Teleskop zunächst nur in der RA-Achse, bis die Orientierung der vier Sternpositionen auf dem Skalenplättchen des Polsucherfernrohrs ungefähr mit der Orientierung der vier Sterne am Himmel über­ ein stimmt.
S -7b) Wahrscheinlich sind beide Trapeze jetzt noch parallelverschoben. Verstellen Sie
jetzt mit den Feinbewegungen lt. Punkt 6. den Azimut und die Polhöhe der Montierung, 
bis sich die beiden Trapeze exakt decken. Gegebenenfalls drehen Sie die Montierung auch noch ein klein wenig in RA, um eine genaue Übereinstimmung zu erreichen.
HINWEIS:
Es sind nicht immer alle Einstellungen mit dem Polsucherfernrohr möglich, 
da das Stativ die Bewegungsfreiheit des Hauptteleskops einschränkt.
8. Ziehen Sie die RA-Klemmung (33, Abb. 1d) wieder an und bringen Sie das
Teleskop erneut in seine parallaktische Grundposition.
HINWEIS:
Vergessen Sie nicht, die Beleuchtung nach dem Gebrauch wieder auszu­schalten.
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Abb. 42: Der Mond. Beachten Sie 
die Schatten in den Kratern.
an h a n g d: as T r o n o m i s c h E gr u n d l a g E n
Anhang D: Astronomische Grundlagen
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts nahm sich der italienische Wissenschaftler Galileo Galilei ein primitives Fernrohr, das erheblich kleiner als Ihr Messier­Teleskop war, und richtete es nicht mehr auf ferne Bäume und Berge, sondern fing damit an, den Himmel zu betrachten. Was er dort sah und was er aus seinen Beobachtungen folgerte, veränderte die Weltsicht des Menschen für immer. Versuchen Sie sich vorzustellen, wie man sich fühlt, wenn man als erster Mensch die Monde um den Jupiter kreisen sieht oder die wechselnden Venusphasen verfolgt! Aufgrund seiner Beobachtungen folgerte Galileo ganz richtig, dass sich die Erde um die Sonne dreht. Er brachte damit die moderne Astronomie auf den Weg. Dennoch war
das Fernrohr Galileis dermaßen schlecht, dass er damit nicht einmal die 
Saturnringe richtig erkennen konnte.
Die Entdeckungen Galileis legten den Grundstein für das Verständnis der Bewegung und Natur von Planeten, Sternen und Galaxien. Henrietta Leavitt stützte sich auf diese Grundlagen und fand heraus, wie sich die Entfernung zu den Sternen messen lässt. Edwin Hubble wagte einen Blick in die Ursprünge des Universums. Albert Einstein enthüllte die Beziehung zwischen Zeit und Licht. Nahezu täglich werden heute nach und nach die
Geheimnisse des Universums gelöst und entschlüsselt. Hierbei kommen 
die fortschrittlichsten Nachfolger des primitiven Galileischen Fernrohrs zum Einsatz, darunter auch das Weltraumteleskop Hubble. Wir dürfen im „gol­denen Zeitalter der Astronomie“ leben!
Abb. 43: Der Planet Jupiter mit sei­nen Monden, hier mit einer gerin-
gen Vergrößeung abgebildet.
Abb. 43a: Der Planet Jupiter, hier  mit einer hohen Vergrößeung 
ab gebildet. Die Wolkenstrukturen sind deutlich zu erkennen. Die
vier großen Monde können jede 
Nacht in einer anderen Stellung be obachtet werden.
Ganz im Gegensatz zu anderen Naturwissenschaften sind in der Astro­nomie auch Beiträge von Amateuren willkommen. Zahlreiche Erkenntnisse, die wir von den Kometen, Meteorschauern, Veränderlichen Sternen,
vom Mond und von unserem Sonnensystem gewonnen haben, stammen 
ur sprünglich aus Beobachtungen von Amateurastronomen. Wenn Sie also durch Ihr Messier-Teleskop schauen, holen Sie sich die Erinnerung an Galilei zurück. Für ihn war das Fernrohr nicht nur ein schlichter Apparat aus Glas und Metall, sondern viel, viel mehr: Ein Fenster, durch das man das schlagende Herz des Universums selbst live erleben kann.
Beobachtungsobjekte im Weltraum
Im Folgenden sind ein paar der zahllosen astronomischen Objekte aufge­führt, die sich mit dem Messier-Teleskop betrachten lassen.
Der Mond
Der Mond ist von der Erde im Durchschnitt 380.000 km weit entfernt. Am
allerschönsten lässt er sich immer dann beobachten, wenn er als Sichel 
oder Halbmond erscheint. Dann trifft nämlich das Sonnenlicht unter einem flachen Winkel auf seine Oberfläche und erzeugt lange Schlagschatten
– sein Anblick wirkt dadurch so richtig plastisch (Abb. 42). Während der 
Vollmondphase sind auf der Oberfläche keine Schatten zu sehen, deshalb erscheint der nun überaus helle Mond im Fernrohr flach und uninteressant. Bei der Mondbeobachtung ist es oft ratsam, ein neutrales Mondfilter zu benützen. Dieses bewahrt Ihr Auge einerseits vor der grellen Lichtflut des Mondes und hilft andererseits dabei, den Kontrast zu verstärken.
33
Im Messier-Teleskop können Sie glanzvolle Einzelheiten auf dem 
Mond bewundern; es gibt, wie weiter unten beschrieben, hunderte von Mondkratern und Mondmeere, sog. „Maria“ zu sehen.
Bei den Kratern handelt es sich um kreisförmige Meteor-Absturzstellen. Sie 
bedecken nahezu die gesamte Mondoberfläche. Es gibt weder eine At mos­ phäre auf dem Mond, noch finden irgendwelche Wetterer scheinungen statt – nur die Meteorabstürze sorgen für eine gewisse Erosion. Unter diesen
Bedingungen können Mondkrater viele Jahrmillionen überdauern.
Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: Er b l i n d u n g s g E f a h r !
Abb. 44: Der Planet Saturn mit sei­nen Ringen, hier mit einer geringen
Vergrößeung abgebildet.
an h a n g d: as T r o n o m i s c h E gr u n d l a g E n
Die „Maria“ (Mehrzahl von „Mare“) oder auch „Mondmeere“ erscheinen als glatte, dunkle Zonen, die sich über die Mondoberfläche erstrecken. Diese dunklen Gebiete gelten als ausgedehnte Beckenlandschaften, die vor langer Zeit durch Abstürze von Meteoren oder Kometen entstanden sind. Als Folge hiervon wurden sie später noch mit glutflüssiger Lava aus dem Mondinneren aufgefüllt.
Zwölf Apollo-Astronauten haben in den späten sechziger und frühen siebzi­ger Jahren ihre Stiefelabdrücke auf dem Mond hinterlassen. Es gibt je doch
kein einziges Teleskop auf Erden, das diese Fußspuren oder irgendwelche  andere Relikte zeigen könnte. Die kleinsten lunaren Einzelheiten, die mit  dem größten Fernrohr der Erde gerade noch erfaßt werden können, haben 
bestenfalls einen Durchmesser von etwa 800m.
Die Planeten
Auf ihrem Weg um die Sonne verändern die Planeten fortwährend ihre
Position am Himmel. Ziehen Sie irgendeine monatliche Astrozeitschrift (Sky  and Telescope, Astronomy, Star Observer, Sterne und Weltraum) zu Rate, 
um Planeten am Himmel ausfindig zu machen oder recherchieren Sie im Internet. Im Folgenden finden Sie eine Auflistung der Planeten, die sich für eine Beobachtung mit dem Messier-Teleskop ganz besonders eignen:
Abb. 44a: Der Planet Saturn,  hier nun mit einer höheren Ver ­ größerung abgebildet. Deutlich 
sind die Ringteilungen zu erken-
nen. Saturn hat die größten Ringe  im Sonnensystem.
Venus: Der Durchmesser der Venus beträgt etwa neun Zehntel des Erd durch -
messers. Während die Venus um die Sonne herumkreist, kann der Be ob ach ter verfolgen, wie sie ständig ihre Lichtphasen wechselt: Sichel, Halbvenus, Voll-
 venus – also ganz ähnlich, wie man das vom Mond gewöhnt ist. Die Pla ne ten­ scheibe der Venus erscheint weiß, denn das Sonnenlicht wird an einer kom-
pakten Wolkendecke, die alle Oberflächendetails verhüllt, zurück gespiegelt.
Mars: Der Durchmesser des Mars beträgt etwa einen halben Erddurch-
 messer. Der Mars erscheint in einem Teleskop als winziges, rötlich-oranges  Scheibchen. Es besteht die Möglichkeit, dass Sie einen Hauch von Weiß 
erspähen, wenn Sie auf eine der beiden vereisten Polkappen des Planeten blicken. Ungefähr alle zwei Jahre werden auf der Planetenoberfläche zu sätzliche Details und Farbeffekte sichtbar. Dies geschieht immer dann, wenn sich Mars und Erde auf ihren Umlaufbahnen am nächsten kommen.
Jupiter: Der größte Planet in unserem Sonnensystem heißt Jupiter, sein 
Durchmesser ist elfmal größer als die Erde. Der Planet erscheint als 
Scheibe, über die sich dunkle Linien hinziehen. Es handelt sich bei diesen Linien um Wolkenbänder in der Atmosphäre. Schon bei schwächster Ver-
 größerung lassen sich vier der 18 Jupitermonde (Io, Europa, Ganymed  und Callisto) als „sternförmige“ Lichtpunkte erkennen (Abb. 43). Weil diese 
Monde den Jupiter umkreisen, kann es immer wieder geschehen, dass sich die Anzahl der sichtbaren Monde im Lauf der Zeit verändert.
Der Saturn weist einen neunfachen Erddurchmesser auf und erscheint als
kleine, rundliche Scheibe. An beiden Seiten dieser Scheibe ragen seine
Ringe hervor (Abb. 44, 44a). Galilei, der im Jahr 1610 als erster Mensch 
den Saturn im Fernrohr beobachtete, konnte noch nicht ahnen, dass das, was er sah, Ringe sein sollten. Er glaubte, der Saturn hätte „Ohren“. Die
Saturn   ringe bestehen aus Milliarden von Eisteilchen, ihre Größenordnung  dürfte sich vom winzigsten Staubkörnchen bis zu den Ausmaßen eines  Wohn hauses erstrecken. Die größte Ringteilung innerhalb der Saturnringe, 
die sogenannte „Cassini-Teilung“, lässt sich normalerweise im Messier-
Teleskop erkennen. Der größte der 22 Saturnmonde, der Mond Titan, ist  ebenfalls als helles, sternförmiges Objekt unweit des Planeten sichtbar.
Unter guten Sichtbedingungen können bis zu 6 Saturnmonde im Messier 
Teleskop beobachtet werden.
Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: Er b l i n d u n g s g E f a h r !
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Abb. 45: Ein favorisiertes Winter­ objekt – der große Orion-Nebel  M42 im Sternbild Orion.
Sie können sich die Entfernungen 
nur schlecht vorstellen? Dann schauen Sie mal auf Seite 37 nach.
an h a n g d: as T r o n o m i s c h E gr u n d l a g E n
Deep-Sky-Objekte
Um Sternbilder, einzelne Sterne oder „Deep-Sky-Objekte“ („Langstrecken-
objekte“) ausfindig zu machen, ist der Gebrauch einer Sternkarte anzu-
raten. Im Folgenden werden nun verschiedene Beispiele von Deep-Sky-
Objekten aufgeführt:
Bei den Sternen handelt es sich um riesige gasförmige Objekte, die selbst -
ständig leuchten, weil sie in ihrem Zentrum durch Kernfusion Energie er zeugen. Aufgrund ihrer gewaltigen Entfernung erscheinen alle Sterne als nadelscharfe Lichtpunkte, ganz unabhängig davon, wie groß das verwende­te Teleskop auch sein mag.
Die Nebel sind ausgedehnte interstellare Gaswolken und Staubschwaden,
aus denen neue Sterne entstehen. Als eindrucksvollster Nebel gilt ohne
Frage der Große Orionnebel (M42, Abb. 45), ein diffuser Nebel, der wie  eine lichtschwache, faserige, graue Wolke aussieht. M42 ist 1600 Lichtjahre 
von der Erde entfernt.
Ein Offener Sternhaufen besteht aus einer lockeren Gruppe jüngerer Sterne,
die alle erst kürzlich aus einem einzigen diffusen Nebel erstanden sind. Die
Pleiaden (Abb. 46) bilden einen offenen Sternhaufen in einer Entfernung  von 410 Lichtjahren. Im Messier-Teleskop lassen sich dort mehrere hundert 
Sterne betrachten.
Sternbilder sind flächige, imaginäre Sternenmuster, von denen die alten
Zivilisationen glaubten, sie seien himmlische Entsprechungen von Gegen-
 ständen, Tieren, Menschen oder Göttern. Diese Sternengruppen sind viel  zu groß, als dass man sie in ihrer Gesamtheit in einem Fernrohr über­ blicken könnte. Wenn Sie die Sternbilder lernen möchten, fangen Sie mit  einer markanten Sternengruppe an – beispielsweise mit dem Großen  Wagen im Sternbild Großer Bär. Im Anschluss daran nehmen Sie sich eine 
Sternkarte zu Hilfe, um die anderen Sternbilder zu entschlüsseln.
Bei den Galaxien handelt es sich um gigantische Ansammlungen von
Sternen, Nebeln und Sternhaufen, die alle durch ihre gegenseitige Schwer­ kraft zusammengehalten werden. Sie sind zumeist spiralig geformt (dies trifft
übrigens auch für unsere Milchstraße zu), doch viele Galaxien können auch  wie elliptische oder unregelmäßige Lichtkleckse aussehen. Die Andro- meda­Galaxie (M31, Abb. 47) ist die uns am nächsten stehende Spiral -galaxie.  Der Anblick dieses Milchstraßensystems gleicht dem einer verschwom-
menen Nebelspindel. In einer Distanz von 2,2 Millionen Lichtjahren findet
man sie im Sternbild Andromeda. Sie steht halbwegs zwischen dem großen 
„W“ der Cassiopeia und dem Sternenquadrat des Pegasus.
Abb. 46: Der offene Sternhaufen  der Plejaden (M45) mit einem 
weitwinkligen Okular gesehen. Sie
gehören zu den schönsten offenen 
Sternhaufen.
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Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: Er b l i n d u n g s g E f a h r !
Eine „Straßenkarte“ zu den Sternen
Der Nachthimmel ist voller Wunder und Rätsel. Auch Ihnen steht es frei, sich an der Erforschung des Universums zu erfreuen. Sie brauchen nur
einigen Hilfslinien auf der „Straßenkarte“ zu den Sternen folgen.
Zu allererst machen Sie den Großen Wagen ausfindig, der als Teil des  Stern  bildes Großer Bär anzusehen ist. Der Große Wagen lässt sich in  Nord- amerika oder Europa gewöhnlich das ganze Jahr über recht einfach 
finden.
Wenn Sie am Himmel eine Linie ziehen, die aus dem Wagenkasten weit nach „hinten hinaus“ verlängert wird, so kommen Sie irgendwann einmal zum Sternbild Orion. Der Orion fällt besonders durch den „Orion-Gürtel“ auf, einer Aufreihung dreier Sterne. Der Orionnebel befindet sich südlich
dieses Gürtels und gehört zu den meistbeobachteten Deep-Sky-Objekten 
der Amateurastronomie.
an h a n g d: as T r o n o m i s c h E gr u n d l a g E n
Ausgehend von den beiden „Zeiger-Sternen“ – den beiden hinteren Sternen des Wagenkastens – ziehen Sie eine fünffache Verlängerung bis hin zum Polarstern. Verlängern Sie diese Linie noch weit über den Polarstern
hinaus, dann erreichen Sie das große Sternenquadrat, das sich der 
Pegasus und die Andromeda miteinander teilen.
Das Sommerdreieck stellt eine auffallende Himmelsregion links von der
Deichsel des Großen Wagens dar. Dieses Dreieck besteht aus drei sehr 
hellen Sternen: Vega, Deneb und Atair.
Wenn Sie geradewegs in Richtung der Wagendeichsel eine imaginäre Linie ziehen, dann kommen Sie zum Sommersternbild Skorpion. Der Skorpion krümmt sich am Himmel wie ein Skorpionschwanz nach links, er sieht auch ein wenig wie der Buchstabe „J“ aus.
Die amerikanischen Amateure haben den Spruch „Arc to Arcturus and spike to Spica“ geprägt, auf Deutsch soviel wie „Bogen zum Arkturus und Spitze zur Spika“. Sie beziehen sich damit auf eine Himmelsregion, die in der direkten Verlängerung des Bogens liegt, welcher von der Deichsel des
Großen Wagens beschrieben wird. Folgen Sie dem Bogen zum Arkturus,  dem hellsten Stern der nördlichen Hemisphäre, und „spitzen“ Sie dann 
hinunter zur Spica, dem 16.-hellsten Stern des Himmels.
Abb. 47: Die Andromeda Galaxie,  die größte in unserer Nähe.
Messier-Tipps
Sternkarten
Sternatlanten und drehbare Sternkarten sind ausgesprochen nützliche und hilf­reiche Utensilien, wenn es darum geht, eine Beobachtungsnacht zu planen.
Es gibt eine Vielzahl von Sternatlanten in Buchform, in Magazinen, im Internet und auf CD-ROM. Den Messier-Teleskopen liegt seri-
enmäßig  die  Sternkarten-Software  „Cartes 
du Ciel“ bei.
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Abb. 48
36
„Du und das Universum“
an h a n g d: as T r o n o m i s c h E gr u n d l a g E n
Die Entfernung zwischen Erde und Mond
Entfernung = 383.000 km
Erde
Durchmesser = 12.664 km
Mond
Durchmesser = 3.456 km
Die Entfernung zwischen den Planeten
Sonne
Merkur
Entfernung zur
Sonne = 1,52 AE
Jupiter
Entfernung zur
Sonne = 5,20 AE
Die Entfernung zwischen Erde und Sonne beträgt 149 Mio. km oder 1 Astronomische Einheit (AE).
MerKur
Entfernung zur Sonne = 0,39 AE
Saturn
Entfernung zur
Sonne = 9,54 AE
Uranus
Entfernung zur
Sonne = 19,2 AE
Venus
Entfernung zur Sonne = 0,72 AE
Die elliptische Umlaufbahn des Pluto ist relativ stark exzentrisch und sorgt dafür, dass der Planet in seinem sonnennächsten Punkt sich noch innerhalb der Neptunbahn befindet.
Erde
Entfernung zur Sonne = 1,00 AE
Neptun
Entfernung zur
Sonne = 30,1 AE
Entfernung zur Sonne = 1,52 AE
Die Entfernung zwischen den Sternen
Die Entfernung von der Sonne zum nächsten Stern beträgt etwa 4,3 Lichtjahre oder etwa 40 Billionen km. Diese Distanz ist dermaßen gewaltig, dass in einem 
Sonne
Entfernung zur Sonne = 1,00 AE
Unsere Heimatgalaxis, die Milchstraße, enthält zusammen mit unserer Sonne annähernd 100 Milliarden Sterne. Sie stellt eine spiralförmige Sternenansammlung 
Modell, in dem die Erde 25 mm weit von der Sonne entfernt stünde, die Entfernung zum nächsten Stern über 6,5 km betragen würde!
Entfernung = 4,3 Lichtjahre 
Erde
dar, die vermutlich einen Durchmesser von mehr als 100.000 Lichtjahren hat.
zum nächsten Stern
Alpha Centauri A+B
Mars
Pluto
Entfernung zur Sonne
= 24,6 AE bis 52,6 AE
Unsere Milchstraße
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Die Entfernung zwischen den Galaxien
Andromeda Galaxie (M31)
Unsere Sonne
2,25 Mio. Lichtjahre 35 Mio. Lichtjahre
Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: Er b l i n d u n g s g E f a h r !
„Whirlpool“ Galaxie (M51)
Fig. 49
Winter
an h a n g E: rE f E r E n z s T E r n E i m Wi n T E r
O
Abb. 50: Himmelsanblick im Winter (Anfang Januar,
ca. 22 Uhr), Richtung Süden
W
S
W
Abb. 50a: Himmelsanblick im Winter (Anfang Januar,
ca. 22 Uhr), Richtung Norden
O
N
38
Frühjahr
an h a n g E: rE f E r E n z s T E r n E i m fr ü h j a h r
O
Abb. 51: Himmelsanblick im Frühjahr (Anfang April,
ca. 22 Uhr), Richtung Süden
W
S
W
Abb. 51a: Himmelsanblick im Frühjahr (Anfang April,
ca. 22 Uhr), Richtung Norden
39
O
N
Sommer
an h a n g E: rE f E r E n z s T E r n E i m so m m E r
O
Abb. 52: Himmelsanblick im Sommer (Anfang Juli,
ca. 22 Uhr), Richtung Süden
W
S
W
Abb. 52a: Himmelsanblick im Sommer (Anfang Juli,
ca. 22 Uhr), Richtung Norden
O
N
40
Herbst
an h a n g E: rE f E r E n z s T E r n E i m hE r b s T
O
Abb. 53: Himmelsanblick im Herbst (Anfang Oktober,
ca. 22 Uhr), Richtung Süden
W
S
W
Abb. 53a: Himmelsanblick im Herbst (Anfang Oktober,
ca. 22 Uhr), Richtung Norden
41
O
N
pr o d u k T r E g i s T r a T i o n
Produktregistration Messier
Bitte trennen Sie diese Seite aus der Anleitung heraus, füllen Sie das Blatt sorgfältig aus und senden Sie es dann sogleich an Bresser zurück (Sie erhalten keine Bestätigung zurückgesandt). Die Seriennummer Ihres
Teleskops finden Sie auf dem Tubus. Sie können dieses Formular dann – entsprechend gefaltet – in einen 
Fensterbriefumschlag stecken; die Adresse befindet sich auf der Rückseite bereits eingedruckt! Bitte benut­zen Sie ausschließlich dieses Originalformular.
Modell-Bezeichnung: ______________________________________________________________________________ _________
Seriennummer Teleskop: ___________________       
Ihr Name, Vorname:
_________
Ihre Straße, Haus-Nr., PLZ, Wohnort:  ________
Ihre Telefon- (und evtl. Telefax-) Nr.:
________
Instrument gekauft bei (Händlername):
_______
Händler-Adresse:
_________
Bresser Messier ❏ NT-_______   AR-_______   
_______________________________________________________________________________
_________________________________________________________________
__________________________________________________________________
________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________
_________________________________________________  Kaufdatum: ____________________________________ _________
Datum, Ihre Unterschrift:
________
___________________________________________________________________________
Bresser übernimmt für alle Messier-Teleskope eine Gewährleistung von 2 Jahren. Die Gewährleistung
umfaßt alle Mängel, die auf Herstellungs- und/oder Materialfehler zurückzuführen sind. Ausgenommen 
von der Gewährleistung sind Mängel, die auf Verschulden des Benutzers zurückzuführen sind; insbe­sondere erlischt jeglicher Gewährleistungsanspruch, wenn an dem Instru ment Reparaturversuche oder dergleichen vorgenommen werden oder worden sind. Im Falle eines Gewährleistungsanspruchs setzen Sie sich bitte zuerst mit Ihrem Händler in Verbindung. Nur, wenn er Ihnen nicht weiterhelfen kann, setzen
sie sich nach dessen Instruktionen mit Bresser in Verbindung. Hier wird Ihnen schnellstmöglich weiter­geholfen. Wenn nötig, senden Sie das Instrument nach Aufforderung bitte frei Haus an Bresser, wo die 
Reparatur durchgeführt wird. Jedem Gewährleistungs anspruch muss eine genaue Mängelbeschreibung beiliegen, aus der alle bemängelten Eigenschaften klar hervorgehen, ebenso eine Kopie der ursprüng­lichen Kauf-Rechnung.
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42
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Gutenbergstraße 2
DE-46414 Rhede
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Gutenbergstr. 2 · DE-46414 Rhede 
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