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Nach Therapieschock Rezidiv vermeiden
Nach einem Therapieschock kann bei fehlendem Eigenrhythmus mit einem Postschock-Programm stimuliert werden.
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Folgende Parameter des Postschock-Programms lassen sich einstellen: Postschock-Dauer, Grundfrequenz, Frequenzhysterese, ventrikuläre Stimulation,
LV-T-Wellenschutz, Triggerung, AV-Zeit (fest, nicht dynamisch).
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Fürs Postschock-Programm voreingestellt sind:
A und RV: 7,5 V, 1,5 ms
LV: Einstellungen aus dem Permanentprogramm
Nicht abstellbare Phrenicus-Stimulation
In seltenen Fällen lässt sich eine chronische Phrenicus-Stimulation nicht durch
Umprogrammierung der verfügbaren linksventrikulären Stimulationskonfiguration
oder durch andere Massnahmen abstellen.
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Gegebenenfalls einen rechtsventrikulären Modus einstellen, sowohl im Permanentprogramm als auch beim ATP, im Postschock-Programm und fürs
Mode Switching.
Risiken bei ausschließlicher LV-Stimulation vermeiden
Wenn es bei ausschließlich linksventrikulärer Stimulation zur Elektrodendislokation
kommen sollte, bestünden folgende Gefahren: Verlust der ventrikulären Stimulation
und der ATP-Therapie sowie Induktion von atrialen Arrhythmien.
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Wahrnehmungs- und Stimulationsparameter bezüglich Therapieverlust abwägen.
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Für implantatabhängige Patienten wird ausschließliche LV-Stimulation nicht empfohlen.
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Die Nichtverfügbarkeit der automatischen Amplitudensteuerung berücksichtigen.
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Bei Nachsorgen und Reizschwellentests einen Verlust der synchronisierten ventrikulären Stimulation berücksichtigen.
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Mode Switching und Postschock lassen keine ausschließliche LV-Stimulation zu.
Die Auswirkungen auch bei der Einstellung der Mode-Switching- und der Postschock-Parameter berücksichtigen.
Elektrodendefekte erkennen
Die automatische Impedanzmessung ist immer eingeschaltet.
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Impedanzwerte, die auf eine Fehlfunktion der Elektroden hinweisen, werden in der
Ereignisliste dokumentiert.
Stromverbrauch und Betriebszeit berücksichtigen
RF-Telemetrie benötigt etwas mehr Strom: Der Verbrauch bei der Implantation entspricht einmalig etwa 10 Tagen Betriebszeit, der Verbrauch einer Nachsorge von
20 min entspricht in etwa 3 Tagen.
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Keine unnötige RF-Telemetrie aufbauen.
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Nach 5 min ohne Eingabe schaltet SafeSync in einen Stromsparmodus.
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Regelmäßig die Batteriekapazität des Implantats kontrollieren.
Magnetverhalten
Auflage des PGHs bei eingestellter ICD-Therapie
Wenn erstens ein angeschlossener PGH aufliegt und mit dem Programmiergerät kommuniziert und wenn zweitens die ICD-Therapie als permanent eingestellt ist, bleiben –
außer während der diagnostischen Tests – Detektion und Therapie erhalten. Wenn die
ICD-Therapie nicht als permanent eingestellt ist, gibt es auch bei der PGH-Auflage
keine Therapie.
Auflage des PGHs
Wird der PGH aufgelegt, bleibt Zeit zur Abfrage des Implantats und zur manuellen Aktivierung oder Deaktivierung der Therapie, bevor das Implantat wieder in den zuvor als
permanent eingestellten Therapiestatus wechselt. Dasselbe gilt für die PGH-Auflage
zur Herstellung der RF-Telemetrie.
Auflage eines Permanentmagneten
Durch die Auflage eines Permanentmagneten werden Detektion und Therapie tachykarder Ereignisse unterbrochen. Nach 8 Stunden einer derartigen Deaktivierung
schaltet das Implantat die Therapiefunktionen automatisch wieder ein, um eine versehentliche dauerhafte Deaktivierung zu verhindern.
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Falls längere Detektionsunterbrechungen als 8 Stunden erforderlich sind, muss
der Magnet zwischenzeitlich einmal kurz vom Implantat abgehoben werden.
Bei Wiederauflage wird die Zeitschleife von 8 Stunden dann erneut gestartet.
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Magneten von BIOTRONIK anwenden: Permanentmagneten vom Typ M-50.
Permanentprogramm Postschock-Programm
DDD, DDI, AAI DDI
VDD, VDI VDI
VVI und AUS VVI
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