BERNSTEIN BERN 2290 User guide [de]

WAS IST
ESD
UND WARUM DER SCHUTZ DAVOR SO WICHTIG IST!
26 %
ESD Schaden
Anwenderfehler 32 %
Herstellerfehler 20 %
nicht analysiert 3 %
kein technischer Defekt 19 %
HÄUFIGSTE AUSFALLURSACHE BEI ELEKTRONISCHEN BAUTEILEN
ELEKTROSTATISCHE LADUNG UND IHRE MÖGLICHEN URSACHEN
35.000
20.000
18.000
12.000
7.000
6.000
1.500
1.200
Luftfeuchtigkeit 10-20 % Luftfeuchtigkeit 65-90 %
POTENTIAL­AUSGLEICH
600
250
+
+
+
+
VO LT
100
QUELLE
Laufen über
den Teppich
Stuhl
beutel
Kunststoff-
Linoleum
Papiere in
Laufen über
Gepolsterter
Arbeiten an
der Werkbank
Kunststoffhülle
ESD  DIE UNSICHTBARE GEFAHR
WAS BEDEUTET ESD? ESD ist die englische Abkürzung für ElectroStatic
Discharge, auf Deutsch elektrostatische Entladung.
Sie entsteht durch den schlagartigen Ladungsaus­gleich zwischen Gegenständen mit einem unter­schiedlichen Ladungspotential. Diese Entladungen können einen hohen elektrischen Strom erzeugen.
WIE ENTSTEHT ELEKTROSTATISCHE LADUNG?
Alle Gegenstände besitzen positive und negative Elementarteilchen. In der Regel neutralisieren sich positive und negative Ladungen. Die Gegen­stände verhalten sich elektrisch neutral. Werden einem Gegenstand Elektronen entzogen, ent­steht ein Ungleichgewicht.
Dieses Ungleichgewicht ist das Ladungspotential. Aufgeladene Gegenstände streben nach einem Ausgleich durch Entladung. Bei einer solchen schlagartigen Entladung fließen in einem kleinen elektronischen Bauelement hohe Ströme.
ELEKTROSTATISCHE ENTLADUNG IM ALLTAG
Die sichtbarste Form der elektrostatischen Ent­ladung sind die Blitze bei einem Gewitter. Dort entladen sich die Wolken mit unterschiedlichem Potential schlagartig.
Jeder hat schon einmal in eigener Wahrnehmung schlagartige Entladung erlebt, zum Beispiel nach einem Gang über einen Teppichboden und dem anschließenden Griff an die Türklinke.
AUTOTÜR TÜRKLINKE BEGRÜSSUNG
EMPFINDLICHKEIT VON BAUTEILEN
Die ESD Empfindlichkeit elektronischer Bauteile steigt mit der zunehmenden Miniaturisierung der Bauelemente an. Weiter bieten immer kleinere Bauelemente immer weniger Platz für Schutzschaltungen auf den Mikrochips. Um Energie zu sparen, müssen Bauteile mit weniger Leistung auskommen. Um Schäden zum Beispiel auf einer blauen LED zu verursachen, genügen Entladungen von gerade einmal 50 Volt. SMDs sind bereits ab Spannungen von 100 Volt gefährdet. Das Wahrnehmungspotential des Menschen ist dagegen sehr eingeschränkt. Erst ab Spannungen von 3500 Volt sind Ent­ladungen fühlbar, ab 4500 Volt hörbar und ab 10000 Volt sichtbar.
FEHLER ERKENNEN UND BEHEBEN
ESD-geschädigte Baugruppen sind in der Regel mit bloßem Auge nicht erkennbar. Bereits winzige Entladungen können zum Totalausfall führen.
Diese direkten Fehler sind in der Regel bei der Qualitätskontrolle feststellbar. Besonders kritisch sind aber die sogenannten latenten Fehler. Sie treten erst auf, wenn die Produkte im Einsatz sind. Der Aufwand, diese intrinsischen Fehler zu behe­ben, verursacht die größten Kosten. In der Regel handelt es sich bei ESD-Schäden um latente Schäden. Eine entsprechende Vorsorge ist deshalb zwingend notwendig.
LATENTER
FEHLER
(intrinsischer
Fehler)
DIREKTER
FEHLER
ESD  SO SCHÜTZEN SIE SICH UND IHRE BAUTEILE
ESD empfi ndliche Bauteile kann man schützen, indem man sie ausschließlich in ESD geschützter Umgebung lagert, handhabt, verpackt und trans­portiert. Dort werden Vorkehrungen getroffen, elektrostatische Aufl adungen zu vermeiden. Durch langsames Ableiten werden Potentialunterschiede neutralisiert.
Eine schlagartige Entladung kann so verhindert werden. Sie stellt die eigentliche Gefahr dar. Durch die sehr kurze und schnelle Entladung entsteht ein sehr hoher Entladestrom.
WAS SAGT DIE NORM?
DIN-EN61340-5-1/VDE0300
Schutz von elektronischen Bauteilen gegen elektrostatische Phänomene, Allgemeine Anforderungen
DIN-EN61340-5-2/VDE0300
Schutz von elektronischen Bauteilen gegen elektro­statische Phänomene, Benutzerhandbuch
DIN-EN61340-2-1/VDE0300
Messverfahren - Fähigkeit, elektrostatische Ladun­gen abzuleiten
DIN-EN61340-4-1/VDE0300
Standard-Prüfverfahren für spezielle Anwendungen - Elektrischer Widerstand von Boden­belägen und festverlegten Fußböden
DIN-EN61340-4-3/VDE0300
Standard-Prüfverfahren für spezielle Anwendungen
- Schuhwerk
DIN-EN61340-4-5/VDE0300
Standard-Prüfverfahren für spezielle Anwendungen ­Charakterisierung der Schutzwirkung von Schuhwerk und Boden in Verbindung mit einer Person.
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