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TGH1411de/03.2011
1. Diese Dokumentation effektiv nutzen
1.1 Hinweise zur Benutzung
Dieses Handbuch richtet sich an Fachpersonal der Elektrotechnik
und Elektronik!
Um Ihnen das Verständnis und das Wiederfinden bestimmter Textstellen und
Hinweise im Handbuch zu erleichtern, haben wir wichtige Hinweise und Informationen mit Symbolen gekennzeichnet. Die folgenden Beispiele erklären
die Bedeutung dieser Symbole:
Informationen, die auf Gefahren hinweisen, werden
durch das Achtung-Zeichen hervorgehoben
Informationen, die Ihnen bei der optimalen Nutzung des
Produktes behilflich sein sollen, werden durch das InfoZeichen hervorgehoben
1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das allstromsensitive Differenzstrom-Überwachungsgerät RCMA420 wird zur
Überwachung von geerdeten Systemen (TN- und TT-Systemen) eingesetzt, in
denen Gleichfehlerströme oder Wechselfehlerströme auftreten können. Teil
dieser Systeme sind insbesondere Verbraucher mit Sechspuls-Brückengleichrichtern oder Einweggleichrichtung mit Glättung, z. B. Umrichter, Ladegeräte,
Baumaschinen mit frequenzgeregelten Antrieben.
Durch zwei getrennt einstellbare Ansprechwert-Bereiche kann zwischen Vorwarnung (I
( I
Δn2
wandler erfolgt, ist das RCMA nahezu unabhängig von der Nennspannung
= 50…100 % vom eingestellten Ansprechwert I
Δn1
) unterschieden werden. Da die Messwerterfassung über Messstrom-
) und Alarm
Δn2
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Diese Dokumentation effektiv nutzen
und dem Strom der überwachten Anlage.
1.3 Hinweise zur Werkseinstellung
Eine Zusammenstellung der Werkseinstellungen finden Sie auf Seite 30.
Wie Sie das Differenzstrom-Überwachungsgerät gegebenenfalls auf die
Werkseinstellung zurücksetzen, ist auf Seite 29 beschrieben.
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2. Sicherheitshinweise
2.1 Sicherheitshinweise allgemein
Bestandteil der Gerätedokumentation sind neben dieser Bedienungsanleitung die beiliegenden „Wichtigen sicherheitstechnischen Hinweise für
Bender-Produkte“.
2.2 Arbeiten an elektrischen Anlagen
Alle zum Einbau, zur Inbetriebnahme und zum laufenden Betrieb eines
Gerätes oder Systems erforderlichen Arbeiten sind durch geeignetes
Fachpersonal auszuführen.
Beachten Sie die einschlägigen Bestimmungen, die für das Arbeiten an
elektrischen Anlagen gelten, insbesondere auch DIN EN 50110 oder
deren Nachfolgeregelungen.
Nicht fachgerecht durchgeführte Arbeiten an elektrischen Anlagen können zu Gefahren für Gesundheit
und Leben führen!
Wird das Gerät außerhalb der Bundesrepublik Deutschland verwendet,
sind die dort geltenden Normen und Regeln zu beachten. Eine Orientierung kann die europäische Norm EN 50110 bieten.
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Sicherheitshinweise
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3. Funktion
3.1 Gerätemerkmale
Allstromsensitives Differenzstrom-Überwachungsgerät Typ B nach
IEC 62020 und IEC 60755
Zwei getrennt einstellbare Ansprechwert-Bereiche (Vorwarnung,
Alarm)
Einstellbare Schalthysterese
Effektivwertmessung
Anlauf-, Ansprech- und Rückfallverzögerung
Messwertanzeige über multifunktionales LC-Display
Signalisierung von Alarmen über LEDs (AL1, AL2) und Wechsler (K1/K2)
Ruhe- und Arbeitsstromverhalten wählbar
Passwortschutz gegen unbefugtes Ändern von Parametern
Fehlerspeicherung abschaltbar
Anschlussüberwachung Messstromwandler
3.2 Funktionsbeschreibung
Nach Anlegen der Versorgungsspannung US ist die Anlaufverzögerung aktiv.
Während dieser Anlaufzeit haben Änderungen der gemessenen Differenzströme keinen Einfluss auf die Stellung der Ausgangsrelais. Die Differenzstrommessung erfolgt über einen externen Messstromwandler
W20AB…W60AB. Der aktuelle Messwert wird auf dem LC-Display angezeigt.
Dadurch sind auch Veränderungen, z. B. beim Zuschalten von Abgängen,
leicht erkennbar. Werden die eingestellten Ansprechwerte überschritten,
starten die Ansprechverzögerungen
t
. Nach Ablauf von t
on1/2
K1/K2 und die Alarm-LEDs AL1/AL2 leuchten auf. Unterschreitet der Differenzstrom den Rückfallwert (Ansprechwert abzüglich Hysterese) startet die Rückfallverzögerung t
. Nach Ablauf von t
off
Ausgangslage zurück und die Alarm LEDs AL1 / AL2 erlöschen. Ist die Fehler-
schalten die ausgewählten Alarmrelais
on1/2
schalten die Alarmrelais wieder in die
off
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Funktion
speicherung aktiviert, bleiben die Alarmrelais in Alarmstellung und die LEDs
leuchten, bis die RESET-Taste betätigt oder die Versorgungsspannung unterbrochen wurde. Mit der TEST-Taste kann die Gerätefunktion geprüft werden.
Die Geräteparametrierung erfolgt über das LC-Display und die frontseitigen
Bedientasten und kann durch ein Passwort geschützt werden.
3.2.1 Anschlussüberwachung
Die Anschlüsse zum Messstromwandler werden permanent überwacht. Im
Fehlerfall schalten die Alarmrelais K1 / K2, die Alarm-LED AL1 / AL2 / ON blinken (Error Code E.01). Nach Beseitigung des Fehlers schalten die Alarmrelais
automatisch in die Ausgangslage zurück, sofern der Fehlerspeicher M deaktiviert ist. Bei aktiviertem Fehlerspeicher schalten K1/K2 durch Betätigung der
Reset-Taste R in die Ausgangslage zurück. Ein kaskadierter zweiter Messstromwandler wird nicht überwacht.
3.2.2 Schnellabfrage der Ansprechwerte
Befindet sich das Display im Standard-Betrieb, können durch Drücken der
Aufwärts- oder Abwärts-Taste (< 1,5 s) die aktuellen Ansprechwerte I
I
abgefragt werden. Eine Umschaltung in den Menü-Betrieb ist nicht erfor-
Δn2
derlich. Zum Verlassen der Schnellabfrage ist die Enter-Taste zu betätigen.
Δn1
und
3.2.3 Selbsttest, automatisch
Das Gerät führt nach dem Zuschalten des zu überwachenden Systems und
danach alle 24 h einen Selbsttest durch, bei dem interne Funktionsstörungen
ermittelt und als Fehlercode auf dem Display angezeigt werden. Die AlarmRelais werden dabei nicht geprüft.
3.2.4 Selbsttest, manuell
Durch Betätigen der Test-Taste > 1,5 s führt das Gerät einen Selbsttest durch,
bei dem interne Funktionsstörungen ermittelt und als Fehlercode auf dem
Display angezeigt werden. Die Alarm-Relais werden dabei nicht geprüft.
Während des Drückens der Test-Taste T werden alle für dieses Gerät verfügbaren Display-Elemente angezeigt.
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Funktion
3.2.5 Funktionsstörung
Liegt eine interne Funktionsstörung vor, blinken alle 3 LEDs. Das Display zeigt
einen Fehlercode (E01...E32). In solchen Fällen wenden Sie sich bitte an die Fa.
Bender.
3.2.6 Anzahl der Reload-Zyklen vorgeben
Bei nur zeitweise auftretenden aber wiederkehrenden Fehlern im überwachten System und ausgeschaltetem Fehlerspeicher M würden die Alarm-Relais
synchron zum Fehlerstatus umschalten.
Mit RL kann im out-Menü die Anzahl dieser Umschaltvorgänge begrenzt werden. Sobald die vorgegebene Anzahl überschritten wird, schaltet sich der
Fehlerspeicher ein und ein ausgelöster Alarm bleibt gespeichert.
3.2.7 Den Alarm-Relais K1/K2 Alarmkategorien zuordnen
Den Alarm-Relais können über das Menü „out“ wahlweise die Alarm-Kategorien Gerätefehler, Differenzstrom I
Gerätetest zugeordnet werden.
, Differenzstrom I
Δn1
oder Alarm durch
Δn2
3.2.8 Verzögerungszeiten t, t
Die nachfolgend beschriebenen Zeiten t, ton und t
von Alarmen über LEDs und Relais.
on
und t
off
verzögern die Ausgabe
off
3.2.9 Anlaufverzögerung t
Nach Zuschalten der Versorgungsspannung wird die Alarm-Ausgabe um die
eingestellte Zeit t (0...10 s) verzögert.
3.2.10 Ansprechverzögerung t
Bei Unter- oder Überschreiten eines Ansprechwerts benötigt das Differenzstrom-Überwachungsgerät bis zur Ausgabe des Alarms die Ansprechzeit t
Eine eingestellte Ansprechverzögerung t
bedingten Ansprecheigenzeit t
samtverzögerung t
Besteht der Differenzstromfehler während der Ansprechverzögerung nicht
weiter, entfällt die Signalisierung des Alarms.
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= tae + ton).
an
on1/2
(0...10 s) addiert sich zur geräte-
on1/2
und zögert die Signalisierung hinaus (Ge-
ae
an
11
.
Funktion
3.2.11 Rückfallverzögerung t
Nach Wegfall des Alarms und deaktivierter Fehlerspeicherung erlöschen die
Alarm-LEDs und schalten die Alarm-Relais in ihren Ausgangszustand zurück.
Mit Hilfe der Rückfallverzögerung (0...99 s) wird die Signalisierung des Alarmzustands für die eingestellte Dauer aufrechterhalten.
off
3.2.12 Differenzstrom-Überwachung im Fensterbetrieb
Durch Umschaltung des Messverfahrens in den Fensterbetrieb (SEt / In) löst
das Gerät bei Verlassen des Bereichs, der durch die Ansprechwerte I1 und I2
gebildet wird, einen Alarm aus; siehe Seite 27.
3.2.13 Passwort-Schutz (on, OFF)
Wurde der Passwort-Schutz aktiviert (on), können Einstellungen nur nach Eingabe des korrekten Passworts (0...999) vorgenommen werden.
3.2.14 Werkseinstellung FAC
Nach Aktivieren der Werkseinstellung werden alle geänderten Einstellungen
auf den Auslieferungszustand zurückgesetzt.
3.2.15 Löschbarer Historienspeicher
In diesem Speicher wird der erste auftretende Alarmwert registriert. Der Speicher ist über das Menü HiS löschbar.
3.2.16 Externe, kombinierte Test- bzw. Reset-Taste T/R
Reset = Betätigen des externen Tasters < 1,5 s
Test= Betätigen des externen Tasters > 1,5 s
3.2.17 Fehlerspeicher
Er kann aktiviert, deaktiviert oder in den Continuous-Mode (con) geschaltet
werden. Im Modus „con“, bleibt ein gespeicherter Alarm auch nach dem Ausfall der Versorgungsspannung erhalten. Gespeicherte Alarme werden mit der
Reset-Taste R zurückgesetzt.
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