Isolationsüberwachungsgerät für ungeerdete
AC-, AC/DC- und DC-Stromversorgungen (IT-Systeme) für
Energiespeicher bis AC/DC 400 V
Software-Version: D0471 V1.xx
Diese Kurzanleitung richtet sich an Fachpersonal der Elektrotechnik und Elektronik. Sie ersetzt nicht das Handbuch. Stellen Sie sicher, dass das Personal das
Handbuch gelesen und alle Hinweise, die die Sicherheit betreffen, verstanden
hat. Das Handbuch finden Sie unter:
www.bender.de/service-support/downloadbereich
1. Bestimmungsgemäße Verwendung
Das ISOMETER® isoES425 überwacht den Isolationswiderstand RF von ungeerdeten AC-, AC/DC- und DC-Stromversorgungen (IT-Systeme) für Energiespeicher bis AC/DC 400 V. Durch individuelle Parametrierung ist in jedem Falle die
Anpassung an die Anlagen- und Einsatzbedingungen vor Ort vorzunehmen,
um die Forderungen der Normen zu erfüllen. Beachten Sie die in den technischen Daten angegebenen Grenzen des Einsatzbereichs.
Zwischen L1/+ und L2/- muss für die korrekte Funktion des
ISOMETER®s ein Netzinnenwiderstand von 1 kΩ über die
Quelle (z. B. Transformator) oder die Last vorhanden sein.
Bei einer Alarmmeldung des ISOMETER®s sollte der
Isolationsfehler schnellstmöglich beseitigt werden.
Die Meldung des ISOMETER®s muss auch dann akustisch
und/oder optisch wahrnehmbar sein, wenn das Gerät
innerhalb eines Schaltschrankes installiert ist.
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1
2. Sicherheitshinweise allgemein
Montage, Anschluss und Inbetriebnahme nur durch Elektrofachkraft!
Beachten Sie unbedingt:
die bestehenden Sicherheitsvorschriften (DIN EN 50110)
das beiliegende Blatt „Sicherheitshinweise für Bender-Produkte“.
3. Funktionsbeschreibung
Das ISOMETER® misst den Isolationswiderstand RF sowie die Netzableitkapa-
zwischen dem zu überwachenden Netz (L1/+, L2/-) und Erde (PE). Der
zität C
e
Effektivwert der Netznennspannung U
Verlagerungsspannungen U
L2/- und Erde) werden ebenfalls gemessen.
(zwischen L1/+ und Erde) und U
L1e
Im DC-Netz ermittelt das ISOMETER® ab einer Mindestnetznennspannung
den fehlerbehafteten Leiter L1/+/L2/-, d. h. die Verteilung des Isolationswiderstands R
zwischen den Leitern L1/+ und L2/-, und zeigt dies durch ein positi-
F
ves oder negatives Vorzeichen zum Isolationswiderstandsmesswert an. Der
Wertebereich des fehlerbehafteten Leiters liegt bei +/-100 %. Im AC-Netz wird
ab einer Mindestnetznennspannung zwischen dem AC-Netz und Erde, verursacht durch einen Fehler in einem verbundenen DC-Kreis, die Lage des Fehlers im Zwischenkreis durch ein positives oder negatives Vorzeichen zum
Isolationswiderstandsmesswert angezeigt. Eine prozentuale Verteilung zur
Lage des Fehlers ist nicht möglich. Der fehlerbehaftete Leiter "R%" wird nur als
einseitiger Fehler an L1/+ (+100 %) oder L2/- (-100 %) dargestellt.
Es besteht die Möglichkeit, den ermittelten Fehler bzw. den fehlerbehafteten
Leiter per Menü einem Alarmrelais zuzuweisen. Verletzen die Werte R
U
die aktivierten Ansprechwerte des Menüs "AL", erfolgt eine Meldung über
n
die LEDs sowie die Relais „K1“ und „K2“ gemäß den Einstellungen in der Meldezuordnung im Menü "out". Dort kann auch die Arbeitsweise der Relais
(n.o./n.c.) eingestellt sowie der Fehlerspeicher „M“ aktiviert werden.
Verletzen die Werte R
zuzüglich Hysterese) ununterbrochen nicht mehr für die Dauer t
oder Un ihren jeweiligen Rückfallwert (Ansprechwert
F
die Alarmrelais wieder in die Ausgangslage zurück und die Alarm LEDs
„AL1“/„AL2“ erlöschen. Ist die Fehlerspeicherung aktiviert, bleiben die Alarmrelais in Alarmstellung und die LEDs leuchten, bis die Reset-Taste „R“ betätigt
zwischen L1/+ und L2/- sowie die
n
(zwischen
L2e
, schalten
off
oder
F
2
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oder die Versorgungsspannung Us unterbrochen wurde. Mit der Test-Taste
„T“ kann die Gerätefunktion geprüft werden. Die Geräteparametrierung erfolgt über das LC-Display sowie die frontseitigen Bedientasten
durch ein Passwort geschützt werden. Das Gerät kann auch über den BMSBus, z. B. mittels eines BMS-Ethernet-Gateway (COM465IP), parametriert werden.
und kann
4. Montage und Anschluss
Gefahr eines elektrischen Schlags!
Sorgen Sie für Spannungsfreiheit im Montage-
GEFAHR
Beachten Sie den Mindestabstand zu benachbarten Geräten:
Seiten 0 mm, oben 20 mm, unten 20 mm!
Montage auf Hutschiene:
Rasten Sie den rückseitigen Montageclip des Geräts auf der Hutschiene so ein,
dass ein sicherer und fester Sitz gewährleistet ist.
Schraubmontage:
Bringen Sie die rückseitigen Montageclips (2. Montageclip erforderlich, siehe
Bestellinformation) mittels Werkzeug in eine über das Gehäuse hinaus ragende Position. Befestigen Sie das Gerät mit zwei M4-Schrauben.
bereich und beachten Sie die Regeln für das Arbeiten
an elektrischen Anlagen.
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3
67,5
74,5
47,5
31,1
36
Zubehör
Klick
2
M4
2
107
93
45
100
1
3
2
Abb. 4.1: Maßbild des isoES425 (alle Maße in mm)
4
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Anschlussbild
Die Klemmen „A1“ und „A2“ sind an die Versorgungsspannung Us gemäß
DIN VDE 0100-430 anzuschließen (Empfehlung: Schmelzsicherung 6 A). Für
den Anschluss der Klemmen „L1/+“ und „L2/–“ an das zu überwachende ITSystem kann entsprechend DIN VDE 0100-430 auf Schutzeinrichtungen zum
Schutz bei Kurzschluss verzichtet werden, wenn die Leitung oder das Kabel so
ausgeführt ist, dass die Gefahr eines Kurzschlusses auf ein Mindestmaßbeschränkt ist.
Mit einer externen Test/Reset-Taste darf nur ein ISOMETER® angesteuert werden. Eine galvanische Parallelschaltung mehrerer Test- oder Reset-Eingänge
für Sammelprüfungen von ISOMETER®n ist nicht erlaubt.
L1/+
L2/L3
PE
L2/
L1/+
Test / Reset
E
L1/+ L2/-
T/R
U
KE A1 A2
EKEA1A2
AL1 AL2
ON
isoES425
<
ISOMETER
TR
14 24
B
A
S
k
k
MENU
11
R
on
o
K1 K2
T/R
14 24 11
Abb. 4.2: Anschlussbild des isoES425
isoES425_D00214_00_Q_DEEN/08.2017
R
COM465IP
B
A
RS-485
5
Legende zum Anschlussbild
KlemmeAnschlüsse
A1, A2
L1/+, L2/– Anschluss an das zu überwachende AC- oder DC-Netz
11, 14Anschluss Alarmrelais „K1“
11, 24Anschluss Alarmrelais „K2“
Anschluss an die Versorgungsspannung Us über Schmelzsicherung:
Bei Versorgung aus IT-System beide Leitungen absichern.*
Jede Klemme jeweils separat an PE anschließen:
E, KE
Gleichen Leitungsquerschnitt wie bei „A1“, „A2“ verwenden.
T/RAnschluss für externe kombinierte Test- und Reset-Taste
RS-485-Kommunikationsschnittstelle mit zuschaltbarem
A, B
Terminierungswiderstand
* Für UL-Anwendungen:
Nur 60/75 °C-Kupferleitungen verwenden!
Die Versorgungsspannung U
Applikationen zwingend über 5-A-Vorsicherungen
ist bei UL- und CSA-
s
zuzuführen.
6
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5. Fehlercodes
Sollte wider Erwarten ein Gerätefehler auftreten, erscheinen im Display
Fehlercodes:
FehlercodeBedeutung
Die Verbindung der Anschlüsse „E“ oder „KE“ zu Erde ist unterbro-
E.01
chen.
Der Netzinnenwiderstand ist zu hochohmig, die Verbindung der
Anschlüsse „L1/+“ oder „L2/–“ zum Netz ist unterbrochen oder das
E.02
überwachte DC-Netz hat bei Un > 50 V die falsche Polarität.
Messtechnikfehler/Kalibrierung ungültig für die aktuelle
E.05
Software-Version
Überschreitung der nach technischem Datenblatt maximal zulässi-
E.07
gen Netzableitkapazitat C
Während des Gerätetests wurde ein Kalibrierfehler erkannt.
E.08
Wenn nach der Überprüfung der Geräte-Anschlüsse der Fehler weiterhin auftritt, liegt ein Fehler im Gerät vor.
E.xxGerätefehler - Kontakt zum Bender-Service aufnehmen.
e
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7
6. Genutzte Display-Elemente
ONAL1 AL2
T
MENU
R
4
Gerätefront/DisplayFunktion
ON
AL1
AL2
T
R
MENU
1U : Netznennspannung U
1
{
C
{
>
+
10
<
test onoff MAdr
9
8
2
{
L1L2
{
8
3
{
Fµ
kM %
2Überwachter Leiter
3= : Spannungsart DC
{
s
567
4Messwerte und Einheiten
5Passwortschutz ist aktiviert.
6Im Menübetrieb wird die Arbeitsweise des
7Kommunikationsschnittstelle
8Fehlerspeicher ist aktiviert.
9Zustandssymbole
10Kennung für Ansprechwerte und
grün - On
gelb - Alarm
gelb - Alarm
Aufwärts-Taste
Test-Taste ( > 1,5 s drücken)
Bei gedrückter Test-Taste werden die Display Elemente angezeigt.
Abwärts-Taste
Reset-Taste ( > 1,5 s drücken)
ENTER
MENU-Taste ( > 1,5 s drücken)
R : Isolationswiderstand R
C : Netzableitkapazität C
: Störungsfreie Messwert-
aktualisierung
=~ : Spannungsart RMS
jeweiligen Alarmrelais angezeigt.
sendet im IsoData-Modus.
Ansprechwertverletzung
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Zuordnung gemäß
Tabelle auf Seite11
n
F
e
7. Menü-Übersicht
Messwertanzeige
Standardanzeige
R
k
Enter
oder
t > 5 Min.
R [kΩ]
μF]
C [
U L1 L2 [V ]
]
UL1 [V
]
UL2 [V
R [%]
U R [kΩ]
FunktionTasteBetätigung
Enter
Auswahl, Eingabe bestätigen
Menü
Menü aufrufen
Esc
Menüpunkt verlassen
Test
Gerätetest starten
Reset
Fehlerspeichern löschen
MenüpunktParameter
AL
out
SEt
InF
HiS
ESC
Ansprechwerte abfragen und einstellen
Fehlerspeicher, Alarmrelais und Schnittstelle konfigurieren
Verzögerungszeiten und Selbsttestzyklus einstellen
t
Gerätesteuerung parametrieren
Software-Version abfragen
Historienspeicher abfragen und löschen
Zur nächsthöheren Menüebene bewegen
/ MENUKurz
> 1,5 s
/ MENU
/ MENU
> 1,5 s
/ T
> 1,5 s
/ R
> 1,5 s
Menü
Esc
Menüauswahl
AL
out
t
SEt
InF
HiS
ESC
Enter
Parameterauswahl
P
1
. . .
P
n
ESC
Enter
Optionales Passwort
Enter
Parameter editieren
Enter
Parameter speichern
Esc
Esc
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9
7.1Menü „AL"
Ansprechwerteinstellung
Im Ansprechwertmenü „AL“ befinden sich die beiden Parameter „R1“ und
„R2“ für die Überwachung des Isolationswiderstands R
größer als der Wert R2 eingestellt werden. Erreicht oder unterschreitet der Isolationswiderstand R
Überschreitet R
Tabelle unten), wird der Alarm gelöscht.
die Werte R1 oder R2, führt dies zu einer Alarmmeldung.
F
die Werte R1 oder R2 zuzüglich des Hysteresewertes (siehe
F
Ebenfalls im Ansprechwertmenü „AL“ können die beiden Parameter („U <“
und „U >“) zur Überwachung der Netznennspannung U
tiviert werden. Der maximale Unterspannungswert ist durch den Überspannungswert begrenzt.
Display AktivierungEinstellwertBeschreibung
FACKeBereich
R1 <R2 … 99069 kΩ
R2 < 1 … R123 kΩ
U <off10 … U>30 V
U >off
FAC = Werkseinstellung; Ke = Kundeneinstellungen
U< … 500
FACKe
500 V
. Der Wert R1 kann nur
F
aktiviert bzw. deak-
n
Voralarmwert R
Hys. = 25 %/min. 1kΩ
Alarmwert R
Hys. = 25 %/min. 1kΩ
Alarmwert
Unterspannung r.m.s
Hys . = 5 %/min. 5 V
Alarmwert
Überspannung r.m.s
Hys. = 5 %/min. 5 V
an1
an2
10
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7.2Menü „out"
1
2
1
Err2Err
Relais Arbeitsweise-Konfiguration
Relais K1Relais K2Beschreibung
DisplayFACKeDisplayFACKe
n.c.n.c.
FAC = Werkseinstellung; Ke = Kundeneinstellungen
Relais-Meldezuordnung „r1" und „r2" und LED-Zuordnung
In der Meldezuordnung werden mit der Einstellung „on“ die einzelnen Meldungen/Alarme dem jeweiligen Relais zugeordnet. Die LED-Anzeige ist direkt
den Meldungen zugeordnet und hat keinen Bezug zu den Relais.
Kann das Gerät einen unsymmetrischen Isolationsfehler dem entsprechenden Leiter (L1/+ oder L2/-) zuordnen, setzt es nur die jeweilige Meldung.
K1 „r1“K2 „r2“LEDs
Display
FACKe
Display
FACKe
ON AL1 AL2
Arbeitsweise Relais
n.c./n.o.
Meldungs-
beschreibung
offon
r1
+R1 < Ω
r1
- R1 < Ω
r1
+R2 < Ω
r1
-R2 < Ω
r1
U < V
on
on
off
off
off
r2
+R1 < Ω
r2
-R1 < Ω
r2
+R2 <Ω
r2
-R2 < Ω
r2
U < V
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off
off
on
on
on
Gerätefehler E.xx
Voralarm R1
Fehler R
Voralarm R1
Fehler R
Alarm R2
Fehler RF an L1/+
Alarm R2
Fehler RF an L2/Alarm U
Unterspannung
an L1/+
F
an L2/-
F
n
11
K1 „r1“K2 „r2“LEDs
Display
r1
U > V
r1
test
r1
S.AL
FAC = Werkseinstellung; Ke = Kundeneinstellungen
: LED aus : LED blinkt : LED an
FACKe
off
off
on
Display
r2
U > V
r2
test
r2
S.AL
FACKe
on
off
on
ON AL1 AL2
Meldungs-
beschreibung
Alarm Un
Überspannung
Manuell
gestarteter
Gerätetest
Gerätestart mit
Alarm
Fehlerspeicher-Konfiguration
Display FA CKeBeschreibung
MoffMemoryfunktion für Alarmmeldungen (Fehlerspeicher)
FAC = Werkseinstellung; Ke = Kundeneinstellungen
Schnittstellen-Konfiguration
DisplayEinstellwertBeschreibung
BereichFACKe
Adr = 0 deaktiviert BMS und
aktiviert den Datenlogger
Adr0 / 3 … 903 ( )
FAC = Werkseinstellung; Ke = Kundeneinstellungen
( ) = Kundeneinstellung, die durch FAC nicht verändert wird.
Bu s -
isoData mit kontinuierlicher
Adr.
Datenausgabe
(115k2, 8E1)
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