Isolationsüberwachungsgerät für IT-Wechselspannungssysteme
mit galvanisch verbundenen Gleich- und Umrichtern
und für IT-Gleichspannungssysteme
Software-Version IRDH275: D0160 V1.8
INDEX .................................................................................................................... 89
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1. Wichtig zu wissen
GEFAHR
WARNUNG
VORSICHT
1.1 Hinweise zur Benutzung des Handbuchs
Dieses Handbuch richtet sich an Fachpersonal der
Elektrotechnik und Elektronik!
Bewahren Sie dieses Handbuch zum Nachschlagen griffbereit auf.
Um Ihnen das Verständnis und das Wiederfinden bestimmter Textstellen und
Hinweise im Handbuch zu erleichtern, haben wir wichtige Hinweise und Informationen mit Symbolen gekennzeichnet. Die folgenden Beispiele erklären
die Bedeutung dieser Symbole:
Das Signalwort bezeichnet eine Gefährdung mit einem
hohen Risikograd, die, wenn sie nicht vermieden wird, den
Tod oder eine schwere Verletzung zur Folge hat.
Das Signalwort bezeichnet eine Gefährdung mit einem
mittlerenRisikograd, die, wenn sie nicht vermieden wird,
den Tod oder eine schwere Verletzung zur Folge haben
kann.
Das Signalwort bezeichnet eine Gefährdung mit einem
niedrigenRisikograd, die, wenn sie nicht vermieden wird,
eine geringfügige oder mäßige Verletzung oder
Sachschaden zur Folge haben .
Dieses Symbol bezeichnet Informationen, die Ihnen bei der
optimalen Nutzung des Produktes behilflich sein sollen.
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Wichtig zu wissen
Dieses Handbuch wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt. Dennoch sind
Fehler und Irrtümer nicht vollständig auszuschließen. Bender übernimmt keinerlei Haftung für Personen- oder Sachschäden, die sich aus Fehlern oder Irrtümern in diesem Handbuch herleiten.
1.2 Technische Unterstützung: Service und Support
Für die Inbetriebnahme und Störungsbehebung bietet Bender an:
1.2.1 First-Level-Support
Technische Unterstützung telefonisch oder per E-Mail für alle
Bender-Produkte
Bender bietet Ihnen gerne eine Einweisung in die Bedienung des Geräts an.
Aktuelle Termine für Schulungen und Praxisseminare finden Sie im Internet
unter www.bender-de.com -> Fachwissen -> Seminare.
1.4 Lieferbedingungen
Es gelten die Liefer- und Zahlungsbedingungen der Firma Bender.
Für Softwareprodukte gilt zusätzlich die vom ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V.) herausgegebene „Softwareklausel zur
Überlassung von Standard-Software als Teil von Lieferungen, Ergänzung und
Änderung der Allgemeinen Lieferbedingungen für Erzeugnisse und Leistungen der Elektroindustrie“.
Die Liefer- und Zahlungsbedingungen erhalten Sie gedruckt oder als Datei
bei Bender.
1.5 Kontrolle, Transport und Lagerung
Kontrollieren Sie die Versand- und Geräteverpackung auf Beschädigungen
und vergleichen Sie den Packungsinhalt mit den Lieferpapieren. Bei Transportschäden benachrichtigen Sie bitte umgehend Bender.
Die Geräte dürfen nur in Räumen gelagert werden, in denen sie vor Staub,
Feuchtigkeit, Spritz- und Tropfwasser geschützt sind und in denen die angegebenen Lagertemperaturen eingehalten werden.
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Wichtig zu wissen
1.6 Gewährleistung und Haftung
Gewährleistung- und Haftungsansprüche bei Personen- und Sachschäden
sind ausgeschlossen, wenn sie auf eine oder mehrere der folgenden Ursachen
zurückzuführen sind:
•Nicht bestimmungsgemäße Verwendung des Geräts.
•Unsachgemäßes Montieren, Inbetriebnehmen, Bedienen und Warten
des Geräts.
•Nichtbeachten der Hinweise im Handbuch bezüglich Transport,
Inbetriebnahme, Betrieb und Wartung des Geräts.
•Eigenmächtige bauliche Veränderungen am Gerät.
•Nichtbeachten der technischen Daten.
•Unsachgemäß durchgeführte Reparaturen und die Verwendung vom
Hersteller nicht empfohlener Ersatzteile oder nicht empfohlenen Zubehörs.
•Katastrophenfälle durch Fremdkörpereinwirkung und höhere Gewalt.
•Die Montage und Installation mit nicht empfohlenen Geräte-
kombinationen.
Dieses Handbuch, insbesondere die Sicherheitshinweise, sind von allen Personen zu beachten, die mit dem Gerät arbeiten. Darüber hinaus sind die für
den Einsatzort geltenden Regeln und Vorschriften zur Unfallverhütung zu beachten.
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Wichtig zu wissen
1.7 Entsorgung
Beachten Sie die nationalen Vorschriften und Gesetze zur Entsorgung des Gerätes. Fragen Sie Ihren Lieferanten, wenn Sie nicht sicher sind, wie das Altgerät
zu entsorgen ist.
Im Bereich der Europäischen Gemeinschaft gelten die Richtlinie über Elektround Elektronik-Altgeräte (WEEE-Richtlinie) und die Richtlinie zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten (RoHS-Richtlinie). In Deutschland sind diese Richtlinien durch das
Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) umgesetzt. Danach gilt:
•Elektro- und Elektronik-Altgeräte gehören nicht in den Hausmüll.
•Batterien oder Akkumulatoren gehören nicht in den Hausmüll, sondern
sind gemäß den gesetzlichen Bestimmungen zu entsorgen.
•Altgeräte anderer Nutzer als privater Haushalte, die als Neugeräte nach
dem 13. August 2005 in Verkehr gebracht wurden, werden vom Hersteller zurückgenommen und einer fachgerechten Entsorgung zugeführt.
Weitere Hinweise zur Entsorgung von Bender-Geräten finden Sie auf unserer
Homepage unter www.bender-de.com -> Service & Support.
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2. Sicherheitshinweise
GEFAHR
2.1 Sicherheitshinweise allgemein
Bestandteil der Gerätedokumentation sind neben diesem Handbuch die
„Sicherheitshinweise für Bender-Produkte“.
2.2 Arbeiten an elektrischen Anlagen
Alle zum Einbau, zur Inbetriebnahme und zum laufenden
Betrieb eines Gerätes oder Systems erforderlichen Arbeiten
sind durch geeignetes Fachpersonal auszuführen.
Lebensgefahr durch Stromschlag!
Bei Berühren von unter Spannung stehenden Anlagenteilen
besteht die Gefahr
•eines elektrischen Schlages,
•von Sachschäden an der elektrischen Anlage,
•der Zerstörung des Gerätes.
Stellen Sie vor Einbau des Gerätes und vor Arbeiten an den
Anschlüssen des Gerätes sicher, dass die Anlagespannungsfrei ist. Beachten Sie die Regeln für das Arbeiten
an elektrischen Anlagen.
Wird das Gerät außerhalb der Bundesrepublik Deutschland verwendet, sind
die dort geltenden Normen und Regeln zu beachten. Eine Orientierung kann
die europäische Norm EN 50110 bieten.
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2.3 Sicherheitshinweise gerätespezifisch
WARNUNG
VORSICHT
VORSICHT
Personen ohne die erforderliche Sachkunde, insbesondere
Kinder, dürfen keinen Zugang und Zugriff zum ISOMETER®
haben.
Auf richtige Nennanschluss- und Versorgungsspannung
achten!
Vor Isolations- und Spannungsprüfungen müssen die
ISOMETER® für die Dauer der Prüfung vom IT-System
getrennt sein. Zur Kontrolle des ordnungsgemäßen
Anschlusses der Geräte müssen Sie vor Inbetriebnahme der
Anlage eine Funktionsprüfung durchführen.
Prüfen Sie, ob die Grundeinstellung des Gerätes den
Anforderungen des IT-Systems entspricht.
Bei einer Alarmmeldung des ISOMETER®s sollte der
Isolationsfehler schnellstmöglich beseitigt werden.
Die Meldung des ISOMETER®s muss auch dann akustisch
und/oder optisch wahrnehmbar sein, wenn das Gerät
innerhalb eines Schaltschrankes installiert ist.
Sicherheitshinweise
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Sicherheitshinweise
Für den Einsatz von ISOMETER®n in IT-Systemen gilt generell,
dass nur ein aktives ISOMETER® in einem galvanisch
miteinander verbundenen System angeschlossen sein darf.
Werden IT-Systeme über Koppelschalter
zusammengeschaltet, muss über eine Steuerung
sichergestellt werden, dass nicht benötigte ISOMETER® vom
IT-System getrennt und inaktiv geschaltet werden. Sind ITSysteme über Kapazitäten oder Dioden gekoppelt, kann dies
die Isolationsüberwachung beeinflussen, so dass hier eine
zentrale Steuerung der verschiedenen ISOMETER® eingesetzt
werden muss.
Messfehler verhindern!
Wenn ein überwachtes IT-System galvanisch gekoppelte
Gleichstromkreise enthält, kann ein Isolationsfehler nur
dann wertrichtig erfasst werden, wenn über die
Gleichrichterventile (z. B. Gleichrichterdioden, Thyristoren,
IGBTs, Frequenzumrichter, …) ein Mindeststrom von
> 10 mA fließt.
Nicht spezifizierter Frequenzbereich
Bei Anschluss an ein IT-System mit Frequenzanteilen
unterhalb des spezifizierten Frequenzbereichs können die
Ansprechzeiten und die Ansprechwerte von den
angegebenen technischen Daten abweichen. Je nach
Anwendung und gewähltem Messprofil ist aber eine
kontinuierliche Isolationsüberwachung auch in diesem
Frequenzbereich möglich. Für IT-Systeme mit
Frequenzanteilen oberhalb des spezifizierten
Frequenzbereichs, z. B. im Bereich von typischen
Schaltfrequenzen von Frequenzumrichtern (2…20 kHz),
ergibt sich keine Beeinflussung der Isolationsüberwachung.
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Sicherheitshinweise
2.4 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das ISOMETER® ist bestimmt:
•zur Überwachung des Isolationswiderstandes von IT-Systemen
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
•das Beachten aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung und
•die Einhaltung eventueller Prüfintervalle.
Durch individuelle Parametrierung ist in jedem Falle die Anpassung an die Anlagen- und Einsatzbedingungen vor Ort vorzunehmen, um die Forderungen
der Normen zu erfüllen. Beachten Sie die in den technischen Daten angegebenen Grenzen des Einsatzbereichs.
Eine andere oder darüber hinausgehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß.
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Sicherheitshinweise
VORSICHT
VORSICHT
2.5 Installationshinweis
Gefahr vor Sachschaden durch unsachgemäße
Installation!
Die Anlage kann Schaden nehmen, wenn Sie in einem leitend
verbundenen System mehr als ein Isolationsüberwachungsgerät anschließen. Sind mehrere Geräte angeschlossen,
funktioniert das Gerät nicht und meldet keine
Isolationsfehler. Schließen Sie in jedem leitend verbundenen
System nur ein Isolationsüberwachungsgerät an.
Trennung vom IT-System beachten!
Vor Isolations- und Spannungsprüfungen an der Anlage
muss das Isolationsüberwachungsgerät für die Dauer der
Prüfung vom IT-System getrennt sein. Andernfalls kann das
Gerät Schaden nehmen.
Die Klemmen und KE sind getrennt mit je einer Leitung an den Schutzleiter (PE) anzuschließen. Ist das Gerät mit den Klemmen L1, L2 an ein betriebsbedingt spannungsführendes IT-System angeschlossen, dürfen die
Klemmen und KE nicht vom Schutzleiter (PE) getrennt werden.
Ordnungsgemäßen Anschluss prüfen!
Kontrollieren Sie vor Inbetriebnahme der Anlage, ob das
Gerät ordnungsgemäß angeschlossen ist und funktioniert.
Führen Sie dazu eine Funktionsprüfung durch einen
Erdschluss über einen für die Netzspannung geeigneten
Widerstand durch.
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Sicherheitshinweise
Messfehler verhindern!
Wenn ein überwachtes AC-System galvanisch gekoppelte
Gleichstromkreise enthält, gilt: Ein Isolationsfehler kann nur
dann wertrichtig erfasst werden, wenn über die
Gleichrichterventile ein Mindeststrom von 5…10 mA fließt.
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3. Funktion
AMP
Plus
3.1 Gemeinsame Merkmale (IRDH275 und IRDH275B)
•ISOMETER® für IT-Wechselspannungssysteme mit galvanisch verbundenen Gleichrichtern oder Umrichtern und für IT-Gleichspannungssysteme (IT = ungeerdete Netze)
•Der Arbeitsbereich der Nennspannung U
erweiterbar
•Automatische Anpassung an die vorhandene Netzableitkapazität
•-Messverfahren (Europäisches Patent: EP 0 654 673 B1)
•Zwei getrennt einstellbare Ansprechwert-Bereiche von je
1 kΩ…10 MΩ (Alarm 1, Alarm 2)
•LC-Display, zweizeilig
•Anschlussüberwachung (Überwachung der Messleitungen)
•Automatischer Geräteselbsttest
•Option „W“:
Bei Lieferung dieser Option: Erhöhte Schock- und Rüttelfestigkeit für den
Einsatz auf Schiffen, in Schienenfahrzeugen und in Erdbebengebieten
3.2 Zusätzliche Merkmale IRDH275B
•Historienspeicher mit Echtzeituhr zur Speicherung von Alarmmeldungen mit Datum und Uhrzeit
•BMS-Schnittstelle (Bender-Messgeräte-Schnittstelle) zum Datenaustausch mit anderen Bender-Komponenten (RS485 galvanisch getrennt)
•Interne Trennung des ISOMETER®s (durch Steuersignal; Klemmen F1/
F2) vom zu überwachenden IT-System (z. B. bei Kopplung mehrerer
ISOMETER®)
•Stromausgang 0(4)…20 mA (galvanisch getrennt) analog zum gemessenen Isolationswert des Netzes
•Ferneinstellung bestimmter Parameter über das Internet
(Option; COM465 zusätzlich erforderlich)
ist über Ankoppelgeräte
n
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Funktion
AMP
Plus
AMP
Plus
3.3 Produktbeschreibung
Das ISOMETER® Typ IRDH275 überwacht den Isolationswiderstand von IT-Systemen. Es ist universell in 3(N) AC-, AC/DC- und DC-Systemen einsetzbar. In
AC-Systemen können auch umfangreiche gleichstromgespeiste Anlagenteile
vorhanden sein (z.B. Stromrichter, Umrichter, thyristorgeregelte Gleichstromantriebe). Die Anpassung an die vorhandene Netzableitkapazität erfolgt automatisch.
Zur Erweiterung des Nennspannungsbereichs U
pelgeräte zur Verfügung.
stehen geeignete Ankop-
n
IRDH275B kann mit einem Steuer- und Anzeigegerät, z.B. PRC1470 ab
Version 2, gemeinsam am BMS-Bus betrieben werden.
3.4 Funktionsbeschreibung
Das ISOMETER® IRDH275 wird zwischen der ungeerdeten Stromversorgung
(IT-System) und dem Schutzleiter (PE) angeschlossen.
Die Einstellung der Ansprechwerte und sonstiger Funktionsparameter erfolgt
über die Bedientasten. Die Parameter werden dabei auf dem LC-Display angezeigt und nach Abschluss der Einstellung in einem nichtflüchtigen Speicher
(EEPROM) gespeichert.
Dem überwachten IT-System wird eine Microcontroller-gesteuerte pulsförmige Messwechselspannung überlagert (-Messverfahren*). Der
Messpuls besteht aus positiven und negativen Pulsen gleicher Amplitude. Deren Periodendauer richtet sich nach den jeweiligen Ableitkapazitäten und
den Isolationswiderständen des überwachten IT-Systems.
Ein Isolationsfehler zwischen IT-System und Erde schließt den Messkreis. Die
Auswerteschaltung ermittelt den Isolationswiderstand, der nach der Messwerterfassungszeit auf dem LC-Display bzw. dem externen kΩ-Messinstrument angezeigt wird.
Die Messwert-Erfassungszeit ist abhängig von der Netzableitkapazität, dem
Isolationswiderstand sowie eventuellen, netzbedingten Störungen.
Netzableitkapazitäten beeinflussen die Messgenauigkeit nicht.
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Funktion
AMP
Plus
AMP
Plus
Bei Unterschreiten der eingestellten Ansprechwerte ALARM1/ALARM2 sprechen die zugehörigen Alarm-Relais an, die LEDs „ALARM1/2“ leuchten und
das LC-Display zeigt den Messwert an (bei Isolationsfehlern im DC-System
wird der fehlerbehaftete Netzleiter im LC-Display angezeigt). Sind die Klemmen R1/R2 gebrückt (externe RESET-Taste [Öffner] oder Drahtbrücke), wird
die Fehlermeldung gespeichert. Durch Betätigung der RESET-Taste kann eine
Isolations-Fehlermeldung zurückgesetzt werden, vorausgesetzt der aktuell
angezeigte Isolationswiderstand liegt zum Zeitpunkt des Rücksetzens mindestens 25% über dem eingestellten Ansprechwert. Die Fehlerspeicherung
kann auch im Menü „ISO SETUP“ unter Memory: on/off eingestellt werden.
Die Anschlüsse für eine externe kΩ-Anzeige, gespeist durch den Stromausgang 0…400 μA oder 0(4)…20 mA (IRDH275B) an M+/M-, sind galvanisch getrennt ausgeführt.
*)
-Messverfahren (Adaptiver-Mess-Puls), ein von Bender entwi-
ckeltes und patentiertes Messverfahren (Europäisches Patent: EP 0 654 673 B1).
Selbsttest
Ein Selbsttest kann manuell mit der TEST-Taste oder automatisch ausgeführt
werden. Um eine hohe Mess-Sicherheit zu gewährleisten, verfügt das
ISOMETER® IRDH275 über umfangreiche Selbsttestfunktionen. Nach dem Einschalten der Versorgungsspannung werden mit Hilfe der Selbsttestfunktionen alle internen Messfunktionen, die Komponenten der Ablaufsteuerung
wie Daten- und Parameterspeicher sowie die Anschlüsse zum IT-System und
zur Erde überprüft. Der Fortschritt der Selbsttestfunktion wird auf dem LC-Display mit einer Balkengrafik dargestellt. Abhängig von den Bedingungen im
überwachten IT-System ist der Selbsttest nach ca. 15…20 s beendet und das
LC-Display zeigt für ca. 2 s die Meldung „Test ok!“. Danach wechselt das Gerät
in den Standardbetrieb (Messmodus) und auf dem LC-Display wird nach Ablauf der Messerfassungszeit der aktuelle Messwert angezeigt.
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Funktion
Wird ein Geräte- oder Anschlussfehler festgestellt, erscheint auf dem LC-Display die Meldung „!Error!“, die Gerätefehler-LED leuchtet, Relais K2
(21-22-24) schaltet und die entsprechende Fehlermeldung (siehe Tabelle)
wird angezeigt. In einem solchen Gerätefehlerfall wird periodisch nach ca.
1 Minute ein erneuter Selbsttest gestartet. Wird keine Fehlfunktion mehr festgestellt, wird die Fehlermeldung automatisch gelöscht, die Gerätefehler-LED
erlischt.
Während des Betriebes kann ein Selbsttest durch Betätigen der TEST-Taste
(intern oder extern) ausgelöst werden. Der Selbsttest kann auch automatisch
durch die Einstellung im Menü „ISO ADVANCED: Autotest:“ zyklisch nach
1 Stunde oder nach 24 Stunden gestartet werden.
Die Alarm-Relais 1/2 schalten nur nach Start des Selbsttests durch Betätigung
der TEST-Taste, d.h. bei einem automatischen Selbsttest schalten die AlarmRelais nicht.
Verhalten des analogen Ausgangs
Einstellungmanueller Testautomatischer Test
0-20 mA20 mA
während des Tests
4-20 mA20 mA
während des Tests
0 mA
Der Stromwert ist abhängig vom Isolationswert
4 mA
Der Stromwert ist abhängig vom Isolationswert
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Funktion
AlarmmeldungBeschreibungMaßnahmen
Verdrahtung von Klemme L1, L2
Keine niederohmige
Anschluss
Netz?
Anschluss PE?
Gerätefehler x Interner Gerätefehler
Verbindung der
Klemmen L1, L2 zum
IT-System
Keine niederohmige
Verbindung der
Klemme und KE
zur Erde (PE)
Falls das Aus- und Einschalten der Versorgungsspannung
aus betriebstechnischen Gründen nicht möglich ist, kann
durch gleichzeitige Betätigung der Tasten „INFO“, „RESET“
und „MENU“ ein Zurücksetzen der Ablaufsteuerung
durchgeführt werden.
zum IT-System überprüfen
TEST-Taste betätigen
Versorgungsspannung aus- und
einschalten
Vorsicherungen prüfen
Verdrahtung von Klemme
und KE zur Erde (PE) überprüfen
TEST-Taste betätigen
Versorgungsspannung aus- und
einschalten
TEST-Taste betätigen
Versorgungsspannung aus- und
einschalten
Mit Bender in Verbindung setzen
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Funktion
3.5 Zusatzfunktionen IRDH275B
Stromausgang für externes Messinstrument
Beim IRDH275B ist der Stromausgang mit 0(4)…20 mA dimensioniert. Der
Stromausgang ist galvanisch getrennt ausgeführt gegen die Geräte-Elektronik und die RS485-Schnittstelle. Mit Hilfe des Menüs ISO SETUP, siehe Seite 50,
kann zwischen den Bereichen 0…20 mA und 4…20 mA umgeschaltet werden.
Echtzeituhr
Die Echtzeituhr dient den Funktionen Historienspeicher und automatischer
Selbsttest als Zeitbasis. Zuerst muss im Menü „ISO ADVANCED“ die korrekte
Zeit und das Datum eingestellt werden. Werden Zeit und Datum nicht eingestellt, blinkt im Standard-Display ein „C“ (Clock). Nach einem Ausfall der Versorgungsspannung erfolgt eine Pufferung der Uhr und des Datums für
mindestens 30 Tage.
Ist im Menü ISO ADVANCED der 24 h-Selbsttest aktiviert, kann mit Hilfe des
Menüs „TEST: 12:00“ eine Stunde für die Ausführung des Selbsttest eingestellt
werden. Danach wird der Selbsttest automatisch einmal am Tag zur angegebenen Stunde gestartet. Wurde der 1h-Autotest ausgewählt, erfolgt der
Selbsttest zu jeder vollen Stunde.
Gekoppelte IT-Systeme
Für den Einsatz von ISOMETER®n in IT-Systemen gilt generell, dass nur ein aktives ISOMETER® in einem galvanisch miteinander verbundenen System angeschlossen sein darf. Werden IT-Systeme über Koppelschalter
zusammengeschaltet, muss über eine Steuerung sicher gestellt werden, dass
nicht benötigte ISOMETER® vom IT-System getrennt und inaktiv geschaltet
werden. Sind IT-Systeme über Kapazitäten oder Dioden gekoppelt, kann dies
auch zu einer Beeinflussung der Isolationsüberwachung führen, so dass auch
hier eine zentrale Steuerung der verschiedenen ISOMETER® eingesetzt werden muss.
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Funktion
Funktionseingang F1/F2 zur Ankopplung und Trennung von überwachten IT-Systemen
Mit dem Funktionseingang F1/F2 kann das ISOMETER® vom IT-System getrennt und in einen STANDBY-Modus gesetzt werden. Wird der Eingang F1/F2
gebrückt, werden die Anschlüsse L1/L2 über interne Koppelrelais abgeschaltet, die Messfunktion angehalten sowie auf dem Display die Meldung
„STANDBY“ ausgegeben. Ab der Software-Version 1.4 wird außerdem der zuletzt gemessene Isolationswiderstand ausgeblendet und statt dessen der
Wert > 10 MΩ angezeigt. Des Weiteren geben die Alarmrelais und Alarm-LEDs
keine Alarm-Meldungen mehr aus.
Nach der Öffnung des Funktionseingangs F1/F2 wird zuerst die Verbindung
zum IT-System wieder hergestellt, danach beginnt ein komplett neuer Messzyklus für die Isolationsüberwachung.
Mit Hilfe dieser Funktion kann in gekoppelten IT-Systemen über die Hilfskontakte des jeweiligen Koppelschalters eine gezielte Abschaltung eines
IRDH275B vorgenommen werden. Jeweils ein Koppelschalter in einer linienförmigen oder ringförmigen Anordnung kann ein nachfolgendes IRDH275B
deaktivieren, so dass in dieser Anordnung sicher gestellt ist, dass jeweils nur
ein ISOMETER® pro galvanisch verbundenem IT-System aktiv ist.
Sind bei einer ringförmigen Anordnung alle Koppelschalter geschlossen, würden theoretisch alle ISOMETER® deaktiviert. Um dies zu verhindern überwacht
ein BMS-Master (IRDH275B BMS-Adr.1) den Zustand des Eingangs F1/F2 aller
Slave-ISOMETER®. Sind alle Slave-ISOMETER® im STANDBY-Modus, bleibt die
Isolationsüberwachungsfunktion des Master-ISOMETER®s grundsätzlich freigestellt, d.h. der Eingang F1/F2 des Masters ist für diesen Zustand ohne Funktion. Einzelheiten zeigt die folgende Grafik:
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Funktion
BMS-Bus (A/B, RS485)
F1/F2
PEPE
PEPE
IT-System 1IT-System 2
IT-System 3IT-System 4
G
G
G
G
Adr. 1
Adr. 2
Adr. 4
Adr. 3
IRDH275B
IRDH275B
IRDH275B
IRDH275B
F1/F2
F1/F2
F1/F2
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Funktion
ISOnet-Funktion (COM SETUP)
Um diese Funktion zu aktivieren, muss „ISOnet=ON“ im Menü COM SETUP eingestellt werden. Bei dieser Funktion handelt es sich um eine Art ScanningFunktion. Der BMS-Master, bei dem die ISOnet-Funktion aktiviert wurde, steuert über den BMS-Bus die ISOnet-Slave-Geräte. Hat ein ISOMETER® einen
Messzyklus beendet, wird die Berechtigung zur Isolationsmessung von dem
ISOnet-Master an den nächsten Slave weitergegeben. Während ein
ISOMETER® eine Messung durchführt, sind alle anderen ISOMETER® im
STANDBY-Modus. Dadurch wird verhindert, dass es in gekoppelten IT-Systemen zu einer gegenseitigen Störung der einzelnen ISOMETER® kommt.
Gegenüber der Lösung mit Koppelschaltern und Funktionseingang F1/F2
kommt es zu einer Verlängerung der Ansprechzeit, da keine kontinuierliche
Messung erfolgt. Vorteil ist, dass keine Hilfskontakte eines Koppelschalters benötigt werden. Weiterhin bietet sich diese Lösung bei kapazitiv oder über Dioden gekoppelten IT-Systemen an.
Ein ISOnet-Slave prüft, ob ein Master im Netzwerk vorhanden ist. Wenn kein
Master vorhanden ist, wird nach ca. 1 Stunde auf dem Display die Fehlermeldung „ISOnet Master?“ ausgegeben, die Gerätefehler-LED leuchtet und das
Relais K2 schaltet. Ist die ISOnet Funktion aktiviert, wird der Funktionseingang
F1/F2 abgeschaltet.
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Funktion
BMS-Bus (A/B, RS485)
PEPE
PEPE
IT-Netz 1IT-Netz 2
IT-Netz 3IT-Netz 4
G
G
G
G
Adr. 1
Adr. 2
Adr. 4
Adr. 3
IRDH275B
IRDH275B
IRDH275B
IRDH275B
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4. Anschluss
GEFAHR
Alle zum Einbau, zur Inbetriebnahme und zum laufenden
Betrieb eines Gerätes oder Systems erforderlichen Arbeiten
sind durch geeignetes Fachpersonal auszuführen.
Lebensgefahr durch Stromschlag!
Bei Berühren von unter Spannung stehenden Anlagenteilen
besteht die Gefahr
•eines elektrischen Schlages,
•von Sachschäden an der elektrischen Anlage,
•der Zerstörung des Gerätes.
Stellen Sie vor Einbau des Gerätes und vor Arbeiten an den
Anschlüssen des Gerätes sicher, dass die Anlagespannungsfrei ist. Beachten Sie die Regeln für das Arbeiten
an elektrischen Anlagen.
4.1 Zum Anschlussschaltbild
Die Klemmen A1/+ und A2/- sind an die Versorgungsspannung Us gemäß DIN
VDE 0100-430 anzuschließen, d.h. die Zuleitung ist mit Schutzeinrichtungen
zum Schutz bei Kurzschluss zu versehen (Empfehlung: Schmelzsicherung 6 A).
Für UL- und CSA-Applikationen sind 5 A-Vorsicherungen zwingend zu verwenden.
Für die Ankopplung der Klemmen L1/L2 an das zu überwachende IT-System
kann entsprechend DIN VDE 0100-430 auf Schutzeinrichtungen zum Schutz
bei Kurzschluss verzichtet werden, wenn die Leitung oder das Kabel so ausgeführt ist, dass die Gefahr eines Kurzschlusses auf ein Mindestmaß beschränkt
ist. (Empfehlung: kurz- und erdschlussfeste Verlegung).
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Mit einer externen TEST-Taste oder einer externen RESET-Taste darf nur ein
L1
L2
L3
2
3
4
5
U
n
3 AC - System
L2
L1
L+
L-
DC - System
L2L1
U
n
L1
L2
AC - System
L2L1
U
n
-
/~
+/~
PE
A1/+ A2/- L1 L2 AK KE
T1 T2 R1 R2 F1 F2 M+ M- A B 11 12 14 21 22 24
IRDH275(B)
mA
120W
K1
K2
1
6
78910111213
U
s
U
n
L1
L2
L3
3/N AC - System
L2L1
N
ISOMETER® angesteuert werden. Eine galvanische Parallelschaltung mehrerer
TEST- oder RESET-Eingänge für Sammelprüfungen von ISOMETER®n ist nicht
erlaubt.
Externe Ankoppelgeräte, die über die Klemme AK angeschlossen werden,
können nicht über die internen Koppelrelais abgeschaltet werden. Wird kein
Ankoppelgerät benötigt, bleibt die Klemme AK frei.
Anschluss
30
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