Dieses Handbuch richtet sich an Fachpersonal der Elektrotechnik und Elektronik!
Bestandteil der Gerätedokumentation ist neben diesem Handbuch die Verpackungsbeilage
„Sicherheitshinweise für Bender-Produkte“.
Lesen Sie das Handbuch vor Montage, Anschluss und Inbetriebnahme des Geräts.
Bewahren Sie das Handbuch zum Nachschlagen griffbereit auf.
1.2 Kennzeichnung wichtiger Hinweise und Informationen
Gefahr! bezeichnet einen hohen Risikograd, der den Tod oder eine schwere Verletzung zur Folge
hat.
I
WarnunG! bezeichnet einen mittleren Risikograd, der den Tod oder eine schwere Verletzung zur
Folge haben kann.
I
Vorsicht! bezeichnet einen niedrigen Risikograd, der eine leichte oder mittelschwere Verletzung
oder Sachschaden zur Folge haben kann.
I
Informationen können bei einer optimalen Nutzung des Produktes behilflich sein.
i
1.2.1 Zeichen und Symbole
EntsorgungTemperaturbereichVor Staub schützen
Vor Nässe schützenRecyclingRoHS Richtlinien
1.3 Schulungen und Seminare
www.bender.de -> Fachwissen -> Seminare.
1.4 Lieferbedingungen
Es gelten die Liefer- und Zahlungsbedingungen der Firma Bender. Sie sind gedruckt oder als Datei bei
Bender erhältlich. Für Softwareprodukte gilt:
„Softwareklausel zur Überlassung von Standard-Software als Teil von Lieferungen,
Ergänzung und Änderung der Allgemeinen Lieferbedingungen für Erzeugnisse und
Leistungen der Elektroindustrie“
1.5 Kontrolle, Transport und Lagerung
Kontrolle der Versand- und Geräteverpackung auf
Transportschäden und Lieferumfang. Bei Lagerung der
Geräte ist auf Folgendes zu achten:
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Allgemeine Hinweise
1.6 Gewährleistung und Haftung
Gewährleistungs- und Haftungsansprüche bei Personen- und Sachschäden sind ausgeschlossen bei:
• Nicht bestimmungsgemäßer Verwendung des Gerätes.
• Unsachgemäßem Montieren, Inbetriebnehmen, Bedienen und Warten des Gerätes.
• Nichtbeachten der Hinweise im Handbuch bezüglich Transport, Inbetriebnahme, Betrieb und
Wartung des Gerätes.
• Eigenmächtigen baulichen Veränderungen am Gerät.
• Nichtbeachten der technischen Daten.
• Unsachgemäß durchgeführten Reparaturen
• Verwendung von Zubehör und Ersatzteilen, die Bender nicht empfiehlt
• Katastrophenfällen durch Fremdkörpereinwirkung und höhere Gewalt.
• Montage und Installation mit nicht empfohlenen Gerätekombinationen.
Dieses Handbuch und die beigefügten Sicherheitshinweise sind von allen Personen zu beachten, die
mit dem Gerät arbeiten. Darüber hinaus sind die für den Einsatzort geltenden Regeln und Vorschriften
zur Unfallverhütung zu beachten.
1.7 Entsorgung von Bender Geräten
Beachten Sie die nationalen Vorschriften und Gesetze zur Entsorgung des Gerätes.
Weitere Hinweise zur Entsorgung von Bender-Geräten unter
www.bender.de -> Service & Support.
1.8 Sicherheit
Die Verwendung des Geräts außerhalb der Bundesrepublik Deutschland unterliegt den am Einsatzort
geltenden Normen und Regeln. Innerhalb Europas gilt die europäische Norm EN 50110.
Gefahr! Lebensgefahr durch Stromschlag!
Bei Berühren von unter Spannung stehenden Anlagenteilen besteht die Gefahr
I
• eines lebensgefährlichen elektrischen Schlages,
• von Sachschäden an der elektrischen Anlage,
• der Zerstörung des Gerätes.
Stellen Sie vor Einbau des Gerätes und vor Arbeiten an den Anschlüssen des Gerätes sicher, dass
die Anlage spannungsfrei ist. Beachten Sie die Regeln für das Arbeiten an elektrischen Anlagen.
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ISOMETER® iso165C + iso165C-1
2 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das ISOMETER® iso165C und ISOMETER® iso165C-1 überwacht den Hochvolt (HV)-Isolationswiderstand
zwischen der Fahrzeugmasse und den aktiven Hochvoltkomponenten eines ungeerdeten DCAntriebssystems (IT-System) in Elektrofahrzeugen mit Versorgungsspannungen von DC 0 V...600 V. Der
Isolationszustand wird sowohl auf der Gleichspannungsseite als auf der Wechselspannungsseite des
Motors des elektrischen Antriebssystems überwacht. Vorhandene Isolationsfehler werden zuverlässig
gemeldet, auch bei hohen Störbeeinflussungen, die durch Motorsteuerungsprozesse, Beschleunigung,
Energierückgewinnung etc. verursacht werden können.
Beide ISOMETER® verfügen über eine CAN-Bus-Schnittstelle und können einfach in eine bestehende
CAN-Umgebung in Hybridfahrzeugen oder vollelektrischen Fahrzeugen integriert werden.
In Bezug auf die allgemeine Anwendung eines IMDs (Isolationsüberwachungsgerätes) in einem IT-
i
System ist nur ein aktives IMD in einem galvanisch verbundenen System erlaubt. Wenn IT-Systeme
miteinander über einen Koppelschalter verbunden werden sollen, muss durch ein Steuergerät sichergestellt werden, dass alle anderen IMDs vom IT-System getrennt und inaktiv sind. IT-Systeme, die
über Kondensatoren oder Dioden gekoppelt sind, können das Isolationsüberwachungssystem auch
beeinflussen. Aus diesem Grund wird eine zentrale Steuerung der verschiedenen IMDs benötigt.
Eine andere oder darüberhinausgehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß.
2.1 Vergleich ISOMETER® iso165C und ISOMETER® iso165C-1
Obwohl sich das ISOMETER® iso165C und das ISOMETER® iso165C-1 in vielen Aspekten ähneln (siehe
Liste der Merkmale auf Seite 10) sind die Hauptunterschiede in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
Merkmaliso165Ciso165C-1
Enthält einen Ausgangstreiber
Ankopplungsrelais beim
Einschalten
Baudrate250 kBaud500 kBaud
Terminierungswiderstand124 Ω internKeiner
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NeinJa. Fehler- und Warnsignale sind auf
dem getrennten High-Side-Treiber
verfügbar.
Die HV-Ankopplungsrelais des
HV1-Spannungspfads sind standardmäßig offen und deshalb ist keine
gültige Messung der Spannung und des
Isolationswiderstands möglich, bis diese
Relais durch einen externen Befehl geschlossen werden.
Die HV-Ankopplungsrelais des
HV1-Spannungspfads werden während des Einschaltens automatisch
geschlossen.
Funktion
3 Funktion
3.1 Gerätemerkmale
• Isolationsüberwachung von AC- und DC-Isolationsfehlern für ungeerdete Systeme
(IT-Systeme) im Bereich von 0 V…600 V Peak
• Stromversorgung für alle internen Spannungen
• Kontinuierliche Messung des Isolationswiderstandes von 0 Ω…50 MΩ
• Ansprechzeit von ≤ 20 s für gemessenen Isolationswiderstand (mittels Gleichstromimpulsen
(DCP)
• Automatische Anpassung an die vorhandene Netzableitkapazität (≤ 1 μF)
• Erkennung von Erdschlüssen und fehlender Erdung
• Zweite Spannungsmessung
• Das Gerät arbeitet, wenn:
– der Hochvolt-Spannungsbereich instabil ist
– der Hochvolt-Spannungsbereich abgeschaltet ist
– symmetrische oder unsymmetrische Fehler auftreten
– Fehler zwischen dem Hochvolt-Spannungsbereich und der Versorgungsspannung auftreten
• Galvanische Trennung aller Signale vom Hochvolt-Spannungsbereich
• HV-gekoppeltes System
• CAN-Bus-Schnittstelle
• Geringes Gewicht: < 220 g (einschließlich Gehäuse und Anschlussrahmen)
• Nur iso165C-1: Die iso165C-1-Ausführung verfügt über Fehler- und Warnsignale auf dem getrennten High-Side-Treiber
3.2 Produktbeschreibung
Das ISOMETER® überwacht den Isolationswiderstand zwischen den aktiven Hochvoltkomponenten eines elektrischen Antriebssystems (U
patentierte Messverfahren wird der Isolationszustand auf der Gleichspannungs- und der
Wechselspannungsseite eines elektrischen Antriebssystems überwacht.
Das ISOMETER® wird mit drei Steckverbindern montiert. Um eine interne galvanische Trennung zu erreichen, werden der Steckverbinder 1 an die Niederspannungsbereiche und die Steckverbinder 2 und 3 an
die Hochspannungsbereiche im Fahrzeug angeschlossen.
Aufgrund seines geringen Platzbedarfs und der optimierten Messtechnik ist das Gerät bestens für den
Einsatz in Hybridfahrzeugen oder vollelektrischen Fahrzeugen geeignet. Das Gerät erfüllt die erhöhten
Anforderungen an die Umweltbedingungen im Automobilbereich (z. B. Temperaturen und
Erschütterungen, EMV). Dank der CAN-Bus-Schnittstelle des ISOMETER®s kann es nahtlos in eine bestehende CAN-Umgebung integriert werden.
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= DC 0 V…600 V) und der Messerde (Fahrzeugmasse). Durch das
n
ISOMETER® iso165C + iso165C-1
nur
ISOMETER
iso165C-1
R
Fehler
Warnung
HS_CAN_H
HS_CAN_L
T_31_KE
T_31_E
T_30
iso165
VCC_1
SBC
Reset
CAN
Phy
C
C
Galvanische Trennung
VIFC
Reset
Alive
GNDD
GNDD
INH
Tx
Rx
interne Stromversorgung
VCC_2
+12 V-12 V+5 V
GND_ISO
+ 40 V Mess-
spannungs-
Messpuls-
IMC
generator
schaltung 2
schaltung 1
quelle
Filter-
Filter-
HV 2
HV 1
HV-Relais
HV-RelaisAnsteuerung
HV_2_POS
HV_2_NEG
HV_1_POS
HV_1_NEG
3.3 Funktionsbeschreibung
Die ISOMETER® iso165C und iso165C-1 bestehen aus zwei Hauptkomponenten, dem FahrzeugSchnittstellen-Controller (VIFC) und dem Isolationsüberwachungs-Controller (IMC). Der VIFC besteht aus
einem Mikrocontroller mit UART-Kommunikationsschnittstelle, der die Anfragen von dem HS-CAN-Bus
transparent übersetzt und an den IMC überträgt. Die entsprechenden IMC-Antworten werden über den
HS-CAN-Bus an die anfragende Instanz zurückgeschickt. Der VIFC überwacht den Betriebszustand des
IMCs über ein sogenanntes „Alive“-Signal und fragt intern und zyklisch den Isolationswert und den
Betriebszustand des IMCs ab. Die Ergebnisse werden zyklisch als eine formlose Nachricht über den HSCAN-Bus ausgesendet.
Der IMC besteht aus den HV-Steckverbindern mit HV-Ankopplungsrelais, dem Messkreis und einem
Mikrocontroller für die Analyse der Messergebnisse. Mit Hilfe der Messergebnisse erzeugt der IMC eine
interne Alarminformation, die kodiert wird, um das zuvor erwähnte „Alive“-Signal zu generieren. Dieses
Signal wird parallel zu den Messungen und der Statusinformation an den VIFC übertragen und von dort
über den HS-CAN-Bus. Der IMC ist von der Fahrzeugumgebung galvanisch getrennt.
Beim ersten Einschalten führt das ISOMETER® iso165C erst dann Messungen durch, wenn die
Kommunikation zwischen dem VIFC und dem IMC aufgebaut ist. Außerdem sind die HVAnkopplungsrelais des HV1-Spannungspfads standardmäßig offen und deshalb ist keine gültige
Messung der Spannung HV1 und des Isolationswiderstands möglich, bis diese Relais durch einen externen Befehl geschlossen werden. Sobald diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann das ISOMETER®
iso165C sofort mit der Messung der Spannungen HV1, HV2 und des Isolationswiderstands beginnen.
Bei dem ISOMETER® iso165C-1 werden die HV-Ankopplungsrelais des HV1-Spannungspfads allerdings
während des Einschaltens automatisch geschlossen.
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Funktion
Die ersten Messwerte nach dem Einschalten sind:
HV-Relais offenHV-Relais geschlossen
Isolationswiderstand50.000 kΩWert in kΩ
Spannung HV10 VWert in V
Spannung HV2Wert in VWert in V
Das ISOMETER® erzeugt eine pulsierende Messspannung, die dem IT-System über die Klemmen T_31_E/
KE (Chassis) überlagert wird. Da der Anschluss zwischen den Klemmen E/KE und der Fahrzeugmasse
(T_31) kontinuierlich überwacht wird, ist es notwendig, zwei separate Leiter zwischen den Klemmen
T_31_E/KE und der Fahrzeugmasse zu installieren.
3.4 Selbsttest
Um die Anlaufzeit zu optimieren, führt das ISOMETER® keinen automatischen Selbsttest während des
Systemstarts durch. Der Selbsttest ist Aufgabe eines externen überwachenden Systems und muss über
die CAN-Schnittstelle ausgelöst werden. Ein Selbsttest muss angefragt werden und kann nur ausgeführt
werden, wenn die Ankopplungsrelais offen sind. Der Selbsttest kann lang (circa 10 s) oder kurz (circa
1-2 s) sein und innerhalb dieses Zeitraumes kann das ISOMETER® keine Isolationsüberwachung durchführen.
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4 Maße
141,82 ±2
43,2 ±1
82 ±0,6
ø 6 (4x)
4.1 Geräteabmessungen
4
DMC
96 ±0,6
111,4 ±2
4x
A
A
max. zulässige Unebenheit zwischen den Befestigungspunkten
0,5
(92,01)
ISOMETER® iso165C + iso165C-1
(97,85)
Alle Maße in mm
iso165C_C1_D00154_06_M_XXDE / 03.2021 13
Maße
4.2 Gehäuse und Montage
Schnittansicht A-A
Maßstab: 2:1
1
3
(ø 11)
2
Empfohlene Schrauben (nicht enthalten)
4
PositionKomponenteEigenschaften
1GehäusePBT GF30 schwarz, UL-Norm: UL94 V0
2SteckerkontaktCu-Legierung, verzinnt
3Typenschildweiße Polyester-Folie
4HalterungPBT GF30 schwarz, UL-Norm: UL94 V0
4 x M5
Anzugsdrehmoment: 2,25 ± 0,25 Nm
14 iso165C_C1_D00154_06_M_XXDE / 03.2021
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