BD Sensors AX18-DPT200, AX18-DGP200, AX18B-DPT200, AX18-DGP100, AX18B-DGP200 User Manual

DE
de Betriebsanleitung…..2 en User Manual………..21
AX18-DPT200, AX18-DGP200, AX18-DGP100 AX18B-DPT200, AX18B-DGP200
Differenz-Druckmessumformer für die Prozessindustrie
Differential Pressure Transmitter for the Process Industry
ID: BA_AX18-DPT-DGPx00
Version: 12.2018.0
DE
DEUTSCH
Inhalt
1. Allgemeines ..................................................................................................................... 3
2. Produktidentifikation......................................................................................................... 6
3. Montage ........................................................................................................................... 7
4. HART Kommunikation ................................................................................................. 10
5. Besonderheiten im Ex-Bereich ...................................................................................... 10
6. Elektrische Installation ................................................................................................... 12
7. Erstinbetriebnahme ........................................................................................................ 14
8. Bedienung ...................................................................................................................... 15
9. Wartung ......................................................................................................................... 19
10. Außerbetriebnahme ..................................................................................................... 19
11. Service/Reparatur ........................................................................................................ 19
12. Entsorgung .................................................................................................................. 20
13. Garantiebedingungen .................................................................................................. 20
14. Konformitätserklärung / CE .......................................................................................... 20
15. Anlagen / Attachment ................................................................................................... 39
g
1. Allgemeines
1.1 Informationen zur Betriebsanleitung
Diese Betriebsanleitung gibt wichtige Informationen zum sachgemäßen Umgang mit dem Gerät. Lesen Sie diese Betriebsanleitung deshalb vor Montage und Inbetriebnahme sorg­fältig durch.
Halten Sie sich an Sicherheitshinweise und Handlungsanweisungen, die in dieser Be­triebsanleitung aufgeführt sind. Zusätzlich sind die geltenden Unfallverhütungsvorschriften, Sicherheitsbestimmungen sowie landesspezifische Installationsstandards und die aner­kannten Regeln der Technik einzuhalten.
Beachten Sie für Installation, Wartung und Reinigung des Gerätes unbedingt die einschlä­gigen, den Explosionsschutz behandelnden Verordnungen und Bestimmungen (VDE 0160, VDE 0165 bzw. EN 60079-14,) sowie die Unfallverhütungsvorschriften (UVV). Die Konstruktion erfolgte unter Anwendung der Normen:
AX18-D***: EN 60079-0:2012+A11:2013 EN 60079-11:2012 IEC 60079-0:2011 Edition: 6.0 IEC 60079-11:2011 Edition: 6.0 IEC 60079-26:2014-10 Edition: 3.0
AX18B-D**200: EN 60079-0:2012+A11:2013 EN 60079-1:2014 IEC 60079-0:2011 Edition: 6.0 IEC 60079-1:2014-06 Edition: 7.0
DE
Diese Betriebsanleitung ist Bestandteil des Gerätes und ist in unmittelbarer Nähe des Ein­satzortes, für das Personal jederzeit zugänglich, aufzubewahren.
- Technische Änderungen vorbehalten -
Weitere Informationen:
- www.bdsensors.de / www.bdsensors.com
- Datenblatt: DPT200, DG 200, DGP100
1.2 Aufbau Warnhinweise
Art und Quelle der Gefahr
Warnwort
- Maßnahmen zur Vermeidung der Gefahr
Warnwort Bedeutun
Unmittelbar drohende Gefahr!
GEFAHR
- Bei Nichtbeachtung folgt Tod oder schwere
Verletzung.
Möglicherweise drohende Gefahr!
WARNUNG
- Bei Nichtbeachtung kann Tod oder schwere
Verletzung folgen.
Gefährliche Situation!
VORSICHT
- Bei Nichtbeachtung kann geringfügige oder
mäßige Verletzung folgen.
HINWEIS – Tipps und Informationen für den Anwender, um einen störungsfreien
Betrieb sicherzustellen.
3
DE
1.3 Qualifikation des Personals
Montage, Inbetriebnahme, Betrieb, Wartung, Außerbetriebnahme und Entsorgung dürfen nur von fachspezifisch qualifiziertem Personal durchgeführt werden.
Arbeiten an elektrischen Teilen dürfen nur von einer ausgebildeten Elektrofachkraft in Übereinstimmung mit den geltenden Vorschriften und Richtlinien ausgeführt werden.
1.4 Haftungsbeschränkung
Bei Nichtbeachtung der Anleitungen, technischen Vorschriften, unsachgemäßer und nicht bestimmungsgemäßer Verwendung, Veränderung oder Beschädigung des Gerätes
übernimmt der Hersteller keine Haftung.
1.5 Bestimmungsgemäße Verwendung
Der Differenz-Druckmessumformer DPT200 wurde speziell für die Prozessindustrie konzipiert und ist u.a. für die Füllstandsmessung von geschlossenen,
druckbeaufschlagten Behältern, Pumpen- oder Filterüberwachung etc. einsetzbar. Die Druckmessumformer DGP200 und DGP100 wurden speziell für die Anforderungen der
Prozessindustrie entwickelt und erfasst Unter-, Über- und Absolutdrücke von Gasen, Dämpfen und Flüssigkeiten bis 400 bar bzw. 600 bar.
Die Geräte sind serienmäßig mit HART
®
-Kommunikation ausgestattet und können mittels
PC, HART®-Kommunikator, etc., parametriert werden. Diese Betriebsanleitung ist für Geräte mit Ex-Zulassung und einen Einsatz in
Ex-Bereichen vorgesehen. Ein Gerät besitzt eine Ex-Zulassung, wenn dies in der Bestellung angegeben und in unserer Auftragsbestätigung bestätigt wurde. Außerdem beinhaltet das Typenschild ein -Zeichen.
Die Kennzeichnung "1/2G" gestattet die Montage des Gerätes in die Trennwand zwischen Zone 0 und Zone 1. Die Membrane ist die Zonentrennung. Ein Einsatz des kompletten Gerätes in Zone 0 ist nicht möglich.
Als Messmedien kommen Gase oder Flüssigkeiten in Frage, die mit den im Datenblatt beschriebenen medienberührten Werkstoffen kompatibel sind. Zudem ist für den
Einsatzfall sicherzustellen, dass das Medium mit den medienberührten Teilen verträglich ist.
Die im aktuellen Datenblatt aufgeführten technischen Daten sind verbindlich. Sollte Ihnen das Datenblatt nicht vorliegen, fordern Sie es bitte an oder laden Sie es auf unserer Homepage herunter. (http://www.bdsensors.de)
WARNUNG
4
Lebensgefahr durch falsche Verwendung
Zur Vermeidung von Unfällen verwenden
-
Sie das Gerät nur gemäß der bestimmungsgemäßen Verwendung.
1.6 Sicherheitstechnische Höchstwerte
1.6.1 Eigensichere Ausführung
AX18-D***00 Zulassung: IBExU 14 ATEX 1273 X / IECEx IBE 16.0005X Aluminium Druckgussgehäuse: Gruppe II: II 1/2G Ex ia IIC T4 Ga/Gb / II 2D Ex ia IIIC T 85 °C Db Edelstahlgehäuse: Gruppe I (Bergbau): I M1 Ex ia I Ma
Gruppe II: II 1G Ex ia IIC T4 Ga / II 2D Ex ia IIIC T85°C Db Maximale Umgebungstemperatur:
-40 … 60°C Sicherheitstechnische Höchstwerte (Versorgungs- und Signalstromkreis):
Pi = 660 mW , Ui = 28 VDC, Ii = 93 mA, Ci = 29,7 nF, Li = 0 µH
DE
HINWEIS – Die Grenzwerte gelten nur für die Geräte mit eigensicheren
Stromkreisen!
1.6.2 Druckfeste Kapselung
AX18B-D**200 Zulassung: IBExU 15 ATEX 1110 X / IECEx IBE 16.0006X
Aluminium Druckgussgehäuse: Zone 1: II 2G Ex db IIC T6 Gb Maximale Umgebungstemperatur:
-40 ... 65 °C
HINWEIS – Die Anwendung der Geräte mit druckfester Kapselung ist im Bereich
Stäube nicht geeignet!
1.7 Verpackungsinhalt
Überprüfen Sie, ob alle aufgelisteten Teile im Lieferumfang unbeschadet enthalten sind und entsprechend Ihrer Bestellung geliefert wurden:
- Gerät
- Schutzkappen
- Betriebsanleitung
- Verschlussschrauben
- Kabel- und Blindverschraubung M20x1,5
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DE
A
A
2. Produktidentifikation
Zur Identifikation des Gerätes dient das Typenschild. Die wichtigsten Daten können diesem entnommen werden. Der Bestellcode dient zur eindeutigen Identifikation Ihres
Produktes.
Einstell­grenzen
Typ
Ex-Kennzeichnung und
Ex-Baumusterprüfbescheinigungsnummer
bb. 1 Typenschild Ex ia
Bestellcode
Seriennummer
Sicherheitstechnische
Höchstwerte
bb. 2 Typenschild Ex d
HINWEIS: Das Typenschild darf nicht vom Gerät entfernt werden!
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3. Montage
3.1 Montage- und Sicherheitshinweise
Lebensgefahr durch Stromschlag oder Explosion
- Gerät von Stromversorgung trennen
- Potenzialausgleich im gesamten Verlauf der
Leitung durchführen - innerhalb sowie
GEFAHR
außerhalb des explosionsgefährdeten Bereichs.
- Gerät nicht montieren, solange
Explosionsgefahr besteht.
Verletzungsgefahr durch unter Druck entweichende Medien
WARNUNG
- Montage im drucklosen Zustand
- Anlage druckfrei schalten
DE
- Die in der EG-Baumusterprüfbescheinigung aufgeführten technischen Daten sind verbindlich. Sollte Ihnen das aktuelle Zertifikat nicht vorliegen, fordern Sie es bitte an oder laden Sie es auf unserer Homepage herunter. http://www.bdsensors.de
- Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen, ausgenommen eigensicheren Stromkreisen, sind während bestehender Explosionsgefahr grundsätzlich verboten!
- Stellen Sie sicher, dass im gesamten Verlauf der Leitung, innerhalb wie außerhalb des explosionsgefährdeten Bereiches, ein Potentialausgleich besteht.
- Besteht erhöhte Gefahr, dass das Gerät durch Blitzschlag oder Überspannung beschädigt wird, muss zusätzlich ein erhöhter Blitzschutz vorgesehen werden.
- Beachten Sie die in der EG-Baumusterprüfbescheinigung aufgeführten Grenzwerte. (Kapazität und Induktivität des Anschlusskabels sind nicht in den Werten enthalten.)
- Vergewissern Sie sich, dass die gesamte Zusammenschaltung aus eigensicheren Komponenten eigensicher bleibt. Für die Eigensicherheit des Gesamtsystems (der Gesamtschaltung) ist der Betreiber verantwortlich.
- Montieren Sie das Gerät nicht in einem pneumatischen Förderstrom!
- Übermäßige Staubablagerungen über 5 mm sind zu beseitigen!
- Bei der elektrischen Installation muss mindestens die Schutzart IP 20 gewährleistet werden.
Behandeln Sie dieses hochempfindliche elektronische Messgerät sowohl im
verpackten als auch im unverpackten Zustand vorsichtig!
Am Gerät dürfen keine Veränderungen oder Umbauten vorgenommen werden. Das Gerät darf nicht geworfen werden! Entfernen Sie Verpackung und die Schutzkappen des Gerätes erst kurz vor der
Montage, um eine Beschädigung der Membrane und der Gewindegänge auszuschließen! Die mitgelieferten Schutzkappen sind aufzubewahren!
Nach der Demontage sind mechanische Anschlüsse mit Schutzkappen zu
versehen.
Behandeln Sie eine ungeschützte Membrane äußerst vorsichtig; diese kann sehr
leicht beschädigt werden. (Die Membrane befindet sich im Innenraum des Flansches)
7
DE
Wenden Sie zum Einbau der Geräte keine Gewalt an, um Schäden am Gerät und
der Anlage zu verhindern!
Bei der Montage im Freien oder in feuchter Umgebung sind folgende Punkte zu
beachten:
- Bitte beachten Sie, dass bei Ihrer Applikation keine Taupunktunterschreitung auftritt, wodurch sich Kondensat bildet und zur Beschädigung des Druck­messgerätes führen kann. Für diese Einsatzbedingungen gibt es speziell geschützte Druckmessgeräte. Bitte nehmen Sie in diesen Fällen mit uns Kontakt auf.
- Um sicherzustellen, dass keine Feuchtigkeit in den Stecker eindringen kann, sollte das Gerät nach der Montage sofort elektrisch angeschlossen werden. Anderenfalls muss ein Feuchtigkeitseintritt z.B. durch eine passende Schutzkappe verhindert werden. (Die im Datenblatt angegebene Schutzart gilt für das angeschlossene Gerät.)
- Wählen Sie eine Montagelage aus, die ein Ablaufen von Spritz- und Kondenswasser erlaubt. Stehende Flüssigkeit an Dichtflächen ist auszuschließen!
- Bei Verwendung von Geräten mit Kabelausgang sollte das abgehende Kabel nach unten geführt werden. Falls die Leitung nach oben geführt werden muss, ist dies in einem nach unten gerichteten Bogen auszuführen.
- Montieren Sie das Gerät so, dass es vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. Direkte Sonnenbestrahlung führt im ungünstigsten Fall zum Überschreiten der zulässigen Betriebstemperatur. Bei einem Einsatz in Ex­Bereichen muss dies ausgeschlossen werden!
Beim Anschluss des Gerätes an den Druckraum ist eine Abdichtung durch den
Anwender sicherzustellen.
Überprüfen Sie die vorgesehene bzw. gegebenenfalls mitgelieferte Dichtung auf
Medienverträglichkeit. Sollte eine Verträglichkeit nicht gewährleistet sein, so müssen Sie eine andere geeignete Dichtung einsetzen.
Beachten Sie, dass durch die Montage keine unzulässig hohen mechanischen
Spannungen am Druckanschluss auftreten, da diese zu einer Verschiebung der Kennlinie oder zur Beschädigung führen könnten. Dies gilt ganz besonders für sehr kleine Druckbereiche.
Sehen Sie beim Einsatz in Dampfleitungen eine Kühlstrecke vor.
3.2 Montageschritte allgemein
- Entnehmen Sie das Gerät vorsichtig der Verpackung und entsorgen Sie diese sachgerecht.
- Gehen Sie des Weiteren so vor, wie dies in den nachfolgenden Montageschritten beschrieben ist. Dabei ist zu beachten (DPT 200):
- der höhere Druck muss am Eingang "+" angeschlossen werden
- der niedrigere Druck muss an dem Eingang "-" angeschlossen werden
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3.3 Montageschritte für Anschlüsse nach DIN 3852
VERWENDEN SIE KEIN ZUSÄTZLICHES
DICHTMATERIAL WIE WERG, HANF ODER TEFLONBAND!
- Vergewissern Sie sich, dass der O-Ring unbeschadet in der vorgesehenen Nut sitzt.
- Achten Sie darauf, dass die Dichtfläche des aufzunehmenden Teils eine einwandfreie Oberfläche besitzt. (RZ 3,2)
- Schrauben Sie das Gerät mit der Hand in das Aufnahmegewinde.
- Ziehen Sie das Gerät mit dem Maulschlüssel fest (mit Schlüsselweite aus Stahl: G1/2": ca. 10 Nm).
- Die angegebenen Anzugsmomente dürfen nicht überschritten werden!
3.4 Montageschritte für NPT-Anschlüsse
- Zur Abdichtung kann ein zusätzliches Dichtmittel z. B. PTFE-Band verwendet werden.
- Schrauben Sie die Anschlussverbindungen in die vorgesehenen Anschlüsse.
- Ziehen Sie es anschließend mit dem Maulschlüssel fest (für 1/4" NPT: ca. 30 Nm; für 1/2" NPT: ca. 70 Nm).
- Die angegebenen Anzugsmomente dürfen nicht überschritten werden!
DE
3.5 Ausrichtung des Anzeigemoduls
Das Display ist in 90°-Schritten drehbar, so dass eine einwandfreie Ablesbarkeit auch bei ungewöhnlichen Einbaulagen gewährleistet wird. Um die Position zu verändern, gehen Sie folgendermaßen vor:
- Schrauben Sie den Gehäusedeckel von Hand ab.
- Drehen Sie die beiden Kreuzschlitz-Schrauben an der Vorderseite des Anzeigemoduls komplett heraus. Ziehen Sie das Anzeigemodul nach vorn ab, drehen es um 90°, 180° oder 270° und stecken es vorsichtig wieder auf. Fixieren Sie das Anzeigemodul wieder mit den beiden Schrauben.
- Vor dem Wiederaufschrauben des Deckels sind O-Ring und Dichtfläche am Gehäuse auf Beschädigungen zu überprüfen und ggf. auszutauschen!
- Schrauben Sie anschließend den Deckel von Hand auf und vergewissern Sie sich, dass das Gehäuse wieder fest verschlossen ist.
Lebensgefahr durch Explosion
- Richten Sie das Anzeigemodul direkt bei der
GEFAHR
Montage aus!
Achten Sie darauf, dass keine Feuchtigkeit in das Gerät eindringen kann! Die
Dichtungen und Dichtflächen dürfen nicht verschmutzt werden, da eine Verschmutzung je nach Einsatzfall bzw. Einsatzort eine Reduzierung des Schutzgrades verursachen und dadurch zum Geräteausfall bzw. zu nicht reparablen Schäden am Gerät führen kann!
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DE
4. HART Kommunikation
Lebensgefahr durch Explosion
- Eigensicheren Stromkreis zum Einschleifen
GEFAHR
eines HART-Kommunikationsinterfaces (HART-Kommunikator bzw. HART-Modem) nur unterbrechen, wenn keine Explosionsgefahr vorliegt.
Dem analogen Ausgangssignal wird ein zusätzliches Signal gemäß der HART® ­Spezifikation überlagert. Die Konfiguration des Gerätes kann anhand eines HART®­Kommunikationsgerätes durchgeführt werden. Diesbezüglich empfehlen wir Ihnen unser Programmier-Kit CIS 150 (als Zubehör erhältlich).
Um einen störungsfreien Betrieb sicherzustellen, sollten folgende Vorgaben berücksichtigt werden:
maximale Kabellänge zwischen Messgerät und Versorgung:
36
L
max
10401065
CCR
VVV
wobei L
: maximale Länge des Kabels in [m]
max
RV: Widerstand des Kabels zusammen mit dem Belastungswiderstand in [] CV: Kapazität des Kabels in [pF/m]
Widerstand R:
12U
R
024,0
wobei U: Versorgung in [VDC] Der Widerstand muss min. 250 betragen.
5. Besonderheiten im Ex-Bereich
5.1 Schutz vor Gefährdung durch elektrostatische Aufladung
Verschiedene Ausführungen des Gerätes bestehen teilweise aus aufladbaren Kunststoffteilen. Im Besonderen sind dies Gehäusebeschichtungen. Durch eine mögliche elektrostatische Aufladung besteht die Gefahr der Funkenbildung und Zündung. Deshalb muss eine elektrostatische Aufladung unbedingt unterbunden werden.
Generell muss geschirmtes Kabel verwendet werden. Vermeiden Sie Reibung an den Kunststoffoberflächen! Reinigen Sie das Gerät nicht trocken! Verwenden Sie z. B. ein feuchtes Tuch.
5.2 Überspannungsschutz
Wird der Druckmessumformer als Betriebsmittel der Kategorie 1 G eingesetzt, ist ein geeignetes Überspannungsschutzgerät vorzuschalten (siehe dazu BetrSichV sowie EN60079-14).
10
A
5.3 Schematischer Schaltungsaufbau
Der Betrieb eines eigensicheren Gerätes im explosionsgefährdeten Bereich erfordert bei der Auswahl der erforderlichen Zenerbarriere bzw. Speisetrenngeräte besondere Sorgfalt, damit die Geräteeigenschaften in vollem Umfang genutzt werden können.
Das nachfolgende Schaubild zeigt eine typische Anordnung aus Netzteil, Zenerbarriere, bzw. Trennverstärker und Druckmessumformer.
Drucktransmitter
Zenerbarriere
+UB
UB
+UB
-UB
Netzteil
DE
Ex-Bereich
Drucktransmitter
sicherer Bereich
abgeschirmtes
Kabel
Trenn-
verstärker
Speisung
bb. 3 Schaubild Beschaltung
Beachten Sie außerdem Punkt (17) der Baumusterprüfbescheinigung, der
besondere Bedingungen für den eigensicheren Betrieb vorgibt.
5.4 Beispielhafte Schaltbeschreibung
Die vom Netzteil zur Verfügung gestellte Versorgungsspannung von beispielsweise 24 VDC wird über die Zenerbarriere geführt. In der Zenerbarriere befinden sich Längswiderstände und Zenerdioden als schützende Bauteile. Anschließend wird die Betriebsspannung an das Gerät geführt und abhängig vom Druck fließt ein gewisser Signalstrom.
Lebensgefahr durch Explosion
-
GEFAHR
Einsatz von eigensicheren Geräten als Zone-0­Betriebsmittel nur mit Speisung mittels erdfreien und galvanisch isolierten Speisetrenner
5.5 Auswahlkriterien für Zenerbarrieren und Speisetrenner
Die Mindestversorgungsspannung U
des Gerätes darf nicht unterschritten werden, da
Bmin
ansonsten keine korrekte Funktion gewährleistet werden kann. Die Mindestversorgungsspannung ist im jeweiligen produktspezifischen Datenblatt unter "Ausgangssignal / Hilfsenergie" festgelegt.
Bei Verwendung eines galvanisch isolierten Speisetrenners mit linearer Begrenzung ist zu beachten, dass durch die lineare Begrenzung, wie auch bei einer Zenerbarriere, die Klemmenspannung des Gerätes sinkt. Weiterhin muss beachtet werden, dass an einem optional verwendeten Signaltrennverstärker ebenfalls ein gewisser Spannungsabfall
entsteht, wodurch die Betriebsspannung des Messumformers zusätzlich sinkt.
11
DE
5.6 Prüfkriterien für die Auswahl der Zenerbarriere
Um U
nicht zu unterschreiten, ist es wichtig zu prüfen, welche
Bmin
Mindestversorgungsspannung bei voller Aussteuerung des Gerätes zur Verfügung steht. Die volle Aussteuerung, d. h. ein maximales bzw. nominales Ausgangssignal (20 mA), erreicht man durch das Anlegen des maximalen physikalischen Eingangssignals (Druck).
In der Regel finden Sie zur Auswahl der Zenerbarriere in den technischen Daten der Barriere eine Antwort. Es ist allerdings auch möglich, den Wert rechnerisch zu ermitteln. Geht man von einem maximalen Signalstrom von 0,02 A aus, so ergibt sich gemäß Ohmschem Gesetz ein gewisser Spannungsabfall am Längswiderstand der Zenerbarriere. Diesen Spannungsabfall subtrahiert man von der Spannung des Netzgerätes und man erhält die Klemmenspannung, die an dem Gerät im voll ausgesteuerten Zustand anliegt. Ist diese Spannung kleiner als die Mindestversorgungsspannung, sollte entweder eine andere Barriere oder eine höhere Versorgungsspannung gewählt werden.
Bei der Auswahl der Barriere bzw. des Speisetrenners ist darauf zu achten, dass
manche Vorschaltgeräte nicht für HART
-Kommunikation geeignet sind. Die meisten Hersteller bieten eine speziell für diesen Anwendungsfall entwickelte Gerätegruppe an.
Bei der Auswahl der Vorschaltgeräte sind die maximalen Betriebsbedingungen
gemäß Baumusterprüfbescheinigung zu beachten. Ziehen Sie zur Beurteilung der Vorschaltgeräte deren aktuelle Datenblätter heran, damit die gesamte Zusammenschaltung aus eigensicheren Komponenten eigensicher bleibt.
6. Elektrische Installation
Lebensgefahr durch Stromschlag oder Explosion
- Explosionsgefahr bei zu hoher Betriebsspannung
(max. 28 VDC) sowie durch Öffnen des Gehäuses während Betrieb!
- Montieren Sie das Gerät immer im druck- und
stromlosen Zustand!
GEFAHR
- Montieren Sie das Gerät nicht, solange
Explosionsgefahr besteht.
- Betreiben Sie das Gerät nur innerhalb der
Spezifikation! (Datenblatt) und schließen Sie es gemäß Betriebsanleitung an.
Lebensgefahr durch Explosion
- Explosionsgefahr durch Verwendung nicht Ex-d-
GEFAHR
zugelassener Kabel- und Blindverschraubungen!
- Verwenden Sie bei Geräten mit Druckfester
Kapselung nur Ex d-zugelassene Kabel- und Blindverschraubungen!
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